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Dresdner Nachrichten : 04.07.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188007046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-07
- Tag1880-07-04
- Monat1880-07
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.07.1880
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Vr«Ssv, 1880. «MM» «»,«« 7 U„ G «»rUnIir»»« »»-iul««;«I«»r,i» »tettelilitzNI« j durch dic Po,» > M«7 7» riu»«. «,«»» 3S000 »rr«»l. Gtz dchUI«,»», «tn»,z,,»»,r «»» Sps^e».»,««»«, »uI»Lr1»> OE««»,»« «. t» Ha«. »u«. «>rUn, Wik«, viidtli. vo^l. «ntlou, vianksurt a. M. — Ru». W»»« m verlin. HkwNg. VN«^ Nranksurt a M.. Mün- «r«.—Daub« ch cho. in Iraiiljurt «-M. — «urraiis d „Anvait»««. »««»". - II»,».»Ult», tlutU«, A ««. tu Pari». I)il8 ÜLI»lLNV8vKritt von PK t>«. --teil LU, I blvkv clor Lporoitzaüüv. 25. ^Ldrximx. So,er»»« »rr»r» «»rien»»», I» » » «»»». » U»i »n»e»»»»r,, ttl ^ Sonn,»,, dl» «M,»» «euilad» nur an S«" tu», s. «er ri«I»«liiie» Anterhaltung, Geschäftsverkehr. SSrsenbericht,Frei»de»lifte. , »cheni»»»: »r. «>»"»,-Ile »«.» »i» «,ch«. «U»^ — »er «aum ei««r ei»s ' GetilteNe >»»»» l» dt, Ü,U, «in, »«ranii« »<>» »,« «»»» >u»w»rii,e «nnoncrn.vuitrta» »on ui>» undelonnteakinne« und Personen inseriee« u>, nur»r,en U>ra»uwtr,n»,,Na»l««,»u»ch «ririmooen oder P,Ii,,n»a»lu»,. >ch» Kiiden loiir» >b PI»,. tz, ierol» iii, die Pk«ni»g, »u»»«e «»«r »ach«t«e«^,,tt0!>e»t« P,Ii» 25 LriMZm unä 25 (Kuverts, vußlttsokss r'oilLLt, mit ktonogrsmmen «2 dsliobi^o UuoiiLtiibvn. vorscliiunasni, verpackt in cinvni clc^antcu (,'arlo», l ülark. — Onscr iß Lvrtünvut boRebt aus :il2 versckicckouvu Nouo^rammcu. 8 « Lopliicustrassc, ,1. LtLk^vU 851mv, tjopluoiistrasso «. ^ 1- v lc I«,» u u i» ütr opkleaItl r o I» k. I) 1Liu6e»-iii iir6<;robi;u-A1r»KLLM von ISttOtz», IViisckruL'orstrassc 43 vinplicbli ein rvicbbaltigvs Uaqcr <^»r«lOn»I»« tilr Kunden unck klädekeu dis rum ^Itvr von 16 dakron. IjestoUuuLvu naed blaass veordcn in eigenen Ateliers prompt erledigt. Schwurgericht. Prozeß Häntzsck cl und Geiiopk». Abends sckluß mildernder limftäubc zu 5 Jabre» Zuchthaus und 5 Jahren j Geiaiigniß.welck e als'erbüßk zu betrachten sind, die Kühne! unter )Ubr verkündete derGcrichtvbos ausGrunb dcoWahrspruchcV Ehrenrcchtövcrlull, die SLetzig >u 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus > Annahme mildernder Umstände zu «ZM.Geiängniß und l I. Ehren- und :i Jahren EhrenrechlSverlust, die Wünsche zu 2 Monaten I rechtvverlust vcrurthcilt. Die Lauschmann wurde sreigesprochen. V-IOUHr verkündete derGcrichtvbos der Geschworenen das Urtheil. Häntzichel wurde unter SluS Nr. 18«. I MUlenma vom !i. n»u: »mromcier no-nr.dmr «owld. WotistroÄ IV,« »s. r n.>, Aussichten sür den 4. Juli: Veränderlich ziemlich marin V I,«> M,u.. „n»«,!.„rv,i. rurrm-inriroar. >>:«"«»>.: >->. ^W.. medr. r«,n». UI««., l (gxmg"rr"eft"n ^ ^ ^runu.uich, zir.Nlicy wailll.