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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187307137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-07
- Tag1873-07-13
- Monat1873-07
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1873
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Rtt«tt»ll SLPkditl»» AoharmtSgasse 33. ». Nedacteur Fr. Hittmr. tzorrchstuudr d. Redaktion -»r«illaj« von II—l2 Uh» >,<h»Itag« von 4—t Uhe. der für die nächft- r Nummer bestimmten an Wockpntagen bi« Nachmittags, an Sann- fw-ffttagen früh bis ,'/»S Uhr. Mite für Z»skr»1r»«m>-Hmr: lsttoBemm. Universttätsstr. 22, k«t» Asche, Hainstr. 21, patt. Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des Köaigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. «-tilge 11.ro». Hd«ai>lMki>t»»rri« vierteljährlich 1 Thlr. Id Ngr. incl. Bringerlohn l Thlr. 209»'gr Jede einzelne Nnniincr 2'/, Rgr Belegexemplar 1 Rgr. Gebühren filr Extrabeilagen ohne PostbesÜrdernng l l Thlr. mit Pvstbeförderung 14 Thlr. Inserate agespalteneBourgoiSzeile >V,Ngr. Größere Schriften laut unserem Preisverzeichnis. Lcclamcn unter d. Rcdactlonrsici.:> die Lpaltzeile 2 Ngr. M 184. Tonntag dm 13. Juli. 1873. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch» an» 1«. Juli ». e. Abead« r/,7 zzhr im Saale der I. Bürgerschale. Tagesordnung: I. Gutachten deS SchulauSschusieS Über a. den Wegfall der öffentlichen Prüfungen an der höheren Bürgerschule für Mädchen ; d. Prüfung von Schulcaffeurechnungen. U. Gutachten de« GaSauSschusseS Über Herstellung eine- neuen TheerbassinS auf der Gasanstalt. Bekanntmachung. In Folge mehrfacher an un- gelangter Beschwerden bringen wir hiermit zu öffentlich, r Kenntniß, da- ««gebührliches «ad «athwilligeS Peitschenknallen verboten ist and Diejenigen, welche diese« Verbote zuwiderhandeln, in Gemä-Hett vou H. 308 unter 18 deS Reichsstrafgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu zwanzig Lhaler« oder verhältni-ma-iger Hast werden belegt werde«. Leipzig, am 9. Juli 1873. DaS Polizei-Amt der Stadt Leipzig. vr. Rüder. Trinckler, Sccr. Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Locale bleiben die Geschäfte de« Leihhauses und der Sparkasse für Montag den Ist d. MtS. «Sgrsetzt. Leipzig, 12. Juli 1873. DeS RathS Depatatloa für Leihhaus »ad Sparkasse. Bekanntmachung. Die Beschaffung de- erforderlichen MobiliareS für die neue Realschule und eine- TheileS ber 3. BezirkSfchule soll im Wege der Submission vergeben werden und können die betreffenden Arbeitsverjeichriffe gegen Erlegung der Eoptalgebübr von Montag, den l4. d. Mt«, im Baubureau am Floßplatz, woselbst auch die Zeichnungen und Probestücke auSliegcn, entnommen werden. Die mit Preisen versehenen ArbeitSverzeichniffe sind bis 18. Juli d. I., Abends 8 Uhr versiegelt auf dem RathSbauamte abzugeben. Leipzig, am 12. Juli 1873. DeS Rath» Bau - Deputation. Bekanntmachung. Mittwoch de« 18. Jalt 1873 soll die diesjährige Probe der Biertelspritzen Nr. 5 und 7, DoaaerStag de« 17 Jalt die der Biertelspritzen Nr. 3 und 13 und Moatag den 2t. Ir:'« die der Biertelspritzen Nr. 10 und 12, Arbeiter-Compagnie, stattfinden. Die den verschiedenen Spritzen zugethcilten Mannschaften haben sich hierzu an genannten Tagen ad zwar die der viertelspritzcn Nr. 3, 10, 12 und 13 Nachmittag- 0/4? Uhr, die der Biertelspritzen Nr. 5 