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Dresdner Nachrichten : 21.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188404210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-04
- Tag1884-04-21
- Monat1884-04
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.04.1884
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U »Ul».. b3ü Aeus»--Da«dm. «»oim-mrm »>«ri»>Nidrl«» N. I.tO, du,« »t, O»„ « r.7d. - tz»l«r»i« Ma.tkulli »3 dt» R--d«tn 3 u»r. »oniliau« dt» 17 «>n. it» «,utt»dt: td> »iotierg l, »u, an Woch-nlag", «i» 3 II», «u«m. Du Ildatlt,, V«>U- »tlclca. u Pljt U»u«, itm. arlandi gkil-3» Via ckin, »aumt« sur da» „aLIitä»,«» tt>rl<l>ktnu> bn An- Icrate mt,o nicht v«,d'n An4«Lr- It«, A»t,,l>o»»-Aut»ä«e nr««» Vril- numkiandujantun« durch «rtrtmorleu udr, I>ollr»»ja«!uuu 3 S»b,u >!- Pt». Su rrai» illr Maula» ad" »a« z»Il- t»u,u V«M«,tl« 2» «i». Jnlrml, »cdm,» an: t!ln»on„n-Vu„au, van Haalrnliri» u. Boglk», Kud. Malt,. Dau , u So., Invaliden».»». Ä. MlUter.gtörU». St. »ikd-Moqd-duvu. A. BanIHaÜe A A,ndi.«,ltinXV7. A. Li. «ner>tz„i»b»r», plvdni-revN». Nur Stltckaadk ein»-,. Manulcripl« - in >>»><>»» tutitrit Tageblatt für Politik, NilLer-alLmig. HeMttsverkelZr. ZörsenöerilSl. MmöenNlle. . Mvl, ! 11 «lvvlitlrvte Nustor- pluvvk, kt» »Insel et/. all. rrirt itIiikMi»,'Lts.voruxsquslls lür Hloö,. rrorkLalvr llio KUi- sten- u. pinselv laafsnfLbl'llc >c.u <->«>»> 5. 8>ti «rulrel, rrvtI »vr 8 (Lu'.'Iisoll). ^rurk bvvuUi^tor Invvnlur siuptshiev »vir einen paktieren Konten 8tiflLmien ilttl l'LN^M8 vorzridri^vr Oeuuilu-, «eit unter «Ion Uerslvllunbspiotsvn II,»r«,»»,»» ktelilnee-^traese 17, «et,-«nül»er üew X^I LelllcE. I^iliirlliprii» v«i» sslvz vr, 4 Iirt««I»nI» ItäuiKl. NotapttUn Ko I^iorjüon, »u» Lrv »r«r««tUur. ÜMs öruiiiiilii», 10 kraue «str. 10, s , ürösstSL lullesr cksuWeker, «nkliscdc'r uu> I fraurüLii-cbvr N puitunwi-ion, g >fs 8el»v«a»n»e, Viirutvo,I4ül»ii»e,ve1»t KLöln.^Vo^^er m N Lvdt« Likl8<rlivurrk>8eiki», 3 8t. 5t.» ?t. u. I LIK. U I I' ''ilui»i,n I UI vvn 4)« RR 12 8 8» 42, litt!. lliilliek.» illliiiirlik. ^«iil»«itvn r sllßok. Lrdsitsli io Swxril»- ll. Vwl»sjsvd«r Voll«, Imitstiou voo sollt» Sm yruL. Dresden, 1884. Mvlltag» 21. Äptil. Ar. 112. 2». lahiM». tt«ll»a>: 4S.NNN Lr«I. Aussichten für dcii2I.?Ivril: Schwacher Nordwcslwitld, verlinder- liche Bewölluna, etwas ^iieberichlut», Temveratur wenift vermivcrt. Rcueite Tklcgramme der „Dresdner Nachrichten." 'Berlin. Die Miltlieiluntlen der „Hra»s»»rter ^etluitt»" über k^rbebuntien im 'Miitiileriu»» weacn Berilaatlichliiig dc» Berlin» Dresdner Bndn sind durchweg unrichtig. Pari s. Die beeidigten Sensnle an biesiger Börse verweigern die »ssicielle ContSnolirung von Labakaclien. indem sie die Ableh nung damit cchtscitigen, das, die Tabaksteuer bereits i» srirberen Anleilicn verpfändet sei. An der Soniiabcnd-Abciwböric wurde Tabak mit 57ä »olirt. Paris. Depeschen auS Tongking melden daü Eintreten der Pegenperiodc, sowie, das! die »irlitarischen