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Dresdner Nachrichten : 12.05.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188005122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-05
- Tag1880-05-12
- Monat1880-05
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 12.05.1880
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D», ein,8»«dlek «». O«tN ««»ll«, 0el»t>?. W>,n. iu»r«, ffr-ilkfukt«I, «a». He«.-Pi-»»«» lt« «»Irrnliuet »«. — vurcaur t> »«-4". — »»'»>, l-»»lte, U^U« ck 0«. t« Pari». Kageökatt für Aotilik, ^ iilntcrhaltuug, Geschästgverkktir. Sörsendericht, Fremde» liste PMerat, »««»«, W dl» «bd». » Ut, »n»e,»««»», Sonntage dl« V!Uta,»t» Ul,». tz» Rknliadt nur an Wochem-ve»: »lolicrgail« «».»»,» Nachm. «NI,». — Der Raum »tn»r elnlVilUgr» Peiilteile k«»rt ILPlge. <kln,«i,n»e dir gelle 3ii P,ge. Mn» Pge-nU» »«Ir »1 «Ich», »itgtg» Erich«,«»» »rr Sn>«»»W »t» »icht »u»»trtl,e «nnonrrn- LuNr«^ »an un» unbekannt«, ktirme» un» «eelonn, Inirnren «Mr «»»»egr» g>r»e>u«eran»«.K«I»l,>», »urch Vuelmarkrn ade» PoittMtaichv». Acht Silben kalte» >L PIZ«. J»> srrake lür dir Mantgt» > NM»«« »»«, «ch elnem^rlttage dt» Petit» 8>G- "M> London. II. Mal. Unterbaus. Wolfs bekämpfte den Slntraa wegen Elnletzung einest Ausschusses zur Untersuchung der Eidesverweigerung Vradlangö. Durch einen Antrag aus lieber,lang zur Vorfrage wurde Wolffs Antrag mit Ni gegen 74 Stimmen verworfen; hieraus wurde rin Ausschuß eruannt. Da» Hau» vertagte sich biv zum 20. Mai. Mostkau. II. Mai. Der Moskauer Generalgouveriieur milderte bei L Angeklagte». die am 24. April durch da» »Moskauer Kriegsgericht abgenrtbellt worden waren, die Urtlrlle bei zweien j statt tn Zwangsarbeit in Verbannung unb Zuchthaus um. Die übrigen erbielten statt »Festung (veiängniß. Elnstcliuiig tn die Straikompagnie und Abkürzung der Halt. Skutar». II. Mal. Die Albanesen geben vorläufig die Absicht aus. die Offensive gegen Montenegro zu ergreifen; nichtS- " ' ' M— kcstowenigcr bauern die Zuzüge Tust ab fort. 3000 Meriblten sind am 0. Mai unter Prenk nach Tust abgegangen. 0000'Albanesen sind von Dibrc und Matia tn Skutau clngcrüekt. b.r-^ss-^rsL!iLL-> ssss'ii Kil>»teltt t>«^ Lttl«»« V« von »lir »ut vervollkommnst«. ankotortigt, äass uiotit nur Liil-otüvii ^äuxiictr »cdmerrlos, soiiäoi» cliv«» vau mir gotertigtLN i'iootül i» A-rior tte/.wduvg ckiv uatürliotrvn Aiiiiuo er-col/vu. /»I>I>vi<lio AoerlevullllNtz»- i-cliroibou livsou xur Uurcirsieirt aus. V LkLrlsL Luck, st /»Imliliultllvr, 4 Noitdatinstrasse 32,1. kt. Rn13ä^3ä^Ja^rg^18W^ WitterungüauSsichten: Volttische». Unter merkwürdigen Zeichm und Umständen ist am Montage K später Abendstunde der Reichstag geschlossen worden. Fürst Bismarck erlebte noch eine neue Niederlage und zwar eine der empfindlichsten Art. Den 10. Mai 1880 wird er als Unglückstag in seinem Kalender Anträgen. Dem Fürsten Bismarck wird cst gehen, wie jetzt den Elbuserbrwohnern: ruhig und sanft flössen die Wellen des Flusse» dem Meere zu, über 'Nacht schwellen sie meterhoch an und setzen die Ufer weit und breit unter Wasser. Niemand weiß zu sagen, woher auf einmal diese Waflermasscn? Ebenso im Reichstage. Ist die» noch der