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Dresdner Nachrichten : 25.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188008253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 11 fehlt.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-25
- Monat1880-08
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.08.1880
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Whi KUdrn loilrn >h Pia,. 2». s«rat« sür die Monlog« - Nummer »d«7 »Ich einem kein»«« die vellln »eile 80 P>,r. I)ü8 IjmikAvrwbrM von I L)«. Istviluilvt wtctd x«rlil<»«a-^tr»«,chv Lt», Uckv ävr 8>>or<'rga88o. llamsnt, ttostvi' (( !- null rimmsr- P ioke, Vorlagen „nci l-Äusor vcm 4 LIK-, Lacke mir, ölolvr II, Lueltsklii von 250 stt. an kl , v. a-tt»»»,, V l'irnaisdio 8Ua88v 58. vrsw I-Kag». ^ VarSIovo, Vspyicds, in xestiekto» Sotnveirer, Lnglisok kiil!, idwien, llamse von I bin 4 f'onütvr von 150 ?t au, 8alon- mul Isp^ioti 8>U- !d»vt»r r«I«K>e»n»ui. "W> «aiern. DerKönig erließ anläßlich ter Wittclöbachieier ejue warm empfundene Dankproklamatton an lein Volk. Vnsvd L Vv., vii-Loiri ox- uutt Iiui»ort-6io«<;Ii!tkt, vrvkäLll, Wai80uliLu88tiÄ580 I I lÜüreelixedLuäe- Li^uialtlüt: Ii«i ». lix Verkant voni l^agvr in liidtvn /u L»8ros-kroi86u. Äuguil bei Kanbahar 8 i <--S — rrwärler und durste am 20. England. Bie englischen Truppen erlitten bei bem plue-iail i Khelatighilzai inKandahar große Verluste. 8 O'stzierc unv 180 Mann sind eintrctien. . ^ ^ ^ todt und 5 Offiziere verwundet. Der Feind un»crl,äll ein 01c- Türkei. Den Bottsl'Mtern kam tcrcito em Entwurt der webrteucr tieaen die Wälle. General Roberto wlrb beute In I neuen Kollektivnote der Psone in bcr 0)rieeben!rage zu. i «Iinening v»m 24. «uauii: «arameier non» v«mr «o,»ld. Mällilraae I» (Mitiaach, Vlnsticblen für Den ch* ! 76» Mtii . icit »cfton »»verändert, rheruiouiclrog,. II. Mcuum.: >8" W„ ntcdr. Temp. ^ ' »echH-ch , ouW.,„Sch„r-LUW. Vit-Mild. Himmel wolkenlos ' l irvakN. August: Vorwiegend heiter, warm,- Mittwoch, 2S. August- Für de« M««at Septemicr werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Expe dition, Marienstraße 13, zu 90 Pfennige, sowie für auswärts bei dm Postanstalten zu 92 Pfennigen angenommen. Voltttsche-. So alt wie das Abendland selbst, ist das Streben seiner Bewohner nach den Gefilden des sonnigen Südens, nach dem märchmunnvobenen Morgenlande. Der Besitz Konstantinopels gilt im Norden für so begehrenSwerth, daß der bloße Traum von einer Herrschaft dort und im gelobten Lande, sowie der Besitz von Indien, seit den Zeiten der Kreuzzüge das Abendland in Athem hält. Träumer, wie wir Deutschen sind, haben «vir uns bei der religiösen Schwärmerei des 12. bis 14. Jahrhunderts beruhigt und für den deutschen Weltherrschastsgedanken nur während des deutsch-kaiserlichen Besitzes der Lombardei einen ziemlich magern Ausdruck gefunden. England war praktischer, es ergriff und hielt Indien. Frankreich und Italien beschränkten sich nach und nach — letzteres nach dem egyptischen Feldzug Napoleon's I. nur ungern — auf die Kolonisation NordafrikaS. Rußland strebt nach dem Besitz der goldenen Pforte. Ob verhüllt oder offen, durch Jntriguen oder Waffengewalt, immer wieder bricht der leitende Gedanke der moükowitischm Politik, Konstaminopel zu besitzen, durch. Wer da glauben wollte, Rußland Hab« nach so vielen vergeblichen Kriegen seine Pläne aufgegeben, der würde irren. Ausgeschoben, nicht aufgehoben ist sein letztes gewaltiges Ringen um jenm Besitz. Wäre je darauf zu zählen, daß Rußland, bis zum Bosporus vergrößert und mit Konstantinopel als Haupt stadt, endlich diese