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Dresdner Nachrichten : 17.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188405174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-17
- Monat1884-05
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.05.1884
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Aach WtltttoitsWß: Die gestrige Lißt - Feier im Hotel de Taxe hatte einen n>al>rl>ast glänzenden Erfolg, der leinen Höbevunkt cireichte, als Meister Lißt selbst, von sreneliickem Jubel begrüßt, zwei Stücke vortrug. Pari«, ><!. Mxi. BliiUcvar». S°/»Rk»ir 78.1^. n»7.7«. Ii-l.l —. epiu >» >-'. ck>,!wtcl a.' ktto»>a»c» e>ia.i»>. gr,>»««>!» - - L-mdxrdc» - - gta». lrsh«WctznlKt G' ^ Tageblatt für Politik, ^ zliter-aklmi>i. KMiklMMr. Urlenlmckt. Iremteilülle. Wien. Der Brand de- Stadl-Tkeaters, dessen Uriache «»bekannt, ist in der linksseitigen Galerie ausge brochen. Der Zuschauerraum brennt lichterloh. V-6 Ulir stürzte daü Dach mit dein Lüster herunter. Taö Theater wird sür unrettbar verloren gehalten. Säimntiichc Feuer »wehren Wiens und der Um gebung sind »i gelahrvoUster Tbätigkeit sür Rettung der anstoßenden Gebäude. Ver luste an Pienschci,leben sind nickt zu beklage». liiM IchsltzilHiittz t» rraa oelei Iiisu» »»lurrsrdls, «elol» un«I »viterl«»!»«, ktt, 8ol»ai»ei» „z-lii 84-e1«n«-l, ä t >1. ^Ü8. kiMtl aus Zisserlyllt, Moßllr. «ol^^ unä üas b'euoter v. 8- IVO ». smptioklt in onormer IusMclil (im Liarelnon ru b'abrilciuoiLön) üas I,«fi I»> ixel^nn RtliseilD^islIr.^iimKlNlsedesRltloriil-Sllloll). l8t^1m lXenent« 1a » lVeaiaarlrt » mul 2V 8nlilo«8-8trasss 2V ^»«qlnes LiIppNLttnv ir ^ « SLr «^» 8 ^ Q»t i». Me größere Z'lirlie moSeril Mnii'tvrliiiiiio Geise»uiHM. ott!r>uife »i'.i Utulr z» Mimml. .'»iir Lßlstc öer Fnlpospreise. 6. HssLs. Aklmrkf, K. Loll'ief. Nr. 138. 29. Jahrgang. Auslage. 40.000 Srpl. Dresden. 1884. SoittMbelld, 17. Mai. Vkiannvorllicher Redatlcur Mr PoNIIschkö vr. EmU Äicrci, in TrcSIcn. Hmprcdiger, die unerschrocken sprachen, was ihnen Gewisse» und ttebcrzeuguiig gebot, kennt die (steschichie der denlscheu Türsteuhäuser inehr als einen. Ter männliche Trciuiuth strahlt mich ans der Kanzel dann am hellsten, wenn er sich nicht blos gegen die Sünden des gemeinen Mannes wendet, sondern auch den Mächtigen dieser Erde in's Gewissen redet und die Sittenverderbnis; der wohlhaben de». oberen und vornehmen Gesellschaftsklassen geißelt. Strafpre digten in letzterer Richtung sind uni so angebrarhler, als eine a»s- inertsanie Beobachtung lehrt, das; die Sitte» re>p. Unsitten oberer Gesellschaftsklassen in der Hauptsache die Vorbilder sür die niederen abgcben. Dem Diener des Evangelinms steht es wohl an, öffent liche Schäden im Leben der Nation und ihrer ciii;clnen Glieder sreimüthig zu beleuchten. Schon iinosern verdient die Wirksamkeit, welche Hoiprediger Stöcker in Berlin entfaltet, ihiiipathischc Autheil- »ahnie. Auch seinem Amtsbrudcr in Tarnisladt, Hosprediger Bender, wird man freudige Anerkennung nicht versagen. Rundweg hat dieser evangelische Geistliche seinem Landesherr» es abgeschlagen, das mit der russischen Madame Kolcuiiue cingegangenc rigenthümliche Bünd nis; kirchlich emzusegnen. Selbst der Hinweis des Großherzogs, das; er als Lummrm Lpweopus der hessischen Kirche dem .Hospredigcr Bender diese kirchliche Handlung befehlen könne, hat