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Dresdner Nachrichten : 20.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188408201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-08
- Tag1884-08-20
- Monat1884-08
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.08.1884
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Wervkvrech-«»»«»» ll Allst, b»2 Neust.-Dresden. »tonn-mknl »ikkNijilirlUd M. 2.60, dttrch die Post M 2.75. - Iiilemi» Ist»rie»i»i >3 di» Nachmitt. S lldr, k°»»taa» di» »Mtti. tzn dltuliadi: «> »loncr». l>nur a'>«Lvchc»Ia«kn dl» » Ilde Nachm. Dl- Nvalti», Prlll- »eilclca» LildroNb Psa. UuierEin» a-Ial>dl tltilr !ia Ps^. C>»c iLaianlte siir da» Ilächlilaalgl.' aftchctne» »cr In serat- mir» nicht »e»cden. «ulwsr» tid< Ä»l«rtt»nd-Auslli>l,e maen st!r>>» niiule»a„dl'jadlu„» durch t>ll«>markcn »dcr Pollrtn.mlH»»» 8 Silbe» Id Pta. Iuicroie tltr Monla» oder »ach Jeu» t>ia„, «eltie-ite 2« lgi». Inlerat« nedMrit an: Annouren-vurenur von Haasentletn ». Voller, Rud. Mols-, Daube n. So.. Anvaltdeiidank, «j>. M«ttl-r>Körtit>, ist. NIed-Ma<tdkl>u>a. I «arck-Halle. B. «lindl.ützrNnzV.. kt. Slrtner-HilNitul», tt-Iolutl-r-dtt». Viil Stil-taat- eiuaei. Manuicrlvi, ' i"- Verdi» Illikcit lk^iikNchNt G' Tageblatt für Politik, ^ ^ NillerS-lllliig. HkMkmW. Mseiiklichl. Iremdrukiße. VULSVMLU 1563 ,»rrlp»1«t»« » 5i»kzcnk ^00t.t.LQ,UIV, «Hvbersvtruogs-öureau ^ 25 ällmankl II. t»rc.k.-8.»!a-ti. 21r1c»I-8tän.k.l)LDvna.l!tzri'Tlr. ! ILiinlstAvHVvi blivNv M»» keisv ^niiksü '»»» veri»I»ar«I IUi«N<r«4r, cksilsärulrorolrassv 2, rnnticlist ckom ^Itmarüt. Hustsn uuck Leftlejm lössuck. Lai Lloiek^uekt, üslbsuokt, ksümorrlioicku!- I-eickon et«. > ltnruvonäen. «e -trlled »»«-Iistlrt. Vsiäaunnxs- beförckenick. sünlrsrtraicl- 6esumtlisits- Lisr. küseollLlti^. »»»örer«elloa>r, Lel^'»«edsn, I'else-Ziee^iUlre». »»edruUeo. Ni»mevt»icUen, ?lnl«1r1eweo, LonrltttootUsetten« KUckolie, t»»ekpo. v»me»- l'mkinffsts'.f.kev, v^i»eN»«e1l«a vtc. ^vr-tOkrUelia jUklbU-irla?roidULt«o vornan xTsti» »d^os«bsv v^d L'ipMitNd tr»vlio vvrdLvär. »1. I1iflp«L«n MitldNS, vrobickLN, VUsikiutkerslr. 2ld. U. Zoplilvnstr. « am kostplatr. ÜLNürto SrLUtki88vn. VÜÜM IVLävUÜ88vn. klLtt8rj6d 8viÄvn-VLumvu- u t'iKurov, sölvie Vkvmllv- Vlamvu L. HutlsLvll. LöviZI. övkliek.. Nr.23A. 29. ZilhrglNlg. Äiltlligc: 40.000 lkrpl. Aussichten siir ven 20. August: Schwacher unbestimmter Wind, ziemlich trübe. Gewitterneigung. warm. Dresden, 1884. Mittwoch, 20. Allgttst. verantwortlicher Redakteur Iltr Politisches vr. Emil Vterctz in Dresden Bei den bevorstehenden ReichütaaSmahlen werden die Handwerker und Landwirthe eine wesentlich aiidere und, mir hoffen cS, würdigere und einflußreichere Rolle durchsühien. als so ost bei frühere» Wahlen. Nur zu häufig liehen sie sich bisher von ven politischen Marktschreiern nasführen; durch blendende Phrasen getäuscht, gaben sie ihre Stimmen ab zu Zwecken, die den cigensirn Interessen von Landwirthschast und Gewerbe schnurstracks cntgegcnliesen. Die Enttäuschung blieb zwar nickt aus. aber der Schade war nun einmal geschehen. Erst der Uebermuth, in welchem die Presse des GroßkapitalismuS und des SchachertbumS alle chrenhaslen Bestrebungen von Bürgern und Bauern zu Verbesserungen ihrer Lage zu gelangen, verhöhnte, sängt an. ihnen die Augen zu