^ I llöchsito ^1). Lttd ^v»xc!t. Vl^üt'chs'luo Regen. Politisches. Schluß des preußischen Landtages, Dundesrathes, Beendigung der Griechen-Eonferenz — ein wohl thuender Dreiklang, der von Berlin aus in die Welt hinaustönt. Sorgten nicht die Parlamente Frankreichs und Englands gerade jetzt für höchst interessanten Stoff, so würde Europa, wenigstens ivaö die berathenden Körperschaften anlangt, sich vollständiger sömnicrlicher Ruhe erfreuen können. Denn außerhalb der Parlamente wird's ja bald lebhaft genug werden. Mit der Zustimmung des preußischen Herrenhauses zu der Kirchcndiktaturvorlage verschwindet ein bis zum Ueberdruß behandeltes Thema für längere Zeit von der Tagesordnung. Kein großes Eoncert kann heute stattsiuden, ohne daß die Kapelle die „türkische Schaarwache" zugiebt; keine Zeitung kann der Geschäfts mann in die Hände nehmen, ohne von der Kicchenvorlage zu lesen — alle Welt athmet auf, daß das nun anders wird. Der Bundcsrath wird seine Sitzungen erst im September ausnehmen. Dann sollen sich die leitenden Minister Deutschlands in Berlin versammeln, um unter ihrer persönlichen Theilnahme die größeren GesetzgcbungS- arbeiten für das Reich fertig zu stellen. Diese neue Art der Gcschäflsbehandlung verspricht nach allen Seiten beträchtliche Bor- theile gegen das bisher übliche Verfahren. Mittlerweile arbeitet das Reichsschatzamt neue Steuerprojekte aus. Etwas Anderes, als neue Steuern, darf man ja von dieser Seite nur ausnahmsweise erwarten. Die bereits zweimal verunglückte Brausteuer soll abermals in Angriff genommen, das im Reichstag durchgesallene Stempelgesetz gründlich umgearbeitet werden. Nur von der Erhöhung der Branntweinsteuer ist Alles still. Auch von der Erhöhung der Zuckerstcucr verlautet kein Wort. Wohl aber enthalten die offiziellen Blätter, auch das der sächsischen Regierung, sehr beweglich? Schilderungen von den verheerenden und entsittlichenden Wirkungen der Branntweinpest. Jedes Wort kann man da unterschreiben. Der unmäßige Alkohol genuß lockert das Familienleben, vermehrt die Verbrechen, bevölkert die Zuchthäuser, überfüllt die Irrenanstalten, richtet ganze Genera tionen moralisch und physisch zu Grunde. Dian empfiehlt als Gegenmittel Mäßigkcitsvereine und Errichtung von Räumen, in denen die ärmeren Klassen durch Verabreichung von Kaffee, Thee und Chocolade zu billigen Preisen von dem Bedürfniß spirituoser Getränke entwöhnt werden. Bravo! Herrlich! Ausgezeichnet! Aber macht doch reine Wirtschaft, Ihr Herren! Ein viel wirk sameres Mittel zur Bekämpfung der Branntweinpest ist die Erhöhung der Branntweinsteuer. Statt dessen erhöht Ihr nur immer die Preise aller derjenigen Verbrauchsgcgenstünde, deren Genuß nach der Erkenntniß der Wissenschaft und erfahrungsgemäß das wirksamste Gegenmittel gegen den Branntweineonsum bildet, nämlich Kaffee, Thee und Bier. Weil aber das Schnapsbreunen dic hauptsächlichste Einnahmequelle und die stärkste Stutze zur Aufrcchrerhaltung der sozialen Stellung der sehr christlich gesinnten Rittergutsbesitzer der östlichen Provinzen Deutschlands ist, trachtet man hohen Ortes nach immer weiteren Absatzgebieten des preußischen Kartoffelspiritus und will von einer höheren Branntweinsteuer absolut Nichts wissen. Daher die Vertheuerung der Schnapsseinde Thee, Kaffee und Bier, daher Erhaltung des billigen Schnapses. Wer das wirksamste Mittel zur Bekämpfung der Branntwcinpcst zurückweist, hat wenig Recht über die sittlichen Schäden derselben zu lamentiren. Die wachsende Mißstimmung über dic inneren Verhältnisse in Deutschland gelangte in Lübeck zu einem höchst bezeichnenden Aus