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Dresdner Nachrichten : 29.02.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-02-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188402298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-02
- Tag1884-02-29
- Monat1884-02
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 29.02.1884
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Nacht-Telegramm am Von den gestern Abend in. Stadtverordneten- Collegium gefaßte« Beschlüssen seien bin notirt. daß der vom Rache ge- stellte Antrag: alle Fragen ver sönlicher Art, die städtisch» Beamte oder Personen, die in irgend welche»« DienslverhLlt Nisse zur -.tadt stehen oder in solches treten sollen, nicht mehr in ösientlicher Sitzung zu ver handeln — abgelebtst wurde; terner. daß inan bei dem schon trüber aesteilten Anträge: Schulbauten nur gegen kilnf- jäkrige Garantie zu vergebe», entgegen einem Ratkrücommu- nicat. stcken steilst Tageblatt für Politik, MleMtm«. itisiMmerkellr. LSekeilknist. IrmdeMe. Tuest. Der Llonddamvker „Flora" ist am 27. dS- Mts. Abends im Kanäle von Ektos in gefährlicher Position airsae- sahren. Rettung wurde schleu nigst veranlaßt. Passagiere und Bemannung sind außer Gesahr. St. gktr. vouie»,,». Inlel »«ei». _ 2 . Rem» 7«.1„. AisteiSk KN.A.I Liattener an,»?. rke,«» Tke»«U,,<e - Khimei K^»l« ÖNiMLiic» sr.'.qch fuli»8 Ivuebvrt, ksbrrk voa Kesw- u. Lmveasehirww (^'. ni ünäet 18.30) ! AllSadt. SchloßSraße. Nkilöadt, PauptSrllße, ß jl Note a»r ko»,»»-!»»»»»». Net» a»r >lni»r»ie»»»». j. >4»I» j vt««»,,«« trugst- un4 fslvlotstioffe Ivr U»r,»v. iZ.vilbtschkidL Söhne »»»>,-»- I'ulvtot- ava LvMiimLntvl- t'ltr Ilinstvr dilllgv, teste titutsv. ist. — Lrr«I« »»«> iMustloll- II VdvLtorßLraorob», K! I»«iutue»u La vurrüxliedc-r ^veivalil tllr Herren u. Dämon " k. ?I0U880l'8 Xr'Obt.. L «»nlopt« 2. purt. unä t. Ltuuo Fuktriicro nach nukvzürt« rzora.-n vromrck tzfiootuirt. VVogou <ior rum I veriton däwru Avril ktnlttiuiioiuion Verletzun^ ckos tl ' " ----- elvMuitvr Liockvr-Vtträorodv mii Llvxauäor kkilivsodu, KaitelihMsllrlike ?. Ka»i-LlMc. tz ckos UssoksistsIolcalL nach k'^zerr« «--.Ir»».-«-»», i l-'ür >L»»I»««r < n- u. ete. .Vnleitltzantz uaeli Asass. ^ „ . I ur It»»i»«nr t n-ll etc VnserNtzuiitz »Leb Aaass. iobo 0etzon8tün«Io cko-j^morn ru bocloutouä Iiemdtzosetrien preiken verstllukt.j k'ar stlittlvlivn: t oi>t>rni»»n«ieii-.Ii»,,ii« te,. eto.; Ausui.blnenstuntz Kereitirillitzst. Nt. HO. 29. Jahrgang. Anslagt: 40.000 Srpl. ——^ »> > Aussichten für den 29. Februar: Mäßiger Ostwind, ziemlich heiter, trocken, Frost. Dresden. 1884. Freitag, !2S. Februar. tili' ileii N«n»t Näi x verelvri ^I»vu»»t;»«i«nt8 uut «ltv „l»r«r>z«Iuvr rlelitvi»" >» «I»rr Lxidvetitiutt, I I, »o «<» llüp »»««ürt«« >««> «t«n l<»1»>erl. l„, ,l« Uertvtinik^dtvt« ,u tl» tlatr«»r. Hla»»i»p«t»t«; LI» 77 ILr. v«i>. »l»k«»»»»n»«u. LxpolUtwn Oor vresOiwr >aoln'!vlltvu. «eraulwortitcher Redakteur lür PolttischkA vr. Emil virre v In Trcrdcn. Ein Genuß ist cS nun schon nicht, sich immer wieder mit der amerikanischen Schweinesrage beschästigen zu müssen. Die große Bedeutung der Angelegenheit jedoch nölliigt dazu, das Publikum im Laufenden zu erhalten. Wie m-hrfach gemeldet, hatte der Präsident der Vereinigten Staaten, Arthur, eine Kommission nicdergcscht, welche mit der Untersuchung der amerikanischen