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Dresdner Nachrichten : 10.09.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188509108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1885
- Monat1885-09
- Tag1885-09-10
- Monat1885-09
- Jahr1885
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- Dresdner Nachrichten : 10.09.1885
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r 18« lrAdls» LL. >, Vertu- >. cig. ) uvcl 45 K > 5 u. 20 Ll. «t». iüruv§. H8tvin mnitz. ;« Ort, IcM. Säcken, t. I 5 , naive a,Vß »,- üjühriger j «1 pt. -onntags, ontl <üe -r ^7'. »ithftu; vert^ Ovpotk in ckvu hlaiicl« l wieder r ». mein bc MI, chme von Ka batl. l. 18. ^ .vlei 2«. -er ^n^er-te wird nickt ae- «utivartnie AiiIcnjonS-Auk- ngen Pra»umeninba,9l,lun, netmackcn od. Lokteiiizaklung. e „etimen an: Annonce«./ I von Sani,'»sinn Baaler.t -osik.Tlmbeu, 2o . Änvanven- . Müller «ürUS. S. Barii- ZSlywt Berti», ,A,Hleige -Iciner- ...... , ^ rRuck-/ Wc ciiigel Btainiicilvic keine B«k-s dmdltchke». aniiura.Pleli» Tcpiiv. tzürRiic Tageölatt für MkitiK, AnterWiiU, HesWkmW. MrsMeriC Ik«mlilke. k«^«^8«S^r8««8«r8«1 ,ra ilill« <» Au*, divck pr«i»»vr'iig>'>» nn-i «»»U> in ckissve prvin'ngs, l ' i«1«e gut«» 9-vk«nnig-6ignrrn elstvk >mö »inl oim« Ononrrvnr. ! , Li»I«n. 259 dilUcll, 12 M., 8U>, >- 5 Nfg. 5»rs»i>ckd »usvilri- von ; 599 Stilvlc »n fnulo«. > klllnltrerstr., Heike OIrvusfttr. 24. kolonial- vslüa - 6ix«rren LrLll L 2uttsntL§, -^Itinarltt LI. . , ?iir tliv Dresdner Ntttlrrirlrlen. »ovio tür ttUe I5ILkwr 6or AVvlr j ! viwwt tLnsmäruiixo» l^rvinou lodvraio »a äro ? 6f8to unü Lllvslv knnonosn-LxpsMion !llLi«8tzN8ltzillLV«KltzI,I>r«8<Iei>.! ; ZVIrkow« Zt>s.».u„g -Isr -Vnnnnasa, al.erete Li>,x,vxo»,»Nimv Ulli Voitor- tMtNrioru»^ ine Otrore-Neivt» ni-nii«. Aöomlementsprei5 für Dresden (mit Zustellung» vtritellührl. Mt 2.5<». zwei- moiiatl. Mk. 1.7», msuatl. »» Pfg.. bei den Kais. Poft- ämtcrn im Tenischc» Reiche und drr Oefterr. - Uuaar. Monarchie vir» teljiihrl. Mk. 2.7» - ft. 2.2». - „ir den 7.,und ». Monat zusammen Mk., X4 - st. I.»4. - für de» 2. Äierreljal,rsmo»a1 allein t>2 Ps„. - 77 Kr. An,«Zuschlag». — «lionncinrnts n„ch allen wandern (»nrovas. nach rlinerikn re., »er Hre»zl>and; , kendnii,,,» jeder 2eit. r.ee.re.-'.i.U. ^ »ollöno I'ttuollti'vio I^o<;nIiUilo». V! Vlnvr« von l,sa NN, ir ln carlv ,.u 1<!<I<-r Intienrnit. N ülüucdner, I. tlulinitaelio, u. I'lnunu», I>«r I.nxci kellcr. » ft. IVeiov. I'rnmpln ir««il, uu»x. ^ I1oe1iru:1»tum?k,vc»U . I „ kl«I. ttarelva. inilik-r im ilütal stiurt. K Nk. 253. -iO. lahrsaag. Auslage: 40.000 Lrpl. LwpkelilWSkvortdvgt» Ll>^ux8c>u6llo aller I°Lpi88orie-A.rl>eilou. Lpoeialitü-tell: öliges. Lm^rna-Knilpfsnbkiikn, Vklour- Ivppivtiv, 6tlS!8kIongus- unll fsnsisrllkeken, Vliragen, 8op!ia-, 8tulll8etlonei', Vklourblumen. ftla«1ar»re»eli»t2!lv chpp»««»tlon. Va.irüjrll^Ilxta ^««lüvrunr; »»«« Lxtra-Uentallausre»»- ! Dresden. 