den iiber- zeugnttgstrencn Priester nicht wantend gemacht. Es wird sieh auch- allem Anschein »ach, im ganzen Hessenlande lein Priester finden' der Bvzantiner genug wäre, die Gnadenhandlnng der Kirche zu solchem Vorhaben zu mißbrauchen. Seines Bleibens wäre in einer hessischen Gemeinde nicht länger, denn kein Ereignis; hat seit Jahr zehnten die Gemiither jenes VolksstanmicS so in Aufwallung versetzt, als die sog. „morganatische Ehe", zu welcher eine durchtriebene Abenteurerin den Großherzog in einer schwachen Stunde zu über listen verstanden hat. Tic Einzelheiten, die hierüber allmälig in die Lcsfenllichkeit dringen, erinnern an die schlimmsten Zeiten der Mai- tressenwirthschast. Man denke: Nachts l l Uhr hat i» der Wohnung eines Vertrauten des Großherzogs die Verbindung desselben mit der russischen Madame durch den Staatsminister v. Starckeivilitor statt- gesunden ! Am »minien Tage wnrde die Geschichte ruchbar. In der Umgebung deS deutsche» Kronprinzen wurde zuerst La,m geschlagen. Derselbe weilte bekanntlich gleich der ,<lö»igiu von England am hessischen Hose, um der Vermählung der Töchter des Großherzogs mil dem Prinzen von Battenberg beiznwolmeu. Dem Groschcrzog blieb Nichts übrig, als schleunigst nach England zu reisen. In der überhaupt nirrn cusrrae, am iveuiaueu. ,, wissens-Ehe": das Gewitzen sollte man ganz auslassen bei einem Talle, lvo nur von unbcgreisluhersSchwache des Tinste», raffiuirterK nust einer Kvquctte, Gelegenheitsmacherei von kupplerischen Hosschergen und Liebedienerei eines Ministers die Rede sein kann. Hat nch dieser zu einer rechlsgiltige». standesaintlichen Handlung tchwach genug finden lassen, so kann er sein verderbliches Thun nürdadnrch wieder gut mache», daß er seinem Fürsten die unverzügliche Schei dung ernstlich anrathet und daun seinen Abschied nimmt. Er muß einen Nachfolger erhalten, der durch seine ganze Persönlichkeit dem tieferschütterten Hessenvolke eine sichere Garantie gegen solche oder ähnliche Vorkommnisse bietet und mit den verderblichen Einflüssen in der Umgebung des Großherzvas ansräumt. Es wird langer, langer Zeit bedürfen, um die geschlagene Wunde wieder zu heile». Tenn das Beispiel von der geringen Werlhschätzung der Ehe, das am Tarmstädter Hose jetzt von so hoher Seile gegeben wurde, kann um verwirrend und unheilvoll auf das Volk cinwirken. Eine Schä digung des monarchischen Prinzips hat man in Tarmstadt erlebt, die nur durch energische Mittel gesühnt werden kann. Der einzige Lichtpunkt in dieser überaus nnerguicklichen Asfaire ist das sich ein- müthig ansbäinnende Rcchtsgesühl des hessischen Volkes, das in der Zurückweisung der Abenteurerin von dem Traualtäre durch Hospre- diger Bender einen so herrlichen Ansdruck sand. Hebet oder böse wnrde ün österreichischen Reichsrathe derKvn- slikt beigeleat, in welchen der Präsident Tr. Smvlka mit der kleinen Halste des Abg. Hauses gerathcn war. Ter Zufall hatte es gefügt, daß bei der Abstimmung über das Mcliorativnsgesetz die Liberalen cunt ausschließlich Deutsche) stärker vertreten waren, als die Kon servativen (Slave» und Elcrikale). Das Gesetz wurde faktisch von dieser Augenblicks Mehrheit abgelehnt, gleichwohl verkündete der Präsident, daß cs angenommen sei. Es war das nur ein Irrthum. Die Sinne des 74jährigen Smolka besitzen nicht mehr die znm Pmsidiren erforderliche