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Dresdner Nachrichten : 08.09.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188409089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-09
- Tag1884-09-08
- Monat1884-09
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.09.1884
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»b»«n-m»«I »t«,i«i>llättl» M. »,W durch dt« «»II M 2.7». - tz»I»r»t- »artrnür >» dt» Ra»«>U » U»r Lenin««» dt» >2 M»l In Neultodi S>, »lotirru b nur an Woäiu»,>««»»>! » Ithr. ütuchni. Dir »va»i«c Peilt »tlelk«. 8 «ttvrnNd Ps,,. ttnter Pin ,kb>n», geile »v ps«. tzttt» «nranii, für d»» »äiiilMi-nge Uttchetne» drr Sn ie»ue wild »tchl «e«el>en. 7>u»w«r' It>>r J»Ierno»»-7>usl>s«e n-«»n Prä- numerandvj.uilun« durch «rlelmorie» »dir Ttoliriüjadtnng 8 LUde» iü Pt» I,Penne tltr Munin« oder nach geb- taacn PeNli'Uc 2» Pt«. In>rral< „eümin an: Annonrrn-Piuranr vo kioatrntictn u. ütoalcr, ittnd Mott- lau', u. ko.. I vattdrndank. MÜIler-Körtt». t». aic^Mn«drdu>«. I. Parck >V>lIk. B A,n>» BeriiniV. it. Li^iner Honldnr«. Ptodin-Iro'in gnr »iitckaadr etn.rct. Manujcrtu iini PuNin tnchlrtl Tageblatt für Ä'ol'ilik, Uiilclftltm«. HkNMs»erkcs,r. ztörlenbrriA. LvKSll- UvltLllStLlt vor» ür. freidic!!. M. ^ tNvnilt-u-^Itnturlt, l'ruseo>ntinnnv 48, II., im ttanüv des Hoorn js tlosuwlrzcei ftottlübsr. Kpioeli/.olt: 10—12 null 8- 1 bbr. I « S»i rlSl»,»» dv»tv Ik>»il4v v«i» klv.vvr, ai» ^tv«»r^vi»t>»«r. Ireiiideilliste. s^«il ISK»In«r, I.»n«II»i»n»«i»t». Vr. 1 u. 8, smpttotilt iivins ^oiniluililliiNK mit illtl!<;> t/l»r»i»I»»«r»v> «iv, >», ««>» ,» ^!I8 5 bläfittNSll-. 5 II II I)j.,-,« pai-lious. vs. I). W unk, ^ 1Vri8t'!l0-^tt88luUlIllpiK-<«08ft!»iktt, !k emptlotilt aoin z-ro88o» i-uxor von ^ 8 Llslf).',clistkls, We-Hedeck'lt, K^lö!iics>clil elf., lij 5 ffllroiontzlo. 5 II unlt pootieus. h! VÄiisifi ii. ortliiMdi- ftttiblirt 1868),-: )tiM6o ist ii.biuo L^'i-iu 2ii vitinsltro. uur 2!rii'joii8ti'U88v 21!). ^ VitMOll 252. 2S. Ililirgliiig. Ailllttge: 40.000 Lrpl. Nkneste Ttlclirauiine ver „DreSüncr fttachrtchtcn". Schanva». Bei dem Schriftsteller-Bauguet gelanaten die Taukickneiben des Königs All crt und ver Graßherzöge von Weimar uno von Hessen Ule 'Verlesung. soeben prnsieln Regengilsje nieder, alle zzlluniinatioir zc> störend. B r ü s s e t. Anläßlich der Maniscslation der katholischen Partei fanden Rubestörunaen statt. Ter Zug wurde gesprengt, wobei beiderseits Verwundungen vorlauten. Cs wurden mehrere Verhaf tungen vorgcnommcn. ^ .... aoceio nümuitllnlin tViincIii-.^toII'o /.ur 8«IItntansarNuu^ie^^ rVnsartirrun;; und xro88«-81.axrvr aller tlrton Itiludutreu, «>itl>ui>!i,I. liornol», tiun^toorsol«, Oeradlurltoi', ''uLSiiublliiwn, lrünall. rVnno u. Itrinv vte. ^rttleel tür Oliitur^io, Ortlto>,Sdio u. Xranlionptle^o. Dresden. 8. Sevtember — Am Freitag besichtigte 2e. Mas. der König siir Bad Elster bestunnuen Gruppe inr Atelier c der Bt.dlmuer Hul!,ch, selbst und sprach sich sehr Werk aus. — Am Sonnabend das Modell des .Künstlers, lobend über das Aussichten für den 8. September: Starker Südwesiwind. trübe, Niederschläge, elwaS wärmer. dre Veranstaltung einer Benefiz-Vorstellung im Hostbeater als nicht üblich abgelehnt. 