Jlciichmaarcninvuslne »eausüagt war. Hetzt liegt der von ihr erstattete Bericht vor. Wir »oravszuiehen, tritt der Bericht den Anschauungen der auswärtigen Regierungen gegenüber und sür die Interesse» der amerikanischen liroduktion ein. In den Einrichtungen der amerikanischen Fleischindustrie sei Nichts was geeignet sein könnte, das Fleisch rngesund zu machen, der Svcck sei so gut, vielleicht sogar besser, vie der französische oder deutsche. Trichinen kämen nur in rnerbeblichen Ausnahmr-fällen vor, daS Verbot der amerikanischen Speckcimulir erscheine daher nicht gerechtfertigt Die Kommission jlaubc, daß die mikroskopische Untersuchung deS zur Ausfuhr »estimmtcn Fleisches, wenn eine solche gewünscht werden sollte, in sen Verpackungöctablissementö ganz vollkommen werde vorgenommen werden können. Es ist also die vollständige Beschönigung der ivrhandenen Mißstände. Denn der Schlußsatz, der eine gewisse Lcrcitwilligleit zur Vornahme mikroskovischcr Untersuchungen in Uussicht stellt, wird durch den Zusatz: „wenn dies gewünscht werden olllc", seiner Bedeutung ziemlich entkleidet; auch ostnel die Beschränkung der Fleisch chau aut die zur'Ausfuhr bestimmte Waare ;atz Liwr für allerhand Durchstechereien. Wer soll cs überwachen, »aß nicht auch urlpünglich zum Eonsum in 'Amerika bestimmte und deshalb nickt untersuchte Waare» schließlich verschifft werden? Lignet sich die Regierung der Republik die Anschauungen »cs Untersuchungsterichtes an. so bleibt 'Alles beim A.ten; es wird keinerlei Vorkehrung gegen gesundheitsschädliche Praktiken ergriffen und Deutschland wie die übrigen Länder Europas werden sich nicht in der Lage sehen, ihre Einfuhrverbote wieder auszulieten. Es mag ja richtig sein, daß die Furcht etlicher Großgrundbesitzer vor der Eoncurrenz amerikanischer Fleischprodukte zuerst die Aufmerksamkeit aus die Sacke gelenkt bat: nachdem sich aber die Anklage als berechtigt herausgcstellt, war cs Pflicht jeder sorglichen Regierung, ihre Landesangehörigen vor der Bekanntichast niit trichinösen Jleischwaaren zu schützen. Nicht bloß Staaten mit einflußreicher Landwirtblckast wie Deutschland, Oester,eich rcsp. Frankreich, auch Länder, bei denen die Eoncurrenz der amerikanischen Schinken und Speckseiten sür die gering entwickelte Lanvwirthschalt keine Rolle spielt, wie Griechenland und die Türkei, wehren sich gegen jene gesundheitschädlichen Erzeugnisse. Dieser neuerliche UnterluchungSdericht, welcher der Unschuld der amerikanischen Trichine ein so unglaubliches Zeugniß ausstellt, ist weiter Nickis als die Auiwärmung des Beschlusses einer schon IkSI einmal eingesetzt gewesenen Kommission. Auch diese kam zu dem Ergedniß, daß es Nichts Gesünderes gebe, als jene so boSbast vei nächtigten Sckweinewaartn. Nun hat — und das ist ein Punkt, der noch einer Aufklärung bedarf — im Februar vorigen Fadres, als Deutschland sein Einfuhrverbot erließ, Amerika die Ernennung einer Sackverfländigen-Kommission vorgclchlagcn und zwar sollten die deutschen Kommissare sowohl allein alö vereint mit den amerkanischen die Prüfung vornehmen. Es wird behauptet, daß Deutschland diesen Antrag der Vereinigten Staaten ablehnte und zwar unter der Motivirung, daß das Einfuhrverbot eine innere deutsche Angelegenheit der Gesundheilspolizci sei und Deutschland sich in keiner Weise binden könnte. Außerdem mag Deutschland wobt gute