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Dresdner Nachrichten : 07.06.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188406074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-06
- Tag1884-06-07
- Monat1884-06
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- Dresdner Nachrichten : 07.06.1884
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«»rnspreek-Ltellen u Alls, . Ü22 Neust.-Drcsdcn. »t«n»ewe»t vierleNüijeNL m. r.sa. puech die P°It «t 2,7». - 2»l>r«te Maelenftk. 13 di» Slachmiit. 2 Uhr. Sonnla«» di« >2 «in. Sn Neustadt: »>. «ivfter«. S nur »»1Ui><»e»la«end>» 3 «dr. Raclu». Die «d»lli>,e P-m- »eilelra. 8 LildenilL Piä. Uuicc ctiu» neiaudi Zeile 5" Pi» lliiie »aiaiiiie fur de» r.a8ii»st>l>i>e ürist,einen drr tzn- tze-iie loird »iii» «rgrdl». 7lu«ir,u> lia» tz»tec»»ni>-'2>niieHe neuen Prä. numereudl'MdUiNll durch «lieimaelen odo «oiiriutadluu» » Sttdcn Id Piq. Jnieeaie liir Maut», oder »ach Le». iaaen PeNneNe 2l> PI». Snlcraie neiiiue» an: Annonce»-«iuret»» von tzaolcnstei» u. itzoaiei, Sind. Molle, Taue» u. Üo., Iuvalldeubaul, ist. MilUcl idllrlid, N. Nicb-Maadcdula, S. !»a>lk Halle, 2i. Aendi r>c>ii»rz., 2i. Eieinee üamdm», Pioimi lepii«. Nur ri»n«>ral>c ciu«ci. Manuseripie leine lUerd'" i-.-feit Tageblatt für Politik, Plterljattung. HesMflsverkehr. Mrsenöerichl. Iremöenlige. lepftzl- «e i» «>8«oer ILeltervt empfnchlt ««irr o.-irairtio vi>IIi?e>- Kpintic-it. inici >>ün-, k, 1.jter 05 Pt'.. i« Oebluclcn billiger c.». kW,. I»I «oc«I on-Hi., Uvliuitk»« Ii« 8tr. I. „ - -- — e- ! Äset» IrvvniNtztvr Inventur 8 ewjikoirlev nir einen xröEren Lodtcn k rurllchMtztrter 8tifktzi'tzjon rmt' (imom8 st vorjnlmxer vetipin«, 77«lt »ntsr «len ll«r8teNnnx8prel«<>u ff «»rtm»,»!» ^te 8»»a>, ff 8ek>Ivi«-8trl»88v 17, gegenüber dem Xxl. LeüisE. i kdit tz»xl. ()I>iiffei-IIilttz o»,I «-Ikon«» t nliitleat, j L tlrlstütv ln Iivlrannt I>c-8ct«-n <^uaUt«1ea. Neiebliirlti^ci .Vn8NirI>I, billigst« Lrerso. > Ifttbi >ßiuc,'oi tlk. 8 tr aI« I» ü t. v tür llorrou unfi Lu.iben. 6. f. 46kMLNN, llot'Iiutm., 8edvssvl8tr. 24. ff Steller ktir !Llmmer-NvIcor»<!l<»n mul h»t>! IlsidvI. ff 8 ^usstvllunx von ^4n8l«r-Liminoril > > srntaelren uricl roielrcm Ocmres >' !i kekco rinirorsttrnssa, I'nrtvi'rv unck «ist« Ilta^«-. !j llllä allSLrvIrtea NLS» Irvi». Nr. IAA. 29. rahr-ins. Auslage: 40.000 Srpl. v. Nlvssv, LöüLZI. Loüisk., SluSiichtcn für den 7. Juni: Mäßige« Südwestwind, veränderliche Bewölkrmg, etwas Niederschlag, Teniperamr etwa-l wärmer. Dresden, 1884. SottlMVeNd, 7. JltNi. , nicht anders z», brauche» versiebt, als daß sie ilm der sinnlosesten, «'^"^"n. r'ombard^ ,2,21. Verani»«r11ich«r RetoNenr iür PüIjljichkA vr. Emil Pteeei, iu Tritt:» ! Aivcilngc ;nr .Verfügung stellt, dann ist doch wobl klar bewiesen, j Lttomanen iü,«!>. Pr.lkous. Sucr-Aktien 82,37. Sgdi'ier«>,:«. Keil. , ! dah rie .^apl1a!av!^)<'^1lNg auö der LÜirllÜdiattllllllett das Ätüh I Londvik. 