druck. Lübeck war bisher einer der festesten Sitze des National liberalismus. Eine mäßig große, wohlhabende Stadt ohne innere Zwistigkeiten und ohne eigentliches Proletariat, außerdem stets unter den Vorn ewigsten bei den nationalliberalen Hurrahschreiern, fiel ohne sonderliche Anstrengung der Gegner von ihrer bisherigen Fahne ab und wählte einen Fortschrittsmann, den zwcibuchstäbigen Ed, zum Neichstagsabgeordneten. Das hat in Berlin denn doch sehr verblüfft. Aber die Lehre zieht man nicht daraus, daß die jetzige Art, innere Politik zu treiben, das Aufrühren und Umhcrwirbeln der fcstge- gründetsten Einrichtungen eben schließlich die Gemäßigsten in das oppositionelle Lager treibt, wo man eben Leute findet, die kein Gummi- Genick zum ewigen Jasagen besitzen. Mit Anerkennung hingegen müssen wir Akt von dem Vor gehen des Fürsten Hohenlohe nehmen, der die deutschen Regierungen auffordert, Material zu sammeln, um der Frage der Beschränkung der Wechselfähigkeit näher zu treten. Bekanntlich nahm der Reichs tag eine darauf gerichtete Resolution des Abg. Grafen Wilhelm Bis marck an. Die allgemeine Wechselfähigkeit geht über das Bedürfniß hinaus und leistet nur der wucherischen Ausbeutung Vorschub. Sie hat für die nicht am Geld- und Handelsverkehr theÜnehmendcn Bc- rufsklaffen keinen Nutzen. Soldaten, Studenten, Gelehrte, Geist liche, Lehrer und Beamte können sich ganz gut vom Wcchselverkehr fernhaltm. Kaufleute hingegen, Fabrikanten, Bergwerksbesitzer, Er werbs- und Wirthschaftsgenossenschaften, gewerbliche Htlfskassen rc. können de» Wechsels nicht entbehren. Zweifelhaft aber ist der Nutzen dieses Creditinstruments für eine Reihe von Berufsartcn. Fürst Hohenlohe fordert nun die Negierungen auf, Material »u sammeln, wie weit der Wechselcredit nothwendig und heilsam sei für den grö ßeren und kleineren Grundbesitz, für den mit gewerblichen Unter nehmungen verbundenen oder sich rein auf den landwirthschastlichen Betrieb beschränkenden Grundbesitz, für den Grundbesitz in Stadt und Land und ob man ihn den Gewerbtrcibcndcn, spcciell den Hand werkern verbieten soll. Endlich sollen sich dic Regierungen äußern, ein Erwählter die Wahl habe, einen Eid ooer eine Gelobung an »> ^ Adcsstatt zu leisten. Sofort nahm denn nun der bisher ausgeschlos- Vertagung deS deutschen ^..dlaugl, seinen Parlamentssitz ein. Groß war d.e Mehrheit der Whigs freilich nicht, die sich sür ihren Führer aussprach. Sie hätte 120 Stimmen betragen sollen, statt dessen errang Gladstone seinen Sieg nur mit 54 Stimmen Mehrheit. Vielen seiner Partei genossen ging es gegen den Mann, einen kürzlich gefaßten Beschluß Sonntag, 4. Juli. Hnnb noä, ohnmächtig gegen die wlrömung. abgejchwacht. Schluß au! PartS umzustoßen und noch dazu zu Gunsten eines Gottesleugners. Aber schließlich siegte doch die gesunde Vernunft, stein Parlament kann sich zum Geivissensrichter machen. Gladstone, ein eifriger Hochkirch- ler, ein Mann von tiefster, aufrichtigster Religion, gab der Wahr heit die Ehre, indem er aussührte, daß das Ausschließen Aradlaugh's ein Ketzergericht bedeuten würde. Er stellte die Vertrauensfrage und seine Partei ließ ihn nicht im Stiche. Wie tief diese Eidesleistungs- frage die religiösen Gefühle der Engländer aufregte, ist unglaublich. Viele