Gi ünde gehabt haben, nicht aus diesen schlüpfrige» Baden zu treten. Die Schlauheit der geriebenen Amerikaner balle schon dafür gesorgt. daß den deutschen Kommissaren kein verdächtiges Material zur Prüfung unter vir Hände gekommen wäre. Mit soviel Polizeigewalt, als mörderlich gewesen wäre, um hinter dir Geheim nisse jenerabgesekmten.detrügerifcken Schweine-Exporteure zu kommen, batten dock die Vereinigten Staaten die deutschen Kommissare nicht ausgerüstet. So von heute sind wir nun auch nicht, um den Amerikanern mit unserer eigenen Unterstützung zu einem Zeugniß sür die Vorzüglichkeit ihrer «ckweinevrovulle zu verboten. Die in Deutschland angrslelltcn Untersuchungen des Pros. Noloss an der Tlncrarzneischule zu Berlin lauten ganz ander«. Bis zu 18"/» sind die amriikaniichen Schinken und Speckseiten trichinös durchzogen befunden worden. Außer der Trichine decimirt aber noch eine andere Krankbeit die dortigen Borfleiitlncre: neben Rathlaus und Milzbrand trat das sog. vosfiebcr so bösartig aut, daß ini Staate Illinois allein l Million Schweine zu Grunde ging, deren Fleisch zu Eonserven verwendet wurde. Nicht minder wird bei dem'Mangel an Sa- nitätskontrote in'Amrrika daS Fleiich ver vom iog.TeieaSfiebcr (einer der Rinderpest ähnlichen Krankheit) befallenen Schweine gewerbsmäßig zu Genußmitleln verwendet und nach Europa verschifft. Das Lüchscn- fleisck, welches in den Arsenalen von Toulon, Ebcrburg und Nache sort lagert, enthielt nack den Untersuchungen sranzösstchcr Staats- Ebemucr 8-148 Milligramm Kupier aus lOO Gramm Fleisch, das mit der Wand der Büchse in Berührung gekommen war. Endlich ist zu erwähnen, daß daS amerikanische Schweine- und Rindfleisch wegen seines riet geringeren NährwerkbeS viel zu tbeuer vou Europa bezahlt wird. Dock, das wäre nicht ausschlaggebend. Die Haupt sache ist, daß in Amerika eine ausreichende Sanitätskontrole nicht vorhanden und auch unduichsülabar ist. Europa wird seine Ein fuhrverbote ausrccbt erhalten. Der sich seit Monaten binschlepvcnde Prozeß gegen die norwegi schen Minister tü nunmehr zur Brrurtbeilung de» sog. «Haupt schuldigen" gediehe»; der Spruch der anderen Ist Minister wird sich Graham sind keine weitere» Nachrichien eingegaugen, bis auf ein Te legramm, worin 7N Eingeborene a's Führer zum Ersatz für die Tesertirlen verlangt wurden. An Graham sind Instruktionen ge- landt worden, in denen wiederholt wird, daß er Vollmacht habe, darüber zu ent cheiden. ob der Vormarsch gegen Torar und ein Engagement mit dem Feinde statt«iiiden solle oder nicht. Die eng- li che Negierung ihrer eits habe nickt die Absicht, die militäriuhen Operationen weiter anszutehnen, da tre'elbcii nur bezweckten, Sua- konseguenter Weste m der gleichen Richtung bewegen. Der oberste der Minister. Lelmcr, wu de zur Ämtscntsetzung und zur Zahlung von 18,225 Kronen (ä Nst Psg.), ivvvon 15/istü für den Ankläger bestimmt sind, vcrurtbeilt. Der jetzige Staatsprozeß war der 7. seit etwa 70 I dren. Die früheren norwegischen Reichsgerichte waren de» Angeklagten nickt besonders gestihrirch. Tlieils wurde» frühere Minister sreigeiprochcn, tbeils zu den Gerichtskosten verdonnert; das schärfste ttrthcil traf 1836 den Minister Lövenskiold, der -Iststst kim gegen Angriffe zu verlheidigen. Kronen bezahle» mußte, da er nicht gegen die 'Auflösung deü' Die L erlirrer B vrsc wies heute eine