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Dresdner Nachrichten : 15.07.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188007152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-07
- Tag1880-07-15
- Monat1880-07
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.07.1880
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vresSsv, 188V. merlkljahrilch » «,r« »0 Vi,e> durch die V,ft » «»» »» Pi,e. «>»t«l. »tu««. >S «I,-. «»ft,» 38 OHO 25. öLdrxavß. >1» dH«»««,»« eln»«s»«dtrr dur» «erlln, wirn. S»I»,i,. Tal flau, graniiu« a. M.— N ft« tu Berit». ticipga. « Itu^. yranllur« a M„ I tlrt«. kam. - - -«u». i>i>. V>«,^ sa»tuw. qrxnllur« a M., Mu„. fte».—ükaud« » «». tn^rantwrt «.»!.—vnrrauxd „Anuattde». K»t". -«»»»», Itultt« «V» tu Pan«. Hagevlatt fiir Politik. Anterhaltting, Geschiistsmrkehr. Sörsenbericht, Fremdeulifte. Du« Da«kxv8olrllkt von Ovlliillv« -tel, stillos« ^trnftftv RS, Loks 6er Lpororgftsso. »erde» «arirulir,»« N «ldd«. » M,r anaciismmeu. Sonnlags bl» M»»-i,a 12 Ul,r. 2» Neulladi nur an Lto-!>enla,en: ar. ftl»Iler,a!I« !»».!> di» 2!ai!>m.OIi,r. — Der Raum einer einspaltig«» Vctiljciletolle« iSPsg«. «ringksandt dte cjc.lc u<- P>,e. *tn, charanu, lur da» nächst» »ä-t«e Sri«,einen drr gnlerat« wird «tchr gtgrdrn. «ulvärtige Annoncen»Anltriiiie »an uns unbe!auntcut>irmc» und Perionen c„ieri>»n wir »ur neqcn vrä»ninerc»»o-^nl>l»n<i durch Vririinarke» oder Pvileinz»l,lung. «ch» Silben tollen iS Pi». 2«> «rate iür die Montag» - u.umm»r »Ser »ach einem Jeitieged'.e Priel- t«lt« 20 PIze. p«ri». Grevv sagte bki Urbcrgabc der Fahne» an den Repräsentanten rer »Armee: Die Regierung der »tepublik sr! glücklich, sich wahrhaft der nationalen »Armee gegenüber zu sehen, Frankreich. Dte Bevölkerung durchzieht tu großen Massen die Straßen und Platze. Die Ordnung wurde überall auirecht erhalte». Weder aus dem Perlachaise, noch anveröwo. war diö 5 tlhr »Nachmittags eine Störung vorgekommen. — Dte „Agence HavaS" meldet auö Raguia, das, ein Zusammenstoß zwilchen Albanneicn und den Montenegrinern vet Tust stattgeiunden habe. Die Albauesen griffen die Positionen der Montenegriner bei Golu« bowoka nahe Tusi an. Die Montenegriner mußten sich zurück- zleven und verloren einige Tobte. Der Sürst von Montenegro befahl möglichste Deseniivc zu beobachten. welche auö Frankreichs Jugend bestehe,^ vom GeiileFrgnkreichü besitze tu der Armee die Garantie des Ansehens, das ihm gebühre LItlixr- uuä LrLVS.Uen-^Ab»k kivtisvll Hoppe L V/vise, V/ilsilrutkerstteLsso 29, psrt. uns t. ltztsge, Liuplieiilt ihr rciiehhaltiLSs I.aLLr allou Osio-umouteu. durchdrungen sei und den» 'Sande seine Söhne zurlickgede, welche erzogen in der männlichen Schule der niiliäritchen Dlöclvlin, die geeignet sei, den Mensche» zum Bürger zu bilden, Flanlreich und dcö Sricdcno. welchen ich zu erhalten wünsche. In diesem Sinne übergicbt die Negierung der Republik der Armee ihre Fahnen. iScohailec! Bravo.) DiePhisiognomie rer SladNst ruhig. Nr.LN7. ooiu ;,»>«: vaiuniolei »01» t-»tar ooioio. BlaiiNradk Id iMitiag«) 7»»Milt., unverändert. Thcrmomelroyr n. Neanm , «7>^ " M.. »tcdr.ro,»p. l»"W. höchste m » U. Nord Wind. Vormiiiag» dedkcki. Nachmittag» heiler. Aussichten für den 15. Juli: Bewölkung wechselnd, vorwiegenv heiter, warm, stellenweise