Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 23.09.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188409238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 12-13 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-09
- Tag1884-09-23
- Monat1884-09
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.09.1884
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ist». Uhr. e von and- , für »lerer Ein» ol». st ivlt«, 6ollo- ^Ilir. Llark. «1 «len 5><vh- :t 8. I. volclen , I, o. > » I Tage. ktage. Ihr an, avedurg klingt. ung. ->i.eion Dresden. 19 de« ».anbA »»«nnemestl »I«n»NIiW>» «. «neq di« Vast « ».». - Sn'-r-'« «arienlir >8 »i» «ack>»i«. 8 Uhr. »»nnlaa« »i» U Ml«. An R-uIl-d : Sr. «,oller, » nur anW»»e«I°,n'»i» , Uhr. «,«m. Die ilpalii», V- >t. Melk». 8 L«-n>i5 «ja, Umrr «ln. aeian», Z-l» Sv vlg. »In, »aronlt, plr da« ->t><h»«Io«,, «rlchelnen der An- i«al» wird nt«, ,e,«he». «uhwLr. N4» Jnler»«»»'vufirä,e aeaen PrÜ» numeronbojahlu», o»rch Biietmanen »her «»IlelnjnNIimi 8 SUbcn ld Pli- Inleral» lllr Moulo, oder naid gell» to,en PeUi.eiie « PI, Jnleral« »ei«e» »«: Annoinen-Vureaur ooa I Haolenftiln u. Poöler, «ud Mxße. Land, u. «,.. Ianalidendank, S. Müll,«Gör«,. R. Mel.-Magdedura. I BarS^all». B. «rndl-VerlliiVz. . >. Stttner-Humbor«, Plolntt-Teml,. Nhr NU<k»-l>e e«„el. Manulcripte kein, ^erbtn.illililr« ^UAcljnkßt V ^ Tageötalt für Politik. M-Kllma. KcMftAcrllchr. MkWmcht. Ilmimcke. LI-leLIelerool krL8sr8tr. kio. 7. I-Sllgi' u. kffoms- 0«I>n1vp>v ^lkum,, kseker «olunuok u. Nur>,>,«,«n,ItnN,. ! llgon» kndeltc, kxport. ürvooo kl»u,o»,!k«»tr»»o» NO. aur k'e dk«g»rin ! IlSt«! Kmei-Iiot »ml 8ti«lt Me» empfiehlt sein» comkortahlo «usjrostattotou 8«Iv mit ecmi- ploter VUiinon-Linri, htunc; rur -Vlihaltuug: von »üllou, I otc u»tor ILu Sicherung couluntestor Ilockionung geneigter Ueaelitung, ln! >1!' j Luget, ii. jertjgkHmMü-Lrbkilkll! I i««' Houlioitou, vai-nti-te ILIu-ren mir mockoraou nouou I Lticicoroiou billigst bei ! j LrMI L Suttenrax, 26 MilMt. N Ziviler kii»' /lmmer-velioiatwn unä g M ^U88loltimk von Nuster-Aiminvi'n g 11 einkackon unä roiedsn Oonros g Lelco ki ugorstrasso, kartsrro uns erst« ktSsso. I'Ldrik-ÄLdlisLsmsvt sink. 11. elöSLntsr Xwäsr§a.räsrods von ?Li1ivLokn. ?rs.ZsrLt.r. §. memiöer -er MllMerbelM. »»«>» ItlnnSi». j IIDI II. ri llllMk SlkIKttil Mr N»4>«l»vu kt« t» r ilLtelil«r v»n S HIartt »n. HAH ^alirn,in«, Luklaa«--ck/t tilil» tlirnl Aussichten sür den 23. Sept-: Mäßiger Südwestwind. Vcrän- ^tlllkHUliA. ANltllAk. VLpI. dcrlichc Bewölkung. Etwas Niederschläge. Etwas kälter. ?r--de„, 1884. Dienstag, ZA. Sept. A boune «l e n t. Die geehrte» a ustvürtige» Leser der „Dresdner Nach, eichten" bitte» wir das Abonnement für das vierte Qnartal >8t8l baldigst erneuern zu wotte», daniit die Nummer» ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Die Postanstalten deö Deutschen NeichS und AuSlan» keS net,men Be>te«1u»gen an» unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Etzpedition (ini,». Brlngrrioün» 2 Marl n«, Pf. vierteliiUirlich. bei den «aiserlichen Postanstalten im Deutschen Netchsgediet 2 Mark 7» Pr., l» der Qesterreich - Ungarischen Mo narchie 2 Gulden 2» Kreuzer rxel. Agiozuichlag I» der nll»«»« N^ntll« i»«i« Xiigni»« toünc Preis et Iiötznugl eines lnimoristisch»illustrirten TheileS dnri- tcn