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Dresdner Nachrichten : 19.02.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188402196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-02
- Tag1884-02-19
- Monat1884-02
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 19.02.1884
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zu gk. nmlung cd ganz M Nr. s. chloffen. i33 und .'s, über in von egenden en Lüci- »Itlpn- habe ich welcher parate j'.elinnd- ewndeis iranken- 'eistellen ölierr» ie wlciic rdige» acht» ZN »ersöu- »d. 9 >atte, !N»n- Vptv« lasse, und destr rkei» Fa- u, u. iiillig. lillelon: Dresden. en Jageölatt fiir Politik, Mchrllmq. -eliMmtesr. Mei«E Kmtewtle. «utwittize Jnteret«,». kluftriia« "ur «-arn«ichm» »«ch». dur» «ch^morkn, od« anarnommen. — «qr vtldin Klio, Ui,,,. In,mr, für dl, wontag». Mummrr »du mr« einem lkki^e die PerUzeit« SLSI Lr»l« »u«I urü»»tv ^ kilssktzn- u.Ikvstvrgsrdorobv, Ist Nouitu«, ill rorraxlicder ^U8NNKI mr Lsrron u. Vruuvn ?I'6U886l'8 Quellt.. «RsvvlDl, 2 ttulortenlrn«!« 2, Port, unck I. Otaeo XnttrLgo n»eh nn«cenrt» rroraso prompt olleetuirt. lulius Ivuekvrt, lÄrilr von ksem- u. 8«wWwUr»m (lxoAnlaäot 183V) Alljladt, Kchloßkrahe, NeuM, KaiMO. red» >I»r kl«!., <>., ai»t»-»»»Wu>«. VonItivilksNvstv 8vrug8quvlle Nit- I sp>S8Sris^Arbvitvn onck »No rngedtzrlg«« Uatvrlntlou. Hlvuldvltv« »i» Hurtiusnn L tisum, 8elilo8«-8tr»8«o dir. 17, zwirk-nülicir clom X-nncl 8chl0866. MildkllMweut. Mtileiiep u. vloKLntei' Lioävr-kLrüvrodv von Llvrrmäor ?biltp8olw, Vmsellhlnisürtltze 7, KM-LLage. Vexon dovorstohoncker Vorloxumr ä08 Ookellüktlilokal« nach I^r«»»H'r«Ir»»»*o» «, p»r>. cvercken i kür Itn»>>»«n bis 16 lliibrs: Is>i«ti»»»tji,-«ririt»c» von 5 dloilc 011, I ^I»^rrt« I>«r ctc. Vexov dovorstohoocker Verloxunce äos VosedüftsloltNls nack I'r»«t roir»»»^ », z»i sLmmtlicdv Vvtroiistünäo «los Oaxorn ru dockoutoücl dcrad^osvtrtün I'roisoo Erkauft kür lstlitselvli«» bis 16 ckadro: irt«s«I«r von 1 dlnrlc an. Rlitttt^l, .I»qu«U» vte. Ur. 29. Ithrrt«-. Lullißt: 40.000 Lr-I. Aussichten für den 16. Februar : Frischer Südostwind, vor- ! wiegend heiter, rocken. Temperatur wenig verändert.! Tre«dc», 1884. Dienstag. 1S.Fcl>r«ar. »n««,»rta«er «»ltttenr Nr Pulkklschtü ttr. Smil Stere » t» Lr^de». Nein, über diesen Bismarck aber auch! Dieser Un—besonnene besitzt die Rücksichtslosigkeit, dein amerikaniichen Kongresse seine HeileidStuudgebung über den Tod LaSter'ü zurückzulchicken I Darüber ist nun die liberale Prenc ganz außen» Häuschen. Der Reichs kanzler wird belehrt, wie sich das gar nicht schicke; man zeiht ihn des Mangel« an internationaler Courloisie. Seht, di« Wilden sind doch bessere Menschen, ruft die Laskern verwandte Berliner Press« auü: die Amerikaner wissen weit b.sser, wie inan unseren große» Lasker zu ehre» hat. Konnten denn die wohlbekannten Politiker in Amerika, als sie den Kongreß in Washington (Gott weiß, mit weichen Mitteln!) dazu brachten, eine Trauer-Reiolution »u Ebrrn Lasters abznlasscn, sich nicht denken, daß der deutsche Reichskanzler sich- ganz entschieden verbitten würde, dao Weih, auchsah schwingen zu wuen? .Hätte sich der Kongreß in Washington aus den einfachen Ausdruck seiner Thcilnabme sür den aus amerikanischem Boden ersotgten Tod eines