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Dresdner Nachrichten : 14.09.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186709143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-09
- Tag1867-09-14
- Monat1867-09
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.09.1867
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I unen bloS I > zu, der l Alle zu und Jeder hat, so ist man solche eichnct. >Ng n hnma- czt »Vr. / llaldaafftp vemuhre, jahrelau- bcsreien. »uft n«ch icuschhctt nnnn iedsehn. ist leb Bitte . M. an jene in as Sie be ten », mit dem hwitz war, wieder an indem ich dem Neu- Hirn en wir zu a der Löt er seine »lg- Sonntag gestohlen S möglich und dabei Empfang ina. aße 4. als Un- ^ ilung im ag: Henn z:.,Neise st oste«'." is Entree ie z vcrz., g. nochm. A. i. h. B. sp^, :gkeit aus keit, daß qre, und ser 'Wohl en schnell »«>«!. HamUten acht« v«r- übergeben: le zu Gor- u. I. R. d. blinden N- Rector :rn C. F. iscr Erttag ncn Woht- . Als Er- mnousi zu rselbcn zur es „Partie Thlr. V. n zu Forch- n Arbeiter §. Göldncr ohanngeor- übergeben: chcn. G- rängercichc )lgr. 5 Ps. C. A. W. lindchcn I, Pon eini- h N THlr. n balviaü Nach» ie «georgen- adel, . Gündel, ^c. 31r. ««. W7. Zwölfter Jahrs. Lrschemt: «gl«« früh 7 Uhr. Inserate «werden augeuommtn: Ät«LdenL»S,Eonn. Lag« bt, Mittag« 1» «br: «kartenstraßr 1». «Kl,«tg tu dt«s Blatt« Wdtu «iu« erfolgreich« GerSrtttnu« Auflage: 14,000 Gonnabenb, 14 Deptember 1847. Tageblatt M Unterhaltung M GeschWMlchL. Mitredaeteur: Theodor Drobisch. h« Her»«^b«r Liepsch 4r Neichardt. - «eraotw.rtlicher «edact», LaUas Reich««» /bouneweni- Mr«rljShrlich20R^ bet llnemgtldlichrrLt». fcruug iu'I Hau« Lurch dt« Silnigl Pafl dtertrlsLhrltch 22 Ngr Gtuzelu« Nummer» 1 Ngr Inseratenpreise: Für beu Raum eiuaü gkfpalttlleo Zeile: 1 Ngr. Unter „Stieg»» faudt" dt» Zeit, 2 SWI«chM»WWMW«WWMWWWW^ Dresden, d« 14 September. — Se. Maj. der König wird dem Vernehmen nach heute, Sonnabend, sich nach Oschatz begeben und daselbst das dort garnisonirende Ulanen-Ztegiment besichtigen. — — I. M. die Königin Marie ist gestern Nachmittag 13 Uhr nach Ischl gereist. — Wie wir neuerdings vernehmen, ist die Abreise Ihrer Königl Hoheit der Frau Herzogin von Genua auf nächsten Montag festgesetzt. — — Se. Königl. Hoh it der Prinz Georg ist vorgestern von Zittau hier wieder cingetroffen. — Der unter Leitung des Direktors am vergangenen Dienstag mit den Zöglingen des Stadtwaisenhauses unternom mene weitere Ausflug, wozu von der Direktion der Sächsisch- Böhmischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft un.ntgeldliche Fahrt von Dresden nach Heidenau freundlichst gewährt worden war, verlief in befriedigendster Weise. Unter fröhlichen Gesängen ging die Reise den herrlichen Elbstrom hinauf, und als man an Pillnitz vorüberschiffte, wo von den Zöglingen die Sachsen- Hymne angestimmt wurde, Hallen sie die Freude, Se. Maj. den König am offenen Fenster des Schlosses zu erblicken, was Aller Herzen mit hohem Jubel erfüllte. Von Mund zu Munde ging «S: „Ei, Er hat'L gehört!" „Ich habe Ihn gesehen!" „Ja," sagte ein kleiner Knabe, der nach einem falschen Fenster geguckt hatte, „ich habe Ihn auch gesehen, Er war in Hemdärmeln!" Von Heidenau aus wanderte die aus 91 Theilnehmern be stehende Caravane über Großsedlitz, wo die herrlichen Anlagen des königlichen Gartens