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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187603154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-03
- Tag1876-03-15
- Monat1876-03
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1876
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Redactisa und ^klptditio» Johannisgasse 33. Verantwortlicher Redacteur Fr. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redaktion DormlNag« -on 11—12 Uhr Rachmillag» »on < — b Uhr. Annahme der für dir nächst- »otarnde Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis sühr Nachmittags, an Zonn- und Festtagen früh bis '/,9 Uhr. Zu »euFilialen für Zus.-^nuahme: Otto Klemm, UniversitLlsstr. 22. LouiS Lösche.Katharineustr.lS.p. nur bis V,3 Uhr. Anzeiger. Organ sör Politik, Localgcschichte, Hände?-- und GeschäWnkebr. «,!>«» 11.2»». ZU>»aaeine«t§pret< viertes. 4'/, ML. incl. Brinaerlohn 5 Mt, dnrch die Post bezogen e Mk. Jede einzelne Nummer 3» Ps° Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Sxtrabeilagen ohne Postbefvrdernng 36 ML mit Postbefvrderung 45 Mk. luserate 4gesp BouraroiSz. 20 Pf Ärbßere Schriften laut unserem Preisverzeichnis — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Rrrlamea unter dno ArdartionrjtriS die Spaltzett« 40 Pf. Inserate find stets an b. -mrditkor zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zabli«gpr»«oiu»er»uäi oder durch Postvorschuß. W 75. Mittwoch den 15. März. MS. Zur gefälligen Beachtung. Zur Vermeidung von vielfach schon vorgekommenen Verdrießlichkeiten sehen wir und zu der Erklärung veranlaßt, daß Rückantworten auf die in unserer Expedition nieder» gelegten Adressen durch uns niemals befördert werden können. Bekanntmachung, die Anfhebnng deS WesmnG-dtenste- der Al«««e« der Lhoima-schnl« bet Beerdtg«»ge» betreffeab. Wenn eS früher bei engerer Begrenzung unsere» Stadtbezirke» zulässig war, dem GesaagSchor der Alumnen der Thomasschule die Besorgung de» Grabgesange» mit z» übertragen, so hat doch dieser Dienst bei der stetigen Zurahme der Bevölkerung und de» räumlichen Umfang» unserer Stadt eine solche LuSsehnung gewonnen, daß derselbe mehr und mehr die UnterichtSzwrcke der Thomasschule beeinträchtigen mußte. Dieser Uebelstand ist in neuester Zeit so fühlbar geworden, daß dessen Fortbestehen al» schlechthin unzulässig zu bezeichnen ist. Wir haben daher beschlossen, vom I. April b. I. ab die Berforgaag de- GrabgesaageS darch die Alrrmae» der ThomaSschale atcht mrb» z« -«Matte«. Damit diese immerhin gewiß sehr fühlbare Lücke in den hier üblichen Beerdigung»feierlichkeiten in anderer Weise, vielleicht durch Privatunterrehmungen, rechtzeitig auSgefüllt werden könne, bringen wir unseren obigen Beschluß schon jetzt hierdurch zur öffentlichen Kenntuiß. Leipzig am 10 Februar 1876. Der -Rath der Stadt Letpzt-. vr. Koch «ilisch, Refer. Bekanntmachung. Mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten haben wir beschlossen, von Oster» d I.. ab da» Schulgeld an der höhere» Düraerschale für ML-che« bei allen »«»«1». tretende» Schülerinnen aus 120 Mark für Einheimische und aus 150 Mark für Au»«ärtig zu erhöhen. Als auswärtige Schülerinnen werden diejenigen betrachtet, deren zur Bezahlung de» Schul gelde» verpflichtete Angehörige in hiesiger Stadt nicht wohnen und zu den persönlichen Gemeinde- Abgaben nicht» beitragen. Leipzig, den 21. Februar 1876. Der -Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wilisch, Resdr Bekanntmachung. Da» Betrete» der -Rasenplätze and Anlagen außerhalb der Wege in den die innere Stadt umgebenden Promenaden, auf dem Rabenstemplatze, dem Areale de» ehemaligen Kanonenteichr», dem Floßplatze und dem Platze am Eingänge der Waldstraße wird allen unbefugten Personen bet Geldstrafe bi- z« IS oder entspreche»-«» Haft hiermit verboten Leipzig, am 18. Januar t876. De» Math der Stadt Leipzig. vr. Kock. vr. Reichel. An der Realschule 2. Ordnung zu Reudnitz, welche Ostern d I. eröffnet wird, soll ein akademisch gebildeter Lehrer mit einem IahreSgehalte von 1950 und ein seminaristisch gebildeter tüchtiger Lehrer mit einem IahreSgehalte von 1800 angeftellt werden. Qualificirte Bewerber werden ersucht, ihre Gesuche unter Beifügung ihrer Zeugnisse bi» Ende d M. bei der Unterzeichneten Eollaturbehvrde eiuzureichen. Reudnitz, den 13. März 1876. Der Geneetnderath. Pötzsch. Mufitmlischer Lencht. Dritte Kanemernrufik in» Ge»a«dba«S. — Dritte Ka««-rn»usik der Saterpe. — Go«cert de- Madri-«le»q»artett-. Leidig, 13 März. Die dritte Kammermusik im Gewandhaus gab in ihren beiden ersten Num mern nur Streichmusik zu hören, und zwar ein Quartett von Mendelssohn und ein» der drei Schumann'schen, da» geistvolle k äur-Ouartett ox. 41. Man kann sich denke«, wie erfrischend hieraus der Llaviertvu wirken mußte. Ja Rück sicht der klanglichen Abwechselung hätte man da» Retnecke'sche Pianofortrquiutett zu zweit stellen sollen; freilich sprechen andere Gründe dagegen; denn ist auch in der Originalität und de« Reich thum an Erfindung da» Quartett von Schumann odenanzuftellen, so läßt sich andererseits nickt leugnen, daß da» Quintett op. 83 von Reinecke mit noch ganz andern Mitteln de» äußeren Glanze» wirkt, al- jene still tu sich gekehrte Streichmufik Und so lassen wir die getroffene Unordnung zu Recht bestehen, zumal sich an dieser Mendelssohn-Schumann Reiueckeschen Stufenleiter auch die Virtuosität der AuSführeuden immer höher empor arbeitete und der Beifall der Zu hörer sich in derselben aussieigenveu Linie bewegte. Ohne den vortrefflichen Künstlern zu nahe zu treten, sei doch bemerkt, daß die Virtuosität bei dem MendrlSsoha'schrn Quartett eiue beträchtliche Stufe tiefer stand, al» dir Komposition. Dieser wird man im Ganzen einen übergroßen Erfiu- dunaSreichthum nicht zusprechen können, noch weniger aber unserem Streichquartett hier ein übergroße» Nach«mpsiaiung»»er«özen, soweit dasselbe durch die fünf Finger der liuken und den Arm der rechten H»»d zu« Ausdruck kommt Ander» bei Schumann. Der erwärmte die Spieler bi« an « Herz, und gespielt wurde hier viel feiner und schöner. Zu welchen Erwartungen nufere Quartelt abende bei Beginn der Saison berechtigten, und welche Erwartungen sie i» verlaus dieser Saison erfüllt habe«, darüber behalt« ich mir ein kurze» Wort gelegentlich der letzten Kammermusikbc- sprechung vor. Kür heute nur die Namen der auSübevden Künstler — nicht ohne ein Wort de» Danke» für den neulichen Abend, an dessen Programmuummern sich die Herren Ouartettisteu unausgesetzt zu detheÜtgen hatten. Die AuSssih« rendeu waren die Herren Loncertmeister Schradteck, -aubold, Bolavd, Schröder und Lapeümeister Reinecke, letzterer in doppelter Beziehung zu nennen, wie ihm auch der Beifall in doppeltem Maaße geschenkt »urde. Galt dieser »ehr de», neulich Rdeud ganz besouder» gut dtSponirten Klavierspieler, oder dem feinsinnige«, in seine« Quintett so effektvoll und gedankevsrisch schaffen de» Komponisten? E» ist schwer zu sagen. Beide« aber ist er in gleichem Maaße zu gönnen gewesen. L. Piutti. Leipzig, 18. März. Die 3. Kammermusik der Euterpe wurde in der Hauptsache von drnscldrn Künstlern «»-geführt, wie die früheren beiden. Herrn Loncertmeister Raab an der Spitze (dem da» Direktorium der Euterpe für Wahrung seiner Interessen zu ganz besonderem Danke verpflichtet sein wird) trugen die Herren Hellmer. Kleße und I. Klengel unter auSgezeichueter Mitwirkung eine» unserer besten hiesigen Pianisten, de» Herrn Weidendach, Lehrer am Couservatorium der Musik hier, ein neue» Quintett von Emit Feigert, einem un» bisher unbekannten Komponisten vor und vermittelten dadurch eine dem Publicum, wie e» schien, recht angenehme Bekanntschaft. Auch bei un» hat da» Werk einen vorwiegend günstigen Eindruck htnterlassen. Gelegenheit zu Ausstellunge« bieten der 2. und der 3 Satz Ersterer zeigt nach Mitte und Ende hin Upuren zu starker Arbeit und in letzterem will e» mit der deabfichtigten Leichtigkeit nicht so recht gehen. Krisch und ungezwungen dagegen geben sich der erste und letzte Satz und sichern dem Werke einen freundlichen Erfolg, der denn auch diesmal nicht auSblteb und für welchen sich der Komponist bei den «»»führenden Herren bedanken möge. Aufruf Bon dem Comitb zur Unterstützung der nothleidenden Ueberschwemmten der Umgegend DRagde- bürg» ist un» nachstehendes Hülf-gesuch zugeqangen: „Einem hohen Rathe wird bereit» au» Zeitungsreferate« de» Näheren bekannt geworden sein, welch schwere» Unglück einen Theil der Bewohner de» InundatiouSgediete» der Elbe und Saale i« Kreise Kalbe und namentlich der Stadt Schönebeck durch den A«»- und Uebertritt beider Flüsse vor Kurzem betroffen hat Eiue beträchtliche Anzahl von Häusern ist eingestürzt oder doch unbewohnbar geworden. Die bewegliche Habe ist ein Raub de» Wasser» geworden. Tausende von Stadt- und Dorfbewohner« rnfen obdach- und nahrung-lo» nach Hülse. Solche ganz und in «»»reichendem Maße zu gewähren, wird, wie sich schon jetzt bei gleich zeitigem Hinblicke auch auf die mittelbaren Folgen ermessen läßt, die Privatwohlthätigkeit nicht auSreichen, vielmehr staatliche Intervention eintreten müssen. Dahingegen war die erstere sofort in thunlichst weitem Maße zur Linderung der momentanen Noth und Befriedigung der «llerdriugendste» Bedürfnisse a» Nahrung und Kleidung anzurusen. Dieser Ruf hat seinen Zweck nicht verfehlt. Auch da» erardeust Unterzeichnete KomitS, dar sofort angesichts eine» so außerordenilichen Noth- stande» in» Leben getreten ist und sich zu einer einheitlichen und de-halb um so wirksameren Thätig- keit mit dem hiesigen vaterländischen Krauen-Zweigverein verbunden hat, ist mit jEtvsammlung milder Beiträge beschäftigt. So schnell und reichlich nun auch solche un» schon zugrflosstn find, so decken sie doch bei weite« nicht da» vedürfniß und erübrigt e» sich nicht für un», vertrauensvoll unfern Blick über die^Grenze de» engeren vaterlande» hinan» auch auf die nächste Großstadt unsere» Rachbarstaate» zu richten, deren WohlthätigkeitSfinn schon vielfach in ähnlichen Fällen sich trefflich bewährt hat, und die, von Alter» her gerade mit unserer Provinzial-Haupt- und Handelsstadt in den engsten Beziehungen flehend, auch der nothleidenden nächsten Umgebung der letzteren ein besondere» Interesse zu wenden wird. Vielleicht bitten den hohen Rath wir nicht vergeblich darum, der dortigen Einwohnerschaft, oder, je nach dem gewogentlichen Ermessen, wenigsten» gewissen Kreisen derselben den Anstoß zu einer Srmmluug milder Spenden für unsere Nothleidenden zu geben, Namen» derer wir zu de« aufrichtigsten Danke un» verpflichtet fühlen würden. Event, dürfen wir ganz ergebenst bitten, sehr geneigtest die eingehenden Beträge unserem Schatzmeister, Herrn Lommerzienrath Weichsel, Peterstraße 25, z» übermitteln. Da» Eoeaitö zur Unterstützung der nothleidenden Ueberschwemmten der Umgegend Magdeburg'». V. Oberpräsident der Provinz Sachsen, al» Boi sitzender de» ComitS. Indem wir diese» Gesuch de« hülfSbereiten Sinne unserer Einwohnerschaft, der sich auch für die geschilderten Nolhstäude s on so erfreulich bethätigt hat, empfehlen, erklären w r un» zugleich bereit, Gaben in unserer StistungSbuchhalterei, Rathhau» 1. Etage, anzunehmen. Leipzig, den 8. März 1876. Der -Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Heinke. GeschäftSlocal-Berinietbunc-. Die zeither von den Herren koseastoelc, von Likl L lllitseüvr innegehabten Geschäft-- laealttäte» in der 1. Etage nrdst Zubehör des der Stadtgemeinve gehörigen Hanse-, Nasch»»ickt Nr. I, sollen vom 1. Juli d. I. an aus drei Jahre an RathSstclle G»»»abe»> dea 18. ds». SRI»., Bor«ltra-S LI Uhr, an den Meistbietenden anderweit verimiethet und zwar z»erß «tt und dann «och» et»«al oh«« das jetzige Püackloeai im Erdgeschosse am Naschmarkt, welche» sich zur Einrichtung eine» Berka, sSgewölbrs resp. von 2 vergt. eignet, ausgeboten werden. Die BermiethnngS- und Berstelgerung-deeingunzen können schon vor dem BersteigerungSter- mtne bei un» eingesehen werden. Letzterer wird pünctlich zur angegebenen Stunde eröffnet und die nach Obigem in doppelter Welse zu bewirkende Versteigerung jedeSmal geschlossen werden, sobald em weiteres Gebot nach dreimaligem AuSrufe nicht mehr erfolgt. Leipzig, den 3. März 1876. Der -Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Lerutti. Die Kreutzer-Sonate von Beetbooen gab Gelegenheit, den beioen Hauplmatadoren der diesmaligen MatinSe, den Herren Weidenbach und Raab, tu ihren Leistungen etwa» näher zu - treten. Beide machten sich selbst und ihrer Künstlerschaft alle Ehre, un» aber eine rechte Freude, für die wir uu» gern dankbar beweisen wvllen. Außerdem hatte Frl. Löwtz vom Stadt theater freundlichst vier Sesangvorträge über- nvmmeu. Die junge Dame verfügt über vorzügliche Stimmmittel und scheint auch mupkaUsch genug zu sein, um al» Sängerin ihr Glück zu machen. Bezüglich ihrer Wahl möchten wir fragen: Warum gar so ernst? Em wenig Humor müßte ihr, glauben wir, auch ganz gut stehen. Lassen'» blaue Gedanken wäre« bereit» da» letzte