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Dresdner Nachrichten : 17.02.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188402171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-02
- Tag1884-02-17
- Monat1884-02
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.02.1884
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VleelsinLNi» l.»vllv, firniss«, Oslfsndvn vjgoasp fsdnlk 8»it IS»S N»rl,»»«r»»»« kl «it I83S e»»»»,»«r»»»« I». — U-I,-r«d»tr»»>» i8««I« «I-rit»). TaqeKlatt für MiliK, -«ler-Mq. tzeUU;verM ZSMömchl. IrevdMlllt. t'iot. i-r. 4»vx«i'8 X«I m«> ^»qj«»«<s LU» ZLLItt««! l»1»Lr-tzcht«1k io -tllso Orvk>»«o L 88 ölic. Ose. LsLmLüv. keiilM-ktpiiM!^r. 21. S»I»r«t» . . dt» «ach». > Uj, »»»»n»»»«». Laantaat di» »Ulaäl t» Udr. A, ««uw»»» *-»s« »t»d'ra»«t, I mir au «S»wn>»»«» di» »iach» » Udr. — L» «-,,»«»tt»r <«t»» »rtl. <ca. S Stldan) t^ie» »» i>t» Unter lttnielandi dl» 8eil» »0 Vs». ir da» nt« .. tä,t,e Lrlchetnen der Jnsentl« wird nicht »e»»d«n. »teriian» - Luftri»« , ren «»«»»,» r«rd»- . dirch Vrletmarie» -»« ot,etn»a!,Iuna angenommen. — »chl Ltlden kolten ld Psg. Jnlernt» für die Montag» - «ommer ode« nach emein kfetiiage die Perrljetl« 20 Wg. L Iseftnleum «ittivviljs — Laod-ao. « ») »tanelilono-l»neal«»r-8ei>ul« d) Uerdn,eI»t»r-»><-koIe. — Voruntvrnakt krnt. — U»M«M stlsskvn-Lsrclsr-obs sllr Herren nv<> stsine» in «mptiüklt I'rau üvitlu» ^tionx, 3 gno88v v»-lllie5gS88e 3. ^N8mli> kei »nerliWnter ^eiiriitme ^aukllivits Losorxun» oaeli üuü>vstrts. Nt. 48. 29. Jahrgang. Aulla-k: 40.000 Lrpl. Aussichten für den 17. Februar: Irischer Ostwind, veränderliche Bewölkung, trocken, Temperatur kälter. Dresden, 1884. Lo»»t»g,17. Februar. iverantwoetltcher «edakteur für PvljtjfchkS vr. Lmil »<«red tn Dresden WaS werden die Amerikaner mit dem Artikel der „Norddeut chen Allgemeinen" in Sachen des Schwerne-Einsuhr-DerboteS anfangen? Mit ollem Nachdruck, sachlich woklbegrilndet und dabei in einem gegen dir nordamriikanische Republik durchaus woblmoUenden Geiste war in jenem Artikel des Bismarck'sckien Leibblattes auseinander- gesetzt worden, welche schlechte Sache die Vereinigten Staaten zu der ihrigen machen würden, sobald sie Zoll-Repressalien dasür ergristen, daß Deutschland die Einsnbr trichinöser Schinken und Speckseiten verboten hat. Es wurde dargelegt, daß außer Deutschland auch noch Frankreich. Oesterreich-Ungarn, Italien und Griechenland gleiche Einiubrverbote erlassen haben, daß aber in einer dem amerikanischen Kongresse vorgelegten Bill, wegen Ergreifung von Gegenmaßregrln, ausschließlich von Deutschland und nicht von den anderen europäischen Ländern in gleicher Lage dir Rede sei. Dies sei um Io aussälliger, als seit Begründung der nordamcritanischen Freistaaten bis aus den heutigen Tag die freundschaftlichsten Beziehungen zu uns bestanden hätten. Mit Entschiedenheit wurde betont, daß sich Deutschland die volle Unabhängigkeit seiner Zollgesetzgebung wahren müsse und ein Hineinreden von anderer Seite nickt dulden werde. Schritte trotzdem Amerika zu Zoll-Repressalien, so besitze Deutschland auch seinerseits Waffen, dle eS gebrauchen würde, allerdings nur mit Bedauern, denn ein Zollkrieg schädige eben beide Tbeile. Gegen diese Sätze und ihre Logik läßt sich absolut Nichts einwenden; nur Diejenigen