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Dresdner Nachrichten : 14.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188010145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-14
- Monat1880-10
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- Dresdner Nachrichten : 14.10.1880
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VresÄs», 1SS0. I» P„c. »Ul»»« 3V00V «p»»r. FÜ»»I«>It»»«bk eI»»el,ndI«rMi« «acht lick! die SledacU«, nicht »er»indiich. Suter»!»». Lmi»bm« «ulwtrlli H»«t»»t>«tn u.«»»!«» ln H-m. »ur».««rltn. «>«». Let»t>»> N°VI. vi-«au, yrinltul« a. M. — «u». N«ts» in Berlin, Lcl»üz. Wir», vimdnr«. ttranlturt« M.. Mi>„- >«n. — »«ubich ch». I» lirankluu »M, — vurrsur I> „Ittvalt»«». >»«"»—II»'»«, l »litt», UniUe» ck o». inPstl». »LSt^gAL-Si - 85. 6»or8»v8. N «o, er»w »ntzni ««ieAftMtzg ir »innta,«»«» Nru»»dk .^-4U»,. S, l L>«cheiU»,r»:«. »bi»»i»ch«.«U?,. tzagekkatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Sörfenbrricht, Fremde» i ll j 1)U8 LLriulLAvscUiLt'l IÜ von ! Stk«» I»I»«I «L O<» I»o1>u«>vl ^i« I> hi« Lv, I^otcv ckvr 8i>vrer8«sLo. , „,tnur«»i M»Wr»»H«chr.»di»» — L«e«au« «tn«r t«,j»»lti,-n V«tUt«il« k»ti«i izchs-r. chtn»«si»»t dt« 8«tl« A> VI»«. «»'»MN ilir »„ ,»ch». »«»>- »rltzrmr« d«r Inte«»« wtld »tchl »«,,d«n. »ulwdrtig« «nnonrra.UuItrtl,« »«n un» imdelLn»ti»Ktrm«n und *««1»nen tnleri»« »I« nur »r»r» «r»nu«n!an«,.A«dlu»,iurch BrirsMarkev oder Postein»ahlu«L. Acht «U»«» I°IV» IS PI^J». m«» f», dt« vr,»,»,,. Kumm«« G» «tch «tne-^eNl,»« »t« V,tU> kinä«;r-<A»r6t;rt»bt;n-HI»tzLLin Z ^bLiäsvL-'I'LsLter. von ^ II<»«8, VV:kscirut>'m-6trss»c> 43 P ! L Li«h»t«pivl tlv!« Iftiinloin I.Iu» «VUÄvI. omptivtill viu iawststaltiMs l.sMi »4i;ui»n<«r«->t»»'«t«'»'">»t'> jß > D /um I-'». Llülc tür Kmcliou u»«> -lüclulimi vis xmn Allvr v-m Ui Rainen, x M« r — »» I» L »» üestolluiixen nsest Llaac,» worcken in eixeiwn Atvliers m j A MM äM «I II IZ » I II» 1>iompt orleckiA. 8^ j ^ ^it neuen couplet-Stroptien.j «r. 288. Witten,',!, vom III. okivbcr: Barometer »ach Lokal Lowtd, W»Ut,»>te >!> (Avdv.ltn.> -r o Lj,, »icdr. Mi»., teil -Mi». jjc»te»eu. Tdcruiometvg,. u. Kraut». Il-Mv. 7 . v».. I,i!chi,c 17 l L!. Kord'Krit.Wiud. ulrur». Ausstchten sür den 14. Oktober: Lkstnig z'lcnderuiig, Rcgen- wetter. Donnerstag, 14. Lctober. Politische«. Nachdem sich der Sultan mit Europa wieder aus guten Fuß gestellt hat, wird er mit Forderungen wegen schleuniger Ausgleichung der außer Dulcigno verblcibeaden Differenzen^glicht sonderlich behelligt werden. (Hau; sicher tan» der Padischah sein, daß nicht wieder eine buntsckicckige Flotte an seinen ilüsten spazieren fährt. Oesterreich hat entschieden die Betheiligung an allen Floltendeinon. strationen übgelehnt, Deutschland schloß sich diesem Standpunkt an, 'Frankreich desgleichen. Wenn irgendwie oder irgendwo marinell demonstrirt werden soll, tann dies nur England auf eigenes Risiko thun. Es zeugt aber für den in England jetzt eingctretenen Witterungswechsel, das; die „Times" ihre mächtige Stimme dafür erhebt, „daß man eine plötzliche Losung der noch verbleibenden Fragen billiger Weise nicht verlangen dürfe". Zwar