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Dresdner Nachrichten : 08.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188408085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-08
- Tag1884-08-08
- Monat1884-08
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 08.08.1884
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»MMM U Üeust.-DreSdm. «»onnkmint »NriMittirli» v> r.io. p»rch dl» Post M ».70. - Silier»«« M„>I>»Ilr >8 dl» Rochmitt, !> Uhr, ktimldi,» b>« SnRkuii-'dl: (p>, »tt'sicttv 0 nur Wrchrnlankndt» II III», Nockm, Dl> lioattiok PeM- »UNtd, » LUdcu! U, Pi>I »>lik> >5l»> astand,,80 Pi,v Sine «lU<»Me Utt da» u!Mttan'a>'U>i>I>ki»ca der In- lcratt wild m.i» „c„>chcu, «udwar- Ua' Io>krttou»-Ani»ä,,e pcqro Prä- ,mMk>a»dd»aIUuua dutti, Piirsmoricii od>> iloitttopNOittl,, e Sttdru II, Piq, Iawraw litt Mai laa udr, »ail, geil, taa-'a PrltllkUk Hl lila- gülrttiir uchinttl »ui Aundulel!-Blttkl,«> ui'» j'ualruillin u, Hiialcr, Rttd 'Nriitt Daud, u, llo,, groolidro-.ul, G. M'ttik, lip, !>i. «>e> O'irqdrlur», H A.lril S-Or, B OittidttS'. ttmV ,, Ä lüittud»!», lauum.rkuüo. Nu R«-i,»>l'r «iu»ri. !l'!»!>n>>>iplc U - l'iill, Haqcvlalt für Politik, Wlcr«<ill»N, HMslsmkkSr. Zklciikrlift, Iremdcnüjke. 3 k' ^ K ^ Iil!t-l5ir)>>xzi Ib«» xo^rllockstsd !» 8pkä6tt j » eOl.l.ll6I1llVI » 4 >^'ul,ci8« iruttxx-l!uroLU 5 25 /Utmai-Kt II. /»>k«t dian.I.si^rupnu.Horron. ^ j Mtl-II»<l fMM»IitII«>I»I>K VN» ! j ZchMsilr. 17 v. Müller Johlnmesjlr. 17 H an» I»1i n»t«<I«n» I»Ia1«, 4 's ompflsblt Willi u. üvüiigv! rn billistrtair Uroiosn. j 8 MM s«r UNMSI. j ^ »»» kvi8v-^i-i>kv!! m» k Vvi'»li«r»l IVilml, nkkomtrassv 2, ruaücbar dem Xlfivarkt. ArlvI» trvvnllitztvL- Inventur empfehlen rvir einen pröMeren koste» , rMileliMMer rml srui6VL8 ! vursolrriger' Oeiisim,, nett unter' den IIei«<eIIung8pi eI»eu II Ilai tniann 8ebln»8-8tr»ii»v 17, z-oj-enliber <>em lkxl, Leblos««. ftoehrkitsgksolitznkk ««m cii,fa,W, llis niAllkii Hei,c,i«a>ld. I,-.»!- Kobkvt ffoffmonn, W,gM, liii Vlinntnnie- KrtilLol. Ui « ««IO«, »ski arsisv. Nk. 221. 2!). IillilglUig. Äuslllllc: 40,000 Lrpl. I Aussichten für den 7. August: Schwacher Ostwind. vorwiegend j beiter, trocken, Temperatur wenig verändert. Dresden, 1884. AreitOg, AttgNst. aenr »no tzicrver u, eriier ipriiic rrngcano uno oann izranrrercr, icssirt. Zwecken diesen lieioen hindern mag also zunächst die s re geregelt werde». Im Nebligen benscht aus dem Canlinente ver» , aißmäßige Rübe. Der leibo-bulgarische Konflikt ist auf dem Wege i Politisches. Das anmnthlge, im österreichischen Alpcnlairdc gelegene Ischl ist schon seit einer geraumen Reche von Jahren Zeuge der freundschaftlichen und herzlichen Begegnung der Monarchen von Deutschland und Oesterreich. So auch in diesem Jahre. Obgleich diese Begegnungen zu den alljährlich miederkehrcnden Ereignissen gehören, ist dieser Umstand doch nicht im Stande, die Bedeutung derselben abzuschwächen. Mit Gcuugthuung und Freude betrachtet man in beiden Reichen die Zusammenkünfte der durch enge Freundschaftsbande verknüpften Monarchen als eine Betbätigung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den durch gemeinsame Interessen verbundenen Staaten. Man sucht nicht nach besonderen Erklärungen für diese Begegnungen und erkennt ihnen auch keine unmittelbaren Eonscgiienzen zu. Sie sind vielmehr ein natürliches, durchaus selbstverständliches Ergebnis) der ineinander geflochtenen politischen