besichtigt wurden, und über die ein wundervolles Panorama bietenden Höhen jenseits des Müglitz- thaleS bis Burkhardswalde bei JLeesenstein, wo den kleinen Wanderern ein frugales Mittagsmahl und die zuvorkommendste Aufnahme bereitet war. Der Nachmittag wurde dem Besuche de« reizenden Schlosses und Gartens Weesenstein, der Rückkehr durch das interessante Müglitzthal und der Heimfahrt auf der Eisenbahn, wozu von de: königlichen Direktion ein ermäßigter Fahrpreis mit dankbarst anzuerkennender Bereitwilligkeit gewährt worden war, gewidmet. Obgleich in der Nähe von Dohna von einem Gewitterregen überrascht, wurden doch die Kinder keinen Augenblick in ihrer harmlosen Heiterkeit gestört. — Auch bei dieser Gelegenheit sei es gestattet, zu constatiren, daß Tage, an denen Kindern (besonders aus niederen Ständen) das Anschauen so vieles Erhabenen und wahrhaft Schönen aus dem Gebiete der Natur und Kunst gegönnt ist, aus Geistes- und Gemüths- biidung derselben von segensreichstem Einflüsse sind. — Als ein Zeichen Hellern Bürge finneS und fester Zu sammenhaltung von Stadt und Land, konnte das unlängst zu Lommatzsch abgehaltene Schützenfest bettachtet werden, zu dem sich di: Stadt auf das herrlichste geschmückt hatte, denn es prangten Ehrenpforten, Kränze, Guirlanden, Fahnen und Flaggen. Durch das Erscheinen von hundert berittenen Oeco- nomen mit einem Trompeterchor, nicht minder durch das Hcr- beikommen von drei Bataillonen Meißner Bürgerschütz n, empfing das Fest und der Auszug einen Glanz, wie er noch nie in Lommatzsch vorgekommen und höchstens in den Jahren 1617 und 1639 zu erblicken war. Es geschah dieß Alles dem Scheibenkönig, Herrn Moritz Gühne zu Ehren, der zu dem Gabelfrühstück 600 Karten hatte ausgeben lassen, wobei allein 7 Eimer Wein getrunken wurden. Außerordentlich reich wir der Schießplatz mit Zelten, Tanz- und Schießsalon geschmückt und Abends 9 Uhr verfügten sich die Meißner Schützen nach äußerst frohgenoffenen Stunden in ihre Heimath zurück. Der zweite Tag brachte eine große Festtafel, dm Culminationspunkt bildete aber der Einzug am Abend des dritten Tages, wo die Stadt höchst brillant erleuchtet und das Haus des Scheiben königs fortwährend durch bengalische Flammen erhellt war. Hierein mischte sich der Jabel der heimkehrenden Menge, deren Herzen aber so hell glühten wie die Feuerwerkssonnen und aussteigenden Raketm. Wer Menschen und Zell beobachtet, kann hier nur freudig einstimmen, denn er findet hierin ein Zeichen, daß Muth und Vertrauen zurückkehrt, daß nicht Alle in jedem kleinen politischen Ercigniß gleich einen Popanz sehm, der die Thatkraft und somit den Umlauf des Geldes lähmt. — Der Thierschutzverein hält heute 4 Uhr im Hotel zur „Stadt Wien" seine MönatSversaminlung - Noch in keinem Jahre ist Loschwitz von so viel Frem den besucht worden, wie in diesem. Die auShängcnde Frem- denlistc weist über 130 Personen auf, die sich längere oder kürzere Zeit hier aufhielten und den verschiedensten Ländern angehörten. Leider ist hier ein Uebclstand zu rügen, der un- sirn sehr gebildeten Fremden gegenüber, die doch ländliche Nutze genießen wollen, sehr mißlich ist, es ist das der, daß leider die c wachsene Jugend allabendlich und allnächtlich Unfug treibt, dem zu steuern cs der Sicherheitübehörde des Olts nebst den Gensdarmen nicht gelingt, wenigstens nicht die Urheber zu er mitteln und