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Dresdner Nachrichten : 14.04.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188004142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-04
- Tag1880-04-14
- Monat1880-04
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 14.04.1880
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»NN«»« >a Pt». 3V000 «Inieland»»«»- »»s,rt»l» mich! sich »t« Nidaclt»« «tchl «ttdmduq. M»nu»»-«nn<ihm« ,ui«ilr»»> ch»Ns«»ft«t>I u, In -am» turg, vrnl», Mi-N, LklVltl. Eol'l. vr««Il>u. grai.ll»« a. M. - «u». M»g« in «intn. L«>»»ta, Wien, P«»dur«. Frankfurt a. M.. Mttn- ch»n — Onnd« » v». in Iranksur» «.Pt. — «ureaur d. „An»a>t»«n- XN«t"» — One»», l-»nil«, UnM» ck«!«. in Par». N!"Rd.7^N»? G.niU«»« di» M», «dt« Tageblatt für Politik, »r »»»«»»»»«». , . . ... N„,»NU»r. S, Niuil-dt nur an wochknt»,«»: a». »Idii-rgalle «r.tdi» «»chm. «Uhr. — Der Raum «In«r «t.il»«tttie» Veliltiil« lollei IS P>»e. aln,e>»nd» di« geile N P,l>t. Sin« Sordiiile illr d«» «IchU» »d»>,e itricheine« »er I»1«r»d, wird »ich« ,«,«»««. NuIwSrlige «nncneen»«>u>trl»e von un» unbrlonulc« Ai'me« und Periontn mlcriren wir nur««»«« vrtuumerandd.Aalilii«, durch lt>rlelmar!en «der Polietiizohlun». Lchl Süden lolie» lü Pläe. Jn- ieroie tür die Mont«»» - Nummer »d« «och einem 7,e!»°oe di« Y«llt- »eil« uu Pl»e. Ü A >n- unck Vsrksut allor 8ta»t>- E* ^ ül» VO«, pLpisrv, pfsnädriske, Xotlsn oto. Ü1 Ä ^uiMlliuns; L»vr Coupons. On-« ÜI ontxvltiwllo Lonttoie ckor Vsrloo- s V jvt/t, sung allor Woiliinapioio. -Vllos H N Sotlioss-Ltrassv 10. nuel, uni drivMel,vm iVoeo. M g Loiro äor Lpororgasso. vomlollstells kür 1V°oi>»°I. H lVsvttt-Vel^Kr«»»»»»«. ^>Dl> Wir». l3. Avril. Dem „Kvrreipondcnzbureau" zusolge Ist die Meldung der Zeitungen. die Pforte suche durä' die Eession der Hobcitoreä te tu Bosnien unv der Herzogewina eine Allianz mit Oesterreich elnzugevcn, unbegründet. Konslantinopcl, 13. April. Die Prälimlnaracte über die montenegrinisch-türkische Grenze ist durch Sabas Pascha und den Geschäftsträger Montenegros unterzcichnct worden. N öttpun-, (MUL-^NLI-ON UU(1 ^ D kpoomUtiit. 566ÜI0, kpeviaUtät. >l Ist en gros. —, ... — , ou ckc-tsrl. st L Uttkr«, j Ä Koiedllsltiges 1.s«c>r unck grosso chuscvaiil ru elogautov >. u»o praktisclioli Ooseiwulcen. s As. 105» 25. WitterungsauSsichtcn: Veränderlich, meist wolkig, warm, vorwiegend trocken. 14. Poliltsche». Der Zwischenfall im Bundesrnthe ist erledigt. Die hohe Körperschaft war am Montage zahlreicher besucht als seit Jahren. Die Kleinstaaten hatten fast sämmtlich ihre Excellenzen nach Berlin entsendet. ES fanden nur wenige Stellvertretungen in der Stimm abgabe statt. Der neuliche Wink hat also geholfen. Irgend ein Schlauhuber hat herausgedüftelt, daß die Ausschüsse des Bundesrathes die Bestimmung über die Bestempelung von Postanweisungen gar nicht berathen haben und die Bundeükommissare gar nicht für die Stimmabgabe instruirt gewesen sind. Diese entschlichen Unter lassungssünden müssen gesühnt werden. Baiern, nicht Würtemberg, tritt als rettender Enget auf und beantragt die Wiederaufnahme der Berathung des Stempelgesetzes. Die Bundesiommissare, bis auf die Vertreter der