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Dresdner Nachrichten : 04.06.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188006044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-06
- Tag1880-06-04
- Monat1880-06
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- Dresdner Nachrichten : 04.06.1880
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kr«»«, «KI.S len h 2ss>» »»»« »«. !)abloiiß TiU-ck tz Lv«Ü, -cktziiv übende . Srannttvelß^ veölfD« oijkr, lzer, echt Wiener izrr. Petroleum, jündichwamm, tttchwachtzllchte. > andere Lorten LLM. r»«»e SS. Mel^ stbicn . «Lssl». Nütz l- Pa, plevlen^- L Los». ratze Nr. s« klMST -Püttzcr seit in Äeetb utid Lockwitzgrund ein- >/2, > > Dosen. dsttMsst n Seibjtkereltuni und Sodawasser a;u ^slprdmll'cn mpidtslen > L Lssii, ESast, Sü. NNtklztiNÄl«^ zsslssue, und reellstes Haut- lömiitel, deren nn- ir Anwendung so ihren unberalkich- crdanktv.empikhlen rik von rmmni» btzd-ktz, DstzUvkslt.» b, KönlgSbrückerstr r. Kösichenbroba. tbandagcn ^oststructlon, voll- rückhaltuna auch be sten rirücheß, unttr > P» P»-sett, vr. Wtillskrasie 8» und Li. r. «tune. Vrvsävn, 1880. r»e»I«»eei» »terteltaßNich r so »ur« Ü, w «fte. «»N»I« 38000 »,««»>. UUr dteNück»»»» etnielandier vta- L»s«it»l» macht sich die Redactt»» nicht »«dmdltch. «nteratni-Annatm» ,u»»»r«»> Hch»s»«ft«tn u. Saal.» t» Lam. »nrz «erltn. Sie«. LtiPit^ V-Iel, ««»lau. yranttun a. M. — «u». M«»» «n «ertt«, 0cü>»ix. Wie». Lamtura. NranNurt, U., Mü«. chr».—O«ud» ch 8». t„ gianNurt — Bureau, d ,A„»a»»,n> ch»»«'-. — u»r»>, I.aniie, Nullte» ck t!u. in Pari». Tagekkatt für Politik, Unterhaltung, Geschästomrkehr. SSrseubericht, Fremdenliste. 25. .Iklirxanx. Snlera», »erden »arten»«,»« t» dt» «ldd». H Udi anarnauime». Vonnlo«, di, Mttta,« «LUIie. S« Nruftadi nur an lUachrnlaaen: »r. aiofter,-»« Nr.kbi« Nach,,,. «Uhr. —- Der Raum einer etnlpaliiftcn VettlteileloneilSiljtge. C>uae^ndt die Zeile du Psge. «ine «arauiie liir^ da» nach». tt»t»e «richelnen der Jnierul« wird nicht ge,ede». «lulwiiriige Annoncen. SIusiraae »an und unbekannten girwci, uui> Personen inseriren wir nur gea?» a»rL»um«ra»»,.Aal,l,i»« durch «rieimarten oder Posiein.,a>,lu»l>. »ch« Kilben tollen >L Pige. p» serale tür die Manko«» Sinininer »>«r »ach einem Hestlaae bie Pctii- »«U« »t P,»e. jM" S>uvIdt-V«I«8B«il»„«,. 'MV Maadedurg, Juni. Daö Iuveliest wurde heute 5'/, Uhr mit sämmtltchen Glocken eingeläutct. Hieraus tand zahlreich besuchter grstgottcSNenst ln berJobanniSkirche statt. Die Häuser sind »estllch geschmückt. besonder- rer Wen. den ecr Kaller passirt, sowie die Tribüne, bet welcher der Fenzug der Gewerke vorüber- zieht. Der Zuzun der Fremden ist ausierordentlich. Berlin. :t. Juni Zn der.stltchcnneicbtoiiiinlssion bcantrant »tauchhauvt sollende Fassunn: Gese» dir' ,sttrchcndic»cr, wclct'c die mit rer öffentlichen Drdnung unvrrträallch, ist nicht die 8nt- lassuna. sondern AmtSuiilählakeit zu erkennen, wodurch der Ber- lutt deVAintScinkommenö bedingt ist. In Fälle», wo ous ÄmtS- entlass»»« bcreitv erkannt, werden rechtliche Folgen au» die