spektakeln die speziellen Organe Gladstone'S mit allerhand Drohungen noch eine Zeit lang fort, aber die „Truico" hat ihre sprichwörtliche Witterung für dieStimmung des eitglischen Balles wiedergefuude» und diese ist friedlich, ihr wird sich selbst ein so ungestümer Eiscnkops wie Euadstone nicht entziehen. Mit dem kaufmäunischenInstinltc, welcher derÄramer- Nation jenseits des Aermelkanals angeboren, haben die Engländer herausgesunden, daß die Sperrung Smyrnas und anderer Häsen des agacischen Meeres sowohl für den Absatz englischer Industrieerzcug- nisse in der Türkei, als für die Ausfuhr der Naturcrzcugnisse der Levante nach dem Abendlandc sehr bedenklich wäre. Wohl könnte inan damit der Pforte die Zolleinnahmcn schmälern oder abschneiden, aber gleichzeitig würde die unschuldige Bevölkerung des Orients und der englische Handel erheblich leiden. Die Paschas würden sich durch größere Härte im Eintreiben der Steuern schadlos zu halten suchen. Nur von dem Standpunktes aus: durch gesteigerte Unordnung und Noth da« Osmanenreich dem Sturze näher zu führen, ist solch ein brutaler Vorschlag uns begreiflich. Außerdem sollte sich der erste Minister eines monarchischen Staate«, wie England, hüten, ein so schlechtes Beispiel zu geben, wie in dem Borschlage liegt: einen souveränen Fürsten durch Entziehung der Einkünfte mürbe zu machen. Nur der wüste Radikalismus kann da applaudiren. Wundern sollte cS uns nicht, wenn im englischen Parlamente sie Zrländcr oder Republikaner, sich auf Gladstone'S Orientvorschlag stützend, auf Beseitigung der Eivillistc der Königin drängten, falls diese in dem oder jenem Falle einmal sich nicht willig erwiese. Der gesetzliebende Sinn des loyalen Englands würde sich zivar vor solchem Thun bekreuzigen, es ist aber nur die logische Folgerichtigleit des tollen Treibens Gladstone'S. Doch, das sind spezifisch englische Sorgen. Hoffen wir, daß nach Erledigung der leidigen Dulcignoangelegenheit einmal eine längere Pause in den orientalischen Wirren eintritt. Die Völker bedürfen der Ruhe jetzt mehr denn je. Alle Regierungen betonen mit einer gewissen Emphase die Hohe Bedeutung der wirth- schaftlichen Interessen ihrer Völker und betheuern ihre unablässige Pflege derselben, Fürst Bismarck plant sogar die Einsetzung eines eigenen Voklswirthschaftsrathes; wie stimmt dazu der geplante Kreuz zug gegen den Halbmond? Als Kind hat es Jeder gehört, daß die Kreuzzüge nur einem frommen Wahne ihre Entstehung verdauten und in den Schulen wird noch heute darüber geklagt, daß die deutschen Kaiser in den Römerzügen Gut und Blut des deutschen Volkes vergeudet haben. Aber die Kreuzzüge haben in dem Aber glauben der damaligen Zeit eine ausreichende Begründung und die Nömerzüge waren durch die Vorurtheile jener Jahrhunderte erklärlich. Völlig unerklärlich aber wäre jetzt der Kreuzzug gegen die Türkei zur Zertrümmerung dieses Reiches. Aus derBeutetheilung entstünde ein allgemeiner Krieg. Es gereicht unserem Volke gewiß zur Gcnug- thuung, daß durch daü vereinte Eingreifen des deutschen und des französischen Botschafters in Konstantinopcl. Grafen Hatzfeld und Tissot, die