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Dresdner Nachrichten : 06.01.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188501063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1885
- Monat1885-01
- Tag1885-01-06
- Monat1885-01
- Jahr1885
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- Dresdner Nachrichten : 06.01.1885
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Tageblatt fiir UokitiK. -esMrmIie-k. MMMl, Irt»»e«litt. 40 w obincleu von 20 l-itew au diNigsr, von 10 Ln trois LuLenckun/; im ! Lkuckthsrirlc, vmptrsdlk. jv. ». Ltzlw, Vre««lv»i-X., b»t«. L. > 0»»u>nn« in varrUz,'Iiehvi- XriLrrcrbl iire llorran mul vnmeu j WUeu v » vlLlvi tkMi »«-,« ük, t»H»L nmi or8t«, »vuto LLiiLrieirvüKvI -LusstoUmiK, W l!l I-N^or von »»npt-n.l'astttedü« dcrn, kn! M I ^ olv. oto. 1'opIrdNvktt-r , M v. UllkNer Mr Io»n«Iv»!rIkb«Ok»rt. l2xrn»akifortjF'rmrr«'n »j > ! ! ^rt. ketuivU vn>1 ox»ot. k'rinoip: - «I m! Alnfonnl, nn0 vorliiDttlio^o AftioU.. s!s ljjl <>. II. Ikohselck L 8»iin. Ürokäau-ll., I1»»yt8tn>886 24. ^ v»r> »«»Iner, A 8 ompkalrlt, Leina I k MoinImmllnnK mit M!0nt8eIu>n^tzin8tu!)vnZ jj! < k»mp»8»vt «I«!« >»«i»ton ^ita,It-HV»!«>«»«>,X»«»«!»«» II'natpIeelL). Eintritt V kerLon St» 15 I,a«»8« an cl«-r EnLLe SU IN.. wtt 1tn»p«»i» xnm oi»n»ali»;e;»> kUnirttt 7S I'tk, V«r I. »««»«!»«« >4«nai t n/U«> t«r-H ««ein. Nk. 30. Jahrgang. Auslage: 40.000 Lrpl. Aussichten für den 0 Januar: Mäßiger Südwind, ziemlich trübes Wetter mit etwas Niederschlägen und wenig vciänderter Temp. Tre«de». 1885. Dienstag, <r. Januar. I und läßt auch seinem italienischen Verbündeten einen Bracken ab- «erantworllichcr RtdaNtur litr Pvltlischk- vr. Tmil «Irre» in Dicsdki, fallen. Kein feindliches Kriegsschiff kannte künftig nach Vassirung mix des Suezkannls das Rothe Meer durchsalircn, cbne daß England in AlS die wichtigste und brcnncndlte aller internationalen prägen g>zx„ Häten desselben lauerte, uni von jedem Küslenpunktc ans das galt bis jetzt die cgnptische. Selbst die Regelung des Congostaates feindliche Schiss zu übersallcn. Bei solcher unfreundlicher Gr und die Festsetzung der Grundsätze, nach denen künftig tierrenloses stnnung Italiens gegen Deutschland ist cö kein Wunder, daß Bis- Gebict seitens einer Seemacht mit dem Erfolge beichlagnabmt '»°rck alüKopsgalconiüc dieküaf.igendeulschen Posldampiernicht M -.in-»ME«« entstellen, trat an Dringlichkeit gegen die cgnptische,, Wirren zurück. Italien spürt diesen Schlag. Ferner bat der Bankier Bleichröder Mitunter wollte es scheinen, als ob die wcslasrikanischc Konferenz in leine Beilieiligung von 35 Millionen am italienischen Eiscnbabn- Berlin noch eine Fortsetzung in einer neuen egyptischen Konferenz betriebsgcichäste noch in der letztem Minute znrückgezogcn. x. nDas Tagesereigiiil! »It der Rücktritt des tranzolttchen Knegs- stnden solle, stets aber verflüchtigte sich em solcher Vorschlag, .luch ,Ministers