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Dresdner Nachrichten : 16.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188010160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-16
- Monat1880-10
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- Dresdner Nachrichten : 16.10.1880
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VVi1»druCvr«tr»»»v 43 «wpllotllt sin roieldmICeos llls ülitacde „ »«»reizvoll»« Iür liimdou uuil slitckcdvn ßi« rum ^ltsr von 16 äs-liren. öestvliiinsvn okLk üta»8s vorckou >u eizsnen ^toliorr» prompt erledigt. deauNvt dllrt, SivI»I»«u»->e<>»^»« üv, Leks dvr 8porsrg»8K0. ^ .. , K ö l n. Nachmittags fänden öffentliche Frstconeerte ciuf dem _ Oesterreich. ^ ^ . Henmarklc, Neumarkte und l»ilt,„arkte statt. Abenbö war die einem angeblichen Wieberstaube brr Albanesen NIE bekauut. Stakt prachtvoll, sowie der Dom elektrisch beleuchtet. ! ResUienL-'rkvtttvL'. I los Hriiul. hivpliiv Itünl«.! Aum u». Llslo: ir «»«; « t» e «! 1 «. . Koiwtag: /noi Vorstollullkl ii. ^>aetwuttag 4 Mn- bei dalben Kreisen: «»<>>' I»ort-Viott,I. j ^be»ä?'/« t lu mit 1'räul. kliiw «vuckvl als Oast: IN«' tl-stute 8vn»tsg8-Vorstellung dieser kosse.) In Wiener maßgebenden Kreisen ist von zieberstaube brr Albanesen l" Rr: Zs«. , «Itt-runa vomvnoblr: «ar-mtttt noch vltt-r vdwld, wuilstrotk I» Mds.rn.) Aussichten für bcn 16. Oktober: Vekünber Ich. te nvc c Neacn. I H«0MM..icll »cftcrn I MiU. gkilikse». Tljcimomcwür. „. »irollM.: u ' K.. nicSl. , vllU"'. r»mi>. v» W.. hdchsl- 12. D. Äord Wcsl.Wiild. Vckcckl. ! Lempcralm normal. j Soiinakciid, 16. Letober. Voltttsche». Vorgestern noch erscholl in dem Dome zu Köln unaufhörlich daS Dröhnen der Aexte der Zimmerleute und der hellere Klang der Spitzmeisel der Steinmetze; eS galt die letzte Hand an die Fertigstellung des großen Werkes zu legen. Seit gestern durchbraust der volle Orgelton den vollendeten herrlichen Dom. Unter Glocken geläut« und Kanonendonner ist am Freitag, dem 15. Oktober 1880, der Schlußstein mit der kaiserlichen Urkunde über die Vollendung des Riesenwerkes in die krönende Kreuzblume eingesenlt worden. Die letzten Tage ragten die Zwillmgsthürme, buchstäblich genommen, in die Wolken — in jene grauen, trüben Wolken, aus denen ein unerquicklicher Regen herniederrieselt. Ist aber das Wetter am Rheine ebenso wie an der mittleren Elbe, so stellte sich der Himmel freundlich zu dem irdischen Schauspiel und die Oktobersonne blickte zwar bleich hernieder auf die höchsten Spitzen, die des Menschen Hand himmelan führte, aber sie durchbrach doch die Nebelschleier. Mit Stolz darf das gesammte Vaterland auf die Vollendung des hohen Werkes blicken. Den schönsten Tempel der Christenheit führte deutsche Kunst und Beharrlichkeit im deutschen Vaterlande an dem Lieblingsstrome des Volkes auf. ES ist recht begreiflich, wenn Kaiser Wilhelm, der hohe Protektor des Dombauvereins, mit Ungeduld jeder Phase des Baues folgte und sich immer fragte: Wird dich der Himmel begnadigen, daß du noch die Vollendung des Werkes erlebst ? Nun, an der Spitze der deutschen Fürsten und der deutschen Volks vertretung, vollzog der Kaiser die Weihe des Domes, nicht fragend, ob die unversöhnlichen Feinde de» deutschen Geistes, die Römlinge, grollend sich abseits halten. Ueber drei Jahrhunderte haben, ein trauriges Wahrzeichen der Stadt Köln, die Baukrahne des Domes über die Dächer der Stadt geragt, gleichsam ein riesiges Fragezeichen an dir Nachkommen, ob sie daü große Werk noch zu vollenden gedächten? Auf die drei Jahrhunderte alte Frage bat daü jetzige Geschlecht eine würdige Antwort rrtheilt. Nicht die 18'/, Millionen Mark, welche die Vollendung der herrlichen gothischcn Kirche bean sprucht hat, sind das ins Gewicht Fallende. ES ist die Begeisterung, mit der sich raS Volk den Gedanken selbst ausgriff. Als man vor etwa 40 Jahren ihn zu verwirklichen begann, da erblickte man in dem Dome ein Symbol der deutschen Einigkeit. 