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Dresdner Nachrichten : 02.04.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188704028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1887
- Monat1887-04
- Tag1887-04-02
- Monat1887-04
- Jahr1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.04.1887
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ht-relean>m«e. «»tz. >.«»«,. Der «»Ich«, „«—»«orttiiett «»keine Ift Inirch »eil, »e« 2,«>,»>,rer« au« «11»». ««drti^en «»«»nvlele» wie». I. «prti. Der »«, »e« dul«r«lchr„ «inifter L„»oft an- «kün»iate «ailanliun» «mit Iltu- s«lu» Griccheniaud«) lall ledi.lich «elnülv lei» u,,d eine gr,e»Ieiti»e «rsUu,,r,n«lk denuecke». «Ir». I.«prii. MIt»eilm,,,n au» rr»»ulk iuloiae fand baleidft «rttrn, «acht 3 „hr Iw MI», et» etwa l» L,tun»eu daunnde» ichoa- aie« Srdßepn, ui,ne jeve« stärkere vieritul« «tan. R oui. I. «MI. «In Telegn,«« I a»« Mastaual, nieldet: Unler« Da- * iipidaruk« hatten an, 27. Mürz eine» Oompi mit »er Bande De»eb» ju bestehen. Am 28. Mär., ivnrbe eine Lmll Vvlsv, Luek- Mä RunLtkanäliure smpklodlt dvt Loxinn «je« kokuls-rkroa -rtly orkoräsrUeilm VS«!»«», «NBtvN, ^tlNNlv» Bt«. «amvaanie unlerer riratsteurc »et etner VitursUin ua» «rttlo ae„e» «hevani von »er Van»« Tebeb« ml> «ewehrlchsiliki, en,l>ia»gr». Nach ttirzrm «amptr zoa st« letztere ju- rück. Der verlast lull i Iu»le nu» 2<> Verwim»ete delraaen Dir Ita liener verluren l Toblcn und 3 leicht Verivnndele. «real,», I. April, Rach« llilelreipeiiiarli.» Spiriiu« pr. 1002 Uch»/» «prii-M-i 37,:2t. InuiJui« 38,7». «uausi'Srpl», . 3»,!»v. >tt«aae» «prii-Mal Ilii.L». Mal-Iuni ILÜZt«. Lepk.-Ott. 12»,»». Z a« umlatziau. Slellln, t. April, »lach«. l.u. ItSelrelPem.» Wrirc» hoher, tue,- !!>«—lva. «prii-Ma, ivl.aa. Juni Juli liili.OU. Siongcn still, loeo 113—»8, April Ma> Ilk.'m, Juni Juli >21,INI. »tupol pcbanplel, April Mai 43,l>», Sepl.-OIi. 4l.l». Lpi eil«« dehaupiei. loro 38,»N. April Mai ZI8.3», Juni-Iuli 3!',3», Stuft»« Sepl. 4»,8». Peiroieui» loro >>,»». LS. kLvdtm»iw, 71'l ilzmti'We 7 It. ßl. IlvNIervrant. Hroße Answilhl gedicilener Heslttlill'ücher ^ g-lläsror slmüssgr 6ollürinlltivll8-kr68o1ioulc6. ^ fiMr-« IMn-ljULMtz I LsiiM «, LleiM, I U. Z. »MI IkLTLDU. vjl.lorn,i.poltor-rhonä-Z-i.vr-'.on. Vki-nancktn-restnriL^lirt.»lull i^-».prompt,. (iLrl leckel. in kirn» k. /iiiMtiii, Oken-Fabrik, DrssäsL-^., I^owLeuLtrALLö 4. Uoriirstrrsds 9, I. wtä II. ütZ. imä AZ 32. Jahrg. Johrcs-Aufl. 4:r,00ssExpl. Vtd» ^ " i.O»artal-«nwachr L.40«» Wl„-rn»a»an»ft-I,«e» für »ei, 2. Rpr» eapoft»«»». Lnritzichuilillch mtiller, Bcwölluiin. ohne Ivlsrnll. »!Iederkchlii«e. Temperalnr verliällnibinäkli, warm. Zeil- iinp stclienwcii'e stürmisch, tsharaklcr der Witternua wechlel»». Dresden, 1887. Sonnabend, 2. April. kleranNvorllltber Redakteur kür PolittschkA vr. Emil vierrv in Dresden. ES ist nicht wcihrschcinlich, das; ein neuer Mmdanschlas; aenen den Zaren stattnelunden hat, aber alaubhait an sich war dir bc- liessende Meldung. Schon der Umstand, das; sic nirgend beson deres Aussehen erregte, ist bezeichnend. Dass die russischen Gesandten .'tichtS von einem neuen Mordversuch zu missen erklärten, will an sich gar nichts Heiken. Ist Äcsehl gegeben, dos; über ein vvrgckvinmcncs Zerbrechen Nichts in die