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Dresdner Nachrichten : 26.03.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188403260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-03
- Tag1884-03-26
- Monat1884-03
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.03.1884
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VortksNlmftvrte 8vrug«q>v!lv M «nck »Ns L»tort»II«u. U«al»<v>tv>» »t«t» «in L»Mvr. 8»rtm»nv L 8»«m, 1?r. 17, «skrvnabor «km LSnicrl. 8c1>1o.8«s. SvsrmMvdsr I» »n«» ckra»ir»8oa N«»«I »ttnvL«« ru WIxston klPlKvn ompttc-lilt Fulivs UlLIÜvr. -K -Pils-russerllr. H. »Llvn a»- 8< Nd«l^ in Svnlrinvn » Msuinnrltt S an S» 8< A«va,>«8 I Sppi ' l«. X,. 61 k05N"prt> I<>I>iWiie-»Ii>«M«r Ö. U LlSSL!, lizl. Ü«M. v^e». MiiiM. r»rU« Sftolrorvloll auf 0LIIVVLS Md krulUtÄsstoSei,, s«ie Vvvkvll »crk»,!ü Lnssvrorckootlloll dlUiß. «r. 8«. r».;-,r,.». 40.««» «rpl. j "°°'- > Drc»de„. 1834. Mittwoch, s«. März. >»ttiUu>«rtNch« NttaUtur für P-illischtA vr. <r«tl Bier«», t» Ircidc^. Auf dem Umwege über Baris erfährt Deutschland, da» Kaiser! Wilhelm zu sein r Geburtstagsfeier außer bei dem Empfange des ReichStagSprSsidiumS auch „och «inen andercn Anlab iu einem ^ politisch bemer?en-werthen Borkonimnib ergriff. Dort waren es mahnende Worte über das Sozialistengesetz, in dessen Verlängerung der Kaller gewissermaben eine Frage seiner persönlichen Sicherheit siebt. Hier waren et — Tbränen. Tbrünen der Rührung und der Frende, die der greise Kaiser weinte. Wie, Tlnänen. Oranien? möchte man mit Egmont fragen. ES ist so. Ter Kaiser erhielt an seinem Geburtstage auch eine kostbare Sevrcs-Vaie mit der Eilschrift: „Au-Frankreich". DerglückwünschendcLpender war,wieder„C)a»loiL" berichtet, entweder der Gras St. Ballier oder eine „sch höhere regierend« Persönlichkeit. Darunter ist entweder der Präsident Grüo» oder dessen voraussichtlicher Nachfolger, der jetzige Minister Fern» zu verstehen; Graf St. Ballirr aber ist der frühere französische Botschafter, der von seiner, der Anbahnung bester Beziehungen dienenden Ainlstbätigkcit in Berlin her» dort di« angenehmsten Erinnerungen zurückgelassen bat. Bon welchem dieser drei Staats männer lnimer diese kostbare Base stamme — Kaiser Wilhelm nannte tiefbewegt diese Sendung «einen Beweis der Freundschaft und des Friedens" und wurde über sie bis zu Tlnänen gerührt. Auch die Kaiserin Augusts war hocherfreut und Fürst Bismarck äubcrte: «Ich hoffe, der Tag ist nabe, wo ich den Franzosen die dein Kaiser bereitete Freude werde vergelten können". Eine solche Erzählung muß einen positiven Hintergrund haben; sie kann in Einzelheiten ungenau sein, ober man erfindet sie nicht. Sie trägt zudem den Stempel der Glaubwürdigkeit an sich, Ke entspricht vollständig den fritdlichen Abfichten des Kaisers, de- Kanzlers und der gelammten RelckSvolitik. Mit einziger Ausnahme der Franzosen traben nach und «ach all« Völker Europa- ihr ankänglich«- tiest- Mißtrauen . «egen dan frittzsichen LhewatterDe« simgrn H«ftsche» Sketche- abgelegt. Dreizehn Jahr« hat eS dazu bedurft; endlich hat aber doch die Erfahrung, daß Deutschland di« ungerechtesten