Operationen insolge des sen sn^vendirt sind. Paris, ^ivei Dm'aniitsaktorcien sind in Paulille bei tzon- sleur entdeckt. Untcrabtbeillmgen verleiben bcnnden sich in Saint Hnst la pendue; da« Dnnainit >»ird in kleinen, leicht »>> versteckend-n Packeten sabricirt. Belgien ist auch in ein Eomvlot verwickelt. Z">ei Poliieiinwecloien sind aus B'üssel und Detektiv Mallon ans Du blin hier angekommen. Oilende »nb Dünlrrchen werde« ichnri bc- ivaclil Am Al. dc>. soll ein Alecting der »^euierlcltion luegen deS nächllen U»ternel»neng stattünbeu Die Uniulie in Paris isl grosi. A o m Wie verlautet, wird gelegentlich der in Turin slaltftn- denden Niederkunft der verrogin >>sabella von Genua eine allge meine politische Amnestie erlassen weroen. London. Ans Kairo vom 19. d. wird lelcgravlnrt: Nach dort cingegangenen 'Nucbrichlen lmttcn sich, da cö der Garnison von Sliend» an llebenamitleln gemangelt. Ä>9 Personen in Sbenvn ans dem Nil eingcichisst. in der Hoiliiung, Beider n> erreichen. Die selben wären aber von Rebellen angegrincn und getodtct worben. Alexandrien. AuS Anlah »icbrerer bedenklicher ^älle bat die -snnitätS-.Konimiisio» eine oierundnoanngsllindige Ouaran- taine für alle auS Kalkutta kommenden Scliiste verfügt; wen» Ebo- lera-Todesiülle anl den Sü>isien vorgekomnicn sind, so solle» die selben einer achttägigen Ouarantaine nnlerliegen. s?ür die den Succkanal passircnden Schisse werden strenge Quarantainemabregeln cingefübrt werden. ülkui-i'Iock NI. Lurtk. M-lit !»!-ul„r wun«>.uet,k» er. «pr» 1.2»,,. ur. Mut I.3>, >>r J„„, Muts tRcm, 01. Frailil 2>/,. LS i , n . 20. ÄprU tSvuu!i>ii;-Bcrkctir.> II Uhr 2» Mtn. Sred» 321.20. CliiiUSvul!» 317. Lviubuedcu 141. ülbsNiat W2,7ä. StuNgkr 220. Rudl>l. Dresden. 21. April. — In dem Befinden Ilirei Majestät der Königin ist ein« langsam fortschreitende Besserung nicht »u verkennen. — Man erwartet in militärischen Kreisen sür beute die Ent- scheiduna. ob zu Königs Geburtstag die Parade nocki abgebalten wird Die nasse Witterung und der Scknnutz wird natürlich dem parademähigen AuSieben der Truppen nicht vortbellbast sein und das« die Inlauten» bei der Kälte in den uorgeschriebenen weiten Hosen ausrücken kann, verbietet sich von selbst. — Dem nach 47Iäbriger treuer Dienstzeit in den Ruhestand ge tretenen Lebrer I. G. Kaiser in Beerhaide b. Auerbach ist das Albrechtslreuz verlieben worden. — Dem Oberrcgisseur Einst Gettke in Leipzig ist In Aner kennung seiner Berdienste um die deutsche Schauspielkunst vom Herzoge von Meiningen das Berdienstkreuz für Kunst und Wissen schaft verlieben worden. — Die Audienzen, welche der Präsident deS Reichsgerichts in Leipzig, vr. Simson. in voriger Woche bei Sr. Mal. dem Kaiser Wilhelm und Sr. Kgl. Hoheit dem Kronprinzen in Berlin lwtte. galten dem Projekte der Wiedcrcinrichlung eines prcusjischen Staatsralbö. Man wollte das Iachurtheil dieses hochstehenden Juristen über die staatsrechtliche Seite desilntcrnchmcnskcnncnlcrncn. — Am 17. d. M. verstarb Nützlich an