die geschäht«» Abonnenten »nd Leser der Dresdner Nachrichten eine willkommene Vermehrung des llnter- l'altnngS- nnd Lesestoffes ge unde» haben. Gxveditton der „Dresdner Nachrichten", Marienstr. L:r. BeranlwoitNchcr Redakteur für PvItlischkS Nr. »mtl VIereh m Dresden Die Lebensdauer des am 27. Octoöer 1881 gewählten Reichstages reicht genau bis an die chm von der Natur bestimmte Grenze: volle 3 Jahre, keine Minute weniger. Ilm die Mitternacht des 27. Lctobcr 1881 erlisckt das Dasein des jetzige« Reichstages von selbst. Es hat keines besonderen AnflösungsbeschlusscS des Bnndesrathes bedurft, um sein Dasein um etliche Tage oder Wochen zu kürzen. Am nächstfolgenden 28. Lctobcr, einem Dienstage, giebt sich das deutsche Volk in allgemeinen, gleichen» directen und freien Wahlen seine neucVertretung. Zwischen heute «nd bis dahin liegen also gerade noch 5 Wochen. ES werden Wochen voll ArbcitenHMühe», Sorgen und Aufregungen aller Art sein. Die Wahlagitation mit all ihrem Zubehör kommt nun erst recht in Fluß. Geht sie weiter, wie sie angefangen, so wird man diesmal Ungewöhnliches erleben. Es war hohe Zeit, daß der Wählte: min beslimmt wurde. Eine Unmasse von allgemeinen und persönlichen Geschäften und Beziehungen wird lediglich durch den Wahltag bestimmt oder beeinslupt. Man beschleunigt össentlicke Angelegenheiten und Privatgeschäfte, um sie noch rasch vor der Zeit abzumachen, in welcher die Wahlagitation ihren Höhepunkt erreicht; man schiebt andere, bei denen ein rasches Erledigen unmöglich» klüglich auf» bis die Wahlen selbst vorüber nnd wieder Stimmung und Gemüthsversassung sür dieAlltagSgeschäste vorhanden sein werden. Immer mehr, immer ausschließlicher nehmen bis dahin die Wahlen die Geister der Bürger gelangen; es scheint, als ob in der Welt Nichts vorhanden ist, als die Reichstagswahl. Sie legt aus den ganzen Menschen Beschlag und zieht Personen, Einrichtungen unv Dinge in ihren Bannkreis, die sich sonst nicht in» Mindesten um Politik und öffentliches Leben kümmern. Ob zum Heil für die Gesammtheit und die einzelnen davon Betroffenen? Das kann nur der Ausgang zeigen, das werden die Wahlergebnisse lehren. DaS gute Recht des Bürgers, in friedlicher Weise einen gesetzlichen Einfluß aus den Gang der öffentlichen Dinge auszuübcn, seine Bcsugniß, an seinem Theile über lein Geschick selbst mit zu entscheiden, ist einer der wenigen Punkte, über welche allerorten Uebereinstimmung herrscht. Es kann nicht in Frage kommen, ob das jetzige Wahlgesetz das vorzüglichste ist und die Gewähr in sich trägt, daß das Volk die Redlichsten und Weisesten aus seiner Mitte herausfindet und ihnen die Wahrung und Förderung seiner Rechte überträgt. Es lassen sich andere Arten denken, wie ein Wahlgesetz seinen obersten Zweck, die besten Bürger, die wackersten und einsichts vollsten Patrioten zu Vertrauensmännern des Volkes zu erheben, am sichersten erfüllt. Gleichviel, jetzt ist einfach und einzig nach dem jetzigen Wahlgesetze zu wühlen. Alles von unangenehmem Zubehör, was ein alle Volksschichten aufrührendes Wahlgesetz mit sich bringt, ist ruhig 'in den Kauf zu nehmen. Nur daraus ist zu halten, daß die Wahlvorbereitungen nicht die gesetzlichen Schranken überschreiten und daß van Wahlagitationen die Leidenschafts erhitzung und Verbitterung möglichst fern gehalten