drei Hansestädte, die sich treu bleiben, beißen in den sauren Apfel und erkennen, nicht ohne daß die Freiheit und Würde ihrer Berathungen Einbuße erlitte, nunmehr für gut, was sie vorige Woche für schlecht erklärten: daß auch die Postanweisungen stempelpflichtig seien. Es ist das ein sehr bedenklicher Vorgang im Bundesrathe. Nicht wegen der Bedeutendheit der Sache an sich, wohl aber wegen der Evnsequenzen. Irgend einen kleinen formellen Verstoß wird man leicht bei jedem BundcSrathsbeschlusse heraus- klügeln können und wenn der Bundesrath einmal bei einer schwer wiegenden Frage einen unliebsamen Beschluß faßt, wird man, gestützt auf den jetzigen Vorgang, ihm später die Pcnelopcnarbeit des Aufdrüselns seiner Handarbeit zumuthe». Die Vereinigung der einzelstaatlichen Souveränitäten, wie sie der Bundesrath darstellt, geht um so weniger gekräftigt aus der Affaire hervor, als der Reichstag so wie so den ganzen Quitlungsstempel, mit Ausnahme der Lörsensteuer, verwerfen wird. Mit einem anderen, in derselben Sitzung gefaßten Beschlüsse des Bundesrathes wird sich die öffentliche Meinung eher befreunden: es ist die Verlängerung des Ende dieses Halbjahres ablausenden Handelsvertrages mit Oesterreich um ein weiteres Jahr. Freilich wird nur ein Provisorium provisorisch verlängert; Industrie und Handel bei uns sind aber leider schon so sehr daran gewöhnt, von der Hand in den Mund zu leben, daß die Forterhaltung eines Handelsvertrages nicht um einige Monate, sondern um «in volles Jahr, als Wunder welcher Erfolg und Wohlthat erscheint. In den politischen Beziehungen der Völker unter einander müssen sie sich durch jährlich steigende Militär- leistungen von dem Ausbruche eines Krieges loskaufen; in ihren Handelsbeziehungen retten sie sich vor dem Zollkriege nur durch Verlängerung von Provisorien um Monatsdauer. Nirgends auf die Länge gerichtete, geordnete, Dauer versprechende, Frieden, Freiheit und Wohlstand verheißende Zustände! Mit dem Beschlüsse, den Flachszoll überhaupt nicht in's Leben treten zu lassen, hat der jetzige Reichstag nur ein Versehen seines Vorgängers gut gemacht. Der vorige Reichstag hatte nämlich den Flachszoll in der zweiten Lesung abgelehnt, in der dritten aber mit nur einer Stimme Mehrheit angenommen. Das Haus war damals nur schwach besetzt und ein allgemeines Ah! des Erstaunens über diesen unerwarteten, übereilten Beschluß ging durch das Haus. Alan erkannte sofort klar, daß man zwar der Landwirthschaft einen kleinen Schutzzoll gemährt, damit aber die Leinwand-Industrie schwer geschädigt habe. Die Geschäftsordnung des Reichstages erlaubt ihm nicht, so wie heutzutage dem Bundesrathe, seine Beschlüsse umzuftoßen; Windthorst verfiel auf das Austunftsmittel, die Einführung des Flachszolles auf den 1. Juli zu vertagen, kündigte aber gleich damals an, daß er die gänzliche Aufhebung dieses Zolles bei dem jetzigen Reichstag beantragen würde. Das hat er denn gethan und der Reichstag ihm beigcstimmt. Wir sind wahrhaftig nicht taub für die Wünsche der Landwirthschaft; speziell der Klein bauer hat unsere ganze Sympathie und wenn wir wissen, daß man im Erzgebirge den Flachsbau wieder cinführen will, um den kleinen