Schärfe; außerdem verkündete er gewohn heitsmäßig den Sieg der Konservativen, well diese ja stets die Mehrheit bilden, sobald sie nur zugegen sind. Der liberale Abg. Tr Sturm erhob sofort Widerspruch und im» beging der Prä sident de» unbegreiflichen Zeltler, nicht einen Naincnsansrus Vvrzu- »elmien, welcher de.» Streitfall geschlichtet haben würde, sondern barjch zu erkläre.»: es bliebe bei Dem, was er gesagt. Tie Deutschen ließen sich eine wlche Ungerechtigkeit nicht gefallen und verließen in corpors den «saal. Siel kehrten erst nach zwei Tagen nnuck, nachdem Smolka feierlich vator goecavi gesagt und die Bereit willigkeit zur Verhütung ähnlicher Vorkommnisse bekundet hatte, Ter Reichsrath entbehrte also zwei Tage lang die Anwesenheit der Tenlichen. Schon dieser Anblick lehrte zur Genüge, daß ein öster reichisches Parlament ohne die Deutschen nicht zu denken ist. Wenn es nach dem Willen der Heißsporne gegangen wäre, so wären die Teiitsche» überhaupt nicht in's Parlament zurückgekehrt. Damit hätten die Abgeordneten nur dem Verlangen entsprochen, das in weiten Schichten der deutschen Bevölkerung, namentlich Nord- bohnicns, lebendig ist, nämlich, daß sie sich nicht ferner an der Mitwirkung bei Gesetzen betheiligcn sollen, deren Effekt schließlich doch die Befestigung der skavischen Herrschaft über Oesterreich ist. Ein österreichisches Parlament ohne Deutsche — damit ist nicht auf die Dauer zu regieren und der Gras Taaffe hat an den leeren Bänken des Abg.-Hauses studiren können, wohin es kommen muß, wenn die über die fortschreitende Slavisirung Oesterreichs erbitter ten Deutschen alles JntercsseKan dem Gesammtstaate verlieren und lieber alles Ungemach über ihr Volksthum ergehen lassen, als gleichsam clls Dekorationsstücke bei der Verwaltung Oesterreichs zu Lienai. Tie Verlogenheit, welche der englische Minister Gladstviic in seiner ganzen egvvtischen Politik täglich bekundet, wird nur von der Zähigkeit übeUrotzen, nul der er sich an den Ministersessel klammert. >Lei»e Mehrheit im Uuteihauie ist bei de» Enlicheidunge» über die egvplische Trage von über IM Stimmen ans >!> und zuletzt ans 28 gcfnnlen. Und auch diese 28-Sti»mieiiniel»I;eiI, welche das bean Iragte Tadelsvoimn ableimte, wnrde nur dadurch erzielt, daßsämmi- liche Minister und sonstige Mitglieder der Regierung, die als Ab geordnete im Unicchauw sitzen, an der Abstimmung lheiliialmien und sich selbst das Vertrauen volirlen. Außer den früheren Minister cWachen nud Torsler enthielten sich noch 30 Liberale der Llbstimmnng. Hätten sie nur nach ihrer Ueberzenaung und Herzensiieigniig ge stimmt, so wäre Gladstviic in die Minderheit gcrntscbt. So aber venvarsen zwar die Liberalen gleich den Konservativen die cavplisihe Politik Gtadslone s als eine ganz erbärmliche »nd ehrlose imd vrand- martten namentlich die Preisgebnng Gordon's als eine »nanslösch- liche Infamie — aber lieber belliciligc» sie sich an solchen Hand lungen, als das; sie die Kvnservativen zur Herrichast gelangen ließen. Im Mnslerlande des Konstilutionalismns ist ein solcher Widerspruch zwischen Ueberzengnng und Handlungen noch nichl erlebt Wenn die gemeinste Herrschsucht den Ausschlag gegen Ehre und Pglcio- tismns giebt, dann entwürdigt dcis freie Englgnd seine Vcrsgssting zu einem elenden Gnukelspiel. Nkiikstk Trlcsiiammr k>cr „Tresvnrr Riictir." vom 1«) Mai. LeiPzi g. Prozeß des Krciszewsü.