Entwickelung beider Länver. Wenn jemals von einem grossen politischen uns geschichtlichen Verhätlniß behauptet werden durste, daß cs auf den tiefen Grundlagen gegenseitiger Bedürfnisse und Interessen, gemeinsamer Bestrebungen und Zielpunkte» ungezählter Berührungspunkte in Sprache und Sitte, in allen LebenSnußerungen der Kullurcntwickelung, aus den tiefen Grundlagen einer fast allscitigen, geistigen Bolksverwandtschast entstanden ist, so dark dies von dem Bündnisse zwischen Deutschland und Oesterreich gesagt werden. Gegenwärtig liegen keine iiitmnationalcn Fragen j vor, welche der diesmaligen Zusammenkunft eine speziell politische j Bedeutung, eine Beziehung auf Einzelheiten der großen Politik geben konnte». Tie Wahrscheinlichkeit, daß eS sich um dergleichen nicht handelt, wird auch nicht durch den Umstand verringert, daß diesmal auch Graf Kalnoku, der deutsche Botschafter Prinz Reuß und der ungarische Ministerpräsident v. Tisza der Zusammenkunft beiwohnen. Welche Fragen von besonderer politischer Wichtigkeit sollten auch erörtert werden? Von dem Scheitern der cgyptischon Konferenz ist weder Oesterreich noch Tcurschlaud direct berührt, vielmehr sind hierbei in erster Linie England und dann Frankreich intcressilt, Sache gcr hültnißmäßrge ... friedlicher Beilegung, die inneren Krisen Bulgariens erscheinen wenigstens im Augenblicke Z"M Stillstand gebracht und in Serbien haben sich in den lebten Monaten Ereignisse vollzogen, die mit der Stärkung des monarchischen Prinzips und der Herstellung einer vollen Hau:w,.re zwischen der Ration und Volksvertretung gleichbedeutend sind. Unmittelbare Anhaltspunkte zu ciuciu concretcn Ideenaustausch zwischen den beiden Monarchen sind mithin schwer lich vorhanden. Obwohl also der Besuch des Kaisers Wilhelm in Ischl nicht vom Standpunkte einer großen politischen Haupt- und Staatsaltiou aus zu beurthcilen ist, so dcus man ihn doch cdeusowcuig als einen inhaltlosen Akt bloßer Conrtoisie binslellen. Er erscheine vielmehr als der ebenso herzlich gegebene als mit voller Herzlichkeit erwiedcrtc Ausdruck jener realen Entwickelung beider Reiche, die den Empfindungen der Monarchen auch die Empfindung der Völker hinzugefügt und ein höheres Bündniß aufgericbtes hat, atS das Bünd nis! der Interessen und Bedürfnisse, nämlich das- Bündniß der Ueberzeugungen und der Gesinnung. Während die drei Kaisermächtc aus der egimtiscbe» Konferenz eine neutrale Stellung ei,.nahmen, Hot sich die Pforte als die rich tige Schleppenträger in Englands bewiesen. Es bleibt nur abzu- ,varte», ob sie in dieser Steilung auch vcrbarrcn wird, wenn Eng land die Hand fest aus Eguntc» legen wird. Vorläufig bezahlt Gladstoue diese Gefolgschaft mit einem kleinen Frcrmdichastsstückchcn. Der Konflikt zwilchen der Pforte und dein SanitätSrathe in Kon- stantinopei ist nämlich »och nicht beigclegt, und man ist allgemein der Ansicht, daß die Pforte in ihrer Haltung durch die Indifferenz, weiche der englische Delegirtc in dieser Frage an den Tag legt, bestärkt worden sei. Jir der letzten Sitzung dcS Sanitä srathes haben alle Dclcgirien, mit Ausnahme des englischen, gegen die von der Pforte getrossenm Verfügungen energisch protestirt und erklärt, daß sie die Angelegenheit den rcwektivcn Botschafiern Vorleger! werden, was die Auslosung des Sinitnlsralhcs und die Verweige rung der Sanitätsgebtt'.rcu seitens der fremden Schiffe zur Folge haben werde. Der englische