Leuten, die eine Hausindustrie betreiben und zugleich ein Stückchen Feld besitzen, höheren Verdienst und im Winter Beschäftigung zu gewähren, so wünschten wir lebhaft, daß der Landwirthschaft der Schutzzoll auch hierin zu Theil würde. Aber ein Flachszoll läßt sofort Tausende von Stühlen unserer Leinenweber stille stehen. Ihr Rohmaterial wird zu theuer. Baumwolle zollfrei und Flachs 1 Mark der Centner — das stimmt schlecht. Wenn bei Gelegenheit der Aushebung des Flachszolleü außerdem gewisse bureaukratische Benachteiligungen des Getreidehandels und der Mühlenindustrie beseitigt würden, so hätte sich der Reichstag ein großes Verdienst erworben. Hoffentlich ist der Bundesrath nicht zu hartnäckig. Er kann ja ganz flink im Nachgeben sein: vergleiche Postanweisungen. Die französische Regierung will die Kundgebungen der Bischöfe gegen die Märzdekrete nicht länger dulden. Der französische Klerus führt eine verschiedene Sprache. Der Erzbischof von Tours trieb überreichen lassen. Doch dürfte sich der Papst auf diesen Schritt wohl beschranken. Wenn am 26. und 27.April auf den Orkney- undShetlandü- ürseln die letzten englischen Parlamentsmahlen beendet sein werden, entsendet die Königin einen Vertrauensmann zu demjenigen Führer der siegreichen Whigs, den sie mit der Bildung des neuen Ministe riums betrauen will. Welche Stellung wird Gladstonc in demselben bekleiden? Allem Anscheine nach wird er ihm als Minister ohne Por tefeuille angchören. Außerhalb desselben würde er ihm geradezu ge fährlich. An Wissen, Rcdekrast und unbeugsamer Energie allen Whigs weit überlegen, rückhaltlos bewundert von der Volksmenge, ist er der eigentliche Führer, ja Diktator seiner Partei. Er sieht zu dem auch ziemlich weit links; sein fortgeschrittener Liberalismus macht den gemäßigten Liberalen, den Lords Hartington und Gran- ville, im Geheimen Sorge. Tritt Gladstone ins Kabinct, so müssen sie sich dort seinem Willen beugen; bleibt er außerhalb der Regierung, so beherrscht er sie trotzdem, er herrscht von unten nach oben und wirft den Zündstoff in die Massen. So schwärmt er z. B. für das allgemeine Wahlrecht und für die Trennung des Staates und der Kirche in England. Nun wurden zivar gegen Einhundert Anhänger dieser Trennung ins Parlament gewühlt, aber, wenn auch im Ministerrathe die Einigkeit von Gladstone erzwungen wird, so wird sich der Zwiespalt im Parlamente offen zeigen und der rechte Flügel der Whigs mit den Tories sich zusammenthun. Trotz ihrer Mehrheit von 70 Stimmen würden die Whigs an ihrer Uneinigkeit zu Grunde gehen und man stellt dem kaum noch geborenen Parla mente schon den Todtenschein aus. So kalkuliren wenigstens die Tories. Möglich, daß sie sich täuschen. Renette Telegramme ver „Dresdner Nachrichten." Berlin, 13. April. Die PctItionSkoinmisston beS Reichstages beschlost, die Dresdner Gärtner-Petition, die inter- nationalc Eonventton zur Abwehr der Rcbiauö betreffend, dem Reichskanzler zur Erwägung zu überweise». - Die „Post" lcit- artikelt über bas TabakSinonopol und rechnet vor. dast das Mo nopol ebne die Steuererhöhung 77 Millionen mehr alö die Ta bakssteuer einbrlngen würde. -- Der französische Botstbaiter gab ein Diner