Orssentlichkeit dringen soll (weil man !,osft. eS verheimlichen zu könne»), so erklärt jeder offizielle Nnsse r Nicktgemäk: cs hat sich Nichts der Art ereignet. Nach englischer '-dchrsenmeldung soll der Mordversuch bereits am Montag vassirt -ein. Aber die Börse, wie die englische Politik haben schon oft aber Ruhland ungünstige Nachrichten verbreitet, um gewisse Zwecke zu erreichen. ES ist aber anzunchmen und wird glaubhaft versichert, dag man cS diesmal nur mit einer Tendenzlngc der Londoner Börse zu thnn hatte. In der ganzen langen Geschichte der russischen Attentate ! >mmt überhaupt kein Fall vor. das; sich die Angriffe ans das Staats oberhaupt in so kurzer Zeit hintereinander wiederholt hätten. Gat- 'china. der Schauplatz dcS angeblichen Verbrechens, ist eine kleine >'-,cslung. Park und Schloß dieses Zufluchtsortes deS Zaren ist durch Mauern, Gräben, fliegende Brücken und eine dreifache Kette non Wachposten gegen die Außenwelt völlig abgeschlossen. Wohl l egt Galschina an einem Eisenbahnkrruznngspunkt und ist keines wegs ein einsames Schloß; vielmehr schließen sich viele Landhäuser au die kaiserliche Besitzung; aber in jenen Häusern haben sich zahl- '..uche Geheimpolizisten als Handwerker. Krämer re. niedergelassen, wdaß ein Verdächtiger schwerlich Zutritt erlangen kann. Nun dt eS allerdings möglich, daß unter den Personen in der allcr- uächflen Nähe der Person deS Zaren sich Meuchelmörder befunden haben. DaS ist eben das Furchtbare in der Lage des russischen Selbstherrschers, daß er kaum Jemandem in seiner Umgebung trauen back. Selbst einzelne Mitglieder seiner Familie erscheinen vom Nihilismus angcsressen. Der Zar ist eben nirgends seines Lebens ganz sicher. Ein schreckliches Dasein, unausgesetzt unter der Furcht und mn Drohungen vor Mordanschlägen zzu sichen!. Allem An« Hein nach hat der Zar nur noch die Wahl zwischen der steten Augst um sein Leben und der Verleihung einer Verfassung. Die gebildeten Gesellschaftsklassen Rußlands sind cS müde ge- oiden, nach de» Grundsätzen halbasiatischcn Despotismus regiert zu ' erden. Das System der grausamen Unterdrückung aller freiheitlichen Bestrebungen hat auch in Rußland abgewirthschastet. Die grau- 'amstcii Strafen schrecken nicht mehr, und von dein Augenblicke an, d i d>c abschreckende Wirkling aufhörtc, erstehen neue Verbrecher. Nach dem Mordversuch des 13. März hat die Polizei die NN rk,zeuge des Gehcimbundes aufgehoben, armselige, unreife, sana- niirtc Studenten — der Leitung der Verschwörung hat sie sich nicht bemächtigt. Das Gefährlichste ist, daß die Mordanschläge nicht mehr von einer Centrallcitung ausgchcii, welche ihre Werkzeuge in > n Tod schickt, sondern daß Verschwörungs- und Mordpläne ans uizelncn Gruppe» selbstständig hcrainvachsen. Es gicbt nihilistische, l ustitutioncllc und panflapistische Verschwörungen; sie handeln bald unabhängig von und nebeneinander, bald in Gemcinschast; gestern l a> man cs mit Central Leitungen, heute wieder mit srcigcbildetcn Gruppen z» thnn. So lange das jetzige despotische Regiment fort- bauert, werden auch Verschwörungen und Mordversuche nicht aus- bömi. Eine entsetzliche Aussicht! Solange der Zar mit dem Pan- ' avismns liebäugelt, welcher Verschwörungen im Auslande an- zettelt nud vor keinem revolutionären