3 Jahrhunderte hatten sich in dem Bilde des unfertigen Donis die Uneinigkeit und Ohnmacht des Reichs gespiegelt; in Deutschlands tiefster Erniedri gung wandelte Napoleon das Gotteshaus in ein Fourage-Magazin um; nach den Befreiungskriegen reifte der Gedanke, die Ruine zum herrlichsten Wunderwerk gothischer Baukunst umzugcstalten und ein himmelragendes Symbol deutscher Einigkeit zu erbauen. Anders ist diese uns geworden, als die Meisten von uns das dachten, aber mit um so größerer Verehrung blickt das Vaterland aus dadurch den friedlichen Wetteifer aller Stämme erreichte Vollendung dieses kostbaren Gotteshauses. Bald werden die Rüstungen entfernt sein, die noch die Kreuzesblume behufs Einsenkung der Urkunden umgeben und dann ragen die Thürme hinauf in des Himmels Blau als ein unvergäng liches Werk einmüthigen deutschen Geistes und unzerstörbaren Idealismus. Mit tiefem Verdruß hat es Kaiser Wilhelm wahrgenommen, daß sich die Ultramontanen demonstrativ von der Theilnahme an der Domweihe sernhielten. Auch dem Papste wird dies nicht gleiebgiltig gewesen sein. Ihr Fernbleiben bringt den noch nicht beendeten Kampf zwischen Kirche und Staat reckst grell zur Erscheinung. Das ist dem Papste gerade jetzt um so fataler, als er soeben auf dem wichtigsten Posten seines Regimentes einen sehr bemcrkenswerthen Wechsel vorgenommen bat. Er entließ seinen Minister des Aus wärtigen, den Staatssekretär Nina, bei dem sich auf einmal jene „Gesundheitsrücksichten" einstelltcn, die man bei Ministern kennt, die in Ungnade gefallen sind. Scheinbar kerngesund, begann Nina in den Spalten der päpstlichen Blätter zu kränkeln ; die üblen Nachrichten kehrten über sein Befinden so häufig wieder, daß er zuletzt selbst daran glaubte und den Papst ersuchte, sich einen gesünderen Minister zu verschreiben. Nina'» Amtsführung erwies sich als äußerst unheil voll für die römische Kurie. Er hatte nirgends Glück, er mochte an greisen was er wollte und auch in der Kirche RomS entscheidet nicht der gute Wille, sondern der wirkliche Erfolg. Nina trat, offenkundig von den Jesuiten begünstigt, an die Stelle von Aranchi, der wirklich krank geworden war. freilich nur in Folge eine» Giftes, mit dem die Jesuiten den ihnen verhaßten Staatsmann beseitigten Hatte Franchi dem Papst« zu einem verhältnißmäßigen Entgegenkommen gegen die westliche Macht gerathcn, so versuchte es Nina mit dem Aufrecht erhalten auch der unerträglichsten Forderungen des Papstthums, so sehr diese Halsstarrigkeit diplomatisch verhüllt wurde. Sie hat cs aber dahin gebracht, daß das urkatholische Belgien seinm Gesandten beim Papste abberies und Frankreich, die „älteste Tochter der Kirche", jetzt der Jesuitenvertreibung die Auflösung der übrigen Mönchs niederlassungen folgen läßt. Nach solchen Mißerfolgen muß der robusteste Minister krank werden. Der Papst ernennt zu seinem Staatssekretär seinen Nuntius aus Wien, den Cardinal Jacobini, der seine große diplomatische Geschicklichkeit dadurch bewies, daß er den Ausgleich zwischen Rom und Rußland durchsührtc und die über ein Jahrzehnt gespannten Verhältnisse zwischen der römisch- und der griechisch - katholischen Kirche glättete und der in seinen Unterhand