Mitgliedes des deutschen Reichstages beschränkt und mit keine.» weiteren Urtbeil über die angebliche staalsmännische Bedeutung des Verstoßenen den Teig dieser Trauer-Resolution durchsäucrt, so würde der Kanzler sie obne Bedenken dem deutschen Reicbstag übermittelt haben. Statt dessen wird Laster nicht blos als «in „hervorragender deutscher Staatsmann" bezeichnet, sondern das Schreiben belehrt uns Deutsche, „daß Üaüker's seste und beharrliche Vertretung freisinniger deutscher Ideen wesentlich die sozialen, politischen und wirthichastlichcn LebenSdcdinguw.en des Volkes verbessert hat". Und solche Contrebande verwischter An schauungen im Reichstage einznsch, uggcln, muthcte man dem Reichs kanzler zu ? Arbeiten wir Deutsche nicht seit fahren daran, die Schäden, welche unserem geistigen, wüthschastlrchen und dein gelammten Volksleben die sogenannten freisinnigen Ideen der ver lästerten Geschgebung gebracht haben, zu beseitigen ? Die Wunden, die unS die Gesetze über Mucker-, Aktien-, Gewerbe- und Sckank- sreilieit geschlagen habe», zu heilen? Wie kommt denn überhaupt der amerikanische Kongreß dazu, unS Deutschen über die angebliche staalsmännische Bedeutung Laster's zu belehren ? Die Antwort ist in einem kleinen Vorkommnis, enthalten, das Paul Lindau erzählt. Er bereiste in Gemeinschaft mit Laster und als Gast de» nord- amerikanischen Eiicnbabnschwindier» Billard die Nortb-Pacisicdahn von New'Dork nach San Francisco. Um deutsche Einwanderer nach jenen menschenleeren Ländereien zu locken, welche die neue Eisenhahn durchscknntt, und den Eingewanderten die Ländereien längs der Balm an den Hals p, hängen, arrangirte Billard lentn BergnUgungszug dcutscher Journalisten. Diese Riesen-Reks kasete '/e Million Dollars, glänzendst« Rhetorik Gladstone'S hiisi darüber nicht hinweg. Ten besten Lrrbündeten aber findet er in der Unfähigkeit der Conser- vat'ven, die zwar scharf tadeln, aber nickt angeben, wie anders zu versabren wäre. Damit, daß Gladstone alle Häsen im Rothen Meere sür England annrktirt und somit dcn siwscibftvberlassenen Sudan für eine spätere englische Eroberung vorbereitet, sind sie im Grunde des Herzen» einverstanden. — Obwohl sich die ehrcnkaiten Engländer der elenden Sophismen Gladstone'S schämen, so haben sie keine Kapazität, die ihn zu ersetzen vermöchte. _ Diese Siieien-Reklame kalete '/« Million Dollars, hat aber den Zusammenbruch de- Vkllarv'scheu Eisenbabnschwindrls doch nicht verhindert. Aus der Tour kam Laster Nlit Lindau auch nach der Stadt Chicago. Hier wuide er großartig gefeiert und ein Bürger Chicagos apostro phirre ihn mit dcn bewundernden Worten: „DaS ist der Mann. d-r unsere Schweine gegen den Reichskanzler vertkeidigt hat!" In dreier von Lindau berichteten Geschichte liegt der Schlüssel zu der vom amerikanischen Kongresse angestimmten Todkenklag«. Der Kon greß trauerte darüber. in LaSker einen Verfechter amerikanischer Interessen im deuticbcn Reichstage verloren zu haben. Die Träucr galt nicht dem deutschen 'Volksvertreter, sondern dem amerika- mlchen Bcrvündcten im deutschen Lager Und nun soll man uns ungeichoirn lasten, wenn wir es ablehnen. Asche ausS Haupt über den Tod LaSker'S zu streuen. Vom Fürsten Bismarck erwartet inan das demnächstiae Ein- trcfien in Berlin. Der