Verbrechen zurückschreckt, vbald cs nur im Auslande zu Ehren russischer Eroberungspolitik mröbt wird, so lange ist es nicht befremdlich, daß die Revolutionäre das dort Gelernte im Zarenreich und gegen den Zaren anwenden. Mit der Bewilligung der NachtragSsorderungen bat das fran- -ösuche Ministerium Goblct einen Sieg erfochten, der ihm aus einige Zeit wieder Lebcnssrist gewährt. Nahe an 100 Stimmen Mehrheit i> der Kammer wollen schon etwas besagen. Die Radikalen machten das bcmerkeiiswerlhe Zugestäudniß, daß sie von der UnmiMhrbar- l >i ihres Beschlusses, etliche Dutzend von Finanzbeamten einfach zu entlassen, selbst überzeugt gewesen seien, aber sie hielten diesen nn'älligc» Antrag doch fest, der die ganze Verwaltung der Finanzen >u s Stocken gebracht hätte. Warum ? Aus Grundsatz und um Ne Würde der Kammer zu wahren — so prahlten sie öffent lich. Im Stillen waren sie aber seelenvergnügt, daß die Mehrheit der Kämmer klüger war als sic. Sie dursten sich den Spaß erlauben, für einen unsinnigen Antrag zu stimmen, weil sic genau vorher wußten, daß derselbe doch abgelehnt wurde. Hätten > c ihren Kopf dmchgesctzt, so wäre der Rücktritt des ganzen Mini steriums erfolgt, einschließlich ihres Lieblings Boulangcr und das wäre doch sehr riskant gewesen. Co spielten diese Ingcndstolzen Republikaner sich als die „unkischütterlichen Verfechter der Prinzipien" ans und stimmten gefahrlos gegen Bonlanger. den sie doch sehr nöchig brauchen. Ungefähr so macht's Eugen Richter im deutschen Reichstag auch : er stimmt gegen viele Rcgicnmgüvorschläge, die er stir «ehr nützlich hält, doch als „übe,zeug«,igstrener" FreiheitSmann, weil er genau weiß, daß dieselben gegen ihn durchgehen — >cin Widerstand putzt ihn dabei schönstens heraus. Ter österreichische Neichsrath hat dieser Tage einen börsen- 'wundlichcn Beschluß gefaßt, der recht bezeichnend ist. Die Telc- giaphkliblireauS haben freilich jyn lanm andeutungsweise und mit ist,innerlicher Entstellung des Thcnbestandes gemeldet; ebenso 'chwcigen ibn die liberalen Zeitungen beinahe ladt. ES handelte sah um daS Statut der k. k. österr.-nilgniischcii Nationalbank, daS jetzt, anläßlich der Verlängerung des Staatsvcrhällnisscs zwischen Oester reich und Ungarn ebenfalls erneuert werden muß. Be! der ersten Beratung des neuen Bankstatut» setzten die Bertreler de» ent schiedenen Teulschthums und die Antisemiten den Beschluß durch, daß die österreichisch-ungarische Monarchie einen Anthcil an dem Reingewiniie der Nalionalbank erhalten solle, sobald dieser Rein gewinn mehr als 0 Prvz. beträgt. Die Negierung hatte vorge- ichlagen, daß der Staat erst dann einigen finanziellen Vorlheil an dem Reingewinn der Bank bekommen solle, wenn derselbe 7Proz. übersteige. Das war viel zu wenig. Ter Staat kan» lange > warten, bis ihm die Bank etwas von ihrem Geschästsgewimr zu- j komme» läßt. Die deutschen Abgeordneten drangen datier imi Staatsintcresse darauf, die Vetheilignngsgrenzc für den Staat gün- l stlger zu ziehen. Das Herrenhaus stellte aber den Negierungsvor- stbtag wieder her, und in der wiederholten Berathnng im RcichS- rathe setzte dlc Bank mit Hilfe der Czechcn, Polen. Klerikale» »nd des hohen Adels auch ihren Willen durch. Der Staat wurde mit offenen Augen geschädigt. Oesterreich würde, wenn