mit zahlreichen Unterschriften bedeckte Petitionen liegen dem Unterhause vor: Etliche verlangen den Ausschluß jedes Gottes leugners, ja sogar die Beraubung der Stadt Northampton um ihr Wahlrecht, Andere treten für Bradlaugh ein. Eine Masse Volks versammlungen für und gegen fanden statt, 110 weitere sind hiesür in ganz England vorbereitet. Ganz erledigt ist die Bradlaugh-Frage nicht, denn trotz der Zulassung desselben zum Parlament kann ihn Jedermann vor den ordentlichen Gerichten des Landes „wegen Usur pation" belangen. Gladstone hat aber durch den Ausspruch des Vertrauens des Unterhauses nunmehr die Kraft gewonnen, seine Oricntpolitik durchführen zu können. Wenigstens den Versuch kann er machen. Was er freilich thun wird, um Griechenland in den Besitz des ihm von der Konferenz zugcsprochcnenStückes der Türkei zu setzen, das ist alle Welt begierig, zu erfahren. Die türkischen Staatsmänner verfahren mit gewvhnter Schlauheit. Scheinbar unterwerfen sie sich der „arbitrato" der Berliner Conferenz (dieses Wort bedeutet eben sowohl „Gutachten" als „Schiedsspruch"), unter der Hand rüsten sie sich, die Griechen mit blutigen Köpfen zurückzuwerfcn, wenn sie den Olymp und Janina nehmen wollen. Sie stecken sich hinter die ihre Heimath vor der „Zerstückelung" bewahrenden Albanesen. Die aus ihren Klöstern vertriebenen Jesuiten in Frankreich spielen ihre Sache auf das Gebiet des CivilrcchtS hinüber. Sie wer den klagbar gcg.n die Polizeibehörden wegen Hausfriedensbruchs und Besitzslörung. Es ist vorauszuschen, daß die Gerichte, je nach ihrer Zusammensetzung, bald den Jesuiten, bald dem Staate Recht geben werden. Die Regierung verlegt die oberste Entscheidung in den StaatSgerichtshvs, dessen Zusammensetzung dafür bürgt, daß der juristische Kniff und Winkelzug der Jesuiten nicht erfolgreich wird. Einigen heißblütigen Franzosen geht aber die Jesuiten-Aus treibung viel zu langsam. In Beziers forderten die Republikaner auch dic Ausräucherung der Franziskanermönche, sie stürmten das Kloster, so daß die Truppen einschrcitcn mußten. Eine seltsame Ein leitung zu dem „National-Versöhnungssest" am 14. Juli. Neueste Telraramme ver..TreSdnkr Nachrichten." Berlin, ö. Juli. Heute beschäftigte sich bas Herren haus mit der Beratlmng der Kirchcnvoriage. Im Ramcn der Kommission beantragt Justlzraw Adams die unveränderte An nahme der Aorlage in der Fassung des Abgeordnetenhauses. Der Kultusminister von Butt kam er erklärt, um den Be schwerden der kalhollichen Bevölkerung abzuhelic», accep- tire die Regierung die Vorlage in ihrer jetzige» Gestalt und cmpfciiie die Annalnne deü Antrages der Kommission. Gras Brühl vertritt den Standpunkt des Eerstrums gegen die Vorlage. Kein englischer König sei nach Eanossa gegangen und doch seien dort die Kgtvoükcn freier als irgendwo. Gras zurLivpe beantragt Wiederherstellung dcö K i und Einschiedung einer Be stimmung, aus Grund derer dic amiSeutsctztc» Bischöfe durch kgl. Be gnadigung in ihre Stellen zurückgeiührt werden könne». Minister v. Puttkamcr: Zwischen den vom Vorredner ausgesprochenen Anschauungen und denen der Regierung besiehe eine grobe Diffe renz: die Regierung erblicke »ach wie vor in der Maigesetzgebung die unverrückbare Grundlage Ibrer Kircheiwollüf. Freiherr