2m klebrigen hat vo» den 80 audcreit deutschen Theatern, an die sich der Vorstand mit der Bitte um eine Gutzkow- Vorstellung gewendet, nur noch ein einziges überhaupt geantwortet: das zu Breslau, das sich bereit erklärte. Einige Theater haben sogar die Annahme des betr. Cirkulars verweigert. Der Schriit- stclterlag nahm von diesen unwürdigen Vorkommnissen mit Ent rüstung Kenntnisi. Ja, so geht's in Deutschland! Nur ein einziger Fürst ehrt das Andenken eines Literatur-Heroen; die sümmtüchen Theater veranstalten nicht einmal eine Vorstellung ru Ehren eines BühnenkönigS, wie Karl Gutzkow war. Doch nein! Oberregisseur Gelbke auS Leipzig tbeilte nnt, das; die dasige Bühne gelegentlich eines Haase'schen Gastspiels sür das Gntzkow-Tenkmal VOOMk. ab- aeliesert hat. — Was eigentlich bei der Frage über die Lcih-Biblio- theken beschlossen worden ist. darüber herrschte unter den Versammelten Dresden, 1884. MMltttg, 8. SeMl'. bat Se. König!. Hobelt FSmail Pascha, welcher bekannilich seit einigen Tagen in Dresden weilt, auch iemcn Eiiizug im Palais Gulenberg gel,alten und «war in sein dort be- iiuclichcn H a v a n n a h a u s c Woks, woselbst Le. Kgl. Hoheit iiiit Gciolge Meinen, um sür höchneigiien Bevar» namha>te Einkäufe ur Finvonen zu machen und durch Entnahme ver feinsten und iöenersten Marken Len distinguirlesten Geschmack deS Kenners zu documentiren. — L. I). Schandau. S chr ist st e I l ert ag. Wer der Feder mächtig, braucht deshalb noch nicht ein Meister des Wortes zu sei». Diese Ersabrung machten am Sonnabcno die Sckanvaucr mir den Schriftstellern. Den Festcommers. ver den Schriitstcller- lag ossiciell eröftiiete, liattc sich Lchanoau ersichtlich als ein grosies Redctvurnier vorgestellt : da ivürden die „Ritter vom Geitle" in g änzendcr Rüstung erscheinen uuv das scharfe Schwert der Rede im Sonnenlichte funkeln lassen. Nichts von alle Dem! Die geisti gen Kosten deS urgemülblichen Eommcrses trugen auSschlicsilich oie Echandauer selbst. Waren die Schrislfteller von der Reise ermüdet ooer sparten sie ihr Pulver bis zum Festmahle, mochten sie. die ihren Geistesrcichthum ouich das geschriebene Wort verkünden, sich deS gesprochenen nicht gern bedienen, oder liehen sie sich nicht gern vor tritischen Kollegen hören — kurz, sie blieben bei dem Cammers üumm. Der Festabend war von oen Schanvauern ganz reizend in dem stattlichen Kurbauie arrangirt. Dieses und der Garten schwamm in einem Meer von Licht. Eine verschwenderische Fllu- mination lieh die treuliche Architektur der Kuigebäude und die anmulbig geschwungenen Linien der Blumenbeete und Anlagen in ibren vollen Reizen vorlhcilbaft bervortreten. Der ganze Weg längs der Kirnltzsch bis zum Kurbauie, reich bcbange» mit farbigen Lampions, glich eüier Flammcnzeile. Ter Kursant selbst, i» seiner stimmungsvollen Dekoration an sich ein treundlichcr Autentball, machte