wohlcanalisirte, gutcorrigirte, friedliche Fluß? Nein, alle Bäche der Opposition gegen die BiLniaiä'iche Politik haben sich zu einen, Hauptstrome vereinigt, der mit lautem Brausen über seine Ufer tritt und dessen imposante Wassermassen zum Nachdenken über ihren Ursprung anregen. Auf den Fluthcn der Elbe, obnhüb Hamburg«, wurde die Schlacht geschlagen, aust welcher das BiSwarck'schr Admirolschiff mit zerschossenen Planken mühsam sich rettet. Est handelte sich um die ElbschissfahrtSakte. Das ist ein Staatsvertrag zwischen Oesterreich und dem deutschen Reiche. Sechs Jahre haben beide Länder über eine neue Elbeakte verhandelt. Endlich ist sie fertig. Sie enthält manche von der Schifffahrt gewünschte Verbesserungen. Niemand legte ihr anfänglich große politische Tragweite bei. Auf einmal entdeckte in dem Staatsvertrage Delbrück's scharfes Auge eine unscheinbare, aber höchst folgenschwere Klausel, wornach der BundeSrath allein berechtigt ist, die Zollgrenze auf der Elbe zu ziehen. Bisher galt dies als ein Ausfluß seines HoheitSrechteS. Nun sagt sich aber Delbrück: Aha! die Zollgrenze, die jetzt hinter (oberhalb) Hamburg laust, soll auf diese Weise vor, d h. unterhalb Hamburg» durch den BundeSrath gezogen werden. Zweck der Klausel ist offenbar, Hamburg die freie Verbindung mit dem freien Meere zu nehmen, denn Hamburg hört in dem Augenblicke auf, Freihafen zu sein, wo sein Gebiet zu Wasser und zu Lande von Zollschranken umgeben ist. Um dies zu vereiteln, schlägt Delbrück vor, daß nicht der BundeSrath einseitig die Zollgrenze ziehen soll, sondern dazu die Zustimmung des Reichstage» nothwendig ist. Gegen diesen DelbrüLschen Antrag wandte sich am Sonnabend Fürst Bismarck in seiner elegischen Rede. Dieselbe hat jedoch nicht den erwünschten Effekt gehabt. Alle Parteien, mit Ausnahme der unbedingten Jasager, der Krriconservaüven, fühlten sich durch sie verletzt und gekränkt. Nun war Holland in Nöthen. Man telegraphirt an Bennigsen, der sich verstimmt vom Reichstage sernhielt. Der Retter in der Noth trifft auch ein. Aber er ist bereits ein sehr zweifelhafter Freund des Fürsten Bismarck geworden Er kann Delbrück nicht so ganz Unrecht geben, aber er möchte es auch nicht mit BtSmarck verderben. Bennigsen beantragt also: Man weise die Elbeakte noch einmal an eine Commission zurück. Dieser Vorschlag ließe sich wohl hören, denn e» ist am Ende in der Ordnung, daß über die Stellung Hamburgs als Freihafen und alle die anderen hochwichtigen L'rsassungvrcchte ein erschöpfender Bericht erstattet werde. Wie aber die Sachen liegen, heißt der Antrag Bennigsen: die Elbeakte an die Commission zurückzuverweisen, sie darin begraben. Der Reichstag lehnte erst nun den Antrag Bennigsen mit Stimmen gleichheit ab. dann aber verwarf er den Artikel, welcher die von Delbrück angesochten« Klausel enthielt, mit 134 gegen 114 Stimmen. Damit batte er die Elbeakte selbst verworfen. Das war tn der zweiten Lesung am Vormittag de» Montag. Am Abmde aber, in der dritten Lesung, schlugen die beiden von Bismarck so hart angegriffenen Abgeordneten, Windthorst und Delbrück, das tobte Kind nochmals tobt, aber in sanfterer, oder wenn man will, auch höhnischerer Manier: sie setzten e« durch, daß