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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187604255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-04
- Tag1876-04-25
- Monat1876-04
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1876
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— Erscheint tLglich früh 6»/, Uhr. Lrductlo« »ud LkPedtttuu JotzanniSgasse 3I. ISeruntworlUcher Redacreur Hüttner m Reudnitz, Sprechstunde d. Rcdactivu Oormilla«« »vu N—tt Uhr Uach»Ula,« v»» 1 —» Udi- Ummhme der für dte nächst- otarnde Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis Sllhr Nachmittags, an Sonn- und -esttagen früh bis '/»Slthr. >a druFtttalr» für Zus.-Auaahmr: Otto Klemm, UniversttätSstr. 22. 8«»tS Lösche, «utd-rrmmste.l-.pt nur bis V,3 Uhr. WWW Taarblav Anzeiger. Orzau für Politik, Localgcschichtt, Handels - und GeschästSvnkthr. A»sl«-e 14.SVH. Ab«»ur»r»i»»rtt, «errett- 4»,,Nb- incl. 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I. »tcht die Steuer abgeführt haben Leipzig, den 7. April t»78 Der -kmth der Gt«»t Botpzt«. vr Georgi. Lamprecht. Wer»rd»»»G, dt» WoP»»«r«»O de» Vtach1tG«>e» »etteeffe»d, do« 1. December 1844. Ruf Antrag der Ständeversammlung wird hierdurch Folgende« verordnet: War etue Nachtigall gefangen hüll, hat dafür vom 1. Mai lß«5 an »ine jährliche, der Armen- cafse seine« Vohnort« zufließende Abgabe von vier Thalern und zwar in der Regel am t Mai jede« Jahre« zu eutrichleu. Die Sprosser, d. h. dte große», sogenannten ungarischen oder polnischen Nachtigallen, (Nacht schläger), sind jedoch dieser Abgabe nicht unterworfen. Lever dte erfolgte Abeotrichtung der gedachte» IahreSsteuer ist in den Städten eine von dem Stadtrath« auSzuferttgevde, auf de« platten Lande eine von dem Arwencasteu-Einnehmor de- be> treffen»en Orte« unter Beidrückuug de« Semeiudefiegel« auSzustellenve Quittung zu ertheilen, die i» jedem Kalle auf den Namen de« Steuerverleger« zu lauteu hat Geht innerhalb de« vom 1. Mai bi« zum nächst« 88 April laufenden Steuerjahre- eine auf da« letztere bereit« versteuerte Nachtigall in don bleibcuden Besitz einer ander« n Perl»» über, so kann sich die Letztere von drr außerdem selbst für die betreffend« Nachtigall zu leistenden Errichtung der Steuer auf da« bi« zum nächsten 80 April noch laufende Steuerfahr nur durch den Bormei« de"- auf da» letztere lautenden, von dem betreffenden Stadtrathe, boztehdntlich den Armeucafsen- G'nnehmern, auf ihren Namen übertragenen Quittung über die feilen« de« vorige« Besitzer« der Nachtigall auf da« laufende Steuerjahr bereit« bewirkte Zahlung der Steuer befreien. Dr« volle Steuer ist auch von Demjenigen zu entrichten, welcher eiue erst während de- lau fenden Steuer jahre« etogefangene Nachtigall hält. Hinterziehungen der Nachtigallensteuer sind mit de« ebenfalls der OrtSarmencafse zufließeuden dreifach« Betrage derselben zu «Hude». Seite»« der i» dieser Angelegenheit kompetenten Armenpolizeibehördeu ist daboi, insoweit e« sich nicht um Kontraventionen und deren Bestrafung handelt, allenthalben kostenfrei zu »ppediren Hiernach haben sich Alle, die e« «ngeht, gebührend zu achten. Insonderheit haben die Stadt- rälhe, sowie die Gericht«ämter und Gemeindevorstände dafür, daß de« Vorstehenden genau nach- gezangen werde, gehörige Sorge zu tragen. DreSde», de» 1. December 