zu Ehren des Kronprinzen. — Die „Post" meldet, Goeschen solle a» Stelle Lhttontz Vicekönig von Intim werte». Wien. 13. April. lllnterhauS, Budgetdebatte.» Herbst erklärte Namens der Versassvngsparrcl. aus Misttrauen gegen die Action deö Ministeriums den DiöpoiltionS'ond rückst zu be willigen. Mlnisterprcistdent Taaffe betrachtet die Bewilligung nicht als Vertrauensvotum. der Fond würde zur Abwehr ver wendet. Die Ablehnung erfolgte mit >54 gegen 152 Stimmen. Petersburg, 12. April. Fürst Gortsch'cttoff leidet an einer Gedärwelähmimg. — Fürst Orlvff wird noch vor de» griechischen Ostern in Paris eintreffen. Die Spannung zwischen Rußland und Frankreich gilt als beseitigt. VocaleS and Sächsisches. — Jiistizrath Walter GenscI in Chemnitz hat das Comthm- kreuz 2. Klasse vom AlbrechtSorken erhalte». - Der Geb. Reg.-Rath v. E ricgcrn nahm als Vertreter der sächsischen Vereine des Rothen Kreuzes a» der Sitzung des Eentral-EomitsS Tdell, tle am Svnnadcnd in Berlin in> Beisei» der Kauet I» Augusta abgehalten wurde. Aus einem Gcschäitovcricht ergab sieb, dast die deutsche Heilstätte in Los»h- wttz in, vorige» Jahre 8 Krankenpflegerinnen beruiSmaßlg auS- grbiltct l at. — Die neuesten aus dem Königreich Sachsen im Reicbs- t a g eingcgangenc» Petitionen: Der neue Leipziger Tbler- schnft-Vc:cin zn Leipzig bittet um »msasscndc Acnderung des 8 :«',«> des RcichSsuaigcsetzbuchcS-, Ernst LouiS Barth in Dres den bittet, seine Beschäftigung im Staatsdienst, auch obncCivil- vcriorgnngöschcin. zu crwielen: H. L. Dittrich in Dresden, im Auitragc von tt-,2 Dresdner Bürgern, bringt eine Eingabe: die deutsche Rechtschreibung betreffend; die Handelskammer in Leip zig bittet um Wicderautfednng des Flachszvtico noch vor der Einführung; Papienadrikantcn in Niederschlag bei Annaberg, Freibcrg. Nendorf a. d. Spree. Mllka», Leipzig u.A. beantrage» die Wiederherstellung des AnSsuhrzolleo aut Hadern, wie solcher bis zum Jahre 1873 bestanden, evcnt. die Untersagung der Aus fuhr von Hadern bis aus Weiteres; die Handelskammer zu Zittau die Wicdcrauihcbnng deö Flachszolleü: der Ortsverci» selbst ständiger Klempner in Leipzig die 'Abänderung der Gewerbe Ordnung, namentlich prinripiclle Trennung des Gesetzes sür Fabrikbetrltb bon dem Handwerk und Kleingewerbe; die ver einigte Taschner- und Tapezircr-Jnnung und die Schuhmacher- Innung in Leipzig vcSgleichcn; die Gcwerbekammer in Dresden bittet in» Regelung des Lchrlingswcsenö und Einiührung des Arbeiter - Legitimations-Zwangcs: die Verwaltung der ''Leder- Innung zu Ebemnik um gesetzliche Regelung des Jnnungs- und Lchrlingöwescns und Beschränkung der im Wcdcrgcwcrdc in erdrückender Weise verwendeten Frauenarbeit. — Den Meißner» liegt sebr viel dgcg». ihr Jäger-Bataillon zu erhalten. Die Mcistner Jungfrauen haben ihren resp. Herren Papas io lange in dm Ohre» gelegen, bis sich diese entschlossen, an een Reichstag zu geben. Aui der beutigen Tagesordnung des Re 1 cdStages siebt eine Petition des Gewcrbcvercinö r«. Kl Meißen um Ablehnung der Mittel für Erbauung cinerKascrnc die Dreistigkeit so wett, die Negierung kurzweg aufzufordern, die ^ vas pon Meißen nach Drcödcn z» verlegende Kkntgl. Sächs. Marzdekrete