Möglichkeit einer Ruhepause im Oriente erzielt wurde. Verschlimmert hat sich nebenbei die Stellung Oesterreichs gegen über den kleinen Balkanstaatcn. Mit Serbien kommt Oesterreich gar nicht vorwärts; der schon ein Schock mal fertige Handels- und Eisen bahnanschlußvcrtrag mit Serbien stößt in der letzten Minute rege! mäßig aus Hindernisse und die österreichischen Unterhändler müssen von vom anfangen. In Güte geht es eben nicht. Ebenso wenig hat Oesterreich verstanden, sich die Rumänen zu Freunden zu machen, viel mehr ist Fürst Earl in den lctztcnTagen völlig in's russischeLagcr ab geschwenkt Vergessen ist die schnöde, undankbare Mißhandlung Ru mäniens durch seinen Verbündeten, Rußland, vergessen, daß Rußland in dem Fürsten Sturdza einen gefährlichen Bewerber um den Thron Rumäniens großzog — der Druck Rußlands war so groß und die Hilfe, die Fürst Carl in Wien suchte, war so gering, daß er mürbe und zum willigen Werkzeug des Zaren geworden ist. Oesterreich wird diesen Umschwung erfahren, wenn es gilt, die Frage der Donau- schiffsahrt neu zu regeln. Absichtlich hat die französische Regierung bisher die größte Vcr schwiegenheit über die Ausführung des Klostergcsetzes walten lassen. Es giebt in Frankreich allein 85, verschiedene Mönchsorden, die in ihren ringsum zerstreuten Niederlassungen über <>00 Kapellen haben. Die Orden, Klöster und Kapellen der Nonnen sind dabei gar nicht gerechnet. Die Schwierigkeit der Auslösung so vieler Niederlassungen liegt auf der Hand, selbst wenn die Mönche sich friedlich auöweiscn kaffen. Viele werden aber das Beispiel der Jesuiten befolgen und nur der Gewalt weichen. Die Behörde wird die Pforten der Klöster und Kapellen, bisweilen die Thüren zu jeder einzelnen Zelle aus brechen kaffen müssen. Das Alles erfordert viel Arbeit, Zeit, Geduld und Mäßigung. In einzelnen Städten reicht das gesammte Polizei- personal nicht zur gleichzeitigen Austreibung der Mönche aus. Die Regierung mußte nun eine Auswahl bezüglich der Reihenfolge treffen: entweder eine Anzahl Departements in Angriff nehmen oder im ganzen Lande die Klöster einer bestimmten Ordensgattung gleich zeitig schließen oder mit solchen Orden den Anfang machen, die der umwohnenden Bevölkerung besonders lästig oder gehässig sind. Zu welchem Borgehen sich auch die Regierung entschlossen hat — sie will die Betreffenden überraschen. Daher die Verschwiegenheit und das Zaudern. Immerhin hat das Beispiel der Jesuiten gezeigt, daß mit der bloßen Schließung der Orden noch nicht viel gewonnen ist. Wirtsanier verfuhr der Gemeindcrath von Paris, der in den letzten l '/v Jahren von >42 von Priestern geleiteten Elemenlaischulen und Asylen nicht weniger als kl 7 in Laienhänoe übergeleitet hat. Da in Paris vielfach angenommen wurde, die Ausführung der Märzdekrete iverde bezüglich des Kapuzinerklosters in der Rue de Santa beginnen, waren bereits um 5 Uhr Morgens zahlreiche Reporter und 'Reu gierige vor dem Kloster versammelt, welche das Eintreffen der Polizei und des Schlossers erwarteten, die jedoch nicht gekommen sind. Die Mönche hatten sich im Innern des Klosters verbarrikadirt, um gleich den Jesuiten