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Dresdner Nachrichten : 19.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188408192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-08
- Tag1884-08-19
- Monat1884-08
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 19.08.1884
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SIi1mn2s-.5-in-alpest« »«WK» Acht Bergleute. damnter drei Fainllienhäupter. wurde« ge. ^Pest. Die Ungar-Siedit« Kilanj weist kür daS erste Se mester «inen Reingewinn vont 510.443 Guidm auf. ' Tageölalt für Politik. S-lnfelli^ K«sMs,nresl. MWtiiiljl, ZrmkiNjle. Itiul Oontobüekvr eiLvuvZ d'ttdnkül» ü!«-: issttauptbiiedor, Ltrarrvn, ij (Ä8«M'lvIiLr, Ac-monalv, 8 l'uetureirhüchor, ^Reibuclikr, ttopirdüchor uoä IVtzchseloopirbUolior. 1. 8a>-gou 8ökne, Vrv««>eu, ^tI«striiNvr8<,»^«„ 21 d u. 8<»t»IiI«i>'itru,«8v tt »«, »i»n. Vltt'ltiviiliLNssIv 8vrug»quv!Iv Nln V»pl88«rt«r aaä all« »agaddrl»«« LatarlaUv». MvaLolt»» «t«t» »n» I-»x«r. H»rtm»na L 8ru»m, 8atzI0D»Mr»,« He. 17, «oüdvr ckem IlSniel Sehlasso L«« Ziviler kstr LUnmor-vekvrallon nnck 8t^I RVdvI, ^usstvllunx von A1u8tvi-Limmern oinkaokon nnä rsiodsn Eenros I Wl a «s e »i 1 n « I« t » tt t r >» » m v L Lek« rraaeratk»»««, parterre unck erste Ltage. Die erlite vr. v. ^aoeor » Original - I4ormsl-l.vünv88vke sorvio kitwwtlicds eedtvll Xorinal-LrtUiel omptiehlt Ott. leöLMLQQ. 8e!llW-81l'Mtz ^0. 21. ?Ldrik-Ltid1iL8emsrrt sivk. u. elsZLutsr ÄQäsrLLräerods voll ^IsALüäsr?L'üiv3oIm. krs-serLtr. §. gegelmver der Klmßgelveröeijlllre ^i»aee»I»Ia«i>«I»i»>r I»«nv1tMlIttL»t. ! rür Kn««I»nn dl- >» ^»nrer »„rkslatn-, Vnatt- «,»tt tV»»r>»*i«»iIl.4nLÜ»r« io» ll» tlurle »n, vt«;. L»r«»ti»»ner n»vtt «»»»,. " - " . - - — -— -—- — - - - - ... -- - - D ür tUnttirt»««» Uta I» I»l,rvr HV»»rI»«,ti»lr- a. rrtv»t)»I4>i;t«I«r, HwvvtaU, ««»ronmanlol ete Nr. 282. 29. Iihri«»!. Lulliitt: 40,00» Lrpl. Aussichten für den 19. August: Schwacher Südwind, ziemlich steiler, trocken, Temveratur wenig verändert. Dresden. 1884. Dienstag, Ist. August. eerauluorillch« »tdaNeur »r Pol titscht- vr. «mtl «Irre» in Lrcrdcn Unter den Gesetz-Entwürfen, zu deren Durchberathung der letzte Reichstag weder die erforderliche Zeit fand noch die richtige Lust zeigte, befand fick auch der betreffs der Entschädigung unschuldig Verurtheitter Diese Ehrenschuld ist noch immer nicht crngelöst, obwohl die sich häufenden Dcrurtsteilunge» Unschuldiger immer dringender an die Abtragung mahnen. Unser verehrter Äitbligcr, vr. v. Schwarze, hatte über di« Frage einen erschöpfenden Bericht erstattet, der bei dem Scheiden de- Verfassers von der volitischen Bübne als «ine Art Testament betrachtet werden darf, dessen Vollstreckung keinerlei Hindernissen begegnen sollte. Auch wenn die Frage der Entschädigung für ungerechte Verurteilungen die eines Hechts« und Kulturslaates einzig würdige Lösung gesunden baden wird, ist immer noch ein grober Spielraum für das Walten fürstlicher Gnade vorhanden, um einzelne in den Gesetzen begründete Härten zu mildem oder zu beseitigen. Nun hat man aber neuerdings bettest» der Behandlung von Gnadengesuchen in einzelne» Bundesstaaten Wahrnehmungen gemacht, welche diesen Theil der Jnstizorganisatton al» ein«, wunden Punkt erkennen lasten. Wie erinnerlich, wurde die Erledigung von Gnadrnsachen den Einzelsürstcn Vorbehalten. Di« beim