Zum Wie hoch und rein daS Ziel des StrebenS. Schuldlos ward Keiner je erkannt: Oft pflückt vom goldnen Baum des Lebens Verbotne Frucht die frömmste Hand. Die festesten der Wälle fallen Zur Stunde, wo der Wächter fern — Ein PetruS selbst, bewährt vor Allen, Verleugnet den geliebten Herrn. Doch ob im ungeheuren Ringe Die Sünde das Geschlecht umkreist, Blieb nicht der Hand die blanke Klinge? Der Flug, der freie, nicht dem Geist? Der Jünger, den wir sah'n erliegen, Eilt in den Kampf voll Thatenlust — So mußt auch Du den Feind bekriegen, Den Feind in Deiner eignen Brust. Rußtag. Ja, wenn Dein armes Herz in harter Verirrung je den Halt verlor, AuS Kampf und Krampf in heil'ger Marter Ring' wieder Dich zum Licht empor! Die Sonde fest nur, ohne Zagen Tie in die wunde Brust gedrückt! DaS Leben für das Leben wagen, Jst'S, waS die Stirn mit Lorbeer schmückt. Was Dich versucht, ist nicht die Schlange, Sprich nicht von holden Zauberei'«! Dein Herz ist'S mit dem sünd'gen Drange — WaS Dich versucht, bist Du allein. Drum häufe nicht, Dich zu entsühnen, Auf fremde Schultern Dein Vergehn : Der Reue dürres Reis muß grünen Und blühen, soll die Frucht erstehn. Nun weißt Du, wo den Kampf beginnen, Wo Du wie Petrus streiten mußt: Der heil'ge Kreuzzug ist'S tiesinnen In der vom Sturm zerwühlten Brust. Wie der Apostel mußt Du streben Kühn, doch voll Demuth, heldenhaft! Neu zu gewinnen Dich dem Leben, Dran setze Deine ganze Kraft! Bekanntmachung. Die Inhaber der verlorenen resp. abhanden gekommenen Pfandscheine Nr. 10809, 17984, 20484, 22310, 26510, 50803, 58116, 58120, 70401, 75020, 84693 91008, 94317, 95222 und 95224, sämmtlich 2., ferner I.L. Nr. 269, 426, 2883, 2884, 12992, 13607, 13795, 14296, 14299, 14310, 15892, 17858, 20405, 20772, 20781 und 22936 werden hierdurch aufgefordert, sich damit unverzüglich bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu beweisen, oder dieselben gegen Belohnung zurück zugeben, widrigenfalls der LeihhauSordnung gemäß die Pfänder den Anzeigern werden ausgeliefert werden. Leipzig. 24. Februar 1869. Das Leihhaus zu Leipzig. Bekanntmachung. Der Inhaber deS abhanden gekommenen SparcassenquittungSbucheS Nr. 387V7 wird hierdurch aufgefordert, sich damit binnen 3 Monaten und längsten- am 28. Mai d. I. bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, um sein Recht daran zu beweisen, oder dasselbe gegen Belohnung zvrückzugeben, widrigenfalls der Sparcassenorvnung gemäß der Inhalt deS Buches dem Anzeiger ausbezahlt werden wird. Für daS am 17. Januar d. I. aufgerufene Quittungsbuch Nr. 4V743 läuft diese Frist am 20. April d. I. ab. Leipzig. 24. Februar 1869. Die Spareaffe zu Leipzig. Euterpe-Theater-Loncerte. Bei dem regen Interesse, daS Leipzigs Einwohnerschaft in unerschütterlicher Treue feinem musikalischen Leben zuwendet, mag der Einzelne in dieser Anhänglichkeit einem höheren Bedürfnis seine- Geistes genügen, oder mag er als schlichter Mann im WerkeltagSkleid von deS TageS Last nach Erholung und Labung Verlangen tragend am liebsten der Lockung der Töne folgen, ist zu hoffen, daß eine Mittheilung freudig begrüßt werden wird, die für manchen edeln Sinn die Verwirklichung eineS Herzenswunsches in sich schließen dürfte. Wurde eS nämlich bisher in manchen Kreisen schmerzlich em pfunden, daß die Freude an de« großen Tonschöpfungen mit ihren gewaltigen und veredelnden Eindrücken nur als ein Vorrecht der begünstrgteren Classen erschien, indem wegen Mangel geeigneter Räumlichkeiten sie orn unbemittelten weniger begünstigten Kreisen zu niedrigen Preisen nicht zu Gehör gebracht werden konnten, so bietet sich für diesen Uebelstand augenblicklich insofern eine Art Abhülfe, als die zur Förderung allrs Schönen und Edlen gern die Hand bietende neue Theaterdirection sich der Bitte nicht ver schlossen hat, in Zukunft die Localitäten deS alten Theaters für die Abhaltung der Euterpe-Concerte gütigst zu verwiegen. Die Abstufung der Plätze daselbst macht eS nicht nur möglich, daß schon für das nächste Concert die Eintrittspreise für einen Theil der Plätze niedriger als die gewöhnlichen Covcertpreise ge stellt Verden können, sondern für die Zukunft durch ein, je nach