und 7 Nachmittag- ^7 Uhr j, den betreffenden Spritzcnlocalen pünktlich einzufinden. Leipzig, den 13. Juli 1873. DaS Eommaado der Feaerwehr. Dost. Grünberg. Die GewcrbSgehülfen, welche sich um da- städtische Reffestipendium für die Wiener Ausstellung beworben haben, werden ersucht, ihre Zeugnisse, Zeichnungen und dergl. wieder abzuholen beim Bureau der Gewerbekammer, Bahnhosstraße 2 parterre. Die Cholera. * Llwzig, 12. Juli. Wir halten cS für un- sne Pflicht, das Publicum auf die belehrende kämst aufmerksam zu machen, welche, von dem Uch.-Rath vr. C A W. Richter in Chemnitz «faßt, unter dem tröstlichen Titel: „Die asia tische Cholera ist alSCpidemie und als einzelner Krankheitsfall erfolgreich zu bekämpfen" im Verlag von Robert Friese ihn erschienen ist. Nach einer sehr ausführlichen Schilderung de« ' yoleraanfallc« und seine« Verlaufe«, der Form- «bvrichnnge« re. kommt der Verfasser ans de« vr» fachen der Cholera zu sprechen und er vertritt ans da» Entschiedenste die Ansicht, daß lebende Wesen, einer bestimmten Specics der niederen Pilz« angehörig, welche wenigsten« al- Keime von außen m den TrägerorgamSmu« eingedrungcn find, als die Ursache der Cholera anzuseheu sind. Der Verfasser bemerkt, auf die Stellung der ärztlichen Kunst zur Chrlera übergehend, unter Inderm Folgendes: „Mit der Entdeckung der specifischrn Ursachen der Cholera ist der ärztlichen Kunst der sichere Weg geöffnet, auf dem sie die Mittel finden kann, durchweiche sie sowohl dem einzelnen Cholera salle al» der Epedcmie im Großen crsolgreich be gegnen kann, und die bis jetzt vorliegenden Ent deckungen scheiden aus der großen Anzahl ver suchter Mittel schon mit Bestimmtheit einige we nige aus, die danach volles Vertrauen verdienen; diese sind in erster Linie die Carbolsäure, der da- Creosot chemisch und dynamisch nahe steht, smicr die die Giihrungserschrinungen temporär abschwiichenden und die Hesinzellen in einen la tenten Lebenszustavd versetzenden: der Kampher, da» Tannin, da« salzsaure Chinin und die Chlor- wasscrstoffsäure. Die angeführten Mittel sind um so mehr wirkliche spccifische Heilmittel der Cholera, weil sie keine dnect reizende Neben wirkung aus die Function und Nutrition de« Darmcanals vnd weiter de- ganzen Organismus üben, also nicht allopathisch wirken, was bei den «eisten andern Mitteln, welche auS was immer für Gründen in der Cholera versucht sind, der gewöhnliche Fall ist. Ueberdie» haben alle übri gen Mittel, welche gegen die Cholera gebraucht find, und deren ist eine große Zahl, keine nach weislich specifischc Beziehung zu den Ursachen dersilbrn." An einer andern Slcllc heißt cS: „Bon allen «edicinffcben Methoden gegen Hie Cholera ist mir »IS die bei weitem sicherste die Anwendung de» kalten Wasser« erschienen. Ich selbst habe sie sich in mehreren Fällen selbst dort noch bewähren sehen, wo bereit« bei anderen Eurversuchen jede Hoffnung aus Genesung geschwunden war und zu dieser Methode nur geschritten wurde, weil man glaubte, c« könne bei dem verzweifelten Zustande durch dieselbe wenigsten« nicht mehr geschadet wrrdcn. Wir haben sie in folgender Weise an- gcwendet. Zunächst geflatteten wir dcm Kranken den Genuß dc« kalten Wasser- ganz nach Be- liehen und Bedürfnis, wodurch ihm in den mei sten Fällen schon ersichtlich eine große Erlcichte- nmg verschafft wird, denn der Durst ist auf