minder feste Hal- Ltorthings protcstirt hatte. >)etzl stai'd »echt em elnzeliici Äimster, ^ ,,-„g auf als gestern. Sdäter trat eine größere Ermattung ein, das ganze Aabmet, I I Mmster, ror dem Heichünencht zu I rer Schltth war nchig. ^pekula.ive Banken waren niedriger, aber Ehnitiama.Lio warcna»acklaat:1) den König zrir Verweigerung belebt. Deutsche Bank schloffen l°<Proz. schlechter, da einzelne Po se,ner Sanktion des Stortbinghefchluffes wegen Theilnahme der > sstioncn des Gewinn- und Berlustconros nickt als befriedigend er achtet wurden. Das erzielte Erträglich entspricht den Erwartungerz. Kaffabanken waren lheilwcrs- zu höheren Koursen reckt belebt. Lesterreichischc Bahnen nicht fest, österreichische Prioritäten zeigten gute Tendenz. Deutsche Bahnen waren stark schwantenc, Ostvreu- ßen und Manenbiirgcr höher. Von Kassabahncu waren Halle- Guben und Liibeck-Büchen aut gefragt. Stammprroritäicn, Berg werke nachgebend, vcrnach'afsigt, Industrien waren vorzugsweise fest, deutsche Fonds ruhig, fremde Renten schwächer. r»e»>iriue> ». 28. fzedruar. itrllu 2S»>',. Llarrrdaii» 2«-!. v»«- barde» —. «0erLoo>« —. L«tlcrr. Silberreirte —. Prrl«r-inle —. Saiizter S»S>^. velterr. S«idreme —. Ung. «oldrenre —. 77er Stuften —. 80rr Rasen —. S.Vrienlanteibe —. Reuefle Nn«nr. Voldonletlie . ». Oriemunierfir —. Uuaer, Pasferreiue —. Dttconio—. aauvier Sö.«L. <Loub>»rd»>aImSt-<«. Mainzer—. Elin. »ten, L8. gebruar. Sredi« 30->,S0. Giaored. lln.dv. Lomvarden 142,2». Nardweftd. ILL.vo. Marknolen d»,2ä. Uo^. Crcdtr LN.ds. EibitdLl -> F-fr. V«r>«. 28. gebruar. Schind.! Reure 7S.S7. Lnlerhe lk!!>.7!>. Italiener »azx>. Slaaiidahi, . Lombarden lll-'.üo. da. Prl»rULrcn LSL. Sidvirr L23. velterr. «aU>rc»te e>». tzrli. StaatSrätbc z'Minister) an den Verhandlungen des Stortking ver anlaßt, 2) die Auszahlung der von, Stortbing votirlcn M/)6st Kronen sür die Schützcnvereinc verweigert und 3) die Ausnahme zweier vom Storthing gewählter Mitglieder in die centrale Eisen bahn-Administration abgeletmt zu haben. In Norwegen ist eS ein streitiger Punkt, ob die Minister be rechtigt seien, ,n der Volksvertretung zu erscheinen. Außerhalb Norwegens wird man vergebens nach einem vernünftigen Ärunde forsche», warum die Minister nicht öffentlich mit der Volksvertre tung »ollen verhandeln dürfen. Der König beanspruchte denn auch das Reckt, durch seine Rätke im Landtage gehört zu werden. Der Landtag lehnte dies in drei biiilrreinanderfolgeiitcn Sessionen ab. Der König setzte diesem dreimaligen Beschlüsse dreimal sein Velo enigege». lieber dieses Veto ist nun der Sticik entlockt. Ter Storthing behauptet: ein aus drei Landtagen beschlossenes Gesetz trete unbedingt in Krall, der König möge sagen und tkun, was ec wolle. Der König aber und feine Minister behaupten das Geaen- th-il. Gewiß ist. daß der Wortlaut der Vcriaiiung nickt dcutlich genug ist, um jeden Streit über die Tragweite des VcroS auszu- lchlietze» Bei gewöhnlichen Gesetzen ist die Auslassung des Stor- tings richtig, daß der König sich <n fügen hat; bei Gesetzen aber, die vie Verfassung abänder», aber liegt dies anders. Genug, der König wird jetzt 'ich zu entschließen baden, ob er sich dem Stortbing beugt riuo seine Minister entläßt. 