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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187603219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-03
- Tag1876-03-21
- Monat1876-03
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1876
- Autor
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ri» »i» l OvoittM «,r15,',. > ab Bah» bez. p« >zuü irr r bq . de». ouoitUl L>u,litöt l? dH. Id »eitt». 4-181 F »i 183 U» . ^ drz. nuenv»«, k» «k.» >:2» 7»dn I de».. w 1 »«,. PN N 21.4«^, Ul,.»ug» z und pn Mai «4,1 ^8 bss.. ,b bex. !ai 24 6 ^ März v» iai 45,8 b4 ? de».. sult.Aogntz 9.4-2 dq. Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Lrtartloo and Erptdilioo Johannisgasse 33. Prrantwortlicher Rcdatteur zr. Hüttner in Reudnitz. Gprechstunoe d. Rcdaction »onmttag» von tl—17 Udr »«»«Mag« »«n 4 —b Udr. bme der für die nächst, de Nummer bestimmten ate an Wochentagen bis lp-r Nachmittags. an Sonn- z-esttagen früh bis '/»VUHr. lUi/IIIaien für Zaf.-Aauahmr: , silrmm, Univerfitütsstr. 22. 1 Lösche, Katharmeusk. 18.» nur bis V,3 Uhr. WpMtrLaMblM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichtr, Handels- und Geschäftsverkehr. >»sl«e I4.ro». Ldo»,nnk»t«Prri« Viertels. 4^/, Mt. mcl. Bringerloh, 5 ML, durch di« Post bezogen S Mk. Jede einzelne Rnnuner »0 Ps- Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefvrderung ZK Mk. Mit Postbefvrderung 4b Mk. Inserate 4arfp. BonraeoiSz. 20 Pf Größere Schriften taut unserem Preisoerzeichniß — Tabellarischer Satz nach höhere« Tarrf. Neklmnea »»«er de« UrdacNaa^trtch die Spaltzeile 4« Pf. Inserate sind stet« an d. Erprdtttoa zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prasaarnoraocle oder durch Postvorschug. c«. 2-, reidegrsttst Mittwoch«. Beacht«»«, iebev. », »eiche« in k war, wer wieder gnN w e bereit« oggru zeigt« iste war bei ten gut de- >en, nenrc 213 - r » 211 ^ Silo neu» » 172 ur- » I4S^- «far, nach n ivoa Kil, !: Weize, 5^8 1v^.- W 81 ^ Dienstag den 21. Miirz. 1 >878. I Den Herren Stadtverordneten «eil, ich hierdurch mit, daß zur Feier de« Geburtstages Sr. Majestät de« Kaiser«, Mittwoch, 22. d. M. I Borwittag« S Uhr in der II. Bezirks schule, i » 10 » - « Realschule I. Ordnung. I - 10'/, - . . Höhere» Bürgerschule für Mädchen (Festrede de« Herrn Dir. I vr. Nöldeke über die kaiserlose Zeit von 18ss bi« 1871) Mt» de« betreffenden Lehrerkollegien Einladungen an unser Colleginm ergangen sind. I Leipzig, am 2V. März 187«. vr. »»»»Pli«. Bekanntmachung. Die Gewerbekammer z» Leipzig hat beschlossen, zur Deckung ihres verwaltunasaufwanbes auf das Jahr 1876 et«e« Awschla« »»« je drei Gfe«»tge» a»f jede »»Ae Mark Se» WerbeOeaer zu erheben. Indem wir diesen Steuerzuschlag, welcher mit dem ersten Hebetermine erhoben werden soll, hiermit ausschreiben, bemerken wir, daß derselbe von alle» znr Tewerbekammer an sich wahlberech» tigten, mit mindestens eins« Thaler Gewerbesteuer angelegten Gewerbetreibenden de« Leipziger Ge- »erbekammerbeztrk« (Stadt Leipzig, sowie die Gerichtsämter Leipzig I. »nd 11.. Zwenkau, Taucha und Markranstädt) zu entrichten ist. Leipzig, den 18. März 1876. Li« 