chonLandöberg gegen die Vorlage. Referent M da in ö: Wenn die Herren Graf Brühl u. s. w. die einzelnen Bestimmungen der Vorlage billigten, sei eS lonseguenier, dasür zu stimmen, ohne daß sie deshalb die Maigcsctze anerkcniiien. Eine diesbezügliche Erklärung wahre sie vor jedem Präjudiz. Dic Anträge deS Grasen zur Lippe wurden thello abgelebist, thciiö zurückgezogen. Dic Kirchcnvorlagc wurde zuletzt i» der Fassung dcö Abgeordnetenhauses unverändert angenommen. Abendö 8 Uhr wurde in gemetnschgstllcher Sitzung beider Häuser der Lgnbtag geschloffen. Oesterreich. Der Wiener Saatenmarkt findet am 16. und 17. August statt. Türkei. Privatnachrlchten auS Athen behaupten: Griechen land besitze die eventuelle Zusage bewaffneter Hllie von Frankreich und England zur Erzwingung der türkischen Landabtrctungen. — Die Europäer in 6 onsta» ti n o pel bclürchten ein allgemeines Massacre, wenn man versuchen sollte, die Türken auS Europa zu vertreiben. Der Sultan befindet sich in den Händen muselmännischer Fanatiker, die auiS Acußersie seinen Widerstand gegen die Einmischung der Fremden entflammen. — Am i. Juli sind mehrere vornehme Hänpilinge der christlichen Albanesen In Ecttinje clngetroffen und erklärten dem Fürsten Rlklia feierlichst, sie ständen von jedem weitere» Widerstande gegen Montenegro ab. Hingegen nahmen andere mndamedanffche Aldanelcn-HäuptUngc eine drohende Haltung gegen Ankivari ein. sic veriüge» über dedcutcnde Strcitkräste. Zu derVeriheidigung Aistwaris wurden niedrere Bataillone Montenegriner concentrirt. Berliner Llörse vom :i. Juli. Die Physiognomie der heutigen Börse glich der ihrer Vorgängerinnen. Sie trug auch heute wieder das Strebe» ä. In iimn-sv zur Schau . . . . . „ „ „ . . und wenn die ob sür diese Kateaorien ein Unterschied zwischen gezogenen und eige- > Erfolge die guten Intentionen nicht ganz decke» wollen und die r.!» ^ iEouric den gewünnl'ten Ansschwung nur langsam nehmen, so nen Wechseln zu machen sei? Man kann es nur freudig begrüßen, rem geringen Umfang, der augenblicklich taö daß genügende Unterlagen zu dieser schwerwiegenden Entscheidung Effcktivgcschäst rcpräscnt rt, als an Motiven, die eine weitere beschafft werden. Steigerung nickst gcrcckstiertlgt erscheinen lassen sollte» Endlich ist die Rradkauab-Araae in einem Sinne erledigt der Bankausweis konNatirt auch diesmal wieder eine ganz dkde , btt . „ bat eineT'nde ^""Mmc der limiautc-notcn, sowie der Wechscidestände und zeigt, kum bewegte 'ick' in den herrilchenRococoaulagen deSPaialSgartenS. der Vernunft am meisten gerecht wird. Gladstone hat cme Abande- ras, sich der Hantel icbbattcr gestaltet. Die Eontrcmlne ist zwar wir sabc» auffer dem Kgl. HauSmarichall Grasen Vitzthum drv rung dcilGeschäftsordiiungisdeS Unterhauses dahm festgesetzt, daß emsig bemüht, sich Geltung zu verschaffen, kämpft aber vor der Stadtkommandantt» General v. Funke und den Öbervärgsr. Lokales »md Sächsisches. — S. M. der König besichtigte in Leipzig am Sonn abend in Begleitung tea KuttuominisiciS Or. v. Gerber das neue Taubstummeninstitut, bas Zoologische und das ianbwlrth- schaitlichc Institut unk daS nenc StaatSghmnasium. Zu der Galakaiel waren zahlreiche Einladungen ergangen. Abendö wchiue der König der Vorstellung der Posse „Der jüngste