'Wahrscheinlich thur er cs nickt, denn das hieße den Bestrebungen der norwegischen Demokratie »achgibc», die aus Losreißung von Schweden und Ausrufung einer uornxgucken Republik Hinarbeiter. Wie verzwickt diele Dinge liegen, crgievt sich ans Folgendem: Der Präsident des Reichsgerichts muß »Lumich dem Präsidcisteir des Adelstkingo eine 'Abschrift des Urtbeils übersenden, welche dieser mit seiner Unterschrift versteht. Dann wird bas Unheil an die Regierung mit dem Ersuchen ge schickt, zu veranlaffen, daß dies Urtlicil vollstreckt werde. Wenn nun die ganze Regierung perurtlierlt wird, auf welche Weile soll dann die Regierung das Urtbcil »egen sich selbst vollstrecken? Aus dieser Zwickmühle dürste nur durch außerordentliche Mittel heraus- zukoi.imcn sein. Ncucste Ttltftvamme der „DrkSvner Nachr."vo»,28.Febr. Berlin. Das Abgeordnetenhaus genehmigte beute den Nack- tragSetat. ES handelt »ch um Mehrsorberungen, die tbeils durch die neuen Eiieiibalmverslaatlicdungen. theilS durch die Errichtung eines StaatsickuldbuchH nöllng werden. Dann enthält der Nach Lokales nnd Sächsisches. — Dem Schichtmeister und Knavvschastsrechnungsführer Doß tn Zwickau wurde das AlbrechtStreuz, dem Autwärter bei der Kanzlei des Gcsammtminssleriums, August Schimann, das all gemeine Ehrenzeichen verlieben. — Wie sich erwarten ließ, ries die Petition des Rechtsanwalt Schanz um Wiedereröffnung deü Sommer - Theaters ,m Großen Garten in der gesüigen Sitzung der zweiten Kammer emo lebhafte Debatte hervor, denn der Antrag der Deputation (Ref. vr. Schmidt), die Petition der Regierung lediglich zur Kenntnisnahme zu übergeben, mußte auf energischen Widerspruch stoßen. Zunächst wies Abg. Man darauf hin, daß die Kreisbauptmanisschast die Konzessionsverweigerung ausgesprochen habe, ohne dabei die Ansicht des Krcivausichuffes za hören, wie eS doch vorgeschriebe« lei. Für die Sicherheit des Publikums werde in dem Lommertüeater alles Mögliche getban werden, zumal da man bereits mit Direkt« Karl einen Kontrakt abgeschlossen habe, welcver die vortrefflichen Sicher- heilsmaßregeln des ResidenztbeaterS auch aus daS Sommertboaler übertragen werde. Dagegen ließe das Hostbeater in dieser Beziehung noch zu wünschen übrig, bier seien z. B. noch keine Mittelausgänae iür daS Parguet vorhanden- Wie dringend man in Dresden die Wiedereröffnung ver Sommer« bübne wünsche, dafür svrcche die von den angesehensten Bürgern der Stadt, unter denen sich nicht weniger als 32 Stadtverordnete befanden, Unterzeichnete Petition. Er stellt demnach den Antrag, tragselat noch eine Forderung von 3(0,000 Ml. als erste Rate zur! dj P tition der Regierung zur Erwägung zu überweisen. Äbg. Rbcinstrom - Correction. Hierzu wurde klärnng abgegeben, daß der mit der Regierung abgeschlossene Vertrag den schiffsahrt in Bezug ans Fabrwasferlicie Berlin, Der G aßkürsi Michael regierungsseitig die En großherzoglich hessischen Interessen der Rbein- völlig Rechnung trage, erhielt vom Kai er die Kette zum Schwarze» Ablcrnrkcn womit SP und Stimme im Ordcnskapiiel verknüpft ist. Der Großfürst nanm ÄbentS an der musikali chcn Soiree b.im Kaiser Thctl, veral'sckicdeie sieb sodann und reiste zunächst nach Stuttgart. — Prinz Anglist von Eiirtei»- bcrg wurde vom Kr» er von Rußland zum Generalfcldmar ckall cr- namit. — E nem Wiener Telegramm zufolge wurde der dem cke Kronprinz im Lause des Sommers am seibl'chen Hofe zum Bestich erwartet. Hier ist jedoch nichts davon re''-imtt. Berlin. Der Kai er bat dem G-.Misten Michael ei,,? versteinerte bronecne Kopie des Nicterwalddciitmals als Ge'cbenk überwicien. DaS Ge ckciss erscheint gegenüber der früher >» Ruß' laud vorherrschenden Neigung sür die Franzo cn bedeuiungövoll. — Fürst Bismarck lriffl bestimmt Anfang März, wabr cheinlich bereits am 4. von F> «edrichsruhe hier ei». — Der BundcSraih bcrictb daS Aktiengeictz. Die Berastmng wird ivah jchcmllck mel> erc Sitz ungen bean pruckcn. da viele Abändcrungsaiiträgc vorlregcn. 