Gewitter, sonst trocken. Donnerstag, IS. Juli. Vvlittstlik«. Daß irgend Etwas staatlicher Seits gethan werden muß, um die Lage der Weber und anderer Bevölkerungüklassen, die sich haupt sächlich von der Hausindustrie nähren, zu heben, darüber dürfte all seitige Uebereinstimmung herrschen, mit der selbstverständlichen Aus nahme der Freihändler und der Sozialdemokraten, denen an der Fortdauer der jetzigen traurigen Verhältnisse gelegen ist, um einen unversieglichcn Agitationsstoff zu behalten. Unigekehrt darf man aber eine Abwendigmachung bisheriger sozialdemokratischer Wahl kreise von dieser Lehre erhoffen, sobald die Bevölkerung sieht, daß die sozialdemokratischen Wanderapostel sie nur mit leere» Worten abspeisen und mit unerfüllbaren Verheißungen vertrösten, der Staat aber Hand anlegt, ihre Verhältnisse wirklich zu bessern. Brod, steti gen Verdienst, steigende Löhne hat die sozialdemokratische Agitation nirgends geschasst; ivenn aber der Staat durch Organisation des Ab satzes der Erzeugnisse der Hausindustrie (worauf gestern an dieser Stelle hingedeutet wurde) bewirkt, daß nach und nach fleißige Hände einen entsprechenden Lohn und regelmäßiges Brod fänden, dann verwirklichte man nur in sehr glücklicher Weise ein Versprechen, das man so laut beim Erlaß des Sozialistengesetzes gab. Nicht mit blo ßer Zerstörung der sozialdemokratischen Organisation, hieß es damals mit Recht, überwinde man diese Secte, vielmehr bedürfe man dazu positiver Schöpfungen. Wie wenig ist doch seitdem in dieser Rich tung gethan worden! Noch befinden sich in den allerersten Anfängen die Bestrebungen zur Begründung von Kassen zur Sicherstellung des Arbeiters gegen Alter und Krankheit. Wie wenige Großindustrielle haben sich auch nur die „Industrielle Gesellschaft zu Mülhausen", ihr humanes Wirken, ihre zahlreichen und mannigfaltigen Wohlfahrts anstalten zum Muster genommen! Die „Concordia", jener große Verband edeldenkender Arbeitgeber, findet unter den Industriellen lange nicht die Unterstützung und Nachfolge, wie sie ihre lauteren Bestrebungen „zur Förderung des Wohls der Arbeiter" verdiente. Und doch legt der so unendlich erfreuliche Aufschwung, den Dank der Schutzzölle da» deutsche Erwerbsleben allgemein nimmt, den Fabrikanten, die hiervon die nächsten Vorthelle genießen, auch die Pflicht auf, der Arbeiter nicht zu vergessen. Mit Genugthuung hören die Handwerker, daß endlich die Reichsregierung daran denkt, wieder organische Gliederung in den zerfahrenen gewerblichen Mittel- und Kleinbetrieb zu bringen; aber auch der Großbetrieb erheischt eine staatliche Berücksichtigung der nicht unbilligen Ansprüche der Fabrik arbeiter, ein rationelleres Haftpflichtgesetz, Fürsorge für Afters- und Krankheitsfälle. Im Gebiete der innerenPolitik ist cs still geworden in Deutsch land. Bemcrkenswerth ist die Meldung aus Hamburg, daß die dasigc Handelskammer energisch bestreitet, ein Gutachten für die Aufgabe der Freihafenstcllung und für den Anschluß an den Zollverein ab gegeben zu haben. Auch die Altonaer Handelskammer veröffentlicht über den Zollanschluß dieser Stadt ein sehr besonnenes Gutachten, welches darauf hinausläuft, daß ohne ein Hamburg - Altonaer Frei hafengebiet mit genügenden Waarcnspeichern, Fabriken, freiem Ver kehr zu