nur der Gewalt zu weichen. In diesem Kloster besau den sich neun Mönche und drei dienende Brüder. Bayern und Würtembcrg sollen in Berlin sich gegen die Ein setzung eines vollswirthschastlichen Senats als Reichsangclegenheit erklärt und ausgesprochen haben: sie besäßen in ihren Handelsräthen, Gewcrbelammcrn und landmirthschaftlichen Vereinen schon Raths genug. Wie sich Sachsen dazu stellt, entzieht sich bei dem trescn Schweigen, das bei uns zur RegieruugSlunst gehört, aller Kcuntmß des Publikums. Glauben die Königreiche, daß die Einsetzung eines obersten deutschen Bolkswirthschaftsraths wesentliche Befugnisse der Einzelstaaten, die von diesen ausreichend versehen wurden, ohne -Roth aus das 'Reich übertrüge, so werden die Bevölkerungen diesem berechtigten Standpunkte alle Anerkennung zu Theil werden lassen. So viel wird man aber für den preußischen Staat wenigstens zu geben müssen, das; Fürst Bismarck eine der wundesten Stellen des preußischen Regierungssystcms berührte, als er das Verlangen kund- gab, volkswirthschastlichc Gesetze künftig nicht mehr ausschließlich durch Gcheimräthe und Juristen ausarbeiten zu lassen, sondern sich des Beirathö sachkundiger Männer des praktischen Lebens zu ver sichern. Fürst Bismarck crtheilte damit den vokkswirthschastlichen Leistungen der preußischen Vureaulratic vor ganz Deutschland das Zeugnis; „Ungenügend". In volkswirthschnftlich höher stehenden Ländern wie England und Feankruch verlangt tein Munch, daß ein Beamter, der ein wirthschaftliches Ressort zu verwalten hat, vor Allem auf der Universität Pandekten und Institu tionen gehört hat. Man fordert dort vielmehr vor Allein, das; er das von ihm zu verwaltende Ressort aus eigener Erfahrung kennt. Wenn in Deutschland iünftig die verderbliche Alleinherrschaft des jnnstischcn Elements in der Verwaltung - nur die KriegSminister be danken sich mit Recht davor, daß die 'Referendare und Assessoren die gevorcnen tünfligen Generalstabschefs und Armee Inspektoren sein sollen, gebrochen wird, indem die Sachkunde praktischer Männer inehr zu Ehren kommt, so wäre das ein gewaltiger Fortschritt. Da hin, das; der tüchtigste Schnlmann ein.mal Unterrichts-, der Vorzug lichste Ingenieur Bautcinninistcr wird, der hervorragendste Groß industrielle, der ausgezeichnetste Landwirth nicht zu schlecht befunden wird, den Sessel des Handels- und des landwirthschastlichcii Mini steriums zu zieren — zu diesem stolzen Ziele fliegen ohnehin unsere schwerfälligen deutschen Gedealten nicht. Neueste Telcgranimc ver „TktSdncr Nach»itkrttu." Berlin, IN. Oclever. Pariser Meldungen bestätigen die »clratN des Zaren mit der Zürüi» Dolgoruai. Die l'iiMrige» Kiiidcr erl'aüe» de» Ban e» Zürnen Ion icw. die spätere» sollen wie die legitimen laiirrlicl en Prln e» vevandelt werten. Der Tbroniolgcr iN mit dem GroNiüriien Wladimir zenallcn, weil dieser eie Berdintnng glittz>cß und gebt dicierbald aus un bestimmte Zeit nacl' Canncü. England. Btan erwartet eine» klmsclnvung In der äußeren Politik des KabinctS. Zn iiiiormirten Kreisen wirb versilbert, Glatstone beginne der Ansicbt zuzuncigen, daß nur ein starkes Ocstcrrcicl' und Denlichl.ind den europäischen Frieden cnnrccht crbalten können. Man glaubt, dieser Umjchwnng weide sich nächstens manllestire», und zwar in Folge deö Einsiussrö einfluß- rcichcr Liberaler aus das Kabinet. Land o n, ist. Octovcr. AnsTcberan wird ven einem Ein- iall der Kurden in den Distrikt Maragba gemeldet, wobei an N«> persische Ortschaften ganz oder tbcilwcisc gepinnten oder zerstört worden seien. Oie Kurten därten sich tarani zurück gezogen und Ihre Beute nach Kurdistan über die Grrnzc geschickt. Die im Norken von Azerbgikschan befindliche» Stämme rüsteten s!cb. den Kurden entgegen zu treten, persische Gruppen zur Bc- känrpiung der Kurden seien noch nicht abgegangcn. Nordamerika. I» Indiana siegten die republikanische» Kandidaten, in Wcsivirginlen der demokratische. Der Sieg der Republikaner bei der bcvorstkbenden Präsidenten»'»!'! wird alö gewiß bezeichnet. Berliner Börse vom Ist. Oet. Die bentige Börte letzte wiederum reckt stegesgewiß und nicht unbeträchtlich über gestrigem Schlußnwcan ein. ohne iutcß im Verlause weitere Fortschritte zu machen. Gegen Schluß übte» die boben Getrcidepreise einen vorübcrgebenden Druck aus. Eretitacticn schlossen t. Franzosen st M'k. böbcr. Für russische Valuta erböbte ras oisj- zielle Dementi eines russischen Gctecivcaussubrverbotcö die günstige Stiiminmg. Russische Noten 2 Mk. lwbce. 'Auch öslerr. Prior, erzielten bicllach Besserungen. Berlin - Dresdner Staminprlorl täten gaben dagegen ihre gestrige Abancc von > Proc. wieder aus. Von sächsischen Wertsten zogen an Dresdner Bank über l' b, Leipziaer Kredit über IM, Leipziger DISeonto stSachs. Bank eine Kleinigkeit, Körner >'/«, Lauchbammer und Hartman» je I. Gußstabl '/« Proc., wäbrcnd Splbrig b abgabcn. Lokales «ml» Sächsisches. — Se. Maj. der König reist nebst Gefolge deute Vor mittag 8 Uhr 2.'» Min. vom Leipziger Babiibole im kgl. Salon wagen über Leipzig nach Köln ab. — Gelegentlich seaicö AusenttzalteS in Wien besichtigte Se. Mai. König Albert die bcrützmle Schönborn'sche Prlvat- Gemälbegalcric daselbst. — Die Jagdbeute Sr. Mai. des Königs bei den ll Iagdtagc» in Steiermark und im Saiziammergul iä Tage in Mürzsieg, st in Eisenerz und st bei Ischl, war anßerortcntlich groß. ES wurden stl Hirsche, 48 Tblere ,weibliches Hirichwiik- prct) und 18!» Gemsen zur Strecke gebracht. 'Außer diesem Wild- vret wurden bei der Naackuchc immer noch einige Stücke getu». den. Ganz besonders glücklich war. wie man uns »nttbeilt. Se. Majestät aus seine» stich nnd Abends, also bor und »ach den täg lichen Jagten öitcrv porgcnommeiien Pürschgängen. 'Aus einem derselben erlegte der König mittelst eines Kcrmchusscö einen statt lichen I4-Gnder mit einem so mächtige» Gewcist, wie man eö bei einer Gebirgösagd wotst sobald nickt wieder sturen wird. War somit das Waicmamwbcil dem königliche» Jäger überaus hold, so bat andererseits auch Leine Majestät eie »lanntcbsache» Stra pazen. die mit einer Gcbirgvjagb verbunden sind, nckl Leichtigkeit und Elasticität überwunden. — Einer Einladung des Herzogs von Braunschweig iolgend, ist S. K. Hobest Prinz Georg »ach dessen Schloß Sibylleu- vrt in Schlesien