dieselben der gerechten Bestrafung überweisen zu können. Es gelangen deshalb sehr viele Klagm an den OrtS- richter. Doch auch die Schuljugend leistet hier hilfreiche Hand und sind leider in diesem Kreise schon kleine Diebereien vorge kommen. Wenn dergleichen Ungezogenheiten dm Eltern ange- zeigt und Letztere ersucht werdm, Bestrafung einttetm zu las sen, dann kommt es freilich nicht seltm vor, daß die Orlsw- gane noch deshalb sehr übele Erfahrungen machen. Es wäre zu wünschen, daß Eltern und Lehrer in dieser Hinsicht Hand in Hand mit dem Aussichtspersonal gehm möchten. — Die Uebersicht des communlichm Haushalts und der Vermögensabschluß der Stadt Dresdm avf das Jahr 1866 geben ein anschauliches Bild von dm ansehnlichen Opfern, welche die Ereignisse des vergangcnm Jahres von unserer Stadt ge fordert haben. Denn obgleich die Einnahmen, indem man noch einen vierten Termin der Abgabe vom Grundwerth und dm Miethzinsm zur Erhebung brachte, den Voranschlag um 83,945 Thlr. überstiegen haben, so ergiebt doch das vorjährige Ver» waltungSjahr ein Deficit, wie es in gleicher Höhe gewiß seit einer langen Reihe von Jahren nicht vorgekommm ist. Die Einnahmm haben sich durch die gesteigerten städtischen directm Abgaben auf 569,535 Thlr. 25 Ngr. 2 Pf., mithin um 83,915 Thlr; 24 Ngr. 7 Pf. höher gestellt, als vorgesehen war. Da gegen sind die im Voranschläge mit 478,958 Thlr. 15 Ngr. 5 Pf. bezifferten Ausgaben auf 837,858 Thlr. 13 Ngr. 5 Pf. gestiegen, so daß sich die Mehrausgabe von 358,899 Thlr. 28 Ngr. ergiebt. Unter den einzelnen Einnahmeposten ergaben die Gebührm für Ertheilung und Aufbehaltung des Bürgerrechts 7660 Thlr. und die Sporteln 1135 Thlr. weniger ; dagegenHaben die Bürger- und Schutzverwandtmsteuer 1650 Thlr., die in- dircclea städtischen Abgabm 4137 Thlr., die Hundesteuer 849 Thlr. und die außerordentlichen Einnahmm 2099 Thlr. mehr ergeben. Der Zuschuß an die Bürger-, Bezirks-und Gemeinde schulen hat die Höhe von 55,027 Thlr. erreicht, mithin den Voranschlag um 4431 Thlr. überschritten, da sich ein erheb licher, auf 2500 Thlr. berechneter Ausfall an Schulgeldern er geben hat. Der Zuschuß an die Armenversorgungsbehörde zeigt einen Mehrbedarf von 9340 Thlrn. Dieses Plus erklärt sich dadurch, daß die Bellrüge, welche bei Besitzveränderungen, Bür gerrechtserlheilungen, Schaustellungen rc an die Armenkasse zu entrichten sind, um circa 3000 Thlr. hinter dem Voranschläge zurückblieben, während an das Stadtkrankenhaus 4878 Thlr. Curkosten mehr aus der Armenkasse zu zahlen warm, als im Voranschläge pastulirt sind. — Unter dm außerordentlichen Ausgaben befinden sich 10,420 Thlr. (!), welche für Desinfection der Aborte verwendet wurdm, während der Aufwand für Kriegs- lcistungm und Kriegsschädm sich auf 301,065 Thlr. beläuft, welche Summe behufs der aus der Staatskasse zu gewährenden Vergütung bei der k. Commission für Kriegsschädmvergütungm angemeldct ist. — Dem „CH. Tgbl." geht folgende Correspondmz auü Johanngeorgenstadt zu: „Ich war soeben auf der Brandstätte und fand, daß noch ein großer Thcil der Calamitosen die kal ten GebirgSnächte unter Zelten oder kümmerlichen Breterver- schlägen ohne Betten zubringen muß. Wegen ihres rauhm KlimaS wird jme Gegend bekanntlich daS sächsische Sibirien ge nannt. Die Unfruchtbarkeit des BodmS, seine Lage innerhalb des Grenzzollbezirks und weitab von den