Dciegirte ging jedoch in der gleichen Sitzung fo weit, zu erllären, daß cs ihm glcicl giftig wäre, wenn die Pforte sieben neue Delegirtc in den «anitätSralh entsendet. Jnzwiscuen hat der Großvezrer, ohne die Sanitätsbehörde.» zu Ratbe zu ziehen, mehrere der von ihm verfügten Anordnungen zur Anwendung dringen lassen. An den Verfügungen deS SnnitätS- rathcs bezüglich der Provenienzen aus dem Schwarzen Meere. Brindisi und Triest wurde nichts geändert, dagegen wurde die Dauer der Quarantäne iür Proveuicuzcu nuS Frankreich auf lö Tage erhöht. Ferner verfügte der Großoefier eine fünftägige Quarantäne für die Provenienzen aus mehreren, tödlich von Burgos gelegenen tür kischen Häfen im Schwarzen Meere. Die Haltung des englischen Delc- girtcn angesichts diesem unberechtigten Vergebender P,orte eust all gemeine Uebcrraschring hervor. Es schcmt, daß auch Lord Dufferin blos einen sehr schwachen Protest gegen das Vorgehen der türkischen Regierung erhoben bat. England scheint bei dieser Haltung von der Rücksicht auf Eguptcn geleitet zu sein, damit aus seiner Hal tung in Konstantinopcl nicht ein Präjudiz gegen die autonome Regelung des Sauitätsweicns durch die Orieutstaaten abgeleitet Aerden tonne. Man weist, um die Beliauvtung, daß England die Aushebung des Scrnitätsralhes anstrebe, zu crhärlcn. auch auf einen vertraulichen Bericht des englischen Generalkonsuls Fawcett Uw. m welchem er für die Aushebung deS SanitätSratheS »actr- drüalrch erntritt. Der engliiche Delegirtc in Vieler Körperschaft scheint dreie Ansicht zu unterstützen und die Ausnahme von sieben ottomanischen Delcgirten, wodurch die Pforte die Majorität in dic- oorpcrichast erlangen würde, brächte die Absichten Englands wrer Verwirklichung näher. Von Jenen, welche den weiteren Be- stand des SanrtatsnrtbeS als wünschcnswerth anschcn, wird geltend gemacht, daß die Schifffahrt in diesem Falle mehr Schutz genieße. So führt »ran folgenden Vorgang an, welcher die Willkür der Pforte illustnrt. ^Ern dreier Tage direkt aus England angelarrgtes Schiss wurde 48 Stunden in den DardarreUcn lediglich aus dem Grunde nngehalten. weil der Kapitän des Schisses während der Fahrt erneu Selbstmord ausgeführt hatte. Der Offizier, der daS Kommando übernommen hatte, vrotestirte gegen dieses Vorgehen und wendete sich an den Sanitätsrath. Hier wurde ihm jedoch bedeutet, er möge sich an die Pforte wenden, denn diese, und nicht der «anitätsraih, habe die Anhaltung oeS Schiffes verfügt. Würbe, so führt man aus, der Pforte die Leitung der sanitären Angelegen» heiter, vollständig überlassen, fo hätten die Schisse beständig unter > ähnlichen Willkürlichkeiten z» leite». Angesichts dieser Sachlage begreift man den Standpunkt Englands nicht, um so wenigem als' acht Zehntel dcS Handels im Schwarzen Meere sich in englrschcn Hände» befinden. Man bosst übrigens, daß Lord Dustcrin feine Haltung ändern und gegenüber der Ptorte in dieser Frage ent schlossener austreten werde. Daß die Quarantaine für Provenienzen aus dem Schwarzen Meere nicht verlängert wurde, ist aut den Wunsch der Pforte zurückzuiührcii, die Beförderung der internatio nalen Post durch türkische Schiffe »ach Veg>m zu eröffne». Die Pforte bat für diesen Dienst blos zwei Schisse zur Verfügung. Nachdem die Abfahrt von Konslanlinopel Dienstag und ^onnai'.md erfolgt, so halte, wenn eine »ich' als fünftägige Qrmraniaine eh geführt würde, ein drittes Schiss verwendei werden