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Dresdner Nachrichten : 17.07.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188007170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-07
- Tag1880-07-17
- Monat1880-07
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.07.1880
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Vrv8<1oa, 1880. ««LrL'Ä.M.r.x'.r L»«mI»«e,I»»re,» vt«r,el>S-rt,» ,«»«7»Gje, I«rteljII> . durch di« Voft «je. a«»,el. «u»». 10 V^e. 3S000 ««»dl. DIrdkOückjid« »«»»«landlerM»» Lä«i»»»m»ch« sich dicRed»»»,«» Utchl »ertinduch. MSKM «eell-u, gianllur»». v>. — Au». tu verli», Lei»»,«. Wir», chumdur». IZrankliltt » M.. Mlln- che». — »uudechUo. In JranNur» »«. —Bure-Usd ..Iuvalld»«, — U»>I.nllllr, »»Ul«» » c». in Pari». Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. LörsenberichstFreiii-kiiliftk. 25. Fulirxan?. Sn,er«, »«rde» ««teuN«»« >» »» «ldd». » Uhr »n,,n«mm,i> Sonnla«« dl» V!Maj> »N Uhr I» sie»»,»» nur an UI-ch«nI»»ru: ar. iHoiier«»,,« Rr. s dtl «»chm. »Uhr. — Der Rau« einer cinIpaUtaen V«n>t,I>e loliel IL Pf«e. chiUAeland» dt« Zeile RI Plj«. «n, «arantie iiir »at «jcht- »j,i,e aricheine« d«r Snftrat« »>r» »Ich« je,«»«». »»«»iirtt», «lnn»»r»»»«utt»I», »an un» undelannteutzirmeu und Pkiianen inlecire» n>ir nur»e»en Oranum«ra„d«.Zai,lu», durch «netularle» oder -ialleinjahlu«». Acht kilben lallen IS Pij». g»> «rat« INr die Montaj« Nummer «der »ach einem gkl»-«« dt, yetil« teile rv «ige. I)U8 ÜÜUlixv8vttät1 von Äö So. s I»v11i»«I«t -.teil kjtl»l»m«—>tt» »8«v ttt, ^ Loko dor LpororZüsso. A LE" IVaelit-"MV Bremerhasen. Ästährenb des vcutigen Gewitters schlug der Blitz zwischen 6 und ? Ubr in einen Gükersd-uppen an der Westseite deö alte» Haicnö ei». Iiiuüvi'-<Har6vi'ob6n-HIriSri/iiL von n«88, äViledrutkarstransu 43 vmptiolllt ein reiolchaltigas 6agvr «I<le»»»it«r tür linasts» und blüdellen bis rum ^ltor von >6 äkstu'vn. ttvstoliilll^ou nucll tttaass rvordon in vigvneu ^.tvUors prompt erledigt. Lpecialstat vn ävtait ^uslspsn u. Kinns ttvllvbtvstt; IVuupvi» /n tivIvFvnIlvItsxvitelikulLen bisivt in rvlvbvr I T» tz 4 ^.usnulll H» » ILunN»uuit, IVr. und di»i«stvu ?rvl8vn. Tarasp. DasDtrichcn Remüö dei TaraSp ist heute Mittag j ten Belcl'l sich nach GeniSlh znrückzuzichcn. Die Inignterle deS ganz abgebrannt. Bon 113 Hausern sind nur ti verschont geblieben. Afghanistan. Die Truppen SchiraliS inEandahar crbicl- Truppcnkorpo dcicrtirte aber mit Kanone» und Niuiution. Eine englische Brigatc bei Gerivk veriolgte dicielde, tödtcte 200, unv nabi» lbncn Kanonen und das Gepäck wiebcr ab. «r.18». <vi»rr»»i'ltt vvttl IN. ;uni. »otllvN srer nacy tz^kkar vowlb, Wallstraße IS lMiltags)> ?66Mill., unverändert. TljermomeMM. n. itteanut.: i I " U., niedr. Tcniv. 12'/.," 26.. höchste 20" L6. Oit-Wmd. Heiter. ! yluöslditen für ven 17. Juli: Gegen gestern wenig ?len- berung. Sonnabend, 17. Juli. Politische». Durch ganz Europa dringt ein Widerhall von den, gewaltigen Jubelgebrause des Pariser Irdisches. Auf ganz Europa fällt ein Widerschein des märchenhaften Lichtglanzes, in welchem die Haupt stadt an der Seine erstrahlte. Täusche man sich nicht über die mora lischen Rückwirkungen dieses großartigen Bolksfestes der Franzosen auf die Empfindungen, Denkart und Bestrebungen