werde. Eine solche Mahnung erscheint jetzt, wo wir doch erst am Anfänge der Wablkänipse stehe», unerläßlich. Bereits ist es in Berlin bei Wahlversammlungen zu Tbätlichkeite» zwischen den Gegnern ge kommen. Die meisten Zeitungsberichte über Berliner Wahlver sammlungen enthalten ani Schlüsse die Bemerkung: „Nachher fanden aus der Straße einige Rempeleien statt." In dem eine» Falle artete der wüste Lärm, mit welchem Fortschrittler und Sozial demokraten eine konservativ-antisemitische Versammlung störten, so aus, daß die Polizei mit blanker Waffe einschrcitcn mußte. Was zwischen Viesen Parteien herüber und hinüber an brulalen Be schimpfungen geleistet wird, überschreitet jetzt schon das Maß. Von den Fortschrittsblättern wird Hofprediger Stöcker als öffentlicher Verleumder angegriffen; der Antisemit Pros. Wagner droht auf ähnliche Angriffe auf sich mit der Reitpeitsche. Es ist die höchste Zeit, daß diese Rohheiten und persönlichen Vcrunglimpsnngen des Gegners einer anständigeren Kampsart weichen. Achte man doch im Gegner den Menschen! Einen erbebenden Feiertag, wie er selten im Völkeilcben wicder- kehrt, beging am Sonnabend die österrcichisch-ungarischc Monarchre. Eines der Wunder moderner Technik, die Vorarldergbalm wurde dem öffentlichen Verkehr übergeben. Der Jubel, den dieses Ereigniß bervorricf, bricht sich nicht blos an den FelSichroffc» der Tiroler Bergriesen und der Dorberge des Bregenzer Bodensees; icin Echo schallt heraus auü den Spa ten aller Blätter der vielsprachigen Monarchie selbst. Zwischen Oesterreich und dem Südwcs en Emvpas bestellt nunmehr ei» offener, internationaler Handelsweg. seitdem die Lokomotive in die Tiefen derLuerkette des Arlbergs tauchte, um jenseits die blauen Fluthen des Bodcnsecbeckcnö zu erreichen. Wäre nur ein bisher von der übrigen Monarchie Oesterreich« vollständig abgctrenut gewesenes Kronland durch den eisernen Schienenweg »nt dieser ver bunden worden, so hätte der Kaiserslaat Ursache genug zur Hellen Freude, vier wurde aber mehr erreicht: dem österreichischen Staate, seinem -Handel, wie seinen Waffen wurde mittelst des Arlberg- tunnelS ein Zugang nach Westen erschlossen, der sie unabhängig von den Nachbarstaaten macht. Von Italien, wie von Deutschland. Ja. auch von uns und das ist eine Seite, die nicht unerwähnt bleiben dars. Seitdem in Berlin jene Eisenbahnpolitik auskam welche den Güterverkehr auö Ungarn und Oesterreich in seiner Be weglichkeit hinderte, wurde unser Nachbar dazu gedrängt, sich selbst ständige Absatzwege für seine Erzeugnisse zu schaffen. Ein Theil suchte den Seeweg über Fiume auf, die weitaus größte Piaffe wird künftig den Landweg druck, den Arlberg eiuscklagen. Ein erheblicher Tbcil des österreichisch-ungarischen Verkehrs, der sich nach den Nord- und Ostseehäfen bisher über Schlesien, Sachsen und Bayern bewegte, geht künftig aus die Arlbergbahn über und speziell Sachsen und Bayern werden diesen Frachlcnanssall an den Ein nahmen ihrer Staatsbahncn empfinden. Das soll uns nickst hindern, den Ocsterreichern ihren Stolz über den Abschluß der großen Er« ruugcnschast aus dem Gebiete civilimtorischer Arbeit nachzu- sühlen. Vier Jahre nur bat es bedurft, seit der erste Spatenstich gctlian und beute bereits ist den zahlreichen kühncrdackstcn und genial durchgesührlcn Alpenbahnen Oesterreichs