Wasser und zu Lande der Zollanschluß diesen Städten unend lichen Schaden zufügcn würde. Möchte man diese sehr verständige Denk schrift in Berlin beachten! In das Gebiet der neuen Zoll- und Handelspolitik schlägt cs auch ein, daß die Seestädte und die 25 Handelskammern des Rheins und Süvdeutschlands sich energisch gegen die Auferlegung sogenannter Entrcpotözölle aussprechen. Es soll im Reichskanzleramte der Plan bestehen, solche überseeische Maa ren, die nach Deutschland aus ausländischen Häfen eingcsührt wer den, mit einem Zuschlagözoll zu belegen. Also Baumwolle, die aus Havre, Kaffee, der aus Rotterdam nach Deutschland kommt, soll 3 dis 5 Mark pro 100 Kilogr. Zuschlagszoll bezahlen; sie bleiben da von frei, wenn man sie über Bremen und Hamburg einführt. Der Rhein und Süddeutschland sträuben sich stark gegen diese Nertheuc- rung ihrer bisherigen Bezugsquellen; die Rheinschifffahrt sicht auS der Ablenkung ihres Verkehrs von den jetzigen natulgemäßcn Straßen ihren Ruin vor Augen. Aber auch die deutschen Seestädte, zu deren Nutzen diese ganzen Zuschlagszölle dienen sollen, weil sich ihnen dann der gesummte überseeische Verkehr zuwenden würde, wollen von diesem Geschenke Nicht« wissen, da sie davon schließlich größere Nachtheile befürchten. Trotz solcher allseitiger Abneigung befürchtet man doch daö Eintreten dieser Maßregel. 25 Handels kammern, meist schutzzöllnerisch, stellen die sehr beachtliche Bitte, daß endlich der Handel vor der ewigen Beunruhigung mit allerhano Projekten verschont bleibe. Jedenfalls hüte man sich vor Geschwind- schüssm und höre die gesetzlich geordneten Organe des ganzen deut schen Handels! — Während sich überall die Landtage ihrem Ende nähern, tritt jetzt der bairische Landtag zusammen. Er soll mehrere Militärforderungen bewilligen. Die Patrioten wollen die Negierung wegen der Affaire des bairischen Gesandten Ruthardt interpelliren. Pari» schwimmt in Wonne. Zunächst treibt man einen förmlichen Kultus mit den heimgrkehrten Kommunardengrößen. Rochefort (lo gamiu »udlimv), „der vornehme Gassenjunge", der zuerst gewagt, Steine in die Fenster des Kaiserreiches zu werfen, wurde abgöttisch, aber so stürmisch begrüßt, daß er. der ohnehin ein Hasenfuß ist, auS Angst vor so vieler Zärtlichkeit bleich wurde. Er rettete sich zuletzt in ein Hau». Die Radikalen wissen es Gambetta keinen Dank, daß er die Revolutionshäupter zurückgeführt hat. Gambetta wollte ihre Echandthaten vergeben und vergessen machen, die Kommunarden wissen aber von keinem Vergeben. „Fahne gegen Fahne", dellamiren sie ; das Proletariat entrolle die rothe Fahne gegen die dreifarbige der Bourgeoisie. Der Petroleumgeruch ist stärker al» da» Parfüm, welche» die Blumen der Festguirlanden ausströmen und Gambetta ist über den stürmischen Empfang Rochefort'ü so nachdenklich geworden, daß sein Blatt, die „Nep. Franc,-.", die Ankunft diese» Edlen mit keiner Silbe erwähnt. Vielleicht hilft der Will« der autmüth'gen Pariser, sich möglichst am 14. Juli zu amiisiren, sowie der Anblick des großen militärischen Schauspieles der Fahnenweihe über die Gefahren hinweg, welche in der Ausbeulung des 'Nationalfestes durch die Vertreter der Petroleum- Theorie liegen. Der König von Griechenland ist von Berlin abgereist, nicht aber, wie er es