0. Itttti. Ivcmdcr Weizen lcbtoS nominels, an6cll)lttMt.ncr vuhiJ. Wer wird e- der Börse oerargen, wenn sie sich gegen die, des Zulässigen überschreitet, Mid ebenso ist erwiesen, dah dle Bone Melii ordnmrer Hafer williger, seiner >/. Sch. rhcurer. MaiöLcf). blsuqcv Börsenbesteucrung wehrt? Das Aellcsten-Eollcairim der Berliner der vwdnktiven Arbeit gegenüber zum groben und sebr gcsährlichcn Börse bat im Verein mit einer groben Anzahl von deutschen soeben in der Reichökauptsladt eine Petition an, zeugt, dah Gladstone, als er die Urbeberschatt des vielbesprochenen schloffen, die in geschickter Weif'cjbic Einwendungen ^ mit einen, G. »nterschricbcncn Artikel der „kortliic-Irttv siovicnv" mße» einaebrachten Entwirrt der Bor,enbeitcuernna °blc»girete. imr .nach de», Jc-ftiitenarrmdsatz l,andctle:.„8i keciVr nn ö auch wahr ist.) einer groben Ai'jabl von Handelskammern den Bundcsrath beschlosten, gegen den von Preuben eingebrachten Entwurs der Börienbestencrung zusammenstcllt. Durchschlagend ist indetz keiner der vier Äcgengnwde. Den Cinwand, daß die-Höbe des Stempels beim Ärnnddesihveikans auch eine augemeffcne Besteuerung des Umsahcs von» rechtfertige, suchen die Berliner Börsenältcslen damit dah diese Analogie nicht zutreffe, da bei beweglichen Gütern ein möglichst schneller Umsatz wünschcnSwerth sei. Den in der Natur begründeten Unterschied zwischen unbeweglichen und beweglichen Gütern gern zugegeben, so begründet er doch keineswegs die »abezu völlige Steuerfreiheit der letzteren beim Besitzwechscl. Auch ist es mehr als fraglich» ob das durch wilde Svecuiatio» und Spiclwuth' inS Ungemessene gesteigerte Flottiren deö ttapitalcs dem Volks-!. Wohlstände wirklich nützt oder nicht vielmehr in der Unsichermachung ^ sterinm des Innern in >...... cingerogen ' nd ' 2 heile als Saugavvarat wirkt. cn de» volitischen .streifen von Berlin ist man felsenfest üb«- Gcrür iniig. — Ldcner: Rcgltt. iioau". (Irisch gclcngnet, wcnn'S nnch wahr ist.) Nur infolge einer groben Indiskretion ist das Gcbeininib vcrratben worden. Ten Lokales nnd SäÄsischeS. — Dem Tirector der vereinigten Landesanstalten zu Hubertns- burg. Geb. BIcdicinalratb I>r. »,ml. Ehrt, wurde das Ritterkreuz l. stlaste mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringcr rlöwcn, Len BcziikSschliliiispectorcii I)r. pli. Friedrich Wild in Bautzen, Ludwig kennt darin, dah er mit seiner Egnptenpolitik am Ende seiner Weis- AlbrechtSkrenz" beit angckommcn sei. Er stellt sich selbst daö Zeugnis, der Unsübig- j _ Dc,„ P^f. (7»^ RiedcIin Leipzig wurde aus Anlab des seit aus. wenn er zngiebt, dag ihn B>sma>ct den» benutzt habe, die mjälirigen vinbiläums des Riedelschen Vereins vom Herzog von Nastamcn ans dem Heuer zu holen. >>edcr Weg, »nt Ehren aus Attcnbnrg das Ritterkreuz 1. stlaste verliehen, dem egnpti.schen Abenteuer berauszukommcu. ist Gladstone vcr- - Wie Lad ,.Dr. Zvurn." mittbeilt. fand gestern in den Räumen icbtolsen : England muh das ichnodc bcbandclte Hranireich mstuiche», ^ des stullusministeriums imier dem Vorsitze Sr. Ercellenz des Hm. alle seine Bedingungen zugestebeii. leibst die inlcrnai,anale stonlrolc! Ltaalsininisleis Tr. v. Gerber nnd in Gegenwart der Herren Rälhe dcr cgnptncheii Hinanzcu; die engluchen Beamten Iiabcu dasLli.in-j des Miniswriums des stultns und vssciitlichcii llntcrrichts die geietz deS stapitalbcsttzeö cm zcrictzendcö und zerstörendes Element m die und England bleibt nur die beschämende Anlgube. Egnptc» Volkswirtl,schaft gebracht hat. Dunkel er,chcmt der feinere Grund., ein Paar Halirlang militärisch zu beschützen, einen Zinauzbankerott