Eampcnon. Derselbe weigerte sich, große Truppcnmasscn die englischen Minister wissen fick, keinen Rat!,-, die letzten nach Ebina zu werfen. Er wollte die französische Hceresorgani- Kabinctssitzungcn, denen der erkrankte Premier Glndstone beiwohnte, sation »nd den gegen Deutschland gerichteten Mobilmachungs schlossen damit, daß die englische Regierung erklärte, sie sei außer s "'Ä zerstören und begnügte sich, von den gruppen einzelne „ . „ ' . M- .c '. .. . . .. .. !llenie Tluile abznknapsen und abzubrockeln. Auf diele Wcne »stände, m der egyptischen Furanzfragc zu einem anderen Eigebniß Zon,tte freilich nichts Entscheidendes in Ostasien geschehe». Eam- ;u gelangen, als - den Gang der Ereignisse abzmvartcn. Das; aber pciions Nachsolger, General Lcwal. wird, ohne lllücksjcht aus den Dasjenige, was man unter egnptijchcr Frage versteht, noch Etwas Eingriff in die.Heeresversayung, den er damit begeht, 20,060 Mann >»ehr besagen will, als die Couponzahlung der egyptischen!'^„^asien schicken, um durch energische Kriegsübrung^ie baldige > Beendigung der Expedition berbeizusubre». Bon Deutschland Staatsschulden und die Entichadigung für dre durch die eugllschen ^ tzraucht sich Frankreich in der Zwischenzeit nichts Uebles zii vcr- Granaten in Alexandrien angerichteten Verwüstungen, daß darunter! sehen. Tie Radikalen verdächtigen den neuen Kriegsminister als auch der künftige Besitz des ganzen Nillandcs, die Neutralität des! Drleanistcn-. doch gehört derselbe keiner Partei an, er ist cinsach Suezkanales und die freie Schifffahrt im Rothen Meere fällt, wird A^ar. Der rasche und glückliche Abschluß des ostafiatiichen ... cirtäegeirg. Iren. diesem vernünftigen Entschlüsse. » - d-m>-l». R.n,°m, mm « UW-"- - egyptischen, sondern von einer Suezkanal Frage sprechen. Ehe aber: Wir gratuliren den Franzosen zu ' neck, diese ausgctragen ist. taucht die Panama-Kanalsrage auf und, diese ist rasch zu einer ernsten Bedeutung emporgewachscn. England! Tklt^ranlMk der ..DrtSvner Nachr." vom 5. Jan. bemächtigte sich Egyptens, um die Weltstraße des Suez und des, . ....... ^ Rotlien Meeres und damit den Nteltbandel rmiig.ei, li.irema ! B e r l I n. Ter Reichsanzeiger viibliznt eine königliche Vervrd .ilotncn ckiiccres und caiinl den ^ilthandcl zwilchen Europa. , welche beide La»dtagshäu>er am IV Faunen einbeiuft. — Ostindien und Australien zu bcl>cr»,chen und jetzt eben ,ck»ckt cs sich Ptroiessor Treitschke wurde zum Geb. Rcgiermiewralh ernannt. - an, auch den Panama-Kanal unter seinen bestimmenden Einfluß zu ! Das „Rheinische Wochenblatts, Verlag Jos; in Mainz, Redakteur bringen. Beide Wasserstraßen verdanken dem gedankcnknhnen und l .Bnwr und Schöndank in München wurde ans Grund des tbatkräitiaen c->eri» „ Kestevs >bre Evtstetmua - mittelst I.eid.-r .