müssen. Ein wlcbes vermag sich jedoch die Psorte nicht zu beschuhen Um die, Last zu erleichtern, wird b.oö ein Schiss für den Postdient! ver- i wcndet werden. Vorläufig streikt also der iuteruatioualc Sanitäts- ^ ratl>, da die europäischen Mitglieder die letzte Sitzung d sselben ver-l ließen und die türkischen Minister konilituirtc» sich'thatsächtich als iulcrnationaler GeiundbeitLrath. Eiu Mcdiciner ist allerdings nicht unter ihnen, doch das thut nichts. — KirchschuUehrcr Karl Schwenke in Mitteisa»da und Chausscegeldciirnehmer Heinrich Ocser in Rcudori erhielten das Albrcchtskrcuz. Die große silberi 2 iliiii'N Neueste Tclcnrammc der „Dresdner Nachr." vom 7 August Paris. Waddington beabsichtigt, von dem Londoner Bot schafterposten in Folge der Haltung Granvilles aus dem Kouarel; zurückzuttetcu. Irr Algier geht das Gerücht, der Oberst FlatterZ s * nicht getödtet, sondern befindet sich seit zwei Jahren in Gefairgeu- schaff der TuarekS — Im NebiswuSauSichuß dreiste sich die Haupt- diSkussion um die Anträge, alle Mitglieder ehemaliger regierender Familien von der Präsidentschaft der Republik auszuschlieheu und chncu daS passive Wahlrecht abzucrkeuneu. Den enteren Antrag nahm der Ausschuß au, der letztere wurde aus Ferrn's Wunsch ver worfen. Zum Berichterstatter wurde Gewisse Noache gewählt, ein junger Guadeloupe, Reger, der bisher zur äußerfteu Linke", gehörte und jetzt plötzlich zur Regierung übergetreteu ist. 2-cin Erscheinen auf der Tribüne erregte erneu kurzen Sturm. Seine chsmaligcn Parteigenossen riesen ihm zu: Renegat! Verräther! Wie theucr hat Fcnch Sie gekauft? Bei der heutigen Diskusston dcS Berichts werden erregte Szenen erwanet. Paris. Bon gestern Vormittag bis heute Vormittag zehn Uhr starben in Toulon 5, in Marseille st Personen an der Cholera. Versailles, den 7. August. In der Sitzung deS Kon gresses wurde nur 1 Uhr dre Vertagung des Kongresses biS zum Oktober abgewiesen. Rach erregter Diskussion stellt Cucllvt den Antrag ans Stellung der Vorfrage, welche auch durch diese Initia tive und nach einigen Zwi sitzen ballen an csirc Kommission verwiesen wird. CtzcSnclong spricht anderthalb Stunde für Beibehaltung des Senats, sängt mit der Revolution 1789 an. und beschuldigt die Re publikaner, weder liberale noch konsewnlive Politik getrieben zu haben. Seit 5 Jahren seien zwei Drittel der Gesetze nur durch den Senat zu Stande gekommen, seine Privil'gien müssen gewahrt werden. Nach mehrere» lauten Unterbrechungen und Lärmen ant wortet Madier de Mauleau als cnraairter Gegner des Senats: „Man muß in Zukunft dein Senat die Thüre weisen; er ist eine Einrichtung der Monarchisten und Bouapartisten, welche 'hrcu Ruin bei Sedan fanden. Die Legitimisten von 1792 und die Orlemasle» sind Millionendiebc!" Unter furchtbarer Aufiegnim fährt er fort: „Der Senat ist der Stiefel, der den Wagen auchint. ein Aiitigui- tätenkabinet, eine alte Tapisserie." Er wird zur Ordnung gccm'en und unter großen Skandal die Sitzung au,'geschoben. Andrieux vcr- tbeidigt sein Amendement, greift daS Ministerium an unv sagt, eS habe nichts in der Nationalversammlung zu thun. Heftiger Skandal. B r ü s s c l. Kammcrsitzuug: Min Per Jacobs erklärt ohne vor herige Interpellation, er habe angesittsts der Erregung der leisten Tage Truppen reguirirt: in Folge der formellen Erklärung der Koiumumstverwaltuiig, die Ordnung aufrecht zu erhalten, aber Gegcuheschl gegeben. Roliu und Lippeus