ursprünglich wollte, über Petersburg, um von dort seine Gemahlin nach Kopenhagen abzuholcn; vielmehr reiste er nach der dänischen Hauptstadt direkt über Lübeck. Es ist auffällig, daß der Griechcnsürst, nachdem er alle europäischen Hauptstädte berundreist, einzig die russische Kapitale vermeidet. Zu diesem Entschluß bewogen ihn die Unterredungen, die er in Berlin mit Fürst Hohenlohe und dem französischen Botschafter, dem Grasen St. Vallier, hatte. Frankreich wie Deutschland verspüren cs offenbar sehr unliebsam, wie vordringlich Rußland jetzt wieder die orientalische Frage auSzubeuten sich anschickt. Der Vorschlag, 20,000 Russen den Griechen zu Hilfe zu senden, war nur eine Maske, um die unter der Hand spezifisch russischen Pläne mit Bulgarien zu fördern. Fürst Alexander von Bulgarien will Ostrumelien, oder doch den größten Theil davon, mit seinem Lande vereinigen : der Gouverneur Aleko Pascha hat sich zur Förderung dieser Pläne bereits aus dem Staube gemacht; Rußland aber schickt in aller Stille Tausende von Offizieren, Soldaten und Unteroffizieren nach der Bulgarei, so daß es dort losgehen kann. Die Türkei hat ein Armeecorps bei Adrianopel zusammengezogen, das unter Osman Pascha in Ostrumelien einziehen soll, um dessen Annexion an die Bulgarei zu verhindern. 'Man kann sich denken, mit welcher Sorg« die Großmächte diese Verwickelungen betrachten. Ohne das Aufrühren der griechischen Frage durch Gladstone würde auch der Konflikt mit der Bulgarei nicht entstanden sein. Gladstone aber hat alle Müh«, den drohenden Zerfall seiner Partei zu verhindern. Diese scheint an der sogenannten irischen EntschädigungSbill sich zu spalten. Gladstone verlangt im Grunde nichts Schlimmes. In Irland befindet sich wie in England und Schottland fast der gesammte Grundbesitz in den Händen weniger Personen, die ihn an ungefähr 600,000 Pächter verpachtet haben, denen gegenüber sie weitgehende Rechte ausüben dürfen. Die Loge der Pächter ist durch mehrere Mißernten geradezu unerträglich geworden. Hundert« von Pächtern wurden ausgewiesen, die ihren Pacht nicht bezahlten, weil sie es effektiv nicht konnten. Nun schlägt Gladstone vor, in einem bestimmt begrenzten, besonders nothleidenden Bezirke auf den Zeitraum von 2 Jahren das Siecht der Großgrundbesitzer auf Ausweisung wegen Nichtbezahlung der Pacht insofern zu beschränken, als diese Ausweisung nur dann erfolgen soll, wenn der Grafschaftsrichter auf Grund der Klage des Landeigenthümers entschieden hat, daß der Farmer im Stande ist, die Pacht zu bezahlen. Ueber diese harmlose Bestimmung erhoben nun die Großgrundbesitzer einen solchen Lärm, daß die Regierung sich einschüchtcrn ließ und daS an sich sehr zahme Gesetz noch weiter abschwächte. Die Irländer aber sind über dieseSchwächeGladstone'S ebenso wüthend, wie die Großgrundbesitzer über die Maßregel überhaupt. So sicht sich Gladstone von seinen eigenen Leuten verlassen und das Ende vom Liede kann eine Niederlage im Unterhaus? und Gladstone's Sturz sein. Neueste Telearautme der..Dresdner Nackirtkütten." Türkei. Die.Koliektivnote der Großmächte, worin tie Psorir cniigekordert wird, laut Beichluß bcr Berliner Koniercnz GebictS- kbciic an Griechenland aözutretcn, verzögert sich dcövalv, weil die Großmächte schon im Besitze der im Voraus avleimcndeu Ant» wort der Türkei sind. Die Türkei erklärt: die Abtretung viewr beiden Provinzen an Griechenland müßte blutige Folgen haben, da sie die borkige Bevölkerung ln Verzweiflung stürzen würde. Bukarest. 