großen Straßen und Adern des Weltverkehrs, das Siechthum des Bergbaues, der früher seine Haupterwerbsquelle war, verhinderte, daß daS Städtchen kotz des emsigen und sparsamm Sinnes seiner Be völkerung jemals zur Wohlhabenheit gelangen konnte. Der städtische Haushaltplan ergab vor dem Brande circa 3600 Thlr. Einkommen durch die Communalsteuern, wovon allein 1200 bis 1400 Thlr. Ausgaben für die Armen bcstrittm werdm muß ten. Nur zwei Personen hatten über 1000 Thlr. Einkommen, nur fiebeazig zwischen 400 und 1000 Thlr. (worunter nament lich die königlichen, geistlichen und Schulbeamtm, außer einigen Geschäftsleuten, gehörten). DaS Gros der Einkommm schwebte zwischen 40 und 150 Thlr. pro Person, und man war ge- nöthigt, das Einkommm weiblicher Arbeiterinnen bis zu 16 Thlr. pro Jahr herab zu dm Staatslasten heranzuziehm. Der Grund besitz ist fast durchgängig mit Hypothek überlastet. Bekanntlich ist fast nichts versichert gewesen, weil die Gesellschaften dort nicht versichern wollten und fast nichts gerettet worden. Zwei Drittel der Bewohner sind an dm Bettelstab gebracht worden; nun sollen nicht allein die eigenen Hütten in vorschriftsmäßig massiver Weise, sondern auch Kirche, Pfarr und Diaconat- Wohnungen, Schulen, RathhauS rc. wieder aufgebaut werdm. Dabei ist natürlich, so lange die Stadt ein Trümmerhaufen, die ErwerbSmoglichkeit fast Null. Handwerkszeug und dergl. ist verbrannt und Käufer von Gewerbserzcugnissm sind zunächst auch gar nicht mehr vorhanden. Für das übriggcblicbene Vieh mangelt das Futter — kurz, man sieht weht ad, wie die bc- klagmöwerthe B.völierung den heranrückenden, m lenen un- wirthlichm Gegenden furchtbaren Winter übe>stehen >vud Die Mildthätigleit lasse nicht ab!" — Zur Wasserfrage. Im botanischen Garten zuMan-» ehester wurde vor Kurzem in Zeit von einer Stunde ein Brun nen von 15 Fuß Tiefe hergestellt, der reichliches Wasser giebt un> nur L kostete Es ist ein sogenannter amerikanischer Röhrenbrunnen Zur Herstellung eines solchen dient ein 1 bis 2 Zoll starkes Eismrohr, das an einem Ende zugespitzt u«tt von da gegen 1j Fuß auswärts mit feinen Sieblöchern durch bohrt ist. Die Länge richtet sich nach der zu erreichenden Tiefe. Das Nohr ist umschlossen von einem verschiebbarm, aber fest zuschraubendm Ringe, welcher die Unterlage für ein etwa fünf- zigpsündiges Gewicht abgiebt, das ebenfalls das Nohr ringförmig umgiebt und indem es an demselben leicht auf- und abgleitet, als Ramme dimt. Durch diese einfache Vorrichtung wird das Rohr so weit nöthig eingerammt, hierauf die Pumpe aufgesetzt und der Brunnm ist fertig. Ein solcher Brunnen liefert da« Wasser unmittelbar auS der Erde, also ganz frisch, hält daS Tagewasser ab, bedarf nie der Reinigung, kann nie einstürzm, nimmt so gut wie keinen Raum ein und zwanzig solcher Brun nen kosten nur so viel, als ein einziger von denm, die jetzt in unser Stadt hergestellt werdm, die, weil sie wegen ihrer Weite zu viel Wasser enthalten, meist schlechtes, weil gestandenes Wasser geben. K. — Durch der „Herzogin Garten" wird dermalen eine Schleußt durchgesührt, und stehen damit die dortigen Baulich keiten und Verplankungen im Zusammenhangs, die Manchen, der dies nicht gewußt, in die irrige Meinung versetzt hat, daß der Gartm diSmembnrt werde. — — Nachdem ein schon seit mehreren Tagen verdächtige« Kalk- und Steinbröckeln am