in seinem Fatmenschmnck und Pstanzcnwcrk einen noch behaglicheren Eindruck Hr. Bürgermeister Timmel begrünte den Lchristsleltertag auss Herz lichste iu einer stiebe, die cm Rcichstaasabgeordncler auch nicht schwungvoller batte ballen können. Der Vorstand des Schristkieller- tagS, hir.Friednch-Fl iedrich aus Leipzig, dankte sür Viesen Empsang-, eo sei ein Stolz, einem Stande anmgehöicn. der so geehrt würde. Man werte dem Schrsitsiellertage voi, datz aus ihm Io wenig ge arbeitet würde — oie Hunptarbeit sei allerdings Sache deS Vor standes. Möge übe, dem 8. Schriitstellenage e»n treundlicheS Ge stirn leuchten! Redner schloß mit einem Hock aus die Stadt Schandau. Ui . Rößler, eitrigstes Mitglied des Festcomitss, wcible den Schriststelleriime» und den Damen überhaupt ein begeisleiteS Hock. Damit wäre» die Reden erschöpft Sehr belebt wurde der Eommers binch das Abstngen dreier aller Sludenlenliebei, wovon das urgermnniiche ..Deutschland, Deutschland über Alles" auch bier seine zündende Wirkung nicht vcrselüte Höchst amüsant war ei» bumoüslischer Vortrag des .Herrn Schutdirector Dreßler aus Schandau, der in Wort und Bild vortührte, wie der normale Gcmülhszuiland eines dcrwchen Schriftstellers eigentlich sei. Gegen '.--11 Ubr «rasen namentlich sebr viele Berliner Journalisten ein. Daß die Schustsleller eine Anzahl ausgezeichneter Redner unter sich haben, zeigte der Verlaut der Generalversammlung; wenn sic also gestern Ävcnd beim Kommers ein pisihagoriiisches Schweigen beobachteten jo war nicht oraiorischcs Unvermögen Schuld an de, EnIIauschilng der Schandauei. die im klebrigen aus dem heutigen Fest-Banket ans Entschädigung rechnen und das Abhrennen brillanter Redeieuerwerkc erwarlen. die sie am Abende durch wirkliche Feuer werke glanzend zu erwiesen, hoffen. Der große Speiskiaal m der Billa ..Earoka" war zum BeralhuugSzinuner auscrschen : Dr. Fned- rich-Ftiedrich leitete die mitunter ziemlich stürmischen Debatten, einige Male wurde allerdings in lediglich formelle» Auseinander setzungen daS bekannte Stroh gedroschen, ans dem kein Sverlmg ei» Konicben austippen könnte. Durch packende Rednergabe zeich neten sich Dr. Albert Trager-Nordhause», Ernst Wichert-Königs- berg und Dr. Wilhelm Golobaum von der „N. Fr. Pr." i» Wien aus Erwähnt sei bei diesem Anlaß noch, dag tue Präsenzliste außer den gestern milgetheillen Name» von berühmten answärljgen Gästen nach Schumann Leipzig, de» Verfasser des Bnrtiaularislen Bliemchkii und Heinrich Stindics-Berli». Schöpfer und Erhalter der Familie Buchbolz, anfweist. Dresden selbst ist u. A. durch Geh Rath Wverinanii. Dnboc-Waldmüllcr. von Biedemiann, Pros. Emil Nau mann, Hoirath Grösse, Dr. Emil Pclchel, Schövie» dc§ Kömer- Museiinis, Frau Ananstc Götze, HosichansPielei Mai, Gnibe, Carlos v. Gagem, Pros. Dr. Schesfler, der Verein „Dresdner Presse" durch seine Vorstandsmitglieder Tr. E- Bicreh. Hnuplman» Friese, Schriitstcker Secmaini und Lilie vertreten. Zn Beginn der Sitzung theilt Dr. Friedrich daS Ableben von s> der brrühinteste» Mitglieder» des