Grmzen festhalten würde, so käme für uns Deutsche wenig darauf an, ob dort der Türke herrscht oder der Russe. Aber der SlaviSmuS, Rußlands aggressive Stärke, strebt stet» und naturgemäß gegen den Germanismus an, und weit entfernt, da» Deutschthum auf russischem Gebiet nur zu verfolgen und zu bekämpfen, will man rusfischerseitS die slavische Race immer weiter in Deutschland hineinzwängen und macht kein Hehl daraus, daß dem Panslavirmu«, d. h. ein alle Slaven umfassendes, großrussisches Weltreich, die Zukunft gehören müsse. Zur Zeit kann Rußland nach dem Kriege von 1877 nicht offen an der Zerbröckelung der Türkei Weiterarbeiten. ES bedient sich statt dessen der slavischen Donau staaten und wenn ein Projekt, das die „Neue Ir. Pr." meldet, authentisch ist, so haben die von Rußland gmährten serbischen und bulgarischen AktionSparteirn ein Programm in 11 Paragraphen entworfen, das zwar die dortigen Regierungen noch verleugnen werden, in dem aber der Kern der russischen Zukunftspolitik steckt. Darnach <Z 3) soll Ost-Rumelien bulgarisirt, die serbische Grenze i 8 4) auf die jetzt noch türkischen Serbenstämme ausgedehnt, dem Vordringen Oesterreichs mit Energie, wenn nöthig mit Gewalt entgegengetreten (tz 6) und eine gemeinsame Zollgrenze (tz 10) gegen das Ausland errichtet werden. Ein Bündniß wegen Fixirung der zu stellenden Regimenter rc. vervollständigt den Plan. Natürlich wäre ixnnit die Türkei auf den AuSsterbe-Etat gesetzt, schrumpfte bis zum Nicht« zusammen und Rußland fiele, nachdem es Serben, Bulgaren und BoSniaken väterlich-liebevoll annektirt haben würde — mit oder ohne deren Einverständniß wäre gleich — Konstantinopel wie ein überreifer Apfel in den Schooß. Der deutsche und österreiMche Handel wäre dainit tödtlich getroffen, die Donau ein russischer Strom und statt der friedlich-stillen, indolenten Türken, hätte der Germanismus dort unten seine erbittertsten Gegner sitzen ; statt reich consumirender Muselmanen, fände unsere Industrie festverschlosscne russische Grenzen. Und nicht für die Türken, wohl aber gegen den russischen PanslaviSmuS, war der deutsche Vorschlag, den jetzigen Bestand der Türkei zu garantiren, vollkommen correct und nöthig. In Deutschland ist man in das Decennium der Schlachtcrinne- rungen getreten. Von Weißenburg bis Sedan folgte vor 10 Jahren «in blutiger Sieg dem andern, und der Sieg war am 2. September unser. Aber gedenkt man auch genügend jmer Ganz- und Halb- Invaliden, die auf den Schlachtfeldern ihre gesunden Glieder und ihr Blut opferten? Fast scheint es, als wenn ihrer das „dankbare" Vaterland so ziemlich vergessen habe. Man schreibt uns aus diesen Kreisen: „Gelegentlich bitten wir, für uns eine Lanze zu brechen und darauf hinzuweisen, daß so Viele unserer Leidensgefährten mit der größten Noth kämpfen, während demnächst vielleicht Schaaren be geisterter Patrioten bei Bier und Wein fich'S wohl sein lassen und Idie Wacht am Rhein" singen werden. Ihnen wird als un befangener Redacteur wohl klar sein, daß das „danibare" Vaterland bis jetzt nur wenig zur Hebung der Jnvaliden- Existenzen beigetragen hat und daß Diejenigen ganz ge-, waltig auf dem Holzwege sind, die da glauben, daß die theuer genug erkaufte geringe Pension dem Steuersäckel entnommen wird und daß sonach die Invaliden auch nur nach dem volksthümlichcn Satze: „Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel" auf Berücksichtigung rechnen dürfen. Ihnen vielleicht ist bekannt, daß die paar Noth- groschen, so sich „Pension" nennen, von den Invaliden selbst mit ihrem Blute erworben worden sind und aus den Milliarden