Kanzler gedenkt, so heißt es. sich lcbliast an den parlamentarischen Verhandlungen zu betbeiligen. Auch im preußischen Abgeordnetenhause, in das er ganze Sessionen hindurch keinen Inh geletzt hat. will Bismarck erscheinen. Dort sieben nämlich die Dinge sür die Regierung ziemlich ungünstig. DaS Hau- hat mit tagelang««, akademischen Erörterungen über Früb- schoppen, Mensuren, da» Turnen „höherer Töchter^ am Reck und allerhand Kulturkampserscheinungen eine kostbare Zeit unwieder bringlich verloren -, mühsam ist der Slaatshauekalt durchgequält worden und kaum merkbar rückten in den Eommisstonen die größe ren Gesetzgebungsarbeiten vorwärts. Die Jagdordnung gilt infolge der sehr vernünftigen Beschlüsse, die das Abgeordnetenhaus der HerrenbauSweiSheit «ntgegcmcht, sür gescheitert. Ohne das per sönlich« Eingreifen BiSmarck'S ivird auch die Vorlage über die ver besserte Einkommensteuer ins Leere fallen. Damit wäre es wieder '.Nichts mit der Reform der direkten Steuern in Preußen. Nun legt aber BiSmarck nicht bloü Werth darauf, daß es in dieser Be ziehung nickt länger bei dem mangelhaften Zustande bewend«, son dern er will auch den Kreis der Steuerbefreiungen bedeutend er weitern. Wenn da- Abgeordnetenhaus Bedenken trägt, die Ein kommen bi» zu 12VO M. steuerfrei zu machen und 900, höchstens 1MV für das Maximum hält, so läßt Bismarck seinen Commistar erklären: am liebsten Zöge er die Steuerbcsreiungsgrenze bei dcn Einkommen von NVv M. Diesen Lrtanbpunkt, möglichst weit die BesreiungSgrenze hinauszuschiebcn. wird Bismarck verfechten, um Stimmung sür die bevorstehenden Reichstagswahlen zu machen. Im Reichstag aber wird der Kanzler noch manchen harten Strauß durchzuseckten haben, um die Angriffe auf das Unfallverstcherungs- aesetz abzuwebren. Der Centralausschuß der deutschen Industriellen hat sich gegen die gevlanten, über ganz Deutschland sich erstreckenden „Berufsgenoffenschasten" erklärt, welche die Grundlagen des Unfall- versichrrungSwescns bilden sollen. Nach Ansicht dieser Industriellen wird der heilsame Zweck durch Brrussgenossenschastcn, die den Be zirk einer höheren Vewaltungsbehörde umfassen, ebenso erreicht. DaS dürfte im Ganzen zutrejfen; ebenso daß „grobe» Verschulden der Arbeiter bei Feststellung der Entschädigungen berücksichtigt werden muß. Weniger erbaur sind wir davon, daß da» Reich resp. die einzelnen Staaten einen Beitrag zahlen sollen und wenn die Industriellen gar noch einen Beitrag seitens der Arbeiter verlangen, so guckt da« einseitige Interesse doch gar zu unverhüllt aus diesem Wunsch« hervor, die Last von den Schultern, auf die sie gehört, auf andere abzumälzen, di« sie nickt zu tragen vermöchten. Wenn endlich die Industriellen „aufs Entschiedenste" gegen lebe Heran ziehung von ArLeiterauSscbüsien zur Feststellung der Entschädigungs- amvrüwe und zur Begutachtung von Betriebseinrichtungen pro- testiren, so läßt sich die gefährliche Spitze diesem Vorschlag dadurch abbrechcn, daß man den Vorsitz solcher Untersuchungsausichüsse einem technischen Staatsbeamten überträgt. Man erkennt au» de» Einwendungen, die blos von dieser einen Seite kommen, die Schwierigkeiten, welche die Unfallverficherungsoorlage überhaupt zu überwinden bat. , Verfügten die Torie« in England über einen energischen