zuruckzunehmen. Dre Erzbischöfe von Cambrcn und ^ ^— - — ... Rouen stellen der Negierung nur die Unthunlichkeit der Auflösung der staatlich nicht anerkannten Mönchs- und Nonnenorden hin. Diese Haltung läßt vermuthen, als erfüllten die Kirchenfürsten nur eine Allstandspflicht gegen die Jesuiten, deren Sache sie schande halber zu der ihrigen machen müssen. Die Jesuiten selbst steifen sich und trotzen. So hat der Rektor des Jesuitencollege in Lille, P. Pillon, letzter Tage sich in einer Ansprache an die Zöglinge der An stalt folgendermaßen geäußert: ..Niemals werden wir diele Schulen, diese Kirchen, diese ge weihten Häuser verlassen, die aus Grund gesetzlicher Bestimmungen erworben oder gebaut worben sinh. Unser Gewissen. unsere Ehre, die Masestät des Gesetzes verbleien es uns. Wenn wir uns zu Zugestänvnissen bewegen ließen, so würben wir dadurch zugleich Gott, die Kirche, Euere Fam.iien und Frankreich verrathen." Inzwischen hat freilich der Papst durch den Kardinal Nina einen Protest gegen die Märzdekrete der französischen Regierung 2. Jäger-Bataillon Nr. 13. Ferner kommt eine Petition Ehrlich^ i» Dresden zur Berathung. hie Erhebung des sogen. Bcrechnungsgkikeo für Bekleidung und Lehrmittel tm Dresdner Katcttenhanse rc. AuS Sachsen wlrd überhaupt fleißig petirt. So bitten sächs. StaatSclsenhahndeamte nm Wicderzu- sprechung der ihnen entzogenen MIlltärpcnsioiicii. Endlich liegen Petitionen der Vorstände der Gartciibaugesellschasten Flor a und Feronia und von Kunst- und Handelögärtnern zu Dresden, die internationale Konve, stion -gegen die Weiterverbrcitung der Reblaus bctr. und der Pollste»mischen Gesellschaft und von In nungen re. zn Leipzig die Gc^'rbeordnung detr. vor. — Mitte Juli d. I. :sLt» in Dresden der ll. deutsche Feuerwehrtag abgc»Mv,z werden, nacktem in Stuttgart vor 3 Jahren der 10. staE.n.nden >,<,1 „Er Tbeilnahmc von Abgeordnete» und Mitglieder der Feneru'ehrc» aus allen Ländern Deutschlands, auS Oesterreich und der Schweiz, so daß sich die Geiammtzahl der Tbeilnebiner aui 8000 belief. Da Dresden überbaupt große Anzlebungskrait sür Fremde bat und da in den letzten 3 Jahren in Sachsen namentlich die Feuerwebrangelcgcn- brit große Fortschritte gemacht dat, so wirb wohl dle Bctheiligung eine sehr starke und gewiß keine geistigere als in Stuttgart sein; man wird alio wvbl aui 8-l0,ttü0 rechnen können. Zugleich soll eine Ausstellung aller aui das Fcucrlöiä wesen bcckigltcben Ma schinen, Apparate und Utensilien und scldstverstäntlich auch eine Art Fcuerwchrmanövcr slaltfinde». Zwei Momente sind für Dresden st> dieser Sache förderlich; einmal, dast die städtische Feuerwehr eben letzt ihrer vollst.nrtigen Organisation entgegen geht, nachdem neuerdings von den S ladtoerordneten anschnllche Geldmittel hierzu bewilligt worden sind leö gicdt tünstig hier ln der städt. Bciwvieuerwehr: l Br inddir^tor, l Brandmeister und oo Man» besoldete Fenerwehrleutei und dann hat Dresden für die beabsichtigte Ausstellung und Fcuerwcbrprodukiion eine Lokalität, wie dazu geschaffen: die alle Kcwaleriekascrne in 'Neustadt. Nachdem bereit-' vor einigen Woche» aui Einladung des CbciS des städtischen Fcticrlöjchweienö »Ltadtrath