her- fiammen, — daß aber kein Steuerzahler einen Pfifferling zur Ver sorgung der Invaliden beitrügt. Da» große Publikum neigt sich jedoch sehr häufig der Ansicht zu, daß von den Steuern so viele unnütze Kostgänger al« Invaliden erhalten werden müßten. Hierüber aufzuklären, ist gerade jetzt vielleicht an der Zeit. Was die von den französischen Geldern herrllhrend« Pension selbst anlangt, so hat vor einiger Zeit einer Mittheilung in Ihrem geschätzten Blatte zu folge der vorjährige Etat de» Jnvalidenfond« Herrn Reichstags abgeordneten Adv. Eysoldt in Pirna „sehr viel zu denken ge geben!" Sicher bezieht sich diese» viele Denken nicht auf da« Biel der Pension, welche den Soldaten zu gute geht, sondern auf die Anzahl von Offizieren gezahlt wird. Nach dem Gesetze vom Jahre 1871 erhält der nachweislich vor dem Feinde verwundete und in Folge dessen invalid gewordene Soldat monatlich in Summa 5 Thlr. Pension, wenn er theilweise erwerbsunfähig, 7 Thlr, wenn er größtentheils erwerbsunfähig geworden ist. Wie ein größtentheilS Erwerbsunfähiger bei heutigen Verhältnissen mit sei ner Familie (die ivohl jeder Invalid in der Regel hat) mit dieser Pension von 7 Thlr. sich durchbringen soll, kann uns vielleicht irgend ein Minister oder Abgeordneter einmal vormachen, denn wir selbst haben keine Ahnung, wie dies zu erreichen wäre. ES ist heut zu Tage schwer, wenn Jemand mit vollständig ge sunden Gliedern Arbeit erlangen will, — wie viel schwerer muß es aber Demjenigen werden, der wegen seiner Invalidität verschiedenen Beschränkungen in der Fähigkeit zum Arbeiten unterworfen ist? — „Nun", ruft das dankbare Vaterland den Invaliden zu, „es stehen Euch aber außer Eurer Pension noch Unterstützungen aus „ver schiedenen" Stiftungen zur Seite, die Ihr doch auch in Betracht ziehen müßt." Dies ist der zweite Punkt, über den die Ansichten in« großen Publikum so erschrecklich irrige sind. Zunächst sei hierzu er wähnt, daß nur eine Stiftung existirt, welche bei ziemlich beschränk ten Mitteln sich die Unterstützung erwerbsloser, kranker und sonst sehr bedürftiger Invaliden zur Aufgabe macht; es ist dies die Kaiser Wilhelm-Stiftung für deutsche Invaliden in Berlin, deren Filialen in den einzelnen Staaten als Landes- und Zweigvereine wirken. Wollte sich das „dankbare Vaterland" einmal die Mühe nehmen, an den Geschäftsstellen dieser Stiftung (in Dresden: Generalstaats anwalt Or. von Schwarze im Justizgebäude) sich über deren Wirk samkeit zu orientiren, so würde gar rasch ein sehr, sehr trübes Bild über das Loos seiner „Helden" ihm vor die Augen treten. Auch die Mittel dieser Stiftung haben sich die Invaliden mit ihrem Blute er worben ; noch niemals aber hat man gelesen, daß einer von den gro ßen Wohlthätern, die sich so oft als Philantropen in den Blättern preisen lassen, auch daran gedacht hätte, dieser Stiftung ein Legat rc zu vermachen und dadurch Etwas für Diejenigen zu thun, welche seinen Neichthum vor räuberischen Horden bewahrten. Summa Summarum: Der Invaliden - Stand hat bis dato von der großen „Ehrenschuld", über die so viel geschwafelt worden ist, noch Nichts bemerkt, die Schuld scheint, wie so manche andere, verjährt zu sein. Es giebt ein Geschick, was über das einzelne Individuum, wie auch über ganze Völker sehr wunderbare Situationen verhängt. Wenn dieses Geschick, was Gott verhüten wolle, anstatt recht viele Siege ebenso viele Niederlagen und alle Schrecken, die damit Zusammen gehen, beschließen sollte. — dann niöge das deutsche sieggewöhnte oder vielmehr siegverwöhnte Volk nicht etwa Rechenschaft von Denen verlangm, denen die Ehre zu Theil