Amlöunfähiakcit und die damit verknüpften Nachthellc beschränkt. Danach würde bezüglich cor betreffenden Btschotösihe angenommen, dass dieselben niemals erledigt gewesen. Der CultuSmlnister v. Pnttkamer und Beiiniglen sprachen gegen de» Antrag, r/ctzlcrec erklärte K t sür einen liberale» und unannebmbar Ieblitz bofft. Gesetze und Anordnungcn so schwer verletzen, datz ihr Amtoverbleib s vle sttüäkchr der Btschölc könne dle Stunbe znm FrirdenSichlusse bestimmen und beantragt einen Zusatz, wonach einem entlassene» Bischof die staatliche Anerkennung wieder ertbcilt werde» kann, wenn er blö I. Deccmber I8«l die gesetzlicheBerpslichtnngoerzur Benenuung Türkei. anzustellende» tSclstllche» anerkennt. Der englische Botschafter Bastard ist in Folge einer au- London zugekommcnen Drabtordre, aus die persönliche or- stellungGöscheno bei dem Sultan zu verzichte», gestern abgcreist. — Die Audienz GölchenS findet am 5. Juni besinn»» statt. Die BerichteauSMillepopel unkSopdla constatlien cincwachsendcBc wegung unter den bulgnr. Unionistcu Lstrumclicnö u. Bul.>arie»e'. Nr. IS«. «Mlenmg vom 8. Juni: «Kirvmeier nach k»kar BSsold. Wallst, >9 chlbd». 7 U.> 7b» Mlll,. seil aeslern » Milli», neiallcn. DI» rnwnieNogr. n. Ncaum. i >i!»W., nicdr. Tcmp. louW .büchfte I7»W Weiiwiiid a>ÜI> Gewitter, lagUiber Regen. l Aussichten Nlederschläge. für den 4. Juni: Borwlegend trübe, weiteres 4 schwarztr Halbn. lt PotWtmbildern :rth zu verkaufen laurrttraff« »7. Voltttsche«. Die Behandlung, welche 8 l der Kirchendiktaturvorlage in dem 2l«r Ausschuß des preußischen Landtages erfuhr, kann wohl als Borbild für das Schicksal deS ganzen Gesetzes gelten. Das Centrum beantrag» diesen oder jenen Extravortheil und füllt damit durch; die Eonservativen suchen die eine oder andere Milderung durchzusetzen und fallen damit durch; die Nationalliberalen treten bald für, bald gegen einzelne Absätze der Borlage rin und fallen damit durch; hie und da wird wohl auch ein Absatz von dem Ausschuß angenommen, wenn e« aber zur Abstimmung über den so willkürlich zugestutzten oder verstümmelten Paragraph im Ganzen kommt, gefällt das Machwerk Niemandem so recht mehr und eine ansehnliche Mehrheit verwirft eS. So kommt Nichts zu Stande. Es würde die Leser ermüden, sie mit den widerspruchsvollen Einzelheiten dieser Berathung vertraut zu machen. Al» Endresultat dieser Partei- durchstechereien und stündlich wechselnden Gruppirung erscheint uns vorläufig daß Scheitern der ganzm Vorlage. Die Sprache der Zeitungen des Papstes ist fortdauernd sehr feindselig gegen Preußen Speziell den Fürsten BiSmarck greifen sie in hier nicht wiederzu- gebenden Wendungen an; namentlich wachen sie seine Person ausschließlich verantwortlich dafür, daß die früher vortrefflichen Beziehungen zwischen dem päpstlichen Stuhle und der preußischen Krone den bekannten Zerwürfnissen gewichen sind. Früher seien diese guten Beziehungen auf der Achtung der gegenseitigen Rechte begründet gewesen. Der Papst schlecht sich die größte Friedfertigkeit zu. seine Grundsätze seien unabänderlich und eS sei kein