Wirke) greisen das Ka- binet heftig an. Alle zum Kammergeb aride führenden Straßen sind durch Polizeimam,schalten bewacht. Brüssel. Der Gesundheitszustand des Königs gilt als sehr bedenklich. R o m. Von der Mitternacht des 5. bis zur Mittemacht des Uchc Gesundheitszustand sehr befriedigend. Athen. Bei dem Jeuer im Königsschlosse wurde nur das erste Stockwerk des nördlichen Flügels zerstört. Bei den Löschar beiten wurden 29 Personen verwundet. Petersbu r g. -Die „Deutsche Petersburger Zeitung" kon- statirt, daß die Berliner Ausweisungen die russischen Reaierungs- krcisc weder überrascht, noch verletzt hätten, obgleich die Initiative dazu nicht von Rußland ausgchc. Man meint, die Ausweisung würde sich auch aus Angehörige anderer Staaten erstrecken. Es sei möglich, daß die übrigen Staaten in gleicher Weise Vorgehen, um gemeinsam gegen unlautere Elemente anzntänrpsen. Die Berliner Börse cröfinete für internationale Spekula- tivnspapicrc schwächer, dagegen für deutsche Bahnen recht fest. Die günstigen Jillieiunahmen, gute Ernteberichte und Verstaaklichuugs- gerüchte wirkten aus diesem Gebiete anregend. Spekulative Baureu nicht ganz behauptet, auch deutsche Banken mussten unchgebcu. Für ausläuoischc Bahnen bestand wenig Interesse. Die Kourse behaup teten sich aber im Allgemeinen. Moutanwerthe waren wenig be gehrt uud nicht ganz fest. Industrie» i», Allgemeine» fest und mhiu, Brauereien höher. Deutsche Fonds waren recht lest, ebenso fremde Renten. Russen waren anziehend. Von österreichischen Prio ritäten waren Salzkanmieraut belebt und fest. ftrankiur, ». v>„ 7. Slugult. »reoil E-tt. Vlaaiidaiin M. Lombarden 176. «Oer Looie —. Lei>. SIlberrenic Pavrerrenic —. Sialijie, Lira,«. Okiicrr. Goidremc —. »°I« Ung. Sioldrrirte - . 77er Muiien —. ?0er Rusicn —. S. Ortciuanleihc —. Neueste Unzar. »oldarileiste —. 3. Oricnianleihe -. Unsar. Papiere. —. Dirconw 204,SS. kpppier «l,r». «ioUbakdb. —. Russen —, Ruhig. «Ne«, 7. August. ÜredU 81»,do. Liaaiddast» — —. Lombarde» . Nordwilb. , Marlnoten—. Unq.Moidr. —. Tabal-Bci. . Rupia. Parr», 7. Anglist. iSchiust., Rente 78 88. Anleihe ,07.60. Jlaliencr 08,10. keaaidbahn «81,28. Lombarden »18,00. d«. Priorilliie» -. »gnoeer »07. vest. »oidrenle —. Spanier 00.8«. Ottomanen 001, Tabal-Aclien —. Träge. ne Medaille für Treue i» der Arbeit er hielten 2 Stukeriiuicu Namens Henuig uud Ziegler, welche ununterbrochen seit stl Fahren s»r aas ,vttr>ivtuug-st>aus Koster und Uhlcmaun i» Schneeüerg arleiie». — Das evangelisch - luiherijche Landes - Konsistorium hat ange- orduct, daß am X. V. p. Irin., den 17. d, M., a» weichem altem Herkommen gemäß in den Kirchen der Zerstörung Ferusttlcms ge dacht zu werden > siegt, eine allgemeine K i r ch e n t o t t e t l c zum Zwecke der Er nmmg einer evangelischen Kirche zu Jerusalem ein- gesamme i iveroe. Die dortige dculiche eoang fische Gemeinde besitzt schon redculriidc Anstalten, das Hvi'pitz der Johanniter, eine, Dia- tonissen-stnstall mit großem Krankenhauie, ein Aussätzigenhospital. em Woiieiihaus, aber noch kein einziges Gotteshaus. Sie besieht 'eit dem Fahre 18!! und hält ihre Gottesdienste in der aus Zion gelegenen ciigliichcn Ehristuskirche, weiche ihr aber nur alte 14 Tage, Nachmittags 3 Ubr, in der heißeste» Zeit des Tages, zur Veriü- guiig stehl, I» Preußen hat die gleiche Sammln»» einen sehr be deutenden, gleichwohl noch nicht ausreichenden Betrag ergeben. — Der Vorstand der