wird, sür ihr „dankbares Vater land" auf's Neue ihr Leben und sonstige Kleinigkeiten auf's Spiel zu setzen. Es ist leider nur zu wahr: So lange die Invaliden, die ihre Gesundheit, ihren Beruf für die große deutsche Sache einsctztm, noch auf Nothgrvschen angewiesen sind, die sie wie Bettler erbitten müssen und nach mancher Demüthigung erst erlangen können, so lange ist der „Dank des Vaterlandes" noch ein recht beschämender. Die Nation muß sich in ihrer Opferfreudigkeit größer zeigen, wenn ihr Siegbejubeln, Jlluminiren und Flaggcnausstecken nicht als ver schwenderische Spielerei betrachtet werden soll." Vielleicht ist keine Zeit zu einem Apell an die öffentliche Meinung für unsere Inva liden geeigneter, als die Decennialseier des Sedantages! Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Berlin, 24. Slug. Bezüglich der neuerdings hier und da ausgetauchten Mittpctlungcn über baö neue Steuerprogramm der Regierung (Reform der Mucker- und Branntweinsteuer. Sluigcben ter Ouittungöiieuer, erhöhten Sätzen der Börlensieuer:c.> wird offiziös erklärt, tasr von all Liesen Steuerplänen — kolern eo sich um neue Pläne handelt — den bethetllgten Männern kein einziges In den Kopf gekommen ist. Weiter wird erklärt. daf> die Geievc zur ferneren Regulirung der Haftpflicht und der Uinallitatfsiik keineswegs aulgegcben seien. Erst müsse sich ter Ersatz beö aus scheibenden bisherigen HandrlSminINerS vollziehe», bevor an die Gestaltung der Entwürfe die letzte Hand gelegt werten könne. Berliner Börse vom 24. August. In Folge der Mel dung aus Wien, baß tle Crcdltbllanz einen Reingewinn von 2,020,000 Fl. ausweise, anstatt nur 1-v« Millionen, wie früher verlautete, setzten Eretitactten bei überaus lebhaftem Gcjchätt gleich 10 Mark über gestrigen Eourü rin unv stiegen nach und nach bis zu 17 Mark über denselben hinaus. Aber dieser seltene Aulsprung beschränkte sich last ausschließlich auf Credit- aktlen; nur einige Ultimo-Banken profitlrten noch davon, namentlich DiSkontogescllschalt. Sächsische Bankwertbc nahezu unverändert. Montanwerthe und Bahnen vernachlässigt. Ins besondere liegen Bergische still. Galizier waren etivaS bober. Von Brauereien waren UnlonSbrauerei zu 51,00 lebhaft im Ver kehr; auch auö Sachsen lagen hierzu nicht unbeträchtliche Kaus- orcres vor. Sächsische Industrien gaben in der Mehrzahl um Bruchihclle nach. Summ» von üb« 20 Millionen Mark jährlich, welch« einer geringen I s„vst Hand an sein Leven gelegt bade. Diele letztere Mtttdrilung Lokales und Sächsische». — Die zur ReIchSkasse aus Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern abzüglich der Bonifikationen und VerwaltungS- koiicn bis Ente ()ull b. I. gelangte Jst-Sinnabme beträgt: Zölle 45.480,81 OMk. (üder «Millionen weniger als im gleichen Zeiträume des Vorlabrcö), Rübenmckerileuer 51,720,81» Mk. imehr gegen 4 Millionen», Salziieurr 10.525,170 Mk, Tabak steuer 270.28.1 Wik.. Branntweinsteuer und UtkergangSabgabe von Branntwein 12,7.15,1 :>0, Brausttuer nebst llkdergangSabgade von Bier 5.150.150 Mk. Macht zusammen: 125.807.182 Mk.. d.