Tcuchcr) eine Anzahl Persönlichlci-ei! verschiedener Beruisstellungen und Branchen sich versammelt hatten und die Bildung mehrerer Aus schüsse beschlossen worden war i Wobnungo-, Finanz-, RcdaktionS-, Autzstellungo-, Fest- und Empiangsaubschust,, hat nun kürzlich die Konstituirung des Eentralanöichusscs stattgcinnden, welcher auS den Vorsitzende» der einzelnen Ausschüsse besteht und seine sür die Oeffcntltchkcit wahrnehmbare Tbätigteit nächstens mit einem allgemeine» Auiruie an die deutsche» Feuerwehren beginnen wirb. - Bezüglich des S im sei »st urzeo am Rcgner'schen Hause in der Wilchrufferstraste. welches vor 10 Jahre». 1804, vom Baumeister Eberhard umgcbant wird, wird begreiflicher weise im Publikum viel gesprochen. ES ist dieses Vorkommniß auch, ganz abgesehen von seinem dermaligcn ttei bcklagcnswerthen Ausgange, angetvan, ernstliche Bedenken zn erregen, denn. waS bei dicsei» Hause möglich war, ist bet anderen unter ähnlichen Umitänbcii leider doch nicht unmöglich! Jedenfalls wirb es sich für die Zukunit cmptchlen, dergleichen Simse unv Vorbaue nicht von so schwerem massigem Gestein, sondern von leichtem Ma terial. z. B. von Holz herzustellcn. Must auch dann nach Jahr zehnten vielleicht eine Erneuerung rstitreten, so drohen Holzsimse doch nickst mehr mit solchen entsetzlichen Geiahrrn. Der an dem UngliiclShaus zu ergänzende Sims wird »sch leichter bergestellt, nämlich von Blech. Wie dieser ratitale Bruch des Simses mög lich geworden, ist noch unausgellärt. — Zu dem gestrigen Bericht über ticDreSvnerMast- vI cba u Sst c l l u n g ist nachzutragcn, hast sich dieselbe weniger durch eine große Anzahl unaewöhnlich fetter, als vielmehr durch ausgesucht seine, junge und auogesieischte Schlachtstücke auS- zeichnen wird. Unter den Ochsen sollen Eremplarc von 24 Etr. und Schweine von über looo Pstmd sich befinde», während einzelne Haumicl das Gewicht von 150—200 Kilo auswelsen werden. Ganz besonderes Aussehen werde» indeß noch jene Mast- o-hscn erregen, die ein Großhändler schon längere Zeit zur Mästung in hiesiger Feldschlöstchenbraucrei eingestellt hat. — Die Nackst zum i3. April muß für die Adsacenten der Pragcrstratze sehr angenehm gewesen sein. Wenn ei» Angeheiter ter bei nachtschlairnder Zeit laut lallt: „Guter Mond, du gehst so stille", so verfällt er vem rächende» Arm der Hermanbad. Aber eiserne Schienen NachtS 2 Uhr mit riesigen Amboshammerlchlägeu zcrtheilcn — bas konnte die englische PserdcbabngcseUichast un gehindert thun. Es war ein Dröhnen, ein Schlagen, alö wenn man mit Kanonen schösse. Wohl Ist es recht, haß so vcrkchrs- störcnbe Arbeiten, wie die Gclciölcgungen sind, die man jetzt an der Ferdlnandstlcißciimünbung vornimmt, beschleunigt werben durch Nachtarbeit. Graben und Aussülle» stört Niemanden. Aber Schienen Nachts 2 Uhr zerschlagen — da Hort doch selbst die sächsische Gemüihlichkeit aus. Eine Person ganz vorübergehend zu viel aus einem P'ertebahnwage» — wuppö da wird notirt, regicmentirt, Verweis ertiietkt. Aber „der Donner der Karthau- ne»" war „gemeldet" und „gestattet!" — Bald wird sich auch das schöne Etablissement Lüdlcke'ö Wintergarten wicber öffnen »nd zwar in vergrößerter und