Leut nant" mit Frl. Ernestine Wcgencr im neuen Stadtthcater bei. Am Sonntage wollte der König die Präsidenten und Rätve dcö Rcichogcrickstg, sowie die Mitglieder der Reichs- und Rechts anwaltschaft bei dem Rftchvgcrick tc in Audienz empfangen; sür den Abend war ein Beiuch der Besitzung deS glhru.v.Tauchnltz in Kleinzschocher in Aussicht genommen. — Bei dem Besuche Sr. Majestät des Königs in dem Etablissement von Scheiter und Gieseckc in Lcihzlg wurden zwei größere Bilder, die könlgi. Majestäten mit dic Schlacht von Bcaumont darstellend, galvauoplastüch auögciül'rt und in der Druckerei fertig gemacht. In der Schriftgießerei verließ, dem „DrcSd". Journ." zmolge, eine Type mit dem Portrait deS Kö nigs und einer Erinnerungs-Umschrift an den bobcn Besuch die Maschine. Auch das weitverzweigte Buchhändler- und Buch» bintcrgcsck'äft von Voickmar erhielt die Evre deS königlichen Be suchs. Dann hospitirtc der Landeoftlrst in den Vorlesungen der Pi oftsiorcii Lange Heime, Wundt, Erb und Ribbcck. Am Sonn abend Morgen fand Parate der Regimenter Nr. 106 u. 107 statt. — Der Hauptmann Z i m m ermann im Feld-Artillerie- Regimcist Nr. i5 erhielt das Ritterkreuz erster Classe des könlgl. sächs. Alvrcchtsordens. — Der Badearzt von Elster, vr. Kramer, wurde zum Hoftath ernannt. — Rack) :r:i jähriger verdienstlicher Wirksamkeit im Eisenbahu- tlensie trat am l. Juli d. I. der Bahnhosö-Injpektor Barby ln Bautzen j» de» wohlverdienten Ruhestand. Se. Mai. der König verlieh ihm daö Ritterkreuz 2. Klaffe vom Verdienstorden, taö er aus den Händen dcö Herr» Generaldirektors der Staats- eisenbahncn empfing. Am gleichen Tage trat der Bahnwärter K m o ch. ein alter, wackerer Beamter an der sächsisch-böhmischen Linie, in Pension. Ein Strahl der Freude siel in sein Kranken zimmer. als ein Mitglied der k. Gcneraldlrektion, den Weg nach Dohna nickst scheuend, ihm persönlich daö allgemeine Ehren zeichen überreichte, bas seines Königs Huld ihm verliehen. — Durch die Wahl eines höheren Staatsbeamten »um Bürgermeister haben die Stabtverordnetcn Dresden» dem RatbSkollegium ein nicht inIßzuvcrstehendcS Mißtrauensvotum crthcilt. In der Bürgerschaft ist die Ucberzeugung lebendig und sie spricht sich, nachdem sich die erste ilcberraschung gelegt, immer unumwundener aus, daß zu dieser Kränkung unseres Stadtrathö nickst irgcntwclchcr Grund voriag. Mehr wie ein Mitglied zählt das RatbSkollegium, das zur ehrenvollsten Ausfüllung deö Bürgermcisterposteng wohlbeiähigt war. Wie aber ist eS nur, so fragt man allgemein, gekommen, daß man zu einem ziemlich Un» bekannten griff i Die Person des Gewählten kann bei dem Folgenden umsomehr außer Betracht bleiben, alö tcrseldc wobl selbst keine Ahnung hat. zu welchen Manövern seine Wahl gemiß- brauelst wurde. Herr Geh. Justizrath Rüger ist eine durchaus ehrenhafte, lauiere Persönlichkeit; man rühmt außerdem seine große Geictzeöbclesenhcit und ungewöhnliche Paragrapbenkunbe. Leistete Umstände bewogen wohl auch daö Justizministerium, den bis dahin nur wenig bekannten und sich nur einer geringen Prartß crfteucndcn Rechtsanwalt in den Staatsdienst zu berufen. Praktische Eriahrungcn besitzt derselbe offenbar nur in bescheidenem Maße, obwoist solche lür ein Bürgermeisteramt nicht gerade zu verachten und durch Paragraphcnkunde nicht zu ersetzen sind. Doch, nicht gegen den Herrn Geh. Rath wollen wir polcintstren, vielmehr die Beweggründe der Mehrheit der Stadtverordneten andeurcn. Zunächst spielt die leidige Politik eine Hauptrolle. 