Erlaß der ReichSjustizgcsetze ziemlich einheitSstaatlich gesinnte ReichStagSmestrheit trug doch Bedenken, auS dem Diadem der BundeSsürsien «inen der hellsten Edelsteine, das Begnadigungsrecht, herauszubrechen. Daran that man damals wohl. Nichtsdestoweniger wäre in einzelnen Bundesstaaten eine Neuordnung deS Verfahrens bei Erledigung von Gnadengesuchen wohl »»gezeigt. AuS Sachsen sind hierüber Klagen nicht laut geworden. Man weiß» mit welcher veinlichcn Gewiffendastigkeit gerade unser König Gnadengesuch« behandelt und wie er mit eignen Äugen die einfchkagenden Akten selbst studirt — ein von dem verewigten König Johann auf den Sohn als Erbstück übcrgegangencS ossiojum nobile. Di« Begutachtung der einlaufendrn Gnadengesuche erfolgt bei uns durch «inen infolge seiner Cbaratter-Anlagen dazu sich besonder« eignenden, hervorragenden Rath im Justizministerium. In Preußen verfährt man anders. Die Möglichkeit, daß der Monarch dort Uber alle Gnadengesuche selbst entschiede und der betonntrn Güte seine« -Herzens freien Laus ließe, ist schon durch die kolossale Moste derartiger Schriftstücke, die an den Thron gelangen, ausge schlossen- Daran wird sich Nichts ändern lasten, wohl aber bedarf da» weitere Verfahren in der Behandlung einer Aenderung. Die Gnadengesuche gehen nämlich in Preußen, wie überall an den Justizminitter zur Begutachtung, dieser aber sendet sie zu weiterer Behandlung an — den Staatsanwalt, also an den Beamten, der in den meisten Millen erst die Verurthrilung herbei- gesührt hat. So erhält denn der in Furcht und Hoffnung aut Ant wort Harrende eine« schönen TageS ein schreiben, nicht aus der Kgl. KabinetSkanzlei, sondern aus der Staatsanwaltichast. die ihn kurz benachrichtigt, daß sie (die Staatsanwaltschaft) keine Veran- losiung habe, sein Gnadengesuch zu befürworten, daß es also als abgelehnt zu bettachten sei. Hätte der Bittsteller daS vorder ge wußt, so hätte er sich sein Gesuch erspart; denn Gnade erbittet man nur vom Throne, von der Justiz verlangt man Recht. In Hessen müssen ähnliche Verhältnisse obwalten. Dort wurden zwei Angrschuldigte wegen eines gemeinsam begangenen Vergebens zu einer geringen Getängnißstrase vernrtkeilt. Der eine wendete kein Rechtsmittel ein. sondern reichte ein Gnadengesuch ein, worin er zugleich um Aussetzung der Strofoollstrrckuna bis nach Erledigung d-S Gnadengesuches bat. Die Bitte wurde abgeschlagen, der Mann mußte seine Strafe verbüßen. Sein Mitverurtbeilter hatte aber Revision eingelegt und damit Freisprechung erzielt. Damit war nach dem geltenden Rechte zugleich auch der erste Angeklagte frei- gesprochen. er hat aber seine Strase völlig unschuldigerweise absttzen müssen, wiewohl der Beweis «bracht ist. daß er der Gnade nicht ganz unwürdig war. Drartigc Vorgänge mahnen daran. daS Ver fahren bei Erledigung von Strafsachen einer Durchsicht zu unter ziehen. Der Telegraph berichtet tun. daß der internationale Aerzte- Kongreß in Kopenhagen geschlossen wurde und al« nächsten Zu- sommenkunftvort Washington erwählte. Privatbriefe verbreiten sich desto auSfübrlicher üb« die ziemliche Nutzlosigkeit derartiger, von Bertrelem aller Nationen besuchten wissenfchastlichen Vereini gungen. DaS Hauptliinderniß für Erzielung werthvollen Gewinn« bildet die Verschiedenheit der Sprache- Der französische Gelehrte verschmäht «S in national«» Hochmuth