14. Juli. Die rumänische Negierung fübrte in einer »Note an die russische Negierung über bas agitatorische Treiben des russischen Konsuls in Jassy Bcichwcrbe. Berliner Börse vom 14. Juli. Da In Folge der Nepu- b!Ik-Feier Frankreichs die Pariser Börse beute geschlossen bleibt, so seblte der unsrlgcn eine mäßige »Mitarbeiterin unb da» Geschäft, namentlich i» Mente», deichränkte sich aus ein Minimum. NichlSdcsloweniger ging bie Spekulation aus allen Linie» selbst ständig vor unb die Eourse avamlrtcn langsam in den be scheidenen Grenzen dcS Geschältes. Im »Vordergründe stan den auch beute wieder Bcrgisch-Märklsche, iür »ie sich die Vcr- staailichungSgerüchte behaupten, ohne baß eine stichhaltige Grünve dafür InS Feld zu sichren vermöchte. Bergwerke recht scst per Kasse und ultimo. Am baöGcrü t. ln Bodenbacb würde sür die StaatSbabn eine Umladcstelle etablirt, stiegen granzoicn von 48', auf 4'.>k>, während Eldtdal-ülctien Durch die gleiche Nach richt cutgc'gengesebt beeinflußt von 223 aus 215 wichen. Lokales und SiichsischeS. — Mitibeilungen auö TaraSp zusolge bekommen I. »Mal. der Königin die Brunnenkur und der Aufenthalt in lener reinen Alpenluft vorzüglich. Die Rückkehr der Königin Ist aus den 4. August bestimmt, dann wirb Aufenthalt in Jagdschloß Rebelelv genommen. »Möglicherweise besuchen II. MM. der König und die Königin im Lauft dcS September die Her.vgin von Genua In Stresa am Lago maggiore. nachdem sich dcr grüb- lavröbcsuch daselbst zerschlagen batte. — Hr. Kreiöhauplmann vr. Hübel veröffentlicht Folgendes: „Se. Mal. berKö »Ig sind durch die aul der ebeu vecndcftn Meise durch einen Tbell deö hiesigen Rcgicrungöbeztrkö ihm allent halben unb von allen Klassen bcr Bevölkerung gewordenen 'Be weise der Liebe und treuesten Anhänglichkeit an Allerhöchstden- selben und das könlgl. Hauö lebhaft erfreut worden unb baden mir besohlen dies unv den könlgl. Dank iür dle Allerhöchst» demselben in alter Treue vargebrachten Huldigungen den Be wohnern dieser Landcötheile auözuirrcchen. Allerhöchstem Be ichte gemäß bringe ich Solches hiermit zur öffentlichen Kennt- Nlß. Zwickau, den 12. Juli 1880." - Der kgl. preußische Geh. Oberreglruingörath LucanuS, vielfach genannt i» den Verhandlungen deö preußischen Land tages über daö Klrchcngeietz, ist in Bad Elster rlnaeiroffr». - Der Kautmann Baumgärttl zu Kirchberg hat daS Ritter« treu» 2. KI. vom AlbrechtSorvrn, der Ortörlchter Aug. Neubert -u Kaukunaen. sowie der Schlachtsieuerelnnrhmrr Fr. Qurrnrr m «rtirrSkori baden da» oliaemrine «brenzeichen erhalten. - Die Abwesenheit deö vsier>elchiscvcn Gesandte», Grafen Wolkenstein, von seinem Drcööner »Volte» wird noch einige Zeit dauern, ta derselbe nach Wien zur proviionichc» Dienst leistung ins »Ministerium deö Aeußern beruft» wurde. In Dres den vertritt ihn Gra« Wodzlcki. — Gestern Abend sprach Herr Geh. Justizraih 1>r. Mager den Stadtverordneten in öffentlicher Sipnng seine »Annahme der aus Ihn gelallene» Wahl zum Bürgcrmeisftr auö. Die kurze Mcbc enthielt außer dem »Ausdruck dcS Dankcö und der