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Dresdner Nachrichten : 23.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188008238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-23
- Monat1880-08
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.08.1880
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Llaonv fadeik uoä leiiiit« /h„«»i,I kalnse l.«a«e- nnck Ueoar«-L»l»,t«ei». lskuire», ^>d««i, ftlokae, 8oti»«ok- n. Ilnaat-Ksgonatilail«. SpooialitLt: ^nkortigung von pr»ol>t-^lduni» u. »»pp«« mit Diploms ru ckubiiüoii, aomo tVapoon nn-i Namenrrilgo aut Ltuis, vilokor n. ckgl. KarLinvu, Voppiedv, in gosticletsn 8oi>«vlrve, Lnallsoii IÜII, r«cle«, v»m»,t, Koster von 1 dis 4 konstvr von 150 k5 an, 8»Ion- unä 2Imme 4 Lllr., Laoiivmir, Lletor nlods, Vorlagsn nnä l.ii«f«r von lir., Nuvlcsltli, von 250 kt. an iS»« ker*« t nrt IiIv-HV»n r«n-IK»uu, kirnaisedo Ltrasso 53, orsto ktLzo. S-SLS«-----!LSL Nr. 236. . w»ten>ng vom 22. Sluausl: varonietcr nach velar «Mold, MLllstraße 12 kMittagi! 7»31»!,ll. Iett qeftc>n unverandkit, Thermomelrogr. n.Rcaum.: N" «s., »ledr. Lemp. I 10 « rv . IMjie 2« ° W Ll>d-Wel>-M»d. Htmmcl bcwi'IIN VluSfichten für den 23. vluguit: Neigung zu Niederschlägen, gewitterhait. vorwiegend bewölkt, Montag, 23. August. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." München, 21. August. Sc. K. K. H. der Kronrrlnz tra heute Llllttag 12'/« Uhr hier ein, wurve auf dem Bahnlwf van I. K. Hob. der gcstcri, hier angekommenc» ftrau vrdprlnzeisin von Älcinlngcn, sowie vo» de», preusiijchen Olcsaiivtc», Gra Werthern, und dem tSesandtschaitSperlonal emplangcn und fehle, nachdem er taö Diner im Kdnlgosalon clngrnomincn. ui» 1 Ndr 50 Min. die Aeise nach Murnau bei Obcrammcrgau fort. Die s^rau Erdprlnzess!» von Mclniiige» und der (Leohberzog und die (SrosHerzogln von Weimar, welche lnzwtichcu aus de», Bahnhoie «lngctrone» waren, begieitetcii S. K. K. Hoheit auf vcr »leise nach Odrrammcrgau. Bet der Abfahrt war auch der Minister v. Pscuicr anwesend. Dag am Bahnhöfe zahlreich versammelte Publikum vegrützte den Kronprinzen mit einem dreimaligen Hoch. München, 2l. August. Die obcrdalerisele Handels-und <«ewcrbckain»ikr bat sich gegen jede Beschränkung der Wechsel sählgkclt ausgesprochen. Peteröburg. 21. August. Die Herzogin von Edtnkurg und der (Krohsürst Scrgiuö Alexandrowitsch sind heule nach dem Auöiande abgereist. London, 21. Augult. Dem „Neuter'schen Bureau" wird auö Simla gemeldet: (vencral Stewart hat ie!» Hauptguarticr in Jellalabav auigcschlagen. Nach den Aussagen Eingeborner soll General »lovertS Ghuzni unbehelligt passirt haben, wäbrcnd Madomcd Khan und Haöblm Klm» seine Flanke» bedrohte». ES verlautet ferner, Asub athan bade in Folge der Ungeduld der Stämme Kankabar vor dem Eintrcfsc» deSEntiabcS anzugrciicn beschlossen. General Phayre ist in der Richtung nach Khojak abmarschirt. New-Uork. 21. August. Mehl4D. 10T. RoLher Wiutel.weiLcn LD.SE. Mai- (ol«1 wixvct) S2 E. Fracht ü"/i C. Dresden,23. August. - JI. KK. HH. Prinz und Prinzessin Georg be ehrten Sonnabend mit der Familie abermals Schandan. Eine Fusgour über eie Oiiraer Scheibe wurde von de» hohen Herr schassten