^ Ter Obcrreichsginvglt v. Seckendorfs erwidert aus das Plawvyer Sanl's: Er achte jedes Na- lionalgesühl, wenn jedoch Jemand ein Land an Temdesniacbt Ver rats,, dessen Gastfreundschaft und Schutz er genießt, dann ist er ein ' gemeiner Landcsverräther. B erli n. Prinz Wilhelm, welcher gestern nach Pcrtcrsbnrg ivgerein ist, überbringt dem 'iissischcn Thronfolger persönlich den ^ demselpeii anläßlich seiner Großjährigkeit vom Kaiser verliehenen ! schwarze» Adlcrvrden, sowie das Gropkrenz des rolhen Adlerordens — Der Schluß des preußischen Landtages ist sür Montag oder Dienstag in Aussicht genommen. — Das Koiiiiiinnalsteucr-Nvlhge- sctz wurde vom Herrciihanlc nach den Beschlüssen des Abgeordneten hauses angenommen. Ans die Iagdvrdinuig legt die Regierung mich den vom Abgcordncteiihmise beschlossenen Abänderungen kein Gewicht mehr, und für dos Znstandckommen der Steuerreform ist keine Aussicht vorhanden. — Die Grundsteinlegiina des Reichstags- gebändcs siiidet vor Pfingsten nicht mehr statt. Die baulichen Vor bereitungen für de» Testakt sind noch gar nicht in Angriff genommen. — Den aiidcrweiten Gerüchten gegenüber konstatirt die „Post", die gesetzliche Eiviltraunng des Großherzogs von Hessen mit der ehe maligen TranKolemine habe nni M. Avril Abends durch den Staats- »nttistcr Llark vor Zeugen stattgeftmbcn. Tie kirchliche Training sollte folgen, unterblieb jedoch, weil der betreffende Geistliche in folge eines Mißversländiiitz'es nicht erschienen war. Die Heirath sollte eine Zeit lang geheim gehalten werden, war aber bereits Tags daraus insolge einer noch nicht aufgeklärten Indiskretion öffentlich bekannt. — Ein offiziöses Evmmiiniane der Norddeutschen allge meinen Zeitung weist auf die guten Erfolge der unter dem Namen ..Anslro Asiatische Kompagnie" von einer Anzahl österreichischer In- oiislrielle» gebildeten Ezvorlgesellschgst hin »nd enivsiehltdem deutschen Haiidelsstgnde die Nachahmung dieses Beispiels. Die kaiserlichen Konsuln im Ausland«; seien gern bereit, Auskunft über Land und Leute zu gehen, die elnzuschlagenden Wege zu bezeichnen, Persönliche Einsührnngen zu vcnnittclu, überhaupt die ganze Summe über Lo- kalkenntniß den Interessenten zur Verfügung zu stellen. — In der Begründung des Gesetzentwurfes wegen Einziehung der l87ler Neichskasseiiicheine wird mitgethcilt, daß Ende April nur noch 1-> Millionen in alter, dagegen jM'/r Millionen Mark neuer auf Wilker'schem Pslaiiznifaseriipapicre hcrgcslclllc Neichskasseincheinc im Umlauf seien. Bon der Unaiiltiakeitserklärung der »ach erfolgtem Ausrils bis zu einer gewissen Trist nicht cingegangcnen Scheine wurde abgesehen, weil dadurch piele meist »nbemiltelte Lenle ohne Schuld in cmpsindliche Berlnste gerathen würden. — Das Herren haus nahm beute die Bvrlage wegen Verstaatlichung der Berlin- Hainburger, Tilsit-Jnsterbnrgcr, Oels-Gneien »nd Bremische» Eisen bahnen an. * B erli n. Ter sozialdemokratische Agitator, frühere Bildhauer, jetzt Schriftsteller Rödigcr wurde aus Grund des Sozialistengesetzes aus Berlin ansgewiescn. Rüdiger agilirle in der letzlcu Zeit uameiit- !» chemaligcii LaSker scheu Wahlkteisc. Die zur Bcrathung des StatuteiieutwursS sür »!»»°on. »!. Mai. Nonlola I(»,!