8et»erbe-Ma«»er daselKO. M. Kranse, stellt». Borfitzender. Adv Ludwig. Secr. I Bekanntmachung. I Zu besetzen ist sofort die Stelle sine« Küster famulns »nd ersten Auswärters z» St. Petri hier, Wehail «VS fixirte Entschädigung für Aeeidentieu 400 Wohnuugsentschädigung 300 Die W»hnnng«entfchädtg»ng fällt weg, sobald de« Inhaber eine Amtswohnung emgeräuwt wirb. Die Msstellang erfolgt auf vierteljährige Kündigung. I Vewerbuvgen um diese Stelle find nebst Zeuguifieu bi« G»»,«lle»d Hs» L. April bei be« Mtlbenvorstaudsmitglieb« Herrn Kansmau» Gele (Petersstraße Rr. S) «inzureicheu. I Leipzig, den 18. März 187«. Der Kt»che»»w»O«»ll z« Gt. Gotri. I v. Fricke. 2u ckor blittwoeü äon 22. blllrr ^dsnäs 6 vdr im Sokalsaals äor «Kitts» Lürgorocdnl« von äor VtLoäti»«!»«» LMr »d-ud»Itou>I«a Toior ckoa 6edvrt8tüL68 8r. KläMtLt Ä«8 Sellt8eliM KLt8«r8 lackst iw klar»«» cksa Vsdrvr Loliogiuw» vrgedssst «in Vviprig, cksn 2S. blürr 1878. Mw. «cttev » 15-17, dortb.8l,7il «er. — rrei 2ia,-> anerei 4S.» »rrei I ia,-> t- >r.-«. 1K.«> cet 23.- >erei 47,— tllerbr. 17,-> ell. 1v»,— rnerei 49.- erei 183.- itzer »ctie» u»rr. 2»o,-! errt 140.- rrdeb. ff. 12".- ri.- ch'M 98.-1 isch D.wp- »- »terf. »8,— ». 95,- » — o. ». 3«,— > Papiers« erfab. 2«,«! 97,-! «pierf. «b.-j Photo gr tapierf. 40,- Msch.- Masch. .Stier) 19,2 olzeruio«,- piu». IÜ8.- »nstrie 18,- Actteu. einkohl kah».., 14 — 200! !t» P,i»a! s» 445 b». KUsch, «1 chchjtz, tg 188.7b, er«»»« «o/s «ctie» 18« «ba»k Verein zur Unterstützung idemMelter talentvoller Kunden. V-8 Leipzig, 20. März. Testern hielt der lerein zur Unterstützung unbemittelter talentvoller Knaben seine Generalversam«» ab. Nach Eröffnung derselben d»rch Stadt» ialh vr Kollmann erfolgte zuerst der Lasten» icht, au« welchem ». A. hervorgivg, daß bei- je 3800 verausgabt wurdeu. Diese Summe teilte sich auf: 18 Schüler, welche Gymnasial- ilrrricht in der Thomas» und Ricolcuschule ihalten; 5 Schüler der städtischen Realschule I. O.; Schüler der Realschule II. O; 2 Schüler der Bürgerschule; 4 Schüler der öffentlichen idelslehranstalt; 7 Schüler der Barth'schen tieh»ng«schule; 5 Schüler der söntgl. Kunst, rtemie; , 5 Schüler der Zeichnenschule und Schüler, welcher Musikunterricht nimmt. Ln isen Laffenbericht reihte sich ein Vortrag des icretair« über bereit« unterstützte Schüler, und >er die neuangemeldrten Schützlinge. Nachdem :r jeden neuangemeldeten Knaben berathen und schlossen worden war, ergab sich als Resultat, »atz die Zahl der Schützlinge durch 15 neue Mer vermehrt werden solle, welche sich theil« Wissenschaften, theil« derKunst, theil- dem Lehr fach rc. widmen »ollen. Diese Vermehrung kann in- >eß nur eintrrten, wenn sich von Denen, die gebeten lorden sind, noch recht viele am Liebeswerke brtheiligen. E« erfolgte nun die Neuwahl de« Vorstände« und der Lasienrevisoren. Sämmt» fich« Mitglieder de« Borstande« wurden wieder zemahlt und zu Casseurevisoren die Herreu ichhänvler Pernitzsch und Oberlehrer Löwe er» >nt. Zum Schluß der Versammlung wurdeu verschievene Anträge berathen, unter welchen >ir uur den erwähnen, welcher sich aus eine ter de« zehnjährigen