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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187606272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-06
- Tag1876-06-27
- Monat1876-06
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1876
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-r Zteger. - Abcass ls IS >1 o L—>/,b. mIS" », Ut-iictl L. 418) , A. e. Ullrich. Faß Ke», dleaf. 467 'ard wt>ae, -lle. Un- >lle» gen>3» >r, ^ Pi nsatz 7»«»« icr. >">- G Z> einen schön c fsrderlich. » Setreike Senchigm«§ Smartt de :er bei een > bat dabei in uiecri» ehr sich i» i har gleich- auch lürr- er. welchen : zu rnnä- im Nllge Lfra^e sich >t ven der e gemacht, em Begehr ieizen. ilach «. feinster ^1. feinster ^ Wo «üo netto 188 Kilo neUo » IW ^ Reuscheffel 1 55 ^ — — »i - )« Welzen, ekhr unbr st. Weizen n lo.Sb ft . k4'/^ Kilo- »gramm zu zu 12 bi«! u 12.45 st . l. Roggen fl. Gerste fl. Hafer st. Stadt- vu. mi. Wtnd: ig: bedeckt Hk gedrückte t des An icben Rück MV« Waare fl die vvr- sich schwer >8.>W0 -tr. uug gegen die Preis« rfer. <p«r. ch Qualität ,st 2»7 bi« l -210 a bez. ch Qualität l-Kahn bez.. Zuli Iü7'/, 5« ^ bez.. b Qualität b Qualität SL bez. nd mecklew. 1SL us > per Juli» »er IR» bis mm« ISO r. s und 1: r-2«.S»^k . per Juni 2» ^ de,.. September» >'» ^ uli August er «2.0 bi« > ^s bez. September- Juni uud Mi - August S2.2-S s bez., per »gesetzt: für Roggen auf l7L ^1 per » «lo. für Erfchedü täglich 6'/» Uhr. Aebmtta» «ch BwMtt», Annahme der für die nächst» ftitgmsr Rumnier deltiptnuen Zuleealr «, Wachmuagr, dis 3Utzr HiltchmittaftU. an Tanu- mUGcfttagen früh Vis'/»'s Uhr. Lasmckllhfl«, stk Z>,.-Kmatz»r: Ltt» Memm. Uuivrrfltatsflr. 27. stouis L öschr. Katharinenstr. l 8, p. nur dis '/^ Uhr. «sfKge 14,450 17S. OlM für Pckitik, Localzcschichte, Haiidrlk- Md GeschWverkkhr. Die»Otag den 27. Juni sr «r. 4V Mk- lastiMk 4sesp.Vaicheasl.rvPs. «rbßttc Schriften UM «Krem PiMsverzetchaitz.—'Tabeüawcher JdftMe stich M an d.MOV«-, zu senden, - iftatwtt wirb Sicht gegeben. Aahlung pr»«LU»-t»»cko oder durch Postvorschntz. 187«. Bestellungen auf das dritte Quartal 1876 des Leipziger Tageblattes (Auflage 14,4SV) wolle man möglichst bald an die Unterzeichnete Expedition, IohanniSgafse Nr. 33, gelangen lasten. Außerdem werden von sammtlichen hiesigen AeitUNgSspediteureu Bestellungen auf daS Tageblatt angenommen und ausgeführt. Auswärtige Abonnenten mästen sich an das ihnen zunächst gelegene Postamt Wender». Dev AbounemerrtSpreiS beträgt pr. Quartal L Mark SO Pfeuuige, iueluflve Briugerlohu S Mark, durch die Poft bezogen 6 Mark. Fllr eine Extrabeilage sind ohne Postbeförderung 36 Mark, mit Postbeförderung 45 Mark Beilegcgebühren unter Vorausbezahlung zu vergüten., Preis der Insertionsgebühren für die 4 gespaltene Bourgeoiszeile 20 Pfennige, für Reclamen aus Petitschrift unter dem Redactionsstrich 40 Pfennige. Größere Schriften werden, gering abweichend von dieser Norm, nach unserem Preisverzeichniß berechnet, wogegen bei tabellarischem und Ziffer-Satz Berechnung nach höherem Tarif eintritt. Gleichzeitig erlaube» wir »»S »ach besonders bar»»f a«s«erksa» z« «ache», daß a«ch A»zrige» oo» 1 Zeile für 20 Pftmilgr a»ge- «O»»e« »erbe». Das Tageblatt wird früh 6V, Uhr