Vereins: Heinrich Lande, Hermann PreSber, Emanucl Geibcl, Heinrich Laskcr und Alexander Jung mit; die Vericiinmlnng ehrt das Ändnike» dieier Tobten ausvarlann'ntnrischeWelle. TkinInhresl'encht deS Schrlllsnhtcrs Dr zahl von N8 a» Verhandlungen über die Schtachtungs- übcr Rlaßnalsinen zur über die Verbreitung des Tbier- weist über den Hillbeschlag, Franz Hirsch ist zu entnehmen, daß die Mit .. .... ..;s 355 gestiegen ist: daß der Vorstand mit der Veranslallung einer National-Lotlerie z»m Besten des Schristslellcr- Verbandes noch ans ein Jahr lang zu warten gcnöthigt ist: daß der Leipziger Verem Svmposwn mit Hille von dasigen Künstleni sür die Pensioiiökasse des Beieins 2200 Mk. ausgebracht hat. Dr. Lviventhal e:nsllahl die Errichtung eines literarischen Vcrmitilungs- bmeaiiL znr Verweltbung des geistige» Eigenthnms und zur Ver folgung widerrechtlicher Benutzung desselben. Dr. Wichert und Goldbaum sind aber enlschieden gegen eine so linanssühibarc Idee und da sich heraiisstellt, daß der Vorstand selbst in seiner Meli »heil dagegen ist, hat sich Tr. Löiventhal eigentlich ganz umsonst erellert iliio die Sache wird bei Seite gelegt. Dr. Dölm berichtet sodann über den Stand der Guhkow-Dcnkmal-Frage. Aus seinen Antrag wird beschlossen, die Sammlunge» »och bis zm» l. April k885 lort- zusetzcn. dann aber mit der Ausführung voniigehe». Nach einer Mittheilung Dr. Friedrich vZind für dieses Dcnlnial nur wenig über 8000 Mk. eingcgangcn. /Le. Maiestät König Albert Pvn Lochien hat vor Kurzem, wie die Vcrsanniilnng nn! einer Beisallsialve dankend bearüßt. für das Gutzkow-Denkmal 300Mk. gespendet, aber völlige Unklarheit. Anfänglich schien es. als solle eine Denkichrllt an den Bundesratk ausgearbeitcl werden, dahin: daß das Gesetz über das geistige Urheberrecht lo erweitert wird, daß das gewerbs mäßige Verleiben von Büchern ohne Erlaubniß des Verfassers oder Verlegers zu untersage» ist: die Kibidlivtheke» sollen vielmehr an den Autor eine Abgabe zahlen. Später aber, als Dr. Träger und Wichert die sehr wohlthätige» Wirkungen der Leihbibliotheken ans die Verbreitung der GeisleSwerke fesselnd geschildert, ne>gtc sich die Versammlung dahin: die ganze Sache ruhen zu lassen. Lb das aber wirklich beschlossen wurde, ist mir unklar geblieben. Ten Schluß der Verhandlung bildete die Ergänzung des Vorstandes durch die Wahl rcsp. Wiederwahl von Prof. Roguelte, Joseph v. Weilen, Dr. Kletke. Nordmann, Rittershaus und Wichert. — Sodann schickte sich die etwas ungeduldig gewordene Versammlung an, zum Banket übenugeheir. Bericht hierüber folgt morgen. — Aus der Lausitz gebt dem „Deutsch. Tagebl. ein Artikel zu. indem es heißt: Daß der P a ns l a v ism u s unter den sächsischen Wenden mit russischem Geldc betrieben und zu den Wenden in Preußen binnbergetragen werde, war der Kern eines Aussehen er regenden Artikels welchen die „Schlesische Zeitung" im März 1882 veröffentlichte. Seine Spitze kehrte sich gegen den Psarrer Immisch in Göda bei Bautzen, welcher sich die Pflege des Wendenthums in