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Dresdner Nachrichten : 08.12.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186712088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18671208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18671208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-12
- Tag1867-12-08
- Monat1867-12
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.12.1867
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l«g. vclchek ei^ ligt, wird H bei mir ichen 9ta» falls sein »tung ver- nlbi'. >'«. Frnv. vu gestern ter Seele. :rst glaube — li. Nr. 348 Zwölfter Jab»« » w>/erm gm Wec- mit dem (ich diesen verleben. öer wegen Kr in leLiipt- et Sonn» rtt. t»N^. ln Bflgng. >t- bin — Veise mg - leiö edin, m Voran« ir. Lchreib- kL» tr«. n Formen Stolz im kann, ein , welches k igen kann, j «»8Ql,0 I^vrtv- h solche am jücon und n Preisen, Straßen Die etwas der Ver tage de« hast» von sr» Ga >ig, darauf ßte, Reich« wicderholt »mal man , Preis der enheit vor- , Hrrr» ueks, rzen wieder r Männern r gesichert. Mutierherz eben Feier- i, welches c Direktor, enkt haben, > herzlichen r.«.«. Donnerstag den worden. z. raub. he zu ihre» Zreundin. «rü»- - Melde'» 11k. Die wegen einer h piinttlich Erscheint: Täglich früh 7 Uhr. Inserate weide» angenommen: bi» Ädendsü,Sonn tags b,s Mittags 12 Ubr: Marieustrape 13. Bnzeig. in dies. Blatte stützen «i»e erfolgreich« Lerbreiiung. Auflage: Exemplare. Gountag, 8. Oecbr. 186?. Tageblatt für Uuterhaltmig nud Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Shrodor Drobisch. Druck und Stgenthum der Herausgeber : L' lSfl sch ^ 1itichNr »> t. Pcralttworll-.cher Redacteur: JulMS ReicharLt. Fbonnemeul: Vietteljährlich 20 Rgr. bei unentgeldlichrr Lie ferung in » HanS- Durch dre Kvnigl. P»st tzierleljährlich 22 Rgr. Einzelne Nummern 1 Ngr. Inseratenpreise: siür den Raum einer gespöttenen Zeile: 1 !I!gr. Unter „Einge- faudt" die Zerü: 2 Ngr. Dresdtll, den 8. December. — Gestern Vormitteg beehrte Se. Mas der König, empfangen von Sr. Exc. dem Staatsminister >>i. v. Failensteiu und dem geh. Kirchenrath Oi, Gilbert, das königl. Schullehrer- Seminar zu Friedrichstadt Dresden in dem vor dem Brießnitzer Schlage gelegenen neuen Gebäude mit einem Besuche. Nach dem Se. Majestät in der Uebungschule einer von einein Senu- naristen gehaltenen Lection zugehvii und alle Räumlichkeiten des weitläufigen Gebäudes einer eingehenden Besichtigung unter worfen hatte, wobei insbesondere Alkrhöchstdersclbe der Ventila tion, sowie dem neuen Systeme der Heißwasserheizung Seine Aufmerksamkeit schenkte, wohnte Se. Majestät von 10 bis 12 Uhr dem Unterrichte der Seminaristen in Pädagogik. Geschichte und Naturgeschichte bei. Nach einem Gesänge des Seminar-Chores waren Se. Majestät nvch bei der Speisung der Zöglinge gegen wärtig und verließ nach 12 Uhr unter einem harmonischen Hoch derselben sichtlich befriedigt die Anstalt. Dr. I., — Mit dem heutigen Tage eröffnet der hier bestehende Frauenverein seine Ausstellung im Saale des dem Eckpalais gegenüber liegenden Zwingerpavillems, und ist zu erwarten, daß der Verkauf der eingereichtcn Geschenke ein reger sein wird, da diesmal nicht nur der gute Zweck, sondern auch noch die Tilgung eine» Kostenrestes dies wünschen läßt, der durch Errichtung der neuen vierten Kinderbcwahranstalt