Eisenbahnhau - Sellio» Mügeln, der Schmalspurbahn D ö b c ln - M ü g c I n - L > cbatz - Dresdc u ist zum Sektions-Ingenieur ernannt worden. Die Bauten ans der ge nannten Sektion ichrcitcii rüstig vorwärts und es und die tzaupt- schwicrigkeiten: die Brückeimriindilngen im Dollmtzthale, vor und in der Stadt Oscbatz glücklich überwunden. Ein ziemlich schwieriger Bau auf Psahtrostgründuiig '.runde letzthin im Grauschwitzthal bei Mügeln vollendet. Die Bauzüge oerkebrcu ab Döbeln rcsp. Groß- bauctilitz schon bis Schrebitz nahe Mügeln. — Aus der schmalspurigen Sekundarbahn Radcbcul-Rade- burg verkehren die Bauzüge schon bis Berbisdorf nahe Radeburg, so daß eine baldige Eröffnung dicftr mit landichoftiichen Reizen besonders ausgcstatlcten Linie zu erwartcu ist. Schön gelegen und recht nett auSgefiihrt ist das Statiovsgcbändc N!oritzbmg, nahe am Thiergarten. Schade, daß der Großtcich an der Faumcnc, welcher, wie der DiooelSdorlcr Tcicb von der Eisenbahn durchschnitten wird, erst Ende Herbst sich mit Wasser wiener füllt, denn daS landschaft liche Bild dortselbs: — ehemals ein Li'birngs-Aufcnthalt Augusts dcS Stocken — würde bedeutend gewinne». — Bürgermeister Bröse von Taucha, dessen Flucht wir gestern enväbnten, ist am Dienstag aus dem Dresdner Bahnhof in Leipzig von einem Schutzmann angehaltcn und an die Staats anwaltschaft abgeliescrt worden. Bröic »ar ov» Dresden gekommen, wie ce sagte, uni freiwillig sich der StaatSauwaltschafL zu stellen. — Im Frühjahr nächsten Jahres soll der Bau der Pferde bahn l > u i e Postplatz Maricnstraßc-T ippoldiswaldaer Platz Reit- bahustraße'Bölm,sicher Bahnhof in Angriff genommen werden.. Heut Abend O Nhr giebt si Herr Techniker Konrad aus Zschieren Zicgclicheime in Pillifitz eine F e u er- dnrch das Feuer bei Aiiweüduug solcher Mittel kann. Auch Se. Mai. der König hat zu dieser Lokales und Sächsisches. — Als gestern Morgen 8 Uhr Se. Maj. der König ans der Station Groß-Hartbau ankam, um im nahen Waide z» jagen, überreichte ihm eine Koloniiti» auS der zum Empfange Sr, Majestät aufgestellten Ferienkolonie Brllilau einen Strauß mit den Worten: „Die Ferienkolonie Bühlau erlaubt sich Ew. Majestät ein Sträußchen, welches wir aus unseren Spaziergängen für unseren lieben Landes vater gepflückt haben, zu überreichen." Der König reichte hierauf dem Mädchen freundlich lächelnd und danken» die vand. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg begebt seinen heutigen Geburtstag in Sigmaringen im Kreise der tzolicnzollernschcn Ver wandten. auf dem Platze der ehemaligen ^ ^ , probe, welche beweisen soll, wie mau unter Anwendung der billig sten und einfachsten Ml kiel ein Feuer bekämpsen kann und eine ! Massen,zerstönliig > unmöglich machen ! Produktion seine Anwesenheit huldreichst zugeiagt. — Es geht eine Miltheilung durrb die Blätter, nach welcher ^ neuerdings saiicke Zehnmarkst ü ck c aufgetaucht sind, die sehr ! gut nachgcmacbt sein sollen. Die Vergoldung ist galvanisch, die ! Randverzieruug durch eine Maschine eingepreßt. Der Klang ist ' zwar hell, aber dünn und das Gewicht um l Gramm leichter. ! Außerdem werden von Berlin aus falsche Einmarkstücke j verbreitet. Dieselben tragen die JahrcSzabl 1875 »uv sind so ! täuschend „achgcahmt, daß Ne von den echten kaum zu unterscheiden sind. Selbst der Klang der Falsifikate gleicht dem der echten Münzen; doch sind die erstcren dunkler gefärbt und fühlen sich dieselben fettig an. — Die