Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 05.09.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188409052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-09
- Tag1884-09-05
- Monat1884-09
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.09.1884
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«,»,n> ««.»»»»,»«, »I, «"»». «r»r»,ik«e» «.». I» »i« »»rl»«- erktrlrn »t«»tra»,ft«Uin »I, G»»>- »»««rpnele» Höllstrtn un» Ltn»t« «U 37 »«1. Ä! U0» i>0 Sttmmr». Bet»« ,»»«ku die W»ti> ni»« »«« ü»lich«n r»nlktn»r«»u n». 8».<B. Tstlkl tciiltc dt« 'Anlinerklönikeit auf »en um» Woliliiu^ichuk »ich« nii« ia,lii«'»c» St.-P. Har«»>Ig: >»a» eriöirrte in der LstirarrMlnil sei«» Wal»! «» de» Ruch. Grarn «ine solche Wich» nerwnstlle sich t«döch St.-8. Harlwin nnnz enernilch/ und crkNiilr schli.ssNch ausdniiNich.I er »löste nicht Llndirstitt wrrdcnz und niüidc. sollte nmn Um doch wstst- len, dinin ans lilrzrrr »d-> lstnstrre -sei» Irrode» and tilriundlieitslnck- sichirn de» Rixlcn Irlircu. st-.- o«ure? Tageblatt für H^olitilr, Uttlerhllllimil. Hcschiiftsverlrel-r. KörsenlicriU, Imndeillisle. ir«inu<i»nvi»l>n, liejstl-tie« P88i»lt v8, §>,»»«'»-Tn OIlp», 4'!:ric>riaiuou, idit, Iiv», irü»i< Ki-i sitnuiivii, Uammmmini NLc't»8-:>iou, 6. liui iru,, diiiliue, I) >0 8tlc-n. H ildil» «Ul-, >s,. 211». u. 8uj>I»l> »dll NdN»! <» in imilitztvr Lnvvntur emzikr-lilc» rvir eiinn» größeren kosten xiiriieliD^I/^i' rail srm^ul^ voitznlirigcn' Oessiim, „eit nntei «ie» IliNntvNuutzsj», vlseu Keltlann-Ktennste 17, Ae^-eniilmr -le-m H'»I. 8clil»8!>o. HV.IIÄMs», Iv^l. 8itttli8. u. Xt^I. ?I'0U88. Iltts>4^ls>ho^rttp^, Dress,Io», Kniikluiiiß, bilN'8tiN88,r Xt). 10. Iluiiiiuvvr, Iln»»I»>ii»r, I,el>»/Ig. ^Viltl- ii»,I iiMiM»i»»,I!ii»x ZM«n»in»r. I? 6. Wüiier ZchMc-lIr.tr», !i n«» >«r»i>4« ^ empffalrlt Will! U. Okslllgkl rn Hilli^ston I're>80n. ^ Die ^ÄNisLkns-Manusaotur IS!««««, k«!. üot'Ii^t'., vrssriM, sMmsMt, Filljl'lllg iljttr Mvukvjtvn siir die tk'Mjlch'ildc ^V«SIz>»tt«^t«-^rrs8-»M m>i> lndel zur ZjMliMli derlelßett ein. Nr. 2!). Zilliriji'.ng. Äiislillle: 40.00«» Slsil. Arrssichten für de» 5. Scpt.: Aulstischender Südweslwrnd, ziemlich j trül-c. clwnS Nicberichläge. Temperatuc wenig veiändert. Dresden, 1884. Freitag, Zeptdl. Vrrrmiworlllchrr N-datl-ur lür Pulttischkü I>r. Emil Btc reu t» Dresden TaS Verciiiswcicii ijl neuerlich mclnsach znm sffegensland öiieutlicher Elölteutngen gemacht worden. Nanientjich wurde daö Vereins tlliivesen gerügt, diese, noch unseren Vätern nnbekanntc Erscheinung unserer Tuge Jede Zeit Hot ihre eigenartigen Veslrei'ungen, ihre Moden und ihre Modekronkhcitcn. Eine solche ist unslreilig die VereinS-Vteicrci. Alles Verspotten von der Bühne nuS hat ebenso ivenig geholfen, ivie sachliche Besprechungen in der Presse. Die Auswüchse vcS VercinSwcsens sind zu Iieköinpsen, der Grundgedalike ist durchaus genind, zeilgemäh und ein nnenthehrliches HilsSmiltet der rtnllur. Es ist wahr, die Vereine sch:ehe» seht üppiger ins slrant, als je zuvor. Es gicht Vereine sür alle mögliche, ja, unglauhliche, dem Aichtbetheiliglcn völlig unsabt'are Zwecke. Keinen Unterschied macht es, ob cs sich um große oder kleine Städte handelt. Hier wie dort „blüht" das Vereinswesen. Es überspringt