grundsätzlich, sich in einer anderen, als seiner Muttersprache hören zu lasten. Er versteht di« Ausführungen eine« deutschen Kollegen meist nie, der Engländer selten, zuweil«, der Amerikaner. Spricht der Deutsche, um ver standen zu werden, französisch, so abni der Franzose uimesähr, wa» Jener will ; eS kann aber auch passiren, daß die lästigsten Mißverständ nisse Vorkommen.. Tepn auch in dem Französisch unserer gebildet sten Kreise laufen häufig Germanismen unter. Hierzu tritt die leidige nationale Eifersucht. Kan, eö neulich, als die internattonale Friedcns- liga, die sich die edle Ckimäre der Herbeiführung eine- ewigen Weltfriedens als Sttebeziel gesetzt bat, in der Schwei- tagte, bei nah« zum Auseinanderlaufen in Unfrieden und Haß. so blieb auch der internationale Aerzte-Konareßin Kopenhagen nicht von natio nalen Eifersüchteleien verschont. Der französische Gelehrte Pasteur, der daS Lager «ine» Cholerakranken meidet, wie «in Fettwanst da» Bergsteigen, fand in Kopenhagen den Muth zu der heuchlerischen Phrase, dass der Däne zwei Vaterländer Hab«: Dänemark und Frankreich. Dann hielt er einen Vortrag, der die Impfung al» Schutzmittel gegen Hundswutd empfiehlt, obwohl seder der Zuhörer schön in unzähligen Zeitungsartikeln ihn dieses Steckenpferd hat reiten sehen. Verneuil sprach über Neubildung, Dirchow über Umbildung der inneren mnischlichen Organismen, beide von ent gegengesetzten Standpunkten, aber e« kam zu kein« Diskussion-, sich gegenseitig ,u widerlegen oder zu überzeugen halten die Kory- phäen der Wissenschaft unter ihrer Würde. Andere lesen ihre Vor- träge von gedruckten Blättern ab. die fi« nachher «erlkeilen lasten Kur», wiffenichaftliche Ertenntniß wird aus solchen Zusammenkünften nicht gefördert und daS Best», wa« sie bieten, ist noch die persön lich« Beziehung unter Fachgenossen. Man sollte über sölch« wiffen- >^astlich« Kongresse, deren Haupttheil doch nur gesellig« Anregung Vk. nickt so vtä HoluSpoku« machen- Kein Tag vergeht, ohne daß nicht England seinen Übeln Willen « Deutschland aüStieße. Dt« englisch« Postverwtzttnng ändert die Beförderung der englisch-amerikanischen Pott dahin ab, daß eS dem Breiimr Lloich künftig unmöglich sein wird, die englischen Postiäckc nach Ncw-?)v'-ck in Southampton auttunehmcn. Tie Hamburger Postdaaipscr lausen schon seit Jahren keinen englischen Hafen mehr an, sondern machen in Havre kurze Slalio», uni die letzten Posten vom Kontinent Europas rasch ocr neuen Welt znuifüinen. Tie Dampfer des Bremer Llond tonnen unmöglich die Forderung deS englischen Postmeigerü eisüllen, auch noch Liverpool anzulausen, Tic ganze Aeuderung, die den Livcrpoolcr Dampfern zu Gute kommt, stellt sich nlä eine kleinliche Gehässigkeit gegen uns heraus, die eines großen Volkes unwürdig ist. Sie zeigt aber, wie rasch die Engländer zu handeln wissen. Es ist noch nicht ausgemacht, ob England wirklich ein Kanonenboot bei Helgoland itatiemirt, an geblich, um dis Ausübung der Fischerei zu überwachen, in Wirk lichkeit aber, um seinen sccräulerticbe» Landsleuten Schutz zu ge währen Aber, wenn auch bei.Helgoland küntlig kein englisches Kanonenboot krcu,en sollte, so ist es ein starkes Stück, daß die deutsche Marine solche Zustände duldet, wie sic sich cm der Weser-, EmS- und Jalibc-Mündunn entwickelt haben. Millionen zahlt das deutsche Volk für seine