einem Gehirnichlage zu Paris, wohin er sich in Bcrufsgesckästen begebe» hatte, Herr Stadt- ratb RechtSanwall i)r. Koch in Cbemnitz iin schönsten Mannes- allei. Tie Kunde von dem unerwarteten Hinscheiden eines Mannes von so vorzüglichen Eigenschaften und so edlem Charakter bat all seitig die aufrichtigste Tlieilnahme gelundcn. - TaS Schn ec iv etter hielt auch in der Nacht zum Sonn tag an und setzte sich bis zum Nachmittage fort. Die den Elbkcsfel umgebenden Berge tragen eine dickste Schneedecke; auch in der Ebene blieb der c-chnee liegen. Dir Pferdebahn dachte gestern be» reits daran, den Salzstreuwagen zum Reinigen der Schienengeleise gehen zu lassen; cs kam aber nicht zum Einsalzen der Schienen. Wohl aber lieh sie de» ersten Wagen von Blasewitz nach der Stadt vierspännig abgelicn, »in gleichsam Bahn zu treten. Da je doch dir Schnee leicht wcgging, wurden zwei Pferde bereits vom Kirchhof aus zurückgeschickt. Der Schneefall erstreckt sich über ganz Deutschland. So sind auch in den letzten 4—5 Tagen ungeheure Sctmeeinasscn in den hämischen Alpcngebirgcn gelallen. Nament lich sind solche Nachrichten aus den Gegenden von Traunstein, Reichenhall, Berchtesgaden, auS dem Allgäu rc. cingetrofjen. DaS Wild zieht sich rudelweise in die Tliäler zurück. — Grüne Weihnachten, weihe Ostern, dürfen die hiesigen russischen llntcrthanen. welche in der Nacht zum Sonntag daS Aest der A ufersle h u n g feierlich begingen, mit vollem Recht lagen. Trotz des Schneetreibens mar der Thurm und die Lordersront der kleinen Kirche aus das Prächtigste illuminirt und bot schon von ferne durch die im schönste» Weih prangende Umgebung einen magischen Anblick zur mitternächtliche» Stunde. Der Besuch deS niit grohen Cercmoiiien verbundenen Gottesdienstes litt allerdings nnlcr der Ungunst der Witterung, um so herzlicher aber ertönte der Oiteraruh: Girmtos »oslcrs^o. Gestern fand eine weitere kirch liche szcier des Osterfestes nicht statt, dagegen wird beute um ",n Ubr eine Messe abgebalten werden. Am Mittwoch wird zum ehrenden Gedächlnih des vor 6 Monaten verstorbenen ErzpricsterS Herrn Alex. Rosanofs zu derielben Zeit ein Traucrgotteödienst cele» drirt werden. — Auch bei dein jetzt wieder seine Arbeiten ausnehmenden deutschen Reichstage sungiren drei Mitglieder des Kgl. Sächsischen Stenographischen Instituts als Stenographen: die Herren l)r. Weih. Vr. Iröliligcr und Neupcrt. Dieselben sind bcneitS nach Berlin. Die Diäten der Reichstags - Steiwarapden betragen an Tagen, wo Sitzungen abgebalten werden, 16 Mark, an sitzungssrcie» Tagen 9 Mark. Außer den drei Sächsischen Steno graphen Gabelsbergcr'schcn Snstems arbeiten noch drei Bäurische Stenographen desselben Snstems und sechs Stolze'sche Stenographen. — Gestern geriet!» in dem Hause Waisenhauöstrahe ü insolge mangelbas er Ienerungsanlage ei» über einer Sckmeidcrwcrkstätte gelegener Bodenraum in Brand, welcher nach anderthalbstün- diger Tbätigkeit der hiesigen iecuerwelir gelöscht wuide. Durch das Jener sind