dah die Börsensteuer die Folge haben würde, dab wenige grobe s abzuweudeu und ein türkisches Heer ins Land zu rufen. Woher Mittelpunkte die im Lande verbreitete couinierzicllc Arbeit in sich bwnntt dieser tznnmerlichc Bankerott der Madstone'schen Politik V Ter Herr bildete sich seit 2 Fahren cm: Deutschland werde von «airo verlassen, in ihre Bureaus sind Araber igh 'gcmdneic Iähreskonkcrenz der B czir k s schuliusPettv r e u ^-"hkrclch ipwlt denn Vicekomg die erste statt. An den Verhandlungen nahmen zugleich der Oberkousistorial rach T>. Ientsch. als Abgeordneter des evangelisch-lutherischen LandeskviisistoriumS, der geh. Mediziiialrath Tr. Güulber, als Ab geordneter des Laudesiiicdizinalcolleginms. und der Tireltor der 'tädtibhen Volksichnlen i» Gera, Tr. Barrels, Thcil. Te» Gegen stand der Tagesordiiiiria bildete eine Reihe von das Voltsichirliveseu armauatcn Mit Verlaub das ist bei de», aearnwärtiaeu Zustande l ein. L>rum»nanv werve vvn stand der ^.agesordi,irrig l , . . aiiiiaugien. crr ^uauv, vas m vcr dein gegenwarirgeil zu,101100 ,^„k,„cb „nd Rutzlaud »nt eine», Kriege überzogen werden. da ^ bt-,,r'ie»dcii Aiiaciegciihettci', vorzüglich solche, deren Besprechung schon emgetrcten. Eine ganze Menge wirtlischastlrchcr Ecntren »nd fs„„e England in Arrika srcr schalten nnd walten. Ltatt destcn > g„rch Jabre-'-bcrichx bereits jetzt von der Berliner Börse vollständig abhängig, sie könne» sich olme sie nicht rühren; Berlin diktirt ihnen die Eourse und selbst bedeutende Banquicrbäuscr grober aubcrbcrlinischer Börsenplätze sind wenig mehr als die Croupiers der Berliner Spielbanken. Gerade die Berliner Börsenblätter führten bislang als Hauptgrund gegen das neue Gesetz an, dasselbe würde das Berliner Lokalgeschäst zu Gunsten der Provinzialbörsenplätze schädigen, da die auswärtigen Banguicrß, um die mehrfache Erlegung der Sleucr bei der Vermittlung Berliner Makler zu spare», ihre Geschärte ohne diese abschlieben würden. Die Einmeirdung wegen der Härte der Eonlrolbestimmungeii wäre beachtlich, wenn die Börscnältesten sich bcmUisigt gesehen hätten, annehmbare Vorschläge zu mache». Zutreffender ist die Bemerkung von wegen der Geschästsstcuer, die nirgendswo anders existire, obwohl aus Bremen gemeldet wird, dab dort bis jetzt eine Umsatzsteuer bestand, die Pa Proe. betrug, während die Rcichsbörsensleuer nur pH Proe. ausmachcn soll. ,'zmmerbm aber meinen wir, solle inan die Börsenslener eben einfach ans die Börsengeschäfte beschränken nnd den darüber binauSgehende» Tbeil der Vorlage aus ib» nuüschcidcn. Rur seil man nicht so thnn, als bekämpfe man die Geichästsstcucr. wenn nur» die Börsensterrer selbst zu Fall bringen will. Die Börsenältesten würden ihrer Sache bester gedient haben, bältcn sie sich nicht blos äuss Vcrncineir und Ablehnen beschränkt, sonder» einen brauchbaren Gegenvorschlag ariSgcarbeitek. Ter reelle Handel an der Börse verdient denselben staatlichen Schutz wie jede andere ehrenhafte Arbeit, denn die Gcschästsunisätze der produktiven Arbeit vcrmebren den Natiorral- wohlstaird und man soll diese Uuriätze nicht mehr belasten, als uririmgänglrch nothrveirdig. Weiß Jemand einen bestcren Vorschlag als den prerißischen Gesetz-Entwrirs — heraus damit! Neben