die Elbeakte an die Commission zurück verwiesen werde. In demselben Augenblicke erhebt sich der Vicekanzler Graf Stollberg, um Namens des Kaisers den Reichstag zu schließen. Die Elbeakte ist damit natürlich abgethan. Sie wird in diesem Jahre noch nicht Gesetz. Eine Verlegenheit erwächst der Regierung nicht daraus. Die Elbe strömt, ob mit oder ohne neue Akte, bald ruhiger, bald geschwollener vom Riesengebirge btt zur Nordsee; sie strömt aber künftig durch Gauen, deren Bewohner sich auf gar manche Dinge gefaßt machen können, die man vor Kurzem kaum für möglich hielt. Die Magen de» Fürsten Bttmarck über das Anschwellen des Partikularismus haben, wie schon erwähnt, dm Reichstag nicht ge rührt; sie haben dort wie überhaupt in Deutschland nicht allzu tiefen Eindruck gemacht. DaS Ausland freilich denkt anders; es ist durch Bttmarck zu dem Glauben verleitet worden, daß Deutschland in Gefahr scr, zu zerfallen. Der Jubel der Franzosen hierüber ist höchst abgeschmackt; sie wissen nicht, wie eS in Deutschland aussieht. Die französischen Journale find meist über unsere Verhältnisse sehr verkehrt oder gar nicht unterrichtet, sodaß die schiefsten Schlüffe nicht ausbleiben können. Eine Ausnahme macht Gambetta'S Leiv- blatt, die „Republtque franyaise", welch« die Hamburger Frage in einem Artikel (die betreffende Nummer ist un» au» dem Bureau der „Rep. franc." direct zugesendet worden) sehr sachkundig aüsspricht. Im Uebrigen aber möchten die Franzosen sich sehr schneiden, wenn sie auf den deutschen PartikulanSmuS rechneten. Ihre Rechnung träfe eher zu, wenn es wahr wäre, daß ein harmloser Zusatz Del brück'» zur Elbakte dm Kaiser, dm Kanzler, den BundeSrath, die Verfassung, die Einheit de» Reichs und Gott weiß was noch erschüt tern könnte. So sieht'S nicht in Deutschland auS. Wo ist dmn der Partikularttmu« so mächtig? Im Bundesrathe? O Jemine! Neulich, bei der Stempelfrage von Postquittungen, jagte Biömarck'S Drohung mit seiner Entlastung dm Bundesstaaten solchen Schrecken ein, daß sie sofort ihren Beschluß widerriefen. Auch bezüglich seines Wunsche», dm preußischen Antrag auf Zolleinverleibung St. Pauli'» nicht auf seine Verfassungsmäßigkeit hin zu prüfen, fügten sich " ' " ' :Reichs> ' Bewölkung wechselnd, zeitw. heiter, kühl, meist trocken, windiger. Dresden. Mittwoch, 12. Mai. der gehorsame Diener sein will, ist dies Partikularismus? Man müßte eö dmn den Widerstand gegen einen einzigen partikularen Willen PartikulanSmuS nennen. Dieser Widerstand nimmt aller dings zu und man findet ihn in allen Parteien, dmn keine hat ihre Rechnung bei dem jetzigen Rcgierungösystem gefunden. Selbst den ergebensten Nationalliberalen ist eö zu arg geworden. Jin vorigen Reichstage, als der Kanzler das Eentrum zur Durchsetzung der Zoll revision brauchte, gab er dm Nalionalliberalen dm Laufpaß, indein er sie unfruchtbare Doktrinäre schalt und erklärtem der Kulturkampf dürfe nicht zu einer dauernden Einrichtung im Reiche gemacht werden. Jetzt wird wieder Windthorst zum Reichüfeind gestempelt und Del- besucven zu können, ist nicht recht verständlich unb auch nicht recht erfreulich. - Am Montag Abend "«lOUbr verschied nach langen Leiden der Direktor der