und verwegensten Herausforderungen der französischen wie russischen Presse, Generäle und Diplomaten im Gefühle seiner Kraft igiiorirte. auf alle Welt mit der zwingenden Gewalt der Logik gewirkt, um sie zu dem EingestLndntß zu bringen; Deutschland ist der beste Hort des allgemeinen Frieden-. Nur die Franzosen stehen noch schmollend abseits und soeben bat, «in greller Gegensatz zu der geschilderten Friedenskundgebung von Deutschland- Kaiser und Kanzler! der französische Ef.mii,ist« Paul Bert eine von ausschweifenden Reua»chegciÜsien strotzende Krieg-red« gehalten. Diese Hetzrede klingt wie ein schriller Pfiff, den ein ungezogener Tribüncnbcsucher in eine feierliche Sitzung eines Parlamentes gellen läßt. Bei einem an den Haaren herbei» gezogenen Anlasse spottete dieser ehemalige Minister des öffentliche» Unterricht« über die Träumereien des Friedens und forderte behusä eine- baldigen siegreichen RackekriegeS die absolute Gleichheit der Heeresdienstpflicht für alle Bürger. Letztere Bemerkung bezieht sich auf die Bestrebungen,das Freiivilllgeiisnstem inFrankrelch wieder abzn- schaffen. Diese- rein mechanisch aus französische Verhältnisse über tragene »Voluntarist" bat nämlich dort statt erzieherisch, geradezu ver wüstend gewirkt nnd wird von allen Seiten gleichmäßig verdammt. In der Praxis bat eS sich nämlich so gemacht, daß nach einem lächerlichen Schein-Examen auch die ungebildetsten Elemente, sobald sie nur lSM Franc- «legen konnten, sich bei einem Fahre Dienst mit der Wehrvfiicht absanden, während für die übrigen armen Tcuiel eine üjäkrige Dienstzeit besteht. Statt dem Heere gebildete Element«, au- denen es später Reserve-Ltstziere heranzichen konnte, zuzufüdren» ist das Freiwilligen - Sustem nur eine Quelle von Wirren» Undtöciplinirbarkeii und Mißstimmung geworden. Mangelhaft au-gedildet verließen diese Einjährigen die Armee; da sie ln den Kasernen wohnten, umgaben sie sich dort mit einem LuxuS und Comfort, die den Neid der ärmeren fünfjährigen Kame raden erregten; sie speisten vor deren Augen üppig, während die armen Teufel Li re harten Brodrindcn kauten; sie wußlen sich duich Pioteftton allerhand Dienstcrleickitcningen zu verschaffen oder ihre Verwandten lagen wenigsten- niit derartigen Anliegen den Offizie ren ewig in den Obren. Kurz all« Welt verwünscht da- „Volun tarist" und der Krieg-minister Eampenon bat seine Abschaffung zu- arsagt. Künftig «erden alle tauglichen Franzosen, auch die gebiloet- flen. drei Fahre bei der Waffe dienen müssen. Selbst wer einen wiffenschastlichen Beruf ergreick, der die coinvlicirleste Vorbereitung erfordert, muß solange dienen, gleich dem ungebildetsten Ackerknecht, der svä»er nur seine Muskelkraft zu verwenden bat. Wie «in solche« Webisyftcm bestehen soll, ohne die geistige Höbe Frankreich- «u ruintrrn — denn eS will etwa« sagen, ob Zehntausend« von Flingern der Wissenschaft drei volle Lernsabre unwiderbringlich unter der Fahne verlieren — davon haben wohl die Revanche- schwärmer selbst keine Vorstellung. Betrübend aber ist eS, wenn »in Mann der Wissenschaft, ein Gelehrter, «in Volksbildner, ein Hexer und vielleicht