eine neue fertig zu- gesügt worden. Der neue Schienenweg bat mit der Semmcnng-, der Brenner- und der Gotthardbahn die Großartigkeit der Natur- scencrie gemeinsam, dir er durchsckmcidet und tkrilt mit Ihnen die geniale Ueberwindung von enormen technischen Schwierigkeiten. Wafferbäche wie brüchiges Gestein, wilde Tobel wie Lawinengänge bedrohen auch diese neueste Ueberichienung der Alpen an zahl reichen Strecken. Mittelst prächtiger Kunstbauten, Aequädukten, Brücken, Wasserdurchläffen und zuletzt einem Ricicntunnel, den die Lokomotive in 23 Minuten durchleucht, werden diele Schwierigkeiten überwunden. Dieses Werk verkündet in unvergänglicher Sprache die Leistungsfähigkeit österreichischer Wiffenichalt und Unternehmungsgei stes. Die alten Alvenstraßen über das Stiliser Joch, über den Frnster- münzpaß rc., wie die neue Semmering- und Brcnnerbahn wird die Nachwelt immer als Proben österreichischer Schaffenskraft bewundern. Ihnen gesellt sich jetzt die Arlbcrgbahn hinzu. Nur die Postillone deö Vorarlbergs trauerten am Sonnabend und hißten aus ihren Kaleschen schwarze Flaggen aus: sonst theilte Geiammtösterreich mit seinem Kaller in Bregenz die hohe Freude über das Wunder werk, das Menschenhände mitten in den Wundern einer großartigen Natur geschaffen haben. Und insofern, als unser Verbündeter mit dieser Bahn gezeigt hat, was er kann, wenn er will, haben auch wir Dentichc, trotz aller materieller Einbuße, die wir erleiden, Ur sache, die stolze Genugthuung Oesterreichs zu theile». Sehr ernst fassen die europäischen Mächte die Kewaltthat aus, mittelst welcher der thatsäcistiche Beherrscher Egyptens. Lord Norlh- droock, daS von ikm Unterzeichnete egyptischc Lstaatsschuldengesetz »«rissen hat. Den Tag nach Skicrniewiczc gab England eine wlche Antwort! Ueber die Aushebung der gesetzliche» Schuldentilgung Egyptens ließe sich allenfalls reden, sobald Lord Nortkbroot nur nicht gezeigt hätte, daß er sich die Berechtigung zuschreibt, ohne Europa auch nur zu fragen, mit feierlich eingcgangenen Verpflich tungen nach Belieben umzuspringrn. So gut wie der englische Kommissar einmal diese Verträge verletzt Kat, so gut kann und wird er es ein zweites und drittes Mal wieder thu». Unmöglich kann sich Europa solche Nasenstüber geben lasten, ohne zum Gespülte selbst der Fcllahs zu werden. Mister Gladstone wird den Ein spruch Eurpas gar bald und in einer Gestalt vernehmen, die ihm den Ernst der Lage klar macht. Die Bürger werden ferner ausgejordert, die Ordnung ausrecht zu halten: alle größeren Menichenansammlungen, welche die Ruhe stören könnten, winden zerstreut. Die Berliner B ö ri c erösfnelc ziemlich fest, wurde aber bald schwächer und ermattete gegen den Schluß noch mehr, die Nach- börsc schloß matt, das Geschäft war nicht belangreich. Der Erfolg der heute bcaomieneu Kvuverside der ungarischen Goldrcnte gilt als gesichert, doch beeinflußte dieses Moment die Börse gar nicht. Spekulative Banken halten verhältnißmäßig noch den regsten Ver kehr, die Kvurse ließen nach, Kassabanken still, kaum verändert, Deutsche Bahne» leblos, auch in Oesterreichischeu Bahnen war wenig Verkehr, Eibethai aiuichcnd, Lcsterreichlsche Prioritäten meist still, Goldwerthe gefragt. Für Montanwerthe wirkte der Dortmun der Bericht über die Lage des Eiseiimarktes günstig. Spekulative Bergwerke wurden höher, auch lächsyche Gnßstahl bester, Industrien etwas lebhafter, wenig verändert, Deutsche Fonds ruhig, behauptet, Fremde Renten still, nicht ganz behauptet. AranNur» ». M., SV. Siplbr. »re«« «laalsoohn A3',,, vomdarde» «Oer Loole —. Oesl. SNberrenle —. Pavrerrcnle —. Galizier —. OeNerr. «oldrenie —. 