alle politischen Schranken; gerade die internationalen Vereinig!,»gen haben häufig grobe und srnchtbarsle Gedanken verwiitiicht. Alles drängt aus Vereinigung hin: weder Einzelwesen, noch Regierungen, noch Staaten können dein aus Zusammcnscissen der Kräfte gerichteten Zug der Zeit widerlichen. Tenn die Vereinigung ist ein Mittel, Giotzes da zu erreichen, wo die Kräsle des Einzelnen nicht ausreichen und Gefahren von dem Einzelnen abzuwcuden, denen er sonst unterliegen niübte. Rach der einen Seite ein Schuh der Schwachen, ist das Vereinswcsen nach der anderen eine Schule Aller, denn cs lehrt Unterordnung und Selbstzucht. Hilst den Egoismus bändigen, stärkt die gemeinnützige Gesinnung und fördert die besten BUrgcrtugenden. der Vereinigung, den korporativen Gestaltungen liegt das .Heil der Zukunft. Wie alle menschlichen Einrichtungen, unterliegt cs dem Mißbrauch. Die Selbslsucbl wirkt um so gefährlicher, wenn sie sich eines Vereins als Hebels zu Sondcrzweckcn bedient. Die Gründung unzähliger Vereine ist lediglich ein Mittel zur Befriedigung persönlicher Eitelkeit. Streitigkeiten zwischen Vereinen pflegen besonders gehässig zu verlausen. Die Bclhetligung des Einzelnen an Dutzenden von Vereinen verursacht ganz unmäbige, nicht selten ruinöse Ausgaben — um sich aus diese Auszählung der augcnsülligslen Gebrechen der Vcreinshuberci zu beschränken. Gleichwohl bringt jede Woche die Gründung neuer Vereine. Zwecke, an die unsere Eltern nicht im Traume dachten, erscheinen uns Ictztlcbcnden als druigendc Nolhwendigteiten. Wir können uns die Lösung vieler „brennenden" Fragen gar nicht anders als auf dem VereinSwcge denken. ES sei nur an die nagelneuesten der Vereine, die Unfallversicherungs-Genossenschaften, erinnert. So unruhig, verworren, plan- und ziellos cs im Vcrcinsleben noch gährt — allmälig werden die festen Umrisse lebensvoller Gestaltungen auftauchen, die sich zu planinäsngen Organisationen unseres ganzen gesellschaftlichen und staatlichen Lebens und des Verkehrs von Ration zu Ration gruppiren. Dabei ist die Freiwilligkeit, mit welcher die jetztlcbcvdcn Menschen sich zur Erreichung der ver schiedensten Zwecke in Genossenschaften zusammenthun, ein ungemein tröstlicher Zug. Er ist die entschiedenste Verurtheilung des Zwanges, mit welchem die Sozialdemokratie die Menschheit beglücken möchte. Das Ideal derselben läust auf eine Art Zwangszuchlhaus hinaus. Es widerspricht aber der menschlichen Natur wie der menschlichen Würde, in staatlichen Zwangsanstalten Das zu erstreben, was der Bürger durch freiwillige Einordnung viel sicherer und ersolgreichcr erreichen kann. Von christlicher Humanität eingcgebcn, wie im wohlverstandenen Interesse dcS Einzelnen liegend sind die nronnichsaltigen Bestrebungen, im Vereinswege der Armennoth Einhalt zu thun. In zahlreichen Städten des nördlichen Deutschland bestehen znm Nutzen der All gemeinheit Vereine gegen Armennoth und Bettelei. Ganz eigen artig aber saßt der in Wien bestehende „Verein gegen Verarmung und Bettelei" seine humanitäre Ausgabe aus. Er gewährt Hilfs bedürftigen — Gelddarlehen. Ja, Gelddarlehen in recht beträcht licher Höhe und ohne Unterpfand, lieber die Erfahrungen, die dieser uns kühleren Norddeutschen aus den ersten Anblick befremd licher