zugleich auch der spätere UnterrichtSminiiier ' eich«, dieser Paul Bert, sich an diesem Gedanken berauscht, um seinem Vaterland« zwei ibm entrissene Provinzen gewinnen. Fst dieser Preis de- unermeßlichen Einsatzes stand» Bildung und Kultur werth, der dabei verspielt werden kann? Hiermit kommen wir wieder zu dem Ausgangs punkte dieser Erörterung zurück. E« erfüllt wirllich mit Trauer und Beschämung, zu beobach ten, wie Frankreich jede Befestigung de« ruroväiicben Frieden- als eine spezielle Niederlage betrachtet. Wo irgendwie in den letzten !S Fahren »ine Verwicklung drohte, au- der Deutschland hätten Ge fahr«, «wachsen können, so waren «- die Franzosen, bi« in die Kodier, bliesen. Dt« französisch» Presse betrachtete eü al- ihre de. in Europa Unfrieden zu süen und die Mächte, die sich ragen wollten, gegen einander aufzubetzen. Dank hat damit nirgend« geerntet, nicht einnml be, den Staate», sich al- Genosse ^egeo miß «nbot. Wo« hat r« ab« Ar Steuerndruck, eins nicht vorhanden ; Appctil gut. Se. Kgl. Hvh. fühlen sich zwar noch Stocken des Iln- j sehr schwach und angegriffen, jedoch steht baldige volle Genesmig zu budget, eine steigende Scimldenmeugc, wachsender wirthscknMicher Rückgang bedrohlichster Art, das terneinnungsgeistes, Darniedcrliegen von Ackerbau, -Handel und - erwarten. Fndustrie, da das Kapital, das vaterländische wie internationale, j — Das neueste A v a n c c m c»t in der Armee, das namentlich sich von Frankreich abwcndet und »ach auswärts flüchtet. Frank- Suballernofsiziere betriffc, ist begleitet von zahlreichen Abschieds reich siebt moralisch vereinsamt Europa gegenüber. Es vertritt den bewillignngeu, namentlich in den .infanterie-Regimentern. krassesten, nacktesten Natianal-Egoismus, de» europäischen Unfriede» - Den Schwerpunkt der gestrigen Sitzung der I. Kammer und die internationale Bcrhevung. Das Ende einer so unglücklich bildete die Beralimng des Steuer- und Abgaben - Etats. Zuvor gewählte» Partie, einer mit so hartnäckiger Tliorheit scstgchaltcne» reserirt von Trützschiec über den beabsichtigten Um- lesp. Neubau der Politik tan» sür Niemanden zweiselhast sein. Und wenn wir sehen, La»dcd'ckn>I: Grimma und beantragt allcnthaibcn den Beschlüssen daß selbst Männer wie Pani Bert sich in diesem Fdecnkrciie so, der 2. Kammer zuzuslininicn. von Bühlau ist Gegner eines Neu- verrannt haben, daß sie die Lebensgesahren ihres Landes nicht er-i baue« und sucht zu beweisen, daß die im Dep. - Berichte ermähnten kennen, so ist eS nur so anerkennender zu verzeichnen, wenn einzelne! Ucbelstände durchaus nicht einen Neubau bedingten und leicht aus writcr blickende Geister, sei es Grell», sei cs Fern» oder Et. Ballier,! andere Weise abzuilellcn seien. Er werde gegen jede Position sür meinen: es sei die höchste Zelt, das; Frankreich sich civiliscitorischeren i einen Neubau slumne». da bei guten; Willen »nt wenigem Geld Gedanken znwende. Die Ecvreö-Vasc, möchte sie sich als die Urne ^ den wirklich vorhandenen Uebelständen leicht abzuheiscn sei. Kultus- cutpuvpen, in welcher Franzosen wie Deutsche ihre Fahrliunderte i uiinistcr Vr. von Gerber erklärt dem gegenüber, daß die Noth alte Feindschast begraben! Fürst Bismarck ist ganz der Mann, unw rrcndigkeit eines Neubaues schon seit langen Fohlen erkannt worden durch eine kühne Timt das Mißtrauen der Franzose» zu entwöhnen > sei, und sucht die einzelne» Behauptungen von Böhiau's zu widec- »nd somit die dem Kaiser Wilhelm gemachte Geburtstagssrcnde zu legen. Hieraus werden die Anträge her Deputation gegen 5 Stim- vergelte». Sowohl die^tnnere, wie die äußere Politik Frankreichs inen angenommen. Die Kammer trrtt, sodann in die Berathung ----- -- ^ ------ --- de« Kte,wr- und Almob-n-KMM >>tn Rek. non 8 rieten ionstaiirt. bietet diesem genialen Staatsmann Gelegenheit, in Frankreich der populärste Man» zu werden. Ncnkfte Telegramme der ..Dresdner Nadir." vom 25. Mär, »- > lediglich, u wieder »ug> an Wohlsta, «reicht? zur Unerträglichkeit belastende« Heer! e, den Staaten, bat r« ab« Ar lstende- HrertS- dcs Steuer- und Abgaben-EtatS ein. Res von Friesen ionstatirt. daß die Finanz-Deputation der 1. Kammer nicht emmal soviel Ta»;« als die Deputation der jenseitigen Kammer Monate zur Berathung des Gegenstandes gehabt habe (hört! hört» und demnach nur münd- B er liu. Zn hiesige» Neneriingokreise» wird dem Kenkune»;- > Uck> Bericht erstatlen könne. Er beantragt Namens der Depuü>tio„. tampse zwischen der Dampffänffiahrlsaesellichasi ..Kette" nnd der den Uebcr,chuß ans den direkten Steuern mit 17.S99ääs<) M. zu österreichischen Nvrd,vest-Sckifffa!'ris.ic!eU,chast offenbar große Auf- > bewilligen. 'Nachdem die Abgg. Veiler und, v. Trutzschler sich der merksamkeit zugewendck. Die offiewse .'Norddeutsche" bringt an ? '.'ass-nvasten aus landwn1h,chastl>chen Krenen elngcgailaenen Pc- hervorragender Ltclle eine Darstellung dieser Angelegenheit, worin! Uwnen um Aushebung oder doch Ermäßigung.der Grundsteuer es n. A. heißt: Der un.nhigc Geist, welcher die ..Kette" beherrsch, ^ bclierzt angenommen, werden die,eiben gegen.7 Stimmen abgclehnt. und erhebliche sinaiizielle Ansprüche zur B-kämpsmig der Konkurrenz ^dcnw weigert sich die Kain,»er. dem Beschlüsse der Kammer erhebt, soll zur Folge habe», daß das bcthciligtc Pnbtikum fick mehr! beczutceten wonach der Vtaatsreglerung zur Elwagu-g anhenn ge- — h'-- - --- >>-- - zinvenvel. — Der Reichskanzler geben werde» sollte, ob nicht dein nächsten Landtage eure abgcan- dem ölteiveichischeil Unternchmc» veröffentlicht einen Erlaß des Kaisers, worin für die aus allen Gaue» des Reiches Und selbst vom Anstande her dargebrachlen Glückwünsche zum Geburtstage Sr. Majestät der verbindlichste Dank ausgesprochen wird. ES heißt in dem Erlaß: Unter dem erhebenden Eindruck einer so weit reichende» Bewegung, ist mir. umgebcu von einem Kreise erlauchter deutscher Misten, die Wiederkehr meines GeburtStaaeS ui wwm besonder« woAthneud«iNvr«iamb geworden. Au« den daMWftst Üebrvolleki U«k,!5rMmkestrn auch Snldia- uiiaen «ntnehnie Ach -u meiner Geiiugthunua auf- Neue die siohe Ueberzeugung, daß die ganze Nation in auf inniger Vaterlandsliebe, ohne Rücksicht aus ein politisches und religiöses Bekeiintniß, in der Treue zu Kaiser und Reich fest und einig zusammeiistebt. Gehoben und gestärkt durch dieses Bewußnein, wird es wie bisher die schönste Aufgabe Meines Lebens sein, die WchlfabrtMeiiics geliebten deutschen Bolieö in friedlicher Arbeit fort und fort zu festigen und zu fördern. Möge (A'tt Mr Weisheit und Kraft dazu verleihen, möge Mein ernste« Streben in dieser Fürsorge Meinem theuren Vaterlande zum Heil und Segen gereiche». Wilhelm. Breslau. Zur Lage der oberscklesischen Eisenindustrie schreibt die „Ecklesi'che Zeitung", daß die Laurabütte gegenwärtig 60.0M Ecntner Roheisen prvducirt, welche sür eigene Werke genügen, und also fremdes Roheisen wcht zu kaufe» brauchen. Die Einschränkung der Produktion der Walzwerke ist ganz bedeutend, von größerer Bedeutung aber sei, daß die AuftrLge nur mit weitgehender Vertust Weiter beantragt eine Seiler, v. Trützschler, ekret über die Aushebung geben werde» sollte, ob nicht bette Einkommcnstcuerskala nn Sinne der Entlastung der untenen und mittlereiiCinkomnlensteuerstlisen vorzulegen sei. Desgleichen lehnt die Kammer alle Beschlüsse der 2. Kammer ab, die sich aus küns« tigcn Wegfall der Schlachtsteuer ans Schweine, sowie der gelammten Nothschlachtsteuer bezogen, Deputcckions - Akaiorität, aus den Abg( v. Gerber und v. Friesen bestehend, das Eine Minorität dagegen, bestehend aus den Abgg. Biceprässdent Hempel, Martini und Wannschaff, will das Dekret annchmen. Weiter billigt v. Schönberg-Mockritz einen Antrag ein: Die Ein nahme aus dem Chaussee- und Brückengeld ferner noch bis Ende des Jabres 188!) aiizusammeln und als ungeschmälert zu erhaltender Wegebanioiws aus die einzelnen BczirkSvcrbände, einschließlich der Stadtbezirke Dresden, Lcivzia, Chemnitz zu vertheilen, sowie die Regierung um rechtzeitige Beilage eines Gesetzes behufs endgiltigcr Auiticbimg des Chaussee- und Brückengeldes mit dem Schluss« des Fohres 1889 zu ersuchen. Fn der sich über diese Anträge ent- spinnenden Debatte tritt sür den Antrag der Minorität nur Abgc- acordnctcr Mwtmi ein, dagegen wird der MajorilätSantrag von den Abgg. Peltz, Seiler, v. Schönderg-Bornitz, v. Burgk und v. Erbmannsdoiss befürwortet. Finanzminister v. Könnend ver bleitet fick in längerer Reoe über die Gründe, weiche dre Re- zur Vorlegung des Gesetzentwurf, s über Auidebung des ständigen. Wittenberg. Zwischen Zabna und Kiebitz ist gestern Abend ein von Berlin koinniendcr Ertravichzug entgleist. Der Bremser Kriklle aus Berlin wurde getobte:, 4 Wage» wurde» vernichtet, wobei ll Ochsen und 50 Hammel lunkamen. Das Unglück ist durch einen Ochsen, der durch das Gitter eines Wagens brach, und auf die Schienen siel, veranlaßt. Wien. Die „Neue Freie Presse" meldet als Gerücht, daß die rnssi'che Regierung beabsichtige, die Sch ffsahrlsfreiheit für alle Nationen durch die Dardanellen, im Schwarzen Meere und Bos porus zu beantragen. Tot schen. Sammtlicbe Arbeiter der Knovffabrik von Din klage u. Franze haben die Arbeit wieder ausgenommen. Die Ar beiter der Hübcl'schcn Weberei in Rnbstci», welche sich ursprünglich dem Streik in den Prei'el'schc» Fabri en angesckilossen, zuletzt aber die Arbeit wieder aufgenoiume» hatten, babcn auS Neue