hervorragender Weise hat angelegen sei» lassen. Planer Jmmisch hat jetzt als Antwort ans jene an Uebertrcibungen leidenden All onge» eine Schrift veröffentlicht, welche unter dem Titel «Ter Panilavismiis unter den sächsischen Wenden" eine Darlegung des Sachverhalts aiebt und nnchziliveiscn bemüht ist. daß die „wendische Agitation" sich recht wohl vertrage mit ansrichtig deutscher und lvvaler Gesinnung, auch nicht daraus abzicle, diese dem Wenocnvvlke zu nehmen, wohl aber ihm seine Mutteilvrachc und werthvvllc Sitte zu erhalten. Sie sei demnach vollberechtigt, jedensalls völlig frei von allen unlantere» Beimischungen, so daß der Vvnvutt des „Panstavismus" ssii die Männer, welche sich ihr hingebcn, ehrcn- kräiikcnd sei. Pfarrer Jmmisch gilt bei Allen, die ihn kennen, siir einen verkrauenSwerthen, lauteren Charakter, und dum, seine Schrift acht der warme Herzschlag einer kömgStreuen, deutschen Gesinnung. Man gewinnt aus ihr die Ueberzeiigiulg, daß in der Thal Agita toren dieler Art dem PanslaviSmus nicht dienen wollen. - Die bei dem Altstädter Leibbause im Juni und Juli 1683 am 12 Monate, sowie im Dezember IW »no Januar 1864 aus 6 Monate in Versatz gegebenen Pfänder müssen bis mor gen Dienstag den 9. d. prolongirs oder eingelöst werden, wenn sie nicht zur Versteigerung gelangen solle» - Der Streit uin di» Wahl des Bauplatzes für daS neu »u erbauend« AmtShauptmannschallsgebäuve in Meißen ist nunmehr durch Entscheidung ber Regierung, welcher man die Wahl des Platzes schließlich sreigeslcllt, beendet: das Gebäude wird aus dem Neuinarkt. also in der Nähe der neuen Bürgerschule, der Näh- matchinensabrlr von Biesotd und Locke und der Meißner Ösen- und Porzellantobrik errichtet und soll der Bau bereits in allernächster Zeit beginnen. — Das kaiserliche Gesundheitsamt, eifrig bemüht, alles unter das NahningSinittelgesetz Fallende einer eingehenden Kontrole resp Analule zu unterziehen, überwacht dcmgemäi; auch scharf die zur Herstellung von Bieren. Liaueuren ,c. mörderlichen Ingredienzen. Trotzdem kommt cs nicht selten vor. daß d,c beaufsichtigenden Be- hörden getäuscht und gleichsam unter ihren Augen gesetzwidrige Manipulationen auSge'ührt werden. So verwerflich Derartiges ist, so rühmlich ist aber auch hervvrzuheben, daß cS noch Industrielle aicbtz welche, von unerlaubten Vortheilen absehend, die größte Reellitnt zu ihrem Prinzip gemacht und in Folge dessen allgemeine Anerkennung und Auszeichnung sich erworben haben. Zu solchen Industriellen aus dem Gebiete der Ligueursaviikation zählt auch die rcnommitte Finna Herm. Jos Peters u. Co. Nachfolger, Köln a. Rh., welche vor Kurzem auch am hiesigen Platze (Prager- straßc I8s eine Filiale sür den Detailvertaus ihrer allgemein belieb ten Fabrikate errichtet bat. Genannte Firma, eine bei ältesten ihrer Branche in den Nhcinlanden, wurde wiederholt aus den vo» ihr beschick ten Ausstellungen mit den höchsten Preisen für hervorragende Leistung prämiirt, so m Düsseldorf, GcwcrbcauSstellimg 1680, Cleve Jagd- auSsleüung l88l u. a. m. — Die Erfindung der Lenkachsen an den Eisenbahnwagen, welche eS ermöglicht, daß dies« Wagen selbst durch die engsten Kurven anstandslos lausen können, ist auch dein KahlentranSpoit auS den» Planerischen Grunde ganz besonders zu Stallen gctoinmen. Bis in die Neuzeit konnten aus den von der goldenen Höbe und vom Windbcrg herab bis nach Potschappet in den engste» Windungen sich jchläiigeliiden Kohlenbahnen der Hauptsache nach nur die be kannten „Koblenlinnle" lausen, Wagen, deren abionderliche Gestalt gewiß Zillen ausgesallen sein wird, welche die von den Koblen- schäcbten konimenden Züge beobachteten. Diese 100 Eentncr fassen de» Koblcnbunte verkebrlcn ausschließlich zwischen Poischapvel und den Schächte» und aus der Zweigbahn nach der Eibe; sobald die Koblcn ütcr Potsch-ippcl oder Dresden hinaus bestimmt waren, inußtui sie in Gittersce. dem Anschliißpiinktc der Koblcnbalur an die Hauptbahn, in gewölmUcke Kable,,ioivricS »mgeladen werden. Daß diese Umladung nicht nur kostspielig, sonder» auch dcn Kobb» nicht eben vo» Vortbeil war. ist leicht erklärlich, denn gerade die bessere Kobte auS dem Plaucnschen Grunde ist sehr weich und mußte datier beim Umladen vielfach leiden, was ihr auch die Konkurrenz mit anderen Koblcn erschwerte. Diesem von den Kahleiiwciksi'csttzeni ost beklagten Uebelslande bat die iächs. Staatseilenbalmveiwaituiig abgeboltcn, seit April d. J.^sind die Koklenbunte aus den Zügen verschwunden und au ihrer Stelle laufen die 200 Ceiilner sassenoc» gewöhnliche» Lowrics mit Lenkachsen so rußig und sicher, als weuu cs nie anders gewesen wäre. Eine größere Anzahl der allen Kolsten- hunte ist bereits verkauft und die noch voib«»ocnen sehe» dem gleichen Schicksale oder der „Auslösung" cnigege»: menschlicher Scharfsinn bat hier wieder einmal zuwege gebracht, waö ma» »och vor 10 Jabren kaum tür möglich gehalten. — DaS Programm >ür den vom 24. bis 27. September d. I. in Dresden stattjindeiidcn 2. VcrbandStag deutscher Thier- s ch u tz - L e r e i n e frage (Lchnßmasle), Ein.chränkung der Viviiectioii, ... ichutzeo unter der Jugend, sowie über die Hundesteuer-Frage auf. Die Erüssunng ersolgl am 24. September, Abcuos > ^8 Uhr, im Saale des Thierschutz-Vcrcins; alle folgende» Sitzungen sinoen in der 1. Etage deS Belveoöre (Blüht'iche Tenasse) statt. De» Schluß des Verhauostages macht eur großes Bautet. Alunclduugeu von Delegirlen sind bereits ans allen Tbcllcil Deutschlanos ci»gcga»ge>>. — Die Bahn Schnecberg-Neus!äoie,-N>coeischlcma begeht in der 2. Hälfte d. M. die Feier ibres 25iämige» BeiriebeS. — In Leipzig erli uigte sich ein Zimmcigeielle ans Winters- dors bei Attenbcig aus Furcht vor der ihm in den nächsten Tagen bevorilebenden Amputation eines Beines. — An, Freitag wurde» infolge eincs Kessetdcscctes in einer Fabrik in LeiSnig drei Arvelleiinnen schwer und eine vierie leicht verletzt Eine der erstbezeiwiielui starb noch am Freilag Abend. — lieben die iurz erwäbute Flucht des Sleiukuickeis Silo Reine aus Plauen aus sei» F.aulcubelger Amtsgerichte;,'säu.giiß verlautet noch. daß e, während eüicr Vcrhölspausc am Dienstag Nachmittag plötzlich ouich ein Fenster ber ersten Etage he:abge- svluiigen, uno trotz sosorligcu Nacb-ilens melsrerer Männer bis nach Merzdors gelangte. Nachdem der Dreh in einem Gehölz verschwun den war, mußte die Vcriolgnng ausgegehen werde». — In der 'Nacht cum Frcüag >» die dem Rittergutspachtcr Merkel in Elstra gehörige, in der Nähe des Dorfes Güolau aus gestellt gewesene Ko'» euue, über 200 Schock enthaltend, abgebrannt. Der Brandstifter soll in der Person des am 4. d. aus der Becirks- arbcilsanilaft Jesau entwich,neu, circa !7 Jahre alten HäuSliugs Schütze auS Nauschivitz ermittelt worden sein. — Amtsgericht. „Wir hatte» gerade recht hübsche Unter haltung in ber Wirthschast, entschuldig! sich der Eigaereuuiacher Gustav Adolph Schasiealh, 1830 gehöre», der bis srich 4 Uhr in den Kneipe gesessen haße, woraus hervorgeht, daß die allzugroße Solidität leine Kardinnttugcnd bei dem Angeklagten zu sein scheint. Zwei Gciivarmcn bemertlcn in der vierten Morgenstunde des 20. Aug. einen über ccm Fußweg liegenden menschlichen Körper und eilten besorgt »über. Beim Anblick desselben geriethen die Beamten zuerst in Zweiiel, ob sie hier eine» Europäer oder Nubier vor sich hatten, da das edle Antlitz in intensivem Schwarz erglänzte. BalV aber erkannten sie eic europäische Rare uno entdeckte» in ihm den oben genannten Schassrath, der sich das Trottoir als Schluinmervolslcr erwählte, nachdem er zuvor bei der hübsche» Unterhaltung in der betr. Restauration gehörig „angeschwär-t" ivordcn war. Ter „schwarze Peter" wurde nun ersucht, sein stilles Daheim auszusiichcn, worauf er gegen die Beamten abce grob wurde, was dieselben bewog, den Straßenschiäicr nach der Bczirks- ivackc zu transportiren. Bei dieser Gelegenheit brauchte Sch. noch mehr unhöfliche Ausdrücke uno erschwerte den Transport durch Be drohung und Widerstand. Ter Angeilagte. welcher zur Zeit der Arrctur angrrauscht war. bestreitet Alles und will sich ganz cheva- leresguc benommen Huben, welchen Betheueriingcn Ver Gerichtshof keinen Glauben zu schenken vermag. Demgemäß wurde das Urtheil dahin ab.efaßt, daß Achassrath sür die Delikte eine Gcsammtstrafe von 2 Wochen unv 4 Tagen Gesängniß, sowie 4 Tage Haft zu verbüßen hat; letztere 4 Tage werden durch die Untersuchungshaft in Abrechnung gemacht. — Absatz 3 des 8 367 des D. St.-G.-B. wird von dem Publikum noch allzusehr vernachlässigt, derselbe lautet: «Mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit Hast wird bestraft, wer ohne polizeiliche Erlaubniß Gift ober Arzeneien, soweit der Handel nut denselben nicht sreigegcben ist, zubcreitct, fcilhält, verlaust oder sonst an Andere überläßt". Einer solchen Ucber- trclung hat sich ber Privatus Carl Alb. B äcklcin, auS Treuen i. V. gebürtig, schuldig gemacht, indem er ohne polizeiliche Erlaubniß dem Nachtwächter T- in Striesen zwei Flaschen Medizin sür dessen Sohn übergab, welche er selbst zusammciigesevt hatte und dafür I M. 80 Pf. in Empsang nahm. Für die Nichtbeachtung