den, gesunden, nützlichen, rineirtbebrlichen reellen Handel an der Börse macht sich aber auch jenes Treiben breit, das ina» mit dein „Tanz ums goldne Kalb" nicht zu hart bezeichnet. Wider Willen liefern die den Börse» nahestehenden Blätter hierzu recht kennzeichnende Illustrationen. So erzählt die „N. Fr. Pr.", nach dem sie vorher über den deutsche» Börsensleuer-Entwiirf nnd über die Rcntensleuer deS österreichischen FinanzmiiristerS gejammert hat, bei Besprechung von Vorgänge» an der Bester Börse Folgendes: „ES fallirten zwei EoulissierS, die auch in Berlin und Frankfurt spekulirt hatten. Diese Eoulissicrs schuldeten 6000 Krcdrtakten kl,850,000 Gulden), 2000 Aktien derEekoiirptcbank, 500Hnpotbeken- bankaktien, 500 Tabakrcgiealtien und 3.000.000 ungarische Gold rente. Tabei ist „einer der Kontrahenten seit Monaten schrvcrkronk zu Bett und wird von der Verwandtschaft erhalten, der andere ist olme jede« Vermöge». Solchen Elementen ist cS durch die Zuchtlosigkeit der Börse, namentlich durch die Kreditgewährungen einzelner Geldinstitute möglich gemacht, ungeheuere Engagements auf sich »u laden. Nur dem Umstande, daß Effekten in Frage kamen, welche zu jeder Stunde verkäuflich sind, ist es zu danken, datz der Fall keine weiteren Konscguenzcn »ach sich zieht." Kann man wohl bester den Ebaraktcr einer Spielhölle zeichnen ? Geradezu spaßhaft aber klinge» die weiteren Aussührungen des Wiener Blattes: „Die Vorfälle verdienen als Snmptomc die größte Auf merksamkeit der Svekrilantcnwelt (wir meinen indeß, nicht nur der Svekukanterrwelt), da der Pcstcr Platz seit etwa zwei Jahren auch in internationalen Wertlcn, namentlich iin Arbilrageverkchr weit über seine Kräfte errgagirt ist. Ein einziges Institut batte an einem Tage 38M0 Stück Krcditakticn zu reguliren. ES werden Umsätze von Milliarden gemacht, um Gewinne von einige» Tailsend Gulden zu erzielen. Von der allgemeinen Gcldsülle abgesehen. laborirt Pest 0» dem Ucbelstande. daß hier zu viele und zu große! veräuderi Mobilbanken bestehen, die durch große Kapitalien bei jeglichem Mangel anderer Geschäfte dazu verleitet weiden, »»bedenklich und unbegrenzt Kredite einzuräunren und dadurch eine nnbrgrencte Spckrilatwn yrokzuzichen." Wir haben diese Stellen mitgetbeilt, nicht mir weil sie annähernd aucr, die Verhältnisse an cinzelnen deutschen Börsen, namcntlicv der Berliner, kennzeichnen, sondern auch weil sie höchst bezeichnend für die allgemeine Wirllstchastlichkeit sind Klarer kann man wobl nicht zugcstcben, woher die allgemeine Notb kommt. Denn wenn in eiste,»Lande wie Ungarn, da- wirth- tchastlich halb brach liegt, weil es seinen Bebauern a» Kapitalkralt fehlt, dir Hauptstadt an Kapitalüherfüllc leidet, die ihren Ueberflub erneuerte Bismarck das Bündnis, mit Rußland »nd rinterstützlc Frankreichs berechtigte Ansprüche in Egripten. So ist Alles gerade umgetelnt gekommen, als slch Gladstone auskalkulirt hatte. Wnthcird über seine Blamage, macht er seinem Acrger gegen seinen Ucber- rvindcr Bismarck Luit, daß dieser ilm nicht abgchaltc» bade. in Egnpten Dumnihcitcn über Dummheiten zu begehen. Ar» Vor abende einer curovcriickgm Konseienz, bei der England so wesentlich ans die guten Dienste Teutschlairds angewiesen ist, ist dieses Ge schimpfe eine cigenthnniliche Leistung. «t»rste