der Staat schon bei 0 Prvz. Reingewinn der Bank seinen Anlheil hätte, jährlich etwa anderthalb Millionen erhalten haben; so stecken diese Summe, die das verschuldete Oesterreich und seine steuerüberbürdeten Ange hörigen recht wob! gebrauchen können, die Bcrnkaklioiräre, d. h. die Hochfinanz ans Koste» aller Steuerzahler ein. Der Fiiianzminister trat mit keinem Worte für das gute Recht des Staats gegenüber der Bank ei». Der Hochadel und d>e Klerikalen, die sonst immer vom Kamps gegen das Börsen-Kapital schwärmen, stinnnteu für die Begünstigung desselben aus Kosten dcS Staats und keiner Bürger. Die deutiche» Abgeordneten, die im Interesse des Staates vorge- st-nigen waren, mußten sich in den liberalen Zeitungen, die sonst immer für Bvlksrechte eintreten, biibcnhaste Angriffe gefallen lassen. Die Moral bv» der Geschichte ist: die Hochsinanz setzt unbe dingt ihren Wille» durch. Widersprechend lauten die Angaben über daS krinftiae Schicksal von Elsaß-Lothringen. Kaum hat der kaiserliche Statthalter Fürst Hohenlohe Berlin verlassen, so wird erzäbll: der elsaß-lothringische Laiidcsaiiichuß solle ganz ansgehoben, die Gesetzgebung für die Reichslande dem Reichstage, sowie es vor 1879 der Fall war, übertragen und der Statthaltervostcn in eine Art preußischer Ober- präsidenlschast nmgewandelt werden. Das Straßburger Amtsblatt bc- ' w jetzigen Zustand in das andere Extrem verfällt und der Bevölkerung völlig den Antheil an der LandcSverwaltung entzieht, ist denn doch sehr fraglich. Das Maiitcuffcl'schc und in abgeschwächtem Maße das Hoheiilohr-Regiernngs-System, das sich darin gefiel, die sranrösisch gesinnten Notabeln zu hätscheln, war verfehlt, aber die Verwaltung vom grünen Tische griS hat auch nichts Gutes bewirkt. Es sind auch deutscherseits maüche Fehler in der Verwaltung der Neichslande begangen worden. Ein straffes Anziehen der Zügel gegenüber den französcinden Steigungen ist unerläßlich; hier noch Gnade oder 'Nachsicht zu üben, grenzte an bewußte Prcisgebung der bvchslc» Reichsintcressc». Etwas anderes ist es aber, die deutiche Selbstocrwaltnng beseitigen und ein Versassnngsgeietz anshebcn, daS mit der Zeit die Bewohner eines Landes zu guten Deutschen erziehen muß. Das Teutschthnm macht in Eisaß-Lothringen kraft der Schule und des Heeres, der Zeit und der Gewöhnung stetige Fort schritte. Unterbreche man sic nicht mit rauher Hand, indem man dem Lande völlig die Selbstverwaltung nimmt, die ja unter steter Leitung laiserlicherPebördcn steht! Denflchlandhat,trotzdcsAusfalles der letzten Reichstagsivahlen, keinen Grund, die Geduld zu verlieren. Be rliner B örse. Tic gestrigen Verluste wurden heule meist wieder ringcholt. Die gestern infolge der Attentats-Geruch!<: eingcgangenen Vlaneoengagemenls wurden gelöst; das Geschlü: entwickelte sich indes; nur in deutschen Bahnen lebhaft. Bergweise waren reger als in den letzten Tagen. Später belebte sich das Ge schält sär eine Reihe von Svetlilationspaplcre», besonders siir Banken bestand gute Nachfrage bei höheren Kursen. Von fremden Renten waren Ungarn und Russen steigend, erst die Nachbörie brachte eine Abschwächnng. In, Knssaverkehr üerrichle feste Ten denz, deutsche Bahnen belebt und höher, auch Banlcn annchend. Industrien fest bei etwas regere» Umsätzen, Hartmaiin gewannen 3 «. Privatdiskont 20» Prozent. » r <1» » Inrt a. D!.. 1. Npril. Nr-dl, 22»,5». Staats»»»,! 