Flotte, aller Minuten lieit man von See reisen von „Sr. Malcstä't Eorvcttscbiss so und so", die Spalten der Zeitrmgen füllen sich mit den Heldenthaten deS Prinzen Heinrich des Seefahrers — aber den englischen Seeräubern daü Handwerk zu legen und ordentliche Scepolizci zu üben, dazu reicht unsere Flatte nicht aus. Längst sollten die Plünderer deS „Dietrich" als Piraten an den Raacn deutscher Kriegsschiffe baumeln — statt dessen spottet der schuftige englische SctuNSkapitän daheim in Sicher heit beim steifen Grog über deutsche Schwerfälligkeit, die cs nicht einmal fertig bringt, einen armseligen Norderncner Fischer beim Äabelsaufang zu schützen. Bismarck mag setzt in Varzin mit dem Grafen Kalnokn noch Anderes zu reden haben, aber in das Kapitel, der englischen Anmaßung überall entgcgenzutreten» schlagen die Vorgänge mit dem Bremer Lloyd und dem englischen Seeraud auch ein. Lecrmlitr 4L,6». Wcizrn »r. A»n»S IKSM. Roggcu Pr. August 18L.V», Pr. StP s tember-Oktobcr 1N.ÜV, pr. Oltubcr-SioukmPrr IUM !stü»öl Pr. August bp.'iv, > »r. SePtemtn-Oclibtr bl.iw. — Zink umsaUIos. — Wetter: Säiitei. Üondo». IS. August. Arcnwcr L!el-c>, ,w»üuc:i l-p LI», gegen vorige Wo.stc billiger, »»»clouimcncr eUroo kontiueuigle Äachsragc. Honcr Sh. gc- wlchcn. lpoliucn, Erbsen stetig, andere Geireidtsoricn lehr trage. Walter: Schwill. Lokales und Sächsisches. - Gestern Nachmittag besichtigte auch e. M. der König ReuesttTclearamme der „TreSVurr Nachr." vom 18. August. Berlin. Der Großherzoa und die Grotzherzogin von Baden sind gestern nach Karlsruhe zmiickgckehrt, nachdem sie aus besonderen Wunsch des Kaiserpaarcs den Aufenthalt um einen Tag verlängert hatten. — Minister von Kalnoktz, welcher schon gestern hier er wartet wurde, wird noch bis morgen der Gast Bismarck's sei» und damr von Berlin nach Wien zuruckreisen. Das längere Vekweilen Kalnoky's in Varzin bestätigt die Bedeutung der Konferenz. Im Zusammenhang damit dürste stehen, daß der französische Botschafter, Baron Courcel, heute »ach Paris ging, von wo er Ende dieser Woche wieder hier ciutrifst. — Zur Meldung der -Times" von der Anncktion der Wallfischbai nebst dem anliegendchrGebiete hatte die „Nationalzciti'ng" bemerkt, wenn unter dem anliegenden Gebiete das ganze siid-to-sllicha Afrika von den portugiesischen Besitzungen bis Kavlai'd niil Ausnahme von Angra Peaucna verstanden sein soll, so wird eine solche lediglich papierene Besitzergreifung jedem Dritten gegenüber unverbindlich sein, Deutschland würde noch be sonders dagegen Sw-u"g zu nehmen haben, da die Absicht, einer Kolonie Angra Pcquena jede Entwicklung abzuschneidcn, offenbar wäre. Die „Norddeutsche Allg." druckt diese Bemerkung an hervor ragender Stelle ab, woraus zu schließen »st. daß die darin ausge- svrochene Auffassung der in den leitenden Kreisen herrschenden ent spricht. — Die Bekanntmachung des Reichskanzlers, welche die norwegischen Häsen für cholcraverdächtig erklärt, stellt die Antwort aus die norwegische Verordnung dar, welche die deutschen Nordsee- Häsen als für Cholera verseucht erklärte und den von dort kommen den Schiffen Quarantäne auserlegk. Paris. Man giebt sich hier den Anschein, als ob man nicht geneigt sei irgend eine fremde Vermittlung in dem Konflikte mit China zuzulasscn. — In Beanville versuchten Sonnabend Nacht einige Bonapartisten die Statue des Herzogs