^vzialilkeuge'ehc.' verbnle» - Die Aiwwcaung des Berliner Karre- tvaliraltigcn ^cri v. Ee„eps mre r.,.i>.el»iiig . ^'n-neiu veivir ^ ^„deuten des ..L irilioE Eismeni. wi,d offiziös aur die uo„ dem- Straßen, die die Rlchttn'g des Weltbandcls grunduch umandern, > ,etben in »jiilchriiten an Berliner Zeitungen als harmlos bezeichneteu , '..inntcr Bl^.te'. welche, in Wahrheit voll . .. Deutschland stchnei'imd die gröbsten Ji' hochgestellte Staatsdiener einuatteu. gelangt der Name dieses sranzösischen Ingenieurs zur Unsterblichkeit- ^Mvs>.'wä>ich;o.rlifL'v rze'.vw.ii Wer die Straßen eines Landes beherrsch^ det ts/ auch Serr ^ d«S s ,m« kSallc aega, Tsutschland ströne,' ma> die gröbsten Jniiirien "andpg kriba >„>d di? Mrltürak'rn drs hvchgettellie Staatsdlener eiuhalteu, zuruckgefuhrt. — Die ^andes lelvst und wem die 'z-elt,trotzen des Verkehres gehören, dem Vorlage betreiss der Ausdehnung der llnsall-Vers.cherimg aus land gehört auch der Wcilimiidel England war ans alten Punkten zu und somwirtlychmtliche Arbeiter ist dem Reichs läge .zugegangeii. — - ...« --- . .. . -- - - ^ - Bund,' finden, von denen ouS die Welthandelsstraßen beherrscht werden. Eine Wiedervortegung der Holzdorlage stellt bevor. Lein Bundes Wie Raubritter ihre Burgen an jenen Siellen erbauten, wo die rathe ging cii, GeietzeiltwiM zu, der de» Reichskanzler ermächtigt zir Kauileute vorüber mußten W nal», Enaloiid Brsin ,mn lAib.nitnr ' ^en ZvUa,i,chln,;»osten »us der sticichskane einen Beitrag b.S zur orar „euie voriger iiutzlii'. ,o naign England Vesttz von Grbrallar,. des bremiicherieils ,ür den bezeichne len Zweck sestznstellenden Malta und dem Kap der guten Loo,„n>n» und allen Meerengen, s zsosteiibelrags, sedoch höchstens in ein^ Inseln und Vorgebirge», wo der große Verkehr auf dem Meere ,;>> leisten. — Ter Lliidcnt Math. Holzapfel, stellvertretender Vor- pulstrte. Ucber dem Besitze der Meerengen vergaß cs ansang-'- die! s'bender des VeremS dcnt'ehcr «tudcntey. ivurdc bei einem Duell Landcnaen Sowie aber das Genie z'eiiens die ^and?„ae rmiicki?» ^!'" Grinietvald crichone». L.er Berichterstatter des „Tageblatt" rmnoengen. ^oivn ar er vas Etcnic Ec„eps die ^airdenge Lwnchc», ,,^jE Nchcritz, 'vrichcr große Hossiiiniaeii auf die ucilerworbeiic Lucia-Bai setzt, da der Hasen den Schlüssel zu einem reichen produk- Aficn und Afrika durchstach und sich die Richtung tes Weltverkehrs nach Indien und Australien änderte, legte der britische Leopard seine Pranke» ans den neuen Wasserweg; Disraelr kaufte dem Vicckönig Feniacl seine Snczkanai-Alticir ab, Gladslonc rückte in Egypten ein. Und La die Turchslcchrmg des Isthmus zwischen Nord- und Südamerika, die Herr v Lcsseps gleichfalls in Angriff genommen und die noch vor Schluß dieses Jahrzehntes vollendet sein wird, dein Welthandel zwischen Europa und West-Amerika und Australien ebenfalls eine ganz neue Richtung amvcisen wird, so möchte England sein Spiel vom Suczkanal auch an der halbdurch- ft ochencn Panama Landenge wiederholen. Auch dieser Panamalanal wiid meist mittelst