in der Friedrichstadt ent standen ist. — Nicht Jeder kann sich im Leben durch außer ordentliche Handlungen auszeichnen; aber gemeinnützig wirken kann und soll ein Jeder. Hier ist Gelegenheit gegeben, man benütze ein Stündlein, das sich in der Seele des Käufers zu einer heiteren gestalten wird, wenn er dabei dem Gedanken Raum giebt, daß, wie Rückert sagt: die frohesten Stunden der Menschen in Anderer Glück verwebt sind. — Demnächst kommt in den Kammern das Berggesetz ^»r Berathung. Dasselbe ist höchst umfangreich (288 Para graphen). Es ist daher eine abgekürzte Berathungsweise be schlossen werden. Den 38 Bogen starken Bericht der Zwischen» deputation der Ersten Kammer hat Bürgermeister Wimmer aus Schneeberg, den 19 Bogcn starken Bericht der Zweiten Kam mer Stadtrath Sachße aus Freiberg abgefaht. Da« Gesetz selbst umfaßt nebst den Motiven 20 Druckbogen. Dies macht in Summa ein Opus von 77 Druckbogen. — Unsere Regierung hat den Militärärzten der noch in Sachsen flehenden preußischen Truppen die Ausübung der ärzt lichen Praxis gestattet. Zum Geweibegesetz wird dem Landtage noch eine kurze Novelle (Nachtrag) vorgelegt werden, welcher die dringendsten Fragen (Freizügigkeit rc.) erledigen wird. Die Gewcrbegesetz- gebung ist bekanntlich Sache des norddeutschen Bundes gc-oor- den. Um nun den Preußen, Mecklenburgern rc, wo entweder eine sehr beschränkte oder gar keine Genurlusreihcit besteht, die volle in Sachsen seit 18(il bestehende Gewerbesreiheit nebst den jetzt beabsichtigten Verbesserungen zu gewähren, wird der VundeSrath Norr deutschlar.ds für das zu erlassende norddeutsche Gewerbegesetz den sächsischen Gewerbegesetzentwurf vom Jahre 1860 zur Grundlage nehmen. Er hat außerdem unfern Geh. Rath > r Weinl'g, welker in diesem Gesetzgebuugssache be kanntlich eine Autorität ist, beauftragt, auf Grund des sächsi schen Entwurf« von 1860 eine allgemeine norddeutsche Ge- Werbeverfassung auszuarbeiten. — Im dritten Quartal des laufenden Jahres wurden auf sämmtlrchkn sächsischen Eisenbahnen 3,334,764 Personen, mehr als 21 Mal so viel, als im gleichen Quartale des Vor jahres, und 27,587,779 Cntr., fast doppelt so viel, befördert. Im vorigen Jahre war der Verkehr auf der Mehrzahl der sächsischen Bahnen wachen- und theilweffe moratelang durch den Krieg unterbrochen. Dte Beförderung betrug im letzten «-gelaufenen Quartale auf den Staarsbahneir 1,499,972 Per sonen und 17,707,9t 0 Ctnr., ouf den Prioatbahncn 834,792 Personen und 9,879,880 Ctnr, wovon all,in auf der Leipzig- Dresdner 476,050 Personen und 5,882,794 Ctnr. Vergleicht man diese Zahlen mit denen aus dem entsprechenden Zeit räume de« Jahres 1865, so hat die Personenbeförderung um f«st 10 Proc., bei den SiaatSbahnen sogar 14,8 Pro«., die Eentnerzahl aber um fast 11 Proc , bei den Staotsbahnen nur um 6,7 Proc, bet den Privatbahnen um 194 Proc. zugenommen. Im Einzelnen zeigten im Personenverkehr die restlichen Staattbahnen eine Zunahme um 36 Proc., dem nächst die Zittau-Reichenberger Bahn um 12,6 Proc., und die Löbau-Zittaucr um 7 Proc., dagegen di« Großenhain« Ziveig- bahn eure Abnahme um 15 Proc., die östlichen StaotSdahnen um 10 Proc., die AlbettSbohn um fast 9 Proc. Die Ccnt- nerzahl hat bei der Zi1tau>N,ichenberger Bahn um 36,5, bei der Leipzig-Dresdner um 24,5, bei der Löbou-Zittauer um 20,5, bet den östlichen