Telegramme der „Dresdner Rachr." vom 6. Juni. , durch die Jahresberichle der Bezirksi'chliliiiipcktvreir beranlechr , worden war. — Die Er-Gattrn des Großherzogs von Hessen, Frau K 0 lc - ni i ne. jetzige Gräfin ClapSka, ist vorgestern in Dresden cin- gctrosicn und im -Hotel Bellevue abgesticgeir. — Zu dem gegenwärtig hier tagenden IX. deutschen A rr - maltstag sind ans allen Thcilen des Reiches zahlreiche Vertreter erschienen, nnd zwar wies die Präsenzliste deren 122 auf. Außer sämmtlicbm größeren Städten Sachsens waren vertreten: Berlin. Danzig. Lkcitiir, Kassel, Köln, Stuttgart, Elberfeld, Nürnberg. München, Heidelberg, Bralmichiveig, Halle, Altenburg, Schwerin. Licgnitz. Ansbach, Fürth, Dessau nnd andere. Die erste Sitzung deö AnwaltStageS wurde gestern Vormittags 9 Uhr im Scbwur- gcrichtssaalc des Landgerichtegcbändes durch den Vorsitzenden dcS deutschen Anwalt-Vereins, Geb. Justizrath Dorn-Lcipzig. eröffnet. Als Ehrengäste wolmlei, derselben bei der Brrndesbcvollmächtigtc Sachsens Geb. Rath Held, Senatspräsideirt beim Oberlairdcsgericht Noßk». Laiidgerichtsprasideirt Webingcr und Oberbürgermeister vr. S übet. Zunächst wurde per Acclamatroir die Wahl des Directo- Berliri. Heute hat Mr. Sargerrt, der bisherige Gesandte Nordamerikas am Berliner .Hose, dem Kaiser in besonderer Audienz sein Abbcril'ungsichreibeir überreicht. — Das Gesetz über die Ver längerung des Sozialistengesetzes erhielt nirtcr der» 28. Mar und die Novelle zum Hilsskassengesetz unter dem 1. Juni die kaiserliche Sanktion. Beide Gesetze wurden heute amtlich vublizirt. — Tcr Fürst von Schaumburg-Lippe übcrstand die Krisis. , r:ar>c„ iziinizrnin >Lc„anrnin arv Lcornveiiacr, .nccniscuiirincl c-vuncciiiiuuiei- ^ürtl, nnd Jrrstizratl, Wcndlairdt-Stettiir als dessen Stellvertreter, ißvc>»'d Rechtsanwalt Hänel-DrcSderr, von Lasedow-Destan. Sckmitz- Rernrm des Lehrt,naswesens und Eir.chtm.a r»m Gewerbe- Elve,,cld „nd Ovitz-LreSden als Schristfübrer. Nachdem vr. Schass- ratk den Vorsitz übernommen, relcrirt R.-A. Haenle-Arrsbach mit großer juristischer Schärfe nnd Schneidigkcit, desgleichen Rechts anwalt Vv. Jacobi-Bcrliir über die Frage, wie der Berufung ohne erhebliche Aenderrnrg der Gerichtsorgarrisation und Mebrkostcn die gewünschte Ausdehnung gegeben werden könne. Die Ouiirtestcrrz Er hofft Ge- vollzogen, welches sich irr folgender Weise znsammensetzl: Justizrcrtb Schaffralh als Vorsitzender. Rechtsanwalt Gunzeiiliäusel ans Reiorm des LehrlinosweseiiS und Errichiirng vv» Gcwcrbc- kammerrr vollzählig am Platze zu habe». Tie Vorstände forderten heute nochmals telegraphisch die Mitglieder auf. puiiltlich zu erscheinen. Schwerin. In der Versammlung des konservative» Wahl- vcrcinü für den zweiten mecklenburgischen Rcichstagswablkreiö ist der Herzog Johann Albrecht zur» Rcichstagskairdidatcn proklaiirirt, , zzoyann'»rvrecpr zum nachdem derselbe schriftlich seine Bereitwilligkeit zur Annahme der; dieser Referate ist irr folgende», von dem Anwaltstagc ohne größere Kandidatur ausgesprochen hatte. j Debatten z»m Beschlüsse erbobencir Sätze» znjammenacsaßt, welchen Paris. Ein Beamter der Paris-Lnorr Miltelmcerbahn, der sänrmltich der von dem Abgeordnctci» Mnnckct den,Reichstage vor- i» Tnrascon von einem tollen Hunde