>«. lkTZkr R»ffkn Lomdarden . Türk,» 8,01. Z iitndirle Amerikaner . Un»artlchr cvoldrentc > Llkamaiic» W28. Pr. vonf. —. Surz-Rctlen 83,7d. Egypter , cliu ansgewiescn. Rödigcr agilirte in der letzlcu Zei lich sür die Wahl Vierecks im ehemaligen LaSker scheu Wahlkteise. Hamburg. Die zur Berathuug des Statuteiieiitl die Reichskvlonialbauk ciugesetzte Kvmmissivu arbciiet täglich Pier vis süus Stimdeii unter dem Vorsitz des hiesigen Reichsbaukdirek- tvrs Schätzer. Der Entwurs ist nahezu beendet. M ü u ch c ii. Tee bekannte Statistiker Georg Kolb ist gestorben. Stockholm. A» Stelle des illmmchr dttiuititz nirückge- tretcucu Staatsmiiiistcrs Thtzsclius. ist der bisherige Ehcl der Jinnnzeu Thcmteudes zum StnalSmiuister eriianut worden. Kairo. Der Mudir von Berber ist dahin verständigt worden, daß ihm keine Verstärkungen gesandt werden könne». Tür vc» Fall, daß seine Streitkräste nicht genügen, um sich gegen die Aus ständischen zu halten, ist der Mudir autorisirt worden, mit der Garnison den Rückzug anzutretew New-Vork. 16, Mai. Die heutige Börse wurde durch großes An gebot von Wechseln in hohem Betrage und durch Geldentziehuna von London sür de» hiesigen Gebrauch zu hohem Zinssätze beeinflußt. Washington. T>» Scnnt wurde eine Resolution einge bracht. in welcher eine Enquete darüber beantragt wird, ob die Tallissemcnts der Nationalbanken GesctzeS-Vcrlctzungen seitens der Leiter dieser Institute zucuichreiben ist. Außerdem wurde eine Re solution einacbracht, welche dahin geht, BÜrsen-Spekutationcn seitens der Nationalbanken zu Verbindern. Die Berliner Börse blieb infolge der Ncwtzorker Falli mente verstimmt, obgleich dentschc Banken nicht direkt bcthciligt sein sollen. Tic Unöätzc waren beschränkt und kein erhebliches Angebot vorhanden. Gegen Schluß trat infolge besserer auswärtiger Nah rungen eine vorübergehende Bclestigmig ein. Tie Nachvörse war schwach. Spekulative Banken waren mfolge Angebots erheblich niedriger. Diskontvgescllschaff verloren l'/r, deutsche Dank l'/rProz.. Krcditaktien 4V> Mark. Kassahanken gleichfalls schwächer, Eisen bahnen ruhig imd niedriger, Bergwerke still und nicht behauptet, auch Industrien mehrfach nachgebeiid. Deutsche Fonds fest, fremde Renten geblickt. pranNu», T>. M.. 1», Mai. orcdiieiaactbalin Nb»,. Lombarde« I»c>. «Oer Laote —. Oeüerr. TUberienti —. Popreneine —. Kallzler 2«?,,. velkerr. »olbrrine —. 4«/, Nva. »oidrenke -- . "cr Miilirn —. «a«r Rillten —. 2. vrienlanleibe —. Meucjie Nniior. s>olba»Ie«k>e —. S. Orienkanleitze —. U»«»r. Pavierr.-. Dibconlo Savolereb-,. «oubardb. —. Mulle»—, gelt. rsie», IS. Mai. ikrcbit Siarq. Slaai»bal>n —. Lombarde» —. Rordwsid.. Marknote» —. Nna.Srcd. —, - . Tadak-Aei. . Matt. va„». IS. Mai. iS(fluli., Reine 78 7b. «!nleik,e ZV7.82. Iialiener S«.8b. Siaalddah» SSb.vo. Lomb. »so.oa. do. Priori»!»'» . »»Ubier .M. vestrrr. »oldrenl« —. «Lpauier si.i«. ONomancn SSI Tadak-Aciic» —. vedniVie». Po»»«». 17. Mai. üiialilcher racher Wein» t Lli. nnteri» Momaadprciie, lrcmder ichwerrr ve>Iäuilttb, augeiommcucr peoa. M-Ul »illiacr. Maie chrucer, an- dccu ruZ,,,. stell«, kyeurer. Lokales «nd Sächsisches. — Im Jagdschloß Rchcseld werben Ihre Kgl. Majestäten in diesem Ialire voraussichtlich nur kurze Zeit verweilen. Ter sonst so ruhevolle Elliolungssitz wird durch den Bau der Eisenbahnilrccke Ticibera-Bieiicmnühlc doch auch, was seinen stillen Frieden nnlangt, beeinträchtigt werden: größere Massen böhmischer und italienischer