französischen Kapitals gebaut und so ist England braus und dran, sich des Panamakanals wenigstens sinanzrcll zu bemächtig ». Noch dem geographischen Besitze desselben, wie es am Suez gethan, kann Eng land nicht greisen. Tie Vereinigten Staaten Nordamerikas würden das schlechterdings nicht dulden. Sie würben einen Versuch dazu o!S einen Kriegsfall jeder europäischen Macht, um omchr England gegenüber, behandeln. Da aber die Milliarde, mittelst welcher LessepS die Panama-Landenge durchsteche» wollte, nicht zu langen scheint, will England das Unternehmen finanziell untcistützen. voiauSgesetzt natürlich, daß ihm aus de. Benutzung des Kanals besondere Vorthcile erwachsen. Dem aber widerspricht Deutschland. Fürst Bismarck verlangt genau so wie für den Suez- auch sür den Panama-Kanal die Festsetzung einer inlcrnationalen Ordnung, d. h. den Ausschluß dcs Ucliergeivichls Englands. In Voraussicht der Bedeutung dcS PanamakanalS liir den künftigen Welthandel bat die weitblickende Politik Bismarcks soeben diejenigen Inselgruppen dcZ Stillen Ozean als deutsche Kolonien erworben, die den europäischen Schissen nach der Panama-Durchsabrt nächst Samoa günstig liegen. Nun taucht auf einmal ein Konkurrenzunternehmen gegen den Panamakanal auf. Nordamerika hat mit der Republik Nicaragua einen Beitrag abgeschlossen, wornach ein zweiter Kanal, allerdings an einer weit ungünstigeren Stelle, die Landenge durch- schneil-en soll. Dieser Nicoraguakonal würbe ganz und gar unter die Hoheit der Vereinigten Staaten fallen und die Nordamcrikaner nehmen da, wo ih>e Interessen in Frage kommen, aus Niemanden Rücksicht, weder aus England noch aus Deutschland. Ihr Nicaragua- Kanal wird also nicht bkoö eine scharfe HandelSkonkurrenz-Wasscr- ftraße zu dem von französischem Kapital angcsangcncn, von eng lischem Gcldc vollendeten Panama-Kanai bilden, londcrn kann auch volitifche Verwickelungen erzeugen. Obwohl die!« Dinge erst noch im Werden begriffen find, so erkennt man dalauS, daß der Kampf um die Wcktstraßrn, welcher die nächsten Jahrzehnte die Völker der Erbe beschäftigen wird, entbrannt ist. Durch den Suez- und die Panama- und Nicaragua-Kanäle wird sich der Verkehr der Gcsammt- Menschheit bewegen. Bekanntlich ßat England an Europa daL Versprechen einer künf tigen Neulrakisnung des Suczkanals gegeben, wenn Egvptcn dereinst vcn den englischen Truppen geräumt sein wird. Dieses Derspiechen wird England cinlöicn müssen und uin es unter Umständen dazu zu zwingen, bereitet Bismarck die Mittel vor; den» der deutsche Kanzler hat cs verstanden, England betreffs Egyptens im Gegensatz zu ziemlich ganz Europa zu bringen. England aber sichert sich auch bei Zeiten Zunächst hat sich der briliiche Leopardc in! Italien den kleinen Schakal ausgesucht, mit dem eS aufj Beute ausgclst. Uebcrh-uipt beult eo nicht daran, Egypten! zu räumen. Für den Fall aber, daß dennoch die Neutralisirung l des Suczkanals