der Höhe de« AnsallcS da« quälendste Symptom. Gewöhnlich wird da« kalte Wasser nicht sogleich wieder avsgebrechen, wie die» sonst auSnahmSIo« wit den gewöhnlich nur gestatteten arr malischen «der schleimigen Getränken geschieht. Sobald da« kalte Lasser nicht mehr sortgcbroche« wird, kann Die« al« der erste zur Heilung gethane Schritt betrachtet werden. Hierzu wurden noch kalte Uekrrschläge über den Unterleib und kalte nasse Einpackungen von >/« bi« 1 Madiger Dauer angewendet." Am Schluffe de- SchristchenS ist der Inhalt in folgenden Sätzen zusammenaesaßt: 1) die Cholera ist ein fpecifischer KrankheitS- proceß, der sich bi- jetzt nur allein in Ost- Indien autochthon entwickelt hat, und überall dort, wv er sonst noch ausgetreten ist, durch die au- Indien direct oder indirect einge- brachten Ursachen hervorgerufen wurde. 2) E- giebt keine Varietäten der Cholera; die verschiedenen Formen, unter denen sie vor kommt, vtstehen durch die verschiedenen Intevfitt-«grade der riuwirkcndcn Ursachen. 3) Die Ursachen der Cholera sind lebende Wesen, einer bestimmten Specic« der niederen Pilze ungehörig. Die Keime dieser Pilze sind die Ursachen der Cholera. 4) Wie e« für alle lehenden Wesen mchr oder weniger speeifisch tvdtende Gifte giebt, so sind solche auch für die lebenden Ursachen der Cholera vorhanden, und müssen sich überall dort gleich wirksam gegen dieselben er weisen, wo sie mit denselben zusammentreffen, sei cs in der Außenwelt oder sei es im Leibe des Menschen, in jener als sogenannte DcS- insectionSmittel, m diesem als spccifische Heilmittel. 5) Avßer diesen die ätiologischen Pilze tödtenden Giften giebt e« kein zuverlässiges Heilmittel gegen die Cbolcra, und alle dagegen bi« zctzt benutzten wirken nur symptomatisch oder palliativ. k) Der rationellen Therapie stehen deshalb nur zwei Wege zur Bekämpfung deS Eho- leraanfallc- vffcn: entweder benutzt sie die bekannt gewordenen fpccisischen Gifte für die ätiologischen Pilze oder sie versucht eS, die Kräfte de« befallenen Individuums so weit zu heben und zu stärken, daß e« den specifischen Choleraursachcn widerstehen und dieselben vernichten kann. Iwn Leipziger und rin Rochlitzer aus der rveftasrikanlschen Lüfte. X Leipzig, 11. Juli. Der Telegraph meldet auS London von gestern eine dort von Westafrika eingetroffere Hiobspost, wonach die fett Kurzem (1871) in enalischcn Besitz übergegangenen Be sitzungen der Niederländer an der wcstasrikanischcn Goldküste durch einen Ueberfoll der AshantiS aus- pcußerste bedroht worden sind. Da« letzt genannte wilde Volk hat da« ganze Küstenland bi« Cap Coast und El Mina in seiner Gewalt. Letzterer Ort hat mit dem Feind gemeinsame Sache gemacht und wurde daher am 14. Juni von der englischen Flotte, beziehentlich vom Fort aus in Brand gcschessen und vollständig zerstört. El Mina ist ein für den Ausfuhrhandel hochwichtiger Ort. Nicht weniger denn 1200 Schiffe Verkehren in den dortigen Gewässern, und der Gelammt- werlh der Aus- vnd Einfuhr beläuft sich auf dritthalb Millionen Pfd. Sterl. Die Ausfuhr besieht in Gold, Elfenbein, Palmöl und Baum wolle. Die europäische Colonie zählt nur 328 Seelen. Der Krieg mit den Ashanti« kam daher, daß der englische Gouverneur versäumt hatte, dem Beherrscher jene« Volke« die üblichen Ge schenke zu machen. Den vielen Taufenden von Kriegern diese« Volke« kann sich nur