gebissen worden, wurde zu gelegte Antrag zu Grunde gelegt ist: Die Berufung ist ein den Pasrcirr geschickt, um der Schutzimpfung gegen die Tollwut!) unter zogen zu werden. — Ein 2l Centimeter-Stahlgcichiitz cxplodirte vor gestern in Sairrte Adresse beim fünften Probeichnß. R 0 m. Das Todesmtheil gegen den Soldaten Misdea, welcher irr Neapel mehrere feiner Kameraden erschoß, ries im letzten Minister ratli lebhaften Konflikt zwischen dem Minister Mancini »nd dem jetzigen Kultnrverbältnisteir entsprechendes, zur Zeit unentbehrliches Mittel der Rcchtsvertheidigung. sowie der Kontiole »nd Berichti gung erstinstanzlicher Entscheidungen im Strafverfahren. Be- ^ ichwerdci, über strafgcrichtliche Jrrtbümcr. iramentlich über ungerechte !und zu barte Vcrnrtbeilringcn sind soviel als irgend möglich im Wege ! des ordentlichen Rechtsmittels der Berufung zu erledigen. Ihre Kriegs,niuifter Ferrerv hervm. Mancini. ist gegen die Messtrafe ^ DmAi-bung anf ^ Gnadenweg schlimmsten Verdrehen in Italic» kein Todesurthcil zur Votlstrc ^ cknirg gelangt. Die Vollstreckung der Todesstrafe a» M'esdca kam! im M.mftenathe zur Sprache, .als rrran darnbcz berrctsh welche!^ erschwert, das Prü öglich cingcengt . IU thciis aus, sondern erklärte auch, daß er daS Portefeuille riiedcilegerr werde, falls daS Kabinet dem Könige Begnadigung Vorschläge. R o m. Wie es heißt, erklärte sich der Papst bereit, die Demii- sio» Lcdochvwskys aiizuirehiiien, falls Preußen eine Persönlichkeit ailnimmt. welche aufrichtig geneigt ist, die Rechte der Kirche und den religiösen Frieden zu wahren. Barcelona. Auf der hiesigen Promenade de la Rambla erfolgte eine Dnnamit-Exvlosion. durch welche ein Vorübergehender schwer verletzt wurde; mehrere Gebäude sind beschädigt. London. Die „Daily Nervs" melden, es wcrde nicht beab sichtigt, Egnpterr unter eine internationaleKoirtrolc z» stellen, weder während, iwch nach der englischen Occupatio». Die britische Re gierung werde Egvpten räume», sobald der Rückzug der Truppen ohne Gefährdung der britischen Interessen sowie der Interessen Europas und der Civilisation bewerkstelligt werden könne. Tic Berkiner Börse setzte schwächer ein, befestigte sich aber bald unter dem Einfluß optimistischer Erwartungen bezüglich des Schicksals des Börsensteiicrgesetzcs. Der Schluß brachte wieder kleine Abschwächil»geu. Spekulative Banken schwankend, gingen, ob gleich sie de» höchsten Stand nicht behaupteten, doch mit Avancen «o ans. Kassgbanken im Allgemeine» fest. Für deutichc Bahnen be- m» stand im Allgemeinen geringes Interesse >'!„>,->». > Rr ziehend, von srcmdcn Bahnen Franzosen sonstige Jndiiftrim ohne einheitliche Tcr .. ... Russe» zu höheren Kourscn gut gefragt. Oesterrcichstche Prioritäten erstinstanzliche» Urtbeilc darf nicht durch Erschwerung ihrer Anfechtung, sondern muß dadurch angc- strebt iverden, daß die Ermittelung der materiellen Wahrheit, über zeugender Schnldbewers als Voraussetzung der Strafanwendung schon in erster Instanz sicher-gestellt ist, rechtzeitige und aus reichende Vcrthcidigring als im Staatsimeresse liegend aner kannt, demgemäß behandelt und thatsächlich gewährt wird. Die Berufung gegen erstinstanzliche Urthcilc der Straskamiircrn oder Landgerichte gehört vor Strafsenate der