nicht m hinteelreiben is!, sucht cs das Rothe Meer > selbst zu sperren. Es bemächtigt sich der Küsten des Rothen Meeres > tions- und konsulntionssähige» Hiulerlande bilde und daS erworbene Dermin auch lehr fruchtbar sei. Die Beimihunge» der Ingenieure, die in Angra Peguena Wasser suche», waren bisher von gutem Er folg begleitet: wenn genügende Wasseradern erschlossen werden, daun bürste das Land auch sür agrarische Kvlonisalivii verwerihbar sein. Ncustreli tz. Der Reichstngöabgeon ncie für den -1 meckien- burgischen Wabikreis, Rittergutsbesitzer v. MnltzKin auf Maxhagen ist ans seinem Gute plötzlich gestorben. London. Die Seitens der Admiralität bekannt gegebenen hier umlaufenden Gerüchte, das befohlene Auslaufen des Kanal- Geschwaders geschehe zum Spezialdicust, sind unrichtig. Das für den 8. Januar in Aussicht geiwminenc Auslaufen sei lediglich aus Verwaltungsgründen aus den tt. Januar nnbcranmt worden. Die Berliner Börse war aus Fallniientsgerüchtc bin matt. In der Nähe von Magdeburg ist die Genossenschaft, welche drei Zuckerfabriken besitzt (Zuckerfabrik Alsleben) in Zalmingsstockung ge- rathen. Es soll sich allerdings mir um zeitweise Schwierigkeiten bandeln, da. wie berichtet wird, der den Gläubigem vorgelegte Status noch über .3 Millionen crgiebt Tie Wiener Nvtirungcn lauteten gleichfalls matt, auch von den übrigen auswärtigen Böllen lagen ungünstige Meldungen vor. Aus -siiddeirtschland kam zu dem die Kunde von der Zahlungsvcrlegcnheit einer großen Baum- wollcnspinnerei. Die Melvung vom Auslaufen der englischen Kanal flotte tnig crbeblich zur Verstimmung bei. Ans die deutschen Bahnen drückte die Meldung. daß die Kautverhaiidlungen zwischen den Staatsbahnen und der Hessischen Ludwigsbahn, >owie die aus den 15. Januar anbcmmute Eröffnung der Mecklenburgischen Südbahn als Kouknnenz siir die Friedrich-Franz-Bahn in Aussicht stünde. Die Mecklenburger büßten in Folge dessen 3 Prozent weuigcr ei». Nur Ostpreußen und Marienbiiracr zogen auf Tezembcmuswcis und Hamburger Käme, bezüglich 1' s Prozent an. Oestcrreichische Bahnen schwach, Spekulation in Banken belebter, Geschäft bei meist weichenden Coursen. Kreditaktien verloren 10 Mark. Diskonto-Ge sellschaft 3 Prozent. Deutsche Bank 1 Prozent niedriger. Spekula tive Banken thcilwcise gefragt. Dortmunder Union höher, fremde Renten meist schwächer, lo Ungarn und Riiffcn. Zni Kaffavcrkcbrc Bahnen schwach, niedriger, Banken ruhig, wenig verändert. Berg werke still, thcilweise niedriger. Industrien unpst vernachlässigt, Kette 8 Prozent höher. Ocsterrcichische Äoldprioritäken gesucht. r««I»i». v. Januar, Rachmittaq» l UI>r. (clictrridrmarki.) Wrizr» scsi. lac» >18—lk>!>, »r. Aprti-Mai I65.M, vr. Mai-Juni 167,SS. Roggen lest, io» IZ1 - IZL, Pr. Rprtl-Mat iN.oa, pr. Mai-Juni—. Riitiil »»veritnberl, llii) Kg. pr. Januar S0.no, pr. April-Mai L1..V0. Eplrtlu« dehanpiki. loco II,<0, pr. Januar <t,L0, Pr. «Pril-Mai <4,W, Juni-Juli <Z,Z0. Petroleum loc» 8,60. I»r«»la«. 