188o. Tontterstag/1 ^.Zeptln'. ««önanen Nie den 10. September: rveftwin» mittlerrr Stärse bet burchsckntlt- lich starker «ewülkuna, mit jelt- und steUenwelsen Niederschlägen. Temperatur »ent« verändert. wollt Sicbenbürac» als die Bukowina zu einem künstiswn „Gros;- dniien" verschnieizen mochte. ^ To eine direkte Meldung über den Borg-mg seitens de- Kapi -Ue »S Rotger nicht vorliegt ,d,c übrigen Offiziere des „Iltis sind ! si„d durch das kühne Auftreten der Rumänen aufs Ticltte erbi eine Brandschrist, die an . . , . boten werden kann. Nur ein kleiner Tbeil dieser Brandschrist ge laugte an die 'Adresse der Rumänen in Ungarn. der grösste Thcil derselben wurde aber non der rumänischen Regierung selbst beschlag nahmt. Ihr ist das Treibe» dcrt rumänischen Irrwcnta selbst sehr lästig, weil sie die guten Beziehungen^» Oesterreich stören, und so aen aber erbittert. — Ter herrlichste Aussichtspunkt unserer sächsischen Schweiz, Sie schleuderten nach Siebenbürgen der aut bewirthschaftete grosse Wintcrberg, hatte sich am Ticnftag fanatischer Gehässigkeit nicht leicht über- des Besuches Ihrer Kgl. .Hoheiten derPrinzcn 2 ohann Georg, ' dieser Brandicknfft ge- Max und Albert, welche in Begleitung ihres militäriicheu Gr ziehcrs, Major Irciherru von Oer. Vr-I Uhr daselbst ein träfe», zu ersreueu. Die Prinzen waren mit dem lt Uhr-Zuge in Schöna augekotnmen und hatten ihren Weg durch .herrnskrelichen über das Kipvhorn nach dem Wintcrbergc eingeschlagen. Nach eingenonimeue», Tiner, das nach der Strapaze trefflich mundete, und ca. dreistün digem 'Auieuthalte eriotgte der 2lu>brnch nach dem Prebischthore Haberkvru-Zittau fand gestern Bor- Per Uhr »u brenn Hause des Verantwortlicher Redakteur kür PvlttlskhkS vr. Emil Biere» In Dresden. Der „Iltis" war's und nicht die „tzlhine". AuS dem, in der „TcigeSgeschichte" mitgctheiltcn 'Artikel der Norddeutschen Allgemei nen erfahren wir beiläufig den Namen des deutschen Kanonenbootes, das auf der Insel ?)ap dem spanischen Kriegsschiffe zuvorgekommen ist. ia» die Leutnants sich, das; der icheu Kriegsschiffe sein sich jedes am 21 August 'Abends der spanische» „Manila" j» Aap zuvorgc ^ um die ijosreismngsgeliistc der Rumänen zu bemcistcrn. Gossa und Bürgermeister Haupt erst eine telegraphische Benachrichtigung nach Europa möglich Berlin. Ter Pariser Korrespondent der „Krcuzz." berichtet: ZinSleistcu statt, »loch in de» späten Nachmittagsstnndcn zeugte ist. Daher erklärt sich, daß Spanien schneller den Vorgang erfuhr. ^ Tank der lwchherziaen Intervention d^ Kaisers Wilhelm gilt der eine Rauchsäule von den, „.elterlichen" Alte . ^ . als wir die wir vielleicht noch über eine Säocke aus eine ^arstettmia ^ !v-'»>'ch dcutichc Zwtschcnsal für erledigt, ,elb,t republikai»jche Kce»e - Vorgestern 2lbcud hat „ch nun auch IM 1. Wahlkreis ' " uocy uvcr eine ^.oclie auk eine ^alfteuung ^ aluerkenuuny ,es Ichemt dies eure Bestätigung der lTresdcu-Neuftadi) das kowervative Wahlkomitee tonst,tuirt. Zum unserer Marineoffiziere