Verein gemacht hat, gicht ein Rechcnsrhastsbericht über eine 3' »jährige Wirksamkeit Ausschlüsse, die ihres interessanten Charakters /wegen allgcnlenrcrc Beachtung verdienen. Der Verein bat in diesen ^3'/e Jahren IA)2 Personen mit 12,297 Gulden Unterstützungen aus en Vereinsmittcln bedacht und 1578 Personen Darlehen in Höhe on 3-1,678 Gulden gewährt. Uns intcrcssiren hier nur die /Erfahrungen, die mit den Darlehen gemacht wurden. Sie klingen aus den ersten Anblick recht wenig crmuthigend. Denn von den 1578 Darlehensnehmern haben im Ganzen erst 128 Pe tenten das vom Verein erhaltene Darlehen an denselben zurück gezahlt und haben von diesen 81 Petenten ein neuerliches Darlehen erhalten. Eine Anzahl von 75>1 Bcthciligten hat einen Tlicil des bewilligten Darlehens abgczahlt, während von 699 Bctheiligtcn »och keine Rückzahlungen geleistet wurden. Die Ratenrückzahlungc», welche bis zum Juni 1883 monatlich durchschnittlich nur 200 ff. betrugen, erreichten in den Monaten August und September 1883 in Folge der eindringlichen Mahnungen des Bureaus die Höhe von 650 ff. pro Monat. — Bezüglich der verschiedenen Kategorien der 'Betbciligten wurden, was die Rückzahlungen betrifft, folgende Er fahrungen gemacht: Darlehen, die a» Frauenspersonen, ledig oder werbeiratlict. auSgesolgt wurden, sind in der Regel pünktlicher Mrückgczahlt worden, wie die an Männer hinausgegcbcnen. und ist Ubemer'eiisivcrth, daß die Wäscherinnen bisher die pünktlichsten Rllck- ahlerinnen waren. Darlehen, welche an Personen bewilligt wurden, ie ursprünglich um Unterstützung gebeten haben, oder bei denen er Reckrerchcnt nur eine Unterstützung beantragte, sind fast aus nahmslos uneinbringlich. Ebenso sind alle Darlehen, welche Pe tenten bewilligt wurden, die sich mit besonderer Aufdringlichkeit, ooer bei der Recherche unanständig benahmen, absolut unenibriirglich. Darlehen, welche ledigen Personen gegeben wurden, sind in der Regel ebenso sür verloren zu betrachten, irre Darlehen, die Petenten bewilligt wurde», welche das üu. Lebensjahr überschritten haben. Diese werden in den seltensten Fällen zurüclgczahlt, wenn auch die Recherche sehr zu Gunsten der Betreffenden lautete und die Rück zahlung wahrscheinlich erschien. Dangen sind fast alle Petenten, welche ans ei» angesucbtes größeres Darlehen nur ein kleineres er hielte», rücknündig geblieben, und zwar mit der Motivirnng, daß ihnen mit den. Betrage nicht geholfen wurde. — Im Allgemeinen werden dw vcrabsolgle» Darlehen, je kleiner, desto sichere» zurück-! gezahlt. So wurde» bcispielsweiie Darlehen bis zur Höhe von 20' und 2>5sl. znm Theiie ganz, inindeuens aber tbeilweiie zmückgezahlt, Kassapapiere nach. Larichhaminer perlvren 1b, Proz. Industrien Tie Berliner Börse setzte aut internationalem Gebiete schwach ein, während der Lolalmarkt im Allgemeinen recht fest war. Erst, als von Wien Gerüchte über die baldigst bevorstehende un garische Renlentvnversivn einliescn, belebte sich das Gesclchst und trat auch ans internationalem Gebiete Befestigung ein. Lv kam es, daß spekulative Banken gegen gestern unverändert schlossen. Kassa- banle» schwach. Ostpreußen und Marienburger waren belebt, aber weichend; während Mecklenburger wegen oer erwarteten neuen Emission stiegen. Sonst waren deutsche Bahnen meist höher, auch Stammprivriläten gut gefragt. Oeslerreichische Bahnen still, meist matter. 