1884. Wßtutchertu« -e» Juurr». Krhr. v. Beust. Lehmann' Bekanntmachung. Di« Anliefernng «nd da« verlegen von 278 lanfeudea Metern Gr«»tts«HweI»» ans der Fahrstraße zwischen dem AnzustnSplatz und dem Augusteum soll im Wege »er Sadmlssion ver geben werden. Hierauf Rlflectirende haben ihre Offerten bi« znm 15. Mai d. I. Abend« S Uhr versiegelt beider Marstall-Expedition «iederzulegeu, wo auch dte näheren Bedingungen eingesehea »erden können. Leipzig, deu 24. April 1878. De» Nuths Gtr«-e»h««.Dep»t«ßt»» Bekanntmachung. Wir machen hierdurch öffentlich bekannt, t) daß alle in Leipzig wohnhaften Kaaben, »elche Bstern 1875 »nd Ostern 187» an der volk«fchule entlassen worden oder von höheren Schnleu «bgegavgen sind, ohne da- 15 Lebensjahr vollendet zu haben, z» de« Besnche der U»u4ptttz«»Usfchi»l« fiir Kuube» verpflichtet »nd bei dem Direct»« der Vchnle, Herrn Vr Vrchmttg«»», an den von Letzterem öffentlich bekannt gemachten Tagen »nd Stuvdeu »nzumclden find. 2) daß anch diejenigen Knaben in genannter Zeit arzumelden sind, welche au« irgend einem Grunde von dem Besuche der städtischen Fortbildungsschule entbunden zu sein glauben; 3) daß hier einziehende, zum Besuche der Fortbildungsschule verpflichtete Knaben sofort un» spätesten- binnen 3 Tagen nach dem Einzuge bet dem Direktor der Schule aozu- «elden sind; 4) daß Elter», Lehrherren, Dienstherrschaften und Arbeitgeber bei Vermeidung einer Geldstrafe bi« zu 3V die im Falle drr Nichterlegung in Haft »mzuwandela ist, die schulpflichtigen Knaben zu dieser Anmeldung avzuhalten oder letztere selbst vorzu- nehweu Haien. Leipzig, am 21. «pril 1876. Der Math de, Gtadt vr. Georgi. Wi ifch, Nefdr. 8tMl8vde ksrtdlläiaNSvdnIe kür llvadv». vls ^nweläur gen rar stLätiseben tlttlöuozgnchalo lfir Laadsu nedw« tcll in ckon Tugon vom 22. dis mit. 25. ^pril Vormittags von tO —1 vdr vvä Xacdmlttags 4—6 vdr im östtiedvn ^ittgsstekünäs «ior äiitten ktirgersodalö (an ävr ^odanniskiredo) sotgsgsn voiprig. äea 19. ^pri! 1876 virsotor vr. E»t1ass»«zr-Feirr. V-S Lchtzig,24. April Die Entlassnng«- feierlicLkert. welche die Vonntagssch»le der Loge Baldni« znr Linde gestern früh 10 Uhr «m Saale der IV. Bürgerschule abhielt, war zrhlre'ch von Freunden der Anstalt besucht- Nach» oem sich die Schüler versammelt hatten, ertönt« -in Choral, au welchen sich eine Ansprache de« Kaufmann Hugo Scharf anrethte, welche ebenso ernst wie wohlmollend gehalten war »nd auf die Zöglinge einen tiefen Eindruck macheu mußte -Ser Redner wie« zuerst dsrkbar 'bin auf die Beweise der Theilnahme, welche sich durch die degenwart zahlreicher Gäste ansspreche, und «nf die freundliche Unterstützung de« Rathe«, welcher Räumlichkeiten für den Unterricht und oeu Saal zur Abhaltnng der Feier geliehen habe. Dann wandte er sich an die Schüler, »nd ermahnte sie z» ernste« Streben, zu fleißigem Kortlernen. Nnr wenn sie in ihren Leistnvgeu immer voll- kommener würde», könnten sie deu Ansprüche« der Zeit genügen. Eiue solche fortgesetzte ver- volllommnng würde st« ah« auch v»r Einseitig keit, vor Selbstüberhrbnog «ch vor deu Irr- thümern, di« hi« «ud da tu Arbeiter kr eisen h«rschtr«, bewerbrev, «»d ste würden da» ihnen vorgekeckte Ziel sicher erreichen, und die Achtung »nd Hochschätzung ihrer Mitdürger sich erwerbe». Hierauf erstattete der Director Sch» «au» Bericht über