lungen mit dem Fürsten Bismarck wenigstens einen Waffenstillstand in dem Staats- und Kirchenstreite herbeiführte. Jacobini steht bei Bismarck von Gastein und Wien her im besten Andenken. Vielleicht hofft der Papst, Jacobini werde als Minister im Stande sein, den Waffenstillstand in einen dauernden Frieden umzuwandeln. Paris steht unter dem Eindrücke eines außergewöhnlichen Skandal-Prozesses. Der frühere Offizier und jetzige Journalist de Doestyne, geborener Belgier, der als naturalisirter Franzose den letzte» Krieg mitgemacht hat, veröffentlichte vor mehreren Monaten auf Grund der Erzählungen des Generals von Ney eine schwere Be schuldigung gegen den Oberst Jung, der ein besonderer Vertrauter und Günstling Gambetta's ist und daraufhin im Kriegsministerium einen ziemlich bedeutenden Einfluß ausübte. Jung war mit einer Oesterreicherin, geb. v. Kaulla, verheirathet, die in der Halbwelt von Paris und Petersburg eine große Rolle spielte, von der er jedoch seit 1865 geschieden ist. Sie wurde aus Rußland ausgcwiesen, weil man sie in dem Verdacht hatte, ihre Liebesreize zu verwerthen, um von hochgestellten Männern Regierungsgeheimnisse zu erfahren, die sie für schweres Gold dann an eine fremde Negierung verkaufte. Auch in Paris trieb sie dieses saubere Doppclhandwerk. Der frühere französische Kriegsminister v. Cissey befand sich vollständig in den Netzen dieser Person. Mit dem Zauber ihrer holden Blicke eroberte sie von diesem Beamten den Schlüssel zu all den militärischen Ge heimnissen, die man vor den Bücken fremder Nationen eifersüchtig verwahrt. Sie wird beschuldigt, diese Geheimnisse an die „Prussiens" verkauft zu haben. Ihr früherer Mann, Oberst Jung, mag daran nicht mit betheiligt gewesen sein. Aber es wurde bei dem Prozeße ziemlich unwiderleglich dargethan, daß der französische Mobilisirungs- plan brühwarm nach Berlin verkauft wurde. Nun strengte der Oberst Jung einen Ehrenbeleidigungsprozeß gegen den Journalisten Woestyne an, der ihn selbst der Mittheilnahme an dieser Handlung bezichtigt hatte. Das war freilich nicht zu beweisen und so bliebWoestyne mit einer Strafe von 6 Monaten und 5000 Francs Geldbuße haften. Wohl aber hat sich ergeben, daß der frühere Kriegsminister Cissey in dem skan dalösesten Verkehr mit jener Dame der Halbwelt gestanden hat und schwach genug mar, ihr für das. was sie ihm enthüllte, die intimsten Regierungsgeheimnisse zu enthüllen. Die Presse Frankreichs dringt daher mit begreiflicher Einmüthigkeit diktatorisch auf die Absetzung des so schwer kompromittirten Generals, der zur Zeit ein Armeecorps kommandirt und außerdem als Präsident der Avancements-Kom mission eine der einflußreichsten Stellungen im Heere einnimmt. Zu verwundern wird cs nicht sein, wenn nun die Franzosen ihr Geschrei von „Verrath" und „Spionage" lauter denn je erschallen lassen, wenn sie in jedem harmlosen Reisenden einen Spion wittern und der Haß gegen die Spürnasen von „Pruisicns" mitunter sehr unliebsame Formen annimmt. Es ist tief zu beklagen, daß der gute Eindruck, den die Eintracht der französischen und der deutschen Orientpolitik erzeugte und von dem man eine heilsame Rückwirkung auf die guten Beziehungen zwischen beiden Völkern erwarten durste, durch diesen häßlichen Spionagenprozeß höchstwahrscheinlich arg be schädigt wird. Leider gehört es zu den Sitten und Gewohnheiten aller Staaten, durch Spione, bestechliche Beamte und käufliche Weiber in den Besitz ihrer gegenseitigen Geheimnisse, namentlich was das Heereswesen betrifft, zu kommen zu suchen. Auch die französische Regierung