'Bon österreichischen Prioritäten waren besonders ungarische Ollbahn 1., sowie Lemberg Ezcrnowitzer 111. und IV. begehrt. Während Laura und Tvrtnrunder je 2 Proz. höher wurden, gaben während in genau demselben Verhältnisse als der Darlelmsbetrag steigt, die .-fahl der Rückcahlenbe» geringer wird, so zwar, daß Rückzahlungen aus Darlehen in der Höhe von 50 sl. schon zu den Seltenheiten gehöre» und »och höhere Beträge säst gar niclit zurück fließe». Bcnierlensmeclh ist, daß Petenten, welche schon ein oder zwei Darlehen erhielten und zrrrück.zcrblten, ans das zuletzt erhaltene, gewöhnlich größere Darlehen keine Ratenzahlungen mehr leisteten. — Tie eigenlhümlicbste Beobachtung aber, die bei Rücksorderung der ausslehenden Dnrlehnsbcträge gemacht wurde, ist die, daß, je intelligenter der Darlehnsnehmer ist. desto schwerer der Schuldbetrag cinznzrehen erscheint, so zwar, daß diejenigen Personen, welche weder eine Schule besuchte», noch leien und ichrciben können, fast ausnahmslos ihre Raten einbcrlten, während bcr den Intelligenteren das Darlehen nur sehr schwer einzuzreben ist und die Intelligen testen gar nicht zurückzahlen. Ebenso haben Petenten, welche in Folge besonderer Verwendung von Vereinsmilgliedcin Darlehen erhielten,^in der Regel nichts zurückgezahlt. Obwohl die nur mit größten Schwierigkeiten bis jetzt erreichten Ratenrückzahlungen zu der bisher auSgegebenen DarlcbnSsumme in keinem besonders gün stige» Verhältnisse stehen, bat der Verein doch schon Außerordentliches erreicht. Während eine große Anzahl von Petenten, welche ihre Raten, wenn auch erst nach wiederholten Mahnungen, entrichte», die Bestätigung crilreilen, daß ihnen durch das erhaltene Darlehen gründlich geholfen wurde und sie nun auch der Zukunst beruhigt entgegensetzen können, erklärt auch dic Mchrzatzl der klebrigen, selbst solche, welche ihre Raten nicht cinbalten, daß sic sich durch das vorn Vereine erhaltene Darlehen gegen Roth und Elend, Bettelstab und Selbstmord zu schützen wußten und sich gegenwärtig, wenn auch mühselig, doch ehrlich sortzubringen in der Lage seien. Es kann somit mit Bestimmtheit behauptet werden, baß bei zwei Drittel der bis jetzt nusgegcbciren Darlehen der Zweck des Vereines vollständig erreicht wurde/' Diese Ergebnisse reden eine eindringliche Sprache. Die lodlen Ziffern des Kassnbcrichts jenes originellen Wiener Vereins werde», wenn man sie nur zu leien versteht, im Nu levendig. Wie viel Noth und Elend, wie viel Menschenliebe und Geduld, ihnen zu steuern! Aus der einen Seite Leichtsinn, Betrügerei, Verlumptheit und Verderbtheit der Menschcnnatur, aus der anderen ihr unzerstör barer Adel, Rechtschaffenheit. Ernst, redliches Streben I lind über Beiden der vor» Cbrislenlhum erleuchtete Humanismus, der sich an der Errettung von dem Untergange nahen Menschenbrüdern auf- richtel. lrcut und tröstet und deshalb sich durch gcgcntheilige übelste Erfahrungen nicht rn seinem rühmlichen Wirken irre machen läßt! Jener Wiener Verein trachtet nach der Kunst, die so einfach erscheint und doch so schwer und nicht häuffa zu finden ist: der Kunst des Gebens d. h. so zu geben, daß der