'Am Sonnabend wird die Beraihung über den Entwurf deS Unfallver- sichei ungsgesctzcS folgen. Wien. 'Angesichts meliriacher Mißdeutungen kann das offiziöse „Fremoenblakt" aus das Bestimmteste versicheiir, daß die russisch- dcutschc An»äl>cr»ng im Interoffe der vollen Sicherstellung des Friedens in Wien aus das Wärmste begrüßt ivird und daß nach wie vor das dculsch-ösieireichische Bündnis, als die unverrückbare Walter pflichtet diesem Antrag bei. Er glaubt, daß man mit den in Folge des Ringtbcaterbrandes ungeordneten Vorsichtsmaßregeln etwas zu weit gegangen lei. So batten z. B. die von der Stadt beorderten Sachverständigen betreffs des Gewerbekausiaales Siche» heilsmaßregcm angcordnet, die nach dem Urtheile der Techniker der Kreishauptniaiinichast lick als unnötlrig, sogar als undurchführbar herausgefiellt batten. Die einzige Gefahr für den Fall eines Feuers liege in der Unbesonnenheit des Publikums. Das Gebäude deS Somiiiertheaiers habe bis jetzt noch nie Veranlassung zu einer Klage gegeben, man könne deshalb wohl Sicherheits maßnahmen anordnen. doch ohne Weiteres die Konzession zu entziehen sei eine Unbilligkeit sonder Gleichen. Abg. Ackermann erklärt, daß er nicht in der Lage sei. zu beurtkeileri, ob das Gebäude in dein Maße feuergefährlich sei. daß ein Umbau an der Sache nichts bessern würde, oder ob doch durch bauliche Aendeningen die nötbige Sicherbeit erzielt werden könne, da di« Urtheile der Sachverständigen gerade entgegengesetzt lauteten. Dem« nach sei cs Pflicht der Kammer, der Regierung anzuempfehlen, nochmals Erörterungen darüber anstcllcn zu lassen und cm Ober- gutachtcn cinzuholen. Befürworten möchte er die Petition allerdings nickt, um nickt die Verantwortlichkeit kür den Fall einer Katastrophe aus sich zu nehmen, und werde demnach für den DevutationSantrag »imiiien. Abg. Müller-Colditz glaubt, daß die Regierung nach dem Wortlaut ibrer Verordnungen kaum eine Berückstcktigung der Pe« tition cintretcn lassen könne, denn diese Verordnungen wären in vieler Beziehung viel zu weitgehend, oft sogar nicht durch'ükrbar. Demnach ersuche er die Regierung, einzelne dieser Bestimmungen j zu mildern oder besser ganz fallen zu lassen. Abg. Heger erklärt Grundlage der ausw,irrigen Politik Oesterreich-Ungarns angesehen > dagegen sich im Interesse der Fremden, die im Sommer Dresden besuchen, für baldige Wiedereröffnung deS SommertbeateiS. auch Abg. Gralil tritt warm für den Antrag Man ein. Von der Uebernabme einer Verantwortung, wie sie Abg. Ackermann scheue, sei in diesem Fall« gar nicht die Rede. WaS die Sicherheit andctrafe, so besitze kein hiesiges Tkcatcr io viele Ausgänge, wie gerade daS Sommertbcaler, welches deren 27 auszuweisen habe. Wenn man einmal io vetnlich in den Ausführungen der betreffenden Verordnungen sein wolle, so solle man auch konsequent sein und bei Eircusbauten und drrgl. denselben Maßstab