Sächs. Böbm. DamphchiffiabrtSgeseliichait, Herr Hbnack. AIS humaner Vorgesetzter, wie al» gewtssendalterBe amter hinteriäßt der Im betten Maimcoalter — tm 54. Leben»» jadre — Verttorsene die anerkennendste Erinnerung. Seiner Geiellschast. der er alte Kräite mit E irr widmete, konnte er um so ersprießlicher nützen, alö er von der Pike aus gedient und alle Branchen de» Dienste« genau auö eigener Erfahrung kennen ge» lernt batte. Am Damptschiffscomptolr wurde eine Flagge mit Trauerrand halbmast ausgewogen. Alö Nachfolger Rctchel'ö brachte er «n de» >1 Jahren seiner Dtrection die Dampfschiff» sabrkSgesclischast zu dein Flore. In dem sie letzt siebt. Seine Be« brück, einer der ärgsten Einheitstaatöfanatiker, als Partilularist ge-! amten verdanken ihm, daß die owcseUschait ihnen Pcnslvnöberech. ächtet. DaS glauben die Nationalliberalen natürlich selbst nicht, tigung gewährte und wirb wie im Publikum, so In allen Kreisen Sie versagen daher dem Fürsten Bismarck die Heerfolge. ^r Dampfschiffveamten dem Verstorbenen da» ausgezeichnetste Und so hat eö ein seltsamer Zufall gefügt, daß gerade die bei den jetzt ärgsten.Fteichsfeinde", Windthorst und Delbrück, auf die Fürst Bismarck am Sonnabend einm förmlichen Hagelschauer von Hieben niedersausen ließ, es sein mußten, deren Hände die Elbakte begruben. Bitterer konnten sie sich nicht rächen. Was sie auf Biömarck'S Beschuldigungen sagten, das hörte er nicht, weil er nicht wieder in den Reichstag trat; aber ivaö sie gegen ihn thaten, das empfindet er sehr schmerzlich. Der große Schlag, den er gegen Ham burg führen wollte, ist in der letzten Stunde des Reichstags parirt worden. Was nun? Nach diesen fortgesetzten Niederlagen im Reichs tage ein ernstlich gemeintes Entlassungsgesuch? Das glaube, wer will. Selbst die Sonnabendsdrohung Biömarck'S: wenn der Reichs tag in der Elbeakte ihm nicht willig folge, er seine Entlastung nehmen und ein clerikal-conservatives Ministerium berufen würde, faßt man mehr als Schreckschuß auf. Denn auch Todtmüde können sich zu neuen Werken stärken. Es kann nun erst recht gegen Hamburg loögehen. Was dabei auf dem Spiele für Deutschland steht, davon morgen ein Wörtchen. Der Reichstag aber, der nunmehr ausein ander gegangen ist, hat Anspruch auf einen ehrenderen Nekrolog, als seine Vorgänger. Er hat viele Lasten dem Volke aufgelegt, aber er hat gezeigt, daß der freiere Lufthauch, der seit den englischen Wahlen über Europa weht, auch ihm m die Glieder gefahren ist Die Leistungen dieses Reichstags seien der Gegenstand einer besonderen Betrachtung. Reveste Telegramme »er..Dresdner RaLriLten." Berlin, 11. Mai. Se. Maj. der König Albert trifft am 13. Mai zu kurzem Besuche hier ein und wird im kgl. Schlöffe Wohnung nehmen. — Se. Maj. der Kaiser stattete gestern Nach mittag dem Fürsten Bismarck einen längeren Besuch ab. — Der Reichskanzler geht im Juni nach Kissingen zum Kurgebrauch. Wien. II. Mai. Die deute vier stattgebadte (Generalver sammlung der Mäbris»- Sck' lcsIschen Eentra > dal,» erledigte die Tagesordnung, woraus der Antrag (Ouellnialz- Drcbtcn), die Ettiberuiung einer aukerordenllicven o>e»cralvcr, sainmuwg bchulS Neunabi tcö Verwaltungoratbcö unb der