die Arbeit eingestellt. Pari«. Iu Aiiun wurde versucht, das Haus eures Arbeiters zu zerstören, der am Streik nickt theilnahm. Den andere» Arbei ten« dieser Kategorie wurden die Fcnstcrsche bcn ciiigeworfen. Madrid. Die spanische Negierung gestattete der dentichen Re gierung die Errichtung einer Fehlen- und Pl-cviantstg'ion für die deutsche» Kriegsschiffe auf Fernando» in der Bai von St. Ikabclla. Washington. In einem von der Minorität des ihrem Beschlüsse beharre, so werde dadurch nur erreicht, daß sür die nächste Finanzperiode das Chauffccgeld nicht erhoben werden dürfe, andererseits ober auch die Einnehmerhäuser nicht verkautt werde» können. Gegen diese Auslegung des Paragraphen "6 der Berfaffungsurkunde wendet sich v. ErdmannSdorff, er meint, wen» die erste Kaminer mit Majorität den Gesetzentwurf ab- lelme, so bleibe die Sache einfach beim Alten. Res. v. Könneritz und Präsident v. Zelmicn pflichten dieser letzten Auffassung bei, während die Abgg. lw. Andrs und vr. Gcorgi sich sür die Auf fassung des Fiiianzniinistcrs entscheiden. Fn der hieraus vorgenom« »icnen Abstimmung stimmen von 41 Anwesenden 14 gegen dm Antrag der Majorität (Also keine Majorität!) Tie jedoch auf Antrag voigenommene namentliche Abstimmung ergiedt Ab lehnung des Kgl. Dekr-ts mit 20 gegen 18 Stimmen. Damit wäre die mörderliche ^Majorität, die es bedarf, um das entgegen gesetzte Votum der zweiten Kammer hinfällig zu mache», erreicht und zwar dadurch, daß Bürgermeister Hirjcl'bera, der vorher mtt der Majorität gestimmt batte, vor der namentlichen Abstimmung den Saal verließ. Ter Antrag von Schönberg-Mockritz wird mit 24 gegen 7 Stimmen abgelebnt Schließlich rescrirt noch Sekretär Lölir namens der Rechenschattsdevutation über dciiRechcnschastsbericht auf die Fahre >880 81. Die Kammer beschließt gemäß dem An träge der Dcputatlü». der Rm dem Beschlüsse der zweiten Kammer i-'rung DcMarge zu erstellen, dagegen Ter Regierung den Wunsch Washington. Fn einem von der Minorität des Scnais- dsusichuffcs sür auswärtige Angelegen leiten erstatteten Berichte ^ unterbreiten, sobald tliunlich, der Ständeversammlung eine Bor- lieißt cs, Deutschland habe durchaus das Recht, die Einfuhr amen- sage, die gesetzliche Regelung der Wirksamkeit der OdcrrechnungL- kamschen Schweineflenckes z» untersagen, wenn es das für an- - n * , ^ grmesscn erachte. Amerika habe kein Recht, sich darüber zu be klagen, wenn eine auswärtige Regierung angesichts der amerikani schen Zolltarife zur Schutzzollpolitik übergebe, Amerika müsse dc- greisen, daß es nickt so groß und unabhängig sei, um sich über die Gesetze der volitiscken Ockonomi« binwegietzen z» können. Die B « rliner Börse verlief recht fest, aber ruhig. Dir llltimo-Regulirun- scheint sich bei flüssigem Gcldstonde glatt zu voll neben. Spekulative Banken hatten guten Verkehr, Kreditak'ien und Deutsche Bank schlo ssen ettva« höher, DiSkontoaesellschafi etwas schwächer als gestern» Kassabauken rühm, fest. Deutsche Bahnen rubia, nur Ostpreußen hatten rege» Verehr, Kassabalmen still. Wenig verändert, auch sieinde Bahnen kielten sich meist aus gestrige», Niveau, österreichische Prioritäten fanden willige Abnehmer, spe u- lat'vc Bergwerke sttll, nicht ganz fest. Industrien iin Allgemeinen bcliauptet, deutsche Fond« recht fest, ebenso fremde Reinen» von denen namentlich Russen gefragt waren. i»-«>>»»>>»> ». »>.. e:>. März. Siaat»d«!in ——. Sowdardk» tLlN,. »Vr Loot« —. cekicrr. SiNitrrknie Bo»>rr «>»k —. OiiNttter . kelierr. «oldrtuik —. <-/» Nil«. Noldk-nic i7n-Ruin» —. 