warten können, soviel zu den Vorgängen! „Timcs"-'Meldung zu scinl. — Prinz Wilhelm, welcher den Kaiser ersten Vorsitzenden wurde Herr BczirkSiugenieur Tr. Frihscyc, zum selbst. Inzwischen ist eine Ernüchterung der Spanier cingetreten,! zu den Manövern nach Süddeutichlaud begleitet, bcgiebt sich von zweiten Herr Iustizraih Sftödcl gewählt, die unverkennbar ist. Tie imposante Ruhe, welche das starke deutsche! Stuttgart aus, einer Einladung des österreichischen Kaisers folgend, — Turch einen Truckiehler ist der Schlußsatz unseres gestrigen „1). i nach Oesterreich. Referates iiber die Wahlrede des tvuiervaliveu Kandidaten für den .licich auch de,, gröblichen Bubenstretchcn der .. cadrilenen gegen- ^ Berli n. Laut einer Meldung aus Kiel ist das Torpedoboot IO. lündli ch en Wahlkreis leider entstellt worden. Um jeder über beobachtet, hat ihren Eindruck doch nicht ganz verfehlt, zumal, Nr. 3 infolge einer Eollision mit dem Torpedoboot Nr. K bei Lange- l falschen Teutnna vorzubeugen. wiederholen wir denselben hier in sic von der lvnalen Erklärung begleitet war, daß die faktische Besch- l land im Belt gesunken und der Maschinenmaat Tvrpch ertrunken. > seiner richtigen Zorn,: Man ist auch in Plauen sehr zufrieden, das; „Blücher" und „Ulan" sind mit Prahmen von Kiel abgegangen. um ^ man in dem 10. Wahlkreis einen Mann (Herrn Bramsch) gefunden ! Hebverinche vorzunchmen. ha t, der als Angehöriger desselben die Bedürfnisse des Kreises am bcstcir K ö ln. Tic „Köln. Ztg." bringt folgende offiziöse Korreipcm- tcnnt, und so wird wohl auch Planen dazu beitragen, das; die ge ben; aus Berlin: Tie englische Presse habe nahezu eimnüthig ihrer ringe Hoffnung, welch ' ^ ^ Uebcrraschung über das Verhalten Spaniens'Ausdruck verliehen. Kreisen an die Anfflclli ccgreisung der Insel Aav nicht der Rechlsirage vorgreiien solle. Gs ist übrigens die höchste Zeit, daß die Spanier einlcnken. Sie waren dem Ucbcrschnappen nahe. Ter einzige Mann in Svanicn dcr die Verhältnisse zu übersehen vermag, ist der König Affonsö selbst. Das spanische Volk invcß hat seine Unwissenheit und Leicht fertigkeit in einem Grade gezeigt, dcr es tics unter die ärgsten Pariser Schreier stellt. Die schwachen und schlimmen Seiten des ipanilchen Volkscharakters haben sich in erschreckender Weise ent hüllt. Alle Nationen, die mr Selbstüberschätzung, Eitelkeit und übergroßer Empfindlichkeit leiden, können in den heutigen Spaniern ihr warnendes Abbild sehen. Ohne jeden Begriff von denr Mißver» biillmß zwischen dem Werthe ihrer Rechtsansprüche und der bruta len Form ihrer Geltendmachung, zwischen dcr Bedeutung des Streit gegenstandes und den Folgen eines Krieges, zwischen ihrer und un serer Macht füllen sie Europa niit wüstem Lärm und fordern den Spott und Tadel der gesammten nicht-spanischen Welt heraus. In bcn ganzen Jammer seiner Zustände hat das spanische Volk aller Welt Einblick gewährt. Tahin brachte dcr KlcrikaliSmus ein edles, imprünglich