6. Jannar, Na»m- <Gctret»ru>«rk».r Spirttu» »r. loo Liicr l» Pror. pr. AprU-Mai <S.10, pr. Junt-Juit 14,20. pr. Juli-LiiguN ii,8ft. «eizrn pr. Jannar lSü.00. Roggen pr. April-Mat l37.00, pr. Mai-Junt 158,00, pr. Jnnt JnIt I1I^>0. RUdOI pr. Jan-« »8,00, pr. »prii-Mai LI..V, pr. Mai-Junt dLOV. Hink rahi«. — Srlirr: lrütr. «on»-n. 8, Jannar, Sonn, tt Uhr w Mio. llonsoiS l875rr Rnffen S8' ,. Jtaiirne« 06. Loo>dar»ro >«-'». Hirken 7-,. fuu». «mrrlk. 125. Ungar. Goldrente 77»/». Oesterr. Goldrentr 85. Areutzilche Yansolt 101. lkgpptrr 63. Ott»«a»d»nk >3"/„. e»ez-«k»Ien 7l'„. — Sttm«,ng: Schwach. — Wetter: Regen. AoanNn», ». MI^ L. Jouuar. »redi, 750'/,. »laattdahn 156'/,. Lombarden -. «Orr Looi« —. vcfterr. SilberrerUe —. Vapierrenle —. «olUIer L!v"«. OeNere.'Solbeenie —. ««/, Ung. Loidrenie 70>,. 77er Rallen —> rver RuOeu —> 7. Orlenianlelde Reuelle Ungar, »olbonl —». Orienianleld« -. Uugar Papiere.—. Dttconto —. »gppler»onl>.-B. —. Serbe»—. «es,lilgi. Stten. 5. Januar, ckredli 2lN.es. Eiaalbdabn A».7c>. Lombarden 1«.,.56. Nordlvcllb. Markuoien üa.25. Ung. Lredit Mi.7ö. Sldrtlml —. slesch/lsidloa. giari», S, Januar. Lchlutz. Renie 7!>.3s. ?!nleU»c >v!-.30. Jioliencr Staalkbahn 6tl.Lb. Lonibarbr» 312.50. bo. VriorUälcn —. »gpplir 32o.S3. Veit. Solbrciite —. «panier LS.Ss. L lomane» ä-i.-.V. Tatak-ticilen —, Lriiga. London, 5. Januar. Gugitschrr Wrizcn grsragl. voll '2 Sch-, srembcr 2 bi» 3 Sch. Mai» bi« I Sch. Haicr ', bi« >, Sch„ Mal.v-Gerfte l Sch., Madigcrite z , Sch., a-grn vorige Woche gcsileacn. 2lagcto»,me»er Weiten stramm, wrnlg auarboico. Jciustcs SladtmelU t Sch., anderes l bis 2 Sch. höher. — Wetter: Argen. Lofstlts und Sächsisches. — Dem nunmehr unter der mütterlichen Pflege I. Maj. der Königin genesenen Prinzen Albert bat der Lokomotivcnsührer I Frühaus durch Uebcircichung einer von iinn konstniirtcn. mit Svi- ! ritus zu heizenden Lokomotive eine Weilmachlösieude bereitet. ! Dieselbe fand bei der Beichcnmg einen Platz unter dem Christ- bäum. Se. K- H. Prinz Georg hol hieraus .Herrn Frühaus mit l einem dankenden Begleitschreiben die Photographie dcs Prinzen ! Albert in prachtvoller Staffelei übersandt. — Ihre Majestät die Königin, die Hobe Protektor!» deS diesigen Tanbünminen-Asyls, weiches seit 45 Fahren erwachsenen ^ ianl'stuinmcn Mädchen Arbeit, Schutz und Veriorgung bietet, Kat ! am Sonntag Mittag den Gründer des segensreich wirkenden Jn- ! Mutes, -Herrn Hosratb F.F. Fencke, in längerer Alidien; empfangen. — Dos Perdieiistkreuz erhielken Siadlhauptkaisircr B rähiner i und Siadlhaiipthuchholtcr .Häusel in Dresden. — Ten ersten Expeditionsbcamtcn bei der Staatsanwaltschaft !des hiesigen Landgeiichts und bei der Gerichtövollzieherci des Amts gerichts, Mühlberg und Rudolph, ist das Dienstprädikat „Bureauinspektor" verlieben worden. — Ungewöhnlich zahlreich war gestern die Einweisung