Staattbahnen um 17 Proc., bei den «westlichen aber nur um 3,5 Proc. und bei der AlbertSbahn nur um 1,4 Proc. zvgcnomm«. De Gesammteinnahmen be- Thlr. Hiervon kommen auf die Staatsbahnen 2,018,839 Thlr., aus die Privatbahnen 913.649 Thlr. — Am Donnerstag gegen Mittag verunglückte in Holz hauer, bei Leipzig beim Gutsbesitzer Muer der I !jährige Sohn des dortigen Gutsbesitzer« Schmidt dadurch, daß er an der -m Gange befindlichen Dreschmaschine durch einen Bretter boden gebrochen und in das Rädergetriebe der Maschine ge fallen ist. Dem annen Knaben ist ein Unterschenkel und der Fuß fast ganz zertrümmert worden und nur dein Umstände, daß sein Holipavtoffel zwischen die Kämme der Näder kam, wodurch d>e Maschine zum Stehen gebracht wurde, ist es zu danken, daß der Knabe das Leben nicht einbüßte. — In der gestrigen Sitzung der Ersten Kammer brachte Herr Bürgermeister Hirschberg aus Meißen einen Antrag ein, den zwischen ver Staatsregierung und der Stadt Dresden ab geschlossenen Vertrag über die Übernahme der Polizei Sei tens des Staates wieder aufzuheben. Redner bemerkte, daß er damit keine Erschütterung des monarchischen PcincipS be absichtige, aber d:e Gemeinde sei innerhalb ihres Weichbildes zur Handhabung ihrer Polizei geeigneter. Als Bürgermeister mochte er die volle Polizeigewalt nicht misten, sonst käme er sich wie ein Mann vor, der nur einen Arm habe. Die künst liche Scheidung zwischen Wohisahtts- und Sicherheit - Polizei hätte die Geschälte nicht an Schnelligkeit und Sicherheit ge winnen lasten Die königliche Poiizeigewalt sei zuerst in Preu ßen eingeführt worden, um die freie» Grundsätze der Stein- schen Städteordnung zu lähmen und die städtischen Obrigkeiten in Schranken zu halten. Die pecuntäre Lage Sachsens nöthize zu Einschränkungen aller Art, außerdem könne man jetzt keine Zeitungsnummer lesen, ohne zu sehen, daß Mord und Todt- schlag sich aus dem platten Lande entsetzlich vermehren. Man sage, die Industrie sei daran Schuld, welche die Menschen schonungslos vernichte; Andere sagen, der Krieg sei daran Schuld, wo das Menschenleben für Nichts gelte; jedenfalls müßte der Landtag diesem Zustande der gesunkenen Moralität und Religiosität Vorbeugen. Eine Vermehrung der Sicher» Heilsorgane auf dem platten Lande sei daher nothwcnbig. Im Budget hätte man nur t88 Gendarmen fürs platte Land, außer den militärisch hinzugezogenen Hilfsgenrarmen, Dresden aber habe 125 Gendarmen. Das sei nicht zu viel für Dres den, namentlich im Vergleich zu anderen Städten, aber der Landgendarmen seien offenbar viel zu wenig. Was der Staat also durch Kündigung des Vertrages mit der Stadt Dresden an Kosten für Gendarmen erspare, könnte er für die Gendar men des platten Lande« verwenden. Dresden müßte aller dings ein Opfer bringen, aber eS werde es im Interests des Landes nicht verweigern. — Dieser Antrag geht an die Zweite Kammer zur Berichterstattung — Im Sladtkrankenhause ist vorgestern ein Geistes kranker, nach gewaltsamer Beseitigung aller Sicherheitsoorkeh rungen, zwei Stock hoch zum Fenster hinaus gesprungen und auf der Stelle tobt geblieben. Er soll ein fremder Handwerks geselle gewesen sein. — — Auf der kleinen Packhosstraßc fuhr vorgestern ein Eisenbahnrollwagen, der ziemlich eilig nach der Elbe hinunter jagte, in ein mit Brod beladenes Handgeschirr hinein. Letz teres wurde dadurch bedeutend beschädigt und der Knabe, der eS zu führen gehabt, hatte sich vor dem Ueberfahren zu retten und später seine Brode. die auf der Straße zerstreut lagen, wieder zusammen zu suchen. - — Der Rector unseres städtischen Gymnasiums. Prof. Or. Julius Ludwig Klee, ist am Freitag Abend an der Lun genentzündung gestorben Er war am 14. August 1807 ge boren und leitete, von Leipzig nach Dresden berufen, seit dem Januar 1849 die Schule. Eine nicht gewöhnliche geistige Begabung, vielseitige und gründliche Bildung, Unabhängigkeit der Gesinnung und Herzensgüte machten seine Wirksamkeit segensreich. Schon längere Zeit matt und kränkelnd, versuchte er noch am 2. December, Unterricht zu geben, doch er mutzte erschöpft die Prima verlassen und sah seine geliebten Schüler nicht wieder. — An der vergangenen Mittwoch Abends trieb eine An zahl Buben vor dem Gewandhaus« ihr freches Spiel; sie brannten Feucrwerkskörper toS, tobten, lärmten und degingen anderen Unfug. Als gegen sie eingeschritten werden sollte, ergriff die ganze Gesellschaft die Flucht; bei etwaiger Wieder holung wird e« hoffentlich gelingen, ihnen da« Handwerk gründlich zu lege». — — Sin paar große Riesenstollen wurden dieser Tage zur Post übergeben, um die Rkise nach Amerika anzutreten, wetche au« der renommirten Butter-Bäckerei von.Hermann Braune, Wilsdrufferstraße, hcrvorgingen. — Dem Vernehmen nach wird der Herr Staatsminister Freiherr v. Friesen da» Geburtsfest Sr. Maj. des Königs am 12. December durch eia Galadinrr bei sich feiern. — — Wetterprophezeihung. Dresdner Elbthal. Je» " 4 seinen mittleren Barometerstand, z. B. Dresden 27 Zoll 8 Linien. Wir wollen uns die Bezeichnung „mitt lerer Barometerstand" oder „mittlere Barometerhöhe" durch einen Vergleich verständlichen. Es giebt Jemand den einen Tag mehr den andern weniger aus, und es beträgt die Ge- sammtausgabe vom k. Januar 1856 bis zum 1. Januar 1866, also in 3653 Tagen 7,.06 Thlr.. so beträgt die mittlere täg liche Ausgabe 2 Thlr. — Das S eigen über, und das Fallen unter die mittlere Barometerhöhe hängen hauptsächlich mit den Windrichtungen zusammen, und eS gilt für Deutschland im Allgemeinen Folgendes: bei Westwind Fallen um j Linie, Nordwestwind Steigen Nordwind Steigen l ij, Nordostwind Steigen II, Ostwind Steigen Ij, Südostwind Fallen Süd wind Fallen 2jj, Südwestwino Fallen II. Das Barometer wird zugleich von der Windrichtung an der Erdoberfläche uno von den Windrichtungen in größeren Höhen der Atmosphäre beeinflußt. Wenn nun der Stand des Barometers sich ver. ändert, und an der Erdoberfläche immer noch derselbe Wino herrscht, so hat der Wind in den höheren AtmoSphären-Regi- onen bereits eine veränderte Richtung angenommen, und diese oberen Winde senken sich früher oder später, allmälig oder plötzlich mit Kampf um die Herrschaft (Sturm). Von der Windrichtung ist nun wiederum die Feuchtigkeit und die Tem» paratur abhängig, und hiervon die Beschaffenheit des Wetters. — Wir haben nach nur noch kurzer Dauer der Kälte einen Temparaturwechssl m dieser Woche zu erwarten; es wird sich bei uns Thauwetter einfinden, aber schon in der zweiten Hälfte der Woche wird die Temperatur wieder einen winterlichen Charakter annehmen, wir werden aber dann eine Abnahme in der Veränderlichkeit des Wetters zu beobachten Gelegenheit haben, es