Gebende dem Empsangcr wirk lich nützt. Er entgeht nicht der Erfahrung, daß unentgeltlicher Kredit häufig keine guten Erfolge erzielt. Leistung gegen Leistung, — bleibt die Regel im Wirtistchaftsleben. Alles, was wir ohne Mühe erlangen und ohne Entgelt benutzen können, schätzen wir weniger, nützen es weniger aus und denken nicht ans Zurückerstattcn. Gleichwohl eriirüdcl lener Verein nicht in seinem edlen Wirten und das Bewußtsein uneigennütziger Pflichterfüllung ist lein einziger und schönster Lob». Mögen die oben »ütgetheiilcn Erfahrungen aus Oesterreich den Bckennern des praktischen Christenthums unter uns bei ihren LicbeSwcrkcn zu Gute kommen! NeuestkTklegrammt der „Dresdner Rachr." vom 4. Septbr. Fremde Nerrlen un ruhig. Brcrncreien höher, dcnische Fonds fest, belebt, ungarische Goldrente schwächer. Aranslur« n. -I. Scpibr. Sreb» rirv«. Slaalörahii Vö»-.,. Lombarden rea. «Orr Loipe —. Lesl. SNbcrrcMc —. Parnenemc —. GaUjter 22S0/,. Leücrr. woldremc —. Uny. Goidrenlc —. ?7er Rulle» —. LScr Nullen —. s. LrieiiionlcNie —. Neueste Ungar. SioldaiNcNie —. :!. LricuuuUcistc —, Uugnr- Poplerr. —. Tlsconlo —. Egrwler SS-,;,, wottstardb. Lest. Sv«e», 4. ScrUciuder. Lrcd» 2W.-':>. Siaalöbalm vog.w. Lombarden ISO. Nordwstb.Marlnoicu —. IIug.Gvldr. 01,07. Elbrlhal I7S.7L. Nahne» steigend. Pari«. 4. Seblbr. lSchlnb.i Remc 78 lo. rünlelhc 108.10. Jlolrcncr Sö.S7. SiaakSbc.hu 632.50. Lombarden :!l8,7ö. do. PriorNLien —. stghvlcr MI. Lest. Boldrenic —. Spanier 50»,. Lklomancn 575. LabaURclic» —. Lchwankcnd. SIcNi». 4. Seplcinber, Nachm. 1 Uhr. cGclrcidcmaikl.i Wcizr» scst, loco N!l>—143, Pr. Ecptempcr.Oktober I4st,5>.0, Pr. April-Mai 164.00. Roggen höher, loco 120—N-'ß, pr. Ecplcinbcr.LcloPcr I:!2.Ü0, Pr. 'April 'Mal 144,00. Ruböl ruhig, 100 gilogr. Pr. Scpr.-Lctobcr 00,40. Pr. April-Mai 02.00. Spiritus scst, loco 40,20, pr. September 4ß,00, Pr. Scptcmbcr.Lclobcr 48,00, pr. April- Mai 48,00. Pelrolenm loco 8,10. Breslau, I.September, Nachm, ccstetrcidcmarlt.i Spiritus pr. 100 Litcr 100 Proe. pr. September 47,80, pr. Scpicmbrr-Lilobcr 47,10, pr. April-Mai 46,.00. Weizen pr. Scptcmbrr 104,00. Roggen pr. Septembcr-Octöbcr 127,00, pr. No- Ucmbcr-Dcccmbcr 120,00, pr. April-Mai 141,00. Ruböl pr. September-Oktober 01,00, Pr. April-Mai 02,20. — Zink nmiahlos. — Wetter: Schön, London, 4. Septbr., Vorm. 11 Uhr 10 MI». (ioniolS 100-1874er Rulle» 02',. Italiener !>1'l- Lombarden 12",». Türke» 8',». 4 ,, lnndlrtc Amerikaner 124>'i. 4"„ Ung. istoldrcnte 76. Lritcrr. woldrentc 87. Preith. (loitiolS >020». Cgyptcr 00-,,. Otiomanbank 14-,.. Snez-'Aetic» 76. — Stimmnng: Ruhig. Wetter: Mnstregen. rmzen Adalbert scheint doch ' as erste G ' Berlin. Das Befinden des Pri „ . zu Besorgnissen 'Anlaß zu geben, da der Prinz Wilhelm das erste Gardc- regiment zu Fuß nicht! nach dem Manöbertcrram begleitet, sondern sich, wie der Hvsbericht ausdrücklich hervochebt, wegen Erkrankung feines jüngsten Sohnes zunächst erst nach Potsdam begab. Wolfs» Bureau verbreitet folgende omziösc Mittheiluna: Den von engli schen Blättern und andere» Quellen verbreiteten Nachrichten von der wcslcrsrikmiischen Krisle gegenüber sind wir in der Lage hcrvor- hebcn zu können, daß amtliche Berichte über dortige Vorgänge hier »och nicht vorliegen. K