Unterschied zwischen PiuS lX. und Leo Xlll. Das »st nun schon nicht wahr und wen« der Papst schließlich pathetisch auSruft: „SS senke sich also vor dieser großen und göttlichen Institution, welche taS Papsttdum ist. bas Schwert und man werbe sokort leben, wie ter Papst zur Wleberauösöhuung und zum Krteben sctne Arme öffnet unv auSbrcitet". — so macht die Geschichte dazu denn doch ein sehr großes Frage zeichen. Eine göttliche Institution ist das Papstthum keineswegs, seine Begründung und sein WachSthum wurden durch die niedrigsten mensch lichen Leidenschaften befleckt. Wer die Geschichte kennt, weiß, durch welche Treubrüche und Verbrechen aller Art sich die Bischöfe Roms das Supremat über die abendländische Kirche angemaßt haben. Von der Friedfertigkeit und Duldsamkeit Roms enthält das Buch der Geschichte gar manches seltsame, dunkle Blatt In der neuesten Zeit noch -eigen die Vorgänge in Belgien, bi» zu welchem, dem Wahnwitze nahen Grade die Ansprüche der Papstkirche sich dem Staate und seinen unveräußer- lichenRechten gegenüber steigerten. MitdemKreuz,welches nachLeoXlll. da» „Schwert der Kirche" ist, hat so mancher wehrhafte Pfaffe im hitzigen Glaubensstreite die Ketzerschädel bearbeitet. Also mit solchen nur auf naive Gemüther berechneten Wendungen verschone der Papst die Welt. Der Staat muß sich seine unantastbaren Rechte auch gegen die Kirche Roms wahren. Hat er sich aber hierbei, wie in den Mai gesetzen, dazu verleiten lassen, in die Gewissen der Gläubigen einzugreifen, so ändere er die Maigesetze dem entsprechend ab. Damit vergiebt er seiner Würde, Hoheit und Souveränität Nichts Er bedränge nicht die Gewissen seiner katholischen Unterthanen, dann besitzt er dem Papste gegenüber eine unangreifbare Stellung, mit welcher Rom schließlich sich einzurichten gezwungen sieht. Also geht'S in anderen Staaten auch, so würde es in Preußen auch gar rasch sich machen, wenn man nur davon lasten wollte, den Papst dazu zu benutzen, seine Gläubigen zu Abstimmungsmaschinen auch in welt lichen Fragen zum Vortheile der herrschenden Junker zu machen. Zu dieser weltlichen Polizeibüttelrolle giebt sich aber der Papst nicht her, dazu hält er sich für zu gut und im Grunde kann man ihm diese Abneigung nicht verdenken. Prag schwimmt in einem Feuermeer von Wonne. Der Kaiser von Oesterreich kann mit dem herzlichen Empfang, den ihm beide in seinem schönen Kronland Böhmen wohnende Nationalitäten bereitet haben, zufrieden sein. Czechen wie Deutsche überbieten sich in den Versicherungen ihrer Treue und Liebe. Kurios ist es nur, daß an demselben Tage, an welchem Kaiser Franz Joseph seine Blicke von dm Fenstern des Hradschin über das hundertthürmige Prag zu seinen Füßen schweifen läßt — Gladstone in einem englischen Journale eine überschwengliche Adresse abdrucken läßt, die ihm nach dem An tritt seiner Premierschaft die Führer der Jungczechen zusendeten. Darin feiern die „Söhne einer emporstrebenden Mtion", die „Nach kommen von Huß" den englischen Minister als den Befreier bedräng ter Völker; sie bitten ihn um seine Unterstützung