ca. 39 Stück Tauben theils umgetomuicn, theils ver schlagen worden. — Gestern Mittag brannte» Ammonstrahe. an der sogenannten alten Pechhütte eine Stallung und Kol» len Niederlage ab. Die Feuerwehr löschte den Brand sehr bald. — Die »Lcip igcr Gerichts Zeitung", welche mit einer Neichs list, isim sertchlSkorrejvvndenz vcibunoen i dem Besitz deS gesammten Materials im Scl, neidt' s chen HochverrathsProzeh ge langt »nb gedenkt dasselbe mit einer ihrer nächsten Nummern zu ve>öffentlichen. Schueidt war bekanntlich Wege» Hociiverratk ver haftet und kürzlich nach ümonatlicher Untersuchungshaft durch Be schluß des Reichsgerichts wegen Mangel jeden Beweises wieder ent lassen. Wie nun mitgetheill wird, Kal bas Reichsgericht bei dieicr GUcgcnbeit gvci hochwichtige Präzedenzfälle geschaffen und auch sonst diiifle die Vcröffenilichung des Akl-naiatenals, das sehr um fangreich ist. allgemeines Interesse Hervorrufen. — Neuke > te n. Wie Mancher bal schon die w-l>ltl>uc»te Wirkung deS WasscrS durch kalte Abicil'nngen, Einpackungcn, Zmimei-D-'nschcn :e. enipfunken. Wer eS daher irgend nur haben tann, sollte sich in seiner Behausung eine Badewanne ausstellc»; aber die M'iibc» des Wasser-Erwärmens und Wieder-Enlserncus des verbrauchten Wassers sind in vielen Falle» so gross, und die 'eil- berigc» Bake-Elnrichtnngen mit ihren kupfernen Ocfcn.BadeichildeiN, Röhren, Hähnen, Brauicarmen sind so tostlpieliz getreten, daß Biele v>» dieser Wahllbat absehcn mußten. Da tritt nun die Firma G. Troitzsch bier, Galcricstraße 6, init einer patcntirtcn Bade-Üin- nchning hervor, die mchi nur sür eine» billigen Preis zu beziehen, sondern auch durch Ersparung aller Röhren :c. so hcrgeslclli ist daß sie beim Wohnungswechsel sofort entfernt und an einer anderen Stelle ohne alle Schwic>i>>keitc» wieder aufgcstelli werde» lann. AllerdittaS nniß Zu- und Abschluß Leitung hierzu vorhanden sein. — Tie „Allgemeine Wiener niekiziniiche Ztg." schreibt: Preußische Provinz,alölälier bcichäsiigcn sich neneitens »ni dem Fürst BiS»ia> ct- schcn Wnneerdoklor Sck> wenn > nger in überaus humoristiickcr Weise. Nun, das Kälte weniger zn bedeuten; große politische Blatter reproduzirc» rhapsodisch allerlei Wnndcrkuicn, die dem seltsamen Doktor bei Fettleibigen »gelungen sind „nk lüsten über die be zügliche Klirine Hobe Schwenninger'ü den Schleier, der sie bisher verhüllte. Da eS nach den bisherigen Berlauibarnngen der Blätter selbst gebildeiercn Lesern schwer fällt, zu unier'chclden, ob sic in diesen Schilderungen de», Scherze oder dem Ernste geacnllberstehcn, wenn inan davon spricht, daß die Schweiniinger' che Kur der Fett leibigen darin bestehe, die Kranken keine Suppe und während der Mahlzeit keine Gelränke z» sich nehmen zu lassen, so müssen wir, uni Jrralanbc» zn verhüten, auf die totale Lächerlichteit und physio- loauche Grundlosigicit dieses „BcrsabrenS" Hinweisen. Die festen S»bstai>icn werden bekanntlich bei gleichzeitiger Einnahme von Flüssigkeiten eher löslich