ö l n. Pnbatnachrichten der „Kölnischen Zeitung" von der Goldküste in Westasrika melden, daß die Stadt Porto Novo am 4. Juli d. I. unter sranzöfisches, Lrttle Popo, an der Dahomcyküsle, durch den deutschen Generalkonsul Dr. Nachtigal unter deutsches Protektorat gestellt worden ist. Ha in bürg. Heute konstituirte sich die deutsch-afrikanische Handclskoms'agnie mit einem Aktienkapital von 500,000 Mark. Aiitheilc ans ie 25,000 Mark lautend, sind bereits vergebe». — Der wegen des Nanbansalles beim Bankier Kaner vcrhaftcle Mensch, der sich sür den Schlaffer Borneinann ansgab, wurde als Schorn- sieinsegcr Louis Königsbcrg ansCriwrtz rekvgnoszirk. Dieser Mensch ist wegen schwerer Körperverletzung bereits steckbrieflich verfolgt worden. Man glaubt, daß einer seiner Genossen mit einem nahen Verwandten von ihm identisch ist. Paris. Eine Meldung der „Agence Havas" aus Hongkong von henke besagt, daß durch den französischen Friedlwf in Kanton eine strategische Straße gelegt, das dort befindliche Mausoleum zer stört und Gräber verwüstet worden seien. — Für die bei den Un ruhen im Scpl. 1883 Beschädigten wurden gestern durch den fran zösische» Konsul Schcrzcr 27,000 Piaster ausgczahlt. Paris. Ans Narbvnnc wird eine bedenkliche Zunahme der Cholera gemeldet. Perpignan und Umgebung hatten gestern 18 Cholernlodte. — Die Annahme, Kanton werde daS nächste Obera- tionszicl des Admirals Conrbct sein, wird von maßgebenden Jour- »ali'ir'alS ans böswilligenAnscklägenEnglands beruhend,charaktcrisrrt. Rom. Der Tag der Eröffnung des Konsistoriums ist noch l rmbesttnimt. Für den Fall des ChvleraauSbrnches in Rom wird derselbe hinausgeschobci'.. Die Propaganda erhielt seit mehreren Tagen von den chinesischen Missionaren keinerlei Nachricht. Madrid. Der König Allons beabsichtigt der von der Cholera hcimgcsuchten Provinz 'Alicante einen Besuch abzustatten. London. Als der italienische Damvser „Abessmia" von Marseille in Cardiff ankam. wurde die asiatische Cholera a» Bord des Schiffes kvnstalirt. Ein Matrose starb gestern, 2 andere sind schwer krank- LokalcS »nd LiichsiillicS. — Ihre Majestäten der König und die Königin werden am 13. v das Hotlager in Pillnitz ausheben und die Kgl. Villa in Strehlen beziehen. — Gestern Mittag beehrten die Prinzessinnen Ma thilde und Marin die AttsstcÜmigbonKrinstwerkcnausPrivat- bcsitz im Orangcricgebäude mit einem längeren Besuche. — Oberlandcsgerichtsrath Obcrappcllationsrath Hermann Klem m, sowie Obcrlairdesgericbtsrath Lbcrappellationsrath Wil helm Preil erhielten das Komtburtrcuz II. Klasse vom Albrechts« ordcn; Oberlandesgerichtsrath Obcrappcllationsrath Julius Loß» nitzer das Ritterkreuz l. Klaffe vorn Verdienstorden. — Seltene Gäste beherbergt seit gestern 'Abend das Hotel Bellevue: Von Prag nach Beendigung seiner Mnrienbader Kur kommend, traf vorgcstem Abend Se. Kg!. Hoheit der frühere Khedive von Egypten, Ismail Pascha, mit dem Prinzen Ibrahim und Ratrb Pascha, sowie dem englischen Lord Seymour hier ein. Die interessanten Fremdlinge verbleiben einige Tage Hill, um die Sehenswürdigkeiten der sächsischen Residenz kennen zu lernen. Seinen Harem führt der frühere Vicekönrg ocs Pharavncnlandes nicht bei sich, ihn begleitet eine einzige Dame. Als Führer durch die