anwcnden. Regierungskoininiffar Geh. Rath Ebarveiitier bestreitet, daß die Regierung in ihren Anforderungen an die Feuerstcherbcit der Theater zu weit gegangen sei, denn sie stütze sich dabei aus das Gutachten von Sachverständigen, denen bis größten Erfahrungen zur Seite ständen. Die Kammer bade ja selbst »ach der Wiener Katastraphe aus die peinlichsten Prüfungen der Tbeater und Anordnung von Sicherbeitsmaßregeln gedrungen. Ob die bereits erlassenen Anordnungen umgcändcrt werben würden, erscheint ihm sehr zweifelhaft. Wenn Circusborifcn u. dergl. ciner Feuersgesahr eher auSgesctzt wären, als das Somnierth, Lter, io könne man da.auS höchstens die Mahnung ziehen, künftig 'jier noch schärfer alö bisher in der Koutrolc vorzugehen, nickt ab, - daraus folgern, daß man deshalb bei dem Sommertheater ein 'Auge »u« drucke» müsse. Das Ministerium glaube aber, die Verantwortung nicht übernehmen zu können, wenn es sich über die cingcholten Gutachten binwcgietztc. Abg. Mar, crinnerr daran, daß das Sommertheater bereits 28 Ialue hinter sich habe, ohne daß ein Unglück zu beklagen gewesen, während .agegn, daS schöne Hoitlieater in Flammen, alisgegangen sei und zwar in xolge der maiigelhaitcn Koiilrole. (Sch: richtig!) Auch daS neue Theater sei nickt gegen FeuerSgesahr gefeit. Nachdem noch Geh. Rath von Einsiedel dem - Gsspss cke Bataillone, deren Offiziere Eng an-l Abg. Ma» gegenüber erklärt, daß der KreiSauöichuß lediglich deö- d« sind, sind heut« früh nach Assuan abgegange». Bon General«halb nicht in der Angelegenheit des Soinmerthcaters bei ragt wor« wird. „In gleichem Maße wird unsererseits auch fernerhin aus den Anschluß Italiens an dieses Bündnis, der höchste Werth gelegt; auch Frankreich dürfte die großen Dortdeile erkennen, we cke ihm dje Annäherung Rußlands an das Jriedensbündntß der Ecntral- istäctste bietet." P e ff. Der Ministerpräsident. Krackte im Unterhaus« eine Vor lage ein betreffs deS Baues einer Eisenbahn von Mostar nach Mctkovich, welche dem betreffenden Facha»Sschiisse zugcwicsen wurde. Paris. Eurer der berüchtigtste» Revolverjoinnaliffc» der Pariser Presse, Namens David, der bereits melusacb bestrafte ehe malige G ünder dcö „G,and-Jo»rnal", Herausgeber des Finanz- blaites „Eredit-National" und Direktor ciner Schwinde bank, wurde heute wegen BertrauensmißbrauchS in 1559 Fällen mit eine», Gc- sammtbetrage von nrohr als 3 Millionen Francs zu 10 Jahren Gcfängniß vcrnrtkeilt. Unter den Opfern David,S, der flüchtig ist. befinden sich zahlreiche Geistliche. Ebristiania. Im OdelSihlng brachten heute sämnilliche kon'eivalive Mitglieder (31) eine schuftlrche E>Närrin» ein. dahin gehend. daß die den Staatsgewalten iin Grund,,eietze cingeräumte Stellung und zugewrc'eneii Fu»Itionc»»durch daS Urthcil des Reichs gerichts nicht abgeiprocbcn werden könnten. London. Die im G-Päckraume des Bahnhofes zu Eharing Croß aufgesundoiic Kiste mit Dvnamit war, wie eine Untersuch»»,, in Woolwich hcrausstclltc, auch rnit ciner Maschine amerikanischen Ursprunges ,ur Entzündung von Dpnamit vcrffhcn. Die Beamten von Woolwich licßcn einen Tbcil des Sprengstoffes ciplodiren. Tie E P'> sion war eine änfierst deftige. Dssnaniit und Maschine Ware» m einer Kiste unter Gebrauchsgegenständen versteckt. Kairo. Zwei, eahptt che Bataillone, deren Offiziere Eiig'äii-
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