der neuen Stadträlhc in das Ratbstvllegiu »,, Nicht weniger denn 10 lheilü wieder. theils ncugewählter, besoldeter wie gehalt loser Ratlismitglieder gchörl seit gestern dem Stadlrathe derHaupt- und Residenzstadt an. Vom Stadlverordnetenvon'laiid Geh. Hof- rath Ackermann und dem Stadtverordneten Buchdrnckcreibesttzer Schwer und Polizcimth Dr. Zapfs wurden folgende Herren als Smdträthe emgemhrr: der aus Lebenszeit gewählte Dr. Nnke, die neugemählteii. besoldeten Ltadträtbe Kuhn und Leupold, die wieder gewählten, unbewlderen Ratbsmiiglieder Dr. Meng und Kaffer und die »engewählicn .Holstein. Dr. Höckuer, Schröter und Lingle. Ter -Herr Oberhürgeruleistcr Tr. Slübel begrüßte in einer trefflichen Rede die neuen Kollegen, dann sprach Tr. Rate rür sich. Stadtrath Kulm sür sich und den Kollegen Leupold. endlich Namens der Un besoldeten Stadtrath Schröter. Den Schluß bildete eine Rede des 2tadtverordnele»vorst>mdes. — Gelegentlich des mit dem.Zl. Pye. M. abgeschlossenen 50- iährige» Bestehens deS LandtagsauSsihusses zur Äek» >valtungder Staatsschuldeu gierst das „Tr. I." folgende geschichllicye und statistische Mittheilungeu. Eigenchümlicher Art smd gerade in Sachsen die bestehende» Einrichtungen für die Ver waltung der Staatsschulden; sie wird durch einen von der Stände- versammlung selbst ans ihrer Mitte erwählten Ausschuß geleitet, während der Staatsregicnmg nur ein Aufsichtsrecht zusteht. Diese Einrichtung hängt mit der geschichtlichen Eiilstehung unserer Staats schulden selbst zmaiiimen, sowie mit der Entwickelung dcs Steuer- weseiis, vermöge welcher im Jahre 1763 zur »icgeluug der Stcuer- und soustigezi Laiidesschulden „landschaftliche Depittirte von Ritter schaft »nd cLtädten" zur Stcuerkreditkasse verl'rdnct ivurdcn. Dies geschah infolge des Huberllisburacr Friedenstraktats im genannten Jahre durch die von den Stünden ertheilte Instruktion vom 2S. Oktober 1703. Tic Steuerschulden betrugen damals29.P32,328 Thl. 3 Gr. 5M Psg. tzcur der gewissenhaften, zu Zeiten mit großen Schwierigkeiten verknüpft gewesenen Handhabung der getroffenen zweckmäßigen Bestimmungen zur Tilgung jener Schulden ist cs zu danken, daß die damals so mißliche Finanzlage Sachsens sieh lang sam besserte, und man darf wobl behaupten, daß das Aufblühen des sächsischen Staatskrcdits. das Gedeihen dcs geiainmtcn Staats- hgushaltrs und, wenigstens mittelbar, auch die Möglichkeit der hoben nnrthschaftlichen Entwickelung Sachsens in jenen Zeiten ihre» Aus gangspunkt nahm. Eine ähnlich wohlthätigc Reorganisation, wir die des Stcnerschuldenwesens, vollzog sich zwei Jahre ipäter auch be züglich der Knmnierschuldcn, welche sich damals auf 12.191,7:33 Thlr. beliefen. Es wurde nämlich l76> zur Entlastung des Kamnickein- koiiunens ein Fonds von etwa 300,000 Thlr. ausäcietzt, ivelchcr aus den flchcl-stcil Einkünften der Kamnier bestehen sollte, und man schuf die Kammerkrcdilkasse, zu deren Verwaltung