hochbegabtes Volk. Während Europa sich allmählich crlcnchtcle, erhielt der Klerikalisnnis das spanische Volk in seiner grenzenlosen Unwissenhcit. Tapferkeit und Stolz, diese unleugbaren Natwnaungcndcn der Spanier, können nicht ersetzen, was zu cnvcrbcn Diese Jahrhunderte lang versäumt haben oder abgehaltcn wür ben : allgemeine Kenntnisse. Jetzt mittelst einer Revolution das Periäumtc nachholen wollen, würde die Leiden Spaniens nur ver mehren. Im Interesse jenes Volkes selbst liegt d>e Erhaltung dcS Nrnigthnms. das einzig im Stande ist. nnanffckicbhare Reformen n> der Volkserziehnng cinznsülircn. König Alwnso hat sich in dcr gciatirlichc» Krisis, die seinen Thron erschütterte, als ein kluger chcoi und fester Charakter erwiesen: er allein war cs, dcr den A,rosse» diplomatischen Bruch mit Teutichland verhindert hat. Er lcbnie die Bcruftiiig von Sagasla und Tomingncz ab, die sich ihm »IS Minister unter dcr Voraussetzung einer KricgSerklnuina an Dcnnchland aiibotcn: er sprach das Vertrauen zu Kaiser Wilhelm »»S, der ihm aus halbem Wege enlgegcnkommeii und helfen werde, cm siir beide Thcitc ehrenvolles Kompromiß zu Stande zu bringen. Kaiscr Wilhelm hat diese Erwartung nicht getäuscht. Die Erklä rungen, die Tcutlcbland jetzt abgegeben hat, entziehe» den Svaniern den letzten Vorwand, unter dem sic »och über Treubruch oder gar offene Verletzung des Völkerrechts klagen könnten. Wenn die Spanier nicht aus so lopale und hochherzige Vorschläge cingehen, da»» ist ihnen wirklich nicht zu Helsen. Tic Magvaren fahren fort, den Czcchcn begreiflich zu machen, daß sie selbst nicht die geringste Neigung verspüren, diese in dcr Ezcchisiriing dcr westlichen RcichShälstc Oesterreichs zu unterstützen. Die Mnaliarcn hatie» sogar sür diese Deutsche» manch sreiindlicheö Wort. Bei steh daheim aber treten sic tvrannischer denn je gegen die deutschen Bewohner Ungarns aus. Wie rasfimrt und brutal sie »nt den Rechten und dem 'Vermögen dcr Slebcnbürger Sachsen umsvrin ins deiit. .. . Sachsen nur selbst etwas freundlicher zu dm magyarischen Unter drnckcrn ihrer Nationalität stelle» wollten, würden diese vielleicht nicht so strenge Saiten auszielien? Weit gefehlt! Das mannhaste und zähe Eintreten dcr Sachsen sür ihre verbrieften Rechte ist das einzige Mittel, de» Magynrisiriinasprozcß zu verlangsamen. Wie behandeln dm» die übcrmülhigm Magyaren die deutschen Brüder der siebciibürgcr Sachsen, die »n Banate angcsicdeltm 100,000 süd- imgariickcn sog. „Schwaben"? Diese haben sich jederzeit den Magyaren geqmüver äußerst fügsam erwiesen: sie sind in »alionalcr und politischer Beziehung durchaus passiv. Nähern sie sich einan der, so ist's lediglich ihrer wirthichastlichm Interessen halber. Vor Kurzem perbandcn sich 1200 dieser deutschen Bauern in Hatzfeld, nicht uni politische Zwecke zu fördern, sondern um landwirthschast- liche Verbesserungen eiilznfüyrcn, sich billige» Kredit und Erleichterung dcr Rechtshilfe zu beschaffen. Gleichwohl unterdrückt der Viccgcspan des EomstatS diesen schwäbischen Bauernverein. Dafür sucht man von vbm ' ' ' denen die nur die 'Angehörigen der Ungar» bewohnenden anderen Nationalitäten gc- mctzeii eben nicht, wie die Magyaren prahlend lügen, die gleiche Freiheit und die gleichen Rechte. Ta die ohnehin in dcr Minder- :r Zahl nach zurüekgchen (nur^dic sich n I ... !