em Häuflein europäischer Soldaten, befehligt von englischen Osficierev, al« Kern zahlreicher HülfSvölker au« den an der Küste wohnenden befreundeten Stämmen entgegrnficllen. Dort, 4" westlicher Länge von Pari«, wenige Grad nördlich vom Aequator, verbrachte einer unserer Mitbürger, städtischer Beamter und ver pflichteter Sachverständiger in Edelmetallen, meh rere interessante Jahre seine« Lebens; wie wir Dasselbe von einem jüngern Mitbürger, Kauf mann Otto Starke wissen, welcher längere Zeit in Liberia an der Küste von Westafrika lebte. In dem hiesigen Verein von Freunden der Erdkunde hat der Letztgenannte wiederholt Borträge über seine Erlebnisse und Beobachtungen unter den freien Negern gehalten. Noch mehr, ein Landsmann ward einst der Nachfolger des Admirals de Ruyter im Com- mando zu El Mira. Es wird Heuer just 202 Jahre sein, daß einem ehrbaren Maurer mRochlitz ein Sohn geboren ward, welcher nachmals als muthiacS junges Blut sein Glück in der Fremde versuchte, bis nach Westafrika kam, dort holländischer Gouver neur de- Fort- St. Georg El Mina wurde und doch den Weg in die sächsische Heimath zurück fand, wo er im 37. Lebensjahre starb In der Rochlitzcr Chronik findet sich seine Grabschrist, die Alle« besagt. Sie lautet: Hie wird ein Grab geweist, Ta Ruh« den erquicket, Der weit und breit gereist, Und Africam erblicket. Welche- in seinem Leben war Der Edle und Mannsrste Herr Christian Bodel. Zuerst in B aunschwrig, Berlin und Cturland Bedienter ssoll beißen Beamter!, Hernach derer Herren Grmral- Staaten von Holland grwe rner Gouverneur auf dem Afrikanischen Fort St. George del Mina in Guinea, So Anro 1V7I. am 23. Nov. in Rochlitz geboren vnd am 2l Jan. l?»8 alhier veistorbrn, seines Alter- 3« Jahr, 8 Wochen und l Tag Lrichrntext Ps. 25, L. 5—7. Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend Lunftverrin. Sonntag, 13. Juli. Unsere Ausstellung bietet diesmal Gelegenheit, die neuen photogra phischen Riesen.Aufnahmen nach Origi nal-Gemälden der Dresdner Gallerie in Auswahl zu betrachten, von denen vorzügliche Probe-Blätter nach Rafael, Holbein, Tizian, Palma, Rüben«, van Dyck, Correggio und anderen Meistern voraelegt sind. Neu ausgestellt wurde ferner ein italienische« Original-Gemälde, weibliche« Bildniß, vermuth- lich au» Andrea del Sarto'« Schule. Da« Mar^hall'schc Bild bleibt nur noch einige Tage yen. 8. 1. Ans Stadt und Land. * Leipzig, 12. Juli. In Folge de« Gesetze« über die Rechte und Pflichten der Reichsbeamten sind bekanntlich innerhalb de« Deutschen Rciche« eine größere Anzahl von DiSciplivar-Kam- mern errichtet worden. Neuerding« haben die Bezirke dieser DiSciplinar - Kammern ihre Ab grenzung erfahren und rS wurden die Mitglieder ernannt. Die Leipziger DiSciplinar - Kammer besteht au« den Herren Appcllation«gericht«-Bice- präsident vr. Wevck, al« Präsident, Oberpost- dircctor Letz, D»vision«audtteur Meyer, Regie rungsrath Bodel, Appellation«gericht«rath Rüger, BrznkSgerichtSdirector Petsch und Bezirksgericht« rath Knappe von Knappstedt. * Leimig, 12. Juli. Die in der letzte» Num mer diese« Blatte« enthaltene Erklärung einer Anzahl Wähler deS 24. ländlichen Landtag«' Wahlkreises hat nur in Folge eine- bedaucr- lichen Mißverständnisse- Aufnahme gefunden. Es war zu ihrer Zurückziehung von den Unterzeici- ncrn selbst förmlicher Auftrag crtheilt