der übrigen Völ ker dieses Erdtheilü! Das, was die Franzosen thaten, ward geschicht licher Erfahrung zufolge, fast immer Vorbild und maßgebend für ihre Nachbarn. Sie waren unsere Lehrer in der Zertrümmerung der mittelalterlichen (feudalen) Herrschaft, der Auslösung der Adels vorrechte, der Befreiung des Bauernstandes, der Aufhebung der Erbunterthanigkcit, der Beseitigung der Frohnden, der Herstellung der Gleichheit vor dem Gesetze, in der Schaffung verfassungsmäßiger Zustand«. Die Franzosen waren aber auch in schlimmem Sinne unsere Vorbilder: in der Errichtung des Scheinconstitutionalismus, des Systems der Präfektenwirthschaft, in Kautschukgcsetzen. im Chau vinismus und Cäsarismus. Auf anderen Gebieten, namentlich der Finanz- und Bolksivirthschast, im Münz- und Zollivesen, im Handel, worin die Franzosen auch Treffliches leisten, haben wir leider uns erst in den letzten Jahren entschlossen, ihre Grundsätze zu adoptiren. Zwar ist es auch geschichtliche Thatsache, daß die geistige Vorarbeit zu der Erlangung von Volksrechten, zur Schaffung von Verfassungs- zuständen seitens der germanischen Rasse gethan wurde, von welcher sich die Franzosen meist unbewußt beeinfluffen ließen. Ohne daß Deutschland in der Reformation die Fesseln der geistigen Herrschaft brach, hätten die Franzosen nicht die bürgerliche Freiheit begründen können. Ohne daß Englands Adel die Llagna vbarta, die Bürg schaft aller Volks- und VerfaffungSrechte, erstritt, würde Frankreich nicht dm Feudalstaat haben überwinden können. Kulturvölker be cinflussen sich eben gegenseitig; die Geistesarbeit des Einen kommt dem Andern zu Gute. Der Gallier ist ebenso oft der Schüler des Germanen gewesen, wie dieser bei ihm in die Schule ging. Und so hoch wir dm Unterricht schätzen, den Deutschland in der Erwerbung bürgerlicher und staatsbürgerlicher Rechte und in wirthschaftlichcn Dingen von Frankreich erhält, so sei doch gerade jetzt, angesichts des glänzenden Pariser Schauspiels, mit Stolz daran gemahnt, daß Frankreich erst jetzt daran geht, Dinge bei sich einzuführen, die uns Deutschen in Fleisch und Blut übergegangen sind: die Freiheit der wissenschaftlichen Forschung und die Befreiung der Schule von der Priestcrherrschaft. Trotzdem ist es Erfahrung: Das der gallischen Raffe eigenthümliche Geschick, ihr praktischer Sinn und die Lebhaftig keit ihres Temperaments bewirkten es, daß namentlich uns Deutschen bürgerliche und staatsbürgerliche Freiheiten und Güter, die wir aus eigener Kraft erringen können, erst dann bcgchrens- und nach ahmmSwerth erscheinen, wenn cs uns die Franzosen vormachen und zeigen, daß es geht. Erlebt jetzt Europa, daß es den Franzosen mög lich ist, Freiheit mit Ordnung zu verbinden, so wird auf die Dauer sich kein Kulturvolk der Einwirkung dieses Vorbildes entziehen können. Das Pariser Julifest scheint aber hierfür einen Beleg erbracht zu haben. Keine der Prophezeiungen, welche Unglücksraben von sei nem Verlaufe verkündeten, ist eingetroffen. Der meuterische Geist, der so oft sich in Paris zeigte, beschränkte sich auf den stürmischen Empfang Nochefort's und hat diesen selbst mehr erschreckt, als be friedigt. In dem „Latcrnenmanne" aber liebt der Pariser ein Stück seines eigenen Geistes, des Witzes, der Schärfe, des Esprit und der Gassenjungenfrechheit, die sich mit Grazie und Liebenswürdigkeit zu einem so seltsamen Gemisch verbinden. Auf diese Congcnialität sind wohl die Scenen bei Nochefort's Ankunft zurückzuführcn, denn alle anderen Communardenchefs trafen fast unbemerkt in Paris ein. Obwohl man für Felix Pyat die Reklametrommel gerührt hatte, nahm doch Niemand von seiner Ankunft Notiz. Die begnadigten Communarden versammelten sich im Cafe de Madrid, aber sie wag ten es nicht, eine Gegendemonstration in's Werk zu setzen. Sie er kannten es, daß sie damit kläglich Fiasko machen würden. Daher unterließen sie es. Das Bastillcn- und Fahnenweihe-Fest ging vor über ohne Zug der Communarden nach dem Pöre Lachaise, ohne Gräberbekränzung, ohne Hochs auf die Commune. Nicht dieser, der Republik galten alle Hochs. Keinem Kloster, keinem Adelspalais, keiner monarchischen Zeitung wurden, weil sie finster blieben, die Fenster eingeworfen. Es ist nicht zu verkennen, die Pariser gaben am 14. Juli unerwartete Beweise ihrer Besonnenheit, Nüchternheit, ihres gesetzmäßigen Sinnes. Das ist ein großer Triumph für die Regierung. Soviel vom Volksfeste. Was aber den militärischen Theil der Feier anlangt, so hat Deutschland keine Ursache, Mißfallen daran zu bezeigen. Grvvn'S Rede bei der Uebcrreichung der neuen Fahnen »st eine achtunggebietende Leistung. Kein auf der Zunge schweben des Wort von gloiro, von der granckv Nation, kein so nahe liegen der Blick auf die Vergangenheit, keine leicht verzeihliche Aeußcrung von der Erneuerung des alten KriegsrühmS, das man als versteckte Drohung mit Revanche hätte deuten können. Grävy feierte das Heer Frankreichs als Hort der Sicherheit für das Vaterland, als Schutz der Gesetze und des Friedens! Das sind edle Wendungen, der Enthusiasmus, den sie erregten, ist natürlich. Sie können auch in Deutschland nicht erzürnen. Ein warmer Patriotismus durch pulst Grövy's Worte, mit Stolz blickt er auf das stattliche Kriegs heer seines Landes, aber e» findet sich keine verletzende oder nurDroh- ung zu deutende Wendung darin. Im Gegcnthcil, die Militärs vermissen in ihr den soldatischen Zug. Es spricht kein General, sondern ein Staatsbeamter, kein Marschall in Uniform, sondern ein Präsident im Frack. Wir wünschen blos, daß die Armee die Gesinnungen ihres Chefs theilel Schaustellungen, wie die am 14 Juli mit ihrem theatralischen Effekt nähren allzulcicht kriegerische Anwandlungen! Ist der Festrausch verflogen und die Nüchternheit eingekrhrt, dann erinnere sich Frankreichs Heer der thsuer erkauften Erfahrungen des letzten Krieges! Neue Fahnen haben die 436 Regimenter am Vorabende des Tages erhalle,», an dem vor 9Jahren Frankreich uns den Krieg erklärte. Jyre alten sind in unserem Besitz — wir machen davon kein weiteres Rühmen; aber auch das französische Heer möge von der friedlichen Gesinnung seines Ober hauptes beseelt sein. Wiederholen wir die trefflichen Wo le Grövy'ü: „Die Armee ist durch Studium und D'sciplin eine Garantie der Achtung geworden, die Frankreich gebührt und des Friedens, den es erhalten will". Endlich verlangt noch eine Seite des Festes ein kurzes Wort. Das militärische Schauspiel fand statt ohne Feldgvllesd'.enst, ohne Feldkaplan an der Spitze der einzelnen Regimenter. In Deutschland wäre dies unmöglich. Es entspricht auch nicht der schlichten, frommen Denkart der Deutschen, den Segen des Himmels für Nichts zu achten. Lieber aber ist uns doch jenerMangel dort, als wenn dec Papst die neuen Fahnen seiner „alleraltesten Tochter" gesegnet hätte. Die Jesuiten wüthen denn auch gegen „das Schauspiel populären Wahnsinnes, der von der unvorsichtigsten und blödsinnigsten Regierung entfesselt wurde". Gambetta aber läßt in seiner „Nepubl. Fran>.." erklären: „Heute geben wir uns nur der ffesllreute bin. Und morgen? Morgen begeben wir uns wieder an dieArbclt; morgen werden wir, entlastet von der Erinnerung an den Fluch deö Bürgerkrieges und voll Bcrtraucn in die Zukunft, an der fortschreitenden Ent wickelung der Republik arbeiten; wir werden den Kampi gegen den Feind wieder aulncbmen, der sich zum Mittelpunkt aller reaktionären und feindlichen Bestrebungen gemacht bat. gegen den KlerlkaliSmnö, der in einem meuterischen Beamtenwume seine Stütze findet. AIS die Jnngirau von Orleans zum Scheiterdausen schritt, vielt sie vor ihrem Richter, einem Franzosen, den die Interessen der Kirche zum Berräther an seinem Lande machten, und ries auS: „Bischof", Du bist an meinem Tote schuld!" Die edle Iungirau sprach Im Namen beS Vaterlandes selbst. Wenn Frankreich Euch Klerikale, Ultramontane. Jesuiten nicht auö seinem Schooße treibt, so wertet ihr sein Grab graben, wie Ihr dasjenige Spaniens gegraben babt. Darum mußte der Beginn der Ausführung der März-Dekrete unserem Feste seine wahre Bedeutung geben und Freund und Feind begreiflich machen, da« die Nation Nichts gemein bat mit den schlechten Bürgern, die das Vaterland der Kirche opiern wollen; unser Heer empfängt an diesem Festtage kein Telegramm mit Glückwünschen eines VapsteS: eS bekennt sich nur zu einem einzigen Kultus, eö geborcht nur einer einzigen Religion, es verlangt nur einen einzige» Segen: Den Kultus, die Religion, den Segen des Vaterlandes!" Nur um dcm Schauspiele des 14. Juli beizuwohnen, blieben die französischen Kammern bislang beisammen. Sie sind jetzt bis zum Spätherbst vertagt. (Näheres siehe „Tagesgcsch."). Von den übrigen politischen Ereignissen sei nur erwähnt, daß Gladstone Mühe hat. die Empörung in seinem eigenen Lager zu dämpfen, daß er das maßvolle Gesetz über die Entschädigung irischer Pächter durchzusetzcn bestrebt ist, obwohl alle Welt ihm zuredet, es fallen zu lassen, endlich, daß die Türkei sich anschickt, dem Willen Europas in der griechischen Traai' mit den Mafien in der Hand sich zu widersctzen. Neueste Telegramme der..Dresdner Nachrichten." Frankrcicft. Am Morgen dcö 15. Juli fand In Paris auch eine grobe Maiisscfiatlo» der Arbcitcikammcrn flott. Mehrere Tausende ihrer Mitglieder persammcltcn sich aus dem Boulevard Lenoir. zogen au, de» Republikplatz, entdlößte» vor der Statue der Republik die Häupter und gingen bau» über de» Boulevard zum Elisöc. Grövh war bereits nach dem Longchamp gciabren. Der Ministe, des Innern Eonstans empfing die Arbcllerabrcfie. woraus die Arbeiter durch die Rivollstrabe zur Iuliiäule zogen. Vcbssicr, Vorsteher der Anstreicher, erklärte, sie hätten beim Mi nister das Bcgebren gestellt nach Vcrminbcrung der Arbeits stunden, Uederlaffung der StaatSarbcitcn an die Arbeitervcrciiii- gungcn und Errichtung einer PeusionSlasi'e tür ArbcitSuiisäblgc. Der Minister erklärte sich mit Allem einverstanden. Nur taS unbedingte Vcreiiiigungt-recbt sei gefährlich für die Gelcllschait wegen der geistlichen Eongregationen. Die versammelte» Ar beiter waren befriedigt und trennten sich mit Hochrufen aus die Republik, Paris, 16. Zull. Die gestrige Vorstellung in der Großen Oper batte einen glänzenden Verlaus. Derselben wohnten der Präsident der Republik, die Minister, die hier anwesenden Bot schafter. sowie Gambetta und Lkon Sav bei. ferner viele Generäle, sämmtliche Führer der Armeekorps und die Mitglieder der Regi ments-Deputationen. Türkei. Kvnstantinopel, 16. Juli. Der hiesige veutsche Botschafter, Graf Hatzfeld, bat gestern der Morte die Eollrctlvnotc der Botschafter der Konfcrenzmächte überreicht. Türkei. DcrSultan ordnete Berathungen über die Kollektiv- note an. Die Ucbcrgabe der Antwort ist frühestens Ansang ding,ist zu erwarten. Den persönlichen Wünsche» tcS Sultans, ihm deutsche Offiziere, Finanz- und Justizbcamte iür die För- eeuing administrativer Reformen-zu überlassen, wie dies bezüglich der Oifiziere schon früher geschehen, wurde deutscherseits bereit willigst entsprochen. E«n>a«d. Der Wiener Korrespondent deS „Standard" meldet: Wenn eine Flottendcmonstration beschlossen, so würden Deutschland und Oesterreich ie ein Panzerschiff Nellen, aber nicht sich an aktive» Overatlonen bethclllgen und die Zerstörung der Türket nicht zugebcn. Berliner Börse vom 16. Zull. Wie die Perlen an einer Perlenschnur, reibt sich unter dieser tropischen Glutd ein Börsen tag dem anderen an: dieselbe Gestalt, dieselbe Eigenschaft— wenig Geschäft bei fester Tendenz. Heute ging eö zwar ver- hältiiißmäßig lehhast zu, aber über de» Rahme» tcS un abweisbaren TageSbckanS trat daS Geschält nicht heraus. Erwäbnenöwerth sind Reick öaiilklbe und KonkolS. welche zu er höhten Eourscn in den Vordergrund des Verkehrs traten. Kon- iolö stiegen um lo Pi., eine Steigerung, die trotz ihrer schein baren Gcring'ügigkeit beachtlich Ist. DaS Kapital enga. Irt sich mehr und mehr in sicheren Fenrö »nd begnügt sich mit gerlngc- rem Zlnöliiße. Von sächsischen Wcrthen seinven insbesondere Solbrig «1 Proc. höher- Begchtung. Lilles „nd Sächsisches. — Als Sc.Majestät derKönig auf der erzgeblrgische» Reise durch -1taschau kam. halten sieh sg»»nMche Beamte und Ar beiter - letztere in neuen Bloulen — der unserem Dresdner Mübürger Hr». Earl Li „de mann gehörigen dortigen Dampi- korkiabrik zur Begrüßung versammelt. Se. Majestät ließ halten und sab sich mit araßem Zifterefie die Kerktebeztzjllon an bk«, na sich auch bei einzelnen Beamten eingehend über das Material, die Anzahl der beschäftigten Arbeiter ,e. Unter donnernden Hochö fuhr Se. Majestät durch die errichtete Ehrcnpsorte, an deren Mittcltheil groß in Korkholz die Buchstaben It. angebracht waren. — Wie cS doch dem Menschen ergehen kann! Da bringt die „Lcipz. Ztg." in Nr. 165 auch eine» Bericht über die Reise Sr. Majestät und schreibt ganz flottweg bei Erwähnung der E. L. Flemmtiig'sche» Fabrik in Klobenstein bei Schwarzenberg u. A.: „ökli. Der Evci der Fabrik kann weder leien noch schreibe» !" Herr Fiemmlng icvreibl uns diese Historie aber