> drängenden Inden verdunkeln diesen Vcrmin- Freihcit und die all heil bcsindlichcn Magyaren der zur Mngyarisirnng drängenden , derniigSProzcs; nach außen hin), so suchen Jene ihre Herrschaft aus allerhand Gewaltmittel zn stützen. EmcS der hauvlsächlichstcn sind die „Knlturvercinc". Sie richten sich in Sicbmbürgm^gleichmäßig gegen Tmliche wie Rumänen. Letztere »»terjcheidm sich von de» smchaus loyalen Deutschen dadurch, das; sie in dcr Thal gegen de» ungarischen Staatsgedankm revoltirm. Es cxistirt im Königreich Rumänien eine Jrrrdmtisteiipartci. die mit diesem Königreiche so- Tie Kritik einzelner englischer Blätter an dem Verhalten Tculsch lands sei nicht stichhaltig. Tcutschland sei, wie Bismarck wieder holt bemerkt habe, von jedem kolonialen Chauvinismus frei und folge nur seinen Handclsintercssm auch bei dcr Carolinm-Angelegm- heit. In dem Carolinen-Archipel skommen neben dm Tentschm nur noch englische Handclsintcrcsscn in Betracht, keine spaniiehm. Seit dem englisch-deutschen Einspruch von 1875 leim die Carolinen thatsächlick und rechtlich herrenlos rurd die deutsche Schutzhcrrichast sei cmgcleitet aui Antrag deutscher Handelsniederlassungen unter der Zustimmung Englands. Der deutschen Negierung habe jede 'Absicht fern gelegen, das spanische Ehrgefühl zn verletzen. Im Jahre 1875 habe ein englischer Staatsmann, der noch lebe, bemerkt, Spanien könnte mit demselben Rechte, »ne cs die Caroline» be ansprucht. auch plötzlich die Js!c os Wight bcanipruchm. Diese 'Ansicht bestehe auch heute noch im Kabinet von St. James. P a r i s. TaS gänzliche Fehlen aller Depeschen ans Madrid, sowohl derer der offiziösen Agenturen als auch der Zeitungskorrc- spondenten, ruft hier von Neuem die Befürchtung hervor, daß die revolutionäre Bewegung in Spanien ansgebwchcn ieu, könnte. Im klebrigen erkennt man hier an. das; die versöhnliche Haltung der deutschen Regierung eine gütliche Lösung in dcr Carolincnangclegm- heit sichere. Madrid. Die Antwort der spanischen Regierung auf die versöhnlichen Erklärungen Deutschlands bedauert lebhaft die deutsch feindlichen Tcmonstrationm und die Jniultirung des deutschen Äc- sandtichastSgcdäudcs. Dieselbe fügt die Versicherung Hinz», das; die Anstichrer der verdienten Strafe nicht entgehen würden. Tie Poli- zcidcamtm, welchen am Abend des 4. September die Bewachung des deutschen Gesandtschaitsgebäudes oblag, sind entlassen worden. Eine Beleidigung wäre weder im Sinne des Königs noch des Mi nisterpräsidenten. London. Ter Madrider Korrespondent dcr „Times" berichtet: Nach einer Mitlhcilung ans dem Palast des