können sich durch sie genirt fühlen, welchen der Profit und das Geschäftsinteresse der zumeist jüdischen Exporteure von Schweine« Produkten in Amerika und der Hamburger Importeure höher steht, als die Gesundheit der Consui rnten in Deutschland Wa» liegt ihnen an dem leidlichen Wohle unserer Tagelöhner, Land- und Fabrikarbeiter? Wenn diese auch trichinöses Fleisch und das Fett von an der Schweine-Cbolera verendeten Thieren essen. waS thutS, sobald nur die großen Handelsleute profitiren? Nein, di« Reicks- rrgierung ist von Allen, denen dle Gesundheit de« Volke» höher steht alS «ln schnöder Handelsgewinn, »u unterstützen, das Einfuhr verbot aufrecht zu erhalten. Auch unser Zollarsenal besitzt scharfe Waffen, wenn unS Amerika unfreundlich begegnen sollte. Auch wir können die Zölle auf manche amerikanische Produkte so erhöhen, daß man ei drüben empfindet; Maßregeln zur Verhinderung oder doch Erschwerung der Auswanderung nach Amerika, dt« Verweigerung der Anerkennung der Naturalisation dahin auSgewanderter und nach hier »urückkehrender Bürger ». dergl. würden drüben sehr unangenehm berühren. Will man überhaupt da» Tchuldbuch aufblättern, so ist der nichtSwürdige Nachdruck deutscher Bücher und Musikalien, der in Amerika schamlos betrieben wird, eine tausendmal gerechtere R«>ü,weide als die kleinen und wohlverdienten Schmerzen der dortigen Sckweinrhändler. Jährlich schädigt die aus ihre Freiheiten so stolze Republik um Millionen die deutschen Schriftsteller. Comvonisten, Buchhändler und Verleger, indem sie ohne einen Cent Entschädigung unS Nachdrucken. Eigenthum bleibt doch Eigentbum und Dieb,rakl ist Diebstahl, auch wenn sichs um geistige Güter nandelt' Wie gesagt, Amerika ist in der Sckweinefragr im entschiedenen Unrecht. Antwortet man von drüben, auch die deutschen Weine seien mitunter grsuudheitSichädlich. man müsse an unseren Wein bändlern Revanche für die jenseitigen Schweinehändler nebmen, so ist da» Recht Amerika», sich gegen die Einsuhr ungesunder Getränte zu schützen, sonnenklar, und wenn die deutschen Wein pantscher eine Lektion durch Bruder Jonathan erhielten, so schadete DaS gar Nichts. Eine gröbere Solidität im Weingrsckäste wäre eine allgemein« Wohltdat. wenn sich auch der Profit der Wcinbändler am Rheine und im deutschen Norden verringerte. Auffällig ist nur, warum die „Norddeutsche Allgemeine" ihren trefflichen Artikel erst veröffentlichte, nachdem der Minister de» Auswärtigen in Washington dem Kongreß selbst schon zu Gemüthe geführt hatte, daß die Forderung gesundheitlicher Schutzmaßregeln innerlich wohl begründet sei. Die Spitze de« Artikels richtet sich wohl gegen den amerikanischen Gesandten in Berlin. Herrn Sargcnt Dieser Herr ward« mehrfach, nicht gerade in schmeichelhafter Weile, in d«r Press, genannt. Zuletzt geschah «S bet der Veröffentlichung einer Anzabl Brief«, welch« der Sisenbahnkönia Huntington an seine Agenten gelchriebrn hatte, tn denen er etniwärfte, wie sie die Devu- brau Arten und Senatoren tn Washington bestechen sollten» um sie für Gero sein« (Huntington ») Eisenbahnen zu gewinnen. Darin war auch von Herrn Sargent di« Rede, der im Kongreß eine einflußreiche Rolle spiele und auf besten Stimme e» sehr wesentlich ankomme. Bemale, Sargent, jetzt Gesandter tn Berlin, hat sich nun in neuester