Morny,' die 1870 von ihrem Sockel herabgenommen wurde, wieder auszurichten. Der hlnzugekommenc Poltzeikoinmissar verhinderte die Ausführung dieses PlaneS. — Gesten, wurde schon wieder eine Statue enthüllt, näm lich die JouffroyS in BesaniM. den man hier als Erfinder deS Dampfschiffes für sich in Anspruch nimmt. Paris. In den letzten 24 Stunden sind in Toulon 8 und in Marseille 14, in Arles 6, in de» Ost-Pnrenäen 13, in Heranlt 5, in Gard 3 und in Aude 5 Choleratodesfälle vorgckommen. Rom. In den Provinzen Bergamo. Cangobaffo, Cosenza. Massacarara, Parma. Porto mannzio und Turin sind gestern ins- gesammt 17 Erkrankungen und 10 Todesfälle in Folge der Cholera konstatirt worden. London. Aus verschiedenen Gegenden Irlands werden schlimme Agrarverbrechen gemeldet. So wurde unweit Roflerin ein Pachter ermordet. Die Mondschcinbanden sind wieder thätig. Die Berliner Börse begann still mit etwas niedrigeren Unter Coursen. Wien meldete sehr reiervirte Haltung, die mit Gerüchten über eine weniger günstige Scmcstraloilanz der Ocsterrcichischen Kredit-Anstalt begründet wurde. Als später bessere "" eintrasen befestigte sich auch hier die die im Königs. Kunstgeivlübe-Museuiu ausgestellte Holz-Zimmerdcao aus rer Kunst- und Luxusmöbclsabrik von O. B. Friedlich und . sprach dein persönlich anwesenden Aussteller in anerkennendster ist noch nicht ausgemacht, i Weise seine hohe Befriedigung über diese außerordentliche Arbcits- ' leistmig auS. — Ihre Mas. die Königin beehrte in Begleitung der Gräfin von Fünskirchcn und Gräfin von Einsiedel geiler» Nachmittag die Ausstellung von Kunstwcikcn aus Privatbcsitz im Qrangcricgebäude, Qstraallee, mit längerem Besuche. Vorher warm Sc. Königs. Hob. Prinz Friedrich August mit Major v. d. Planitz ebenfalls daselbst. Tie Ausstellung, welche jetzt einen erhöbst» Reiz durch die kürzlich leiprochencn zwei trefflichen Bilder von Pilot» und Boutier er halten. wird wiederum sehr gut besucht, da auch der Schluß der selben nicht mebr fern ist. Gestern Vormittag '/-IO Uhr erschien ohne vorherige An- Meldung Ihre Maj. Königin Carola zum zweiten Male bei de» Singhalescn im Zoologischen Garten» nur begleitet von einem Cavalier und gefolgt von einem Lakai, der cm großes Packet trug. Diesmal galt der allerhöchste Besuch ausschliesslich oen allerliebsten Kleinen der Insulaner, die schon neulich bei dem ersten Besuche der Majestäten das Glück hatten, die besondere: Aufmerksamkeit und Zuneigung der hoben Frau zu gewinnen, welche jetzt in dem erwähn ten Packet prächtige Svielwaaren und Zuckerzeug brachte. Ihre Majestät nahm die Verkeilung eigenhändig vor und bewirkte die selbe mit jener huldvollen Freundlichkeit, die das gütige Herz der edlen Monarchin wieder in hellstem Glanze zeigte. So nahm si- denn auch die urwüchsige Form der Dankbarkeitsbezeugung dcr gen Cou Liener Mcldun so daß die Heren Niveau unverändert, Kässabcmken ,öurse auf demselben, thcilweise sogar auf etwas h schlossen, als am Sonnabend. Kreditaktien schlossen Diskonto Kommandit und deutsche Bank etwas yöher. still und fest, Leipziger Diskonto belebt. Bon deutschen Bahnen waren Ostpreußen bevorzugt, trotz der Warnung der Krruzzcitung. Sonst waren deutsche tme österreichische Bahnen bei stillem Geschält wenig verändert. Stamm-Prioritäten eher schwächer, in öster reichischen Prioritäten waren Prag-Duxer und Salzkammeraut be achtet. Montan- und Industrie-Paviere still, ebenso deutsche Fonds. Russen belebt und beachtet. sPr»ntf«r« ». M.» »ft. Iliigiift. »redli rsr»',. StscurvsP» —. So«»«»« — —. «Oer L»o>e —. v«ft. «tlbeerent, —. vapierrenie —, KeNjler 224 vrkeer. S-lderm« —. 4-l« Ung. «oldreiU» —. 7?er «usse» —. «Ser Kulte, —. ». Ortenlunlellt« —. «eurfte Unear. »»ldnNetd« —. ». OrtenIanletPe —. Un,»r. PaPterr. —. Lt«»nw 20S.7S. »gPPtee es-,». »«ttbort>d. —. Multen —. Relervt« evte«. l». «uguft. Lred» »13,so. «taut»»»»« — —. Lombaldcu — — Nord»»».-. M-rktwien—. Un,.»i>U>r.»»,tv. Tab-k-Lct. Ich. »—«. l». «UPnft. «e-te 7K7S. «nie«« W7.S2. gtiUntrr »».«7. «18,7». Lombarde» »l«,2». b». LrlieULten —. E«tzr»ee 3«>. velt »»ldreuie —. Spanier iS",. O.wmanrn »»U Labok-Nerien —. Lei«. «,«»»«>. 18. >»»tch, vor«. II Ntzr IS Mi», tlonsol» iso-t,. 1873er Muffe» 81«,. Itoltrier gl--,. L»«»«r»r« 12»/,,. Lffrke» Sff„. 1» , l-ndlrte «mrrttoner 123',. 1» „ U,g.Solbrniie Orfferr. »«>»*«,«, «-/,. vre,». Lo,sol» laiz,. «Iffple» lv»/,,. Ott0««i»ank 13'^. r««j->e»ie» —, --- Sitmmun,: Fest, »etter! «chmffl. »ttttt», 18. Vustuff. Mmtzmitt»,« 1 Uhr. <Gttrttbem«rr«.t Sttzr« teff, loc» 1LS-161, »r. GePtembes-Ortober 1S.S», pr. »pttl-v»«» UN.d». »««irn »»«rätchett. ltt, ISO-1». Pr. VePtrmbrr-Oktaber 13k>.S», »r. UrrN Met ISS^o. »»»St ßrsch»tt»l««, »r. SS.ÜS, P». Se»lem»rr-cet,ter öl.La. OPttttuS »rtrfftPttl». I«, «8^», pr. »»»«h.vePte«»«« 18,1», Pr.«e»t»«»kr>Ott,»tr 18,7«, »r. APrU>W«t 18,10- vetrotett» 7LO. »r««l«u. »8. «u,i>ff. «mH«. <«ttrtt»r»er«.> SPl'tt», pr. IM Liter ISO Vk»i. pr. «,§»»^,P«tt»»rr 17,8» tzr. rePicmbrr Ottrbrr 17.1». »r. m,»e«»kr. braune» jubelnden Kinder mit wahrer Herzlichkeit entgegen, sireichcUc und beruhigte sic, wenn sie mit den kleinen farbigen Händchen hab gierig und allzu hastig nach den Kostbarkeiten langten. Erst nachdem sich Ihre Majestät überzeugt, daß "Niemand zu kurz gekommen, nahm sic Abschied von den vor Freude strahlen den Kindern und deren von der Huld dcr edlen Königin mit Rührung uns Stolz erfüllten Eltern. Von diesem Spiel zeug werben sich wohl die Kinder ebensowenig wie deren Eltern je trennen und mit Stolz weiden diele Erzeugnisse sächsischer Industrie in der .Heimatd gezeigt werden, mit dooveltein Stolz, da sie Gaben aus dcr Hand einer großen Königin sind. — Da wir hier von den Kindern sprechen, sei eines für uns gewiß komischen Umstandes ge dacht. Wir sehen hier 3 Generationen zusammcnsitzcn: die erste Generation wird durch eine Großmutter von erst 27 Jahren ver treten. deren 15jährige Tochter ist bereits wieder Mutter und wiegt ein kleines zimmibraunes Bäbi in den Annen; in Ceylon heirathcn die Mädchen aber auch bereits mit 12, ja unter Umständen schon mit 10 Jahren! — Was den Besuch der unvergleichlichen Ausstel lung anlangt, so ist er selbstverständlich bisher ein außergewöhnlicher gewesen. Der Garten wurde am Sonnabend von 5000. am Sonn tag von 12,000 Personen besucht; eS sind dies nur solche, die zahl ten, die Abonnenten und Actionäre sind hierbei nicht gerechnet und darf man sicher die Pcrsonenzabl für beide Tage aus 20,000 Köpfe rechnen. Im Interesse des Publikums sei nochmals daraus hinge- wiesen, daß diese llochintcressantc Ausstellung mit morgen.Mitt woch. Abends 7 Ubr schließt und am 21. August per Extrazug nach Berlin überführt wird. — Der