4«/« Ung. Goldrente 77.LC. 77er Rußen —. SOer Rußen —. 2. OriemLNltthe —. Neueste Ungar. Goldunletde —. S. Orienlanletde —. Ungar. Pxvlcrr. —. Dlrconto ISiibo. »addier 5S.S1. Gottdardb. —. Still. «teil, 22. September. Kredit 224.S0. Ttaatidadn . Lombarden — —. Nordwsib. —. Mortnoteii —, Ung.Soldr. 92.82. Eibethal —. Ruhig. Pari«, 22. Sepibr. ISihluß.I Rente 7S.7d. Anleihe >09.05. Jtallener 9«,70. Staatibxh» Slld. Lombarden 317,50. do. Priorttdten —. »addier 3S2. Veit- Goldrente —. Spanier 8t,<2. O.toinanen b82. Tabak-Netten —. Lest. t!«n»«n, 22. September, Bar«. II Uhr INMi». Consolt lOlu«, 187llerRuffe» SZ-/,. Jtallener 95',». Lombarden I2-„. Türken 7»/,». 4°/» sunblrrr Amerikaner >22',.. Ungar. Goldrente 77>z>. Ocftcrr. Äoidrrnte 87c,. Preußische SonlolS u>2>/,. Egddter soll,, vttomanbank Sucz-Actie« 77-«. — Stimmung: sses«. — Wetter: Schön. Statlin. 22. September, Nachm, t Uhr. lBttreidemarkt.) Weizen matt, loco 1R>—ISO, pr. September-Octoter 148,5". pr. «prN-Mal IM.««. Roggen b-h.inviel. loco 127-Ntt, »r. Septbr.-Oct. lS5,»v, pr. Rpiil-M-i IZI.öO. Rüböl nnocrandeet, U>« Kg. pr. Septbr.-cetober 52,00. »r. «Prll-Mai 52,70. SpiritnS «atter, loco 48^0, pr. Sept. 48,50, pr. September-Oktober 47,80, pr. >»ril-M»l —. Petroleum loco 8,30. vreslai», 22. September, Nachm. iGetreibemar»«) Spirit»« »r. lOO Liter 100 Pror. pr. September 48.80, pr. Septrmber-Octadrr 48,50, pr. April-Mai 48,00. Weizen pr. September 152,00. Roggen pr. Septembrr-Octabrr 131,00, pr. No» oember-Decemder 127,00, pr. «Pril-Mai 132,00. Rüböl pr. September-Oetobrr 52HO, pr. Nprii-Mai 52,75. — Zink seit. — Wetter: Schön. Lon » o » , 22. Septembrr. Weizen, Mahlgrrfte trüge, >/,—1 Sch. Wachrn- rllstgang, angek,mmenrr nngrsragt, Mehl >/, Sch. wochenrückgang. Matzlgrrftr. Hafer stetig, russischer Hafer, RaiS schwächer Setter: Schön. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 22. Septbr. Berlin. Als der Kaiser am Sonnabend Nachmittag vom Manöverielde nach Benrath zuriickgekehrt war, glitt er im Zimmer aus und kam zu Falle, sodaß er dem Diner nicht beiwohnen konnte. — In dem Besuchen der Prinzessin Wilhelm ist nach heutigem Bulletin in den letzten Tagen keine Störung eingetreten. — Der Reichskanzler begab sich Nachmittags zu längerem Aufenthalte nach Fricdrichsruh. — Der preußische Gesandte beim Vatikan, von Schlözcr, trifft Ende dieser Woche zur Uebernahmc der Geschäfte wieder in Rom ein. — Auf Anordnung des preußische« Ministers des Innern werden die Wählerlisten zum Reichstag vom 30. Sept. ab öffentlich ausaelegt. — Ter „Bern Börsen-Kourier" toll wegen einer Reihe Feuilletons, die sich in stellenweise wirklich sehr häß lichem Tone über die Einzelheilen der Dreikaiserentrevue ausließcn, der Postdebit für Rußland entzogen weiden. — In den letzten Sitzungen des Bundesrathes ist die Verlängerung des kleinen Be lagerungszustandes lur Leipzig noch nicht beschlossen worden. — Der Cenlrnlausichuß der deutschen Reichspartei ciläßt seinen Wahl aufruf. der u. A. die