bei ihrem Streben nach Errichtung eines „unabhängigen böhmischen Staates". Böhmen beweine seine verloren« Größe, aber e» höre nicht auf zu hoffen, und auf Gladstone setze es ganz besonders stark« Hoffnungen. Die Veröffentlichung dieserAdreffe gerade jetzt ist eine derTaktlosigkeiten, in denen Gladstone so stark ist. Es scheint, als beleidige er mit Vor liebe dm ritterlichen Monarchen Oesterreichs. Bereits haben die Zeitungen der Tories darauf hingewiesm, wie die Czechen in Böh men sich der staatSbürgerlichm Rechte in einem Umfange erfreuen, wie Gladstone fi« nie dm Irländern einräumm wird. Dem Kaiser von Oesterreich aber muß eS ganz eigen anmuthm, daß ein Theis seiner qechischen Unterthanen einen auswärtigen Minister als Netter »u» ihrem angeblichen Elend und zur Einmischung in die inneren Verhältnisse Oesterreichs amuft, während ihr Mund von LoyalitätS- betheuerungen überströmt. Und das geschieht in einem Augenblicke, wo die wahrhaft treue Nation der Deutschen von ihrem Kaiser Schutz ihrer Rationalität, Rettung vor der Czechisirung erwartet. Auf eine Lenderung der jetzigen Regierungspolitik dürfm sich freilich die Deutschen nicht spitzen. Der Kaiser hat wiederholt in Prag betont, »ir er sich zur Stunde in voller Uebereinstimmung mit der Politik de« Grafm Taaffe befindet. Vielmehr haben die Czechen eher Grund, von dem Aufenthalt de« Kaisers in Böhmen eine Förderung ihrer -ochfliegenden Wünsche zu erhoffen. Das nächste Jahr, träumen sie, fthrt der Kaiser «bemal» nach Prag zurück, um sich als König von Böhmen auf dein Hradschin krönm zu lassen. Neben dem Glanze der Wcnzelslrone verlangen sie besondere czechische ArmeecorpS mit czechischem Coinmando. Das wird nun aber auch den Ungarn zu toll Sie betonen, daß in Oesterreich da» Deutsche als einheitliche Staatssprache unerläßlich sei und wmn in Oesterreich die Suprematie der deutschen Sprache verloren ginge, so ginge damit auch der Staats gedanke in die Brüche. In Galizien hat die Verfolgung der deut schen Sprache schon dahin geführt, daß bei dm polnischen Regimen tern nur noch jüdische Unteroffiziere zu haben sind, da diese einzig noch des Deutschen mächtig sind. Als kluge Leute lernen die pol nischen Juden Deutsch und commandiren, da das Commando ein heitlich-deutsch ist, ganze Regimenter. Der Sultan weigert sich, dem englischen Spezial-Votsckafter Göschen eine Audienz zu geben und zwar, weil ihm die Begrüßungs rede, welche ihm der Botschafter zugcdacht hatte und die ihm, der Etikette gemäß, früher zur Gutheißung vorgelegt werden mußte, mißfiel. Göschen hat also mit seiner Mission auch in Konstantinopcl, wie früher in Paris und Wien, FiaSco gemacht. Seine Anrede ent hielt ein vollständiges Programm Dessen, was er am goldmen Horn erreichen will. Hätte der Sultan das angehört, so hätte er eS ge wissermaßen von vornherein gutgeheißen. Den Widerstand hier gegen schöpft der brave Sultan natürlich nicht aus eigener Kraft, sondern auswärtige Mächte Mußland? Oesterreich? Frankreich?) flüsterten ihm seine Rolle ins Ohr. Europa hat offenbar nicht zu gro ßen Respect vor dem Whig-Ministerium in England ; man traut ihm kein langes Leben zu, zumal Gladstone bereits von einem Thcile seiner Anhänger sich verlassen fühlt. Mit einer schwachen Regierung in England aber läßt sich keine Großmacht tiefer ein. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." St. Petersburg, 3. Juni. Ihre Majestät die Kaiserin Maria von Rußland ist heute ihren Leiden (zaloppirende Schwind sucht) erlegen. Die Zarin war 1824 als hessische Prinzessin geboren und vermählte sich mit dem jetzigen Kaiser Alexander II. 1841. Berlin, 8. Juni. Wegen Todesfälle» der Kaiserin von Rußland ist eine vierwöchige Hoftrauer angefetzt. — Dem Tod der Zarin ging eine 48stünbtge Agonie voraus. — Fürst Gort- icvakoff und BiSmarck statteten sich gegenseitig Beiucbe ab. Elfterer Ist nach Baken abgcreist. - Der Nolbltanv in Ober schleiien hat wesentlich nachgelassen. Die Kirchengeletz-Kommission lehnte den Antrag Bruebl ab. Zedlitz beantragt: Die Berufung ist einzulegen, wenn Derlenige, gegen welchen die didciplinarlsche Entscheidung erging, sie beantragt und Ver Antrag von vornherein nicht unbegründet erscheint. Der Antrag Zedlitz' wird gleichfalls abaclehnt. Der Minister erklärt, der Antrag Bruel'S sei unannchmdar, ter Antra» Zedli»' unerwüincht. Netchensperger trug, ob die Regierun» die Verweigerung der Absolution noch alö strafbares Zuchtinlttel betrachte! Der Kultu-mintster v. Puitkamer antwortete, daS Obcrtribnnal babc mebrsallsig entschieden, daß die Verweigerung der Absolution ein kirchliches Zuchtmittel sei. DaS Centrum stimmte tür den S 2. um, wie Wtndtborst sagte. Schlimmeres zu Verbinder», behalte sich jedoch ein Echlußvottim vor. Potsdam, 2. Juni. Die offizielle Perlodung des Prinzen Wilhelm mit der Prinzessin Auguila Victoria v»n Schleswig- Holstein Augusienburg «and heute aus Schloß BavelSberg statt. Die Mitglieder der königi. Familie und aus deutschen souveränen Häusern sowie die übrige» Gäste, unter ihnen der Reichskanzler nnv die Frau Fürstin von BiSmarck, wäre» im GesellichastS- ialon und im runden Tanziaal versammelt. Hier kündigte der Minister des königlichen HauseS, Staatsminister Grat von Schleinitz, ter Versammlung an. daß er von Sr. Maiestät dem Kaiser beaustragt sei, dcnselven die soeben eriolgte Verlobung anzuzetgen. Daraus führte der Kaiser die hohe Braut am »Arme in den Saal, »m sie den höchsten Repräsentanten deS Staates und des Hoieö vorzustellen. Den Platz an der Taiel batten ble hohen Verlobten zwilchen dem Kaiser und der Kronprinzessin. Der Kronprinz saß dem Brautpaar gegenüber Während der Taiel trank der Kaiser auf daS Wobl deS Brautpaares und der hohen Eltern. Kanonenschüsse begleiteten Viesen Toast, daö srvhc Familienicst veikündend. Oesterreich. Das ,.W. Tageblatt" meldet, brr Papst habe ein vcribbnllches Schreiben an den deutschen Kaiser gerichtet; er habe gebeten, die Lösung ter kirchlichen Wirren nicht binauSzu- schteben, sowie leine Bereitwilligkeit erklärt, aus Zeit di-krettonäre Vollmachten zuzugcsiehen. Berliner Börse. Daö Geschäft begann aus dem gestrigen tiefen »Niveau, allmällg stiegen bis zu einem lebhafteren Verkehr dle Course. Namentlich sind Ungarn und Italiener seit einigen Tagen im Steigen und Rumänler bevorzugt: lebdait im Verkehr sind rumänische neue Renten und Bergtsch-Märkische Eisenbahn, die 2 Proc. gewannen, Sachs- Industrien sind noch gedrückt. Schluß fest. LoküleS und Sächsisches. - Se. Mat. der Köni g wird beute vom Jagdschloß Rehe- keld nach der Residenz kommen, um die Vorträge der Herren StaatSministcr rc. rc.. sowie die Rapporte der HolbevartementS- LelS cntgcgenzunevmen. Alsdann wird Se. »Maiestät Nachmit tags nach Rebeictd zurückkchren, um den bis letzt getroffenen Dis positionen zusolzc nächsten Dienstag mltIhrerMaj. derKönigin von Nchcseld nach dem Sommerboslager in Pillnitz üverzustekeln. — Der Auicnthalt Ihrer Kgl. MaIestäten im Jagdschloß Reheield wird sich biö zum 18. Juni verlängern. — Da neuerdings viele rothe Adler- und andere königl. preu- ßIsche OrdenSdekoi atIonen sich aus die Brust von sächsischen Staatsangehörigen nledcrlassen. io wirb den so Aus gezeichneten der »Wunsch der königl. preutz. Seneral-OrdenSkom- miislon gewiß einen willkommenen Wink abgeben, daß bei Rück gabe von Ordenödekorationen Verstorbener künttighln IcdeSmal der T oreStag des Bellevenen angegeben werde, damit hiernach die Vervollständigung der Ordcnömcitrllel bewerkstelligt werden könne. — Die zur Belwobnung der FrühiabrSübungen bet den kgl. preuß. Sarde-Inianterie-Truppentveilen kommandirt gewesenen kal. sächs. Dsffzicre, Oberstleutnant Lommatzsch vom In«..Reg. Nr. W2 unk Major von Plato vom Ink.-Reg. Nr. W4, sind in Ihre Garnisonen. Zittan und Chemnitz, zurückgekehrt. - Nachdem es schon während der vorvergangcnen Nacht In südöstlicher Richtung vom Dresdner Eibtvcilkcsiel iorlwährcnd geblitzt hatte, zog von beute irüh K Ubr an vom oberen Erzgebirge über die »Altenberger Gegend ein starke- Gewitter heran und entlud sich kurz nach 7 Uvr unter deftigen Blitzen und Donnern, sowie bebculciibei» Regenguß. — Der Stromipiegel der Eibe ist seit vcrnosicucr Nacht immer wciicr gnvnchjen und wirb Voraussicht!ich auch wablend der nächste» Tage über normal bleibe», da eS auch in der vorgestrigen »Nacht in Böhmen wieder ungewöhnlich heftig geregnet hat. Der VIS gestern mil ca. «>,8 M. über Normal zu verzeichnen gewesene Wasserwuchö kommt aui Rechnung sehr starker Gewitterregen, die während ter letzten Tage in der Umgegend von Meinst, Pardnbitz nnd hinter Prag »iedcr- gegange» tinb. Leider bat cS dabei nrlchir eiic auch heilig gchagclk. — Während de» Gewitters gcst-r» Morgen, etwa ß-8 Uhr. schlug der B!i» in den Neubau Dürerliaßc Ri, gelangte dann In baö Parterre ccS Nedenbauieö, wose bst er Ue Decke ccö Korri dors und der Küche durchschlug. Die Tochter deö Inhabers der Wohnung, welche zur selben Zeit in der Küche wusch, blieb un verletzt. trotzdem cs ihr vorgekomuun, als ob sie in einem Feucr- mecr gestanden hätte. Gleichzeitig entlud sich ein Blitzstrahl an dem Gebäude der Geiangcnanstalt an der Matbildenstraße. ohne Schaden anznrichten. Die gewaltige Erschütterung btteb