aemacht. als wenn die'e erst nach beendigtem Genulse von festen Speisen in den Magen gebracht werden. Weichen Sinn sollte es haben, die Leulr dann sofort wach einer üppigen Mahlzeit nach Herzenslust alle Arten von Getränken, worunter auck Bier, zu sich nehmen zu lassen ?! — Ebenso ist die Ansicht, daß durch den Genuß von mageren Suppen die Fcitleibigkcii überhaupt erzeugt werde, ganz unbegründet und pbvfiologiich ullerwieicn. Die Kur. der Fettleibigkeit mittelst Holzspaltens begegnen zu wollen, ist weder iwu noch originell; neu ist nur, daß Herr Schwenninger die Dainen bei dieser Arbeit nicht angaffen läßt und ihnen das isolirte Zellen- spstcm empfiehlt. Auch soll HcrrDr. Schwenninger einen Holzplatz m München bereits acquiriri haben, aus welchem fettleibige Damen ihre Holzspalte-Kur in separirten Räumen durchmachcn können. — Dem „Bogtl. An;." wird aus dem Erzgebirge ge schrieben: Die Methodisten geben sich alle Mülie, mi Erzgebirge seilen Fuß zu fasse» und ihre Bemühungen sind nicht erfolglos ge blieben ; denn in schon vielen Orten Kaden sich metkovistische Ge meinden mit zum Tkeil zahlreichen Anhänger» gebildet. Biele der selben besitzen ihre eigenen Bciiäle und Kapellen. So machte der Metliodistcnpredigcr B. in Schwarzenberg bekannt, daß die Kapelle mährend des Gottesdienstes stets gut geheizt >ei. Methodisteu-Ge- mcinden bestehen in Sck»'eeberg, Neustädte!. Zschortau, Hundshübel, Schwarzenberg. Pöhla, Ritter^rün. Brcitenbrunn rc. rc. Wie eS den Anichein bat. erkält die «eklirrre, im Erzgebirge einen neuen Zuwachs dadurch, daß auch tue Baptisten aniangen, sich hier ein- zubürgern. Der Beginn ist bereits in Lchneeberg gemacht morden, wo regclmähige wöchentliche baptistiiche Gottesdienste adgehalken werden und zwar im Hause einer zur genannten Sekt» Übergctrele »en Familie, die durch die Wievertause unter die Gläubigen aus, genommen wurde. Geleitet werden die religiösen Veriammlungen durch einen Baptistenprebiger, der in Scbnceberg seinen Wohnsitz genommen bat, und darnach scheint es. als sollte die Provaganda für die Baptisten auch nach anderen Orlen der Umgegend gekracht werden. — Stützengrün. Nach Aussage deS Bezirksthierarztes waren drei Pferde des Oekonomen Müller in Lichtenau bei Schnee berg dcr Rotzkrankheit verdächtig und wurden dieielden am 19. d. erschossen — Der Borrath dcr Frau Holle ist immer noch nscht zu Endo. DaS ganze Erzgebirge hat wieder ein winterliches Kleid angczogen. An den Dächern hängen Eiszapfen und früh sind sogar die Fenster gefroren. — Nachdem am Mittwoch ein Schadenfeuer inJalkenstein 2 Häuser vernichtete und ein Menschenleben »um Opfer forderte, erfolgten in der Nncht zum Sonnabend 3 weitere Wände, welche eine andere Entstehungsmsache als Brandstiftung ausichliehe». Betroffen wurden daduich daö HauS des Glascrö Franz, die Schncider'sche Scheune und das dem Weber Seidel gehörige HauS. Die ganze Stabt ist i» einer großen Erbitterung und Angst und erwartet mit großer Sorge die Entdeckung des