188,qa. La,!, »ardki, 67,00. Gallgcr N-2.L,. E,,»pik, 71,8». <»roc. Nnaar. Goidreoir 81.»». Lioconlo IW,7». 8»rr Nussku —. Mkcklendurger Schwach. Wie«. 1. April. <>rcdik 2>i!,7.'. SraalSdapn 227.K». Lomdardru 87H». Rarpivefib. rk»,75. Marino«!,, 82,62. Nu». (5re«tt 287,»». Schwach. Var«S,I. iSpril. -Schlu« ' Rrnkc ÜI.W. «nlrtdk l»».87. J!aN«i«r »8,5». StaalSdahn «75,0». Lombardei, IS2,»», da. Prioritäten —. Spanier 8».zh, «»pptrr 382,»». Ottomane,i !>»7,»S. Neue Anleihe —. Türlen —. Fest. L l> n », n , I. April, Vorm, rr Mir I» Mi». vtonlol« l»l-/„ 1878er Russen W'V»- Italiener »?>/,. Lombarden 7»/,. «onv. Türken 13'/,. «pror. snndirte Amerikaner >3l>,. «proc. Unaar. Golprenie 8»'/,. Oefterr. Kalo- reine S». Breutz. NonsolS >»>' ,. «»PPter 7L'i„. Neue lpzypter »7-/,. Waran,. «Zappler »»>/„ Ottomaubank I»,/«. Zue» - Anteil 8V/,, Spanier KI exel. — Stimm«,»: Fest. — Wetter: Schnee. AmNerpam, I. April. Produkten (Schluß'. Weizen »er Mai 217. behauptet. Roggen per Mai N8, per Oktober >22, behauptet. London, I. April. iSchlußg Getreide ruhig, trägest, weichender Ten denz, ordinärer russischer Haler gefragter. — Weiter: Nahkalt. Morgcnfchncr. Neueste Telegramwc der „Dresdner Raibr." vom 1. April. Berli n. Dem Reichskanzler winden anläßlich seines heutigen Geburtstages im Lanke des Vormittags und Mittags von den Mnsitkavelle» dcS2. GardcregimentS „Kaiser Alexander", des „Kaiker Franz-Gardegieiiadier-Regiments" und des Poisdamcr Gardc-Hu- sareil-s1>eai»ieiits Sländchcn bnrgebracht. Die Prinzen Wilhelm, Heinrich, Alexander und Georg brachten persönlich ihre Glückwünsche dar. Nachmittags 4 Uhr begab sich der Reichskanzler zum Kauer, welcher ihm seine Glückwünsche nriszusprcchen wünichre. Bon hier, wie aus dem Reiche und dem Auslande gingen von früh ab nn- auSgcsetzt Glückwunschschreiben, Telegramme und GebnrtSiags- spcndeir ein: die Minister, Staatssekretäre gratnlirten persönlich, mehrere Hundert Personen gaben Karten ab. — Der Kaiser em pfing Nachmittags den Statthalter von Elsaß-Lothringen, Fürsten Hohenlohe, welcher seine auf gestern angesctzie Abreise verschoben hat. — Der Vundcsrath vertagte sich bis zum 14. d.; demselben geht demnächst ein Nachtragsetat anläßlich der Heercsvorlage zu. — Trotz der offiziösen Dementis wird dem „Verl. Tgbl." von angeblich aus zuverlässig bewährter Seite mitaetheilt, man sei in wohlunter- richtclen Petersburger Meisen der Ansicht, daß die Gerüchte von einem Bvmbcirattcntat ans Wahrheit beruhen; ob der Zar ver wundet wurde, darüber herrscht jedoch auch in der nordischen Metro pole völlige Ungewißheit. Ans Wien wird demselben Blatt tele- graphirt: Als authentisch wird ans Petersburg gemeldet, daß der Zar vollständig unversehrt sei. Weitere Details fehlten noch. -- Der Kronprinz begicbt sich Mitte des Monats behnts Hebung seines Halsübels zur Kur nach Bad Ems. — Die Kominission zur Auf stellung eines Reicbsvogclschutzaesetzes hat gestern ihre Be- rathunaen beendet. Derselben gehörte auch der Geh. Obersvrstrath Judeich in Tharandt an. — Fürst Löwcifftcin erläßt in der „Ger mania" eine Erllärung. worin rr bestreitet, 1871 im Aufträge der CcntrumSsraktion in Nom gewesen zu sein. Ihm sei vom Ceutrni» nie eine Mission oder ein Auftrag gegeben worden. Berlin. Die „Nordd. Allg." kvnstatirt, daß diesmal im Verhältnis; zu früheren Jahren der Umfang der Streikbewegung, d. h. die Geneigtheit der Arbeiter, sich in Streiks einzulassen oder sich hinkinzrehen zu lassen, geringer geworden, und daß, wo es znm Streik kam, eine gegenseitige Verständigung leicht erwlgt ist. Die Arbeiter zeigten nicht die frühere Begeisterung, die Opfer des Streiks aus sich zu »climcn. Man scheine in diesen.streiken erkannt zu haben, daß jene Opfer ein wirthschnstlichcr Verlust für sic ge wesen, der mit den erreichte» und crrrichbarc» bessere» Lohnbe» dingnngrn in keinem Vcrhältniß stehe. Diese Erkenntiiiß lasse hoffen, daß die Arbeiter den sozialdemokratischen Streikversührungen nicht so leicht wieder erliegen würden. Daraus erwachse aber den Unter nehmern die Pflicht, bezüglich der Arbeitsbedingungen, wo immer möglich, ihren Arbeitern entgegen- ja zuporrrikvmiiici!. — Im Lause des Tages gingen dem Reichskanzler noch überaus zahlreiche per sönliche. briefliche und telegraphische Glückwünsche zu. Die Zahl der Telegramme allein überstieg bis Mittag KM. darnntcr befanden sich solche vom König von Ruiiiänren und dem König von Württem berg. London. Der Robbenkan Nähe der Bonavista-Bar Sturmes. Infolge einer Kessclrxplosw» sonen bestehende Mannschaft umgekoinnM. lobbensanndampfcr „Eagle" scheiterte in der i (Neufundlands während eines fürchterlichen ;r Kessclrxplosw» ist die ganze ans 2S0 Per- LokiiltS und Sächsisches. — Se. Mas. der König nahm gestern Vormittag vierzig Vor stellungen höherer Offiziere welche von gestern ab Avancements er fahren haben, entgegen und hieraus die Vorträge der Herren Staats- Minister und Tcpartementschefs Uni halb 2 Uhr fand unter Vor sitz Sr. Mas. des Königs eine Miiustersitznng statt. — Die Firmung Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Albert soll dem Vernehmen nach zu Pfingsten stattsindrn. — Generalmajor H a m m e r erhielt das Eomthnrkreuz 1. Kl. des Albrechtsordens. — Kammerhen Major Rudolf v. Minckwitz erhielt vom König von Rumänien das Großosfrzicrkrcuz des Kroneiiordens. — Zcnghauptmann I uden se ind - H ü l ßc wurde znm Major der Artillerie unter gleichzeitiger Stellung a >a suite des Fußartillerieregiments Nr. 12 ernannt. — Die nacbgcsrichte Versetzung in den Ruhestand erhielten die Amtsrichter Ludwig Wagner in Frohbnrg und Dr. Wauer in Herrirhnt; Ersterer mit dem Titel: Oberamtsrichter. — Es wurden Oberamtsrichter Hofrath Hermann He irrste in Dresden znm Rath bei dem Obcrlandesgerichr. Landgerichlsrath Oskar Seifert in Dresden zum Landgcrichtsdircktvr bei dem " ' "T*»-' ^ "" Frobburg, Assessor Hermann Rößler in Leipzig zum Nakb bei dem Landgericht Leipzig und Assessor Imins Armin Baltzer in Zittau zum Rath bei dem Landgericht Chemnitz ernannt. — Das FinaiMiiristerillin hat beschlossen, den Obcrffnanzrath Theodor Albrecht Schreiner, hier, von den ihm übertragenen Geschäften eines Kommissars für den Vau der Staatseisenbahn linien 1. St. Egidien-Stollberg, 2. Wilkall-Kirchbcrg-Sailpersdon, 3. Schwarzenberg-Johamigeorgenstadt. 4. Hainsberg-Kipsde'ri. 5>. Nadcbeiit-Nadcburg. 0.Klotzsche-Königsbrück. 7. Zittau-Reichenau Markersdorf, 8. Stollbera-Zwöiiitz und 9. Mngcln-Ncrchail-Trcbscn vom 1. April dieses Jahres an zu entbinden und vom gleichen Zeitpunkte an diese Geschiffte in Betreff der unter Nr. 1 bis mit 7 genannten Linien dem Mitgliede der Generaldrretiiou der Staats eisendahiren Finanzralh Dr. jnr. Walther Friedrich Emst Schelcher in Tresde». — und zwar außer den Diesem bereits übertragenen Commissariatsgeschatleir für den Bau der Slaatseisenbahiiiinlen Moscl-Orlmairiisdorß Wilischthcil-EhreiffricderSdorf mit Zweigbahn Hcrold-TImm, Pvtschappel-Wilsdruff, Aniraberg-Schwarzenberg. Schöiffcld-Gcyer und Grünslädtel-Rittersgrün, — dagegen in Be treff der unter Nr. 8 und 9 genannten Linien Stollberg-Zwönitz und Mügcln-Ncrchau-Trebsen dem Hilfsarbeiter bei der Genera! direktion der Staatseisenbahiren JinanzaisessorDr. snr. Carl Arthur Kürsten in Dresden zu übertragen. Den für die zuvor bczcich ncten Linien bestellten beiden Conrmissaren und dem Obcrsriran; rath Schreiner, welchem die Geschäfte eines Commissars siir den Ban der Staatseiscnbobnlinien Mehlthencr-Weida. T'öbclN'Okchatz und Geithain-Leipzrg bis aus Weiteres noch überlassen bleiben, ist dieBeiiigniß crlheilt worden, sich in BehindcrnirgsMcn gegen seitig zu vertreten. — Vom 1. d. ob bat Geh. Finanzrath Hossmann die Funktion eineS ständigen Mitgliedes des Land es-Vcrsi eher rings, anrts niedergclegt, welche Gchcimratlr Bernhard .H c n »r a nn. hier, übernommen hat. — Der Platz vor dem Leipziger Bahnhose bot im Lause des gestrigen Tages zwei Mal den Anblick buntbcwegtcn milr t ä r i s ch e » L cbcn s. Die zur Bildung der neuen Garnisonen in Wurzen, Döbeln und Leisnig kommandirten Trnvpcntheilc Dresdner, Bautzner und Zsttaner Ncgnucnlcr hatte» sich daselbst cingcsrmdcn, um niittcist Eztrazügen in ihre neue» Wohnsitze geiührt zu werden Der erste derartige Zug setzte sich Vormittags 10 Uhr 2N Min. in Bewegung, nm den aus 1 Kompagnie des 13. Jägcrliataillvns und 2 Kompagnien des Schützen - Regiments bestehenden Stamm zur Bildung dcS neuen Iügcrbalaillons Nr. IK mit der Garnison Wurzen abziigeben. Belebt von den munteren Klängen der Schütze» und Jägerkapellc gelangten die braven Schwarzen bereits eine Stunde vor der Abfahrt aus genanntem Platze an, um daselbst von Herm Stadtkommandant Generalmajor O'Burn, der in Begleitung des Herrn PIntzmaior Harrptmamr v. Haupt erschienen war, begrüß! zu werden. Nachdem beide Kapellen abwechselnd bis kurz vvr Av fahrt dcS Zuges cvncertrrt hatten, gaben fast sämmtliche hier ver bleibende Offiziere des SchützenregimentS und dcö Jägcr-Bataillons nrit ihren Kommandeuren an der Spitze den Scheidenden das Ge leite bis zum Perron, woselbst sich manche hübsche Abschiedsszene abspielte. Der Musikdirektor des neuen Jägerbataillons, bisheriger Stabstrompcter Berger, trug bereits seine neue Uniform Mit den Achselstücken 15. In Riesa stieß die 4. Kompagnie des neuen Br- taillons (von den Freiberger Jägern) in 7 Wagen zu dem Extra zrige, der planmäßig 2 Uhr 59 Min. in der festlich geichimickten Stadt Wurzen einlicf. Hatten sich zu dieser Verabschiediriig bereits Hunderte von Angehörigen, Freunden nird Kameraden cmgesmzden, 'no^«Huqr!.4 orrsSic, ftirmw.rrscprrz, i> vNriri.ri.4 '»qc-mx xns isssüsz-wach; ,i — U L LT «»18! I »s» ß « L
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