scheut, wo sie kann, nicht vor solchem gröblichen Ver trauen sbruch zurück, der, im bürgerlichen Leben angewcndet, als mit der Ehre des Individuums unvereinbar gilt, im Dienste des Staates und der großen Politik hingegen immer noch für erlaubt gehalten wird. Reueste Telegramme der..Dresdner Nackirtckiteu." Köln, den Ib. Oktober. Die Rele des Domdcchantcn an das Kaiserpaar, welche vc» Dank anösprlwt i»r tlc große Huld unk Gnade, womll der Malier alS Polentat des Gottcödauco großes Werk unterstützte, schließt: Möge bald der velßersedntc Tag erscheinen, welcher der Kirche den Frieden und dem vollendeten Dome den Hlrie» wikdcrgicbt, und endet mit Segenswünschen für das Kaiserhaus. Der Kaiser wurde am Westportal dcö Domes vom Domdechanten und Wetbdischof Bautrt mit einer Anrede begrüßt, woraus der Kaiser dankte. Der Lomdechant führte den Kaller zum Altar Im hoben Chor, wo der Dechant ein Tebeum intonirtc und darin vom Knaben - Sängerchor unterliüst wurde. Beim Austritt des Kallers auö dem Südvrrtcu begann die Kinderichaar taö Pollenbimgs - Lieb Die urkunde ward durch de» Dombaumcisicr verlese» und unter zeichnet und eine zweite für das Staatsarchiv, vom Kaiser, dessen Familie, den Fürsten und Minlitcrn unterzeichnet: hierazuerfolgte die Rebe dcö Kaisers, dcö Obcrpräsidentcn und dcö Vorsitzenden dcö Doinba»Vereins. Während die Urkunde bincullgeschafst wurde, ertönte der Choral „Nu» danket Alle Gott". Hieraus enolgten Hock'S aus den Kaiser, Kanonendonner, Glockcngcläute und der Gesang der Natlonalhmunc. Madrid. 15. Octoder. Gegenüber einer Meldung des „Zmparcial" bemerkt die „Correlpvndencia". cs bade zwischen Spanien und Deutschland keinerlei Verhandlung siattgeiunden, die einen bestimmten politilchen Hwrck gehabt hätte. Die Reise deS deutschen Gesandten tu Madrid nach Deutschland habe nur einen privaten Charakter. Spanien sei entschlossen, in den Eu ropa bewegenden Fragen Neutralität zu beobachte» und beschäf tige sich einzig und allein mit der Reorganisation im Innern. Berliner Börse vom t5. Ottbr. Au! Grunv günstiger Wiener Meldungen setzte die Börse über gestriges Niveau ein und machte noch wettere Fortschritte, als später höhere Courö- meidungen aus Paris rtiikrafen. Trotz alledem waren die Umsätze nicht sehr belangreich, wenn auch um fänglicher als gestern. Der Geldsianv war Im Allgemeinen nicht ungünstig: PrlvatdiScont 4'/« Proc. Credit- Actien 5. Franzosen 4 Mk. besser. Von lächs. Wccthcn erlitten nue nennenöwerthc Peränberunge» Körner <g- 4'/^ Proc.) und Gußsiabl tck- Proccnt). Die übrigen Differenzen beschränken sich mellt au« geringe Bruchtheile, wrlche theilS gewonnen, rheilö abgegeben wurden. Lokales «nv Sächsisches. — Se. Mal. der König Albert ist i» der Uniterm seine» ostprcußischen Dragoner-Regiments in Köl n zur Domweihe ein- getrosten. Aut der Reise stießen der Großhcrzog von Sachsen- Weimar und der Prinz Friedrich Carl von Preuße» zu ihm. so daß die Fürsten mit demselben Ertrazuge am Donnerstag Abend kurz vor I<) Uhr in Köi» elntraien. Jnü lae der großen Pana- gierzabl de» Kugeü und des riesigen Verkehrs aui dem Bahnhoie zu Köln war cs tür vie Spitzen der Behörden: Oberpräsitent v. Bardelcden, Reg.-Präsivcnt v. Bcrnuth, Gouverneur von Köln Generalleutnant v. Cranach, Polizeipräsident König und Oberbürgermeister Becker, schwer, zu brn fürstlichen Gästen zur Begrüßung zu kommen- — In den letzten Tagen sind von der städtischen Schul verwaltung zu Direktoren ernannt worden: I> überlebter MIersch von der 6. Bezirkoschule als Direktor der neue» Bezirks- schule am Taudslummen-Jnstllut. 