abgcrcist. - Am Dienstag Abend passirte der rumänische Finauzminlsler Stourdza, von Berlin kommend, unsere Stadt. — Henke findet die Wabl von Wabimäumr» zur hiesigen Gewerbekam m e r statt. Man rührt sich von gewissen Leiten, um die Möglichkeit zu erlange», nur Prosessionisten iHandwerker» alö Waölmänuer bcrvorgcvcn zu sehe». — Oer srlchere Odcrstnstmctstcr, Generalleutnant a. O. von Tblelau - Rüssing, dessen schwere Erkrankung wlr neulich meldete», ist vorgestern 'Abend gestorben. Die Todesursache war dieselbe wie bei dem General von Hamen: Magenkrebs. -- Mit aUertzöckmer Gcncbmigung und in Uebercinstimmung mit dem kgl. Eultusministerium bat das kgl. KriegSministkriuin vertilgt, daß in Zukunst Aitiuerie- und Ingenieur - Otstziere, welche sich irelwillig dazu melden, zum kgl. Pollitechnikum Dresden komuiandtrt »erden. Das Kommando ist für jeden Oistzier aus st Fabrc bemessen. Die ersten Kommanbiruiige» sind bereits sür das WI»tcrsel»kster 188E8I. welches am ll. c. begann, criolgt. Bebinö Herbeisübrung einer am einheitliche» Grundlagen beruhenden deutschen Prozeß Statistik stnden seit dem 12. d. M. im Rcichg-Justizamt zu Berlin unter dem Vorsitze des Staatssekretärs 1)r. von Scbelllng Beratkungen statt, zu welchen die größeren Bundesstaaten Dclegirte entsendet haben. Eö nehmen an denselben Tbell: für Preußen der Geheime Ober- Justizraiv Starke nnd der Geh. Justizrath Hofsmann: stir Bavern der LandgerickstSrath BarcnSield: sür Lachsen der Geh. Rat» Hel d; iür Würtembcrg derMtnIsterialralh von Heß; türBaten der Landgerichtstircktor Müller; für Hessen der Geb. Staattzrath Finger: für Meckstnburg Schwerin der MinisterialratbBurchard; mr Sachsen-Weimar der StaatSrath vr. Brüger; für Elsaß- Lothringen der Ministerialratl, Rassig». — Der gestern erwähnte Pascha v. DrygalSki, General» akslstcnit Sr. Mas. des Sultans, Ist nicht identisch mit dem frühere» Berliner Polizeihauptmann dieses Namens, der hier mehrere Jahre lebte, vielmehr ist cS dessen Bruder. Der Pascha v. Drhgalski war bis zum Jabre 1854 kgl. preußischer Haupt- mann, machte den Krieg gegen die Dänen mit Auszeichnung mit. trat dann i» türkische Dienste über und wurde gar bald infolge seiner militärisch geographischen Kenntnisse zum Kommissar der Piorte tn der Europäischen Donau-Schiffsahrtökommission er nannt. 'Rach deren Auflösung siniolge des Kriegs» ernannte ihn der Sultan zu seinem Gcncraladjutantcn und zum MItglicde der beiden Eonseils zur Reorganisation deS türkischen Heeres und deö GcndarmerickorpS. Augenblicklich weilt dieser hochgestellte Wür denträger in Dresden, wo seine Familie seit 12 Jahren lebt, um bei der Verbeirathung seiner Tochter mit dem kgl. sächsischen Jägerbauptman» v. Stchart persönlich anwesenv zu sein. Al« er den Sultan mn Urlaub hierzu bat, war derselbe so liebenswür dig. dem vo» ihm hochgeschätzte» Adjutanten tür seine Tochter einen wabrl ast sürstlichcn Schmuck als HochzeitSgcschenk zu ver- ebren. Der Sulla» soll von einer wahrhaft herzlichen Verehrung >ür Deutschlands Hcldenkaiser, den Fürsten BISmarck und den Marschall Moltkc ernstst sein »nd kür deutsches Wesen, deutsche