insolern nicht ohne Eriolg aui das daneben befindliche Iustizgcbaudc. alö last iämmtliche telegraphischen Klingeizngc im Innern des Ge bäudes lebendig wurden und eine »Welle lebhaft I lutcten. - Die Zahlung ter LchulanIage » nach dem Krund- werthe und von den Miclhzinscn ist i» den Tagen vom 14. bis mit Ist. d. im Stabtttkucrainte zu enttlchtcn, in derselben Zeit sind auch die Dieusibolenkrankenkassenbelkräge und die Kirchen anlagen in den biestge» evangelisch.Iutber. Parochicn zu bezahlen. — Vom 1. Juni 18M«> ab kommt bei den dcutschcn Tele- grapbenanstaitcn für die bei denselben auigegebcucn, nach Groß britannien und Irland bestimmten gewöhnliche» Tele gramme eine Grnnbtaxe von 40 Ps. und eine Worltare von 20 Pi. zur Erhebung. — In der gestern stattgeiundenen A uisi chtsra thö- Sitzung rer Halle »Sorau-Gubtncr Eisenbahn wurde die Dividende pro 1879 aus 8', Proc. iestgcsetzt. — Der Bericht deö städtischen Branddirektors über daö B e - sprengen der Straßen und Plätze im Monat Mat ergiebt 21 Sprengtage und an diesen einen Wasser «Konsum von !l'.ch8»,7!>ü Kubikmeter in 12,061 Fässern. Bei dem zu beklagen gewesenen ewigen Megenweiter war die- kaum zu erwarten. — linier orn iüc die sächsische Pierdezucht mit der sil bernen Medaille Prämiirten ist irrtbümlich Herr Ernst Möge! alö Königöwarthaer angegeben. Derselbe ist aber aus dem be nachbarten Orte Oberwartha bei Cossebaude. — Bezüglich der Prämilrung aui berPierbeauSsleUung tragen wir noch nach, daß die Firma Mar Brandt hier sür auSaestellte wasserdichte Neptun-«toff-Fabrtkatr. Wagen- und Psertedecken die broncene Medaille erhalten hat. — Herr 0r. v ern oul l i, kgl. preuß. Gewerberath sür den Regierungsbezirk Oppeln, schreibt uns bezüglich deö aus anderen »Blättern auch in unsere Nummer 144 vom 28. Mal v. I. über« gegangenen Artikels über oherschlesliche Verhältnine, daß dadurch, daß ein Passus seines amtlichen Jahresberichtes tür 1878 auö dem Zusammenhang gerissen publizlrt und mit Bemerkungen ver sehen worben, thatiächlich Unrichtiges entstauben sei. Wir geben hier wieder, was er ergänzend bemerkt. ..»Vor Allem muß jedem Leier de- bezüglichen Artikel- sich die Uebcrzengung auidrängcn, baß der gelammte Bergbau OberschlcslenS in einer unverant wortlichen Welie geiübrt wird, die betreffenden »AnStührungen in meinen Jahresberichten sür 1877 und 1878 beziehen sich indessen lediglich aui unterirdisch betriebene Gräbercienrc. zur Gewinnung solcher »Mineralien, welche aus Grund deö preußischen Berg gesetze- vom Verfügung-recht deS GrundeigcnthümcrS nicht cms« geschlossen sind und daher nicht unter der »Aussicht der »Berg behörde stehen. Zu diese» Mineralien gehöre» in Schlesien namentlich auch die Eisenerze und von der Gewinnung dieser Srze ist ausschließlich in meinem Jahresbericht die Rede. Ich bemerke dazu auldrücklich. daß wesentlich darin ter Grund der vorhandenen Uebelstände zu suchen ist, daß vielfach ganz unbe mittelte Besitzer ganz kleiner Ackerparzellcn ohne Verständnis! für den Bcrgdau die Erbe untcrwühlten und daß eö irühcr auö Mangel