unternommen und der Rückweg nach Schandau durch den Zahnögrund und Poltclwltz gewählt. DaS Diner, zu wel chem Herr Hauptmann v. Oer, der sich tür einige Wo^en zur Nachkur In Schandau aushält, gezogen, wurve ln Scndlg'ö Villa „varoia" eingenommen. Die Rückkehr nach Hosterwih erfolgte mit dem Zuge >/,<i Ubr. - In der hiesigen Erzgleßerel vonA. BIerllng in der Palm- sirahe ist leider nur einen Lag, gestern, baö SlegeSdenkmal aus gestellt gewesen, das die Stadt Altona ihren gemllcnen Süd- nen des l8?0er Krieges am 2. September errichtet. Um recht zeitig enthüllt werde» zu können, muh das Denkmal bereits heute den 23. verpackt werben »nd nach Altona abgehcn. Abweichend von der herrschenden Richtung auf baS Allegorische hat H. Möller hier, dem 1878 der ehrenvolle Auftrag ward, taö Standbild zu mobclliren, gleich tm ersten anhcrordcntlich ge glückten Entwurf, her In Altona hohen Anklang fand, die Idee so schlicht und schön z»m Ausdruck gebracht, wie sic seht In treff lichem Erzguy ker Bierling'schen GIchcrel vollendet vor uns stcdt. Ein gefallener Krieger, schwerverwundet ans eine zertrümmerte Kanone niedersinkenv. hält in der Rechten die Fahne. Der Kops ist von edlem Ausdruck. Hinter, rcsp. über ihm schwebt- eine Victoria, den Lorbecrkranz I» der einen, die Palme des Friedens in der andern Hand. Beide Figuren find eben so schön wie bc- wegungSvoll auögeführt und wirken doppelt ergreifend durch die Schlichtheit und Natürlichkeit dcö Gedanke»-. Der Guh aus Bronce.Kanouenmetall wiegt 25 Etr. Das Standbild kommt aut einen Granttwürsel zu stehen, der aus seinen Seiten die Na men der I87N/7I gefallenen 102 Altonacr enthält. Bei diesem Anlah muh der bedeutend vcrgröherten und seht aus IcdeS noch so mächtige Gnhstück eingerichteten Kunstglchercl des Herrn Bier- ling anerkennend gedacht werden, da hinfort Dresden alö Hciinath io mancher plastischer Kunstwerkmovelle künftig nie kn der Lage sein wird, den Guß derselben auswärts bewirken zu lassen. Und was die Feinde» des Blerltng'schen Gusse- betrifft, so hat er an der „Römischen Spinnerin" sich überaus glänzend bewährt. Dieses Altonaer Denkmal ist übrigens nicht, wie jenes zierliche Bllbnih, clsellrt, sondern Im blanken Guh belassen, wie eö der Form entstiegen ist unv nur bas Nöthige sein nachgebessert. - Gestern irüh gegen 0 Ubr ist unterhalb der Brühl'schen Terrasse ein Knabe von ungefähr 12 Jahren in den Strom gefallen» wurde aber sofort auf sein Hilferufen von einem rasch herbeleilenden Schiffer gerettet. — Pollzelbericht. Gestern vormittag wurde wegen dringenden verdacht» der Verübung veS Morde» an Herrn von TarlowItzein hier wohnhafter früherer Förster desselben, via- mens Tbate, verbattet und sotort brr Kgl. Staatsanwaltschaft zugeiührt. Der Mann lebte bisher in den heruntergekommensten Verhältnissen, gleichwohl fand man bei einer Durchsuchung seiner Wohnung über ikoo Mark daar vor. — Nach einer hier elnge- gangcnen telegraphischen Mittheilung ist Sonnabend vormittag in Berlin der HandlungSlehrling Franz Leieber mit 7643 Mark au» dem Wege von der Neuen Friedrich- nach der Behrenstrahe verschwunden. Derselbe Ist 16 Jahre alt, von kleiner Statur, hat schwarze