2> Lebrcr Baron an der ersten Bürgerschule als Direktor der neuen Bczlrisschulc in Friedlich- stadt. Mit blcsen Besetzungen bat die Hausse im blcstgen Vehrcr- Avancemcnt vor der Hand ein Ente erreicht. Aui der Wahl liste de» Ratbsplenumb als Eollaturbevörtc sieben noch: die Lehrer Alturr und B. Müller, ersiercr a» der 4. n»d ^etzierer a» der i. Bürgerschule. Die Wahl unter bcn vom Rache Vor- geschiagenen hat bei Direktorstellen der städtische Schulaugschuß. welcher aus 5 Siatträtben, 5 -kadlvcrortnctcii. dem Eph.rus korer besten Stellvertreter) und :r sti»>i»bcrechch,te» Schul direktoren besteht. Bei Lehrerstellen <eö gllbt 7 .zUasien konstc- mlrte Lehrer und eine Klasse Hilfslehrer» schlägt der Schul- ausschuh vor und das Rachsplcnium bestätigt rcip. wählt. — Zur Land tags wähl. Für nächste» Sonntag lll von gewisser Seite »ach Obercarsdorf bei Dippoldiswalde eine Ver sammlung tür solche Vertrauensmänner anbcraumt. von denen sich bestimmt erwarten läßt, daß sie sich bei der im Frübiabre 1881 siattfindenhc» Neuwahl einco Landtch.b-Abgcvrtnelc» iür den Ist. ländlichen Wahlbezirk iür den bisherige» Vertreter Herrn AmtSbauptman» von Boße intcrcslircn. Der in Rede sichende Wahlkreis ist ein ländlicher! Ob in jetzigen Zeiten, in denen die Regelung volkewirchschastiicher Berbälmisse in Frage kommen mutz, cS empschlenSwertb sein sollte, eine» außerhalb dcö .orcllcS wohnenden höheren Staatsbeamten zur Vertretung zu wählen, scheint bock» sehr bedenklich. In dein betreffende» Kreise wohnen Männer zur Genüge, die tagtäglich mit voiköwirthschastlichc» Fragen sich delchastige». Warum ba nach auswärts gehen? Wir habc» in diesem speziellen Falle de» Rittergutsbesitzer Herrn Otto aus Naunborl bei Schmied>berg im Auge, einen Mann, der seit über !)0 Jahre» diesem Kreise als praktischer Lanb- und Forslwlctb, aitz Vertreter einer bedeutenden Gewerkschaft ange hört, unv der vermöge seines Wohlstandes, seiner freien, unab hängigen Lage täglich mit bcn Bednttnisse» des Kreises sich be schattige» und burcv eigene Anschauung von den »täglichen Ver hältnisse» llcberzcugung sich verschaffen kann. Wählen wir einen solchen treten, unabhängigen Mann, von dem wir überzeugt ietn können, daß. wenn er die Vertretung annimmt. er sie mit »ar mem Interesse übernehmen unv Zeit und Opier baiür nicht scheuen irlrv i — Ein Hauptgrund taiür. daß der BinnenschWabrt noch viele Frachten entgehen. welche ihr naturgemäß zniallcn sollten, ist In dem Umstande zu suchen, baß Diebstähle und Fällcbungen an Getreide- und andere» Ladungen noch immer nicht ganz aus- gebört haben. Im August t878 hat sich zu Magdeburg ein Verein gegen dieses Unwesen gebildet, der für letcn zur Anzeige gebrachten Fall von Beraubung oder Fälschung von Ladungen der Mitglieder eine Prämie von I5l> Mark bietet. Ncucidlngö sieht diesem Verein ein weiterer Zuwachs vo» Mitglieder» In Aussicht, indem der sächsische Schisserverein nicht abge neigt ist, tem Verein selbst als Mitglied beizutretcn und '» der Drcsdner Kausman »schait zur Unterstützung der Sache auszuwrbcrn. Der sächs. Schisserverein stellte indes) die Beding ung, daß die Prämien nicht nur bciAiizeige von Veruntreuungen an den Ladungen der Vereinsmltglleter. sondern für die Anzeige iedcr Beraubung ober Fälschung gezahlt werten. Voraussichtlich wird diese Bedingung aceeptirt. Das Fachbiatt „Das Schiff" bciürwortct dieselbe angelegentlichst. - Das OsstziercorpS dcö Garderelter-RegimentS wird den :U. Oetober. den Jubiläum Stag seiner Errichtung vor AX> Jahren, zunächst nur durch ein Galadincr