Zeit iebr mißliebig beim Fürsten Bismarck gemacht, indem er ihm die Beschlüsse übermittelte, die da» Washingtoner Repräsentanten haus zu Ehren de» verstorbenen LaSker angenommen batte. Bis marck wurde von Sargent ersucht, jene Bes lüste dem deutschen Reichstage zuzustellen. Der Reichskanzler bat aber diesen Bricf- trägerdienst bofiichst abgelebnt und dre Beschlüsse dem deutschen Eerandten,. Etiendecker in Washington zuspedtren lasten, st» dem dortige« Repräi«ntan«enbau»r etnbebändigt werden, man» bat dabei die lehr zutreffende Bemerkung einffietzen der Adg. LaSker Hab« durchaus nickt eine s» Hobe Stellung ein genommen. da» ein derartige« ihn auSzeicknende» Dazwtschentreten de» Reichskanzler» angczeigt erscheine. DaS stimmt. Absichtlich zieht dre englische Regierung die Debatte über da» TadelSvotum wegen ihrer eauptircken Politik so in die Länge, weil ße denk», bald günstigere Nachrichten vom Kriegsschauplatz, oder vom General Tordon mtttdetlen zu können. Letzterer macht sein« Sache bl» letzt anscheinend gut. Sein goldbeladeneS Käme« ist m«f alle« Lagerplätzen der aufständischen »der übelgesinnten Bedninenstämme ein willkommener Besuch. Gordon tun an den aufständischen Mahdi einen Brief gerichtet, worin er kbn als „Emir von Cochosan" anredet und fo dessen Eitelkeit kitzelt. Den Häupt lingen schlägt« vor. sie möchten zwischen ihr« eigenen Unabhängig keit oder d« Oberhoheit de» Mavdi wählen. Sr «tu dielen künf tigen Sultanen im Sudan die bisherigen Waffenvonätbe und Kasernen der Egnptcr überlasten. So entzweit « geschickt die Gegner. La» englische Ministerium ist von dieser Politik Gordon'S höchlichst erbaut und »erhofft fick einen glücklichen AuSgang der abenteuerlichen Mission Gordon'S. Sehr leicht kann e» ab« auch kommen, daß die Häuptlinge erst da» Gold Gordon'S und die So oder so aber »lebt England den Sudan aus und begnügt sich dloS mit dem Besitze der Häfen am Rorben Meere. Dazu reicht die Slreitkrast Englands allerdings aus. Ehrenvoll ist dreier AuS gang aus keine» Fall und eS wird immer alS eine unglaubliche Kurzsichtigkeit betrachtet werden, wie Kladslonr keinen Finger rührte, um die seile» Plätze im Inneren des Sudan vor den Au»ländiichen zu schützen. Cs hätte mir einer kleinen Anstrengung Gladslone'S bedurft, um den tapferen Tewfik Pascha mit seiner Helderrschaar in Sinkat zu retten. Fetzt geschieht endlich etwas, um der Besatzung in Tobar daS blutige Schicksal ihrer Genossen in Sinkat zu er sparen. So fahrlässig war das bisherige Verhalten Gladslone'S, daß in der deutschen Presse offen der schreckliche Vorwurf aus gesprochen wurde. Gladstone habe absichtlich die Äräuelszenen zu- geiaffcn, um von der öffentlich,en Meinung Europas den Auftrag zu erhalten, in Egypten mit bewaffneter Hand cinzuschreiten und durch Anirektirung Ordnung kerzustellen. Diese Auffassung hat. unseres Erachtens, sehr viel innere Berechtigung; sie ent spräche ganz dem System der politischen Heuchelei, in welchem es keinen größeren Meister aiedt als den frommen William Glich st an . Wenn nun das Leidmatt Bismarck'S den englichen Minister gegen diese furchtbare Anklage in Schutz nimmt, so ist der Er- klarungsgrund für dieses auffällige Beiipringen darin zu suchen, daß BiSmarck erkannt hat. daß Gladstone doch nicht durch das Unterhaus gestürzt