da« «bgelaufeu« Schuljahr, »«der im Lehrplan noch in den Unterrichtsstunde» faud eiue wefeutliche «eräuderuna statt, wohl aber i« Lehrerkollegium, vr. Opitz, feit 188« Lehrer an der Anstalt, starb »nd K. Schneider schied wegen Ueberuahme de« Direktorat« an der III Bürgerschule au« der Anstalt. Ja 8» Sonn tagen wurde von t Lehrern »vterrichtet, und zwar a» Anfänge de« Schnl jahre« i» Logeuge- grbäude, später w deu Räumen der 4 Bürger- schule. Die Unterricht-gegenstände waren dte gewöhnlichen; ste werden aber mit Beginn de« neuen Schuljahre- ein« Vermehrung erfahren, da auch die Geometrie und Geschäftskunde in de» Lehrplan anfgenommen werden sollen. Der Schülerbestand wie- Ostern 1875 102 Schüler auf; nach de« Abgauge eiuer Anzahl blieben 85. Daz» kamen i« Laufe der Zeit 1«« so daß sich die Zahl auf 185 steigerte. Da aber 92 wieder adgingea (darunter srhr viele, »elche in die städtische Fortbildung« schule eiutraten), so wurde in letzter Zeit die Anstalt nur von 88 Schülern besucht. Weiter bemerkte der Berichter statter, daß unter den Schülern 8 Gesellen, 72 Lehrlinge und 18 verschiedenen Geschäften äuge- Arbeiter waren. Der Schulbesuch war vielen g»t, bei manchen sehr gut, bei einzelnen mangelhaft; da« Bettagen war reckt gut. Auch i» vergangenen Jahre erhielt die Anstalt Beweise de« Wohlwollen«, wozu die Geschenke de« Stadt- rath«, der „vertrauten" Gesellschaft und einzelner Mitglieder der Loge zu rechnen waren. Deu Schluß der Feierlichkeit bildete dte Ver» I hörige bei vt«! theüung der Zeugnifse. Legate vno Diplome. Da« Geschenk «er Weiß'fchkn Stiftung erhielten S Schüler, welche durch Ldvocat Prasse mit eiuigen freundlichen Worten begrüßt und zur Dankbarkeit gegen die Schule an» zsm Wc'ler« streben ermahnt wurden. La- OeiLeuk an- der Nieß'schen Stiftung erhielten ebenfalls 3 Schüler; durch Diplome der Staatsregierung wurden 4 Schüler geehrt (welche der Vorsteher Kaufmann Scharf darauf aufmerksam «achte, daß d>e Au«- Zeichnung für sie auch deshalb ein wectbvolle- Audenken sei. weil ste am Geburtstage deS König« ihnen zuerkanut werde), »ud Zengnisse von der Scknle erhielten 5 Schüler. Nachdem die abgehevden Zöglir ge vochmel« zu rechtem Beharren in Fleiß und Eifer ermahnt, und die Bleibenden aufxefordert worden waren, sich an deu mit Auszeichnungen geschmückte» Schülern ein Beispiel zu nehmen, ward die Feier nnt Gesang geschloffen Der Unterricht nimmt künftigen Sonntag feinen Anfang. Lchührvhiur. * Leizytg, 24. April. Soine« Berufe getreu, de« Public»» einen mit allen Gaben der Natur uub Kunst geschmückten geselligen Bereiuiguug« pnnet darzubieleu, hat da« Schützenhau« wiederum da« Winterkleid abgestreift «nd in schönste« Früh- liugSgrü» prangen die «llherühmteu Gärten, in denen die sorgende Hand de« Leiter« de« Etablisse ment« manche hübsche verbefferung anzubringeu gewußt hat. Wer ste an dem gestrigen lau warmen KrühlingSabeud in ihrem «»gischen Glanze gesehen, wo sie nach der ranhru Tage langen Herrschaft gleichsam ihre Anserstehung feierten, der wird gewiß darin Sbereinstimmen, daß Leipzig in seinem Schützeuhan« eine Perle besitzt, »m welche e« manche andere Großstadt beneidet. Da« Schützenhau« führte in der gestrigen Er- öffunngSvorstellnng nnr einen Theil der für die Meßzeit engagirten Künstlerkräste vor. ES ist wohlbedachter Grundsatz seiner Verwaltung, nicht mit einem Male da« ganze Pulver zu verschießen, sondern auch auf eine tüchtige Reserve bedacht zu fein. Trotzdem war der Eindruck de« gestrige» Abend« ein sehr günstiger »nd da« Programm ei« reichhaltige« Wir haben namentlich gefunden, daß da« gymnastisch-akrobatisch» Element in vorzüglicher Beschaffenheit vertreten ist. In erster Linie führte sich die unter dem Namen „Finette Raymnr Trnppe" anftretende Damen-Akrobatengesell- sckast sehr vortheilhafl ein. Diese weibliche Küostlergruppe von gewinnendem Aenßern führt Dinge an«, welche bisher «egen ihrer Schwierig keit und Krasterforderniß nnr vom starken Ge schlecht geleistet z» werden pflegten. Eine treff. liche Eigenschaft dieser vorführnngen ist ler künstlerisch schöne Geschmack, welcher fick in den verschiedenen Stellnngen nud vebnugen offenbart. Man sieht nirgend« unschöne Haltnng der Körper oder der einzelnen Gliedmaße», wodnrch diejeuige - B »mgurg ei füllt wird, welche an derartige , Leistungen gestellt werden muß, sobald ihre AaS- sührnug in Händen von Damen liegt. Bei den gymnastischen Exercttten der Männer wird eher einmal über eine unschöne Bewegung hinweg ge> sehen. Noch Bedeutendere« wurde von der Turuer« gef.ll'chaft, der Kamilie Merkel, »orgestthrt. Da« Haupt der Fawchze ist ein schön grwachfeuer Mann in den besten MavneSjahren, dem man e« aus den ersten Anbl ck «usiedt, welche Fülle von Kraft er m sich vereinigt. Bald bemerkl aber auch daS Auge, daß diese Kraft mit nicht geringerer Behenvigkeit gepaart ist. Die nächst folgenden Glieder der Familie sind, ihrem Alter angemessen, von gleicher tüchtiger Beschaffenheit, und wenn die ganze Gesellschaft bei ihren pyra midalen St-llun.aen und Kruppenvorführuugen zusammen wirkt, s» ergeben sich prächtige Bilder, verschiedene der Leistungen sind ganz ne» «nd ihre außervrdentliche Schwierigkeit kann auch da» Auge de« Laien ermessen Eine wahre Tollkühn- heit legte eiuer der Künstler durch keine Niesen- splünge an den Tag- von einem Aufbau, der schließlich die Höhe von fünf übereinander ge stellten Tischen betrug, ließ sich der Gymnastiker, besten Handkn»cheu von Stahl sein mästen, rück wärt« auf einan Vorsprung herabsaken, »« sofort darans in eine Reihe von weiteren Salto- «ortale-Sprüngen überzugehen. Natürlich wurde, alle diese Leistungen mit ranfchendem Beifall anfgenommen. Einen eben so guten Eindruck in seiner Art brachte der indische Gaukler Mr. Niardo» hervor. Dieser Mann wirft anfänglich unschul dige Kügelchen mit eiuer merkwürdigen Gewand- heit in der Lust umher, ste mit absoluter Gewiß- heit wieder auffavgeud, nm später in dasselbe, aber weit gefährlichere Spiel mit scharfe« Haud- keilen überzugkhen. Seine hervorragendsteLeistnng aber war da« Fangespiol mit Tellern, welche er fast bi« an die Decke de- Saale« in kühnen, weit- hinreichenden Bogen emporfchleud-rte. Die von ihre« früheren Auftreten her wohl- bekannte Wiener Liederlängeris Fränlein Karola ist anch diese« Mal wieoer gewonnen worden »nd sie ersrente gestern sichtlich die Hörer mit ihre« hnmorsprndelnden, mit schelmischer Koketterie vorgelrageneu Gesängen. Den günstigen Eindruck vervollsttudigte die ungarische Balletq'fellschast «nter L.itnng de« Herrn Balletmeifter« Ehankalti. Ballettänzertnne« bedürfen in erster Reihe körper licher Vorzüge nnd über diese haben die Ballet