ausgegeben und enthält die bis zum vorhergehenden Abend eingelaufenen wichtigsten politischen und Börsen - Nachrichten in telegraphischen Original - Depeschen. Leipzig, im Juni 1876. Bekanntmachung. Im Lause diese- Sommers soll die Straße durch das vormalS Rlgaux'sche Grundstück zwischen der Zeitzer Straße und dem Floßplatz hergeftellt werden und neben andern Arbeiten daselbst auch der Schleußenbau und die Herstellung einer Futterinauer an Einen Unternehmer im Accord ver geben werden. Diejenigen Unternehmer, welche diese Arbeiten zu übernehmen gedenken, werden hierdurch aus- gefvrdert, die Kostenanschläge, Bedingungen, Zeichnungen und Probesteine in unserem Bauamte ein« zusehen und ihre Offerten daselbst unter der Aufschrift: „Schleuste« und A»tter»»a«er« in der verlängerte« Aldertstraste" dis zum V. Juli dieses Jahres Nachmittags 5 Uhr unterschrieben und versiegelt abzugeben. Leipzig, den 2«. Juni >876. Der Nattz der Stadt Leipzig. Vr. Gcorgl. Wangemann Bekanntmachnng. Bezugnchmend aus unsere Bekanntmachung vom 13, Mai dS, Is, bringen wir hierdurch Erinnerung, daß die öffe»tliche» A«pf»age» jede« Mittwoch vo« S bis S Nhr 4»«ch. »ittagS im alten Nicolaischulgebäude am Rr^olaikirchhofe hierseldst stattfinden. Dieselben werden bis Mittwoch den 27. September dS. IS. fortgesetzt. Wir verweisen darauf, daß nach tz. l unter 1 deö Reichs-Jmps^Gesetzes vom April 1874 jedes Sind vor Ablauf de- aas fei« Geburtsjahr folgende» MaleaderjahreS zur Impfung zu bringen ist, sofern nicht gesetzliche Besreiungsgrünve vorhanden sind, und daß nach L. 14 des gedachten Gesetzes Eltern, Pflege-Eltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene ohne gesetzlichen Grund der Impfung entzogen werden, mit Geldstrafe dis zu SO ^ oder mit Haft bis zu 3 Lage« zu bestrafen sind. Auch wiederholen wir die zeither nickt gehörig beachtete Vorschrift, wonach für jede- Riad, »eicheS znr Impfung gebracht wirb, gleichzeitig dem ^mpsarzte ei« Zettel i» iibergebea ist, «uf welche« -käme, Geburtsjahr uud Geburtstag deS KtudeS, sowie -r««e, Staad uud Wohnuug de- BaterS, Pflegevaters oder VormuubeS vezieheutltch der Mutter oder Pflegemutter deutlich verzeichnet -ud. Leipzig, am 22. Juni 1878, Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Renk vr Georgi. reichet Bekanntmachung. An unserer Realschule RK. Ordnung find sofort zu besetzen: 1. die l l. Oberlchrerstelle mit einen, JahreSgehalt von 2106 .< 2. die 4. provisorische Lehrerstelle mit einem JahreSgehalt von 1800 .a: Akademisch gebildete Lehrer werden um Einreichung ihrer Oesuche nebst Zeugnissen und eine« kurzen Lebenslauf biS spätestens zmn IS. Juli dieses Jahres mit dein Bemerken ersucht, daß Bewerber um die Oberlehrerstelle befähigt sein müssen, den Unter richt in deutscher Sprache, Geschichte nnd Geographie in den oberen Elasten zu erlheilen, während als Hauptfach der Bewerber um die provisorische Stelle Mathematik und zugleich die Befähigung gefordert wird, den Unterricht der deutschen Sprache und Geographie in den unteren Elasten mit übernehmen zu können Leipzig, am 23. Juni 1876. Der Rath der Stadt deipzl^ vr. Geori 'lisch Feldverpachtung. Der Zuschlag per am 1. dieses Monats zur Verpachtung versteigerte« Aeldpareesl« Vtr. der Stadtstur