nordöstliche« Theile der Schloß ruine in Stolpen einen Einsturz voraussetzen ließ, ist solcher am Donnerstage Nachmittags unter einem donnerähnlichen Ge töse in einer Breite von mindestens 30 Ellen und ebenso großer Tiefe erfolgt. Hiermit hat der Zahn der Zell eine Bresche zu Wege gebracht, die im vorigen Kriegsjahre die preußische Be satzung gewiß nicht für möglich gehalten hätte. Daß Stolpen in Kriegszeitm von keinem strategischen Werthe sein kann, be zeugen die dominirenden Höhen desselben, was auch von höhern preußischen Offizieren erkannt wurde; trotzdem erhoben einzelne preußische Zeitungm Stolpm zu einer Festung zweiten Ranges, die sich ohne Schwertstreich ergeben. Stolpm wird auch die ses Jahr von vielm Fremden besucht, seine elastische Ruine hat für Manchen einen großen Anziehungspunkt. Die freundliche Ausnahme, die jedem Fremden in unserm Städtchen wird, dürfte namentlich jetzt manchen Touristen zu einem Besuch ein- ladm, um so mehr, als Techniker einen weitem Einsturz der beregtm Ruine in nächste Aussicht stellen, in Folge dessen, sind wir recht unterrichtet, bereit- der Herr Landbaumeister Requi sition erhalten. — Nach eingegangmer amtlicher Mitteilung ist die Rin derpest in Mähren wieder ausgebrochen und die k. k. Statt halterei für Böhmen in Prag hat deshalb die Ein- und Durch fuhr oder den Eintrieb von Rindern, Schafen und Ziegen, sowie die Einbringung der von diesen Thierm herrührenden Rohprodukte aus Mähren nach Böhmm verboten. Es wird daher vom k. Ministerium des Innern verordnet, daß Rinder, Schafe und Ziegen, welche aus oder durch Mährm kommen, ingleichm alle von diesen Thierartm abstammenden Rohprodutte von daher in Sachsen weder ein- noch durchzulassen sind. — Eine höchst ergötzliche Seme wickelte sich in der gestrigen Mittagsstunde auf dem Freiberger Platze ab. Zu einer daselbst mit Kartoffeln u. dergl. feilhaltenden Gärtners frau kam ein Landmann, um Bezahlung für von ihm gelieferte Kartoffeln zu verlangen, da diese jedoch nicht erfolgte, sackte er seine Kartoffeln wieder ein ; die Gärtnerin wollte dies nicht zu- geben und so kam es dmn von Schimpfreden zu Tätlichkeiten; zum Schluß bombardirte die Frau ihrm Widerpart mit Gurken, unter großem Halloh der zahlreich versammelten Straßenjugend, d e sich diese Gurkenspcnde willkommen sein ließ; auch eine Wasscrkanne wollte die Frau ihm an den Kopf werfen, wurde aber davon durch den inzwischen herbcigekommenen Gendarm abgchalten, der endlich wieder Frieden stiftete. — Ein angeblich toller Hund versammelte auf der Weber - gaffe gestern Nachmittag ein zahlreiches Publikum. Die von dem herbeigerufenen Gendarm angestellten Erörterungen ergaben jedoch, daß von den zwei vor einem mit Kohlen schwer belade nen Wagen gespannten Hunden der eine vor Erschöpfung durch Hunger und Durst nicht mehr fort konnte und dem Verenden ziemlich nahe schien. Man Hütte verschiedene, wenig schmeichel hafte Äußerungen von Seiten der Umstehenden gegen die ge wissenlose Eigenthümerin der Hunde. Auf der Forststraße wurde vorgestern ein dortiger Candelaber von einem beladenen Holzmagen umgesahren, dessen Pferde durchgcgangen waren. — — Abbe Franz Liszt wohnte in Leipzig am Donnerstag der Aufführung geistlicher Musik zu Ehren ltt. Hauptmaun'S in »er Thomaskirche bei, wo er aus dem Altarraum Platz nahm,
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