OberlaiideSgerichtc. nicht vor bei den Landgerichten zu bildende Beruft»,gSkammciri, die Bildung auswärtiger Strafsenate für den Bezirk eines oder mehrerer Landgerichte ist nur ausnahmsweise als Notbbchelf zulässig Ver- ultherlung durch getheiltes Votum gcnügt nicht dem Ersordcrnistc eines überzeugenden Schuldbeweises. Unter der Voraussetzung, daß die Schrrldsrage zum Ncrchtheile des Angeklagten nur mit Einstim migkeit entschieden werden kann, genügt Besetzung der Strafkammern und Strafsenate mit drei rcsp. sünt Mitgliedern. Berufung der Staatsanwaltschaft zum Nachtherlc eines srergesprochcnen Angeklagten ist unzulässig nnd kann mindestens nur durch neue Tbatsachcn »rd im Allgemeinen germgeS Interesse. Maricirburgcr waren au- > Rlchftgkert oder Vollstand,gkert der AuS,c Rend. von fremden Bahnen Franzosen bevorzugt. Bergwerke still,' sachverständigen betrifft nicht staitgcgeb nstigc Jndiiftrim ohne einheitliche Tendenz. Denlichc Fonds fest, j Antrag der Zeuge oder ^sachverständig rissen zu hönercir Kourscn gut gefragt. Oestkncichiiche Prioritäten -Vcrriftings-Gerrcht z» laden, ber -» Draoriur» ». e. gin-a. »redil rss' k. kiacrisayn Lomd-rde» I27>/>. «Orr Pool: —. Lclierr. kilbcrr«!»« —. Pi>v>rreemc —. Ealisttt — —. OcNkrr. PolLrrnie ««/» Nng. Sonic»,« 77«, Sinlic» —. M«r Nutze» —. S. vricnianIeiS: —Slrurß: Nnoar. üloldanlclke —. 0. OrieniincNwe —. U»«»r. Pllvlnr.—. rr«con,l> —. Sau»!» 02z,. SoNlwrdb. —. Mvsscn gk<>. Pari«. «. Juni. iTLluz.) Reul: 75.S7. Lnlelfe lvs.os. tzialleuer «7.50. Sloalkd, 870.co. Lomb. 3>2.50 kicl. do. Vrioritüren —. ctaovicr »VS. Lelterr. »«Idttni, —. Spanier Sl,g>. Lnomaue» 857. Todal-SIcliin-. List. wie«, «. Juni. ürcdil 25k.»0. Staalttaiin —. Louibaeden —. Nortwstd. . Marina,«» —. «pro:. Nn». «a»,Tabal Ac«.Ruiiiz. Pa««». 8. Aiml. «MittaaS.r NrnI, 7st,!>7. «»leiste IM,»5. «»anler 8l.:e.'. er .Mi,ist. 0n,i»a»e» >e,8,ia. T> ' ' tzaindardcu Sranjosc» 870,>1». Mes-iiiilic l-e. oder Beweismittel gerechtfertigt werden. In das Sitzringsprotokoll muffen auch die wesentlichen Ergebnisse der Vernehmung ausge nommen werde». Ist in erster Instanz einem, aus Verbesserung oder Ergänzung des Protokolls gerichteten Antrag, welcher die Marimburacr waren an- > Richtigkeit oder Vollständigkeit der Aussagen eines Zeugen oder nwrvm, so ist auf ige von Amtswegen vor crriftings-Ä'ericht z» laden, bei Strafe der Nichtigkeit. Werter wurden »och folgende Beschlüsse gefaßt: Es empfiehlt sich die Aufstellung einer Hastslatifiik für das deutsche Reichs und An rechnung der Untersuchungshaft aus die zu verbüßende strafe nach dem Grundsätze, daß die Verlängerung der Untersuchungshaft, soweit sie lediglich durch den Gebrauch der gesetzlichen Vertheivigungsrechte herbcigcsührt wird, als eine unverschuldete zu erachten ist. ES em pfiehlt sich ferner die Abänderung der Strasprozeßordnung dahin, daß im Falle der Anordnung der Wiederaufnahme des Verfahrens durch daS Bcschwcrdcgcricht letzteres zugleich das Verfahren von Amtswegen vor ein anderes Gericht gleicher Ordnung verwerfen kann, ans Antrag aber verweisen mutz. Schließlich werden noch die > beide» Referenten ermächtigt, die gefaßten Beschlüsse zu rcdiglren türken giallener!i7..V. 8,Ä. Suez 28,78.
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