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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187309307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-09
- Tag1873-09-30
- Monat1873-09
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1873
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GGflGssTUA üNUtNU früh S»/, Uhr. UiDoktto »ab ckprbttwa JvhauniSgasir sr. >M«tw. «edactmr Fr. Htttiur. Sprrchstund« d. «rdactio» »«»i«,,« »«» li—ir uh» »«h«Ut«W« »o» «—b uh». »er für die nächst, ««««er bestimmir» a« Wochentage« bis «achmtnagü. anSonu- ««» Festtage« stütz dts '/,S Uhr. Ftiietr str Z»sir«tr«k,»atz»r: Ott» Ille««. UniverfltLtSstr. 22. r««t» Läsche, Hamstr. 21. pari. WpMer,Tagcl>latt Anzeiger. — -7 1 ' I stp- » ' 7» ? o» » Snttilaü stk Sömgl. LqirkkgmchtS md stk Rchk str StM Leipzig. SKXdchOMll^»««. vtertchähttlch 1 Ltztz. U «ge., iucl. Vrwmckh« IMlft. w««r. Ich, ^Äe «mmner 2»/, «gr. Belegexemplar t «gr Gevührm für ExtrabeiwDM KEWKSriSL r>st«t« ^-IpaUxEaurVArUel'/.Ngr. vivyne Rk'iyrisre» laut unirrem Preisverzeiihaiß. Lrrlanr, «ttrr st Lebitw—Lrrch die SpaltzeUe 2 «gr. 273. DieuStag den 30. September. isrr. Zur gefälligen Beachtung. N« -ei Ausgabe der LegtttmattonSkatten -um Abholen de- Tageblattes beim Ouartalwechsel de» Andrang mbgltchst zu beschränken, können die geehrten Abonnenten «arte «ud Skechuung sterett» von heut« «, t> «mpfang nehmen lassen. LxpestUtia» «Ie» LstpskLUSk D»Ue»t»tte». Bestestmlgm auf das vierte Quartal 1873 des Leipziger Tageblattes (Nmflage L0,VGV) «Sgltchst bald an die Unterzeichnete Expedition, JohanntSgasse Str. SS, Gelang« laßen. Auswärtige Abonnenten müssen fich an das ihnen zunächst gelegene Paßaut wenden. In Folge »euerer Verordnung werde» von der Post auch AbOHnementS aus I und 2 Monate angenommen. Der NSV««e2»e»t»prei- beträgt pr. Qmertal L LHlr. 1» Ntgr., t»el»Fve Brt«gerloh« L Lhlr. AV -tgr., dssreh -te HboO bezöge» S Lhlr. Für eine Grtrabeilage find ohne Postbeförderuug 1L Thlr., mit Postbeförderuug L4 Lhlr. Beilegegebühreu unter Vorausbezahlung zu vergüten. DaS Tageblatt wird früh SV» Uhr auSgegebeu und enthält die bis zum dmkdergeheuden Abend eiugelaufeuen wichtigsten politischen und Börsen - Nachrichten it> «legraphischeo Original-Depeschen. Leipzig, im Septemb« LS7S. LLWwckttÜw» Sv» LaeLMLÜKSB V»»vGLS3ttB». Bekarottmachmtg. Das Köuiglich« Ministerium de« Innern hat in» «inverHindniste »iuisterium de» Siebente» A»ch1ra- per B«gerhoftOrd»»»g der Gt«dt BeipPg «it de« Köuiglich«» Finanz. dringe« letzteren nachstehend zur öffentlichen Keuntniß. Leipzig, a« 27. September 1873. Der Mettz ber Stabt Letpet-. vr. »och. G Mechler. Das Ministerin» des Inner» hat im Einverständnisse »tt de» liegendea stebeeet» Nachtrag Sagechoi-Vrdnnng der St« Nachtrags allenthalben genau nachgegange» werde« soll. HierVber ist gegenwärtiges D««r«t Siegel und Unterschrift des Minsterium» des Innern ansgesertbt worden. ». Sept ' » Ew V «Le > » > Innern hat i» Einverständnisse »it de» Finanzministerium den an» trag zu der «nter dem 31. M rz 18LS Allerhöchste, Ortes eonfirmirte» ladt Leipzig »it der Wirkung bestätigt, daß den Bestimmungen dieses Dresden, den 2». September 1873. <L. ».