80» Kuli»» —. s. eriniiaiiltihe —. -ieurstt linear, »sidanl-ib- —Oriemanl-iii« -. un»«r. vavierrrnl« vi»a>M»r>>-,. ciavvi-r 07>t, «at«bardi>a»n . Mat«».-r—. Siiu L». März. >SckI»t.> i»enl« t.r.8ü. Anlkilik WS.«). giaUrnrr «0.7». »i,««»»ahu Lüe.I«. «omtardrn »Ls.vo. da. ikrIor>,!Ne» —. »eovler «l. Vellerr. . Spanier öl,iS. Ottomanen «17. gelt. kammer detrcsiend, zugebcn zu lassen", ibre Zustimmung zu ver sagen. Die Sitzung dauerte von 10 Unr Vorm, bis 3 Uhr Nachm. — Die zweite Kammer hielt gestern zwei Sitzungen ab. Die Vouiiittagssitzung verlies glatt und >ast dcbaltclos. Zunächst trat die Kammer dem Beschlüsse der ersten Kamuicr bezüglich Ver meidung von Schwankungen in den künffiaen Eiscnbalm-CtatS bei. Dagegen bleibt die Kammer betreff- der Petition des Rechtsanwalt- Richard Sckaiiz in DieSden »m Wied-rerönnung des Sommer- Theater- im Großen Garten (Res. Vicepräsidenl vr. Pfeiffer) bei ihrem ersten Beschlüsse stehen, die Petition der Regierung zur Kcimtiiißnalniie zu überweisen, nachdem sich die Abgg. Heger und Walter in diescm Sinne ausgesprochen. A» Seile des Stavt- ratlis Heul ner in Zwickau, welcher leine Wahl zum Mitglied,' de- StnalsgcrschtsliofeS al aelclmt bat, wird aui Antrag des Abg. von OelilickNägelFustizroth llr. Schaffrath in Dresden gewählt. Schließ lich wird »och aus Antrag des Abg. Starke beschlossen, einem von der ersten Kammer bezüglich des AkademieprojektcS gefaßte» Be schlüsse zucustiiiiiiicn und die Regierung zu ermächtige», das am Sücflügei des projektiiten Akabemiegebäudes gelegene verfügbare Areal, mit Einlcklulc dessen, aus weichem die Miincgebäude stehen, nach Bedarf in den Bauplatz einzuziebcn und den Neubau nach Süden durch eine einfache Fayade abzuschlirßen. Auch die Nach- iiiittagösitzuiig der zweite» Kammer nahm einen glatten Verlauf. Abg. Günther beantragt zunächst, dm von der ersten Kammer adge- lelinlcn früheren Beschluß bezüglich der Lberiechiiuiigskanimer fallen Gegen dielen Antrag wenden sich die Abgg. Kirbach, . Bönikch, mährend Bicevrändent Vr. Pjc ^ ! Aba. Vokalt» und SAftiflkchr-. — Da« erfreulichste Bulletin über das Befinden Sr. Kgl. Hoh. zu lassen. - - ^ ^ de« Prinzen Georg >st da« aesttige; es ist zugleich das letzte Philipp und Bömsch, wahrend Bicevrändent Vr. Pfeiffer und der rege'mäßlg aiiSgegebmen. Geb. Ralh Dr. Fiedler macht be- > Aba. Müller-Colvitz sür den Deputat,onsantraa elntretcn. Gegen kannt: Se. Kgl. Hch. Prinz Georg haben ziemlich gut geschlafen., 18 Stin»iien, wird hieraus der Antrag der Deputation angenommen. Der MaicnrauSschlgg ist beinahe vollkdnunen verschwunden. Fieber I Ferner reserirt Abg. Gelbke üb« die Disserrnzpunktr mit der ersten
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