Statutenänderung. Annabme fand. Wien, ll. »Mat. Der Ausschuß deS Abgeordnetenhauses für Volks,rirthscliaft beriech üvcr den verlängerten Zoll, unb Handelsvertrag mit Deutschland und beschloß, dessen Genehmig ung dem Meichkrathe vorzuschlagen, dabei iedoch die Reaierung auszuiortern. den zollfreien Appretur-(Vercdclungs-) Verkehr am 1. Jull >k8l auchören zu lassen. rsrankretch. Der Mlnisterrath beschloß, daß am 20. Juni die Vertbellung »euer Fahnen an die Armee mit einem Natlonal- leste slattffnden solle. England. Wegen Gelangenhaltung und grausamer Be handlung eines englische» KauimannS bomdardlrtcn und zerstörten 3 engl. Kriegsschiffe ble Stabt Batanga an der Westküste Afrikas. Locale» and Sächsisches. Gestern Vormittag gegen 12 Udr begaben sich II. MM. brr KbnIg und die Königin mittelst Enrazugcs nach Meißen tn die Albrechtöburg und nahmen daselbst die Ausstattungsstücke sür den kleinen raiclsaal — wie schon erwähnt ein nachträgliches Geschenk der KreiSliände der tSrblande tm Verein mit den Pro- vinzialstäntcn der Oberlausitz zur silbernen Hochzeit des KöntgS- paare» - in Empscmg. Da» Mobiliar ist nach Zeichnungen des Direktor» der königl. Kunstgewerbrichule. Hoirath Grass, in den Formen der Frührenatssance au-geiührt worden. DaS Ganze bestevt an» drei großen, «n der »Mitte des Saale» au'aesteUten, taseltörmigen Zischen unb etwa 30 Stühlen, von W. Willmö in Dresden geierttgt; die beschlagenen, hellbraunen, gepreßten Leder» bezüge wurden von G. E. Llppvlb gelleiert; ferner auö einem langen Servirtlsch und zwei Büffets, von den Hoitischlern Udlult u. Hattmann hier gefertigt. Drei große prächtige Teppiche au» der bekannten Wurzener Fabrik von Schütz n. Juel unb zwei zu den Selten des Errvtrttsche» ausgestellte Standarten, sowie ein« kunstvolle Glasmalerei mit Widmung im Mittellenstcr, auSgesllhrt vom Glasmaler Türk In Zittau, vervollständigen dlc Ausstattung. Die Stickerei der Stanratten ist tn der Schule des hiesigen Stößner bat das silberne BundeSrath und Reichstag. Wenn der! FrauenerwerbSvereinö ausgeiührt, — Der Oberberciter August Verdienstkreuz des Herzog!. Eachien-Ernestinlschen HauSorbenS, der Wasserbau-Jnspector Anton Göbel tn Meißen da» Ritter kreuz I. Klaffe vom Albrechtöorben erhalten. — Die Stadtverordneten haben für die vevorstehende Bür» germeist crwu bl einen engeren Ausschuß nirbergeletzt. Nach dem VIS vor Kurzem die Meinungen sehr auseinander gingen, scheint sich in längster Zeit eine erfreuliche Harmonie in Betreff der Wabl der. der Bürgrrschatt ohne Zweifel genehmsten Persön lichkeit bermiözustelien. Die politische Partelirage scheint ln ven Hintergrund zu treten. — Nach der neuesten, aus Grund eine» Schlliau»schuß- VorichlagS vom Stadttatb geiaßten Entschließung wird eS kür diesen Sommer mindestens be> dem trüb 7 Ubr-A ntang de» ttntrrr«»tö in den Bürger- und Bezlr«»schulen bleiben. Da daS Kultus-Ministerium Indessen In seiner »Verordnung vom K. Febr. d. I. sagt, „daß aber, so weit dies austilldrbar. iür Kinder vom V. bis v. Lebenslabre - besonders in den «ürgerichulen — ein späterer Beginn der Schulstunden iestzubalten sei-, «o dürste sich bas ia wob! auch Anrichten lasten. Warum die löbliche