Arbeiter sind dort in der Rühe beichäitiat, und cS entsteht so rings um geschäftiges und geränichvollcs Leben. Ta Ihre Majestäten bekanntlich in Rebescld meist sich im Freien und aus kleinen Aus flügen bewege», so wird bis nach Fertigstellung der betreffenden Strecke der Bahn, diese liebgewonncne Gewohnheit nicht in bis heriger Weise gepflegt werden tonnen — Hosschauspielerin P a n Ii ne U lr i ch erhielt vom Herzog von Sachieu-Kobnrg und Gotha das Lerdicnsttreuz sür Kunst und Wissenschaft. — Elianssecwärter Nötzold in Neugepülzig erhielt das Allge meine Elirenzeichcn. — Aus der vorgestrigen öffentliche» Stadtverordneten- sitzung. bei welcher Herr Viccvvrstehcr Matthäi prüsidirte, theiltcn wir bereits gestern am Kopse des Blattes den wichtigsten der ge sagten Beschlüsse mil, durch welche» der Rathsvorschlag Genehmi gung saud, ein großes, am Großenhainerplatz gelegenes Areal mit Geia„i»»s>äche>»uhalt von lffHA- am. nir den Preis von :)' » Mk. i pro gm. täuslich zu erwerben, um es dereinst der Parochie St. Petri ! znin Zweck des Baues einer Küche nebst Pfarrhaus sihenkunaswcne 1 zu überlassen. Tie Gemeinde Pelri, die gegenwärtig ihre Goltes- l diensle in einer Turnhalle abhält, ist ireilich zur Zeit noch ohne Vermögen und somit wird es mit dem Kircheubau wohl noch gute Weg^ haben; das cikauste Areal bleibt nnicrdcsien im Eigcnthume der Stadt. — Ter VerwaltnngSansschnß hatte einen Truckbcricht vorgeiegt, ivelchcr die Trage der Vergebung der släbi chen Ttraßcn- nnd Schlenßenvanten <T>efbanweien> in beschränkter Submission behandelt, die dasKvllegnnn bekanntlich schon wiederholt beichättigt hat. Zur Bcrathnng des Berichtes kam cs aber nicht, da der Rath um Metzimo delselben von der Tagesordnung bat, weil cr mehrere thalsächliche Irrthiimer, die der Bericht enthalte, im Interesse einer glatteren diesseitigen Bcrathnng echt richtig stellen müsse. Von den an der Liliengassc gelegenen kominnnlichen Parzelle», die ans dem ehemalige» Konvcrsätions-Ämndstnck genommen wurden, ist seitens des Naibcs wieder eine verkauft worden, die, vom See aus auf rechter Seite gelegen, 392 gm. laßt und sür die der Käufer, Bange- werte W. Möbius, 19,1,34 Mk. zalilt. Der Kauf wird genehmigt, dabei jedoch der Ralh ersucht, sich an alsbaldiger Beiänizerniig des ans lder gegenüberliegenden Seite der Liliengasse noch im Besitze der Stadlgemeinde verbliebenen Areals durch eine vorliegende bau polizeiliche Beschränkung nicht behindern zu lassen. Bei der geringen Tiefe dieses Areals verwehrt die Baupolizei im Hinblick daraus, das; nicht genüqender Raum sür vorschriftsmäßigen Hof bleibe, die Bebauung, w. nicht ein dahinter gelegenes Stück Areal, dermalen von Herrn Nove erpachtet, dazu gejclllaaen werde. St.-B. Westlich stellt deshalb den Znsntzantraa. ,m Interesse besserer Berwcrlhung des erst bczeichnelen Areals der Lilienaasse möge der Rath „ans Beseitigung dr>s daraus ruhenden Bauvervotcs hinwirken." Es wird nämlich vom Referenten, wie von Anderen hervorgchoben, daß das Areal für kleineren Han-Sbau ausreichend sei inrd u. A. bemerkt, daß dieses baupolizeiliche Bedenken Inkonseauenz zeige, denn habe man bei den Kolossalbauten an der Sachsenallec, wo cs an Banfläche doch nicht geinangelt habe, Höfe gestattet von nicht viel mehr Um fang, wie einer großen Dampiesse, so läge hier noch weniger Grund