> Dreret I« ör-ätiguu, d«S tachttagS rar -Ordnung str Stadt Leipzig. Vstt« tgert«»^b e» I»»»er«. yur veu WMlMn: Schmaltz. vr. v. Bernewitz. Sieb««te« Msüht»«» » brr Stotzt r«r B»Gerb»f'Orb««»> betpzt«. Sofort nach erfolgter Bestätigung des «G»wärttgeu Nachträge« tritt nachstehender Tarif in Kraft und erlischt dagegen die Tauigkett des seitherige«, de« sechste» Nachtrag angefiigte» Tarifs Leipz^a»^ Ssplembe, 1373. de« sechsten bar Strebt Brtpzi«. tephani. T. Mech ler L. Stättegeld für Benutzung der Lagerhosränmr, Winden und sonstige« Anfiade- uud »blade-Utensilien bet« Ans- und »bladen der znr Niederlage eingehende« oder von derselbe, abgehenden Waaren. Kür ewgebob« Gilt«», gleichwtel »b zolfrei »ber zollpflichtig: ») von Eisen in Stange» «nd Bänder», Etseubahnschieneu, Getreide und Napssaat . . pr. Zolleentner b) von allen anderen trockne» Gütern » e) von allen nafle« Güter« . Für «»Sgebe»b« Güter H. «aagegeld: Bei Annahme znr Niederlage wird das Gewicht der i« freien Verkehre befindliche» Güter ermittelt, wogegen für unverzollte Güter da» zollamttich srstgestellte Gewicht angenommen wird. Bei der Abmeldung von der Nieder- .M -b., ^ solch« bei Abnahme einer Partie »egen Gewichts« daß solch« bei thellweiser Abnahme aner Partie »egen mangelnder aufaabe des abgehende« LheUs erforderlich ist, »der vom Königlichen Haupt- Zoll-Amte »der dem Lagernehmer selbst beansprucht wird. Für die Verwiegung bei der Annahme, sowie für eine im Zollinteresse vom Königl. Hanpt.Zoll-Amte erforderte Tewichtsermitteluug Kür jede Verwiegung, welch« wegen »ährend der Lagerung vorgenommener Stürznng erfolgt, sowie für jede sonstige GewichtSermtttelnng vr. Hollcentner »I. Achee»-—r^G»ä«te pr. 100 Lhlr. Werth monallich Die in der Werthangabe über Hundert überfchießende» Lhaler, sowie die Beträge «nter Hundert Thaler werden bei Berechnung der Prämie für voll« Hnndert Lhaler gerechnet. Sowohl der Monat, in welche» die Anflagernug b «svlgt, als der Monat, in »Achem die Güter vom Lager abgehen, komme» H als volle Monate in »nsatz. IV. Lagernrtetbe, gleichviel ob zollfrei oder zollpflichtig, 1) von Eisen in Stangen und Bändern, Eisenbahnschiene«, Getreide und Napssaat pr. Zollcentrur monatlich von alle« anderen trocknen Gütern ...» ' - - von allen nasse« Güter» - » . Lagerung im S«b»ppe» «ach Uebereinkunft. Ist keine Uebereinkunft « 2j» If^ keine Uebereinkunft getroffim, so gelten die vorstehende» Tariffätze. Lagerung im Freie» nach'Uebereinkunft. Bei Erhebung der Lagerhofgefälle wird unter einem Eentner für en vollen Tentuer, über de« Eentner überschieße eme» zendc Pfunde «nter Eentner »ar nicht. »/> Eentner und darüber für einen vollen Eentner gerechnet. Heringe, Getreide und Rapssaat werden nicht verwogeu, das Gewicht der Heringe wird zu 3 Eentner die Tonne angenommen und dient für das Ge wicht von Getreide und Napssaat der Frachtbrief oder die Factura als Unterlage. Bei der Lagerung wird der Monat, in welchem die Aus Monat de erfolgt, für voll, der der Rücknahme gar nicht gerechnet. »slagerung Kür Arbeiterleiftange«. I. Für ae»Sb»ltche Arbeit. Für die in tz IS der Lagerhof-Ordnnng gedachten Arbeiten: Für et»geb««de Güter: Für trockene Waaren pr. Zollceutner Für flüssige - Für »»SGebende Güter: Für trockne Waaren . Für flüssige . Für H k Gxtta SeiftnnGen. 1) Kaffee, NeiS u. s. w. zu stürze», einznsackn und znzunLhe« iucl. Bind- faden pr. Zollceatuer 2) Ballen zu schneide» und wieder zuzunähen iucl. Bindfaden, pr Balle» S) Häute-Ballen zu öffnen, umznpackn und z« schnüren, exel. Stränge, tr Balle» 4) Felle.Ballen zu öffne«, umzupacke» uud zu schnüren, exrl. Stränge, pr. Balle« Li Getreide und Saat zu stechen, pr. 100 Zollceutner 5) Sonstige, nicht besonders anfgeführte Extra-Arbeiten, pr. Man» »nd pr. Stnnde 7) Auslage für Bindfaden, soweit die Vergütung nichl in obige« Sätzen liegt, Lein« »»» Stränge «ach Kvsteuprns. Die oben «nter ä. IV. hinsichtlich des Gewichts getroffenen Bestimmungen trete» auch bei Berechnung des Arbeitslohns ein. Vorstehender Tarif gilt auch für Lagerung im Schuppen. Böden- Vermiethung. In dem der Stadtgemeinde gehörigen Hause durchganae. find S gerä'»«t«e Bode», der »beee G»be» (4 Treppen hoch), für welche der im Burgkellerhose befiudliche A»fz»g mitbeautzt werden kan», «letbsret und sofort oder später zu »eroetrtb«». Wege» der Besichtigung wolle man fich au Nathsstelle melden, wo auch aus verlangen nähere Auskunft über die vermiethungsbedingunge» ertheilt werden wird. Leipzig, den IS. September 1873. De- Ratbes ber Stobt Leipzig Aus -eru Serichtssaalr. * Leimig. 2S. September. DaS König! Be- zirkSgericht Leipzig entschied dieser Tage in zweiter Instanz einen in mancher Beziehung nicht ganz uniutereflauteu Erimiualsall. Der Handarbeiter Franz Ferdinand Eißner in Gohlis erhob mtter dem 26. Juli 1872 gegen deuOberlehrer IohaunesLotze mGohliswegen Körpertzerletzuug unter Uebertretung seiner Amts, und vernfspflicht Privat anklage und stützte letztere auf solgeudeu Borfall. Oberlehrer Lotze züchtigte als Direktor der Gohltser Schule eines Tages im Mai vorige« Jahres de» Eißner'schen Kuabcn, weil derselbe, dem verbot des Lehrers zuwider, wiederholt Hol lnnder von ftemdeu vä> «ud di« Schule nur Züchtigung war derart Lotze in Gegenwart des Elaffenlehrers dem -naben Eißner mit einem Nohrstock acht oder neun Hiebe applicirt hatte. Nach des Privatanklägers An zeige dagegen sollte sein Sohn von Lotze mittels eines NiemenS auf die Bank geschnallt und mit einem zoüstarken Nohrstock fast «iue Viertelstunde lang dergestalt geschlagen worden sein, daß nicht allem eine Ohnmacht eingetreteu, sondern auch dem Knaben das „Blut an den Beinen herunter- gelaufen" und derselbe mehrere Wochen lang krauk gewesen sei. Das zuerst erkennende hiesige königl. Gerichts« amt II. »ahm zunächst als erwiesen an, daß man die in dem beznksärztttchen Gutachten näher ge, dachte» Verletzungen, weil es fich um „reichlich e intensive" Blutunterlaufungen handelt, als Körperverletzung im Sinne des Strafgesetzbuch- angesehen habe. Wen» «au aber aus eine Geldstrafe von nur Einem Thaler erkennt, l» erübrig« blos noch zur Rechtfertigung der selben, daß «an diese geringe Strafe um des- willen als eine ansreichende »hnvnng angesehen Hab«, weil der Knabe zu strenge« Einschreiten allerdings Veranlassung gegeben. Gegen diesen Bescheid erhob Oberlehrer Lotze vor dessen Erledigung das Königl Be- »och wettere Erörterungen, uud unter auch di« Besraguug des Localschul. Ja- svectors, des Pastor Schdel, m Gohlis beantragte. Leitern sOIlr letu Dul-chlLn daotn INlMUWr>, dich ei« vrberschreitnng nicht vorliege, da der Ft«a»j-Dep»tat1w«. Einschreiten Veranlass»», der Angeklagte dem 12 jährigen Eißner mit einem Nohrfiöckchen einige Schläge ans beide Hinterbacken versetzt, daß ans diesem Körpertheile reichliche «ud intensive striemeusörmige Blut« Unterlaufungen vorhanden gewesen feien «nd der Angeklagte es gewesen, welcher diese Erscheiuua. arn verursacht habe. Dahingegen habe das königl. Bezirksgericht nicht finden könne», daß die gedachte Züchtigung von dem Angeklagte» in unangemessener und unfchiölicher Weise aus- aeführt worden sei. Auch gehe a»S de« ürzt« lichen Gutachten nicht hervor, daß in dem an dem Körper des Eißner'schen Knaben Befundenen eine Körperverletzung im Sinne des H 223 de« Reich-strafaesetzes zu erblicku. Deshalb, sowie mit Rücksicht aus den weiteren gutachtlichen Aus- sprach des Pastor Setzdel, Hab« das Bezirks aericht nicht als bewiesen anseben können, daß Lotze bei jener Züchtigung eine Körperverletzung »nter Uebertretung einer Amts- und Berufs- Pflicht sich fchnldtg gemacht habe. Somit war Lotze sreiznsprechen gewesen. 4 5 4 Sffeich-ftr»üe Ar. SS, neben dem Burgkeüer- Mittlere, Bode»,(8 Treppen hoch) und der Knabe zu strengem Einschreiten Beranlafiung ge. gebe«, uud Inhalts de« ärztlichen Atteste» die Züchtigung uachtheilige Folge» nicht gehabt habe. Ja der Verhandlung des königl. Bezirksgerichts selbst erstattete Herr Gerichtsrath Mannsseld als Vorsitzender Vortrag aus den Acten, und mittelten Thatsachen eme Ucberschreituog des dem Angeklagten ,»stehenden Zück tiguugsrechtS nicht erkennen zu können und beantragt« Freisprechung Lotze's, welche» Anträge sich anch der persönlich erschienene Lotze auschloß. Da» königl. Bezirksgericht erkannte hieraus auf Klag- und Strassreifprechuna Lotze's unter Uebernahme der Untersuchungskosten aus die Gtaatseasfe. In der Begründung dieser Ent, scheiduua wurde zunächst davon ausgegangen, daß nach tz. 77 der noch tu Geltung befiudliche» Verordnung vom v. Juni 18SL de« Lehrer daS Recht zusteye, über Schulkinder die in de« an gegebenen tz näher bezctchneten Strafen (mtter oenen auch die Zufügung körperlichen Schmerz«
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