ArbcstSkrait, Intelligenz. Pflichttreue unk Uneigemiützigkcit ansS Höchste eingenommen ici». — Mit Fcstgctild, Vocal- und Jnstrumcntal-Eoncert, Tafel unv Ball bcglng am Sonntag in Bacb'S Sälen der hiesige „F o r t d i l d » n gSv e r ci n iür Arbeiter jeden BcrusÜ" sein l». SlistuiigSscst unter großer Beihclligung und in vaeino- nisch-iröblichee Weise. Dieser Verein, der Sozialkemokratle ganz fern sichend, bat sich in den Itt Jabren durch mancherlei Wider wärtigkeiten siegreich bindurchgerimgen; er stand einmal dicht an der Grenze des Unterganges, aber er hat sich neu und doppelt keäitig aiifgeschwnngcii und durch sein lauteres Ziel: Fortbildung am geistigem und materiellem Gebiete, unter Ausschluß altes religiösen und sozialen Partcigczänks. auch die volle Anerkennung und Billigung Seitens der Staats- nnd Kominnnalbehörten, sowie die Mitwirkung der geacbtetste» Männer erworben. Jedem Arbeiter, der das Heil der Zukunft nicht in der traurigen Um- sturzitcc siebt. Ist zu rathcn, sich anzuschUcßen. Die FcMeier ward cingclcllct durch einen von Herrn Lehrer G. Eichler ver süßten nnd gesprochenen Prolog, woraus Herr Or.Paul HohUeld in einer inst allgemeinem Bestall ausgenommen»!! Festrede zu Kops und Herz bcr Fttttbcilnchwer sprach. Der Vorsitzende, Herr Schlagehcm, trug daraus den geschästllchcn k». Jahresbericht vor. Der Verein zählt gegenwärtig 2.V.» Mitglieder, an Vereins schillern lll und an FvitbildniigSschülern — hierzu sind die Schüler der Fachschule dcö Vereins „Dresdner Gastwirthe" ge rechnet - <>8k. Aul Sc. Mai. den König, dessen Huld dem Verein oit zu Tbcil geworden, brachte der Vorsitzende den ersten Toast bei der Taiel aus; diesem folgten Toaste aus das Ministerium deS Inner», den Startrath, die Ssattverortnetcii n. s. w. — Bereits mit dem nächsten. kcmMichaeliSmarkt - am 2.',. und 26. ds. - tritt die von den beiden städtischen Kollegien be schienene Neueinrichtung, nach welcher die Jahrmärkte nicht mehr einmal in Altstadt, daß aiitcrcmcil in Neustadt, sondern jeder zugleich in 'Alt- und Neustadt abgehalten werden sollen, ins Leben. Daö Nähere über hie Ausstellung wird noch erst be kannt gegeben. Der Vormarkt der Tischler, Polsiermöbelhäntler und Böttcher fällt weg, oder richtiger er wird mit dem Hanpt- markt vereinigt. — Unsere Elbr hat durch die in den letzten Tagen in Böhmen nlekergegaiigenen starken Regengüsse eine chocrlaben- artig braune Färbung angenommen und ist im steten langsamen Wacknen. Dagegen ist der Wasserstand der Moldau und Elbe !n Böhmen im langsamen Sinken. — Einer der „ältesten" Witternngö Beobachter erinnert sich genau, daß wir gestern vor m Jahre den ersten Schnee batten. So schlimm scheint es also Heuer nicht zu werde» - Die Einsender derjenigen Anmeldungen zu der vier am 2'.». b. M. beginnenden Geflügel- und Kanlnchcn- Ausstellung, welche «n Folge Uebenüll ung der Anmeldungen einer Rekucirung resp. Zurückweisung unterworfen waren, erhal te» hiervon i» den nächste» Tagen Nachricht. — Am perstosienc» Montag »ahm der Dresdner Allgem. Handwerker-Berel» seine Tbätlgkeit iür diesen Winlei
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