Hoffnung, cö werbe ihm mit Gottes Hille an der Seite bewährter Kollegen gelingen, zum Beste» der Statt und zum »Bestehen deo guten Einvernehmens zwischen den beiden städtische» Eollcgc» zu wirken, nicht- GrwädiicnswcrtbeS. Die Erklärung ward mit vorwiegend reservirtcr Haltung entgegeugenommeu. Die soeben in Druck erschienene Ilebcrsicht üb r den kom- munllchen HauSbalt und Vermögens-Abschluß der StattDreoden pro 1819 nebst Nachweis über die »Verwendung der 5- unb 4'/--- proc. Statkanlkiden, ergicbt, daß bei einer Einnahme von 5,456,531 Mk. 41 »Vs. il48,348 Mk. mehr aiö vorveranichlagt war) unb einer Ausgabe von 5,112,035»Mk 52»Pi. )!9<>,141Mk. weniger alö vorveranschlagt waren« ein Uebcrschus, von 344,495 Mk. 89 Pi. erzielt warb. Ter »Bestand vcö Kommune Vermögens überhauvt bezifferte sich am 31. Leccmber 1819 ans 39.915.228 Mark, welche Summe sich aus iolgcndcii Lftrmö- gen-beständen zusammenflellt: 23,!)05,125 Mk. Subttaiitialvcr- mögen, 1,629,449 »Md Reservefonds, 300.00» Mk. Betriebofond, 315.228 Mk. Brzftkövermögen. 5,981,110 Mt. Gasanstalt und 1,183,113 Mk. »Wasserwerk. — Das dlvlomalllche CorpS Dresdens soll demnächst durch eine sehr gewichtige Person vermehrt werten. Es heißt, daß der hessische Cominerzienrath Zachmann atS persIi <ber General so »s u l bestallt werben soll. Perlten unterhält in Wien eine Gesandtschaft, In »Berlin ein Konsulat. Obwobl eö in Sachsen nur wenige Mitter dcö Sonncnoidcnö giebt, so erscheint doch zur Belebung des sächsischen Handels von und nach »Persien bie neue Errichtung eines Generalkonsulats sehr dringlich. — Im Hotel »Bellevue vier ist dieser Tage auch Frau Gräfin v. LorlS-Melikoss, Gemahlin beS Diktators von Rußland, eingetroffen. Die Frau Gräfin hatte hier dte Ucbcrraschuug, bie Person ihres Herrn Gemahls anzutrcffen unb zwar bct einem Besuche deö PanoptikumS. ln welchem die Figur LeS ge- walthabcnben MauncS.lrit Kurzem ausgestellt ist. - Die Deutschen an der sächsischen Grenze inBöbmen sind In leicht begreiflicher Aufregung über die mebriachen Kon fiskationen ihrer Zeitungen. Der Tetschen-Bodcnbachcr 'Anzeiger würbe in kurzen Zwischenräume» zweimal. am 10. Juli wurde auch die Lettincrltzcr Zeitung mit Beschlag belegt. Diese Blätter wahrten in energischer Weise die Interessen der deutschen 'Natio nalität. bie sie durch die fthigen EsechisiruiigSvroftktc für bedroht finden; sic griffen die »Negierung stark an. Die Redaktion deö Tetschcn-Botenbachcr Anzeigers bat infolge bcr dovpellcn Kon fiskation softrt mehrere Hundert neuer »Abonnenten bekommen. — Um einer nochmaligen »Verwendung bereits benutzter Marken vorzubeugen, werden die Postfreimarken jetzt derart bergestellt, daß bei starker Durchseuchtung dev Papiers der Far bendruck sich leicht verwischt. Daö Publikum wird deshalb gut thun, beim Auikleben der Marken darauf zu achten, daß nur die guinmirte Rückseite angeftucbtet wird, die farbige Vorderseite da gegen möglichst wenig mit Feuchtigkeit in Berührung kommt. — Bei bcr heute und morgen hier im Saale rer Kaunnann- schast tagenden Versammlung von Delegiere» des Elbc»'Vcrcincs, Magdebuizzcr S chisser-Verci n e ö. Vereines deutscher Stromschiffer uuo des läehs. Schiffer-Vereines stehen aus der Tagesordnung u. A. folgende Anträge: Die Nctchvregierung möge