Haare und Augen, sowie eine Narbe am linken Auge. — Wie der „Pirnaer Anz." mittbeilk, ist gestern die seit Mi. chaeli» vor. I. bei dem ermordeten Hauptmann v. Carlowitz In Diensten gestandene Köchin alö der Mitschuld an dem verbrechen verdächtig ln Pirna verhaftet worden. — Ober-Löhni Y, den 21. Auaust. Heute Mittag ist auch unsere Gegend von einem schrecklichen Hagelwetter kclmgesncht worden. Der ungerichtete Schaben an Feld- und Bartcnsrüchten, sowie In den Weinbergen ist enorm. Durch die ungeheuer« Wassermafien sind zahlreiche Straßen und Wege ausgerissen, Brücken und Mauern »rstbrt worben. Gärten und Felder stehen am Ausgange de» Lvhniygrundes sämmtltch unter Wasser. Der Weg »um Lbßnttarunde selbst ist mehrere Meter hoch mit Erbe und Steinen, untermischt mit Wetnstocken. Weln- pfählcn und Treppenstufen, bedeckt, welche durch ble Fluthen auS den Weinbergen der Königs. Hoflvhnly dahin geschwemmt wur den. Zahlreiche Schaaren von Spaziergängern besichtigten den bedeutenden Hagel- und Wasserschaden. auch der die Sommer frische in der Ober-LößnIH genießende Minister von Nostiy-Wall- wly Src. nahm eingehend Augenschein davon. — Auch in der Gegend von Schmiebeberg bei Dippoldiswalde ist das Ge witter von Osten nach Westen ziehend früh io Uhr schon gewal tig aufgetroffen. Bel Bärenburg, Schellerhau und Bäremelö er folgte vliy auf Blly, Schloßen und ein wolkenbruchartiger Re gen verschlemmten alle Wege und auf den Gebirgswegen hätte man Mühlräder treiben können. Die Post mußte Im Bärcn- durgcr Gasthoie auSipannen. Dian will neun Gewitter gezählt haben, welche voraberzogen, resp. gleichzeitig austrasen. — Die in der Umgegend Ztttauö gelegenen Ortschaltcn SpiykunncrSdors. WarnSdori, Grvßschönau. HerwigSkori, JonS- dvri und Grotta» wurde» am Sonnabend Mittag schwer vo» starkem Hagcischlag heimgcsucht. In H erwIaSdori erschlug der Blitz auf freiem Felde de» beim Gutsbesitzer JulluS KUemt «n Dienst sichenden Knecht Ranyr. Jn JonSdvrs schlug her Blly in ein Wohnhaus. — C b e IN n l k, 22. August. Heute Morgen haben 3 Ertra- züge circa 2500 hiesige Maschinenöl beiter undAnge- hörige derselben zum Zwecke der Besichtigung der Wollen- Jnbusirlc-AuotteNmig nach Leipzig geiüvrt; dieselben werden von '/»I2biS '/,l Uhr deö Raclstö hlcrseibst wieder clntrcffcn. Die Arbeiter entstammen in ihrer bei weitem größten Anzahl den- scnlaen hiesigen Mcischineii'abrikcii. welche sich an der Ausstellung betdeillgt haben. Sie finden demnach dort Gelegenheit, ihrer eigenen Hände Arbeit mit der anderer Fabriken zu vergleichen und Geschmack und verständniß zu heben. Wen» nun »>it be sonderem Dank anzuerkennen ist, daß die k. Gcncraldirektlon der sächsischen S taatSelienbahnen ln ihrem bekannten Wohlwollen iür Industrie und Arbeiter den Letztere» die Erlurslen nach Leipzig durch die Stellung eines ausnahmsweise niedrigen Ucbekiahrtö- prelsev erleichtert hat, so ist dahingegen leider ein gleiches Ent gegenkommen von dem geschästSsührcnten Ausschuß der Leipziger W.-J.