man die Kammerkredit- kassen-Kommission berief. Beide Kommissionen ließen nun zur größeren Sicherheit der Gläubiger die ausgestellten Scheine planmäßig ver kaufen. hielten überhaupt in allen ihren Maßnahmen zur Tilgung der Schuldenlast und Hebung dcs öffentlichen Kredits gleichen Schritt. So dauerte es im Wesentlichen fort bis zur Einiührung der Ver fassung im Jahre 1831. Jene beiden Schuldartcn wurden nun auf Grund der Verfassung zu cmcr embcitlichen Landesschuld vereinigt und unter die Verwaltung eines „ständischen Ausschusses zur Ver waltung der Staatsschuldenkasse" gestellt, dessen Wirkungskreis durch das Gesetz vom 29. Scpt. 1831 näher bestimmt worden ist. Tas Schuldenweien der Hauptanswechsliingskasse blieb bis zu seiner naben Beendigung davon ausgeschlossen, da die Geschäfte ohne größeren Regicaustvaiid unter uniinttelbarer Leitung des Finanz ministeriums besorgt werden konnten. Der Ausschuß konstitmrte sich in der Sitzung am 30. Okt. 1831 und bestand aus folgenden Mit gliedern: wirkliche: Bürgermeister Hüblcr und Geh. Finanzrath v. Rciboldt auS der Ersten, LandeSältcstcr v. Nostiz und Järckcn- dorf, Kaufmann Mcisel und Rittergutsbesitzer Schütze aus der zweiten Ständckammer; Stellvertreter: Bürgermeister Dr. Teutrich und Kammcrherr Jrhr. v. Bcust aus der Ersten, Süftsvnwcser v Kiesenweticr. Abg. v. Earlowitz und Obcrstcuewrvknrator Effcnstuck aus der zweiten Ständckammer. Ter Bürgermeister Hüblcr m Dresden wurde zum Vorsitzenden gewählt. Jin Jahre 1819 änderte sich der Name deS Ausschusses in „Landtags-Ausschuß zu Verwal tung der Staatsschulden. Tie Staatsschuldenkasse erhielt ihren Sitz in Dresden angewiesen, wo sie sich auch jetzt noch befindet; jedoch sind auch an anderen Orlen dcs Landes zu größerer Be- gucmlichkcit der Gläubiger Stellen zur Einlösung der Schuldscheine eingerichtet, ia auch außerhalb de» Landes. Zur Zeit der Ucber- nahme der Staatsschulden durch den ständischen Ausschuß zu Ver waltung der Staatsschulden am 2. Januar 1835 belief sich die Eft' somnttschulv aus 46.135.760,77 Pik. Am Schlüsse des Jahres 1843 erreichte diese Schuld trotz Hi,izimalrme der Obcrlaufrtzer Provinzral- schuld in Höhe von 3,391,937.25 Mk. den niedrigsten Stand von 29L72.6V2.37 Mk. durch vlanntäßige Tilgung. Außcrordcnlliche Staatsbedürsniffe, namentlich der Bau von Eisenbahnen, ließen die Staatsschuld«» wieder zunehmen; besonders geschah dies in den Jahren 1871 bi""""" "' Stand mit675,-' 1881 ist diese S . , . ^ dieses Abstandes der Schuldsummen in den Jahren 1834 bis 1884 kann man keineswegs den Schluß out eine inigünstigc Lage der sächsischen Finanzen ziehen: denn während sämmtliche trüberen Stcuer- imd Kamnicrschulden durchaus nnprobiitkiv waren, bilden für den weitaus größten Thcil der heutigen Schulden die Eisenbahnen ein werbendes Gegenkapttal, wiesen dieselben doch nach dem Rech cn
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