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Dresdner Nachrichten : 11.02.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188402118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-02
- Tag1884-02-11
- Monat1884-02
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.02.1884
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7 U».,. d. »r»SNMarl«». t-ld»,m«inenlt.Pr«I» vt«rl«Ii!U>il>ch g Marl »0 Pf,.. ditn» di« *»ft 2 Mar, ,L -pj,. «ummn l" «I,. ;',Ur di, «Uckg»d« rinaclandlrr «a» »uilcrcht« inaa>> iich bi, Stcdaclt»» nicht dklbludiich. 5>>rl«ral» tili di« Dr, skachr. w »Hirn an: Annouicu-Buceaul Po» Haatknftctn ck Lo»ltli — «u»«I»K«i - »aubr«. <ko.;- Nnaaltdkndanl; - «. Müller ln «orli»: - Rad. «tr- in Maqdr» dura — I. klarit 2t (ka. in Halle: — >v.»ni»t, BerlinXV.; — «d»»k «triner i» HLinbura: — Leitui>s»-V»ent >> von »!. Pidhut in r«lt» Berlin DaS „Montags« blatt" bringt folgende Mitthei« lung-, ES yeißst der russische Botschafter in Paris. Fürst Orlow. trete demnächst anstatt Giers an die Spitze des Aus- ! «artigen Amtes. Hageölatt für Uolilik, AnlerSalllMil. SeslSMsoerkeSr. LörsenSerilkt. MlNbeMe von Lei. I»>»»x t. Vuvrltaoli l. V», tipovlal- u. llauptgvdvll. ß 2^ Gictoria-Saliill),) si! und «««»in«, d. t'uoütvr 7. >t bin ^ ^ lttO -lk. Isluntarnoud. nnut» «tuntvgrtn doroItrvMI,snt. >j S-ll.. 7-2!«» «7.2!7-IL7)l»»IIM'I">b^-S2-S!- Isvdorwrru do«tv Iflnrltv von IVIv>vi. Dkrt«tl»uia kimiSl. üofnpotkvkv I>rv8Üvll, »in Qlv«»rir«ntN«r. I»WWL-SSiri> ! -^WSSrL-SS-riSiS--!L-2iWr-S^ ^ tii ft eil«»» or^eliojnon un.iu!«trotiulrt. Ktt«rft«rv»-AIi»t»rrti»l1vu in z;rö88tör Rukivubl. iäs 1'rt^i88vriv-^LLilllt'ill:wi- LItmurlit O. RR LA OL LItuiurlit Lüuiz,'!. üokliakoraut. N A i» RläNtvnsli-. L il N Ol..-«, 5 «NSNV,I8I>. 5 ^ un6 porilcu». Os, und poi-ticus. vl A ^VÜ80ÜO-^U88tÄltUN^8-li08tÜÜtt, ^ äs oulpüsstlt tiviu xrosLps t^axor von Ä ^ N Pslözeullen. Dljee-He-eckell. KlmSlücljerr! clc., Z ^ ^ »nn><> nümiutlicku »'ütiotio-titnlsn rur 8oII>8tuul'«>tit:uin.'. II! IkoriLvrike Wsstsr rrolt uutvr kt>.lllvuprold«,n. Nvutv L, IvOttiauL Zv»I«r Nv. 42. 20. Zliiirgang. Auskagc: 40.000 Erpl. Aussichten für den l '. Februar: Auffrischender SiwmRstMd. zu- Nrli ende Bewölk., keine oder geringe Nicdcrschst, Temp. wärmer. Dresden, 1884. MlMtag, II.AebrttM'. an '.iu.oiu M >u einem vlusivandc von 608,000 tue mcbr außer Verhältniß gekommen, ist Folge des Dresden geschlossenen Beitrags. Die Hosnning der l »»f eine Verständigung mit der Stadt Dresden, Dresden. II. Februar. Die zu den Beisctzungsseierlichkeiten noch liier gekommenen fürstlichen Personen und Spezialgeiandten baden Dresden grösdentsteils wieder verlassen. Nach den E^eguieu empfingen vor- geacrn die beiden .stvnigl. Majestäten die vverial - Gcrandten im ztönml. Schlosse. Ilm t! Ubr land tci dem zlönig und der.stönigm ein Uöiaunvr dinulorro slalt, an welchem die sremden Fürstlich keiten ti,ci>nakmen. — Mebrere der von Ihrer Kgl. Hoheit der Frau Prinreh Georg innegebabten Protektorate mirdtbäligcr und gemein nütziger Vereine dürsten in nicht zu srrncr Zeit von Ihrer Kgl. Hoheit der Prinzessin Mathilde übernommen werden. — Bei Bcratbung des Etats der Zuschüsse, das Departement deS Innern betreuend, batte sich die Finanzdcvutalion bei Kap öd. die Pnlizei-Direttion zu Dresden angebend, auch mit dem seitens der Stadt Dresden zu leistenden Zuschuß zu beschädigen. Die Deputation bemerkt hierzu Folgendes: „Daß der Vertrag der Stadt Dresden an stO.UVU M >u einem Aufwand«: von 058,060 M nach und nach mit der Stadt Staatsregwrung weil erfatirniigsniäßlg Vertrags-Bestimmungen, welche im Wider spruch mit tbalsächlichcn Verhältnissen siebe», aut die Dauer sich nicht behaupten könnten, the.itl die Deputation nicht, denn wollte man einen höheren Beitrag der Stadl Dresden erzwingen, so würde man den Vertrag zu lösen, di« Polizei-Verwaltung der Stadt Dresden zurnckzugeben haben und eventuell das Verbällniß des Staates zur Polizei-Verwaltung der Gemeinde» und deren Bciiragü- vsticht, wenn der Staat die Ausübung der Polizei übernimmt, gesetzlich regeln müssen- Liegt hierzu aber im llelnigcn kein Bedarf im Lande vor. io empsieiilt sich wlchcö Vorgehen nur zum Zwecke Erlangung angemciseneren Beitrags von Dresden um so weniger, da es fraglich, ob nach dem Vertrage die Rückgabe der Polizei an die Stadt Dresden ohne deren Einverständnik und somit ohne Entschädigung sur Hinsall des ihr a»S dem Vertrage oestcbendm pekuniären Vorlherls möglich wäre. Es ist der Deputation zur Kenntnis« gctommen. daß ciir Tbcil der Potizeigcschüite im Wege des Vertrags von der Stadl Dresden übernommen worden, ob noch west.re vottzeiliche Zuständigkeiten air die Stadt Dresden im Wege der Vcreinigung zu übercragen und hierdurch zur Entlastung des Staatshaushalts zu gelangen ist, vermag die Finanz-Depulation nicht zu brnrtheileu, crwümcht ist, daß die Regierung in thunlichstcm Umsange dies erstrebe» möchte " — Vian schreibt dem Lcipz. Tgbl. aus studentischen Kreisen, daß die un.iualistciröarrn Behauptungen und Beieidzgungeir. welche neulich der^ Abgeordnete Liebknecht in der zweiten Kammer gegen die Studrrenden im Allgemeinen und die Besucher der Leip ziger Hochschule im Besonderen ausgesprochen l,»l. daselbst nicht unbeachtet gebliel en sino, datz man es jedoch nicht für nöthig er achtet. wie baS ja auch schon in der Kammer geschehen ist, irgend etwas dagegen zu thun. — Die zui» Besten armer Eonsirmanden der Ovvcllvorstndt geplante geistliche Musik-Aussnbrung in der Drciiömgs- tirche hat nicht gestern Abend stattge>unbcn, sondern wild nächsten Sonntag um 7 Ubr auSgesükrl werden. — Bei der Einfahrt des gestern gegen 9 Ubr Vormittag von Dresden kommenocn Güterzuges in Balmbvs Tharandt ent gleiste die Maschine inst Dcnocr und 2 Packwagen. Verunglückt ist dabei Niemand, auch blico der Verkehr uag«stört. — In vorvergangener Nacht bat sich ein «uw,er Militär, der Avantageur D., rm hiesigen großen Gcbcge erschossen. Der Leichnam wmde nach Meldung in der Eaiernc durch Soldaten mittelst Sicchkarbes nach dem Friedbose gebracht. — W o l l e n st e r n. 9 Jebr. Da wir nun wieder dem Fiüb» jabr rntgegengeken. erlaube ich »irr. Ibnen wieder ein kleines Frübjalnoslräutzchen, beuchend in Schnee löckwen uns Wintergrün, zu übersenden aus meinem Garten (freiliegend) und aus uimrem erzgetnrgiichen Sächsischen Sibirien. Wie es scheint, ist der Höchste auch aus unser Gebirge mit bedacht, daß wir einen soichen schonen, gelinden Winter bis setzt halten, wodurch sehr viel Fcuerungs- waterial erballen wurde. Schnee giebt cs hier bloü aus hoch gelegenen Feldrändern. Hk. — Die Mißhandlung deutscher Zeitungen durch russisch« C en s u r-W il I k ü r ist eine alte Klage, oock> blciht sic leider ewig neu. AuS Russisch-Polen erhielten wir durch einen unserer Abonnenten wiederum Kunde von mchrsachen Vcrichwärzungen ver schiedener 'Artikel unseres Blattes, außerdem vom Ausbleiben ein zelner Nummern, die vcrmuthlich im grotzen Abgründe verloren gingen. Ferner kommen lehr oit Exemplare beschmutzt, zcrri'sen. vcnchmiert und zusammcngetlcbt in die Hände der dortigen Abon nenten. Wenn unS jedoch der reklamircnde Abonnent aufsordert, ganz energisch Beschwerde bcr der rusiiichen Eemur-Behvrde i» Warschau zu lüliren oder auch durch die deutsche Ober-Postdirctkion Abhilfe erwirken zu lasten, so sind wir im voraus von der Erfolg losigkeit einer solchen Beschwerde überzeugt und betrachten es als vollkommen aussichtslos, aus diesem Wege vorzugehe». — In brutalster Weise haben sich am Mittwoch Abend in Knautnaunnorf mehrere Knecht«. deren Namen bcbuss Be strafung schon sestgeslcllt sind, gegen den Itijährrgcn Handarbcircr Lserruiaii» Pretzschel vergangen, indci» sie ibn gegen eine Stein- säule so lange anwarsen und so mit Holzpantoffeln auf den Kops schlugen, dag er bewußtlos zusammenbraw. — Der schon neulich erwähnte Archidiakonus Pasig in Oschatz. welcher sich Vergehen gegen ij 175 des R.»Ltr. - G. - B. hat zu Schulden kommen lassen, wurde dieser Tage vom Landgericht Leipzig deshalb zu 9 Monaten Gesängniß verurthctlt. — Am Sonnabend Abend 0 Uhr hätte cS in Leutewitz Nr. 3d zu einem großen Unglück kommen können. ES waren die -j Kinder von 13. lO und '/» Iabren allein gelassen worden und diese kamen aus den Einsall. Feuer im Oien inachen zu wollen und gossen noch, damit es schneller brennen sollte, Petroleum hinein. ES erfolgte eine Explosion und der Ose» war vollständig auv- einancer getrieben; -um Glück haben sich die Kinder retten können und ist auch dem Halbjährigen nichts Ernstliches passirt. — Am Mittwoch wurde im Elsterfluste bei Leipzig der Leichnam des seit 26. Dezember v. I. vcrnnßlen Ratns-Ockonomic- inspeltors Holinann austresunden. Ein schweres Mage,»leiden batte den bcdauernswertben Mann lange Zeit gepeinigt und ihn schließ- lrch in tiefe Melancholie gestürzt, in welcher er zum Selbstmord schritt. — In Eonnewitz siel am Donnerstag ein Schornsteinleger vom Tacke eines zweistöckigen Hauses und erlitt schwere innere Verletzungen. — Ai» Sonnabend früh wurde bei HerlnSgrün ein Bahn wärter übersabrcn und gelobtet. Er wollte lurz vor der Loko motive das GelciS überschreiten, um eine Barriere zu schließen, ward aber ersaßt. — In der Nacht zum 8.d. ging an dem Schlafwagen dcS Lciv- jtger Kouri« - Zuges Nr. 1v eine Achse heiß, weshalb der be treffende Wage» au> der hiesigen Station ausgesctzt und sofort i»! Reparatur genommcn werden mußte. Tie Pastagicre des Wagens, welche aus dein Schlafe geweckt wnrdcn, waren gezwungen, unizu- steigcn ; außerdem war dies Porto»» .miß sür die Restcnden noch insofern fatal, als eine vollständige Ausrüuinng des Wagens vor- gciwinmen werden mußte, so daß die sämmllichei» Reijeestcklci» zu verladen waren. — Als mi» Donnerstag in einem Güterzuge ein Transport Schweine den Babnhos von Reichenbach passirtc, genas wäbrend des kurzen Aulentbattcs ein Schwein einer Ainabt lleiner Ferkel, welche die Rabenmutter sofort tn unnatürlicher Weise wieder tödtcte. TaS sab rin Wagenwärter und mit memchlichen. Rühren entriß er das letzte der Ferkel dem sicheren Tod,'. Ter ioiort von dem Ereigniß telegraphisch benachiichligte Eigenthümcr des Transporles stellte das Tbier der freien Beifügung der Station anbei»! und mit sorg samer Pflege nahmen sich alsbald einige Bahnunterbcainte des auSgeictzlen Tlneres an- Das große Schwein wird die Mühen um das Ferkel schon lohnen. — Vergangenes Jahr crsaßte daS AuswanderungSsieber auch ein junges Liebespaar in einer Nachbarstabt Dresl enS. Er ohne Zutunst »nd Mittel, sie hingegen ein braves tüchtiges Dienst mädchen. mit eineni kleinen ersparten Vermögen. Letzteres wurde flü»ng gemacht und der Bräutigam übclnah'» den Schatz in sicheren Gewahnam. Man reiste ab, benieg das Aubwaiioererichiss und ebne Unfall «gelangten sie an die Gegabe der neuen Hcimalb. Alles drängte zur Landung, auch unicr Liebespaar überschritt eilcndS die Schistsblankc und betrat das Land ihrer Hoffnungen. Der Bräuti gam versprach die Verzollung zu beisrgcn und bat seine Gefährtin, bis zu lerner Rückkehr zu warten. Stunde um Stunde vcruin», »hr Gefährte kam nicht wieder. Bange Ahnungen stiegen im Herzen der Verlaßen«'!, aus. Alles Suchen und Fragen dlrcb erfolglos Lt. war und blieb versckwrindcn und mit ihn» ihr ganzes Hab und Gut. Die erste Nacht »erbrachte d e Aermsic mnhcriricnd in de» endlosen Straßen New-Parks zru Der anblechende Tag. oer Hunger trieb sic weiter und weiter in der Riesenstadt umher, überall bat sie um Arbeit und Brod, überall erzählte sie ihr Mißgeschick - inan lachte sie ungläubig aus. Am 3. Tage ihrer Imahrten gelangte sie in ein größeres .Hotel und siebte den Portier um Arbeit an. Dieser, ein Dcul>chcr, versprach »ein Möglichstes zu tlnin und beichied die Bittende zum Nachmittag wieder. Ais sie wieder vorjpracb, wurce ihr ein lrcunolicher Empfang zu Tlieir, man erfrischte die Er schöpfte, ließ sie etwas ruhen und lühne sic svdann zu dcir Prrnzi- valen — zwei pechschwarze Neger. Hier nun erzählte sic all ihr Unglück in ergreifender natürlicher Weite, der Port-er verdolmetschte gegenseitig üao das Ende cvcu, sie wmoe als WirESafkcrln aus- und angenommen, trotz ihrer Einrede, nur als Dienstmridcixn ar- umpfangen, fühlt sie plötzlich einen Lutlzug, eure unsichtbare Thurc ögnet sich und hervor tritt, wer wird nicht an Othello ormneri ein Mohr, küßt die vernieintlich Schlummernde und verschwindet wieder. In böchilcr Angst erwartet Las Mädchen cen Morgen wachend. Eilends will sie wieder ,ort aus dem kaum gewonnenen Heim. Dem Portier erzühtt sie von der durchwach»'» Nackt und will Abschied nebmen, dieser läßt sie aber inchi smt, verständigt vielmehr einen wmee Prinzipalc. Dieser erscheint, nimmt das Mädchen bei der Hand, bekennt ihr seine Misjethal und macht der Heißgeliebte» m all-w Form euien Helralhüantio.g.- Was tbat nnserc Landsmännin? Das Klügste, denn sie hat richtig den Nigger genoinmen uno icbtc, wie sie schreibt, glücklich niit ihrem schwarzen Gemahl. Ten dnrch- gehramst>.n Verlobten hat sie auch wieder gesellen, aber als Slein- klopser. verkommen und eiend. Jetzt spricht der ehemalige Bräuti gam öslcr um ein Süppchen bei bcr Holcibesitzcr'n vor und mitlei dig liiitrisliltzt sie den Bereuenden — Amtsgericht. Am N acbmittage deL 7. Januar sah sich der Ganwrrth Dronila in Rähnitz veranlaßt, dem Haiwarbcuer August Ernst Urban aus Z-ttau, 5l Jahre all, das Lokal zu ver bieten, als Letzle-er sich nicht mehr derart bewegte, baß sein längeres Verweilen stailhost bleiben konn'.e. Beim Verlasien der Wnüchast. fluchte und wetterte der bcirits bestraste.Handarbeiter in gemeiner Weise gegen den Inhaber derselben und bedrohte tim damit, daß er ib»> den Vals brechrn wolle ». s. w. Dem Neßauratciir bitcb nichts j Anderes übrig, als polizeiliche Hdse in Ansvulch zu nehme». Der herzngelustiic Gendaiin, tiotz seiner hcrluliickcn Krast, besaß jedoch nicht die Macht, sen energisch mit Hand und Fuß sich sträubenden Urban allein zu bändigen, dieses kannte nur durch Hisse hcrzugczo- gcncr Privatpersonen geichehcn. Während bei Verhaftung bezich tigte der Angeklagte dm Gendarm einer versuchten Don Iuanade »nt seiner geliebten Ebchäiste, als er noch nickst in Hnmen'S Fesseln mit derselben vereint war; dieser Verdacht wird »doch balvigst be seitigt, indem die Fra» sich öfters ohne Grund mit derartigen deli kate» Anträgen seitens des stärkeren Geschlechtes rühmte. Der Weg nach der Rhänitzer Hits,zelle geschah mit den größten Schwierig keiten; außer dem üblichen Fußeinstemmen, lautem Brüllen uno wnstigcr aggresiver Widerstände, hielt ec fick an dem Gartenzaun derart lest, saß der wildgewordcne Alkohol-Liebhaber im höchsten Muße zum rase,.den Wülbench wurde und mit Bersirkerwuth ein zelne Tbeile der Planle loSriß. Nach langem Hangen und schwe bender Pein gelengte U., der sich keines guten Ristes zu ersten«:» hat. in die Parterre gelegene Zelle des Ortsgesängnisses, in welcher er als rasender Roland den Ofen de:ilo,irte, die Fenster zer trümmerte und die Lagerstatt mit lebhafter Vemelnnlichkcit vor die Tküre schob Nachdem der Ortörichtcr daselbst, der die nächtliche Ruhe tnsolgc des überir.üthigen KrakchIcrS nicht genießen konnte, den Geiiieindevorsland vcrantaßte, ivcltere Maßregeln zu treffen, um dm rennenten Hanvardciler zur Ruhe zu bringen, wurde U. testge- schnalll, an Händen und Füßen gebunden, io daß ihm nur noch sein InblicheS Mäulchen zu weiterer Aeußcrung unpartamcntorischer Worte unverschlossen blieb Bei der catrasabmessiing werden die Rohheit des Eharakters und die moralischen Ansichten über Sitte ebenlalls merkantiliicher Jünger, aus Beleidigung. In einer Restau ration äußerte sich der Angeklagte am 17. De-, v. I. gegen den Privatklagec in Worten, we.che geeignet sind, seine Achtung und. Reputation in Len Augen der Mitbürger herabzusetzen, indem «.* nmhrticher Weise „Wechiclgeschichlcn" gehabt hätte :c. Diese falsche Verbreitung har der Angetlagtc mit öst Mark zu büßen, cußcrd ein steht dem Kläger Las Recht zu. Las richleltichc Erlenntiliß aut Kopien des Beschuldigten in dem best. Restaurant zum Lusliaug zu hrin gen. — Die Fabrikarbeiterin Iba Müller. 22 Jahre all, bisher i'-iibe- scholten aus Bischofswerda gebürtig, war in einer Neustädte»'Ki nde»- wagei'.fabrik angestellt, uw Gardinen sür die Wagen zu sei tilgen. Hierbei entwendete sie an einem Tage IM: Meter iccgrüne n und einige Stunden später 3 Mir. braunen Eachemir, welcper Raub bei der Visitation im Haust vorgesunden wurde. Nächsten Tag hier »us eig nete sie sich ein größeres Ouanlum von 10 'Metern an, wc>Ü,es sie einer Kollegin beim Fortgehen eingcvackt übergab, mit b nn Be merken. bas Packet später abzuhalen. Nachdem dasselbe eine, Durch sicht gewidmet wurde, zeigte 'ich die unredliche Erwerbsm,ellc. Es ^ ... . >nß gcsch Frechheit auSgcübl wurden, erfolgt eine Gesängnißstro-te von zwei Wochen und 4 Tagen. — 'Rach längerer Auseinander,setzung zieht der Baugrwerkcmamer Em. Th. Clemens seinen Sna» »nirag gegen dm alleidings weitvermmidten Angeklagten Oslo»' KLHler zuruü, indem Legerer die cntsiandenen Gcrichlskostcn übei iirmmt. Es herrschte hier wiederum das liebliwe „Klatschen", wie aus holdem Feaucnmunde so osl zu hören ist; kommt die Angelcg rnheit erst vor das Forum des hohen Gerichtshofes, weiß sich Niema« ,0 mchr daeans zu besliilien, oder den Urheber des süßen Klatsches anzugebcn. So war cs auch liier, aber versöhnten Sinnes vcistcßim die Parteien den Saal Nr. 2 deS Amtsgerichtes. — Für Ueberst rtung des Fahr- Rcgi»alws wird der ca. Miälinae Ernst Friedrich P ticrell mit emci gering«» Geldbuße vo>> 3 Man belastet — Eine goldene Uhr im Werlhe von !IO Man stahl dcr Ha, darbeitc« Guslcw Moritz Fried rich und verletzte dieselbe für 20 Mark. Mt Rücklicht ans die bis herige Unbischoltenlieil und des Anblicks, daß oa-s Objekt sür ein« vcrhciltnißmäß'.g geringe Summe wieder eingclöst werden kam» er tmnt der hohe Gerichtshoi »iiuer Präsidium des -Hern» Lheramts- richier Klimmcr eine cimnonatliche Gemngnibstrafc: sür gemessen an. Ltipz ist« r Bank, g» drr am vorijic» Tomiatkiid Hatta-iuiideucr Ausstiliwraililliiun, s«r i.'cii>zii>,r Lank i«t dir Limven-c v«a 1-.-«! ans 7 Pr,,;. i,k,c» « Praz. im Jahre l«r> scftgcteni wordcn. Tie «SciieralvekiamuUnne wir» n«s »r» A. März «inbcrnfc». f, ranksnrk. 10. Irbraac. ILonatnar-Berkrljri 12 US« so Min. Crcdlt 107-.', Slaairdal»! 207-/, Louidarden lSW«. DiScnni iilbcli-al —. gen. WIcn. 10. gcbniiir. iLonnlai»-Dcrkehri »2 Uhr 22 Min. Urcdtt SOg.sc Cianisd. 2lv.2a. Somi-Nlden no.-a. ciidclhi» isa.oa. ainOizier 227. GLusUii. y.ewizork, 2, gedmnr. Mehl 3.V0. Nolhcr Winlcrweizen >.<-/„ r„ gevr. 1,7-». pr. März 1.2-',-,. Pr. Kprii I.I!-,. Mali iNcwi 02. .zrciche. 2-'». 2S»a>en-Ueherlla>« »«r ll!«t«I>»>Vaur 7. gellruar. iicli'.'a. Meüiildeilnnd M. 6a7,7i!-,iZvci jing. M. e,,2i2.0s>! Äcäand an-licinislnßenlchcincn » - L.«.2i.-,.aoii rivn. - i.oüe.oce Nciiond an Vivlcn anderer Bunte» . . » Iü,l7«>,avv die,,. » 74,vac -Selland a» Liellncin .... » ros,«:!! >,«-oa Äi-N. » 1-'',.22.(X-i. Bestand an llomderdiorderullgrn » » » i.'.'U-coaO cu-s. . 2.77-',.i> ( Betiandan SffecNN . - . . » » 2,«72,000 Uv-, » 4,i'70,0«i.- Lcftand a» ianni-.c» Aciidcn ... » 2-i.o,.i.»00 Ada. . üo-.oao -Lalsida. Gründkapliui ..... » llla.c'iX-.noi- Unverändert. 'llcicrrc oiidk » I2,2o-„«X>0 Nnvcräiiderr. Kelrab der amiausenden Noten . . » L!>«.2o7,ail0 NVA. M. 22.4ii.CV0 Sonsiige MAU -ulliee Lerbindliükelien » L37.lü2.cn>v guj>. - » 402.00«, AbA. i.u.'2.iii!l> «ü.oaa Glviiostc in Dresden, U>. Februar. PlittakiSl: 36 Cent, über 0. ^».ittlerunn von, in. g-ehrnar. Äaromrlrr uaoi Lokar Äoioil, Wal-- sirosic »2 iMinagdi: <28 Mm., uiiverändert. Thcrmoniclroaraiili naitz lltcnn- mur: Temperatur 7-SS-, tiüchklc Teniperonir 2-ÜL„ ntcdrtgste 1 - L>. — -Siid- Wind. Heiler. Z Im Nesidenztlieater fand am Sonnabend die erste Ausführung deS französischen, sehr munteren Schwankes: „Babettc" von Mcilnac und Gille eine außerordentlich günstige Ausnahme, die freilich weniger dem Esprit deS Stückes als dem köstlichen Darsiellungslnimor deS Herrn Karl Lontag zu verdanken war. Der Galt entwickelte in der Rolle des gauneibaftcn Agenten Gevaudan soviel iniwiderstehliche Komik, daß fast jede Scene, auch ganz bei läufige Mommle, herzliches Lochen erregte und dem Künstler Hervor rufe bei offener Scene zu Tbeil wurden. Außerdem ercellirte Karl Sonstig »n dem vorausgegebmm Einakter:« „Ein Wort an den Minister" von A. Langer als Fürst Kaunitz und wurde von den im Wiencri'chm sehr lieimi'chcn Mitw,rkendcn vortrefflich nnlcrstütz!. Alte Plätze deS Hauses waren gefüllt und die Stimmung des Publikums blieb bis zum Schluffe bestens animirt. (Bericht- lolgl morgen). heutige Hauptverhandlung als Warnung dienen, keinerlei Tünzbc- lustigung im Lokale zu gestatten, wenn nicht polizeiliche Erlaubnis hierzu geneben wurde. An den Weihnachtssticrlagcl» und am Lvl- vcster v. I. vergnügten sich die Gäste des Lchankwirthcs Vogelfang in Pieschen l eim munteren Tanz und klangvollem Spiele des Piano- sorlcS. Der Wirlh batte keine behördliche Erluubniß zu diesem cho reographischen Amüstment cmgcholt uno aus polizeiliche Anzeige hier, wurde dies mit einer Gclvsirafe von 60Mk, geahndet. — Mit einer Getängnißstrase von ö Wochen wird Ioh. August Krahl be lastet, dcr am 17. Januar cm Gebühren an den Tag legte, welches die öffentlickx: Slltl>chleit vorlctzle und den ihn alretircnden Gen- darmc» Veranlasiung gab. die slstirung herbeizusührcn. Die 2ter- liandlung fand unter Ausschluß der Oenentlichleit statt. — Der Kausmcnin Johann Georg Schröter klagt gegen Einst Richard «z'scher, Briefkasten. El. Schindler. „An unserem Stammtisch ist ein Streit entbrannt über den Werth eines Ordens und den einer Medaille. Die Mehrzahl behauptete, ein Orden sei mehr, wie eine Medaille, wäbrend der cinllge Streithammel behauptet, die Auszeichnung mit einer Medaille »ei glcicbwertstig mit der eines Ordens." — Ii» All gemeinen gilt ja ein Lrden höher, aber die Lebensrettungsmedaille »st m hr werlh, wie mancher Orden. «H'-c G- K- „WicZiießen die Herzöge von Franken und Loth- Herzöge Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen bci Andernach ihren Untergang. Dieselben hellten sich mit Ol tost jün gerem Bruder Heinrich gegen den König verbunden. Näheres ist in . Vchse'L „Kaiser Otto der Große und sein Zeitalter" iiachzuschen. Friedrich, Freib erg. „Wo habe ich midi lnnzu- wenden, wen» ich als CäüNSlcllner aus irgeno welchem Schiss e«n- lretcn will uno was habe ick, sür Papiere nöthig - Muß ich die üb liche Tracht tragen oder kann leb mich kleiden, wie aus dem Lande - Schifsskcllncr. wo denn ? Bei der Böhmischen Dainvsschiss'ahrts Gesellschast, auf dem Ziringerteiche oder blos auf dem Meere' Ucdrigens bleibt der Kellner i» seinem Exterieur überall derselbe, wenigstens sind die Abweichungen unbedeutend. Wenn Sic aus der Heiiuatb auörückcii. müffen Sie sich von der Polizei einen Vcr- haltschcin ausstcllen lassen. Möller. Ehemiritz. „Ist die Adresse F. Bodcnstedt, Wiesbaden. Emil Gerbet, Lübeck, genügend, um Brüse in deren Besitz gelangen zu lassen ?" — Genügt vollkommen.
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