wird. Die TorieS machen ihre Sache bei der Begründung deS TadelSvotums herzlich schlecht; sie bringen durch aus keine praktischen Vorschläge herbei, wie eS in Egypten bester zu machen sei. Ein Regierungswechsel würde keine Aendcrung der englischen Politik in Egypten bewirken, die TorieS würden nur sortsetzen, was die Wniggs anfingen: Evnpten zu anglisiren. Deutschland kann cs gleich lei», ob daS durch Gladstone oder Nortb- cote geschieht. Warum sott daher Bismarck nicht durch sein Leib- blatt dem jetzigen und bieil enden Minister Gladstone einige freund liche Zeilen drucken lasten? Wnstrnvorrallie der Cgnvter "nebmen und dann doch mit dem Mahdi gemeinschasttlche Sache gegen England machen. Da» ist adzuwarten. Neiestc Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 16. Fcbr Berlin. Die CentrumSblätter kündigen an, die polnische Fraktion, sowie das Ccntrum würden die Diedererneurrung des egen den Kardinal LedochowSki erlassenen Steckbriefs vor dem bgeordnetenhause und Lande beleuchten. Berlin. Dr. Moritz Busch sendet der „Post" eine Erklärung, worin er sagt, daß der Bericht über die Sendung deS Herrn von Koblenz von Berlin nach Wien kurz vor dem Ausbruch des 1866« rieges wörtlich auS der denkbar beste«» Quelle stammt, und in allen seinen Tbeilen durchweg historisch ist. Daran würde weder der angebliche Brief deS V.rrn v. Gablenz noch daS angebliche Dement» der Provinzialkorresponden, seiest dann irgend etwas ändern, wenn man 1>ie ik-istenz.Beider uockwiese. München. Die Strafkammer deS Landgericht» vrrurrheiUr den Direktor deS Hoftdeater« Poffarl wegen Herausforderung des vr. Sigl zum Duell, sowie den Üartellträger Poffart'S, Schneider, zu je einem Tage Festungshaft u^»> solidan'cher Tragung d« Kosten. Stuttgart. StaaiSminist« Mitlnackt tbeilte dem Eisen- dalmffeiratd mit, daß der Sommrrsahrplan die Wiederherstellung de» KourierzuaS Berlin-Stuttgart üb«, Hanau nach Zürich und Mailand enthalten werde Auch der Schnellzug Uun-Friedrichs- hafen werde mit Rücksicht aui die Arlbergbahn ringesührt. Kattowih. Die hier anwesenoen Vertreter vrr oberschlesi- schen Walzwerke beschlossen, daß die Preß-Konvcntion bestehen blei ben soll. Wien. Die Reise des Kronprinzenpaares nach dem Orient wird offiziell alS eine Vergnügungsreise ansgegcben, doch glaubt man, daß namentlich der angcküntigte Besuch in Bukarest und Bel grad nicht ohne politische Bedeutung sei. Heute wild in Paris die Prolongation deü bestehenden HaiidelSvcrl.ags mit Frankreich sianirt. dir französische Regierung Hai die Ausdehnung der Mcisibegünsti- gung auf österreichischen Zucker zugestanden uiü> die Einfuhr von sckafen und frischem Fleisch gestattet. Oesterreich hat dagegen bei i dem Zoll aus Schaumweine Konzessionen gen.acht. — Die auS Wien! ausgewirsenen radikalen Sozialisten haben sich in Pest niedergelassen,! wo auch ihr Organ „Die Zukunft" weitcrcrschcint. aris. Der AiiSi'chub zur Prüfung des Nothstandcs unter den Arbeitern vernahm die Zimmerleute. Von 5000 Arbeitern die ses Handwerk« sollen 3500 ungenügend beschäftigt sein Den Geist der Pariser Arbeiter-Syndikate kennzeichnet es. daß der Wortführer der Zimmer leute höheren Schutzzoll gegen fremde Holzarbeiter» und o Hobe Besteuerung der SIrdeitsmaschinen forderte, daß eS für die Unternehmer vortherlhafter wäre, Mensche»lrast anzuwendc». — Greoy dtgnadigl« den 73lälrrigcn Grasen Castagne, der wegen des Verbrechens gegm die SiriliHkeft zu zweiiäirrigem Kerker verurth-ilt worden war. Die „Republrque srancaise" nennt dies einen Miß- deS Begnadigungsrechts und einen Schlag ins Gesicht der tigkeit. Karro. Gordon ist in Shendy-Mittewegs. zwischen Berber und Khartum angekommcn, der englische Konsul Snakim telegravhirte Vormittags, Spione berichteten, OSman Tigma werde Tokar wahrscheinlich vor der Ankunft d« englischen Expedition an greifen. Die Berliner Börse «öffnete etwa» hob«, ab« ruhig, päier trat für einzelne Papiere lebhafte Kauflust zu Tage und die Kourse «fuhren weitere Avancen. Vor Allem fanden in deutscher Reichsbank bedeutende Umsätze statt, einesthcilt aus Grund deü wiedcrauftauckrenden Gerücht- üb« Fustonirung derselben mit der Nationalbank, zum andern auk Grund von Mittbeilungen, wonach dt» Dividende di« bisberigen Erwartungen übersteigen soll; dir "" Deutsche Bank zogen 1 P,o». an. gefragt. Die lei tenden deutschen Bahnen waren durchweg hüb«, ko Marienburger 2V«, Ostpreußen um IV», Mecklenburger um 1'/« Proz., Kastabah- nen fest. Nrll, von Stammprioritäten Berlin-Lreödner belebt, üster- relchikche vabne« gleichfalls fest. Bergwerke ohne Leben, aber gut behauptet. Industrien vorwiegend anziehend. Sächsirche Nähsaden I V« Pro»., deutsch« Fond» fest. Rüsten bevorzugt, auch dt» Dividende dt« blskengen Srwartungen Uderit, Angabe« üb« eine« Abschluß sind indes, verfrüht, wurde IV« Pro», büb«. Diskontogesellschaft zop Kastabanken ruhig, fest, Leiozign Diskonto gut grs gewannen I V« Pro Ungarn anziehend. »ard«,—. «0> ' ' v»k«rr. «Ndreni V0r»«nr«a«t<« .. ». KO. NesniAr. Teeei, oss-z,. Iqr»«» —. «OerLioie —. vrfterr. «kHerrrntr —. . Getdreme —. ««,» U««. »»ldrent« —. 17« «uftm . Nnirsl« Unz«. »»Idaaleire —». Orinii» . viironl»—. aavvi-r «1,Ok>, »o>kdard»«b»-7»,,. Mainzer«»/,. »kill. ^ '.Niz vombarrea^ch.do. RN,» Mali zier wer «a ii e» —. enianleidt —. Nna«. . ^ ^ «atnMir-/,. »kill. »,««. l«. ffedenar. TredU ««,*0 chiaa««». »>0,7», Lombarden Nardwrft», ,«.»». M-eMote» b».w. Una. «res», «MX». «Ibeibal I«, Matt. »«,». I». Nedn-ar, -«Motz.» Nenn 7d «v. »„ritz, >V»LV. SiaNrner «.00. «o vo. kainbarden »l7,bv. d«. vrioritSle» »«. »M»we K«. OeiNrr Schwach. Gr,ai»»a»,,' « »ordrent, «« Lokfflk« mid TSchftkLeS. — Während die »weit« Kammer in der letzten Woche unter lebhaften Debatten einen umkangreicken BeratbungSstoff er ledigte. beschäftigt« sich die erste Kammer last ausschließlich mit der Erledigung einiger Petitionen von weniger allgemeinem Fiiteresse, die in der zweiten Kammer theilweiie bereits zur Schlußberathung gelangt waren. So ward in der Dienstagssitzung die Petition des Stadtgcmeindcrathes von Neuialza um Ausfturung eines Grund stückes von Spremberg und Einfluruna desselben in Neuialza samnrt der Gegen-Petition des Geincinderathes zu Spremberg der Re gierung zur Kenntnißnalime überwiesen (Res. von Fink). Graf von.Hobentbas reierirte sodairn über 3 Petitionen, welche sich säiiimt- lich aus daS Vereins- resp. Lersammlungsrecht beziehen, die Petition des Fachvercinü der Textil - Industriearbeiter in Großenhain um Revision des VereinSgeletzes, die Beschwerde des Lcharwerks- maurcrs Lorenz in Großenhain wegen Verbotes einer Versammlung durch den dortigen Stadtratb und die Petition des Fackvereins der Tiickler zu Dresden um Herstellung einer Bestimmung» nach welcher die Fachvcreine außerhalb der Wirksamleit des Vereins- gesetzcs zu stehen kommen. Hierbei wenden sich Frei herr von Friesen und Gras Rex in längeren Auseinander setzungen gegen die Bestrebungen der Sozialdemokratie. Frhr. v. Frieien dankt der Regierung für die Energie, die sie ein« Partei gegenüber entwickle, die Aulrubr und Revolution öffentlich aus ihre Fahnen geschrieben habe. Es wäre z» wünsch.n, daß die Regierung in ihren Bemühungen von der Bevölkerung noch mehr unterstützt werde, und laß sich diese frei mache von der Jwcht, die sie vcr den Bestrebungen der Sozialdemokratie hege. Die Einzelnen, die mit ihren Lehren und Zielen heivo.täten, hätten keinen größeren Anhang hinter sich. denn reibst die Stimmen, welche die Sozial demokratie bei den Dablen erhalte, seien nicht der sozialdemokra tischen Partei als solcher zuzuschreiben. Dabei spieie eine große Nolle der Unverstand der Menschen, die nicht wüßten, wohin die Ziele der Sozialdemokratie gingen. Auch lokale Unzulriedenlieit mache sich bei den Wahlen dadurch Lust, daß mau für die Sozial demokraten stimme. Er sei inner überzeugt, daß die Sozraldenio- kratie nicht daran denke. ihre Drohungen zu verwirklichen. Sie müsse sich dock sagen, daß sie einer Regierung gegenüber stehe, die mit Energie ihre Bestrebungen niederzubalten wissen werde und der im äußersten Falle noch eine Armee zu Gebote stehe, aus die sie sich verlosten könne. Er hoffe, daß de, den nächsten Wahlen sich die Wähler wohl besinnen würden. ob sie Leuten ihre Stimme geben wollten, die den aus di» Versastung abgelegten Eid so wenig achteten, daß sie den Aufruhr gegen den Staat und die Vernichtung der Verfassung, die sie beschworen hätten, öffentlich predigten. Gras Rex hält es. um den Bestrebungen der Sozialdemokratie mit Erfolg entgegcntreten zu können, für nöthig, daraus zu sehen, daß dir Jugend eine tüchtige christliche Erziehung erhalte und baß die Frauen der Häuslichkeit erhalten blieben. Sämmtliche Petitionen läßt die Kammer aus sich beruhen, ebenso die Heinrich Dietz's in Leipzig um Rückerstattung von Vertbeidigrrngskosten und Einwirkung auf Ab« Svderuna des Strafgesetzbuches, über welche Frhr. von Burgk, bez. Abg Heinrich reseriren. — Am Mittwoch berichtet zunächst Graf »ur Lipve über den Entwurf eine» Gesetzes für die gewerdmäßige Ausübung des Hufbei'chlageS. welches di, Kammer in der von der zweiten Kammer bereits gcnrbmiatrn Fassung annimmt. Ebenso wird der Gesetzentwurf über Bekanntmachung von Gesetzen und Verordnungen mit den von der zweiten Kammer dazu beschlossenen Abänderungen genehmigt. Res. von Erleg«». Schließlich reserirt noch von Zezschwitz über die Petitton reip. Beschwerde der Gedr. Lorenz in tzmchleitbe wegen zu hoher Einschätzung zur Einkommen steuer u. beantragt, die Petition aus fick beruhen zu lasten. Die Kamm« pflichtet dem Deputations-Antrag bet. — tzn der letzten Sitzung werden zunächst einige Positionen des ordentlichen EtoiSStReserent v. Fe ber) ohne Debatte genehmigt. Bei der Petition des land- wirtlffchaftlichen Vereines zu Oderlichtenau um Verhinderung eines Gesetz-Entwurfes über Körung der Zuchtbullen für den öffentlichen Gebrauch (Res. v. Burgk) weist v. Trützschlcr daraus hin, daß es mit der Viehzucht in Sachten nicht gerade zum Besten bestellt sei. Es märe demnach nur im Interest« der Landwirthschait zu begrüßen, wenn ein derartiger Gesetzentwurf, wie auch der Lanbettulturrath gewünscht habe, eingebracht werde. Staatsminist« v. Noftiz» Wallwitz erNärt, daß die Uebelstände in der Viehzucht keineswegs der Regierung unbekannt seien. Er würde demnach auch kern Bedenken haben, einem Gesetzentwurf über die Prüfung der zu össeutllchem Gebrauch verwendete» Zuchtbullen seine Zunimmung . welche den Gemein« u halten, bedenklich. — ... on aus sich beruhen »» affen, ebenso die Beschwerde des Stadtkasstrers Oftmann in Döbeln über z» Hobe Einschätzung zur Slaatscinkommeiistcuer, über lveiche Abg. Reich rescrlrt. Bei der Petition der Stadtgemeindc Meerane und der Landgemeinde Grohröhrsdors um Abänderung einer Be stimmung der Rrvidirten Städtr-Oidnung rein. Landgemeinde- Ordnung, wonach festes Dirnsteinkommen bei Gemeinde« »tagen, weiche nach dem Einkommen erhoben werden, nur m V» tn An schlag zu bringen ist <Rcs. v. Zezschwitz), dedaunt Frhr. v. Frieien, daß die in Frage stehende Bestimmung nicht auch bei dem Staats- Einkoinmenstcucrgesctz vorhanden sei. Bei den Gemeinden findet er eS vollständig gerechtfertigt, man gebe nur bei d« Ein ziehung der Gemeindesteuern vrel zu rigoros um. Neulich habe « darauf hin>.cwiesen, daß «ine große Anzahl Stimmen, welche die Sozialdemokratie bei den Dablen erhalle, aus Rechnung vieler mit totalen Einrichtungen Unzufrieden« zu stellen seien. So bade die Art und Weife der Steuererhe bung bei den Kommunen eine große Anzahl Unzufriedener in da» Pager der Sozialdemokratie resp. d«S Fortschritts getrieben. Zwischen diesen derben Parteien fei feiner Meinung nach tri« groß« Unterschied zu machen, denn Beider Ziel« liefen doch darauf hinaus, Unrufriedendtit in di« Bevölkerung zu men. Nachdem «och von Scköndrrg - Mockritz de« Wunsch ausgesprochen, daß man auf dem Wege ein« authentischen tzntrrvretation über den Begriff teste» Dienstemkommen den Kommunaldrhörden einen bestimmten Anhaltspunkt iür die Einschätzung an die Hand geben möge, be schließt die Kammer, die Petition aus sich beruhen zu lasten. Ein gleiche- Schicksal trifft die Petition de» Konsumvereins zu Oder witz (Rrl. Reich), welcher wünscht, daß nur dt- Einnahmen n«n Konsumvereinen »ur Besteuerung berangezoarn werden mögen welch« au» dem Erlös de» Waarenverkaus« an Ntchtmitglieber gezogen würden. — Der Bezirksausschuß der Kgl. AmtSbauptmannsckaft DreSden-Altstadt erklärt, in sein« gestern unter Porst» de» Herrn AmtSdauptmann vr. Schmidt abgebaltenen öffentlichen Sitzung den von Zickiedar nach Neu-Coichütz entlang dem ioarn. Heier-araben führenden Fußweg als einen öffentlichen Weg. Die vom Müblenbefitzer Johann August Pollmcr in Lübau nachgesuchte Grnelmrigung einer bereit» bestel^nden Trick- und Stauanlage wurde nachträglich ertheilt. sowie die Gesuche Friedrich Eberhard Ppffeckrr's in Planen, Carl Gustav Psützner'S in Grund b. Mohorn und Emst Theodor Pietzsch' in Cotta um DiSpcn'ation in DiS« membrationSsackrn genehmigt. Eine vakante halbe Freistelle im Siechenhause „VetbeSda" in NirdeUöbnitz soll der Gemeinde Nieder-
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