«. ein Minus von 1.207,757 Mk. gegen dieselbe Periode im vorigen Jahre. In den deutschen Münzstätten wurden «m Inll 004,100 Matt Goltmünzen in Kronen ausgeprägt. Ausgeprägt sind tm Ganzen l,720,820,700 Mart in Goltmünzen. -Bericht! g u n g. In de», Lrltart tcl der am 27. Juli d. I. erschienene» Plummer 200 her ..Dresdner Nachrichten" ist mitgetheltt. tas, ter Vorstand eines ZwelgcS tcS 5-ächsii'chc» Forstwesens, den man entseelt in einer Batettlie a»igei»»ken. entbehrt indessen seter Begründung. Richtig ist zwar und all gemein bekannt, baß der Obersorstmeister Rudor« tn Dresden am 10. v. M. tobt im Wasser einer Babezelle auigeiunven wurde, dagegen ist durch die amtliche Aushebung ärztlich konstatirt wor den, daß Herr Obersorsimeistcr Rubvrs in Folge eines UnialleS eincS natürlichen Todes verstorben und hierbei seter Verdacht einer selbstmörtcrlschcn Absicht ausgeschlossen ist. Mathiltrverw. Rudorf, Johanna Helene Rudorf. - Während ter bevoriiebenten Festabende wirb daö Stand» bild derGermanla aus temAtt»iarkt auch besonders beleuchtet werden. Zu ticsem Behüte weiden bereiiS die nöthigen Vor« richtungen zu Gaötekorationen, Gaoguirlanden re. getroffen. Vom RathhauS auS wird batz Denkmal auch zeitweilig durch elektrisches Licht beleuchtet »verteil. Uebrlgcnö scheint Frau Ger mania selbst ungeduldig zu werbe» und sich auö der Verhüllung heeauSzuiehnen, wenigstens war vorige Woche der sie verbergende Slanbmaniel bereits oben auselnantergegangen, so daß es einer besonderen Kletterarbeit bcturste, bcnseibc» wieder der Germania über den Kops zu ziehen und Ihn da zu befestigen. - lieber den scheußliche» Mort beö Herrn von Carlowttz ln Ottentorl und bei len Entdeckung schreibt nnS Herr Gastbolsdesitzer Otto in Stolpcn: „Sobald ich am Dienstag, dem Begrädnißtage teö ermordeten Heren v. Earlowip. die Nach richten aeleien hatte, kam mir unwillkürlich ter Gedanke: ob VaS nicht der irühere Förster Dache gewesen ist. Ich muß nun noch erwähnen, daß ich zur selben Zeit mit dem Förster als Wirst»» schattsbeamter dort war und VerschiedrnrS auS seinem Leben kannte, was ihn nicht im allergünsitgsten Lichte erscheinen ließ. Denselben Dienstag batte ich geschäftlich In Pirna etwa« zu be sorgen und dort hörte ich im Hotel zum Schwan, baß am Morgen ter That mit dem Schnellzuge Eich ein Mann ohne Kovt- bekeckung, von Schweiß triefend, am Schalter ein Billet gelost habe und ging zu dem betreffenden Billeteur, welcher auch zu fällig wieder am Schalter war, ließ mir die Perlon beschreiben und wurde nun noch mehr ln meinem Verdachte bestärkt, da baS Signalement ausiallenb mit meiner Vermuibung überein- stimmte. Dort habe ich nun auch sofort geäußert, rnelye Ahnung betrügt mich diesmal nicht, baö bat der frühere Förster gctban, und wie die Thatsachen beweisen, batte Ich richtig gedacht. Daß von meiner tamaligen Aeußerung Notiz genommen worden ist, habe ich daraus ersehen, daß ich den Freitag auf baö königl. GerichtSamt Stolpen gerufen und die Sache zu Protokoll genom men wurde, sowie aüch ich seinen richtigen Namen angeben muhte. Den Montag lese ich wieder die Nachrichten und finke, baß er nun verbaitet ist. Dies Alles sind Tbatiacben. die ich beweisen kann." — Von den bi» letzt durch den Mörder Dathe gemachten Angaben verlautet Folgendes: Er sei Abends nur um zu stehlen in die von Earlowitz'iche Besitzung eingedrungen. habe aber den alten Herrn noch wach angetroffen und sich sofort, a!ö dieser ihn mit den Worten: „Nun Dathe, waö wollen Sie denn bler!" an- geredet, aus denselben gestürzt und Ihn erdrosselt. Leider schlief der Diener zu entiernt voin Zimmer seines Herrn. Dathe ist nach der That sofort aus dem Schlöffe entflohen, bat sich tm Bahnhof zu Pirna ein Billet nach Dresden gelbst und — wie sich nun durch den Kassenbeamten ergeben zu haben scheint - hat er ein Zwanzigmarkstück talür aus dm Schalter gelegt, ohne aber Herausgabe von Geld abzuwarten; er war vielmehr sofort verschwunden. Die leere Kassette will er vor der Abfahrt in Pirna von der Brücke in die Elbe geworfen haben. — Nach einer von Herrn v. Carlowttz vor etwa 8 ober lOTagen, gelegentlich