damen im Schützenhausr in reichem Maße zu verfügen Der von ibuen oestern in schmuckem Hufaren-kostüm «»«geführte Tanz wnrde auf da« Kräftigste vom Publicum applandirt SaSßeseL's Menagerie. Bekanntlich entbehrt Leipzig noch immer eine« zoologischen Garten«, »nd feine Bewohner und die vielen znr Meßzeit znfkömenden Fremden find ezwuugen, eutweoer »ns eie manuichfaltige Unter- allnug, welche derartige Gärten Hilden, gänzlich z« verzichlev. »der mit Dem vorlieh z» nehmen, wa« gerade eine durchpilgernde Gruppe an seltenen Thieren zu bieten vermag. Ander« verhält e- sich mit der Menagerie von Robert Dagaesell, vem „Eleven der weltberühmten Lhierbändiger Kreuzberg «nd Croguet" (»ie er sich selber uennt), da de,selbe mit einer seltenen Eoufrqueuz daran festzehalten hat, feiner Menagerie, a»S kleinen Anfängen entfprnngen, mehr und mehr einen Weltruf zu verfchaffeu, so daß Daggesill jetzt auf feine Menagerie da« soust so viel mißbrauchte Wort „weltberühmt" mit Fug nnd Recht an- »enden darf. Der Aufenthalt dieser Menagerie in Leipzig ersetzt «ns einige Zeit La- Kehle» eine« zoologischen Garten« »nd ver Mesner be schränkt sich in der Regel nicht darauf, dem Schau platz- nur einen einmaligen Besuch abzustatten, weit selbstverstäudlich die große Zahl durchweg stattlicherThiere unendlichen Stoff zu interessanten Beobachtungen «nd Studien giebt. Ls ist fchlechter- diaft« unmöglich, mit riuem einzigen Gauge durch die Schaustellung einen richtiaeu lleberblick »ud Ein druck »»» deu Vorzügen, Tugenden oder Leiden schaften dieser »der lener Thiergattuua zu empfanyev. Referent, welcher gestern der Mena- -erie einen zweimalige» längere» Besuch ab- stattete »nd den Explikationen de« betreffenden Beamten mit Aufmerksamkeit folgte, sah sich mit dielen Anderen zu der Ueberzeugung gebracht, daß bei der großen Gülle von wahren Pracht exemplaren »»« de» Thierreich, »elche Daggesill dem Publicum vorführt, ein öfterer Besuch zu der anregendsten und lohnendsten Unterhaltung »ad Belehrung dient. vor Alle« anerkennen wir die sachverständige Eintheilnng der «auuichsachen Gruppe» uud die musterhafte Ordnung und Reinlichkeit io der Menagerie; der Totateiudruck nach dieser Richtung allein ist schon der vortheiltzaftefte, er wird aber ein aewaltiger »nd großartiger, sobald mau in dte Nähe der Löwenkäfige kommt, in deuea theil« ifolirt, theil« in größeren oder kleineren Gruppen beisammen, nicht »enizer al« fünfzehn jener wilden Gesellen hauiea »nd daun »nd wann, namrntlich aber zur Zeit der Dttffur »ud der Fütterung, einzeln und im Cbor ihre mark erschütternd« Stimme ertönen lassen. Eiue so zahlreiche Gesellschaft durchweg prachtvoller und wohlgenährter Exemplare von Löwen au« ver schiedenen Ländergebieten wird «au fetten bei sammen sehen. Einzelne Exemplare sind vollständig ausgewachsen uud bieten, wen» sie sich tu ihrer* ganzen Gestalt aufgerichtet haben »ud den vor dem Käsig stehenden vesucher mit ihren klngen uud scharfen Lagen mustern, einen imposanten »ud überwältigen den Anblick dar. Furchtbar «her »nd ihre Erschei nung zur Zeit drr Dressur, welche in etue« gewaltigen Käfig vollzogen wird Gerade auf diesen Zeitpuvct «scheu »ir den Vesucher aus- merksam. Da« ganze furchthare Gesindel an Hyänen, Wölfen, Bären x. grupptrt sich um den
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