Unterschrift des Dr. v. Schwarze trägt. Ter Ausruf resumirt sich selbst wie folgt: Unter diesen Anzeigen hoffen wir, daß das deutsche Volk Männer in den Reichstag entsenden wird, welche voll von Stolz und Freude über ihr Vaterland und seine gewaltige Weltstellung. das deutsche Kaiscrthum gegen jeden äußeren oder inneren Angriff vertheidigen und die Versamma un verletzlich achten; welche nicht zugeben, daß die Wehrkraft des Volkes angetastet oder untergraben werde, welche die nationale Ar beit nicht schutzlos lassen und die deutschen Unternehmungen im AuSlande zu schirmen bereit sind; welche die sozialen Ziele der kais. Botschaft kräftig unterstützen, die Steuern gerechter und wirthschast- licher Pcrthcilcn und das Wohl aller Gesellschaftsklassen in dem nati onalen Staate fördern wollen. Hamburg. In letztveraangener Nacht ermordete der Tischt er Voß angeblich ans Eifersucht den Viehhändler Heiinford. Voß ist verhaktet Rom. Cholerabericht vom 2l. Sept. (Der Zähler bedeutet Er krankungen, der Nenner Todesfälle): Aqiüla 2,2 Avellino 1,2, Bcnevento 1,0 Bergamo 18,11 Brescia 2.1, Cremoiia 1,2, Cuneo 11,11. Ferrara 3,2, Genua 20.9 wovon Spezzia 16,7, Modena 1,0, Neapel 362,191, wovon die Stadt 305,161, Parma 3,3, Rcggio- cmilia 3,1. Novigo 1,3, Salarno 2,0. Bern. Gestein Nachmittag entgleiste aus der Brücke bei Mvrleau. Station-Linie Morteau-Locle. ein Pcrsonenzug, welcher 19 Personenwagen zählte. Ter erste derselbe» fiel über einen 1 Pieter hohen Damm, der andere drang thcilweisc in de» vorher gehenden ein. Eine Dame ist tvdt, ein Reisender schwer und sieben leicht verletzt. Brüssel. Der „Moniteur beige" veröffentlicht das vom Kö nige gcuehmiglc, von den Ministern des Innern und der Justiz cont, asignirtc Schulgesetz. Dem Gesetze ist ein Reglement über leine Auosiilirimg heigegebcn. Ein S raßenanschlag des Bürger meisters hat soigenvcn Inhalt: Es sei Pflicht eines jede» guten Bürgers, dem Schulgesetze Folge zu leiste»: Kundgebungrii iu den Straßen würoen den öffentlichen Frieden gefährden und seien des halb bis auf Weitere» untersagt. Die bcvorslehcndcn Communal- wcchlei» böten legale Waffen zur Bekämpfung deö Schulgesetzes. Lokale» nnd Siichstkckie-. — Am Sonntag Nachmittag 5 Uhr beehrte Ihre Maj. die Königin mit den kal. Hoheiten den Prinzessinnen Mathilde und Maria Joseph» und den Prinzen Johann Georg und Albert in Begleitung der Hofdame Gräfin Einsiedel den Zoologischen Garten. Üeverall von dem nach mehreren Tausenden zählenden Publikum ehrfurchtsvoll begrüßt, schenkten die hohen Herrschaften ganz beson ders den zwei kleinen Halsbandbären ihr Wohlwollen und machte besonders dem jungen Prinzen Albert das eigenhändige Füttern der selben sichtbare Freude. — Wie neuerdings verlautet, wird Ihre Maj. die Königin, während Se. Maj. der König in Steyermark mit dem Kaiser und den, Kronprinzen von Oesterreich, Prinzen Wilhelm von Preußen, dem Prinzen Leopold von Bayern rc. der Gemsjagd obliegt ldie Abreise des Königs erfolgt, wie bereits mitaetheilt, am 28. d.). sich zum Besuche der nirsllich Hohcnzoller'schen Familie nach der Dein- burg am Bodcnsce begeben und erst wieder zurückkehren, wenn Sc. Maiestät aus Steyermark heimkommt, was etwa am 7. oder 8. Ok tober erfolgen wird. — Der Bürgermeister und Rechtsanwalt Meyer in Wolken- sicin erhielt