worden, nachdem das Central-Wahl-Comitö der liberalen Partei in der betreffenden Angelegenheit einen Ausgleich herbeigesührt hat, oer gewiß allen wei- teren Zwiespalt innerhalb der liberalen Partei rn dem genannten Wahlkreise verhüten wird. * Leipzig, 12 Juli. Gestern Abend hat mit dcm Thüringer Nachtschnellzug Friedrich Hecker Leipzig wieder verlassen, um nach Frciburaun BrelSgau zu seinem Bruder zu reisen. Narb einem gemüthlichcn Abschieds-Abendessen im Hcu se deS Herrn Ernst Keil begab sich Hecker in Be gleitung seiner Freunde in die „Gute Quelle", um wenigsten- hier noch diejenigen seiner alte: Bekannten sehen und sprechen zu können, die dcm c noch keine Gelegenheit gehabt halten Solche Bekannte fanden sich denn auch zahlreich ein un a c» entwickelte sich eine recht sinnige und beleb; e Abschiedsseier. DaS von Herrn Prof. Bieder- mann auf Hecker auSgcbrachte Hoch erwiderte der Gefeierte mit kurzen und kernigen Worten deS Danke- für die ihm in Leipzig bereitete Aus nahme. Hecker flocht in seine Worte auch die Erinnerungen an die deutschen Freiheit-- und EinhcitSkämpse ein und man empfand recht deut lich, daß den Alten heute noch die freiheitlichen Gesinnungen erfüllen, wie sie de» Jüngling und Mann turchglühet hatten. Kurz nach 10 Uhr verließ Hecker unter den herzlichsten Zurufen von allen Seiten die „Gute Quelle", um sich in Be gleitung seiner nächsten Freunde nach dem Thü ringer Bahnhofe zu begeben Diejenigen, welche mit Hecker im Lause seiner hiesigen Anwesenheit häufig und näher verkehrt yaben, sind freudig erstaunt gewesen, wie derselbe seine Körper» »nv GeistcSfrische zu bewahren gewußt hat * Leipzig, 12. Juli. In neuerer Zeit zeichnet sichdicBerwaltungder Magdeburg-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft sehr vortheilhaft durch ihre dem Bcdürfniß dc« Publicum« ent gegenkommende Haltung auS. Sie hat jetzt auch, wie schon in der letzten Nummer kurz mitgetheilt worden ist, SonntagS-Extrazüge von Leip zig nach Thale und Wernrgerode ei»ge- richtet und dadurch einem vielfach ausgesprochenen Wunsche entsprochen. Die Eptrazüge verkehren diese- Mal aus der bedeutend kürzeren Strecke über Könnern und AschcrSleben und man legt deshalb die ganze Entfernung bis Thale in vier Stunden zurück, während zur Reffe nach Wer- ntgerode über fünf Stunden nötbig sind. Nach dcm ausgegrbenen Fahrplan trifft man — die pünktliche Einhaltung desselben ist allerdings sehr wünschenswerth — 9 Uhr Vormittag« in Thale ein und e« ist völlig genügende Zeit vorhanden, um mit Muße da« Bodethal sammt dem Hexcn- tanzplatz und der Roßtrappe besichtigen zu können, da der Zug erst 8 Uhr Abend« au« Thale zurück- fährt. Halbweg« rüstige Fußgänger werden ihre Wanderung bi« Treseburg ausdehncn können, wer mit dem Zuge nach Wernigerode fährt, dc> kann sich in aller Ruhe und Bcqemlichkeit de,-c Besuche der reizenden Umgebung dieser Starr hingeveu. In erster Reihe steht hier die Be- sichtigung der sogenannte» steinernen Renne, ,u welchem Behufe man am Besten thut, mit tcn immer bereit stehenden Omnibussen nach den, Dorf Hasserodc zu fahren. Die steinerne Renre stellt eme überau« schöne und kühle, hoch ob« .1 vom Brocken herabfallende Waldschlucht dar, ,u deren Mitte da« Flüßchen Holiemme über mäch tige FelSblVcke schäumt und viele Hunderte kleimr
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