'Wir haben stets den Grundsatz verfochten, baß die Politik nicht in die Gemelndciragrn hineinzurete» habe. Dies tbun wir auch heute noch und umso unbefangener, als Herr Geh. Justlzrattz Rüger kcin NationaNibcralcr Ist und wohl gemäßigt konservativen Anschauungen huldigt. Dem Seiler aber, brr tieömal den Wahl- Faden spann, lag vor Allem daran, einen verhaßten FortschrlttS- mann auSzuschlleßen. Daher gewann man die Stimmen der Komerpativcn und rer Rationalllbcralen. Man gewann sie zum Tbeil aber ans clgcntbiiiiiliche, bisher in Dresden glücklicherweise unbekannte Weise. Der Mechanismus, den ein bekanntesBörim- instftut anwci'dcle, um einen glücklichen Guß widerstreitender Elemente zu Stande zu bringen, alö handle es sich um leicht fiüftig zu machendes Zinn, ist hier zu Lande noch nicht Sitte ge wesen. Wirksam war er aber. Der Gcwädfte tritt nun in ein Koileaium. daö inenschlich-natürllcherwelse ibn nicht gerade mit Ehrciwioiteii empfangen wird. Bereits hört man auch, daß sich Schwierigkeiten kür gute kollegiale Beziehungen Herausstellen. Einen leichten Stand wird der neue Herr Bürgermeister kaum haben. Zu einem stotten Geschäftsgänge kann da» nicht dienen. DaS Shnkikat wirb ihm der Staktratb kaum -utbeilen. worauk die Macher seiner Wahl Ohm unbewußt) zunächst hinNructten. Vielmehr findet der Stadtrath mit Recht, daß kein Grund vor handen Ist, Herrn Bönisch. der diese Arbeiten bisher ausgezeichnet wabrnahm. sie zu nehmen. Bekannt ist auch die Abneigung de» Herr» Geh. Rath gegen die Pkerdcbahn. Ging derselbe doch so weit, dic Pferdebahn sür ein gemeingelährlicheS Institut zu erklären. Alles In Allem ist seine Wahl ein peinlicher Schack»«« dcö Stabtverordnetenkollrglum-, dem an sich wir iür die Zugäng, lichtest der Beweisstücke eines vörseninstttut» keinen Vorwurf machen wolle». — Daö Collegium der evangelisch-lutherische» Mission zu Leipzig hat an Stelle des verstorbenen Ober- Eonsistorial-Präsltcnten l)r. v. Harleß unter ctnmüthlger Zu stimmung der General-Versammlung den Ober-Kirchcnratb vr. KUesoth zu Schwerin zu seine», Vorsitzenden erwäblt. — Die Aerzre hatten gestern Nachmittag viel zu thun. SS fand die Auswahl der sür die Ferienkolonien bestimmten schwächlichen Kindcr, über ISO. statt. Der Bezlrköarzt. vr. Rlebner. hatte seinen Urlaub unterbrochen, um an blrserArbrik sich persönlich zu bethelligen. - Ebenso wie am Donnerstage daS von dem Wohsthätia- keitöverclne „Glocke" aus dem Bade veranstaltete Coneert mii leinen mannigsackkn Darbietungen von Musik, Gelang, Zauberei, tbeatrailschen Aufführungen. hat auck da» Concert der B1 ola am Freitage >,» Könlgl. PalalSgarten sür die Nothletdenden einc Gesainmt-Brutto-Einnahme von 4,')45 Mark ergeben. Dieser «eieuiuceligr rriwriiic» >m,c,i louic». Der! Fcstplatz eignet sich so herrlich z» derartigen Aufführungen, daß de» Bankausweis konNatirt auch diesmal wieder eine ganz bedeutende! Wunsch rege ward, ihn öfters dazu zu benutzen. Ein hochfeines Puvli.
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