ist von uu- abWelehat worden und entlaste« wir daher die Bieter darauf in Gemäßheit der BersteigerungSbedmguugen hiermit ihrer Gebote, indem wir zugleich zu der »ur zu« Feldbau, also mit -lasfchlust jeder a»dere» Beaatzpug-weife, auf die »eu» Jahre 1877 biS mit L88S erfolgenden Verpachtung dieser der Stadtgemeinde Leipzig gehörigen, zwischen dem Gohliser Fahrwege, der Gohliser Flurgrenze, der HaÜe'schen Chaussee und dem von dieser nach der Pfaffendorser Straße führenden Feldwege gelegenen Feldparrelle von 30 Acker 28» OR. ----- 17 Hektar 14,08 Ar Flächengehait anderrveiten BcrsteigerungStermin au RathSstelle auf Souuabeud de» 1. Juli d. I., Vormittags 11 Uhr, anberauiiien. in welchem die Pachtlustige» sich emfindcn und ihre Pachtgebote thnn wollen. Die BersteigerungS- und BerpachtungSbedmgungen sowie ein SituätivnSplan liegen in der Er- ion unserer Oekouomic-Inspection im alten IobanniShospitale zur Einsichtnahme aus. pedition Leipzig, den 15. Juni 1878. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Eerutti Fra« vr. Peschko-Leulmr. A« heutigen Abend wird Frau vr. Peschka« Leutner zum letzten Male alS „Susanne" m Fimro'S Hochzeit austreten. Die herben Verluste, welche unsere Bühne nach einander zu erleiden hat, haben daS Publicum fast unempfindlich dagegen gnuacht. wenn wieder nnd immer wieder darauf hingewicsen wird, wie ein Glied nach dem andern von unserm bisher so harmonisch abgerundeten Kunstkörper sich ab- löft. DaS Scheiden der Frau Peschka, deren Wirken nach außen so viel zu dem Ruf unserer Oper beitrug, nÄche denselben diesteitS und jen seits deS Atlantischen Meere- auSbreitcte und den künstlerischen Interessen Leipzigs weit über Deutsch lands Grenzen Geltung verschafste, dürfte am ehesten geeignet sein, den Leipziger Kunstfreunden ui Erinnerung zu bringe», wo- wir an »br —-> waS wir an dem zu gleichem schönem Wirken verbundenen Künstlerkreise verlieren. AlS im Jahre 1868 Ferdinand David, der berühmte Leipziger Concertmeistcr, die Sängerin in einem Frankfurter Eoncert gehört hatte, bestimmte er nach seiner Rückkehr die Gcwaudhausvircctiou, diese — wie er sich äußerte — „vollendete Mozart- säagerin" für eine-der nächsten (^ewandbansconcerte zu berufen. Der Erfolg ihre- ersten Auftretens war ein so gewaltiger, daß die damalige Theater« Direktion v. Witte Alles aufbot, die Sängerin an die hiesige Bühne zu fesseln. Sie begann ihre Antrittsrollen unter enthusiastischem Beifall deS Leipziger PublicumS, welche-in neun Porstellungen, trotz der Julihitze, das Theater biS zum letzten Platz füllte, und wurde die unsre. Beim Ein tritt der Direktion Laube drohte der hiesigen Oper schon wieder daS Scheiden der Sängeri«, die sich durch einen Eontract an daS Hoftheater in Dre-den gebunden hatte. Vr. Laube, Über den drohenden Verlust äußerst betroffen, wandte Alles an, die Künstlerin seinem Institute zu er halten; alle Hebel wurden in Bewegung gesetzt, und durch Vermittelung einflußreicher uud hoch gestellter hiesiger Personen gelang es endlich, den Dresdner Vertrag durch ein von de« hochseligen König Johann zögernd bewilligtes Gnadengesuch zu lösen. Seitdem gehört die Sängerin dem Verbände der Leipziger Oper an. Sie hat, wie sich aus den Aufzählungen der Bühnen-Almanachc