Königs telegrnphirtc Kaiser Wilhelm direkt an den König Alplions, er habe nichr und hatte niemals die mindeste Absicht gehabt, die spanischen Rechte anzntastcn. Er wolle nichts tlnin, was den König irgendwie schaden könnte. Deutschland würde sich folglich von Uap zurückziehen und alle seine Absichten aus die Earolincninseln aufgcbm und die spa nische Souveränität anerkenne», wenn dieselbe wirksam gemacht werde. Berliner Börse. Bon auswärts lagen günstige Nach richten vor. Hier hielt sich die Spekulation mcrvirt, später ent wickelte sich aber aus einigen Gebieten ein lebhaftes Geschält. Spe kulative Banken waren ruhig und lest, deutsche Bahnen relativ schwach, nur Ostpreußen zogen an. Für österreichische Bahnen war die Stimmung günstig, Dux-Bodciibachcr und Elbcthal warm be sonders belebt. Spekulative Montanwcrthe konnten sich nicht voll behaupten, fremde Renten waren bei mäßigen Umsätzen fest. Im Kassaverkebre warm Bahnen, nuincntlleb österreichische, sehr fest, Banke» dagegen schwach behauptet. Industrien waren still und behauptet. Industrie» waren ,, . . .. .. wenig verändert. Chemnitzer Fabriken warm gefragt, österreichische gen, darüber dringt schon lange manche dewcaliche Klage Prioritäten schwach behauptet, Privatdiskonl 2'V». »che Reich herüber. Man könnte nun fragen: wenn sich die Kr - «»r»r» a. M.. s. September, sredi« rn. «taatsb-»n vom- , ^^ »irden na /.. Galizier IS7 Ggupter «a. eproc. Ungar. Goldrenie —. Goilhardbahn — Dlbcaiiio. larmstädier —. ffest. Wien, S. Septbk. Errdit L87,»<>. Siaaibbab» —. Lombarden —. Narbwrstbali» —. Galizier —. Unaar. gredil —. Ungar. Gold 99,25. Still. V a r i a, 9. Sepidr. Schluß. Rniir 81.57. «Iilride 199,15. Italiener 95.85. Liaatsdabn'596,25. Lombarden 282,59, do. vrloritäte« —. Spanier 56,68. Oes». Goldrente —. Eadpter :>Zd,»9. Ottomane» 511,68. ge ft. L o n d o n , 9. Sepidr., riorm. 11 Udr 19 Min. konsols 199. 187.9er Nuftrn 91't . Italiener 91',. Lombarden II",. Türken 16» Iproe. smid. Anirrikaner 126'«. Iproc. U»aar. Goldrenie 899,. Oelierr. Goldrenie 89. ipreuft. aousolb >92'». Gadpirr 66'». Ottomaiidaiik II',. Suez-Aktien 89'/,. Neue lsgdptrr 2'/, Aaio. — Stimm»»»: gest. — Wetter: Schön. » reS 1 au, 9. Srvtbr., Nachm. iGrtreldemarly. Spirit»» tzr. 199 Liier 199 Proc. pr. Lkpirnilcr-Oltobrr 59,99. Pr. Novemder-Decemder 99.59, »r. April- Mai 19,59. Weizen Pr. September 151,99. Roaae» de. Seplenider-OItoder 155.99, pr. Nopcmbcr-Drcemder 155,59, Pr. April-Mai 119,59. RUdöl loco pr. Leplbr.- Oktober 16.99, pr. Okioder-Novemder 19,59, pr. April-Mal 18,99. Zink seft. - Wetter: Schön. Sie 11 iu , 9. Scpt., Nachm. 1 Udr. <Gctreidrmarkt>. welzrn u»»er»ndrrt, loco 159.99-155.99. pr. Septbr.-Oktober 151,c>9, pr. «pril-M-l 166,59. Roggen »„»rriindert. loco 128.99—191.99, pr. Scpl.-Oktober 199,59. »r. April-Mal N9.59. Rftböl >. -eröndrrt, pr. Sepi -Ociober 15,59, pr. April-Mal 17,79. Spiritus unnrr-in..r«, loco 11,99, pr. Scpt.