dafür sorgen, daß alle durch schiffbare Binnengewässer ge legte Telegraphenkabel aui eine solche Tieft eingcbaggcrt werden, daß eine Beschädigung derselben, wie sie z. B. beimTclegravhcn- kabel bei Pillnitz wiederholt vorgckommcn. unmögllch wird, sowie, daß bei »Anlagen neuer »Brücken bie Gutachten von Sachver ständigen auS dem Schifferstande eingeboit werden, wie ferner: »Verlängerung der Eibeschleppbah», der »Aussig-Tcvlitzcr »Bahn, die Regelung der Schtffövatcnre, einheitliche Ladescheine. Gesetz über Fracht- und Vcrsicherungörcchl für die deutsche Binnen schifffahrt u. s. w. — Der Vcrb. i.d von Arbeitgebern des TöpiergewerbeS iür Deutschland, ccr am Sonntag unter Vorsitz dcö Herrn Eisenach aus Dresden seinen VcrdcmbStag in Berlin abhlclt, zählt >94 »Mitglieder, die sich hauptsächlich aus Sachsen und Olden burg vcrtbeilen. — Die am Sonnabende ankommcnden Feuerwcbrgäfte werden an den Badnbösen und den Dainpsschifflandcplätzcn be grüßt und nach dem Stadtparke geleitet werden, wo sie ihre Ouartierbillcte erhalten. Große Ehrenpforten werden errichtet aus der Pragerstraßc, dem Dampischisiiandcptatz dem Kaiser Wilhrimplatz und am Eingang der Schäftrstraßc. — Der Bedarf an GuirIanden und K iänz en zur De koration bcr Gebäude re. bei Gelcgcnhclt deö Feucswcl rtagcd ist ein so enormer, daß schon letzt tbcilwcift Mangel darin elnge- trcten ist. Wer seinen Bedarf an dergleichen Dekorationen noch nicht gedeckt hat. findet von heute »Abend an Gelegenheit, dicd auf dem AntenSplatze zu thun, wo ununterbrochen vis Sonnabend Wagenladungen irischer Guirlanvcn auö dem Gebirge hier eln- trefsen und sehr billig abgegeben werten, Für größere Liefe rungen übernimmt auch Herr Tapezier Lehmann, Allmarkt 20, dle Vermittelung zum billigsten Engrospreise. — Da bei dem bevorstehende» Feucrwchrtage ein großer Fremdeiizuzug sür unsere Statt In Aussicht fleht und »Mancher Adcndö spat oder früh -eilig noch eine gute Tasse Kaffee oder ei» gut gepslegtcö GiaS Bier genießen will, so hat sich Herr Eondilor König. »Besitzer deö »Wiener East- Im P.-.laiö Guten- berg. bereit erklärt, seine sämmtlichen comsortabcl eingerichteten Räume während der Festtage ununterbrochen Tag unk Nacht offen z» halten. - »Post. Vom 19. Juli d. I. ab. dem Tage der Eröffnung des Beiiicbcv der Eisenbahn zwilchen »Pirna und Berggießhübel, wird die Personenpost zwischen »Pirna und Gottleuba auigehoben. Zwischen Bcrggftßbübcl unb Gottleuba werden von diesem Tage an »Prlvat-Personeniahrtcn ans Berggießbübel-Bahnhot 8,20 Vorm, und 9,20 AbbS., auv Gottleuba 4,45 früh unv 6,10 Nachm, zur Beförderung der Postsendungen benutzt werken. Die Be- förbenmgözelt aui dieser 3 Kilometer langen Strecke beträgt 30 Minuten. Vom selben Tage ab wird die Privat-Personenfahrt von Berggleßbübrl-Bahnhoi nach Hellendori um 9,20 »Abdö. und von Hellendori nach Berggießhübel 5.40 Nachm, abgeiertlgt. — Der am 10. d. Nachmittags bler abgcgangcne Hessel- iche Extrazug erlitt in der Sonnabend Nacht zwischen vru«au mid Hakebusch durch eine« Unfall einen Mündigen Auf enthalt. Eö lagen schlafende Rinder auf der Bahn, wodurch eine Entgleisung ertolgte. Die Lokomotive und rin Packwagen wurden unbrauchbar - doch Ist Niemand perle«'» worden.
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