Brandstifters. — Der am Abend deS 15. d. M. aus Plaue n'scher Flur aus dem Geleise der Bahnlinie Plauen-Reick» nbach, unweit des Haselt'ninner Uebcrgangö verstümmelt ausgelundcne weibliche Leich nam ist bisher nicht recognoscirt und nunmehr aus dem Friedhöfe in Plauen beerdigt worden. Die Kleider der Tobten werden ein halbes Jahr arrsbcwalirt werden, um möglichenfalls doch noch eine Recognition zu ermöglichen. - Am vergangenen Mittwoch Bormittag wurde am Weinberge in Taucha ei» 25 Jahre alter Arbeitümann mit durchschossenem Kopte aber noch lebend bei vollem Bewußtsein ausgcsu-iven und ins städtische KrantcnbauS nach Leipzig übersübrt, wo er am Frei tag Nachts I Uhr verschied. Der junge allgemein beliebte und ge achtete Mann legte wegen unglücklicher Liebe Hand an sich. — Wolkenstein. Bei uns schneit es und die Berge Pöbl-Fichtelberg u. s. w. haben ein weißes Gewand, als wenn .Wahl macht machte sich vollzogen, denn wie man bürt, ist ei» hiesiger Gemeinde-Expedient dazu ge wählt worden, lieber diese Wahl gebe» die Meinungen in der Bürgerschaft auseinander. Auch die Bürgermeisterwabl stellt näch stens bevor und ist man aus die Wahl gespannt; die einen wolle» einen Juristen, die anderen wieder nicht, und so gicbt eS immer Zwist, und wie eS nun noch in solch kleinen Städten ist, besteh» der Stadtratk größtentheil- aus Vettern, mindestens aber doch auS Gevattern, welche einande» nickt zu nahe treten möchten. Auch ein neuer Schulbau ist in Aussicht genommen, nur ist noch keine Einigkeit darüber erzielt worden, wann der Bau zur Ausführung und wohin er kommen soll. Mitte»-»»»» von» 2i>. Avril, iparonicirr na« Oskar Boialt, LSall- slrab« l2 MiUaft» 12 Uii> ,: 7L3 Mm., i geslirgc». Lliirmar nciroaravl, »ach M"i»»»,r: rrnivrratur 3" Wärm«, »icdrialir IcnlVrratur >,,« Warme, liachlie 3" Wärme, Nord-Wksi-Win». Schure GtdlsöUk i» Dresden, 29. April, MittagB^Tl? Cent, unter Oesterrcicii. Neulich wiesen wir nach, baß df .e Frage: „Wer tst eigentlich Sieger im österreichisch ungarischen k Ochscnkricge ge blieben?" dahin zu beantworten ist, daß die östcerev chiiche Regierung in Wahrheit die Waffen vor cineiu lapitaliit scheu singe hat strecken müssen. zu welchen, eie Iudcuheit das Haupkkonk ingenl stellt, und welchen, die ungarische Regierung. Herr Tisza an der Spitze, ledig lich Handlangerdienste geleistet. W,e sehr wir da» nit len Nagel aus de» K pfe getroffen . zeigt eine Prival-Mittbcilv ng dcr „Jüdischen Bolkszeilung" aus Wien. Es heißt in derielben: Die Auf>iierkla»i- kcil de, Bevölkerung ist von den, Ochsenlricae bereits abaewendet und richtet sich mit größerer Jnlemitäi aus d ie Nordbahnfragc. »rein Borlehrsinstilut hat für die Bcr»orgung 'Wiens eine größere Bedeutung als die Norbbabn, aber die Akllcv.geiettschaft, der die Balm gekört, Hai ihre Stellung in maßloser Weise aiisgcbculci. Ui» nur einen Anstel anzusührcn, die Ko>.,le. so kosten die Ostraner Kohlen in Wien »>» ein Drittel nielrr als in Berlin, ob wohl Wien viel naher zu