eraiebt, allein auf der hiesigen Bühnc 53l Mal gesungen, die große Anzahl der Gewandhaus . Privat- uud WohlthätigveitS-Concerle nicht ge rechnet. Schon hieraus dürfte zu erkennen sein, daß die künstlerische Thätigkeit einer so be deutenden Persönlichkeit Nicht ohne nach haltige Wirkrng auf unsere Oper geblieben, wovon z. B. d« immer stylvoller sich gestaltenden Mozart-Vorstellungen ein Zeugniß ablegen. Nickt nur, daß sic, wa- die Technik der Ausbildung, Glanz und Bravour de- Vortrags betrifft, eine der bedeutendsten Eoncertsängerinnen ist, dürfte sie auch als Bühncnfängerin für Coldratur und dra- rnattschen Gestmg ln der Vielseitigkeit ihrer Leistungen kaum erreicht werden. Mit gleichem künstlerischen Gelingen brachte s» -Constanze" wie „DeSpina", „Eglantiue" wie „Regiment-- locht er", „Rezia" ivie „Susanne", in tragischem Ernst wie in heiter« Scherz zu vollkommenster Geltung. Eine liebenswürdig«, bescheidene Collegin, ist sie geschätzt und gekiest von allen mitstrebenven Künstlern, und wenn die Leipziger Oper sich durch ihr mustergültiges Zusammenwirken in ganz Deutschland eines so großen Rufe- erfreut, so steht neben der verständnißvolleit, intelligenten Siegte S«del'ch der sicheren Führung deS EapeÜ- mnsterS Schmidt und da, cmssührenden bedeutenden Künstlern: Mahlkneci»-Guyschbach, Aura, khrkr, Müller, Stolzenberg, Neß. die Sänger,« Peschla jvohl in erster Reihe. Sie scheidet nun, doch wird ihr Name nicht mit ihrer Person verschwinden — er ist «tt goldenen Leiter« i» das Buch der Kunstgeschichte Unsere- TheaterS wie de- Gewandhauses einge schrieben und wirb «mch in kommenden Tagen »och genannt werben, wenn man von der Höhe si?richt, welche die «Mbeade Tonkmst in Leipzigs Kunst-Instituten erreichte.*) *) Dem tu »»sirer Stadt viel verbreiteten Lrrücht«, Krau vr. Peschka - veutuer Hab« in dem Küustlerkreis, «eichen di« bevsrflehend« neu« Direktion de« Stadt- cheaters um sich versammelt, eima Play nicht erhalten Unneu, «eil sie zu h^e Ansprüche ^fleft» habe, darf au« bester Quelle die Versicherung rnlgeaenäesteftt «erden, daß ihr ein Antrag deiitglich der Fortdauer ihre- rnaagemkttts a» «userer VRhue nicht gemacht worden ist, Verhandlungen üi Bezug darauf über haupt in keiner Weise stattgeftmden haben. Neves Theater. Leipzig, 25. Juni. „Boliuabroke" in Scribe's „Ein Glas Wasser", diesem durch Feinheit der ^kntrigue und die ironische Beleuchtung ge schichtlicher Vorgänge musterhaften Lustspiel, ge hört zu Friedrich Haasc's besten Rollen und cs ist zu bedauern, daß er unS den geistreichen Staatsmann so selten vorgesührt hat, umsomehr, als das Scribe'sche Lustspiel mit Recht in dem Ansehen moderner Elassicität steht. Die geistige Uederlsaenkeit deS Biscount, mit welcher er dl« Schwächen der Menschen uud vor allem diejenigen der Königin und ihrer Gebieterin, der Herzogin vo» Marlborough, durchschaut und beherrscht, der sarkastische Humor, mit dem er diese Ueberlegen- heit ««-spricht, alle Elemente eines dem franzö sischen Großmeister Voltaire verwandten GeisteS treten in der Darstellung Haase'S wrrffam hervor, verbunden mit weltmännischer Geläufigkeit und Gewandtheit; namentlich der kleine Krieg mib der Herzogin zeigte die ergötzlichsten geistigen