-Aussteliung nicht zu rühmen, ovschon diese nicht weniger Im Dienste deö öffentlichen Interesses steht. Es kan» nur auf einem vollständigen Verkenne» ihrer eigentlichen Ausgabe beruhe», wen» eine Ausstellung sich so wenig berufe» findet, die Heran bildung der Arbeiter sördern zu helfen! denn leider werken die Arbeiter nun, ba eine Ermäßigung des ElnirittSgeldcS zur Auö- stellung nicht cingeräumt worden, diese letztere wahrscheinlich nur zu», geringste» 2beste besuchen. Wie die bctbeiiigtc» Fabrik besitzer und Fabrikverwaltungcn einen großen Tbeil der Uedrr- sahrtskosten ober diele ganz auf ihre Rechnung übernommen haben, so würden sie auch für die Entrichtung deö Eintrittsgeldes zur Ausstellung cingctrctcn sein, wenn eine Ermäßigung desselben itattgestlndcn hätte; eö würden solcher Weise aste Arbeiter die Ausstellung besucht haben und der eigentliche Zweck der Unter, nehmung besser erreicht worden sei». Ein der Manusaktur- waarenbranche angchörlger Unternehmer, welcher 500 seiner Ar beiter auf seine Kosten theilnehmen lassen wollte, ist auS gedach tem Grunde ganz von seiner Absicht zurückgctretcn. Wenn der Ausschuß der Wollen-JnduslUe-Auösicstung nun einmal sich zur Höbe seiner Ausgabe nicht aulschwingen konnte, sondern diele nur in krämerhaster Gcwl»»suck't erkennt, io hätte derselbe auch in solcher Beziehung einen argen Fehltritt gethan; denn eS liegt klar, daß 2l>00 x 25 Pfennige mehr Einnahme ergeben, als wenn wir sogar annehmcn, daß 500 von den heute nach Leipzig Beförderten die Ausstellung besuche». 500 x 50 Pfennige. Zu dem halten die hier hauptsächlich betheliigten Fabrikanten nm so mehr Anwartschatt aus eine Ermäßigung iür ihre Arbeiter, alö dieselbe» den Ausstellern angehörcn und mit großen Opfern dafür eingetrete» sind, daß die Ausstellung überhaupt ermöglicht wurde. — Dieser Tage ward einem höhinischcn Gänichändicr, der aus dem Bahnhöfe in Adorf ankai», bcim Ocffnen des Magens, in welchem 422 Gänse cingevleicht waren. die unangcnchmc Ucbcrraschrmg, 46 davon lebivS vorzufinken und >o ohne jede Kraft, sich zu bewege». Die letzteren entträstcle» Tbicre kaustc sofort ein dortiger Bürger ä Stück I Mark; die tvdten Thicrc verschwanden nach und nach. Außer dem Verlust, der ihn ge troffen hat. trifft diesen Gänsebänticr auch noch die Anzeige und wahrscheinlich Strafe wegen Thicrguäierci. — Ai» 1'.). d. ward der 15,jährige Sohn dcS Webers Hein rich Trommcr in Werda beim Alstaden vo» Latienstangen vom Wagen und aus ein 7'/- Em. langes scharfes Esten geschleudert. Wegen schwerer Verletzung am Unterleib befindet er sich jetzt i» ärztlicher Behandlung. — Das 5jährige Töcl'terchen des Gutsbesitzers Schmier in Frankenhain ward am ist. d. durch Uedcriahrcn gctöbtct. — Am Sonnabend Mittag zündete der Blitz in Klein schirma bei Frciderg die Wirthschasl dcö Bergarbeiters Feld mann an; sie brannte vollständig nieder. — Ein junger Man» im Bcradörscben Oybin warb dieser Tage durch ein Briefchen zu einem Stelldichein in den Wald bclchieden und dort von zwei vermummten Kerlen mit einem Doichmksscr am Arm verwundet und durch eine» Schlag besin nungslos nlcvcrgestreckt. Er kam erst später wieder zu sich und vermuthet — Liebeörache. — Selb st morde. JnAubigast erhängte sich der 72- lährlge Hauöbei. Reick endach, in Lei Sn lg der Schuhmacher- lebrllng Fiohr auS Gorschmltz, In