Len Gruben ist, iriie Benin. Aber die Nordbahn Kai unverschämt hohe Tarife. Wenn man nur Kohle, Fleisch und Getreide ins Auge faßt, so verlavgt die Reitbahn für die von ihr znzesührten Olliantilälen jährlich, um zwei Millionen Gulden mehr, als dies von andern in Wien einmünbendenBahnen gemäß dem Tarif derselben dcr Fall Ware. Die Nordbabn Kai also ans Grund ihres Privilegiums der Stadl. Wien eure jährliche Stciier von ,wei Millionen auserlcgt. und durch nahezu fünfzig Jabre auch fakiiick erpreßt. Alan wird nun den iminczu'en Haß be greifen. den die 'Nordbahn aus sich geladen hat. Wenn bei einem B.ikehrslnstitul die Idee der Bcrstaaliichnug popul-vr ist, so ist es bei dcr 'Nordbahn der Fall, und die 'Nachricht, dalß die Negierung nicht den Mull» hat, der Rothschildguippc die Balpn wcgzunehme», sondern sich zu einem „Ucbereinkommcn" entschlossen hat, wonach die Konzession aus weitere 90 Jahre verlängert werde» soll, hat all- g.-mein peinliches Anstelle» erregt. Wie will inm dagegen dieses Ucbereinkommen, das »ach den Osterferien im Reichsrakh zur par lamentarischen Behandlung gelangen soll, prolcstrrcn. Am 21. April wird eme große Versammlung aller Wähler Wiens statlfinden, um sich für die 'Verstaatlichung und gegen das lleberciolommen zu er klären. Eine positive Wirkung wird diese Versammlung zwar nicht er ielen. Wenn die Regierung aber in so wichtigen Lebensfragen auf die Stimme des Volkes gar »Ich! hört, so darf sic sich nicht be klagen, wenn sie bei nächster Gelegenheit auch vom, Volke wieder total im Stiche gelassen wird." — Also die österrsechische Regierung bal nickt den Muth, Rothschild eine Bahn zu nehmen, durch weiche derselbe der Stadt W'en eine jährliche S'euer von 2 Millionen aukerlegt und sie auch faktstch erpreßt. Ader in Oesterreich ist doch ein Parlament, und wen» dieses „Nein" sagt, kann die Regierung den Nolhichild n ckt schalten und walte» lassen! Warum wendet man die Vorwürfe nun nicht vielmehr gegen das Parlament! Ein fach. weil gerade das Parlament cs ist. welches die Judenwirtb- schaft ermöglicht bat und fortwährend stützt. Das wissen die Juden natürlich sehr genau, und um dem Volke die wirklichen Ausbeuter und Blutsauger zu verbergen, wird es gegen die Regierung gehetzt. Italien. Am II. d. Abends besauten sich 2 junge Leute aus Wien i» Venedig in dcr Dreher scheu Bier-Halle. Sie kamen schon in beträchtlich angeheitertem Zustande in daS Lokal, das von Gästen aus dem Cwil- und Militärstandc fast gänzlich überfüllt war. Beide nahmen an einem Offche Platz, dcr bereits von anderen Gästen be setzt war. Diese schienen ungehalten darüber, daß sich zwei Fremde r» ihre Gesellschaft drängte», und darüber entspann sich »uu zwischen den beide» Wiener suiigcn Leuten und den Italienern ein Wortwechsel, der im Ru ungeheuere Dimension annahm und zu Tl> ätlichteilen auSarlete. Nach gegenseitiger heftiger Beschimpfung, wobei die Wiener als „verfluchte Deutsche » die Italiener als „feige Katzel macher" bezeichnet