T'raiueuraefechte, Hinterhalte und ueberfälle. An Hervorrufen nnd Kräuze» fehlte es dem Künstler nicht. In diesen Scharmützeln mit dem edlen Lord war auch Frl. Hüttner alS Herzog« von Marlborough gewandt und schlagfertig undparirte die Finten des lecken Angreifer- mit sein komischer Haltung. Dagegen erschien uns die Majestät der Herzogin, ihr selbstherrliche-, heroische- Wesen nicht imposant genug hervvrzntreten; besonders hatten tue Schmeicheleien gegen die Königin etwaS geradezu DemüthigeS und Kriechende-, waS mit dem volldewußten Stolz der Herzogin nicht recht in Einklang zu bringen war. Die Königin selbst mit ibrer schwankenden GutmÜthiakeii. ihrer Willenlosigkeit, bie nur, tvo ihre Neigung zu Liebe-Händeln in- Spiel kommt, einer plötzlich aufflammeudcn Entschlossenheit weübt, wurde von Fr!. Ellmen reich mit charakteristischer Wahr heit und Eleganz dorgestellt. Die „Abigail" des Frl. Schendler war souberettenbajt keck nud munter, konnte aber vielleicht um einige Scbatti- rnngen seiner sein. Der Masham deS Herrn Trotz ist von früher her bekannt. Der junge Ofstcier, für den so viele Herzen entbrennen, hat d,e schivere Aufgabe, DieS durch sein Wesen und seine Erscheinung zu rechtfertigen, da der Dichter ihm sonst wenig Veranlassung dazu giedt. Herr Trotz spielt dir Rolle mit Frische und Ritter lichkeit Rudolf Gottschall. Altes Theater. Leipzig, 26. Juni. Zum Benefiz deS wackeren Thea teureretairs Herrn Küstcr, der in dieser Stel- lpng sowie schon jahrelang vorher in anderen Theaterämtern eine ebenso anspruchslose wie ver dienstliche Wirksamkeit bewährt hat, hatte sich gestern Abend da- Alte Theater gefüllt, umsomehr als Herr und Frau Haase Mammen i» dieser Vorstellung mitnrirtten. Den grüßten Thal der Vorstellung haben wir schon früher besprochen, sowohl die Aufführung des Wilhelm Marr'srben Lustspiel- „Riekchen Blaustrumpf", als auch diejenige der „Bösen Stiefmutter". DaS Publicum war sehr in der „Gebelaune", waS Kränze und Applause betrifft, die auch nach dein Görner'scheu Lustspiel: „Englisch" kein Ende nehmen wollten. Herr Hoafe, welcher den trotz seines Spleens liebenswürdigen Engländer Gibbon mit der ganzen insularen Wunderlichkeit und Schroffheit spielte, und Krau Haast, welche die plötzliche Verliebtheit der jungeu Witlwe Adele Treuuhr in den närrischen Kauz so glaubwürdig wie möglich zu machen suchte, mußten immer und immer wieder aus der Bühne erscheinen ; cS schien. alS ob die Privatsonne, die sich der Dirmtor offenbar für trübe Tage aagejchafft hat, und die jetzt, waS noch nie emer Sonne pasprt ist, als rso litigom zu dem Advocateu und daun wohl «uss Bezirksgericht wandert, an diesem Abend ihr vollstes elektrisches Licht über das Podium deS Alten Theater- «»-strömte. Natürlich — Abeud- fonnenbeleuchtung; denn e- handelt sich ja u»S Scheiden. Rudolf Gottschall. Meyers Äeisedücher umfassen nunmehr, außer Deutschland, alle Reise- gebiete des westlichen Europa. Sie werden vor- zuasweffe Denjenigen eine willkommene Gabe sein, welchen ihre Reifelust höhere Ziele steckt, als die von der großen Menge verfolgten — Denjenigen also, welche neben Vergnügen und Erholung auch Kenntniß von Land uud Leute «suchen und deshalb
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