Stiftungsfeste« bezog, und irr Eommission überwiesen wurde, so wie den, »aß der Jahresbeitrag eine« stimmberechtigten Mitgliedes aus 3 -4 festgesetzt worden ist. Wir innen aber unser kurze« Referat nickt schließe», »hve unsre Freude über die thatkräftige Unter» suug de« Verein- durch «euscheufreunbliche »de auszusprecheu. und den Wunsch dar«» zu »fen, daß auch die zur »ollen Erreichung de in Ziele« »och fehlende« Beiträge au« gütigen Kellen fließen mögen. „Da< ist ein Verein, der Sott und Menschen een muß" ries einst ein Bürger unsrer Stadt 1, und wahrlich, Der wird ihm Recht »eben, Her die Freude der Eltern »vd Kinder kennt, der Verein «nrichtet, oder die Refnltate Über- M. zu denen derselbe gelaugt ist, »der die 7r«groeite desselben in socialer Hinflcht zu über- !«»cn vermag Nachdem unser Leipzig mit iwem solche« Vereine vorangegaugen ist, strebt ian danach, auch au anderen Orten (z. v. in >nitz, Plauen) gleiche Vereine zu gründen, ceilich wird überall ein Stückchen alter Kasten» zeist — der da will, daß wie im alten Egypten Kind in seiner avgeborven Sphäre bleibe »d bei den emineutesten Anlagen doch nur eine iedere Stufe einnehme — zu Überwinden sein ; »der die Humanität unsrer Zeit, die Alles zu inwerthen sucht, «ud als» auch die Perlen i« ">ta»be nicht verkümmern lasten will, wird die !er«rtheile gegen die Bestrebungen solcher Vereine rnichten. Möge unser Leipziger Lerein auch ferner der lbhaslesten Theiluahme der Menschenfreunde sich rsreuen! ^Ka-emie -er Torckuuß von Herm. Müller. X Lrizyig, 20. März. Die zweite Prüfung Akademie der Tonkunst von Hermann füll er, welche gestern im großen Saal« der «chhäudlerbvrse abgrhalten wurde, war außer» »tlich zahlreich besucht und machte in all ihren Resultaten einen sehr günstigen Eindruck Die Wahl der Stücke v»n Beethoven lRondo 6äar), Mojart (Trio op. t« und Loncert V moll, 1. Satz), Schubert (Impromptu), Mendelssohn (Eoucert vmoll, 1. Satz), Thomas (Fuge für 2 Flügel), Moschele« (Eoucert Länr, t. Satz) und Vtotti (Violiucouc. 28, t. Satz) war schon zu loben; sie zeigte, wie «an den Seschmack der Schüler und Schülerinnen zu bUven und bei Zeiten auf da« Elasfische zu lenken sucht. Die Leistungen auf dem Llavier waren ohne A>»«aahme sehr erfreulich. E« gab sich nicht nur eme angemessene Behandlung de« Ju» strumente« kund, sondern die Borträge offeu» barten auch Sicherheit »nd Tewandtheit. Da« Biolineoncert «urde von einem Zöglinge so war» und lebensvoll und auch fast durchgängig rein borgetragen, daß e« de« Beifall« in jeder Hinsicht werth war. In de« prachtvollen vwsll- Eoneert von Mozart war die Begleitung ei« wenig zu stark, sonst gelang e« ebenfalls in treff licher Weise. Eine Art Meisterstück wurde nach der Fuge von Thomas ausgeführt. Diese sicherlich nicht leichte Composition verlangt ein sehr accurate« Znsammenspiel, wenn sie nicht Schiffbruch leide« soll, »nd die beiden Vortragenden entledigten sich ihrer Aufgabe mit vortrefflicher Technik und Präcision. Im Eoucert von Moschele« haben uns die gesuvden »nd glatten Läufer, die Ab- runduna der einzelnen Passagen sehr Wohlgefallen. Da« Publicum ließ e« hier und da «n Auf munterung nicht fehlen, die auch eine verdiente war. Ä« Keft««raut -er preußischen Abgror-ueteutzruses. „Wir gehen zu« nächsten Gegenstand der Tages ordnung über, da« Wort hat der Abgeordnete Br ", lautet die souore Ankündigung de« Präsi- beuten, »vb ber Abgeordnete Br., nennen wir ihn einen H»«pit»uteu bei« Eentrumsteigt auf die Tribüne, bewaffnet mit beu z» feinen Reden er forderlichen Revolvern au« ber Bibliothek de« Hanse«. Ein Diener eilt herbei unb setzt ihm ein Glas Wasser auf da« Katheder. Er spricht selten, »ber mit Ausbaner »nb jede« Mal uuter fortlaufende« Beisale de« Hauses. Na, sagt der alte Wachler, unter einer Stuude thnt er'« «icht, wir köunen frühstücken gehen. Da« Hau« theilt seine Austastung; denn die Bänke leeren sich bedenklich, von Beschlußfähigkeit ist keine Rede mehr, »nr Lasker harrt wie immer ans seine» Platze an«. Er hält die Wacht am Rhein, »nd wehe de« Klerikalen, der ei» leere« Hau« i einem Ueberfall s I» Ziethen an« de« Busch v nutzen wollte, der kleine Manu neben der Minister» bank würde mit affenartiger Teschwinbigkeit de« Baschmana in sein Gehege zurückschlageu. Mau hat Lasker nie im Restaurant gesehen. Stei der Erste bei Beginn ber Sitzung um ölf, wie da« Haus mit seinem Präsidenten spricht, ist er der Letzte, welcher sie perläßt; Wiudthorst»Meppen könnte ihm noch bei Feststellung ber Tagesordnung für die nächste Sitzung einen Querstrich machen Da« vom Saale durch ein ziemlich dunkle« Foyer getrennte, mit Oberlicht gut erleuchtete, geräumige, mit zwei großen Kaminsfeu versehene und sehr behagliche Restaurant hat sich inzwischen in demselben Maße gefüllt wie sich ber Saal geleert hat. An einer große» Zahl kleiner Tische wird gesrühsiückt. Die Fractionen sitzen durch einander. Ministerialeommissare, Journalisten, Wahlmänner au« ber Provinz, die hieher ge führt werden, haben sich zwischen die Abgeordneten gesetzt, nur Damen ist der Zutritt streng unter- sagt Kellner laufen hin »nd her, »ud Bericht erstatter der Presse für auswärtige Blätter horchen von einem Tisch« zum andern, um Stoff zu riue« neuen Artikel zu gewinnen Di« Unterhaltung ist sehr lebhaft, Anekdoten aller Art werden erzählt Der alte Denzin von den Eonservativen hat da durch Neubau vergrößerte Kractioidzimmer der Nationalliberalen, Nummer 15, besehen, und hat dabei geäußert: „In der nächsten Session wird e« für meine Fraktion kaum groß genug sein." Er protestirt dagegen, diese Aeußerung gemacht zu haben; vergeblich, sie ist dsu trorato »nd wird weiter erzählt. Dazwischen erschallen laute Rufe: „Kellner geben Sie mir ein Gla« Porter, die Dtoidendrnjauche ist ja heute gar nicht zu trinken." Am Kamin fitzt die Perle von Meppen. Er hat die letzte Nummer de« „Ulk" in Händen und betrachtet mit schmun- zeludem Berg rügen sein Bildniß als Keld- marschall Rückwärts. Abgeordnete überreiche« ihm Zeitunosblätter, in denen er schlecht gemacht wird. Da« vergrößert sein Behagen, »nd ist ein guter Witz darunter, ist er gern bereit, ihn an- zuerkennen. Auch der Präsident de« Hause» hat den Vorsitz dem ersten vicepräsidenten übertragen, und erscheint