vericlrönter Art. Der dcrmalige Pächter, ein Weittalc, Herr Brand, stellt eine enge Verbindung zwischen Skating Rtnk und Restaurant her; der crffere bleibt nicht mehr adgc'pcrrt, sondern ist jedem Besucher zugänglich, das Fahre» kann ohne Entree, nur gegen Lethgebübr für die Rollschuhe anögcüdt werden. Ju dem herrlichen, bedeutend vergrößerten Park werden icine Eoncerte von Ehrlich und Trenklcr abgcbalten, wie überhaupt Herr Brand durch scine 'Neuerungen einen komiorlabicnOrt iür die erclusive- re» Krciic zu schaffen bestrebt ist In die jetzt leer siebenten Räume deö Wintergartens selbst werten picllrscht von Zeit zu Zeit Pflanzen- und BInmen-Auösteltungen verlegt werben. - Wie schon früher hier gemeldet, wirb auch tür die sächsischen Schulen eine neue Rechtschreibung vorbereitet: Geb. Schulrath Kockcl war, so viel uns bekannt, mit den Vorarbeiten betraut. Nachdem sich inzwischen auch der deutsche Reichstag über die Ortvographlcirage schlüssig gemacht hat, dürste Seiten des Cultusmlnisteriumö die Einiührung noch sür dieses Jahr unge ordnet werden. — Zu den, jedenfalls im Juni stattfindende» Sitzungen des Königlichen Sck'würg erichtödoseö tür die II. Sitzungs periode deö lautenden Jahres findet am 10. Aprll Mittags 12 Ndr bic Nnöloostmg von üOHauptgeschworrnen im Saale 51 deö neuen JustizgcdäuheS statt. — Sachsen in Preußen. Während in irühere» Jahren die Lanbwehrmänner tcS k. sächs. Fnstartilicriercgiincntd Nr. 12 in und bei Metz zur 12- resp. I4lägigc» Hebung tabt» einge- zogcn wurden, sind bleicS Jahr bic Lantwehrinänncr obigen Regiments >344 Mann» i» Annaberg ziisammengezogen, von dort von einem Kommando Pionniere »unter Führung eines Offiziers) nach Dresden birigirt, hier eingekieidct und dein Brandenburger Felh-Artlllerie-Rcgimcnt Nr. 3 in Jüterbogk zur >2-tägigen Aus bildung zugeiüdrt worden. Ende dieser Woche werden dieselben von dort zurückbcsördert. — Ein reuiger L öf iel sp > tzbu be. Vor vier Jahren, während des großen Kaiscrmanöverö bei Leipzig, vermißte man aut einem Gute in Kl ein schockier nach Abmarsch der EIn- guartlerung, einige Speiielöffcl. zwar nur Biechlöfiel, aber eS ward doch über die Unehrlichkeit dcrSoltaten viel ausgesprochen, in-wlsche» ist sie aber natürlich längst vergessen worben. Da findet sic jetzt folgende Anffrischung. Der betreffende Gutsbesitzer erhält einen Brief nebst zwei Zebn-Pfennig-Briesmarkcn und dem Geständnis,, daß der Brieffchrcibcr vor vier Jahren ihm zwei Blechlöffel gestohlen. nun aber Gewissensbisse habe und Reue südlt, weshalb er die 20 Pf. alö Entschädigung schickt. Waö doch Alles bor'cmmt. man sollt'ö kaum glauben. Geilet» Nachmittag Ist am rechten Elbuier oberhalb der Albcrtdrüctc scr Leich n a m eines Kindes angcschwommen und polizeilich antgebobe» worden. Das Kind war ei» neugeborenes und hat einen Ziegelstein um den Hais gebunden gehabt. Pioimiere, welche an her detr. Stelle in Boote» geübt, haben den Leichnam mit ihren Staken entdeckt. — In dein Hanse Palmstraße I I, gericth gestern Vormittag eine Partie Ltrcd t» B ra n r. Die Feuerwehr verhinderte das wcitcre Uinstchgreffe» des Brandes, - - - ,
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