hiesigen Kunstsammlungen, die der Khcdiveh ziemlich flüchtig durcheilte, diente ihm gestern der hiesige persische Generalkonsul Zachmann, der in voriger Woche mit seiner Gemahlin der Gast des Khedivch in Marrcnbad gewesen war. Herr Gcneralconsul Zachmann begleitete auch den vornehmen Besuch gestern nach Meißen zur Be sichtigung der Albrechtsburg und der Porzellansabrik. Für heute steht eine Besichtigung der Kascrnenbautcn der Albertstadt auf dem Programme des cgnptischen Gastes — er wird diese großen Eta blissements ohne das sonst so rege militärische Leben und Treiben finden, da die Truppen bekanntlich zu den Manövern ausaerückt sind. Der Khedivch erwarb sich die Erlaubniß zu diesem Besuche der Albertstadt durch einen Besuch bei dem Herrn Kriegsmiinster Grasen von Fabricc, den Se. Excellcnz alsbald im Hotel Bellevue «rwiedertc. — Im verflossenen Jahre ergaben die Chaussee« und Straßenbäume im Königreich Sachsen einen ObstnutzungS- ertrag von l 12,493 Mark. — In den letzten Tagen hat der Kohle »verkehr auf den sächsischen Staat sei scnba Viren einen so bedeutenden Aufschwung genommen, daß gegenwärtig die zahlreichen Transport mittel vollauf in Anspruch genommen sind und keine Achse still steht. Namentlich der bökmiichc Braunkohlcnvcrkehr beansprucht soviel Warzen, daß der dafür bestimmte Wagenpark nicht ausrcichtc und die sächsische Stoatsbalm in den letzten Tagcir noch 600 offene Güterwagen zur Bewältigung der Brallirkoblcntransporte nach den böhmischen Kohlenrevieren abjcndcn mußte. — Laut Bekanntmachung dcS DircctoririmS dcS Pensions« Vereins säch s. Beamte» ist die zweite Hälfte der Jahres beiträge aus 1884 in der Zeit bis znm 15. September an die Vcr- einskaffc abzusübrcrr. (Vgl. Inserat.) — lieber die Schäden, welche das am Mittwoch um 2 Uhr über unsere Stadt und zwar hauptsächlich im Westen und Nord- Westen aiifgctroffcircn U nwcttc r anderweit angertchtct, crsahren wir »och Folgendes. Gelblich grau wölbte sich der Himmel in der Richtung nach/Friedrickslädt zu und gestattete das ticfzichende, durch orkanartigen esnirm gehetzte Gewölk nicht einmal eine Fernsicht bis ans 100 Meter. Eine drückende Schwüle machte das Alhmcn schwer und das Gcmnth bänglich. Nur wenige Minuten »nd der tobende Sturm riß die Wolken auseinander, die Strömen gleich den Regen nicdcrsnllen ließen. Kaum 5 Minuten später sielen die Schloßen in Haselnußgrößc so dicht, daß Gärten und Wege noch nach Verlaus des Unwetters eine halbe Stunde lang mit Cisstücken bedeckt waren. In Promenaden und Gürten wurden denn auch die Pflanzen ganzer Beete total zerschlagen, niäßige Bäume am Fuße und unzählige starke Aestc abgebrochen. Strnßcn, z. B. die Ostraallce nnterhalh deS Maxpalais, die Großenhainerstiaße zwischen Leipziger und Schlesischen Bahnhof wurden in voller Breite aus ca. M Meter Ausdehnung überschwemmt. Am schlimmsten kamen die Bewohner des niedere» TheileS der Schcunenhöse weg, obwohl einzelne HanS- wirthe während des Unwetters durch Erbauung von Schutzdämmen dem Eintritt des Wassers in ihre Grundstücke zu wehren suchten. Da die Finthen jedoch bis ans .50. ja 60 ein nnwnchsen, war diese Arbeit vergeblich und Fluren wie Gehöfte wurden innndirt znm
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite