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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187302145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-02
- Tag1873-02-14
- Monat1873-02
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1873
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Erscheint täglich früh 6>/, Uhr. Iiticlio» «>» -rpktili«» Jvhamusgasje 3^. Oiuat». Redattcur Fr. tzüttarr. Eprechskmde d. Rcdaclioa s»n»i»aq« von n—» Ubr lachinul^« von 4—L Uhk. Inuchme drr für die nächst- sMate Nummer beftimmlcn Ziieritt in dm Wochmlilacn di« 3 Uhr Nachmittags. «Wr für Zoseralcuaimalimr: tzp» Klemm, UniversitatSslr. 22, -»tt ööichk. Hainsrr. 21, v>irt. Anzeiger. Amtsblatt des Kvnizl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Letzzig. Auflage 107ÖU. >bouucmrni»prct» vicrteliLdrlich 1 Tl.'lr. ?'/, d?gr, inct. Bringcrlolm l Thlr. iS Leg» Jede einzelne Nummer 2'/, Ng» Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Poslbrsbrdcrung 10 Tblr. mit Postbejürtcrung 11 Lhlr. Ivscrate IgcspaltencBourgoiSzeilk l'/.Ngr. Größere Schriften laut unserem Preisverzeichniß. Lerlamra uutrr L. Ucdacttoll-fltich die Spaltzeile 2 Ngr. W 45. - Freitag den 14. Februar. 1873. Bekanntmachung. Der am I. Februar d. I. fällige erste Termin der Grundsteuer ist nach der zum Gesetze vom 8. April vor. Jahr, erlassenen Ausführungsverordnung vom 9. dcss. Monats mit drei Pfennigen ordentlicher Grundsteuer von jeder Steuer-Ginheit zu entrichten und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgcfordcrt, ihre Steuerbeiträge «cbst den städtischen Gefällen an 2,» Ps. von der Steuer-Einheit von diese« Tage ab biS spätesten- 14 Tage nach demselben an die Stadt-Stcucr-Einnahmc allhicr zu bezahlen, da «ach Maus der Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen cintreten müssen. Leipzig, den 12. Februar 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Taube. Holz-Auction. Montag den 17. Februar I87L1 sollen von Vormittags S Uhr an im Couue- witzer Revier auf den Mlttclwaldschlägcn in Ablh. 2l» und 25 circa 2 Raummeter eichene Nutzscheite, sowie 109 Raummeter eichene, 25 Raummeter buchene, 42 Raummeter rüstcrnc, 2 Raummeter crlcne, 16 Raummeter lindcnc und 7 Raummeter aspenc Brennfcheite unter den im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an den Meistbietenden ver kauft werden. Zusammenkunft: Aus dem Mittclwaldschlage in Abth. 21a an der Connewitzer Linie. Leipzig, am 6. Februar 1873. DeS RathS Forst-Deputation. Holz-Auction. Freitag den 21. Februar d. I. sollen von Vormittags V Uhr an auf den Mittcl- waldschlägcn m Abth. 21» und 25 des Connewitzer Reviers circa 172 Stück harte, starke Abraumhanfen unter den im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an den Meist bietenden verkauft werden. Zusammenkunft: auf dem Mittclwaldschlage in Abth. 21» an der Connewitzer Linie, reipzig, den 6. Februar 1873. Des RathS Forst-Deputation. Bekanntmachung. Das Reiten auf dem vom Frankfurter Tbore nach dem neuen Schützcnhause führenden »e>e« Fußwege wird hiermit bei Fünf Thaler Geld» oder entsprechender Haftstrafe untersagt Leipzig, am 28. Januar 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Schmiedt. Seschlüsse -es Kaths in -er plenarfihung vom 29. Zanuar 1873. (Schluß.) S. Die Anlegung kleinerer Pachtgärten seitens der Stadt, welche gegen mäßigen Zins an Familien zur eigenen Bcwirthschastung überlassen werden können, hat sich auS mehrfachen Gründen als sebr zweckmäßig bewährt. Denn eincstheitS ist die Erhaltung großer, zusammenhängender Gartcn- fiäckxn von unzweifelhaftem Werth in gesundheit licher Beziehung, andernthcils übt die Sitte der Gartencullur durch Familien nach gemachter Er- iahnnig einen sehr heilsamen Einfluß auf Kindcr- crzichnng und Familienleben. Der Rath hat daher der Erhaltung dieser unsrer städtischen Pachtgärten immer einen bcsondern Werth bei- gclegt und glaubt, daß eine neue Anlegung von dergleichen einem allgemeinen Bedürsniß ent- snechcu würde, IheilS mit Rücksicht aus die ge stiegene Bevölkerung, thcils wert in den letzten Jahren mehrere der bisherigen Pachtgärten cin- gegangen sind. An der Berliner Straße sind verschiedene solche Gärten eingegangcn, die am Eutritzscher Wege sehen mit großer Wahrschein lichkeit der Bebauung entgegen und endlich haben die im Johannisthal cinesthcils in den letzten Jahren durch Bebauung nicht unwesentlich Abbruch erlitten, andernthcils läßt die ge lammte Entwickelung der Stadt die unge schmälerte Erhaltung der dortigen Garten- anlagc aus Menschenaltcr hinaus nicht mehr er warten. Der Rath wünscht daher durch An- Icgung neuer solcher Gärten Ersatz zu gewähren und manchen Familien die Gelegenheit zu der so zweckmäßigen Beschäftigung mit Gartencullur zu geben und damit zugleich den öffentlichen Gcsunv- heitsstanv zu fördern, er wünscht zugleich diese neue Anlage so cinzurichtcn, daß sie auch zur Verschönerung der Stadt und zur Annehmlichkeit für das ganze Publicum dient. Wenn diese Gesi^lspuncte an die Spitze gestellt werden, so ist damit zugleich gesagt, daß die Erzielung eines finanziellen Gewinnes nicht das Ausschlaggebende hierbei ist. Da herkömmlich bisher die Stiftung des Johannishospitals die Herstellung und Er haltung solcher Pachtgarten übernommen hat, und da dies der Tendenz und den Verhältnissen dieser Stiftung durchaus entspricht, so hat es zweck mäßig geschienen, auch diese neuen Pachtgärten m dieselbe Hand zu legen und » conto des Io- baumshospital» auszus'ühren und zu verwalten. Am wünschcnswerthestcn wäre solche Garten anlage im Osttheile der Stadt; hier ist indeß bei allen disponiblen Arealen anzunehmen, daß sie binnen wenigen Jahren der Bebauung ver fallen werden. Der Rath hat sich aus diesem Grunde nach der Westseite der Stadt wenden müssen und hat für die neuen Pachtgärtcn ein Wiesenareal von 12 Acker 287 H) R. auf der Sauweide am Schleußiger Wege von der Spieß brücke an gewählt, welches in mehrfacher Hinsicht hierzu besonders geeignet erscheint. Die Erwei terung der Stadl nimmt ihre Richtung weniger nach dieser Seite zu, so daß die- Areal noch nicht so bald in die Bebauung gezogen zu werben braucht. Nach dem Gutachten des Rothszärtners eignet sich das Areal nach voraängiger Drainage seiner Bodeubcsch«ffcnh<it nach sehr wohl rur Gartencullur. Die Gartenanlagen auf diesem Areal würde« dem dortigen Eintritt in die Stadt gewiß zur Zierde gereichen und würden einen an genehmen Uebergang bilden aus Wald und Wiese m die bebaute Stadt. Die Nähe de« Wassers ist für die Gartencullur günstig, die mehrfache Zugänglichkeit und nicht zu große Entfernung vom Mittelpunkte der Stadt, die wenigstens im Vergleiche mit anderen Stadttheilen' größere Staubfreiheit, die Nähe von Ladeplätzen und waldigen Spaziergängen, alles dies wird für die Garteninhaber eine nicht zu unterschätzende An- nehintlchkelt sein. Die Lösung des jetzigen Pacht verhältnisses kann ohne Schwierigkeit erfolgen.' Bei der Entwertung de- Planes für die An legung von Gärten auf diesem Areal sind unter anberm folgende GcsichtSpunctc inS Auge gefaßt worden. Dem Schleußiger Weg muß hierbei gleich seine volle künftige Breite gegeben werden, die auf 17 Meter (30 Ellen) festgesetzt wird; hierzu bedarf cs für jetzt der Dammschüttung, während eine Makadamisirung oder Pflasterung des Weges zur Zeit noch nicht nothwcndig scheint. Die Kosten für diese Erdarbcitcn sind vom Bauamt zu 3724 Thlr. 2 t Ngr. veranschlagt. Die die ganze Anlage vurchschneidenden Hauptwege sind mit Rücksicht auf etwaige künftige Straßenanlage als Fortsetzungen der Zugänge über die Brausiraßen- und Lützow-Brücke angelegt. Der das Areal be reits jetzt in schiefer Richtung durchschneidcnde Fußweg müßte bcibchalten werden, da er sehr stark srequentirt wird. Es ist hierbei zugleich an eine Fortsetzung dieses PromenadenwegS durch das Schcibenyvlz nach der Nonne gedacht. Den einzelnen Gartenabtheilungcn ist eine solche Größe zu geben, wie sie erfahrung-mäßig am meisten begehrt werden und so, daß in der Thal eine Familie die Cultur allein besorgen kann (16—22 Fcldruthen). Die Anlagc soll für die Gartcninhaber einen angenehmen Aufenthalt ge währen, sie soll aber auch dem Publicum über haupt zur Annehmlichkeit, der Stadl zur Ver schönerung dienen. Die ganze Anlage muß des halb einen einheitlichen harmonischen Charakter haben und die Einfriedigung der Gärten darf nicht den Abpächtern überlassen werden, sondern muß von der Verwaltung selbst im Ganzen er folgen. Denn auch dadurch, daß man den Ab- pachtcrn die Einfriedigung nach einem bestimmten Muster zur Vorschrift machte, würden doch kleinere Abweichungen nicht ausgeschlossen und die Har monie de« Ganzen würde gestört. Die gcsammte Anlage soll so eingerichtet sein, daß sie zugleich einen angencymcn Spaziergang für daS Publicum bildet, also ring- von Äegen mit Baum Pflanzungen umgeben, mit einigen Baumgruppcn und Sitzplätzen. Den in der Milte projectirten Platz beabsichtigt der Rath als Kinderspielplatz etnzurichten. Äiach dem Gutachten de» Rathsgärtners berechnet sich nun der gc sammte Kostenaufwand für diese Anlagc wie folgt: Schleußiaer Weg . . 3724 Thlr. 21 Ngr. für die Gartenanleguvg einschließlich des Spiel plätze- 12990 . — - Baumpflanzung am Schleußiger Wege. . 330 « — » Sa. 17044 Thlr 21 Ngr. Wenn nun da- Areal gegenwärtig eine Rente von circa 400 Thlr. abwirst und das jetzt iveiter darauf zu verwendende Capital eine jährliche Verzinsung von nahezu 850 Thlr., auch die In standhaltung der Wege irgend einen jährlichen Aufwand erfordern wird, so müßte der Pacht der neuen Gärten eine Rente von circa 1300 Thlr. abwcrfen, wenn die Anlage eine rentable sein soll. Der Rath ist aber nicht der Meinung, daß mit Rücksicht auf den Zweck der ganzen Änlage, für jetzt ein so hoher Pachtzins gerechtfertigt wäre; das ganze Unternehmen soll nicht als eine finan zielle Epeculation betrachtet werden dürfen. Bei der ersten Verpachtung muß daher ein etwas billigerer Pachtzins zum Grunde gelegt werden und nicht eine allzukurze Pachtzett, Venn der erste Pachter muß sich Alle« selbst cinrichtcn und hat erst nach einigen Jahren die rechte Freude einer fertigen Anlage. Die jetzigen Pachtzinse für die Gärten des JohanniShoSpitalS berechnen sich, abgesehen vom Wächtergelde, pro Quadratmeter durchschnittlich im großen JohanniSgarten auf 8 Pf. am neuen Friedhof ans . . . 6,r - im Johannisthal auf . . . . 3,, - Der Rath glaubt für diese neuen Gärten einen mittleren Satz von 5 Pf. pro l^ Meter (neben 1 Pf. Wächtergctd) für jetzt und die ersten fünf Jahre wählen zu dürfen, in der Voraussetzung, daß später dieser Satz sich bedeutend erhöhen lassen wird. Bei einem Flächeninhalt der Pacht gärtcn von 53,005 lü Meter würde hierbei aller dings zunächst nur ein Pacht von nicht ganz 900 Thlr. erreicht, also eine sehr geringe Rente. In einigen Jahren wird dieselbe indeß pich wohl bedeutend erhöhen, vielleicht verdoppelt lassen, und der pecuniäre Gewinn ist, wie schon gesagt, hierbei nicht die Hauptsache. Jedoch will' Mau einen festen Pachtzins fcstsetzcn und nicht den Weg der Licitation wählen, weil sonst eine wesent liche Absicht deS Unternehmens vereitelt würde. Mittleren Familien soll für einen billigen Zins die Freude eines eigenen Gärtchens, mit Aus schluß aller gewerblichen Zwecke, möglich gemacht werden. Die Licitation aber würde die Preise in die Höhe treiben und mit dem gesteigerten Preis würde unwillkürlich die Bcnutzungsarl der Gärten einen anderen Charakter annchmen. Die übrigen Pachtbedingungcn sind analog denen in, Johannisthal zu stellen, jedoch mit ausdrück lichem Ausschluß eines jeden GewerbSbetriebcs, also auch der HandelSgärtnerci. Da daö ganze Unternehmen » conto des Johannishospitals auSgcsührt werden soll, so wird das fragliche Areal auS dem Eigenthum der Stadtgcmeinde in das der Johannishospital - Stiftung übcrzuführcn sein und zwar soll dies im Wege des Tausches geschehen, dergestalt, daß daS Johannishospital dös fragliche Areal der Sau- weide eigcnlhümlich übernimmt und dafür nach einem zu bestimmenden Werthverhältniß von dem ihm cigcnthümlich gehörigen Grundbesitz ein noch zu bestimmendes Areal an die Stadtcaise überläßt. Hierzu ist wo möglich solches dem Johanms- hoSpital gehörige Areal zu wählen, rvclchcs voraussichtlich früher als Bauarcal zu vcrwcrthcn ist; auf diese Weise wird den beiderseitigen In teressen Rechnung getragen, da das Johannis- hoSpital zu einer baldigen Versilberung seines etwaigen Bauarcals nicht gcnöthigt ist. Die vollständige Ausführung der Anlage wird nach dem Plane 162 neue Pachtgärtcn zur Ver fügung stellen. Die gegenwärtige Zahl der Pacht gärten im Johannisthal, im großen Johannis garten und am neuen Friedhof beträgt 304. Eine augenblickliche Vermehrung dieser Zahl um un gefähr die Hälfte scheint nicht räthlich, da mög licherweise nicht soviel Nachfrage im Publicum dafür sein könnte. Der Rath beabsichtigt daher, zunächst nur sieben Quartiere, daS »st ungefähr die Hälfte des Ganzen, auszusühren und zu ver pachten, die übrigen acht Quartiere aber im dar auf folgenden Jahre. Damit aber die Anlage als ein einheitliches Ganze erscheint, werden die, die Gesammtanlage umgebenden Wege und Baum pflanzungen gleich jetzt mit zur Ausführung ge bracht. ES wird beschlossen, Zustimmung der Stadt verordneten zu den vorstehenden Beschlüssen cin- zuholen, und die Finanz- und JohannishoSpital- Deputation auszufordcrn, in Bezug auf das vom JohannishoSpital einzutauschcndc Areal und die da bei rum Grunde zu legende Wcrthsbcslimmung Vorschläge zu machen. «. Die Stadtverordneten batten Ucbcrbrückung de« Elstermühlgrabcns zur Verbindung der Canal- m,l der Frankfurter - Straße und Verkauf des Areals deS ehemaligen OchsenstanbeS an der letz ter» beantragt. In erstcrer Beziehung sind schon seit längerer Zeit Verhandlungen mit Privaten wegen Er werbung von dem dabei in Frage kommenden Areal gepflogen worden, jedoch resultatloS: cS wird daher beschlossen nunmehr Behufs deS Baue« der bczeichneten Brücke und der Vollendung der Canalsiraßc bis an letztre das ExpropriationS- verfahrcn einzuleiten und hierzu Zustimmung der Stadtverordneten zu erbitten. Was den zweiten Punct anlangt, so Hot da« Bauamt wiederholt Parzellirungsplan cingcrcicht. Zunächst war nicht zu verkennen, daß, dafern es gestattet würde, an beiden Seiten des schmalen Elstermühlgrabcns dort Gebäude bis auf die User- maucrn zu erbauen, hierdurch eine Schlucht ent stehen würde, die unstreitig als eine schädliche, aus wohlfahrtö- und baupolizeilichen Rücksichten nicht geduldet werden könne. Man gelangte daher vorerst zu dem Beschlüsse, daß die Baufluchtlinien auf beiden Seiten des Elstermühlgrabcns von dem User zurückzurücken seien, und bestimmte die selben fvlgcndcracstalt: von der Lessingbrückc ab ist eine neue Ufcrmaucr vorhanden, von deren Ende an hat die künftige Ufcrmaucr in die Linie zu fallen, welche von diesem Endpunkte ab nach der nächststchcnden Ecke der vorhandenen Nau- mann'schen Ufcrmaucr zu ziehen ist; von diesen Uscrmaucrn abgerückt haben die auf der rechten Uscrscite zu errichtenden Baulichkeiten von der Lessingbrückc an das Baualigncmcnt zu erhalten, welches sich an das HauS deS Herrn vr. Coccius, Ecke der Lessingstraßc, und an das Haus des Herrn Naumann, Ecke der Canalüraße anschließt; auf der linken Seite deS Mühlgrabens ist den Gebäuden von der Lessingstraßc an bis zur Frank furter Straße vom Ufer ein solcher Abstand zu geben, daß zwischen den beiderseitigen Fluchtlinien ein Luftraum von 30" verbleibt. Unter Fcfthaltung dieser Fluchtlinien beschloß der Rath weiter, das städtische Areal des Ochscn- standcs in 5 Parzellen einzuthcilen, wovon die erste auf die Ostscite der verlängerten Canal- straße, die übrigen 4 auf deren Westseite zu liegen kommen, die lctztcrn vier zu versteigern, hierbei den Erstchcrn noch die Verpflichtung auszucrtcgen. die Fanden der Gebäude nach dem Flusse zu zu dccoriren und die Ufermaucrn auf eigene Kosten hcrzustcllcn, dagegen den ersten Bauplatz z. Z. von der Versteigerung auszunrhincn, da dieses Areal zunächst als Ablagcrungsplatz ivährcnd des BaucS der projectirten Brücke zur Verfügung zu behalten ist, und soweit nöthig Zustimmung der Stadtverordneten zu erbitten. Aus Stadt und Land. K Leipzig, 13. Februar. Zu dem heutigen Licitationstermine, die Vermielhung von einem Gewölbe und zwei im 3. Stockwerk derGcorgeri tz a l l e bcsindlickM Wohnungen betreffend, hatten sich 15 Bieter eingcsundcn, und wurden für das Gewölbe 3l0 Thlr., für die Woknung mit 6 Stuben, 5 Kammern u. s. w. 400 Thlr. und für die Wohnung, bestehend auS 9 Stuben. 6 Kammern und Zubehör, 520 Thlr. als Höchstgebote erzielt. (-) Leipzig, l3. Februar. Die 500 Zuhörer Prof. Czcrmak's in FcucrSgcsahr! — Diesem alarmirenden Gedanken, der im Publicum mehr fach beregt und dem Schöpfer des trefflichen In stituts zu Qhrcn gebracht worden war, gab Letz terer am Dienstag Abend im Eingänge seines Vortrags Uber Hypnotismus durch einige Be merkungen Ausdruck, welche vollständig geeignet waren, alle Besorgnisse im Publicum gründlich zu beseitigen. Redner sagte ungefähr Folgendes, nachdem er erwähnt, daß Bedenken jener Art ihm von verschiedenen Seilen ausgesprochen wor den seien, und man ihm versichert habe, „Viele könnten sich einer bänglichen Empfindung, ja einer wirklichen Beunruhigung nicht erwehren, wenn sie sich in seinem mit musterhafter Raumauö- nutzung angelegten Amphitheater befänden, zumal bei vollständiger Besctzthcit desselben, wie am 11. der Fall war." Redner gab zu, baß bei Alar- mirungen eines dichtgedrängten SaaleS „einige Hundert Menschen, selbst gebildete, in der Thal, wenn sie keinen genügenden AuSwcg sehen oder kennen, ru einem brutalen Ungeheuer der allcr- gesährlichsten Art, das rücksichtslos gcaen sich selbst wüthet, werden können." — „Nun, hier in mei nem Amphitheater — fuhr er fort — haben wir nichts Dergleichen zu fürchten, denn in demselben Momente, wo der höchst unwahrscheinliche Fall sich ereignen sollte, daß eine sofortige Leerung diese- Raumes geboten wäre, würde ich die bcidcnThürcn
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