Kgl. sächs. General - Konsul Freiherr von Oppen heim zu Köln erhielt dns Comthurkreuz 2. Klasse des Alvrcchts- ordens — Der LberlandcSgerichtsrath Schurig erhielt das Ritter kreuz 1- Kl. vom Verdienstorden. — Der Herr Kultusminister vr von Gerber ist von seinem Urlaub wieder zurückgekekrt. — Gestern wurde in der Aula der Kreuzschnle der Rektor des Wettiner Gymnasiums, Herr Professor vr. O. Meitzer, durch Herrn Stadtrath Hcubner feierlich cingewiesen. Nach dcr schwungvollen EinwcihungSrede legte dcr neucrwähite Rektor seine Grundsätze für die Verwaltung des ihm anvcrtrouten Amtes dar. und empfing dann die Glückwünsche des Kollegiums, die im Namen desselben von Professor vr. Heger ausgesprochen wurden. Herr Oberbürgermeister vr. Stübcl, sowie mehrere Stadträthc. Mit glieder de« Ausschusses für daü höhere Schulwesen. Stadtverordnete und Rektoren beehrten die Feier durch ihre Gegenwart. — Der Schülerbestand in den öffentlichen und Privat schulen unserer Stadt betrug am 1. Juni dieses Jahres in 103 Schulen 38.336 und zwar 21,782 Knaben und 16,554 Mädchen. den höheren Lehranstalten unserer Stadt zählte die Kreuz schule 567. das Wettiner Gymnasium 255. das Kgl. Gmnnasium in Neustadt 596, das Vihthuiii'schc Gymnasium 249, daü Annenreal- gymnasium 4l7, das "Neustädter Realgymnasium 290, die Realschule »u Friedrichstadt 148, die HandelSlchranstalt 412, die höhere städt. Töchterschule 408 Schüler bez. Schülerinnen. — Der Achzehner-AuSsckuß für das nächsten Sommer hier in Dresden stattfindende Allgemeine deutsche Turnerfest hatte einstimmig beschlossen, Oberbürgermeister vr. Stübcl zu ersuchen, das Ehrenpräsidium für dieses unserer Stadt doch sicher hochwillkommene Fest anzunekmen. Dcr .Herr Oberbürgermeister hat indessen die Annahme abweiscn zu müssen geglaubt, in Rücksicht auf die zwilchen Rath und Stadtverordneten bestehenden Differenzen und unter der sveciellcn Motivirung, daß er sich fernerhin vor dem Vorwurf bewahren wolle, seine Kräfte durch Uebcrnahme solcher Ehrenämter zu zersplittern. Im Stadtverordneten - Collegium sind bekanntlich zu wiederlioltcnMalcnmißbilligcndcKritiken laut geworden darüber, daß Herr vr. Stübcl ein Reichstagsmandat angenommen, obschon es andererseits doch auck Denen, die gern Kritik übten, be kannt sein konnte. daß sich dcr Oberbürgermcrficr damals nicht um daS Mandat gerissen, sondern eS nur, den Verhältnissen Rechnung tragend, und um Dresden vor einer socraldemokratischen Vertretung zu bewahren, angenommen hat. Doch, gleichviel — dcr eingangs- dezeichncte Achtzehner Ausschuß will sich bei dcr Ablehnung nicht, so ohne Weiteres beruhigen. da er dcr jedenfalls ganz richtigen Meinung ist, daß der natürlichste und würdigste Ehrenpräsident nur der erste Beamte einer Fcsistadt sein kann und will deshalb nun auch bei dem Stadtverordnelen-Kollegirnn dahin crnkommen. setss Ersuchen an den Herrn Oberbürgermeister bei diesem selbst zrr befürworten. — Der wollenlose Himmel und ein thauftischer Morgen, dcr hielt, was er versprach, lockte auch am vorgestrigen Sonntag Tau sende von Städtern hinaus in GottcS srcre Natur, während von draußen die Singhalesen dos wissensdurstige und schaulustige Volk deS Landes herein in die städtische Atmosphäre zogen. So hielte» sich Ein- uns Ausgang in einem angenehmen Gleichgewicht und
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