össncn. Sie find cS müde geworden, sich selbst Denen a»S Messer zu liefern, die. indem sie ihnen Freiheiten vorspiegcln, nur die Herrschast über sie begehren. Wie kräftig eS sich in der Landwirthschast rührt, davon geben die ununterbrochen sich folgenden Gründungen von Bauernvereinen Zeugniß und Fürst Bismarck versäumt selten, in Gestalt eines Aauernbriescü die schwielige Hand seiner ländlichen ErwcrbSgenossen dankbar und krustig zu schütteln. Nicht das gleiche Mab von Aufmunterung seitens der Eenlralstellc wird den Handwerkern zu Thcil. Diese sind im Wesentlichen aus sich selbst, die eigene straft nnd Tliotigkeit angewiesen. Das ist an sich ganz natürlich. Jedermann gilt im Leben nur so viel, als er aus sich selbst macht. Erst wenn man im Reicb-kanzleramte erkannt hat. welche Macht im deutschen .Handwerkerstände stecti, wie cr sich zweckmässig zu organi'ircn und seine Kraft zusammcnzuballen versteht, erst dann, dann aber auch sofort wird man ihm und seinen berechtigte» Forderungen die gebührende Berücksichtigung zu Theil werden lasten. Erfreulich ist es daher, wahrzunehmen, wie die Gewcrbtreidenden ganzer Gauverbände Deutschlands ihr Gctrenntmarschircn ansangen, nach dem einen gemeinsamen Mittelpunkte zu richten. Ziemlich dieselben Forderungen, welckre vcr letzte Handwerker-Kongreß in Frankfurt a.M. erhob, sprach der setzt geschlossene 2. bäuerische Handwerkertag auS. Allgemein beseelte ihn die Ueberzeugung, daß dcr gelammte Liberalismus den Handwerkerbestrebungen feindlich gcgenüberstche und dab deshalb bei den Wahlen keine Handwerkerstimme mehr für liberale Eandiraten abgegeben werden dürfe. Der banerische Handwerkertag erkannte die bis jetzt von der Reicksregierung dem Handwerkerstande zvgeslandenen Rechte zur Bekämpfung dcr zügcl- losen Gewcrbefreihcit keineswegs als genügend an; er bankte zwar für das freundliche Entgegenkommen, bestand ober aus der Forderung von obligatorischen Innungen, als ersten Schrittes zur Reorganisation des Handwerkes. Nur so sei ein geordneter Handwerkerstand, eine Stütze der Krone, zu erhalten. Spezielle Beschlüsse richteten sich gegen die jetzige Gestalt dcS Submissionswescns. das in dieser Form gemeinschädlich und vermerslich sei. gegen das Hausircrthum, das in dem jetzigen Umfange nicht nötbig. für den seßhaften Gewcrdtrcihendcn aber schwer drückend sei, gegen die gewerbsmäßige Vernuktionirung neuer Handweiks-Erzeugnistc. gegen die Wanderiagcr und dergleichen wohlbekannte Auswüchse moderner Gewerbevcrwüstung. Daß der bayrische Handwerkertag den Fürsten Bismarck er suchte. noch vor den Rcichvtagswahlcn das Seins zu thun, daß dcr BundeSrath den Antrag Ackermann zum Gesetz erhebt, versteht sich von selbst. Besonders erfreulich ist aber auch ein Beschluß, dcr sich an die eigenen Leute, an die selbstständigen Handwerker wendet. Der Handwerkertag ermahnte seine Genossen zur Unterstützung seiner Bestrebungen. Hierin hapert's aber noch gewaltig. Manche Handwerker-Vereinigungen gewähren ein trauriges, fast wider wärtiges Schauspiel von Unirieden. Feindschaft, Gehässigkeit und Brovneid. Innungen sind nur dcr äußere Rahmen; ihn mit ge sundem Inhalte auSsüllen, das könyen die Handwerker allein. Sie haben ein vollbcgründetes Recht, wenn sie aus bester« Organisation dringen, aber felbst ein so ausgesprochen bandwcrkrrsreundlichcs Blatt, wie dcr konservative „RelchSbvte" beklagt, daß Neid, Miß gunst und Rrchtbaderri unter den Handwerkern in hohem Maße herrschen. Ohne Unterordnung, Selbstverlcugung und Gcmeinsinn rönnen solche Organisationen nicht gedeihen. Auch die Bequemlich keit und den Dünkel manches Handwerkers rügt das gedachte Blatt; mancher Meister wolle mehr den Fabrikanten spielen und mehr an stelle» und anordncn, als selbst arbeiten; auch sei eS eine Unsitte, daß sie dem Privatmann oft viel höhere Preise abnehmen, als sür Haaren, die sie m die Magazine und Bazare lieferten- Etwas Wahres ist daran; laßt uns oeffer werden, gleich wird's bester fem — dieses Wort gilt auch für die Handwerker. Vor Allem sollten die Handwerker ihren gemeinsamen Feinden nicht das Schau spiel der Uneinigkeit liefern; sondern ihre Hunderttausende von Stimmen zusammengesaßt in die Wagschale werfen. AuS der Länge der Anwesenheit des leitenden Ministers Oestreich-UngarnS, des Grafen Kalnoky, in Varzin ergiebt sich vcn selbst die Tbatsache, daß cS sich um schwierige und hochbcdeutsame Entschlüsse gehandelt hat Von der Jagd und den Eimteauesichtrn, von Turf und Sport oder dem Kurszettel baden die beiden Staats männer gewiß nicht gesprochen, aber auch für dm, der nicht ein Freund von Dermutvungm ist, drängt sich gebirierisck dir Erkennt« niß auf, daß die Geiammtheit der durch da» Saxitern dcr Lon doner Konferenz geschaffenen neuen politischen Lage den BeralkungS- Gegenstand gebildet bat. Von selbst weist die Hinzuziehung des Herrn v. Dermthall. de» deutschen Generalkonsuls in Atexmwrien, de» besten Kenners Egnvtens, ,u den Varziner Konferenzen daraus bin. daß dieses Pharaonrnland im Mittelpunkte der Erörterungen stankr Dtes uMiomrhr, als die bisher deutschfreundlichen Staaten, Italien und-die.Türkei, sich offen auf die Seite LeS egoistischen England» schlugen. Letztere» bat sich beeilt, beiden sür die ibm gewordene diplomatische Unterstützung seinen Dank amtlich auszu- sprechen Beide haben ihn ve> dient, denn sie retteten Eng and vor r üslungSfeldmg gegen Italien unternähme und das gröbste Geschütze > dabei aussührte. Betvivigende deutsche Aeußerungc» gegen Italien wären jem'eits des Kanals sehr erwünscht. Nun soll gar nickt ver schwiegen bleiben, daß J'alicnS Haltung aus der Londoner Konfe renz höchst verdächtig ivar. Um eines augenblicklichen Vortheiis willen iil Italien jeden Tag bereit, neue Bündnisse einzugehen; die heutigen Italiener sind eben die gelehngcn Schüler nnd Nach kommen MacchiavelliS. Aber diese National-Eigenichalt ist nirgends unbekannt, ebenso aber auch, daß dcr griunve politische Instinkt Italien im gegebenen Augenblicke das Richtige thun läßt. Was Italien von England am Miltelmecre nnd speziell in Cgypte» sich für Vorthcile verspncht, wird nur ans Selbsttäuschung binnuslauscn: lür leine reellen Bednrsnisie findet cs nur an dcr Seite Oesterreich- Deutschlands Verständniß uno Förderung. Ruhig kann Bismarck die Eoqneltcricn Englands mit Jt Nichts heraus. Er bat denn auch Rom ein Schreiben gerichtet, worin er ihm in verbindlichen Worten St-tttn. IS. Auaust, Nnchmiitago I Uhr. tÄctrridcinarlt.t Wkizen flau, loco löS- IW. Pr. L«ptr»il>rr-Oc«ol,ir tö!t,ö0, pr. Äpril-NIat IC7M. Roggcn flau, loco lös—13V, pr. L-Ptcmbcr-Lctobcr lvi.ö», pr. Aprll-Mat 131,0». Nnböl nnver/invcr«, pr. Riianst W.»», pr. Scpicmbcr-Lctodcr öl,»». Spiritut flau, loco 48,8», pr. Anansi-Ieplcuchcr 48,3», pr. Lcptcmdcr-Lctiihlr 18,i>», pr. April-Mat 17gjv. Prtrolruin loco 7,»». tSr-»lan. 1». Aiiliult, Nachm. <Gelrctdcmarkt.> TpiritnL pr. I»» Liter 1»» Broc. pr. Aunnst-Scptkmlilr 17,30 pr. Skpicmliei-cctobrr 17,»», «r. Nopember- Dcccmdcr 1ö,ü». Wci.zcii pr. Änguh IüK,»ü. :»o»»ru pr. Augult 131,»», Pr. Scp- icxidcr-Octobcr 133,»», pr. Lctobcr-Novcmbcr 133,L». Rudöl pr. August oSM, pr. Zrptcmbcr-Octobrr öl,»». — Zl»t »msahloo. — Wcttrr: Zchön. Lokales und Sächsisches. — Ihre Majestät die Königi n beehrte vorgestern Nachmit- JwlVcn aniUten^-'d^e^s^imst tags 2 Ubr die Lehrmiltel-Ausstelltwg mit einem einstilnd Besuche. ,ch an den Minister Manen» in! , - Prinz Georg bat „ch ge lern Abc „dm Be- glcitung des Ebcfs des Gcneralstabes, Oberst von der Ijlanitz, für die Unterstützung dankt, die auf der Londoner Konferenz Italien und des Adjutanten im General - Kommando , Major Lcbmalz, dem deutschen Anträge ans Einführung wirksamer Gesundheitsmaß- nach -.e'wzlg tiegeben, um heute früh den ^crstc,lnngeii des!0. Jns.- rcgeln zu Tbeil werden ließ. Außerdem hat Bismarck Herrn Man- Asü- t t4 ,u„d 7. Jnst-Reg. 106 belzuwohnen. Bon ^.ervzlg begiebt cini gegenüber dcr lebl>a<1en Befriedigung über die herzlichen Bc-!!'^d der Prinz nach Zwickau, um dort am B. August vcr Borslel- ziebungcn zu Deutschland Ocsierreicd 1>luSdluck gegeben. So handelt tuug des 9. Jnf^-Reg. IZ-j bcizuwohnen und kehrt Nachmittags nach et» echter Staatsmann nnd schlägt damit ui würdiger Haltung ei ein Faselhans und Stnnkcicr wie Gladstonc d>e Parade durch. Im Etnstfalie wird sich Italien nicht von Tcntscktland trennen, dies verbietet sein eigenstes Interesse. Daß die Varziner Verhand lungen ihre Spitze gegen den englischen Egoismus richte», gilt als ausgemacht. Wie tonnte es auch anders sein ? Tie vorurthcils- sreien Engländer seihst tadeln in den herbsten Worten die lr.ulose, bochmnthige nnd nnnötlng gehässige Politik, die Glaostane uns gegenüber einztiiclilagen sür gut fand. Sv lange Deutsthland eine so maßvolle Kolonialpolitik verinlge, wie sie Bismarck im Auge habe, könne nur eine ganz strafbare Mis-wirtbschast in der englischen Regierung Deutjchlaiid mit England verstünden. Das ist vollkom men wahr; aber gerade weil cs so vernünftig, ist wenig Aussicht, von einen, solchen heuchlerischen Maulwurf, wie dieser Gladstone, beherzigt zu werden. NeiltstcTclcgramuik ürr„TrcsaucrNachr." vom 19. August. B e r l i n. Ter „Germania" " ritwlae war der Bestich Kalnoky's in Varzin direkt durch Kaiser Wilhelm veranlaßt, dcr bei seiner nnigstcn Anwesenheit in Ischl Kat.ioku in längerer Audienz empfing. Man behauptet saaar, daß sich Kalnoky ebenfalls auf besondere» Wunsch des deutschen Kaisers nach Ischl begeben batte und daß schon in der Sommerresidcnz des Kaisers Franz Joses lehr wichtige poli tische Unterredungen stattgcfunden hätten. — Die englische Re gierung zeigte dcr deutschen die Statioiiiruiig eines Kanonenbootes bei Helgoland mit dem Bcmerkcn an, daß vielleicht demnächst auch ein größeres Fahrzeug an dic Jniel toinmandirt werde. Es handelt sich lediglich um den Schuh der Fischerei. Die vor dem Amts gericht Geestemünde i» Sachen des deutschen Kutters „Diedrich" stattgcfundene eidliche Vernehmung des Kapitäns und zweier seiner Leute, ergab wieder, daß die englischen Boote vollendeten Secraub begingen. — Tie Reichslegieumg lehnte die Bestellung eines Neichs- j konmnssars siir die nächstjährige Ausstellung zu Antwerpen wegen j deS privaten Charakters derselbe» ab. — Prinz Wilhelm wird den 9. September ;imi Obechlen befördert werden. Paris. Ein Londoner Telegramm des Journal ,,dcs Debats" behauptet, dcr Endzweck der Mission Northbrook's sei die Abdankung Tewsik Paschas. sowie die Proklamiriulg dessen Sohnes Abas unter ^ derRegentschaftNiibmPasihos durckzusefien.—EinemHavastelcgramm auS Shanghaizusolge haben die niit den Verhandlungen über die fran zösische Entschädigung beauftragten chinesischen Bevollmächtigten mit dem Zvüdirektor Robert Hart die Stadt verlassen. Paris. In den leisten 24 Stunden kamen in Marseille 1- i» Toulon 8, in Hcrault II. in Gard 6, in Aude i und in de». Ostl'prenäen 20 Cholertodesstillc vor. R o ni. Be, der am Sonntag gelegentlich des Patronatsfestes stattgehabteu Gratulatioiistour beglückwünschte dcr Papst den Kardi nal Franzclin zu dessen Werke gegen.Hegel und lobte die pole mischen Arbeiten der deutschen Jcfuiten. Er sagte, dieser Kampf sei nothweiidig, weil dcr Protestantismus aus Deutschland eine Burg deS Jrrthums und der traurigsten Vomrtheile gemacht habe, er werde es Perstehen, das Terrain Schritt für Schritt zu erstreiten und den Kamps estrig und ohne Waffenstillstand verfolgen. In seiner Erwiederung bedauerte Jrauzelin, daß die deutschen Archive unter vrvtrstantnchcr Oberleitung in den Händen eines „Katholiken- scindes seien. N o ni. Der Eholcrabericht von gestern konstatirtc in der Provinz Peraamo 15 Erkrankungen und 9 Todesfälle, in der Provinz Camvo- basso 1 Erkrankung, 1 Todesfall, in der Provinz Cnnco 13 Er krankungen, in der Provinz Massacarrara 11 Erkrankungen und 3 Todesfälle, in der Provinz Parina drei Erkrankungen und 3 Todes fälle, in dcr Provinz Portomaurizio 2 und in der Provinz Turin 5 Todesfälle. Die unvbNtti.namentltchJtailenntttDsutschlandundOeNrcich zu entzweien. Am liebsten sähe rö England, nenn die deutsch« Press« «inen Eni« Hosterwitz z»uück. — Herr Rekerendar Drache Von hier hat die Stadtschreiber- stcllc in Bautzen erhalten. — Herr Stadlvczirtsarzt Mediziualrath Tr. Nicdner ist von seinem Urlaub zurückgekehrt und hat seine amtliche Thäligkeit wieder angetceten. — Dem Forstrentbeamten Pre>nierlieutc„ant a. D. Geißler ist nach Vereinigung des von ihm bisher verwalteten Forstrcntamts Schwarzenberg mit dcr dortigen Bczirksstcuereinnahme die Verwal tung des Foritrcntamtcs Eibcnslock übertragen worden. — Der AmIsgcrichtS-Afiessor Schomburgk in Dippoldiswalde wird aus dem Staatsdienste ausickzcidcn, um als Bülgcrmeistcr nach Slollberg zu gehen. — Nach Inhalt des zwischen der Stadiaemcinde und der vr. Güntz'schen Stiftung bestehenden Vertrages hat die letztere u. A. die Verpflichtung übernommen, in ihrem Blatte, dem „Dresdn. Anz.". auch „die Auszüge aus den Protokollen der Stadtverordneten unentgeltlich mit aufzunchmcn". Bis 1865 erschienen auch wirklich die Berichte nur auszugsweise, wie es der Stifter an- gcordnct. aber dann beschlossen die Stadtverordneten, ihren Sekretär mit Abfassung besonderer Berichte über die Sitzungen zu beauf tragen und diese ii» Anzeiger zum Abdruck zu bringen. Die Güntz- sche Stiftung war zur nnenlgelllichcn Ausnahme solcher Berichte, die nun immer länger wurden, gar nicht verpflichtet, es wurde auch wiederholt auf den wachsenden Ilwsang verleiden hingcwicsen, aber doch ihre Ausnahme ermöglicht. Seil 1883 haben die Berichte jedoch namentlich durch die Ausnahme umlänglicher Auszüge aus den als Beratbungrunterlme dienenden gedruckten Anslchnßberichtcn eine solche Ausdehnung erfahre», daß die hieraus der Stiftung erwachsende Belastung mit dcr Vcrtragsbesiimiiiung schlechterdings nicht mehr in Einklang zu bringen ist; im ver flossenen Jahre sind sür besagten Abdruck 21 Bogen in An spruch genommen worden und hierdurch dcr Stiftung im Vergleich mit dem Jahre 1882 ein Mehrarswand von ungesähr 2000 Mark erwachsen nnd im laufenden Jabre wird der Bedarf voranssichtlich noch höher steigen. — Tics führt der Rath als Administrator der Vr. Güntz'schen Stiftung in einem Kommunikat an die Stadtverordneten. welches demnächst Gegen stand dcr Beratkung werden wird, aus und kommt dabei zu dem Schluß, daß. obschon er weit davon entfernt sei, den Wunsch der Kürzung dieser Berichte anSsvrechcn zu wollen, doch endlich über die Frage, inwieweit die bedeutende» Mehrkosten von der Stadt- gcmeinde getragen werden sollen, Vereinbarung getroffen werden müsse» da aus einen beträchtlichen Tbeil deS Reinertrages der Stif tung neben städtischen Woblthätigkeilsanstalten und dem sogen. Verschönerungsiond auch noch die Erben des Stüters Anspruch haben. Mit Vorbehalt dcr Genehmigung der AuisichtSbchörde bat dabcr dcr Rath festgesetzt, daß vom laufenden Jahre ab nur noch 10 Bogen pro Jahr aus Kosten dcr Stiftung ausgenommen werden, wahrend dcr Mehraufwand (und dcr steigerte sich ja btS weit über noch einmal so viel) von der Stadtkaffe übernommen werden müsse. — Wir müßten uns sehr irren, wenn gegen dieses Vergeben des Rothes im Stodtverordnetcnkollechum von denjenigen Herren, die immer und über Alles reden und daS dann auch selbst verständlich sehr gern so ausführlich wie möglich gedruckt sehe» wollen, nicht heftig zu Felde gezogen werden sollte. Die beliebte Melodie vom Sparen wird dabei viell icht weniger pathetisch zum Vortrag kommen, wie sonst. Ob cs so wichtig ist, die Expectorationen ein zelner Stadtverordneter auf Kosten der Stadt in der ost so ermü denden Breite, ost auch zweifellosen Einseitigkeit u. s. w. auch noch durch den Druck zu verewigen, ist eine Frage, über die man ver schiedener Meinung sein kann, und wir baden darüber auch schon — verschiedene gehört. Jedenfalls wäre es doch vielleicht recht ange bracht, das löbliche Sparsystem auch bei der Adsaffung der oft buchartigen AuSichußvruckberichte und auch bezüglich der Peröffent- jahre aus. Die Spekulation ichloß auf ein ähnliches Ergcbniß der österreichischen Kreditanstalt ungünstig- Das Angebot in Kredit aktien trat anfangs dringend aus. Der Konrsverlust gegen gestern betrug schließlich 5 Mk- Die Rückwirkung auf die deutsche Bank- aktion war nur gering. Tcckungskäufe besserten später die Tendenz, die indeß gegen Schluß wieder vom österreichischen Effenbahnmarkt ausgehend sich erheblich verschlechterte. Für österreichische Bahnen wird ein Rückgang der Einnahmen befürchtet. Für deutsche Bahnen bestand gute Meinung, namentlich für Ostpreußen, die in großen Beträgen gehandelt wurden. Montanwerthe setzten infolge un günstiger Glasgower Verschiffungen niedriger ein. befestigten sich aber später erheblich. Kassabamen meist fest, Kassabahnen vor- wiegend schwächer. Für Jndustrievapiere bestand wenig Interesse. Oestcrreichische Prioritäten vernachlässigt. Deutsche Fonds ruhig, fremde Renten gut behauptet. ». 1». eillgiist. Credit ««>/,. «»»rtldaim rrm,,. rs-dark-e» IS1-/,. «Oer Sorte —. Lek. SNderrent« —. vLdlirrent« —. «alitier eri'/^ vekerr. «oldren« —. 1«/« Uns. «oldrente —. 77er «ufle» —. »Orr Sinken —. ». Ortcnianletde —, Neueste Un,ar. «oldanleili« —. I. Lrientanleide -. Uu„r. Pavtere. —, vllconloroi.es. «aoviee«?-<,. «oudardd.sr. Singen-. Malt. «Me», IS. «nanst. Iredit Lü7,d0. emariba-n — —. Loniderben — — Nordwstd.Mardioien —. Un». «olde. SS,22. Ung. llredtt KO».ö0. Mailest. «»»«». iS. Nliftust. lSchlut.» «enrr 78.S7. Snlei-e 107,7ö. Italiener »d.87. «taatldatzn 619.5». Lomdaiden 313.75. d». vrioriilte» —. flgurtee so». Lest, «oldrenie —. Spanier LS':,. 0 lomanen 512. Tabak-Acile» —. Trage. «»ybo». IS. «»ans,, von». U Ui,r 1» Min. «onlolS IN»»«. 1873er Rnflrn Sitz,. Italiener SL. Lombarde» 12-/,,. Istrien 8»'„. 1",'„ snndirie Amerikaner 123'/,. 1- ^ Nng. (stoldrertte 78' -. vkftkrr.lfloldrrnle 86',',. Vrenst. ConsolS l»1> , Vgstpter öS'",. Lltomandank 1Z'/„ Snez-Acttcn 71«/,. — Sllmuiun«: Zirm ua, feg. Seiler,-., Berliner Börse. Die Semestralbilanz für ungarische lichung derSitzungsprotokolle gegenüber derStadtkaffe etwas mehr Kreditanstalt weift ein Erträgnis; von IG/» gegen IIVn im Vor- als bisher walten zu lasten. . . 7 »-—^ Bezüglich der Feier dcS Nationalfestes am 2. Sept. d. I. beschließt der Ratb wieder wie im Vorjahre die städtischen Gebäude zn schmücken. Abends aus dem Altmartt eine Mnsik-Aus- sührung zu veranstalten und die öffentlichen Plätze festlich beleuch ten zu laffui, auch die städtischen Bureaus am Vormittag bis 11 Uhr geschloffen zu hatten. — Der Rath hat eine — in der Tbat auch dringend nöthiße — Erweiterung bez. Veränderung der Beleuchtung deS Kaiser Wilhelm-PlatzcS beschlossen; die Zahl der dortigen Candr« labcr soll dabei vm 22 — dad«i 8 mit Doppelbrennern — ver mehrt werden. — Der Bau der Martin Lutherkirche ln Anionstadt schreitet setzt recht wacker vorwärts. Es gilt, zum D'eil die Zeit einzuholen, die durch den Streit dcr Stein»,rtzgehilfen im Früh- linge, während dessen der Bau gänzlich ruhen mußte, verloren ge gangen ist. — Für den Wahlbezirk Schneeberg-StoNberg (XIX.) hat Herr Ritterguts- und Koblenbergweiksdestver Ebert in Leubnitz bei Werdau die Kandidatur auch für di« nächste ReichStagspciiode angenommen. — Bis zu den Reichstagswahken wird man von Arbeiter streiken behift» Verbesserung der wilibichastlichen Lage nicht viel zu hö-en bekommen. Di« Sozialdemokratie bat an ihre Anhänger di« Weisung ertbeilt, setzt zunächst alle Geldmittel sür die bevor stehenden Dahltämvle zu sparen und zu sammeln und sie nicht in Lohnkämpsen zu verausgaben. In Berlin beschrankt sich daher auch die Lohnbewegung vorläufig daraus, die Forderung eines Normal- arbeitStageS zu begründen und die gegenwärtigen Löhne al» dir Minimallöbne zu bezeichnen.
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