eigenhändig, woraus soigt, daß er die Kunst des Lesens und Schreibens auch versteht. Der Herr Reporter der Leipziger Kollegin muß da a» eine sehr trübe O.uclle gelommc» sein. — Durch den Fleiß irgend eines Ungenannten ist fcstgestellt worden, baß an Se Majestät während seiner Reise durch daS Erzgebirge und das Volgtland !52 Ansprachen gerichtet und daß ihm :i7 BouguctS überreicht worden find. — Se. ErcelleiizStaatömiiiisicr v. Gerber hat einen vier- wöchentlichen Urlaub angetrcten. — In der Wohnung des Herrn Stadtkommandanten, Generalmajor von Funcke, welcher bis vor Kurzem Komman deur der Artillerie-Brigade war, erschienen gestern Vormittag Oifiziere dieser Brigade, die ihrem bisherigen Ehei vier pracht volle Photographie-Albums mit de» sämmtlichcn Ossizteiö- und Ehargirteii-Portraito a!S Ausdruck ihre, Hochachtung und zur Erinnerung übcrbrachten. Die vier prachtvolle,, Werke feinster Leder- und Bronceivagrensgbrikation sind wiederum vom Hoi« lieicrauten Ed. Pachtman» hier angeierttgt worden und tragen aus silbernen, kunstvoll umrahmten Schilbern die betr. Wid mungen. I)iür daS erste Feld-Art.-Reg. Nr. 12, 2) kür das zweite Feld-Art.-Reg. Sir. 28, :i> sür das Fuß-Arr.-Rrg. Str. t2 und 4» tür die vereinigte» Artillerie-Werkstätten und Depots für daö Pionnicr-Bat. Sir. 12 und daS Train-Bat. Nr. 12. Scho» gestern zeigte sich dieStabt a» verschiedenen Punkten geschmückt. Am Eingänge der Hauptstraßen, die von den Bahnhölen aus in hie Stadt führen, waren Ehrenpiorten er richtet und in den Straßen, durch die der Zug passirt, wurden schon Guirlandcn und Fahnen ausgehängt. auch einzelne Restau rants glänzten schon in bunter und grüner Toilette, wie z. B. daS „Tivoli", dessen Inneres mit irischem Taimengrün. daS Acußere reich mit Gui,landen. Kränzen rc. geschmückt worden ist; dieses Restaurant bleibt übrigens gleichfalls während der Festzett Tag und Nacht geöffnet. Vor dem Hause der weltberühmten Feueripritzen-Fabrtk von G. A. Händel, die von so manchem Feuerwehrmann besucht werden wird, hat Herr Händel eine große schöne Ehrenpforte errichtet. — Das allgemeine Interesse sür die Ehrentage der wackeren Feuerwehrmänner wächst stündlich. Bet dem Fcstzug ist auch die Ccheibenschützen-Gesellschaft durch eine Deputation mit Ihrer Fahne vertreten; die Schütze» tragen Ge wehre. — DaS ganz besonders exquisite Feuerivehi-Festbler der 1. Culmbacher Acticn-Braucre, ist — vorzüglich gepflegt — auch im Restaurant Thiele. Ostraallee. zu haben. — Im Verlag von R. Helschmann, Neustadt, sind soeben aller liebste Kablnetö-Photographien erschienen, welche in der Mitte dav große Iledungsbauö aus dem Kascrnenhoi im Augenblick der Hebungen und ringö um talielbe den Zwinger, die Terrasse, die katholische Kirche und daö Wasserwerk zeigen. Diese Blätter werten mit nur 50 Ps. verkauft. — Bei dem beute Abend aus der Terrasse stattfinkenden Gartcnicstc zu Ebre» deö FeuerwebrtagS findet nicht vioS eine Illumination dieses einzigen Etablissements statt, auch die Elbe selbst wird in Licht erglänzen. Die Fischerinnung schmückt eine ganze kleine Flotille von Böten mit Lampions und bunten Lichtern ans. so baß das Publik,»» Gelegenheit findet, gegen ein mäßiges Fährgeld in einer herrlichen Iulinacht auf cet Elbe schwimmend