sachversiändigerAuistchtSorganc an ter durchaus nöthigen Kontrole mangelte. Bereits in meinem Jahresbericht sür 1877 bade ich besonders bervorgeboben, daß die von den größeren Eisendüttenwerkcn betriebene» Erzsördcrungen eine rühmliche Ausnahme machen." — Da- nunmehr iestaestellte Programm für den im Juli hier Nattstnbcntcn I I. deutschen Feuerwehrtag enthält im Wesentlichen Folgendes: Sonnabend den 17. Juli Begrüßung ter Ankommenden an Bahnhöfen und Dampischtffcn; früh 9 Uhr Eröffnung der Ausstellung in der vormaligen Kavaleric- und Artillerie-Kaserne in »Neustadt; 10 Uhr FeuerwchrauSschuß- Sitzong. Abend- seitliche Begrüßung in den gciamintcn Räumen der Brühl'schen Terrasse. — Sonntag irüh musikalischer »Weckruf i» allen Stadtttzeilen; Vormittags Delegtttciivcriammluna in Bach - Sälen; Nachmittags 8 Uhr Festzug, welcher ein impo santer zu werden verspricht, da eine Cavaicade hiestgcr Bürger ihn eröffnen und mit den Schcibenschützcn, Männcrgeiangvcreinen und Turnvereinen den Feuerwedrbrütcrn daS Ehrengclcite geben werden. Die Ausstellung erfolgt am Zeughausplatz und den angren zenden Straßen. Der Zug nimmt iolgcndcn »Weg: Rampcjchcstraße, Neumarkt, Moritzstraße, VewandhauSstraße, WaiienhauSslraße, Seestraßr, Altmarkt, wil-drufferstraße, Sopbicnsiraße, Tbeater- pla», Brücke, Hauptstraße, Heiiirtchsiraße, Königstraße, Albert- vlaj. Hauptstraße, Niedergrabcn, Festpiatz. Dort angekemmen Feiitrwevrübung. Nach Beendigung derselben Festabend aui dem LIncke'schen Bade. Montag irüh 6 Uhr vom Hciupignartier tStadtpark) auS: Spaziergänge In 8 Kolonnen unter Musik- bkglestuna ». über Rackul». Zschertnitz und Strehlen nach dem Großen «arte»; b. durch die Plruaische- und Iohannsladt über die hürstenstraßc nach dem Großen Garten; c. über die Bautzncr- und Schlllerttratze bi- WaldschlößLcn, zurück über die Albcrts- brücke nach dein Große» Garten; bei Ferraris »Bereinigung aller Kolonnen und Concert biS V Uhr. 10 llbr Lchulübung aui dem Festplatte und Vorführung der mit Preisen gekrönten Gerälbe. 2 Uhr Festessen, veranstaltet vom Festausschüsse zu Ehren der Deleglnen. Von 5 Uhr an AblchletSicst im Lincke'schen Bade. Der CenttalauSiLuß hat In anerken»enöwerthcr Weile beschlossen, daß dem Publikum Alle- zugänglich gemacht werden soll, waö den Feuerwehrmännern zu Tbell wirb, sowohl dle Ausstellung, Uebungen rc.. alS auch ble Vergnügungen, und zwar durch Lösung von Sastkarten. welche tür den verhältnismäßig billige» Preis von 8 M. pro Stück abgegeben werden. »Außerdem werden zu den einzelnen Festlichkeiten unv Schaustellungen Eintrittskarte» zu mäßigen Preise» verabiolgt. GkschästSicntc dürste cö interesst- rcn, zu erfahren, daß Im Anhang an de» AuöstcliungS Katalog gegen Bezahlung GeschästSanzeigcn ausgenommen werden. Dem „Führer " soll ein solcher Anhang auch bclgelügt sein. Die Fleisä bcsck auer von DreSte» und Umgegend werden übermorgen lSonntag» im Stadtpark Mikroskope ausstellcn, um dem Publikum Gelegenheit zu geben, Trichinen, Milben unv Finnen unentgeltlich kennrn zu lernen.
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