im Restauraut. begleitet von seinem unvermeidlichen Adjutanten au« Stettin. Kaum läßt er sich blicken, umringt ihn eine Schaar von Fragern. Der Eine will die-, der Andere jene« von ihm wissen, »nd die lieben-würdige Bereit- Willigkeit, mit der er in jedem einzelnen Falle die gewünschte Auskunft giebt, verdient in der Thal die Anerkennung, die sie «uf allen Seiten de« Hause« findet. E« giebt keinen bessern Prä sidenten als Bennigsen, da« ist die allgemeine Stimme. Inzwischen ist eine Stunde verfloff-n, da er tönt der Glockentrlegraph, welcher vom Saale au« durch alle Räume de« Hause« geht; der Schriftführer äu joor hat auf den Knopf ge drückt. Ns, sagt der »lte Wachler, die Rede geht zu Ende, die Parze wird einen Schluß antrag überreicht haben, unterstützen wir den selben. Er erhebt sich, zum zweiten Male erschallt ds« Glockensignal schon etwa« stärker; au« dem Schreib» und Lesezimmer eilen die Mitglieder berbei, um zu fragen, was los ist. Doch ehe die Antwort erfolgt, läutet der Telegraph zum dritten Male, Alle« springt aus, man drängt sich durch da« Foyer in die Eingaug«thüre» zum Saale, Jeder weiß, daß da driune» sich etwa« VesondereS ereiguet hat «ud siehe da, der Schriftführer hat seine Schuldigkeit getha», der Rnch«kanzler Fürst Bismarck ist in der Ministerbank erschienen, er wird zu« nächste» Gegenstände der Tagesordnung sprechen. Noch zwei Minuten »ud da« Restaurant ist ansgestorbe», die Dahlmänuer au« der Provinz find «uf die Tribüne gegangen, die Kellner räumen die Tische ab, die Dirthiu betrachtet traurig ihre noch -roßeu Lorräthe. Für heute ist Alle« au«; ein Hagelschlag hat ihre reichen Ernteo»«- fichten zerstört. Wer kann gegen den Fürsten Bismarck? (Deser-Ztg) Herschir-emr — Der Herzog von Meiningen hat sich bereit erklärt, für da« vom Hofrath von Dingel» stedt in Wien in Lusficht genommene Unterneh men, i» August 1877 aus der Bühne de« KeN- fpielhause« zu Bayreuth die beiden Theile von Sötke's Kaust zur Aufführung zu briugeu, für die vollständige, der Bereutung de- Unter nehmen« entsprechend künstlerische Ausstattnng, für die erforderlichen technischen Kräfte und da« Orchester Sorge tragen zu wollen, »nd die zur Aussührung de« Plane« erforderlichen Mittel zu beschaffen. — Bon eine« bekannten Mitgliede der Ber liner Fondsbörse, Herrn L-, dessen Naivetät in der Ausdrucksweise sprüchwörtlich geworden ist (seine «»sikalische Lichter z. B besitzt einen „hohen Discont", »nd seinen Garten hat er mit marmornen „Statuten" schmucken lassen) erzählt «an, er habe am 18 d. M., nachdem bekanntlich durch den Orcan die telegraphische Verbindung mit vielen Hauptplätzen unterbrochen war, zu seinem „jungen Mann" gesc-gt: „Gehn Sie 'mal gleich nach- Telegraphenamt und telegraphiren Sie nach Breslau, wir köunen heute wegen unter brochener Leitung keine Corse telegraphiren. In Zürich hat Fräulein Krancisca Tiburtius au« Rambin auf der Jusrl Rügen, welche im Herbst 1871 an der Universität im» matriculirt worden und neun Semester der medi- cinifchen Studien eifria beflissen aewesen ist, »ach wohlbrstandener Prüfung die Würde eine« Doctor« der Medicin, Ehtrnrgie »nd Ge» bnrtshülfe in feierlicher Promotion am IS. Februar erhalten. Die junge Doctorin hielt dabei eine Vorlesung über die Anwendung von Etickstoff- »xidul bei Operationen «nd vertheidtgte die auf gestellten These» i» sehr gewandter Weise. Der Decan der medicinischen Facultät richtete an sie zum Schluß einige herzliche Worte achtungsvollster Anerkennung de« Fleißes, »er Leistungen »nd der ganzen Persönlichkeit der bisherigen Studentin. (Eingesandt.) «tädlifcher D-r-i«. Die Mitglieder de- Städtischen Verein« haben alle Ursache, beute Dienstag Abend 8 Uhr streng aus ihrem Posten zu sein bei der vorzuuehmende» Ergänzungswahl de« Vorstände«. Ein Vorstand mit den Herren Advocaten Francke »nd Taunert an der Spitze würde den Verein schwer schädigen; der größte Theil seiner Mitglieder, der gesunde Kern der Leipziger Bürgerschaft, die treu national- liberal gesinnten Mitglieder würden grüßteuthetl« austreten, und die langjährigen Erfolge und Siege de« Städtischen Verein«, welcher schon bei Aus stellung der Lille zu den letzten Stadtverordneten- Wahlen eine Niederlage erlitte», würden wohl »ie wieder erreicht werden. Daher haltet streng an der alten Parole: „Wahr» heit »nd Recht!" d. h. Wiederwahl »er Borstands mitglieder Herren Adv. Rud. Schmidt, Director Peucker und E. A Becker fest! Gl« tre«es Mitglied de» Städtische» D-ret«». *— Wie wir erfahren, übrruimmt a» heutige» Lage der bisherige Geueralsecretair de« deutsche» Handels» tageS und brka»vte Bolkswirtb de. 4I«r»»s«r Aofoe die Lhef.Rtdattiou der „Schlesische Presse" »ud grh4 der Verlag derselben in d«u Besitz der »rrlags-Buch- hantzlung von 8. 8«ko11I»ei«1er über. — Sr« bereit« so «eit verbreitete und mel grleleue „Schlesische Presse", welche »ach wie >or täglich drei Ausgabe» ber de halte» wird, bietet neben ihrer dekanuten polnischen (»atio- aalliberale») Richtnng ein so rttchhaltige«Feuilleton, wie keine ander, groß, Zeitung Dentschland«. »»Mit arbeiter deffe>ben nenne'» wir beispielsweise: Paul Ltlldan.JuliusRodenberg.H. Wachenhuse», Fr. Vodinstrdt, Ferd. Kürnbrrger, L. M. Sauer, S Heller, Max Riug Die ..Schlesische Press," wird beinah, von all«, öffentlichen Behörden der Provinzen Schlesien «o» Pose» als Insertion sorgan drnützt und finden Inserate tu der selben di« weitest« »nd nutzbringendste verbreit«»-. A» heutige» Tage beginnt im Feuilleton der „Schlesische Press«' der neurste und spannen»« Roma» de« be liebten und virlgelesrnen Romanschnststrlrr« San» tbaelrettlniüe»! „Schlag 12 Uhr" uv» erhalle» alle neu hinzutretrrden Abonnenten pro II. Quartal drn- seldr», soweit »r bi« End, März erscheint, g-gr» Gin- sendnna d«r Popqoiitanz von der Expedition dnc „Schlrsische Presse" gratis und franco per Kreuz band zugesandt. Da« hiesige Postamt nimmt töalich in den AuUüftunden Besellnoaeu auf di« „Gchlisische Presse" ,um Preise von uur.'»^k 75^ pro Quartal an. »erden schnell und schön gewaschen «ud verändert ««s»r. Hutsabrik, Griwma'fche Straß« 8. Tapsten miS Loulmu» » 6arl Wlvkellssaii - Drei 8ev. Drsi Ko«OB. Itvntvr n„,*r V»I» sk-Brol»«».
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