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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186512163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18651216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18651216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-12
- Tag1865-12-16
- Monat1865-12
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1865
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, .> Anzeiger. Autstlatt KS Sömgl. Bezirksgerichts md des Rst-S der Stadt Leipzig. M 350. Sonnabend den 16. December. 1805. Bckmmtmackmmi. welch« auf de» darin bereit- am ohne Ausnahme geschloffen Genehmigung der BormittagSgotteSdienste, Bekanntmachung. Hierdmch bring« vir unter Hinweis auf die Verordnung vom 15. April 1863, „die Prüfungen im Hufbeschlage betreffend" znr öffentlichen Kenntniß, daß ein Berzeichnitz der im Hufbeschlag vorzüglich geübten Schmiede de- Inlandes zu Jedermann- Emfichr auf de« Rathhause a»-gehangen ist. — Leipzig, am 13. December 1865. Der -Rath der Stadt Leipzig. ». vr. Gl vr. Koch. Günther. Bekanntmachung. 9« de« letzten Tage» vor Weihnachten ist der Packereiverkehr bei de« Postaustalten in der Regel so bedeutend, daß dadurch Vir^ zögernnge» in der Beförderung, Beschädigungen und Verluste leicht herbeigeführt werden können. Derartige Vorkommnisse könne« mdeß vermiede» werde«, wenn die Aufgabe der Packereien nicht auf die letzte« Tage vor dem Weihnacht-feste verschob« wird. Ls wird daher da- Publicum hierauf aufmerksam gemacht und demfeld« empfohlen, Packereien thunlichst zeitig aufzugeben, sowie besonder- für -ine dauerhafte Verpackung Sorge zu trag«. Auch ist anznratheu, die Packerei« selbst mit der voll« Adresse de- EmpfängerS z« versehe». de» 11. De L-ip-rg, December 1865. KSrrtgltche Dber-Poft-Dtreett»». von Auenmüller. Loucert. Am 14. December fand im Saale de- Gewandhauses da- übliche Concert zum Besten de- Orchester-Pensionsfonds statt. An der Lertung betheiligte sich diesmal außer den Herr« Capell- meister Rein ecke und Coneertmeister David auch noch Herr Capellmrister Gustav Schmidt (vom Stadltheater). Da- Pro- aramm brachte nicht v«ig de- Jutereffanten, vor Allem da- so selten »« Gehör komm«de Tripel-Coveert für Pianoforte, Violine »nd Btoloneell mit Orchester-Begleitung von Beethoven, das von d« Herr« Reinecke, David und Grützmachrr (königlicher Kammermufiku- aus Dresden) ganz ausgezeichnet vorgetragen wurde und d« genannt« Künstlern nach Verdienst rauschenden AvplauS und Hervorruf einbracbte. DaS Werk selbst ist de- Meisters durchaus würdig: die Hauptthemen, einfach aber voll tief« Ausdruck-, sprechen da- Gemülh des Hörer- so innig warm, die in Beethovens gewohnter Art poetisch wie kunstvoll polyphonisch geführte Durchführung d« Geist so anziehend an, die drei eoncer- rant« Parti« trete» so natürlich und doch auch so pikant bald einzeln, bald znsamme» auf, daß unser Interesse wie Genuß bi- z«m Ende sich nur stet-gesteigert fand«. Außerdem wurden an Änstrumentalverk« als Einleitung«: des 1. Lheils de- Concert- eine Suite für Orchester (Skr. 3) von Franz Lachner, so wie des 2. TheilS eine Fest-Ouvertüre von Joachim Raff — beide Compo- sttione» hier zum erst« Male — vorgeführt, und beide» wurde sehr beifällige Aufnahme zu Theil. Hätte» wir diese Werke in Kürze mit allgemein charakteristisch« Beiwort« zu bezeichne», so dürft« wir die Ausdrücke: fehrgeistreich, techuisch-höchst-gefchickt, effectvoll anwenden. Denn in der That fällt dem Hörer vor Allem die außerordentlich kunstvolle Technik wie im ganzen Baue, so in Verkettung und Verschlingung der einzeln« Detailtheile — vornehmlich in der Lachner'schen Suite — auf (die Raff'fche Ouvertüre ist weniger polyphon« Charakters); in zweiter Reihe sodann tritt UN- die seine und wirkungsvolle Instrumentation entgegen. So wie aber di« vor wenig Jahrzehnt« noch Mode gewesenen auf Goldgrund gemalt« Heiligenbilder der Düsseldorfer Schule, trotz ihrer techni sch« Bortreffltthkeit, zufolge de- durch die Form bedingt« tradi tionell« Charakter-, und eben deshalb zufolge unwillkürlicher, wen» auch »och so sein ma-kirter Manier-Nachahmung, dem Kunst kenner uicht als genial-selbstständige Production« zu erschein«, folglich ihn auch nicht so, enthusiastisch zu ergreifen vermochten, — so erstem« wir uv- freilich, bei Anhörung der genannten Novi tät«, an der« ob« schon erwähnten technischen Vorzügen, konn ten uns jedoch nicht im Grmüthe gepackt fühle», wie es bei man chen ander« neu« Compofition« geschah, die vielleicht weniger an kunstvoller und jormengerechter Arbeit, aber desto mehr an selbstständiger, poetischer, aus dem tiefst« Inneren eine- echteri Genius kommender Schöpferkraft arffzuweisen hatten. Wenn wir aber ferner (hoffentlich berechtigter Weise) den Inhalt aualyfiren, inwiefern derselbe der Form entsprechend sich gestaltet, so müssen wir gestehen, daß in dieser Hinsicht die Lachner'sche Suite uns so gar hin und wieder im Widerspruche erschien. Al- Einleitung zu einer »Suite" (bekanntlich, und wie aus den Titeln selbst der ein zelnen Theile ersichtlich, eine Zusammenstellung alter Tanzformm) erwies sich da- »Präludium" von schon gar zu tragischem Cha rakter, so wie die »Chaconne" nicht- weniger als ihrem Namen entsprach, sondern vielmehr al- ein „^uärmto eoa vLria»!om per ogiri !o8irmnvuti« sich präsentirte. Geistreich pikant war dieser Satz freilich (insbesondere die 3. Variation mit den chromatischen Läufern der gesammten Blasinstrumente), — zeugte aber mehr von technischem Ton-Maler-Grschicke, als von eigentlicher poetischer Erfindungsgabe, abgesehen selbst von den Erinne rungen, welche da- Thema schon in uns erweckte. Auch fehlte e- nicht an einer gewissen Monotonie in der An lage der einzeln« Sätze, wovon wir den stärkst« Beweis in dem stetigen Auslaufen derselben in pp finden, denn die paar Forte- schläge, die im 4. und 5. Satze (Sarabande und Gavotte) nach dem Piano-Verhallen noch folgten, änderte» Nickt- am allge mein« Charakter de- Ende-. Nur da- Finale (die Courante) hatte einen brillanten Forte-Auslauf, wie überhaupt dieser Satz da- meiste Feuer, d« lebendigsten Schwung erwies. Nächstdem gefiel uns, als der Form au Inhalt besonder- entsprechend, da- Intermezzo (2. Satz). — In der Raff'schen Ouvertüre", die kutermezzo (2.Satz). — In der Raff'schen Ouvertüre", die an Vor züge» der obe»erwähnte»Art,vie wir e- schon von diesem geistreich« Cowpovisten gewohnt find, reich ist, hätten wir nur für eine »Fest- Ouverlure* em etwa- charakteristischere-, pompösere- Haupt-Thema gewünscht, so daß etwa dessen prägnantere Einzelmotive eine klarer hervortretende polyphone Anwendung find« könnt«, wodurch da- Ganze an Einheit und größerer Abrundung gewonnen hätte. An Solovorträg« hörten vir Präludium «nd Variation«
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