des Erscheinens Dathe'S aui dem Schlöffe, gethanen Aeußerung ist eS, alö hätte er tn dem gefährlichen Menschen seinen Mörder geahnt; er sprach offene» Mißtraum gegen seinen ehemaligen Förster Dathe auö und meinte, er möchte lieber das Schloß verlassen. > — Die EinzIchu » g der bei den Amtsgerichten zu Zittau, Pirna, Meißen, Oschatz unv Annaberg bestehenden abgezweigtm Strafkammern ist nunmehr vom kgi. Ministerium der Justiz veriügt. Die Wirksamkeit derselben endet mit dem 30. Septbr. d. I. und gebt vom 1. Octbr. ab aut die Straikammrrn brr Lanvgerichte über, ln teren Bezirk sie ihren Sitz batten. — Eine Besitzsiörung. welche von einer Person verur sacht wird, die alö amtliches Organ die bezügliche besttzstörende Handlung vorzunehmcn dienstlich verpflichtet war. kann nach einem Erkenntnlß des ReichSgcrlchtS von dem vermeintlich Ver» letzten gegen diese Person nicht im Wege der Besitzstörungöklage verfolgt werden. — Die sächsischen Staatseisenbahnen haben ihre Bilanz für VaS Geschäftsjahr 1870 soeben gezogen, die Bilanz, weiche mit einem ReInerträgnIß von 21.715,558 M. abschließt. Die VerkehrSresultate teö Jahres 1870 batten nach einer Rcipe von Jahren, in denen eS immer nur abwärts ging, ihren tiefsten Punkt erreicht. Die Einnahmen blieben in diesem Jahre gegen baS schlechte Jahr 1878 immer noch um 177,504 M. zurück und so konnte man nur sülchten, daß auch diese» Jahr einen wetteren Rückgang unserer Eisenbahn-Rente bringen würde. Diese Be fürchtung ist nun glücklich widerlegt. Der Verwaltung unserer Siaatöciscnbahnen ist daö Schwere gelungen, bei niedrigeren Einnahmen dennoch einen größeren Ueberschutz zu erzielen, selbstverständlich nur durch die weitgehendste Einschränkung ter Ausgaben. Diese Ausgaben sind tm Jabre 1870 NM 1,134,271 M. gegen daö Vorlahr abgeinlndert worden» trotz eines Zuwachses von 62 Kilometer Bahn. Pro Kilometer beträgt diele Abmliibcrung nicht weniger alö 6 Proc. ES sind u. A. erspart worden: bei der Beleuchtung 127,000 M., bet der Lokomotivdetzung 100,000 M.. beim Personale 145,000 M.. bei den Reparaturkoste» für Transportmittel 273,000 M. u. s. w. So «st eö möglich geworden, den Ueberschuß um 056,070 M. gegen das Jahr 1878 zu erhöben und die Ver zins u n g des Anlagekapitals von 549V« Millionen Mark, die im Jabre 1878 nur 3.87 Proc. betrug, wieder au« 3A5 Proc. zu bringen. Also: weniger Einnahme und größerer Reingewinn, baö ist eine Leistung der sächs. StaatSeiienbabnverwaltung. die vollste Anerkennung verdient; denn hier spielt nicht Glück und Zufall, sondern nur rastlose Mühe. Umsicht und Arbeit eine Rolle. Reichere Früchte noch werden diese Mühe und Arbeit hoffentlich in dem lausenden Jabre belohnen, denn der Spar samkeit kommen nun auch beisereEinnabmen zu Hille. - Heute finket bei dem Reichsgericht in Leipzig die Ver handlung und Entscheidung tn der von dem neuerdings zu fünf Jahren Zuchthaus vom Geschworenengericht vrrurthri'.trn Kauf mann Häntz'chel eingewenketen Revision statt. H. befindet sich gegenwärtig noch in der hlettgen Strafanstalt. — Zur Erläuterung und Begründung einiger Aeußerungea, welche über daSVeriahren de» geschästSiührcnken AuSschuffr» der Wolieii-Ji>dustrit-?luSsteUu»g zu Leipzig in dem in Nr. 2.16 an» scrcS Blattes tntt'aliciik» Artikel über eine» Arbetter-Ertra- zu g von Chemnitz nach Leipzig «»»batten waren, wird UN» Fol gendes mitgetbellt: Vier der bedeutendste» Firmen von Chemnitz, Wiibelm Vogel, Fabrikant und Erporieur. die Sächsiichr Ma schinenfabrik »>, Chemnitz, die Sächsisch« WetzN«hl'abttk<n Cbem.
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