Rücksicht» .. .........inadme aut die ülävrigrn Kleinen, namentlich Denen zu Gute stag nicht langer mehr! kommen sollen, di« schon den Vorzug genießen, eine Bürgerschule »Andenken gesichert bleibe»! — In der am Himmelsahrtstage eingeweihten Kapelle deö diesigen königl. Taubstummen-Institutes fand am vergangenen Sonntage »Vormittag 11 Uhr die erste Constrmatton und Abcnbmadlösetcr statt. Heber 300Perioncn hatten sich Ungesun den, um Zeugen zu sein, wie 28 vioderige Zöglinge des Insti tutes ihren Glauben bekennen würden. Mit inniger Herzlichkeit vollzogen Herr Eonsistorialrath vr. DibeliuS und Herr Hoirath Direktor Jencke den überaus feierlichen Act. Aller Augen wur den feucht, alö die gehörlosen Constrmandcn lautes Zeugnlh leg ten von dem tieien Verständnisse der Lehren unserer christlichen Kirche, von dem festen Glauben, zu dein sie durch einen guten Unterricht binnen 8 Jabren geiüdrt worden sind. Bei der hier auf statistnbenben Nbcndmahisieicr zählte man gegen 150 Abend» mahlsgäste. — Montag Vormittag 8 Uhr fand derValebtctionö- actuö statt, an dem daS LebrercoUcgiuin, der Cötus der Anstalt unb die Eltern der zu Entlastenden Tbtil nahmen. Nock einmal nahm Herr Hoirath Jencke Gelegenheit, den Scheidenden treuen Rath ilir'S künftige Leben zu envelien unb ihnen warme. Väter» liche Ermahnungen an daS Herz zu legen. Tbränenven Auge» und unter heißen Dankesworten verließen die luugen Leute ihr geistiges Elternhaus, in dem sie zu nützlichen Gliedern der mensch lichen Geirllschait berangebllvet worden sind. Hierbei nehmen wir zugleich Gelegenheit, aus das unter Protection unserer all- verchrtknKönigln stehende, segensreich wirkende Aihl iür erwach sene taubstumme Mädchen (Liiiengaffe Nr. 6) blnzuwetien. DaS »Aihl ist bezüglich der Fertigstellung von Wäsche in der Lage, den größten Anforderungen zu entsprechen und übernimmt dankend sowohl das Fertigen einzelner Stücke, als auch vollständiger Ausstattungen. Im Jnleresse der taubstummen »Mädchen bitten wtr hiermit, bei Bedarf diele Humanitätsanstalt freundlichst be rücksichtigen zu wollen. — DaS evangelische LandeSkonitstorlum bat sich nun auch in zweiter Instanz bezüglich der K irchboi-Anlegung»» Angelegenheit aui Tot kewitzer Flur kabln schlüssig gemacht, daß seinerseits, trotz der von den Gemeinden Tolkewitz und Seid nitz, vom Kirchenvorstand zu Lenden und von Privatpersonen erhobenen und begründete» Widersprüche, die Genebmigung»- Erthciiung zu der projcttirtcn Kirchboisanlage nicht verweigert werte» könne. In der äußerst umiänglichen Verordnung hebt das Konsisterinin wohl hervor, baß dtz^Berückslchrtgung vorge brachter Berufung a»i »Verletzung wlrWchcr oder vermeintlicher Interessen unter Umständen die UnterneWer der Anlage - hier also die vereinigten Parochicn der Kreuz-, Frauen, und Johan- »cökirche — bestimmen könnte, trelwillig von ihrem Proiek'e ab- zugchcn und sich nach einem anderen Platze zur Anlegung de» neuen FriedboiS umzuihun. daß aber letten» der Konststortal- bevörde bei der Bcschiußnahme über Ertheiiung der Genehmigung »Widersprüche, wie sic hier angevracht worden seien, nicht berück sichtigt werden könnten. Die Frage, ob durch die Art der Be nutzung des erkauften