Entlassung der in diese >- Jahre zur Rcservezu beurlaubenden Mannschaften hat bei denjenigen Truppen, welche an den Herbstübungen Ilieilnebmen, am eisten oder zweiten Tage nach Beendigung derselben, bezw. nach dem Wiedereintreffen in den Garnisonen stattzufinden. Der 29. September ist der späteste Ent« lassungS-Termin für cklle übrigen Reservisten. Die zu halbjähriger activer Dienstzeit am 1. Mai d. I. eingestellten Trainsoldaten sind am 31. Oct. d. I., die Oekonomie-Handwerker am 29. Sept. zu entlassen. — Das am Geburtstage Ihrer Majestät der Königin am Nach mittag auf der Terrasse des Waldschlößchens von Herrn John arrangirtc patriotische Fest mit Eonccrt, Illumination rc. hat allgemein befriedigt, indem cs verschiedene wirklich stimmungsvolle Momente bot. Das wie immer bei dort abgehaltcnen Festlichkeiten zahlreich erschienene Publikum wurde n.A. von drei zierlichen Fest- jungfrauen begrüßt, die jeder Dame ein reizendes Blumensträußchen und jedem Herrn ein Eoncertprogramm überreichten. Die auf» gestellten Sammelbüchsen, deren Ertrügniß dem unter dem Pro tektorate Ihrer Majestät stehenden Dienstbotcnheim zuflicßt, wurden denn auch nicht vergessen und über öl Mark eingelegt. Aus dem reich mit Fahnen dckorirte» Balkon der ersten Etage war eine Glocke auS der Großc'schcn Gießerei cnifgeslcllt. Am Schluß des Festes intonirte die Kapelle Abt'L „Abcndglockcn", wozu die Glocke feierlich geläutet wurde. — Verein Dresdner Gastwirthe. Nach der üblichen Eröffnung der gestrigen außerordentlichen Generalversammlung durch de» Vorsitzende», Hm. Restaurateur Bolland, und nach Vortrag des -Protokolls und der Eingänge, erfolgte zunächst die Ausnahme dreier ! weiterer neuer Mitglieder. Hr. Lorenz erstattete Bericht über die kürzlich Seiten des Vereins nntemoiiimciie Sommcrpartle nach dem Libaner Berge, in welchem ganz besonders anerkennend die überaus freundliche irnd herzliche Aufnahme des hiesigen Vereins seiten des Löbane» Vereins hervorgehobcn wurde. Zur Abhaltung des 10iüb rige» Stiftnngsscstes werden rndgillig 5M Mark bewilligt. Von Gründung einer besonderen Vereinskrankenknsse ward in Rücksicht ans die reichsgesetzlich zu iiistituirendc OrlSkrankcnkasse abgesehen. Ein Antrag des Hm, Ehrig, für die Beichickung der cilliährlichen GnslwirthStgge definitiv die Zahl der Eciitrglvorstgnds-Dclcgzrtcir, sowie die Diäten zu bestimmen, wurde einstimmig abgelehnt. Nach dem Von Hm. Gebier erstatteten Rechenschaftsbericht per 1. Juli d. I. verfiigte die Vereinskasse über einen Bestand von mnd 481 M., die Unterstützungskasse 1784 Mark und die Sterbckasse 615 Mark. Unter großer Befriedigung über dieses erfreuliche Ergcbmß wurde dein Hm. Vcrcmskasstrer Dechargc erthcilt Eine ziemlich lebhafte freie Diskussion und Fragekastcu bildeten den Schluß der Sitzung. — Eine überall beachtcnswcrthc Bckaniitiuachung hat der Oberbürgermeister von Ersurt erlassen: „Es wird darüber Klage geführt, daß einige Schankwirthc beim SPülcnderBiergläscr nicht aus die erwrderliche Reinlichkeit halten, vielmehr i» ein und demselben Wasser eine sehr große Zahl von Gläsern spülen lassen, sodaß zuletzt eure Verunreinigung der Gläser anstatt der Reinigung erzielt wird. Ein solches Verfahren ist ekelerregend und deshalb dem Wohlsein der Bethciligten nicht förderlich. An die Wirthe Achte ich daher das Ersuchen, ebenso beim Spülen der Gläser wie
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