Führer, wie Beaconssield war. so wäre da» Ministerium Gladstone unter den sich häufenden HiobSposten schon zusammengebrochen militärischen Kraftanstrengungen, zu denm sich Gladstone kommen zu spät. Wenn er dcn Sudan preiszugeben «n(„ war. so hätte er dies bei Zeiten und ohne solche Verluste an Menschenleben und so blutige Massacrr» bewirken können. Die Neneste Telegramme der „Dre-duer Nacstr." von» 18. Febr. Berlin. Der Kriegsminister Bronsart v. Schellendors hat sich zum Fürsten Bismarck nach Berlin begeben. Berlin. Die „Nordd. Allg." sagt: Die von Moritz Busch in einem neuesten Werke gemachte Angabe, Freiherr von Gablenz sei kurz vor dein Ausbruch des Krieges von 1866 von Berlin nach Wien gesandt worden, mit dem Anerbieten eines gemeinsamen KrlcgSzuges Preußens und Oesterreichs gegen Frankreich ist zwar alt. aber keineswegs falsch. Daß seiner Zelt von Gablenz gegebene Dementi stelle auch die Tbatsachc eines in obiger Richtung an das österreichische Kabinet gerichteten Vorschlagrs nickt in Abrede, sondern nur die Ucberbringung eines Schreibens des Königs Wilhelm on den Kaiser Franz Joseph betreffe also dir Form und nicht die Sache. Don einer Annexion süd- oder norddrutlcher Staaten ist weder zwischen den Monarchen noch zwischen den Kadineten dir Rede gewesen, sondern nur von einem dauernde» Dualismus in der Stellung zwei Ober- frldherrn und einem gemeinsamen Bundeükriege Beider gegen Frankreich. . . Berlin. Tie Reise des russischen Militärbeoüllmachtigten Fürsten Dolgoruki zum Reichskanzler nach FriedrichSruhe wird mit der Frage der Räumungtder in Russisch-Polen avgehäuften Truppen massen m Verbindung gebracht. — Der Kaiser wohnte Abends mit den Prinzen einem Ballfest der österreichischen Botschaft bei, wobei die Hoftrauer abgelegt wurde. Berlin. Vergangene Nacht erschoß der Wäschefabrikant VlachowSkn in der Dresdner Straße in Folge häuslicher Zwistig keiten seine Frau und dann sich selbst. Brauns ckweig. In, Mär» soll «In außerordentlicher Land tag zur Beschlußfassung über die Abtretung der Bahnen an Preußen startsindrn. 32 ie n. CS verlautet wieder einmal, Kaiser Alexander von Rußland werd« binnen Kurzem nach Wien kommen. R o m. Die Gerüchte, daß Uerküll anderweitige Bestimmungen erhalte, sind unbegründet, Uerküll verbleibt vielmehr in Ron« Der Dicekonjul Wotta gebt nach Lpalato, uin da» dortige Konsulat an Stelle Zinks zeitweise zu leiten. ' , A o m. DaS Attentat wird morgen Gegenstand einer Inter pellation in der Kammer bilden. R o m. Der Regierung ist die Nachricht »»gegangen, daß in der vergangenen Nacht zwischen Montalto und Eorneto vier bewaffnet« Individuen bei der Dorbeisaint dcS HofmgeS, in welchem sich der König auf der Rückfahrt von der Jagd befand, aus den die Strecke bewachenden Karabinier schaffen. Der Karabinier gab sechs Schüsse ab. durch welche ein» der Individuen verwundet wurde, und nahm eine van den Individuen gegen ilm geschleuderte, mit Pulver ge füllte <;lc>sche in Beschlag an welcher sich rin angezündeter Zünder befand. Die Individuen entstoben. — Eine Depeiche des Bürger- meisterS von Corneto bestätigt, daß in der Nacht vom 16. jl»n I7. d. M. auf der Grenze gegen Toskana bin von Seiten einiger Un bekannten beabsichtigt wurde, ein Attentat auf den Hoszug bei dessen Vorüberfahrt zu begeben. Ter Karabinier Varicchio vcrlirnderte die Ausführung dieses Planes» indem er die Leute zwang, sich zurück- zuzichen. Ter Kommunalrath von Corneto versammelte sich sofort und beschloß einstimmig, feierlich gegen das Sittentat zu protestiren und dem Karabinier Varicchio üOO Francs Bclobnung zu gewäbren. - Dem Vorgänge wird von dcn Journalen keine Wichtigkeit bci- grleat, im Hoszuge hatte inan von dem Vorgänge überhaupt nichts bemerkt. Bern. Der Sozialist Penkcrt erklärte in einer meist von Deutschen besuchten Versammlung, die Tbat Stellmacher's sei einet individuellen Initiative entsprungen und durch die Unterdrückung in Wien gerechtfertigt. Er fordcrte zu einer gewaltsam,n Beseiti gung aller Hindernige gegen den Ausbruck der Revolution auf, wo gegen die deutschen Sozialderrivkeaten opvonirten. Petersburg. Die Pariser Firma Rothschild errichtet unter der Leitung Esnisis, welcher die Baronessc Rothschild geheirathct, eine Bank in Petersburg Petersburg. Ter Minister deS Innern bat aus Grund dcS Censurrcglements das Verbot des Kaufs von einzelnen Num mern der „Nowosti" angcordnrt. 'Nach einer Meldung aus Nowo- TsckerkaSk überfiel am II. d. M. in Sloboda Bolschinskaja ein .Haufen von Bauern dcn Dirlhschastsliof eines Schaszückters, wurde aber vom Crgeiitlmiiicr mrt Gewehrschüssen zurückgetrieben, eS sind dabei mehrere Personen gctvdtct worden, zur Erhaltung der Ruhe ist rin Koiakenkommando abgegangcn. Cbristtanici. Die Verhandlungen vor dem Reichsgericht im Prozesse g'gen die Münster wurden heute beendet. Zum Schluß hielt Srlmer noch eine kurze Rede en den Gerichtshof. Die IlrtbrilS- fällling soll am 22. Febr. Vormittags beginnen, und die Publikation dcS Urtheils wird voraussichtlich am 28. Febr. erfolgen. London. Heute findet im Untcrhause die Abstimmung über da« gegen die Regierung gerichtete Tadelsvotum statt, deffen Ab- trknung, wenn auch mit geringer Majorität, außer Zweifel steht. Somit ist der Fortbestand de« Ministeriums Gladstone'S für den Rest dieses JabreS gesickert. London. Die Rebellen beschießen bereits Tokar mit den er beuteten Krupp'scben Geschütze«». Die Berliner Börse setzte im Anschluß an die günstigen " eM««, iS gerin«,'. SrcdU Llooi'll, 010.70. ^°mdard-.> 112.00. Nordiveslb. lei.,,0. Makkiiolen SS.M. Uno. EitdU 3l0.>X>. gld-idai —. gi». AI«»»», Ik>. gebrunr. sS«luZ.i Neille 76.17, »Inleihe lvd.O.,. JlnUciier SZ.Ls. «ia,l»d-hn «LO.M. L»mbneben SI3.70. do. vrinilLlen N4. <tg>i»ter L«u. Vellen. >,i»renle SO Jesi. U«»d«>>. I«. Februar. Welzen ruhi«i. seiner engUicher zu vollen Prelle», feiner greinber oeiragler. ongekonnnener sleii». Mehl ircioe. voler teil«, ru'slscher uugesihr >,4 Tch. lbeurcr, Mais, lscilie ruhig. Srble». Bohne» Seliger. Lokales und SSchsttcheS. — Generalleutnant von Hartrott, Direktor des Militär- Oekonomie-Tevartciiients in Berlin, erhielt daS Großkreuz des Kgl. Sächsischen Aidrechtsordcns. — Baumeister Hermann Kaiscrzu Zwickau erhielt das Ritter kreuz I. Klasse vom Albrechtsorben. — Der Schichtmeister und Knapp'chastsrechnungssührer Jriedr. Voß in Zwickau erhielt das Aidrcchtrkrcuz. — Der üauvtlchrer an der kunstgewerblichen Fachzeichcnschule zu Plauen i. V.. Rich. Hosmann, erhielt oas Prädikat Professor. — Dem Katecheten an der Kreuz-, Frauen- und Joliannes- kircke. Herrn Morgendester, ist von jetzt ab das Dienstprädikat „Diakonus" zucrkannt worden. — Am Sonnabend waren es 25 Jahre, daß Fürst Otto Friedrich von Schönburg-Waldenburg die Regierung an- irät. Da der Fürst nebst Gemahlin gegenwärtig aus Gesundheits rücksichten in Italien weilen, so mußte von einer Feier in Walden burg jetzt abgesehen rverden. — Major v. Malartie. Flügcladjutant Sr. Majestät des König«, Irat sich mit der jüngsten Tochter des Grafen Einsiedel auf Ckeba verlobt. — In der z w e it «ür Kammer gelangte gestern zunächst ein Schreiben zur Verlesung, in welche», das Landeskonsistoriunr auf die bei Berätst»»« des Kultusetats vom Abg. Schreck ge haltene Rede antwortete. In demselben beißt eS, bezugnehmend aüf die abfällige Kritik deS Abg. Schreck über das Landcsgesang- büch, daß daffclbe unmöglich allen Richtungen habe Rechnung trägen können, daß aber als Garantie sür seine Güte das Urtheil der Landesinnode. ferner noch der Umstand bürgt, daß eS von allen Gemeinden mit Ausnahme einiger wenigen anstandslos angenom men worden «ei. Es sei allerdings Thatsache, heißt eS weiter, daß die Geistlichen, welche die Redaktion geistlicher Blat ter süstren. unter der Disziplinargewalt des Kcnsistoriums ständen, und diese habe deshalb eine Mahnung an dieselbe ergeben lassen, ja keine öffentlichen Beschuldigungen ohne genügende Be weise in ihren Blättern auszusprechen. Ferner bedaure das Kon sistorium, daß Ab«. Schreck ,n seiner Rede die unmoralische Füh rung zweier Geistliche» in der Kammer zur Sprach« gebracht und sich m dieser Angelegenheit nicht direct an daS Konsistorium gewandt habe. Abg. Swreck erklärt, ohne aus das Schreiben einzuaehrn, daß, als er seine danialige Rede gehalten, er allerdings nicht er wartet habe, eine derartige ausweichende Antworl von Seiten des Kultusministers zu erhalten. Er Hab« daS Gekilhl gewonnen, als wenn nian dir Komvetenz der Kammer, auch die Kultusangelegen heiten ihrer Kritik zu nnterwerfen, nicht anerkennen wolle. Desbalb werd« rr, mir die Sacke klarzustcllen, einen diesbezüglichen Antrag stellen oder «ine Interpellation an die Regierung richten. Nvg. «seine an. die Pelttton der Gemeinde stkngrl Leipzig der Regierung zur Erwägung zu überweisen. Abg. Georgi berichtet hieraus über den Berg-, Hütten- und Münzela». Bei dein Kapitel Bergbau und fiskalische vütlmwerke läßt Abg. vr. Heine sein eotornm oovsoo betreffs der Doppelwährung ertönen. Der gegttiwärtige geringe Ertrag der Hütten- und Bergwerke sei in dem Sinken der Silberpreise zu suchen. Wenn man aber bei dem jetzigen Verfahren bleibe und Niemand etwas zur Hebung des SilberpreiieS thue, könne sich der Nothstand nicht bessern. Er hätte geglaubt, daß man die Petition des RevierauSschuffes und der Vorstände der größeren erzliefernden Gruben in dein Jreiberger Revier uni international« Einführung einer ge meinsamen Müi'Zgesetzgebung auf der Basis de» bimetallistischen Prinzips, der Regierung wenigstens zur Erwägung anempsehlrn werde, so aber stabe die Deputation die Angelegenheit nur ober flächlich behandelt und die Petition der Regierung zur Kenntniß- nahiiic empsoklc». Eine derartige Vereinbarung würde von größtem Nutzen sür die gelammte Kultur sei», während die Goldmterna- tionale, nenn sie siege, mindestens ebenso gesährlich sein werde, wie die rothe Internationale. Nachdem Res. Georgi die Stellungnahme der Deputation zu der erwähnten Petition gerechtfertigt, führt Abg. Müller - Freiberg in längerer Rede aus. daß lediglich durch verbesserte wirthschastliche Einrichtungen der där- nscderliegcnde Silber - Bergbau gehoben werden könne. Cr verbreitet sich über den Stand des Erzbergbaues in Sachsen und hält cs sür wünschenswrrtb. daß demselben noch größere Opfer gebrach« werden. Nach einer kürzeren Debatte, an der sich außer den vorigen Rednern noch die Abag. Lchmichen und Steuer ve- tbeiiigen, wird das Kapitel genehmigt und die Petition des Revier- ak etwa» bester, Aaffabanken still und fest. Öesterreichische Bahnen blieben imgeboten und weichend, ebenso Goithardbahnen, österreichische Prioritäten waren wenig verändert, deutsche Bahnen indeß aut be hauptet. teilweise auch Kiffer, von Kaffabahnen waren Bexlin- Dres-ner belieot. Bergwerke waren gedrückt und stark angebotrn «folge der Herabsetzung der Grundpreise sür da« Eisen in Över- ckleffen. Ander« Industrien erzielten dagegen vorwiegend Besserun gen. beliebt waren namentlich Spinnerei««. Bauwerthe waren schwach, deutsche Fonds recht fest, Renten gut behauptet, besonder« Russen und ungarische Goldrente. st»»»«»« l«. gksrv-r. a«»i, «--»»»«n «»m. l?'-. «ilsurnuk-. Pai»«rren,c«»lizier 248. v^»«rr. S«Idvn>i- 4"', lin». KoldrenI« . 77« M»Ii«n -. 50er Mulle» S.0ttenl,nle!»e Meucsie iinzar. »»it««,i»k «. 0ri«>U»ul«Ui, -. Uu,»r. tzeistnrnu, Dstwnl« -. „»»t« 67"» lK-irger-.. gest. . , .... . Zu Jreiberger Bergbaus wirksamer als bisher sicher zu stellen sei, und dieselbe zu ermächtigen, die zu dieser Untersuchung erforderlichen Kosten zu verausgaben. Die übrigen Positionen deS Hüttenetats werden obne Debatte genehmigt. Bei dem Kapitel „Münze" richtet Abg. Walter an die Regierung die Frage, ob es nicht geboten sei, da« wertkwolle Areal der Münze aus der Osira-Älle« bester zu ver- werthen. Finanzminisler von Könneritz hält ihm jedoch entgegen, daß, so lange man nicht mit dem jetzigen Münzsystem gebrochen häbej daS Gebäude nicht zu entbehren iei. Hieraus wird auch diese-Kapitel genebmiat. Dice-Piäs. Streit giebt der Kammer nöch bekannt, daß an Stell« des au» der Gesetzgebungs-Deputation auSgeschiedenen Abg. Ullrich Abg. vr. Schill in dieselbe gewählt wöwen ist. ' Die erste Kammer erledigte gestern in Scblußberatbung wiederum eine Anzahl Petitionen Zunächst rcferirt Graf v. Hohen- tbal über eine Petition dcS Sattlermeiilers Winkler in Halnicken um Ersatz eines ihm durch die Fahrlässigkeit eines richterlichen Be amten entstandenen Schadens von 1500 M.» und empfiehlt, dieselbe dir Regierung zur Berücksichtigung zu überweisen. Hierüber ent« spinnt fick eine längere Debatte. In welcher Gros Rex und Frei herr v. Burgk sich für. v Erlegern. v. Tauchnitz. Martini, v. Erdmcmnsvors und Justizminifter v. Abcken sich gegen den Deputations-Antrag auSiprechen. Schließlich wird ein vom Ab geordneten v. Criegern gestellter Antrag, die Petition ans sich be ruhen zu lassen, mit großer Majorität angenommen. Eine weitere Petition der Frau Olga Bertbold in Sachen einer Erbschaftssteuer
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