Mal aus der TageSord- nung und hätten di«»mal füglich also wegdleiben können. Mit der Aufnahme von Franz' Lotos blume und Zopfs'» beiden religiösen Gesängen »ollen wir un» gern einverstanden erklären. Die letzteren wurden mit Begleitung von Violine und Harmonium «»»geführt. Zur Beruhigung de» Herrn Klau» (Harmonium) sei schließlich noch besonder» erwähnt, daß wir diesmal ebenso wenig al» früher die Einführung de» Harmonium in den Concrrtsaal al» einen Rückschritt betrachtet haben. Da» historische Eoncert de» Renner's.ien Madrigalenquartett» hat die gehegten Er wartungen noch übertroffen. Merk yitrbig, daß man über den Schätzen der geistlichen Musik au» jenen alten Zeiten die der weltlichen so ganz ver gessen konnte. Wenn man bedenkt, daß diese Madrigale überhaupt die ersten Versuche eine» selbstständigen Auftreten» der Tonkunst be- eichnen, so muß man erstaunen, wie glücklich die- elben ausgefallen sind. Die Klrckencomponisten ter damaligen Zeit lehnten sich bei ihrem Schaffen weist an einen gegebmen Tenor (Thoral) an, die Madrtgalencomponisten dagegen mußten ihre Melodien frei erfinden Kein Wunder, wenn die- selben zunächst auch noch choralartig au«fielen. Wie bald sich aber die Komponisten in dieser neuen Korm wohl fühlen und frei bewegen lernten, da» haben einige der neulich zu Gehör gebrachte» Madrigale bewiesen, i« denen un» bereit» ganz originelle Züge musikalischer Auffassung enta^er- traten So in dem englischen Maorigat von John Dowland au» dem Jahre 1587, „Süße« Lieb, o komm", und in de« deutschen vo» L Lechner au» Nürnberg, „Gott behüte dich", welche beide der Erhaltung im höchsten Grade werth sind. Die Aufnahme dieser sowohl st auch der übrigen Gesang»nummern hat zur Ge nüge dargrthan, daß da» Madrigalenquartett sehr wohl im Stande »st, mehr al» ein historisches Interesse zu befriedigen. Die den Madrigalen zu Grunde liegenden Texte haben, mit Ausnahme eine» einzigen, die Liebe zum Gegenstände ihrer Betrachtungen. Sehnen und Hoffen, Trennung und Wiedersehen werden in theilweise recht naiver, aber durchaus ansprechender Weise besungen. Ernsteren In halt» ist ein Madrigal au» der Zeit de» dreißig jährigen Kriege», da» da» sichere, tolle und volle Tcutschkand auf die nahende Gefahr auf merksam macht und zur Wachsamkeit mahut. Die Gedichte haben stet» mehrere Strophen und erschöpfen ihren Gegenstand meist gründlich. Sollte e» sich darum nicht empfehlen, die wahr- schnnlicd vom Komponisten oorgefchriebenen Wiederholungen wegzulassen? Bezüglich oer Au-sührung läßt sich nur da» Beste sagen. Die vier Stimmen de» gemischten Quartett» gehen so vollständig in einander auf, daß eS dem Hörer schlechterdings nicht einfaken kann, ein« einzeln? tadeln oder loben zu wollen. Da» ist da» beste Lov, da» wir dem Madrigaleu- quartett spenden können. Ueber die Auffassung können wir nicht urtheilen, da wir weder die Original-, noch die Renner'sche Ausgabe der Madrigale kennen Der Erfolg muß für die Güte de» Unternehmen» sprechen. Ln Beifall l und Hervorrufen hat e» denn auch bei un» nicht I gefehlt, wobei bemerkt werden muß, daß da» I zahlreich erschienene Publicum zum größte« Thetle I au» Musikern und anerkannten Musikfreunden
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