Arcalö die angrenzenden Nachbarn bertn- irächtigt werden, habe aui die konststorla'.e Beurtheilung der Sache keinerlei Einfluß, diese dürie sich nur von den ktrchenrecvt» lichen Bestimmungen letten lasten, und da eS nicht im Geringsten kirchenrechtöwldrlg sei, wenn eine Parocvte da» tn einer anderen gelegene, lekocv Ihr gehörige »Areal zum Gottesacker verwende, so falle auch die von bcn rcmonstrirenden Gemeinden behauptete 'AeriasiungSwirrlgkeit der konslstorlalen Haltung in der Sache hin. Die Unbequemlichkeiten und Erschwernisse, die durch die weite Lage deö Kirchdoiö den Paroctstanen und Geistliche« er- wachieu, verkennt daS Konsistorium nicht, allein da» kann eine Verweigerung seinerseits auch nicht bedingen. So werden sich also die Nachhargemeindcn den Kirchhof gefallen lasten wüsten, vor dem sie doch eine allermindestens ebenso berechtigte Abneig ung haben bürten, wie Ne von den Dresdnern vor der io ein» tachen und iach- und naturgemäßen Erweiterung de» bereit» vor handenen ZrlnItatiöltrchdokeS gezeigt wurde. — Vorsicht beim Paisiren der österreichischen Grenzen! denn die trüber io viel gerühmte Humanität und Rücksicht der öster reichischen Steuerbeamtcn bürste ln der letzten Zeit durch mastev- hait vorgekommene Conftscatlouen von Etgarrenvon nach EarlSbad und Tepiitz reisenden Kurgästen, vollständig widerlegt werden. Die Herren »Beamte» untersuchen neuerdings diS in die kleinsten Details jedes Stückchen vom Inhalt der Koster, und aus diese Art sind verschiedene Dresdner zu ganz an ständigen Strafen herangezogen worden. Da ». B. ein liebens würdiger Zunstmelster und Rentier aus Biaiewitz mit circa 40 fl.» ein Kaffeegroi bänbier in der Plrnalschenstraße mit ca. 14 fl., ein Herr Geheimer Rath mit ca. 40 fl., ein Mitreisender Rentier au» Berlin wegen 10 Stück Cigarren, die er zu wenig angegeben, zu 3 fl. 55 kr. w. Vielleicht würde es am Platze sein, wenn die Herren „Beamten-von Oben derab, ipeclell in Bezug aui Ci garren, angewiesen würben, gegen Badegäste etwa» mehr Rücksicht zu nehmen. Jedenfalls batten wir es sür Pflicht» eine kleine Andeutung in dieser Beziehung zu geben. — Unter dem freundlichen Völkchen der Schwalben, welches, der wannen Aprilsonne vertrauend. sich zahlreich wie immer unter uns niedergelassen bat. richtet vle kalte, regnerische Witterung des Mai große Verheerungen an. Die Schwalben nähren NW bekanntlich von kleinen Kcrbthieren verm iedener Art, Zwel- unv Netzflüglern. Schmetterlingen und Katern, die Ne nur «m Fluge lagen. Sitzende Beute sinh sie ni»t im Stande aukzunev. men. Da sich nun aber dei anhaltendem Regenwetter diese InieNen in ihre Schlupfwinkel zurückzicben, io grratden dle Schwalben in Hane Noth; ängstlich mühen sie sich, die festiitzendkn durch nabe» Vorüberstrelchcn aukzuicheuchen; dicht am Waiier ober an der Erde Niegen sie vorbei, um so ihre Beute zu erhaschen ein Umstand, der ihnen auch den Rui als verläßliche SUenerpropbe- ten verschafft hat. Gegenwärtig ist ihre Noth auf» Höchste ge- stiegen; da» andauernd schlechte »Wetter hält die Ovsctte ihrer Jagden «m Wasser oder in anderen Verstecken. Bür^WL^ -in H.M.« , ! K'! r
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