werden Temparaturwechset nicht mehr so schnell aus einander folgen; denn der Westwind hat in der letzten Zeit der vergangenen Wochr eine Wärme-Erniedrigung in sich ent halten. karomvtnus. — Auf der Breitenstraße wurde vorgestern ein Hans- arbeiter von einem Schlitten überfahren. Er wollte noch vor der Ankunft des Schlittens unvorsichtiger Weise die Straße passtren und kam dabei unt r die Pferde. Der Vorfall hat ihm aber nichts geschadet, denn gleich nachdem er überfahren worden, stand er wieder auf und ging seiner Wege. — — Ein fremder, hier aufhältlich gewesener Fleischer geselle hat das gar nicht uneinträgliche Geschäft betrieben, hübsche Hunde an sich za locken und sodann zu verkaufen. Zur Beruhigung aller Hundefreunde, denen ihr Ruffel oder Ami am Herzen liegt, können wir mittheilen, daß der saubere Patton vorgestern ertappt worden ist und nun seiner Bestrafung entgegen sieht. — — Nachdem die Frequenz oeS ElsterbrdeS von Jahr zu Jahr gestiegen ist, sorvert die Regierung vom Landtage die Bewilligung von 21,6^6 Tdir. zu angemessener Erweiterung des Betriebes des Etsterbades. Namentiicy wird eine Ver- mehrunr der Badezellen beabsichtigt, da viel Kurgäste in den Vormittagsstunden kein Bad erhalten konnten und deshalb nach kurzem Aufenthalt Elster wieoer verließen. — An verschiedenen Orlen des Gerichtsamtsbezirks Leipzig l. tritt das Scharlachsieber epidemisch auf. Das Gerichtsamt hat für am Scharlach Verstorbene bis auf Weiteres das stille Be- gräbniß angeordnet. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 7. December. Der Besitzer des Hauses Schulgutstraße 11, Dietrich, hatte :a seinem Hause eine der Niedeickanft nahe Näherin, Anna Frie dericke Auguste Wagner, 22 Jahr alt, von Hall gebürtig wohnen und schenkte ihr das Vertrauen, sie mir der Beauf sichtigung seiner Wohnung und seiner kleinen Kinder während seiner und seiner Gattin Abwesenheit öfters zu beauftragen Diese Gelegenheit benutzte die Wagner, um am I. November die im Zimmer befindliche, verschlossene Kommode zu öffnen und auS derselben eine Cassette uno eine silberne Ancreuhc mit goldener Kette im Werthe von 251 Thlr. zu stehlen. Mit beiden Gegenständen eilte sie in den Keller, sprengte dort mit einer Hacke einen Theil vom Boden der Cassette ad und nahm aus derselben drei Ringe von 14 Thlr. G erth, 30 Thlrc Caffenbillets, vier Schuldverschreibungen von 500, 300, 100 und 200 Thlr., zwei Sparcasscnbücher, jedes auf 75 Thlr. lautend, und zwei Bücher vom hiesigen Spar- und Vorschuß- Verein von je 25 Thlr. Betrag. Uhr und Ringe verbarg sie in einem Blumentopf, die Schuldverschreibungen nebst den vier Spalcasten- und Vorschußverems-Büchern aber verdrannte Ke im Ofen. Am Abend wurde Dietrich den Diebstahl gewahr, eilte zu den Directionen der Sparcaffe und des Vorschuß»«» eins, um die Auszahlung der- Beträge zu verhindern, und zur Polizei, um dort seinen Ver/ust anzuzeigen. Den Bemühungen d« Polizei gelang es, die Diebin bald zu entdecken und zrnr Gepändniß zu bringen, und zwar noch ehe sie von dem Geld« wenkg mehr als 2 Thlr. auSgegeben hatte. Ihr Bertheidig«, Nr. Schaffrath, machte vor der Dertheidizung auf einen Form fehler aufmerksam und hob sodann sorgfältig jeden Umstand hervor, der zu Gunsten der laut schluchzenden and von tiefer
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