Cbrtnipletthen der Weber Ebrlsiian Mclsel, In Zwickau erschoß sich der erst 20jährige Map Fetger, wie er selbst geschrieben, aus LebenSübcrbruß. — Landgericht. Der Zlmmermann Karl August Lehnert trug am frühen Morgen deö 17. April, noch vor Beginn der Arbeit, von einem Neubau an der Dürerstraße, auf welchem er mit deschättiar war. eine Partie Holzabsälle im Werthe von etwa 40 Pi. mittelst Tragkorb fort und wurde später wegen Diebstahl vom Schöffengericht zu 2 Tagen Gesängnlß verurtheilt. Der An geklagte hatte zwar zu seiner Nechttcrtlgung behauptet, die Ab- Llle seien sein Eigcnthun, und rührten von ihm eigenthümlich gehörigen Nüstvöckcn her; diese Angabe wurde jedoch durch die Zeu genaussagen widerlegt und eS blieb daher trotz der elngewendetenBe- rukung beim Alten, auch wurdeLednertzurTragung berzweitlnstanz- lieben Kosten verurtheilt.-Die Hauptverhandlung in Bcrusungv- lachen gegen den Kausmann Isidor Sachö in Berlin wurde ver tagt. — Der ISjähriae, schon oit bestrafte Ziegeldecker Arthur Max Eckert vetterte sich am 10. Mai an den auS Polen stam menden Handwerköbulscben Sclba heran, als derselbe sich eben am AntonSplatze bet einem Buchhänblerschausensicr aushielt und bot diesem Im Verlause teS Gespräches einen sogenannten Nück- kauiöschkin. worauf eine Uhr sür 12 M. verpfändet war, mit dem Bemerke» für 12M. zum Kaule an, dag Versatzstack sei eine silb. Sekundenancreuhr und 12—16 Thlr. wertb, auch erhalte Sclba dieselbe sofort gegen Vorzeigung des Scheines ouSgehändigt. Nach vielem Handeln ging Sclba aus das „Geschält" rin und wollte 8 Mark zahlen; al» er jedoch mit Eckert und noch mehreren von dessen Kollegen nach der Wallstraße bummelte, forschten zwei Gendarmen näher nach dem Sachverhalt unv nahmen schließlich die ganze Gruppe mit nach brr Polizeiwache. Hier stellte sich natürlich der Schwindel alSbalb berauS, ba selbstverständlich die betreffende, überhaupt nur aus lO M. aesctiätzte Uhr von Sclba erst nach Zahlung von 12 M. sainmt Zinsen bei dem Pfand leiher hätte in Empiang genommen werben können. Wegen versuchten Betrugs erkannte seinerzeit da» Schöffengericht gegen Eckert aus 4 Wochen Gekängniß und hiergegen wen dete die Verurtheilte Berufung ein, die betrügerische Ab sicht bestreitend und nochmal», wie schon früher, die Vorladung deö mittlerweile von Dresden abgerristen Zeugen beantragend. Die kgl. Staatsanwaltschaft wollte den Antrag F'S aus Vor ladung Sciba'S ablebnen, doch vertagte die Siraskammcr im Sinne de» Anaeklactten die Berbandluna.—»Amtsaekickt. Nachdem der GeclchtövoUzlehcrgelstlie Gruhl die bei dem Ange klagte» Mar Bernhard Winde am kV. Januar abgcpsändctc» Möbel abgcdoll hatte, erschien Winde bei dem Gerichtsvoll zieher Rudolph und bemerkte diesem. Gruhl habe ihm bei Abholung der Möbel ein Pistol und eine Medaille von der Dresdner GewerbcauSNellung gestohlen. Gruhl wies darauf nach, daß die Pistole von ihm nur auf eine» anderen Platz ge legt worden und also keineswegs gestohlen war. aber nunmehr hielt Winde noch die Anichuidigung betreffs der Medaille auf recht, obwohl ihm Gruhl in dieser Beziehung entgegncte, in dem betr. Etui habe gar keine Medaille gelegen re. Früher hatte sich der Angcklagtc bereits rer Untersuchung wegen Bcamtenbclcidi- gnng durch die Flucht angeblich nach Pole» entzogen, eö erioigle aber vor Kurzem gelegentlich seiner Anwesenheit hier die Ver haltung W'S. DaS Schöffengericht unter Vorsitz dcö Herr» Amtsrichter Schräg erkannte auf I WocheGklängniß, welche als bereits verbüßt zu betrachten ist. — Landgericht, den L'I. Slugu», II. gericnltrallamincr. BanniNagS 0 ,^anp!- verkiandlung Wider de» «„rnt Li-codor Franz Mmlher an» Qnciinrt nnd dir ilaui- I»antt?cliesra» Emilie Adelheid Fischer ged Lonmaim an» Berlin wegen Bcirng» nnd AeilnNc dazu li'l, gegen den Handarbcjlcr Miihclm Theodor Hummidich oon hier wegen üHickialldicbiiahl». «tdbSve «n Dresden. 22. Aug„ Mitt. 12 U.: 74 Lenr.übcro. Briefkasten. Biels, Ab. „Einer Ihrer Mitbürger und bcneidcuö- werther.Hausbesitzer, welcher mehrere Quartale hindurch in einige Logis keine Micihcr erlangen konnte, bci'ragt sich bei Ihnen, ob cS wohl hiesige Gesetze gestatten, einige Anvcrwandle. welche Jesuiten sind, in die stillen Räume aumchmcn zu dürfe»'-" — Da Ihre „Jcsewtllcr" offenbar nicht dem von Ignaz v. Loyola gcgrnntcle» Orden Jesu angehöre», so stchi deren Aufnahme in Ihr Hau» nlckstö entgegen. Ihre persönliche Ruhe riökircn Sie freilich dabei; Sic cilircn Geister, die Sic da»» nicht mehr zu bannen vermögen. Fr. Th. „Können Sie mir ein gelindesAlulrcinigungS« mittel angcbcn r Ich habe schon jo viele gebraucht und kcino hat richtig geholten. Obwohl ich sonst ganz gesund bin. bekomme ich doch, und besonders in der warmen Jahreszeit, viel Blüthcn und habe nicht gerade die Mittel dazu, um einen Arzt zu konsulttren." — Behalte Deine Blüthcn. Fritze, denn — in wundervoller Blüthe liebt — im Lenze Strauch und Baum. — und da Du Früchte tragen sollst, - so blühst Du eben auch. Tiesbeleidlgter Brander.„Bitterechtiehr,lieber Brleikastenonkcl, wir Brander sind keine Dörlicr; nur will ich Dir zu Deiner Rechtfertigung sagen, daß unsere Stadt die einzige in Sachsen ist, welche keine Kirche hat. und wir müssen und nur wundern, daß Du geschelktcr Mann daö gar nickst weist, indem wir nach ErlstSdorf i» die Kirche müssen. Noch kommen wir mit einer Bitte: uns nämlich zu sagen, wie wir am besten unseren Teich sortschaffe» können, der sich zur Schande unserer Stadt aus der Mitte des Marktes befindet." — Hurrfe. nur nicht so aui'ö hohe Pferd gesetzt! Brand bei Frcibcrg ist allerdings eine Stabt — ja doch! aber cS giebt ln Sachsen Dörier, die dreimal so groß sind, alö die Stadt Brand mit ihren 200 Häusern fdas Dorf Großschönau bei Zittau hat circa 600 Häuscri. Wenn Ihr zu den Erbisdöricrn in die Kirche gehen müßt, so baden die Erdlö- dörscr von jeher zu Euch auf'S Gericht gemusst. Wenn mau Teiche beseitigen will, so gicbt'S taiiir ein radikales Mittel — man schüttet sie zu. UcbrigcnS verdankt Ihr Eurem Teiche allabend liches Frciconecrt vom „Pogaenkcmtor" mit seinen schlüpfrige» Scholaren, weShalb Ihr gut thun werdet. Euren Trick zu behalten. Kurgast auö Frciderg. „I. Kann Jeder seinen Bedarf an Werthpapieren an der dortigen Börse selbst einkanicn resp. wieder verkaufen, oder muß dies durch einen Banguier ge schehen's 2. Halten Sie Flitter u. Roßmann- und Hotel Bcllcvuc- Slcticn »och für stctgcrungüsählg?" - -xä 1. Nein, nur durch ein Mitglied der Börse kann solche» geschehen. -Ick 2. Ist gar nicht unmöglich. E. y. „Ersuche Sie ganz ergebenst, mir gefälligst mit- zutheilen, w>c diel daö Buch „L. Rothschild'» Taschenbuch für Kaufieute" gebunden lostet und wo eö überhaupt zu bekommen ist?" - Wollen Sie nicht auch wissen, was ein Dreierkäse kostet und wo er zu bekomincn Ist? Alt. Ab.. Böhm.-Kamnltz. „Welche» ist die wört liche Ucbersctzung von „Lügner" tm Englischen?" - „llar", steht übrigens in ledern Lexikon. in Meißen und hörte, daö wahr?" die nächsten Jahre letzt eS nicht», aber dann gleich. «,'» Hähnel. „Die härteste Erfahrung, die wir zu machen aben, ist die Anerkenntnis!, baß wir Im thätigen Leben daö ganz Intscbledene unseres moralischen Wrrthcö verbergen müssen, wenn wir geduldet werben wollen. Nur mit Dem, waö man nicht zu achten gezwungen ist. woraus ba» gewöhnliche moralische Wesen rer Gcscllschalt besteht, mit schielenden, schwankenden Halbtugen den verstattct man aufzutrcten und auch nur diese machen nnö der Gesellschaft erträglich." — Es würbe mehr rechtschaffene Leute geben, wenn sie den Muth hätten, eö zu sein; den guten Willen dazu haben sehr viele. .*» K. Sl. R. Lindrnaustraße. Das elngesandte Dreier- brodchen, von Ihnen seiner allerdings bedenklichen Bräune wegen „Zulu-Schuster" benannt, gehört allerdings nickt zu den Ideal- gestalten der Backkunst, aber wir können den Schöpfer def,eiben dock deshalb allein noch nicht verdammen. Keine Regel ebne Ausnahme! Dieser „Zulu-Schuster" kann sa die Ausnahme sein! Wenn aber wirklich allmorgentiich die ganze auörückendc Truppe auS solchen schwarzen, brcltgedrücktcn Burschen besieht, dann muß waS Großes geschehen, Sie müssen sich dann loöreißen vom angestammten Bäckerladen und sich Ihre „Schuster" — wie Sle'S nennen — wo anders Helen! Wtttwe. „Ick bin sehr lungenkrank und muß auf daS Schlimmste gekaßt sein, habe auch ein Kinb, baS auch sehr leidend ist; sollte mein Kinb mich nicht lange überleben, welche Verwandten würben dann daS Vermögen erben, die von meinem Mann oder die Melnlgen, die aber im AuSlande sind?" — ES kommt darauf an, welche näher verwandt sind, d. b. ob die betr Verwandten zur 3. oder 4. Krbklaffe gehören; die 4. Erbklasse erhält nichts, wenn Verwandte der 3. Erbklasse da sind, diese aber können väterlicher- oder mütterlicherseits mit dem Kinde verwandt sein, in beiden Fällen würden sie Antheil an der Erb- 'chast habe». - . 2'°"- stabt. ..«xlstirt ein Buch, in dem Adressen von ärztlichen Vorstehern von Krankenhäusern, Kliniken u. s. w. zu finden sink? — Ans unbekannt: könnte aber durch Konsulate -c. erfahren werten. Deutschland» Privatirrenanstalten und iUmsonz cko Lsutö finden sich im HIrschwald'schen medizi nischen Kalender. A. S.. Helnrb rechts. „Wo werden Kaiserlampcn iabrlcikt?" — vrnvke. Dresden. Sck effc-lNrasie. uvrigcno in icoem vcxiron. .'.Alter« b. „Ich war lebtbln in Meißen baß Meißner Felsenkellrr diese» Jahr 5 Proc. giebt, ist — Da bat Sie ein Meißner versohlt; diese» und t be E
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