des angczogcnen Paragraphen wurde dein Br. eine Strafverfügung von 50 M. von der Kgl. Amtsliauptmannichast zuaeslclll, gegen die er geirchtltche Entscheidung verlangte. Dieser Widerspruch war jedoch nickt von Ertolg gekrönt, da das Kgl. Amiegericht, welches den Herrn Mevizinalratii Ur. Lehmann als Sachverständige» citirle, zur vollen Ucberzeugung kam. daß Br., der bereits einmal wegen gleicher Uebertretuug zu 20 Thlr. Strafe verurtheitt war, sich der Medizinalpluscherei schuldig gemacht habe und hält die polizeiliche Strasc vollständig ausrecht, indem noch die Tragung der Kosten dazutommt. Mit1»wrna «om 7. Sr»t. viromkirr »och VSkar V»IolI, ikSallsiraß« ls. iMilt. tL Niiri: 7b7 Mm., l Mm. ,,salirn. xi,ermomrtr«gr«VIi «ach Neiinmur: rrmprratur l7' rvärme, »tr»ri«ftk 7° Wärme, höchsie l7" Wärme. — Bcdeck«. Wind: Süd-Olr-Wes«. Elbhöhe in Dresden, 7. Scpt>, Mittags: 104 Cent, unter v. Tagessirschichte. Frankreich. Tic allzugroße Sparsamkeit der OrIeaus wird iu einem vom „Marin FraiitzaiS" veröffentlichten Schreiben des Rvyalisten Andrö Barbös aus's Schärfste getadelt. Die Fa milie besitzt heute im Ganzen zmn Wenigsten ein Bermögen von 3—400 Millionen lind, obgleich es sich um einen Thron handelt, kann sie sich nicht dazu verstehen, auch nur die geringsten Gcldvptcr zu bringe». So kam c§ vor ungefähr vier Wochen vor, daß sich der in's größte Elend gerathcne Enkel eures Ludwig Philivp treu ergebenen Generals zum Grasen von Paris begab, um ihn um eine Unterstützung aiizicklehcn. Ter Großvater des Betreffenden wurde bei dem Attentat Ficschi's tödtlich verwunde!, da er sich vor Lud wig Philipp war!, um denselben zu beschütze». Man brachte den General m ein Kaffeehaus und legte ihn aus's Billard, wo er in Gegenwart Ludwig Phüipp's starb, der ihm vorher noch das Kom- mandcmkreuz uni den Hals gehängt und ihn zum Divisiousaciieral emaniit hatte. Ter Eutel emrneile i» seiner Audienz den Präten denten an diese Vorfälle und schilderte ihm zugleich seine elende Lage. Ter Gras von Paris durchschritt mit langen Schritten den Emv>aiigs-Salvii, indem er sich eine Cigarette zurecht machte. Endlich sagte er barsch: „Wenn ich allcir Personell bellen wollte, welche meinem Großvater Dienste erwiesen, würde mein Vermögen nicht genügen Ich werde mit meinem Sekretär sür Bittgesuche spreche»: er wird Ihnen Antwort geben" Wie zu erwarten, erhielt der 'Arme bis heule noch keine 'Antwort. W>e dieicm, io erging es Vwlcn; dies wird natürlich bekannt »nd da in Frankreich die Frei gebigkeit derer, welche regieren wollen, als eine nottsweiidlge Tugend bewachtet wird, io kann man sich leicht denken, welchen Nmhilicil die allzugivße, unseinc Spazsamleit der Familic Orleans dem neuen „Roh" zilsiigt. Schweiz. AnS Gens, wo gegenwärtig die „Internationale Genier Konferenz" lagt, wird heuchlet: Die Nolhweudigkeik der Klärung deS Schlachtteldes mittelst elektrischen Luhles erhiettN» der zweiten Sitzung der Genier Kouserenz ihre Sanetion. Nach Schluß
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