-Lktobrr 19,19, pr. Noormber-Drccmbcr 19,19, pr. AprN-Mai 11,89. Petroleum lor, 7.85. Lo « dou, 9. September. Schluß. Getreide endig, «nderLndert. Weizen nominell, «ngekommenr Ladungen ftctig. Weiler: Schön. Lokales und Sächsisches. — Ilyc Maicstät die Königs n und Ihre Kgl. Hoh. Prin- rcs,>n.Mar>aI.ojevha sind vorgcstcm Abend vvn dem Iagd- schlvftc Wcrmsdon wieder hier emgetrpssm. s buch sür die Jugend" (Pw Ex. 40 Ps.) heransgegeben, von welchem m,..'" .Der vmsiomrte Bahnwärter Schnricht in Ottendors bei wst 100,0(i0 Ex. (hier nnd auswärts) abgesetzt wurden. Gegen Mttwewa crhieu das allgemeine Ehrenzeichen 1 Mittag zogen sämmtliche Mannergesangvereine, gefolgt Vvn den welche selbst in den maßgebendsten sortschrittlicheir sslcttung des.Herrn Lingkc geknüpft' wird, vollends zu Wasser wird. — Ein hervorragendes, hinlänglich besann! es Mitglied dcr Fortschrittspartei, Herr Tr. med. Schumann, erscheint diesmal nicht, wie vor zwei Jahren, aus der Bildstäche der Wahlbcwegnng; er wird Dresden verlassen und nach Berlin übcrsicdeln. — Schon jetzt läßt sich übersehen, daß die Betheiligung am Schillersest in Blascwitz nächsten Sonnabend außerordent lich zahlreich sein wird. Tie höchsten Kreise der Residenz nehmen ein Interesse an dcr Festieier. So hat u. A. auch der General intendant Gras Plcften, Es c., sür einen Theil der Aristokratie Plätze bestellt.— Bei diesem Anlasse seien mehrere Winke dm Fcstbemchern gegeben. In den Festplatz ist mit Genehmigung der Kgl. Amtshaupt- maiinschast von dcr Ortsgemeindc Blaiewitz auch der unterhalb des Schillergartens sich hffiziehmdc sog. Leinpfad mit cinbezirkt worden. Derselbe ist ausschließlich den Festbesiichcrn rcservirt behufs Besichti gung der Ankunft Schiller s und zum Schlüsse beim Feuerwerk. Der allgemeine Verkehr am Elbuser selbst, die Uebersabrt nach Loschwitz, erführt keinerlei Störung. Ter Zugang aber zum Lein pfad ist durch Blaiewitzer Feuerwehr nur den Varzeigern dcr Fest- kartcn reservirt. Tie Eiiiihcilnng des Festplatzes selbst in zwei Abtheilungm (I. nnd 2. Platz) hat dem Komitee ziemlich viel Mühe gemacht. Das Publikum wird an Tischen sitzen, eine Nummcrirung der Plätze findet nicht statt. Dcr Unterschied zwischen beiden Ab- lheilungm ist so durch niedrige Barrieren markirt: die Inhaber der 1. Ablheilung nehmen Eingang von der Elbseite, die der zweiten von dcr Torsseitc. Es werden nur soviel Karten ausgegebm, daß das Publikum beyucm sitzt und in den Pansen eine Circulation statt- sinden kann. TaS Fest findet gegen 10 Uhr mit einem brillanten Feuerwerk seinen Abschluß. Für die Rückfahrt svrgm genügende Extradampser nnd Extra-Pfcrdcbahnwagen. — Vor sünizig Jahren. ÄnS dm Erimierungm eines alten Dresdners. Schon in den dreißiger Jahren wurde alljährlich der Geburtstag des gefeiertsten Dichters Deutschlands in Dresden in Pri- vatkrciim festlich begangen. Lagen ja hier die Beziehungen zu Schiller sehr nahe durch denen Aufenthalt hier, in Loschwitz ünd in Blase- Witz, lebte