sclcr». Die Haupt- icier findet im nächste» Frühjahr statt. — Ein um die Pflege eer wendischen Sprache und Literatur hochverdiente Persönlichkeit, die bei den Wenbe» der Lausitz im höchsten Anlchen steht, giebt unü eine Erläuterung zu dem neulich im „Brieilastcn" geengten Vorkommniß in Bautzen, wonach sich viele iungc deutsche Damen zu einer GesangSaussührimg in sorben-wenctschcr Sprache gcdrängt batten. „ES liegt dieses Vortommniß einzig in dem Umstande, daß. sowie bei deutsche» Musikaustüprungen jederzeit zugleich Wende» mit einlrctcn. auch bei wendischen Feilen deutsche Kräfte Mitwirken und sich mit an her Freude betheiiigcn." — Emil HirIchteld 'S Reitbahn lStruvestraße 2) ist letzt neu renobirt und oie Manege, sowie Damen- und Hcrren- Garderobe elegant vorgertch'ct worden, auch iür iedeBcgucmlich- keit durch splendide Gasbeleuchtung, Bedienung durch Tele graphen. geheizte Garderobe» re. Sorge getragen, so daß sich dieses beliebte Institut den beteutcnbstcn Etablissements gleichen Genres zur Seite stellen kan». Die Stallung giebt Raum für 5tt Pierbe, alles breite Kastenstände, gesund, bell und beguem; 30 gute fromm gerittene Pierde sieben !ür die rcttiustigen Herr schaften bereit, auSgestattet mit properen Sattclzcngcn. Der Unterricht iür Damen. Herren und Kinder wird unausgesetzt den ganzen Tag und ohne bestimmten Stundenplan nach' Wunsch deö Publikums rrtheilt. Ausritte mit und ovne Begleitung von einer Stunde an werden übernommen, auch elegant auvgcstattetc Fabraesch'irre zu soliden Preisen izum Selbstkutichtren, verlieben, auch Fahrunterricht rrtheilt. Zwei tüchtige Reitlehrer unterrich ten nach streng militärischer Vorschrift. Starke kräftige Picrke stehen für dicke Herren zur Verfügung, auch können Gesellschaf ten. wclcbe sich vereinige». Reituntcrricht viel billiger wie im Preis - Eourant notlrt. erhalten. PenstonSplertc werten aus genommen und beste Abwartung und Pflege garantirt; die Her ren solcher Pterte hgbcn die trete Bcnnsung der Bahn mlt Gaö «ür den Preis des Pcnslonsgeltcs, was eine besondere Anncbm» »chtcit bei schlechtem Weiter und bei WintcrSzctt ist. Junge Pierde werden unter bescheidenen Bedingungen zum Logircn und Zureiten mlt unv ebne Pension übernommen. Mebrcre Abende In der Woche findet das beliebte Musik-Resten oder GcscstschgstS-ilteltcn ohne Musik statt. Herr Hirschicid. ein testier Pserbekenner, hält auch Reitpferde verschiedener Raffe und gut- geiabrene Jucker stets zum Verkauf in Auswahl bereit, kurz sein Institut lst mit Rechst der Sammelplatz der Dresdner SportSmcw und bietet Iür diele den feinsten Eomiort. - Eine I ag dg es chicd te. aber eine wahre'. Vorige Woche gab der Pächter eines Jagdreviers mit ausgezeichnetem Rebwild- stante t» der Nähe von Röbcra n seinen Dresdner Freunden die übliche Jagd. Bei Zeiten frühmorgens sollte auigebrochen werben. Die Jagdgenoffen hatten i» einem kleaien Dorte ein bescheidenes Nachtquartier ausgesucht. Ihrer Sechs lagen sie in der „Guten Stube" in Betten, wie man sie eben in vielen Döriern Sachsens noch findet. Aus Komfort ist da nicht zu rechnen; saubere Wäsche und barte Strohsäckc ist Alles, waö man erwarten darf. Indessen, Jäger babeu einen guten Schlaf, nur bars Keiner schnarchen. WaS sängt man aber mit einem Schläfer an, kesse» Gaumensegel sörmiich Barchent reißt ? „Sie, »ickst schnarchen! Wir wollen schlafen" das bstst nicht. Der eine Jäger schnarcht weiter und bringt seine Genossen zur Ver zweiflung. Weckt man ibn ans. so tbut er iebr verwundert, de-
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