zu Bedenke» vor. — Endlichen Abschluß sindet auch die Angelegen heit, die Bielen gleich von Hans ans recht zwecklos erschien, der diesseitige Antrag nämlich aus Anstellungen von Erörterungen dar über, ob wegen des von der Stadtaenieinde durch die Holzpslastc- ruiig erlittenen Schadens, soweit solcher nicht durch die von der Asphalt» Wood Paveinent Eompan» gezahlte Vcrgleissuiiune gedeckt wurde, ein Beamter regreßpflichtig zu machen iei! Der Rath hat die gewünschten Erörterungen giigcsteUt, ohne aber zur Haltbarmachung eines Beamten gelangen zu können, und darüber an die Stadtverordneten berichtet, die ihrerseits sich nun beruhigen müssen, jedoch nicht unterlassen können, dem Rath zu er klären, daß sie die aiigcstclllen Erörterungen als erschöpfende nicht anerkenne», vielmehr unter dem Ausdruck des Befremdens, das; die Erörterungen blos den zunächst betheiligten Beamten des Raches übertragen worden sind, die Erwartung aus'prechen, daß bei Ueber- nahme gelieferter Arbeiten küifftig vorsichtiger zu Werke gegangen werden möge. DaS in der Sache vom Obcringcnieur Mank dem Rache gegenüber abgegebene Gutachten, welches darin gipfelt, daß die Gesellschait ihre Verpflichtung erfüllt und die Stadt trotz allen Schadens nicht gelitten habe, wird Pom Res. St V. Düriich energisch bekämpft, dem Rath dadei auch vorgehalten, daß es richtiger gcweien sei, die Erörterungen von U ibetbciligtcn anslellen zu lassen, als das Resultat in ziemliche Erregung: das dem direkt betheiligtcn Beamten ffelbst die Erörterungen überlasten worden seien, sei ein „gräßlicher Fall". — Bon den übrigen Gegenständen der Tagesord nung sei nur noch erwähnt, daß man ans Vorschlag deS Rames die Jndruckleaimg des jetzt fertig gestellten ersten The,les der vom Naths- archivar Dr. Richter bearbeiteten „Geschichte der Verfassung und Verwaltung der Stadt Dresden von der ältesten Zeit an bis zur Einführung der Städtcordnuna" genehmigt und der Vergrößerung des Gartenpavillons im städtischen Findeloause an der Palmstraße zustimmt, „nd daß bei dieser Gelegenheit St.-V- Gottschall in An regung bringt, ob^es nicht an der Zeit sei, endlich das Findelhans hinaus vor die «stadt zu verlege», da die Kinder bei der jetzigen Lage des Grundstückes Luft und Licht nicht genügend haben. — In der gestrigen Sitzung des K ret Sau s schus s e S wurde zunächst ein Gesuch deS vr. mach Haupt zu Tharandt ui» Konzes sion zur Errichtung einer Heilanstalt sür Nervenlcidendc nach kurzer Bcrathung einstimmig genehmigt, in gleicher Weise wird ein Ge such der früheren Ober- und jetzigen Stadthcdainmc Frl. Weder hier, insofern e- sich um die Errichtung eines PrivatentbinvnngS- instttute« in dem Hause Dürcrstraße 56, II., bandelt, als unbedenk lich erklärt und genehmigt, die Ertbeilnng einer nachgesuchten Kon zesston zur Errichtung einer Privatklinik für kranke Frauen aber aus OvportnnitätSgründen abgelchnt. Nach Erledigung eines Rekurses der Frau verw Reuter hier in Gemcindcangelcgenheiten fanden die Konzessionsgcsuchc um allsonntäglichcS Tanzhalten während der Sommermonate seitens der Petenten Kippenhabn in Coschütz, Schönstädt in Langebrück. Hennig in Mockritz Genehmigung, ab- gewiesen dagegen wurden mit ihren dcrgl. Gesuchen Opitz in Rabenau, Winklet in Potschappcl, Schubert in Naundorf, Butter
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