an dem Feite tbetlzunchmen. Seinen Höhepunkt wird das Fest nach 10 Uhr erreichen. Daö ganze vier zwischen der Albert- und der Augiistughrückc erglänzt dann in bengallschtn Flammen. ' »>1 Ilhr läbrt el» mit bunten Lampions geschmück tes Danipsschiff mit einer Schaar von 500 Sängern und eintt Militärkapelle langsam stromabwärts, um sich quer vor der Ter rasse vor Anker zu legen. ES folgt die Aufführung mehrerer Vokal- und Instrumenialslückc. Bei der letzten Nummer, Punkt 11 Ubr, prasselt kan» daö am Pontonschuppen aufgebaute Feuerwerk aus. Hoffentlich geht cS bei diesem Schauspiel, das Tausende von Mensche» aus unv an die Elbe ziehen wird, ebenso ordnungsgemäß und glatt vor sich, wie in Paris. — Heute Morgen 9 Uhr wird in de» Räumen der vormali gen Kavalcrie-Kaserne die Feuerwehr-Ausstellung er öffnet. Im Ho«e sind alle Arten Spritzen. von der einfachsten Hand- bis zur Dampffprltze, in ven Parterrrräumen sind die für das Fcucrleichwtsc» nöthigen Requisiten ausgestellt. — Ein Steiger-Rus für die Feuerwebrgäste! Vergeht den Kre „ zth u r m nicht! Das Bild tcS schönen Dresden und seiner entzückende» Lage prägt sich, von da oben gesehen, der Phantasie mit ganz besonderer Kraft ein. DaS bISchrn Steigen und Klettern wirb Feuerwehrmänner nicht stören. - Die Freiberger Feuerwehr, 75 Mann star^ trifft hcu«e gegen 5 Uhr Nachmittag ein. Ihr Standquartter ist „Hotel Llngke". - Während her Festtage der deutschen Feuerwehr concertlre» im Wiener Garten: heute unv morgen Abend Musikdirektor Werner mit der Schützcnkapelle, Montag Abend Musikdirektor Trciiklcr mit seiner bewährten Kapelle. Bei den Concerten brr Schützenkapelle kommen die beliebten Hcrn-Oartrtte von 12 Waldhörnern zu», Vortrag und ist diese Kapelle dle einzige der in Deutichiand erittlrenden Militärkapellen, die infolge ihrer veionbcrcn Organisation derartige Quartette zu Gehör bringen kann. »Nächste Woche begiedt sich die Kapelle aus eine Concert- reise und tritt zuerst in Berlin aus. - Dem „Ebemn. Tagebl." schreibt man auö Bautzen: Sicherem Vernehmen nach soll vom 1. Oktober d. I. an die Errichtung einer RcichSbank-Nebcnstelle hier eriolgen. Nachdem schon vor circa 5 Jahren die hiesige Kauimannölnnung sich tn einer Eingabe an daö Rcichsbankhlrektoriiim zu Berlin lebhaft für diese Sache interessirte. damals aber zunächst nur Zittau eine Filiale von derselben erhielt, hat baö Bedürfnis, einer solchen Stelle für die mittlere und westliche Lausitz eine Anzahl Firmen hier und in BischcsSwcrda. SteinigtwolmSdork, WchrSdori, Lob» land a d. Spree, Neuialza zu einer nochmaligen Vorstellung an kaS ReichShankdircklorlum veranlaßt. Der Nutzen iür Bautzen, das nun die BankviatzgliaUtät erwirbt, und dieVorthelle, welche dem hiesigen und benachvarten Handels- und Fabrikstande durch eine solche ReichSbank.Ncbcnslclle erwachsen, sind jedenfalls von erheblicher Wichtigkeit. — Eine S a m in lung im Kau'inännischen Vereine „Ura nia" zum Beiten de, Obcrlausitzer ergab -st» M. 10 Pi., weicher Betrag in unserer Erpetiiion einge-ahlt wurde. D omann'S Post- und Eiicnbahn-Belicht kür Mittel deutschland, iür den Hochsommer 1880, Ist soeben erschienen und »um Preis vrv 60 Ps bei de» Postanffoltrn IN haben
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