ja doch noch die „Gnstcl von Blasewitz" (in Dresden in voller Rüstigkeit, erreichte das Lebensalter vvn über hundert Jahren). Tic erste größere Schillerteicr veranstaltete dcrVorstand des sächsischen Pcstalozzivercins ain lO. November 1848 im Hoicl de Pologne (welches damals den größten Konzcrtsaal halte) unter Mit wirkung vieler künstlerischer Kräite. Ein eigenlhümlicher Zwischen fall brachte die Wirkung des letzten Dheiles der Feier in Frage. In dcr Pause, nach welcher dcr zMschauipieler Porth (scn.) „Tie Kraniche des Jbikus" zu recituen hatte, verbreitete sich vom Künstler- zimmec ans wie ein Lauffeuer die Kunde durch den Saal, das; Robert Blum aus kriegsgerichtliches Urthcil ii; Wim erschossen worden sei. (Bekanntlich fand wenige Tage daraus, am Nachmit tage des Bußtages, von; VaterlandSvcrcm veranstaltet, in dcr Frauenkirche eine Blnnifeicr statt, zu welcher sich die Theilnehmer vom Gewandhause aus in feierlichem Zuge nach der Frauenkirche begaben). Als 1855 der Tag nahte, an welchem 50 Jahre früher Schillcr's thatenreiches Leben durch einen frühen Tod geendet worden war, rüstete man sich in Dresden zn einer würdigen Be gehung dieses Tages, wobei sich namentlich Julius.Hammer ver dient machte. Eine mittelbare Folge dieser Schillerteicr war die „Schillcrlvttcrie". die dem Hanptlciter derselben, Major Scrre, viel Ehre, viel Soracn. viel Freude und viel Leid gebracht har, deren Schicksal vielen Dresdnern noch in Erinnerung sein wird, weil sic hier ihren Verlaus nahm und deren Segen dauernd den deutschen Schriststellem und deren Rclicten zn Gute kommt (Kapital ca. Iss Mill. Mark). Nimmermehr hätte die Schillcrlvtterie die Ausdeh nung genommen, wenn nicht die Säenlancicr des Geburtstages Schiller'S l859 zu einem großartigen Nationalsestc der Tmlsckm diesseits und jenseits des Ozeans geworden wäre. In Dresden wurde das Schillertest in hockst festlicher Weise begangen. Am Vorabende, am !>. 'November, fand im Kgl. Hcffthcater unter An wesenheit des gesammten Kgl. Hauses die Schillerseicr statt, deren Hauptcfsekt Schiller'S „Lied von dcr Glocke" mit Musik und leben den Bildern bildete. Nach dem Theater fand im großen prächtig geschmückten Saale der ,,Harmonie" das Festbankct statt. An der Spitze des sür diese Feier thtttigei^SpezialtomitccS stand dcr da malige Staatsanwalt Metzler (später Polizcidirektor in Leipzig). Nach dem ersten Toaste des Oberbürgermeisters Psotenhaucr ans den König folgten die Festreden Bcrthold Aucrdach's und Gntzkow'S. Des Letzteren begeisternde Worte, init welchen er den Schlag dcr 12. Stiindc. den Anbruch des 100jährigen Geburtstages, begrüßte, rici einen »»bcichreiblichcn Jubel hervor. Bis zum Morgengrauen dauerte die shmphonische Feier. Am Vormittage des 10. November fanden in alle» Lehranstalten der Stadt öffentliche Festakte statt. Der Vorstand des sächsischen Pcstalozzivercins hatte ein „Schiller-
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