wurden, entstand sofort cm Handgemenge. T-Me und Sessel wurden zertrümmert, und die Tbeilc derselben dienten den Streitenden als Waffen. Diejenige», die nickt rasch genug einen Holzblock erhaschen konnten, ergriffen Teller, Bierkrüge und Gläser; die Scherben flogen hin und her, dabei wurde geschrieen, gelänur lerne SukkurS erhalte» Hanen, cntlchiedcu in der Minderzahl waren. Der Streit, der mit Riicksickt aus die gegenseitigen Beschimpfungen den Charakter eines Nationakilätenstreites hatte, hatte übrigens doch keine so große Ausdehnung genommen, wenn nickt einige friedliebende, intelligente italiciiiiche Offiziere sich in'ö Mittel gelegt und durch beichwichligcnde Neben die Aufgeregten zu beruhigen versucht batten. Die Jtalianiisiun, darunter Wohl auch einige Jrrcdcntistcn, nahmen diese gutgemeinte Eiumengung schief, sie sielen nun auch über die Offiziere her, die zu ihrer eigenen Berthcidigung den Säbel ziehen mußten, und so halte der Kampf eine immer ernstere Gestallung an genommen, bis ungefähr nach einer halben Stunde die Polizei mit Hilfe einer Militärpatrouille die Exrcdciikc» auscinandertncb, einige davon arretirte und so nach längerem Bemühen die Ruhe wieder berstellte. f- Ein frühere Schülerin deS hiesigen kgl. Konservatoriums, die nachträglich zn ihrer weiteren AuSbilsuug noch einen Privat kursnS bei Herrn Prof. G. Scharfe absolvirt batte, wollte sich in Köln als Hesangslehrerin niedcrlassen. Tic Konzession dazu wurde ihr jedoch nicht ohne Weiteres crthcilt, sondern cs wurden der 'Lauw Zengmssc über ihre Befähigung voni hiesige» Konservatorium und von Herrn Prof. Scharfe lübcr den methodischen Kursus, abvcrlangt. In Köln bat nämlich eine Unterrichtskommission, an deren Spiue. bisher Fcrd. Hitler gestanden, darüber zu entscheiden, ob Musillebrcr in Köln unterrichten dürfen. Aelmliche 'Verschifften, resp. Unter richtskommisstonen, ezistiren auch in anderen chemischen Städten. Möchte dock auch in Sachsen resp. in Dresden, zur Abwehr des musikalischen Psusckcrllninis im Gesangsunterricht, weichem so viele Stimmen, ia sogar die Gesundheit Unkundiger, znm Opfer fallen» >e solche heilsame Beaufsichtigung eingcsllhrt werden! -f DaS Komitee für Errichtung eines Schopenhauer- Denkmals in Frankfurt a. M. hat einen Aufrus er affen, um das Werk eifrig zu fördern. An der Spitze des Komilces sicht der Ober bürgermeister Miauet und cü sind außerdem die hervorragendste» Vertreter der Kunst und Wissenschaft bclheitizt. I» dem Aufrus isl besonder« betont, daß Schopenhauer s Bedeutung auch in dcr Be vorzugung dcr Ethik vor der Metaphysik zu finde» sei mid daß die "link als der höchste Gegenstand d-r Philosophie zu gelten habe. Iewiß wird der Aufruf leine» Zwcu »Mt verfehlen und Viele an- »egen, zur Errichtung deS DcnlmalS fiir den großen Denker zu seinem liiOstcn Geburtstag §22. Febr. 1888) mit beizutiagen. Beiträge sind a» die dcullche BcrcmSbank in Frankfurt a. M. zu adrelsiren.
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