das Ritterkreuz I. Klaffe vcs AlbrechlsordcnS; das Ehrenmitglied des Stadttheaters zu Leipzig, Heinrich Stürmer von Sr. -Hoheit dem Herzoge Ernst von Sacksten-Coburg und Gotha das Ritterkreuz des Sachsen-Ernestinischen Hausordens. — Der Präsident des evangelisch - lutherischen Landes» ^ konsistoriums hat mit dem gestrigen Tage einen 3wöchigen Urlaub zum Gebrauche einer Badekur angctreten und wird die Leitung der Geschäfte für diese Zeit von Herrn Oberhofprediger. Viccpräsident rc. vr. Aoblscdütter geführt werden. — Einer Völkerwanderung gleich wälzten sich in den gestrigen zeitigen Nachmittagssiundcn große Menschenmengen die KönigS- brückcrstraße hinaus nach dem Kavallerie-Exerzierplatz, um den dort von 2 bis nach 3 Uhr abgelialtcncn Offiziers-Wettrennen der Herren des Gardereiter-Regiments znzuichaucn. Nackoem Excel!. General der Kavallerie v. Fabrice aus dem Rennplatz cingetroffen, begann die Regimentsmusik zu concertiren. vis-ü-vis derselben war eine stattliche Wagenburg ausgesahren und hinter dieser batte die Preistafel ihren Standort, bei welcher auch das Abwiegen der Pserdcbclastung erfolgte. Die ausgestellten Preise für die Rennen bestanden in einer reich geschmückten Eicben- kassette, einer hoben Trinkkanne in gelber Broncc, einem Hund in gelber Bronce. II. einer Renaissancc-Stutzukr nebst Koniol. Ge häuse von eingelegter Bronce. zwei hoben cnivro polt Trinkkrügen, einem Schreibzeug in cuivro cirvcks, III. einem Rennpferd ln cnivro poli. einer Rcnaiffance-Tnnsschale on cuivro und einer Ebenboizkassetie. Die Rennen selbst »erliefen folgendermaßen: I. leichtes Stooplo ciiaso, Distanz 25M Mtr.. Sieger Leutn. v. Salza. Leutnant v. Arnim und Leutnant Graf Wiiding Vorschrift war Benutzung von Regimentschargenvfcrden. U. Schwere stessilo cbaso; Distanz 3500 Nieter. Sieger: Leutnant Graf Vitzthum, Leutnant v. Salza und Leutnant v. Mangoldt. Vorschrilt waren eigene Pferde der Offiziere des Regiments. III. Hürden-Rennen: Distanz 1800M. olmeGewichtsansgleich mit Offiz'ers-Dienstpfcrden. Es ritten 9 Reiter vom Fahncnplatz ab. Sieger waren: Leutnant Gras Fabrice, 'Major v. Henning, Leutnant Graf Vitzthum und Major o. Egidy. Es waren beim mittleren Rennen 10, der den anderen Rennen nur 7 cvent. 4 Hindernisse zu nehmen, bestehend in -vürde», Wall. Mauer. Graben und Kopoclrücken. Als Starter am Ziel sungirtcn die Herren Exeell. Generalleutnant Senkst v. Pilsach und Oberst Hübel. Die Leitung und Anstellung der Rennen unterstand Herrn Leutnant v. Salza. Nach dem Rennen nahmen die Herren im Ofsizierskasino des Regiments das Diner ein. Zu bemerken ist noch, daß die Rennen ohne Unfall verliefen. — Der aus die Denunciation eines entlassenen Arbeiters hin am 16. d M Wirte, seit ca. 12 Jahren in Diensten des Kirchen- Acrars der Dr cik ö n i g ski rche als Todtcnbettmeister stehende, grober Pflichtverletzung beschuldigte Bergmann hat durch sein Zu geständnis! die Vorgesetzte Üiichenbebörde veranlaßt, ihn seines AnneS sofort zu entlassen. An seiner Stelle amtirt bis z» demnäcbstcr l Wicberbcsetzung durch einen Feldwebel vom Pionnier-Batoillon, welcher bereits ernannt ist und am 1. Oktober in Fmcklion treten wird, interimistisch der Todtcubetimcisicr Krause vom neuen (weiteren) Friedhöfe in Ncustadb
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite