Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187605207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-05
- Tag1876-05-20
- Monat1876-05
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1876
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erschaut tLgltch früh «'/, Uhr. Lrdstti«» «l> ErPcditt«, JotzamÜSgaff« LL. «ermckworiltch« Redaute» Gr. ^ätt«er 1» «e»d»itz- Sprcchstuude d. sieductto» »oa tt—1> Ud« *,ch«tU«,» »«» «—» lldr Wu-mnmr der für die nächst- solarnve Nummer bestimmten ^a>rL..re an Wochentage» die Rllhr Nachmittags, au Sonn- Md Festtagen früh bis '/,9 Uhr H, btuFlUutt, für Zul-Luuatzw«. Otto Klemm, Universitätsstr. 22. S«tt< Lösche, «-nr-em«n» '».«4 «« bis '/,3 Uhr. WpMer TagMM Anzeiger Orzan für Politik, Localzrschichtc, Handel» und GeschäMdrrkeZr, vketz»>«fl«re 14LVV. < imu«»ntt»»rrw viertelt. sv.M^ lucl. «nuuerlobn » ML, »urch di« Post bezog«, « M- tz«de einzelne N««wr so Pj Belegexemplar l0 Vs. GebRbre» für Extrabeilagen «h»e Pvstde'vrderunq SV M mtt Poßbechrderung 4b Ml JafteMr 4»esp vonraeoiSz. 20 Ps Größer« Schraten laM nuferer-? Hrrisvcrzeichmß.—Labellarischer «atz nach höherem Tarif, »«tanen «kr de» »rs,c«»»osrir die Spaltzetle 40 Pf. juserate find stet« an d. GrpröM« ,u senden. — Rabatt wird nicht zegebeu Zahlung pruollum«»»42 »der durch Postvorschuß. 141. Sonnabend den 20. Mai 187S. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag de« 21. Mat «m vormittag- bi- 'j,S Uhr AeSßnet MLpBöLttto» ÄS» IsSLp»>Uee VnUeblntte». Bekanntmachung. von heute ab beträgt bei der Reichsbank der Diskont 3»/, Prozent. der Lombardziusfuß 4»/, Prozent. verÜu, de« 18 Mai 1875. Neiehsbauk-Direktorin». Bekanntmachung. Der GfwOewLelwg der Glei-e»WUtldfl«th-B»Lcke soll einer größere» Reparatur unter« worse» »ud diese Arbeit in Lccord vergeben »erden. Die Beding»«ge« find im Rath- - vanamte ei»z»s«he» n»d die Prei«offerteu daselbst bis Dte«»1«g, de» L». d. WKt«. MbewtzS S Uhr, versiegelt »ud unterschrieben mit der Aufschrift: „Wütflutb Brücke" eiozureiche». Leipzig, den i7 Mai 1878. D«< Nwths BawDrwwtatko«. Kirchenvorstandswahl in Gohlis. Ja Gtmäßheit von tz 17 der Kirchenvorstands-Ordnuug hat im Msi diese- Jahres die Hälfte der Mitglieder de- hiesigen Kirchenvorftandes a»Sz»scheiden. Es sind die- die Herren Architekt Emil Hetze!. Oberinspektor Earl Kanitz, Ka«fm»aa Julius Pisbach, Kaufmann Julius Richter. Die Au«scherdenden sind »t«drr wä'hld««. D e Wahl wird GwwwtwG de» AI. Mwi, B»r«. LL dt» Skwch«. L VH* t» der SerketAet der Kirche (Eingang gegenüber dem Gemeindebureau) staust »den und durch per» sS»ltch abz»gebende Gtt««zrttel erfolgen, wa- den in die Liste eingetragenen Lti«« derechttUte» mit der Bitte »« zahlreiche Betheiligunz a» der Wahl hiermit bekannt gemacht wir». GohUs, am 14. Mai 1878. Der WahlawSschvtz. vr. W Seyoel. k., Borsttzeudrr. Bekamttnachung. Die der «tadtgemet»de gehörige» »ub a»s de« Augüstuspl.tze hier bcstndlicheu Kr»»b«de» »» Lattenstävdc sollen «ttt»»ch, de» »T. Mckt d. I , » Uhr, an Ort »nd Stelle «nter de» vorher beka»»t z» geoeaden Beotnguugen meistbietend «nd aega» vaarzahlang, jedoch vorbehältlich de- Zuschlag* und der Lu-wahl »nter den Bietern, versteigert werden. Die Lattenstände, 158 Glück mit 280 Stück Böcken, sollen kn Ganzen, die Krambnden daaege« 102 Stück 3,38 Meter lang und 88 Stück 2.28 Meter lang, z» »elchen jedoch Klappen, Tisch- platten, Bndenliiche »nd Brusthöhen nicht gehören, reihen»«,se zur Versteigerung gelangen »nd wird mit der 28. Re»he begonnen werben. Leipzig, am 11. Mat 1878 De« Nach de« Gtadt LetVich. Vr. Seorgi. Wangewaon. Bekanntmachung. Die Lieferung ber zur Dampskeffelheizung in der hiesigen Stadtwafseröanst ans di- Zeit vom 1 Juli 1878 bi- mit 30. Iani t877 erforderlichen ca. 40,00- Eeutoer — 2.000-0- Kilogramm Kohlen soll, vorbehältlich der A»»wahl unter den Submittenten, an den Miadestforderadea ver geben »eroen. Offerten sind bi- zu dem 7. J»»t »lese» Jahre» «dr«d» « Rh« schriftlich »ud versiegelt an da« Bares» der Stadt Wasserkur, st (Rrthhans, 2. Stage, Zimmer Nr. ») abz»zeben, woselbst auch die Lieferungsbedingnngen etuznsrhen »nd gegen die LoptalgebÜhre» in Adscbrfft zu erhalten sind. Leipzig, den 1». Mat 1878. De» Nalh» Deputali»« z«« Dl»dt»affe«k»»O. ^eiLttiotiei- Lerirkgveiein tlei 8tüät vis««tag, eien 23. Rai 1876, -tdsnäs 6 vbr im Saals äsr Xltsn ^Vaags. l) Loratbnog äsr Tagssorcknnng äes oitaditan äoateabo» ävrutv- Vüreins'agcs; 2) Naul «ins« volsgictsn »n cksrnssibsn; 3s vsratbung oiao» Antrags« äsa Herr» vr. LLvImn«, vinv ^dünäsrnng ln äsr Organisation äor ürr üebon Stanäaavsitrslnng dstrelksnä vr. SellsIIeN»»«!». OeffenUtche Sitz«», : -rr GeVerbekL«»rr z» LeiPZi- am 15 Mai 1878 Lag«-»ed,»,g: 1) Registrandkrvartrag. 2) Lai-: sch«hMacht«« über beo Rudlofj',chk» Lulr^g, di«! Korrblldn»,-schul« betreffend. Aster dem Vorsitze de- stellvertretenden vor« sitzenden. Herrn Sladtrath Kranse. fand am 15. Mai d. I. Nachmittag- 5 U»r eine öffent liche Sitz*nz der Gewerbrkämmer statt, an welcher sich 12 Mitglieder betheiligten. I. Die sehr reichhaltige Registrande eroab eine große Anzahl Z»schriften a»Sviir1i.ier Berrti c und Kammern ». s. w., »nter welchen folgende hervorznhrb-n sind: 1) Sivladtng der Hrn-el». »nd Generbrkam- mer Dresden z» einer Dele-irter Versammlung beh»ss Besprechung über die sogen Reich»rrseu- bahvsrage »ud verschiedene auf denselben Gegrn- werbekammer Zitta» »nd Handelskammer Leipzig, stand bezügliche Zuschriften der Hrudels- und Ge. Die Gewerbekammer Leipzig hat an dieser am ö. Februar d. I. in Dresden stattgehabten Del«« gtrtencovserevz, vertreten durch den Vorsitzenden Herrn Häckel und da« Kammermitglred Herr» Reichert, therlgenommen. Beide Herren Drlegirte »aren dahin tustrnirt, bei dies r Berfammlnng nur ihre persönlichen, der Kammer im Allge meinen bekannten Anschaanngen über d,e zur Bc- rathung gestellte Krage zu vertreten, jedoch von jever die Kemmrr bindenden Erklärung »der Be- Ichlußfaffuvg abznfehea. Dieser Instruction ent sprechend haben die Delegirten für ihre Person sich für den Ankauf der Eisenbahnen da.ch das Reich ausgesprochen. Nachdem aus Grund der tu der Delegirterver sa»«i»ng zu Dresden gefaßten Beschlüsse die Handels- »nd Gewerbekammer Dresden eine »eitere Aufforderung an die diesseitige Kammer hotte ergehen lasten, sich der gegen da« Rkicbs- eiscubahvproject begonnenen allgemeinen Be wegung anzuschließen »nd eine in diese« Sinne an die Staatsregieruug abgefaßte Petition mit zu unterzeichnen und zu unterstützen, — wurde von der Ttverbrkammer Leipzig der einstimmige Beschluß gefaßt, die Angelegenheit zwar in Er Wägung zu ziehen, von einem Anschlüsse an die vorgedachte Petition aber um dißwlllen abzusehen, weil nach den in der 2. Kammer der Stiiudever- sammlung «bgep-b'.a«» Erklärungen des Staat«. Minister» von Friesen daß Projekt, die säch sischen bez nich» preußische» Batzuen durch das Reich anzukaufe». zur Zeit gar nicht existire, und mithin für d,e 8eu-rrbekammer kein Grund vor liege, einer Agitation beizutreteo, welche auf daß itzre« Zweck« ganz fern liegend« politisch« Felo überzugeheu geeignet sei. 2) Gesuch des Aewerbrvereius zu Dresden, die Berthetluvg der Medaille «ud Diplome an die bei der Dre»dner Ausstellung prämiirten Aus steller de- hiesigen Bezirk» betreffend. Liese» Ge,»che warcn 12 silberne nrd 26 broucene Me- datllen nebst Diplomen, sowie 20 Anerkenn ungs diplome beigelügt. Die Kammer hat, so weit dies bisher möglich gewesen, diesem Gesuche eut- jprochen, es find aber zur Znt noch 4 bronceue Medaillen und 3 Laerkeunun^-siplome nicht ad- geholt wordeu. 3) Sin von der Zit lauer Hk,-.del»- und Ae- Werbekammer üb-rsendtter Sutwurs einer Petitton, die Einkommensteuer betreffend, hatte dadurch'seine Erledigung ges-mven, daß dre Kammer sich der bikannleo Pctiuon cer rstädte übrr die Steuer- Vorlage augeschloffen »ud eire hierauf bezü liche Siugabe bet der Stäudeverfammlung bereit- ge macht hatte 4) Die seiner Zeit von der Teweibekammer in Betreff der Gewerbeordnung bei dem Reichs tage eingcreichte Petition ist mit dem Bemerken, daß dieser Gegenstand wegen des Schlnffe- des Reichvtages nicht zur Erledigung gekommen ist, vom Burcau de-Reichstage- zurückgesendel wor den nnd hat die Kammer m ihrer heutige» Sitzung einstimmig beschlossen, diese Petition so fort beim Wiederzusammentritt de» Reichstage» wieder eivzureichrn und dem Bureau der Kammer Auftrag ertheilt, daS weiter Erforderliche i« Sinne der früher gefaßten Beschlüsse zu besorgen. 5) Die von der Handelskaamer Leipzig in der ReichSelsrabahuangetegenhe t au die Dresduer Handels- »ud Gewerbekammer gerichtet« Zuschrift (nach welcher der Verkehrsausschuß der Handels kammer de» einstimmigen Beschluß gefaßt hat, p»a einem Unjchluffe an die obenerwähnte Petition abzuseheu) wird m der hentigeu Gitznvg «titelst verlesen» znr -enutniß der Kammer gebracht. 6) Die Hamburger Gewerbekammer ladet zu gemeinsamer Bcrattznuq über eine durchgreifende Revision der Gewerbe-Ordnnng ein. Dw Kammer beschließt, nachdem die dirsfallsi^ea Zu'chrifte« vrrleseu worden sind, die Berathnpg der Ange legenheit dem für diesen Geschäftszweig berrits btstch-nden Ansschnffc zu überwriseu. 7) DieHandelskammerjLeipzig batte zur gemein- schastlichen Beralhnug über Reform des Credit« wesen- eingrlade» »nd waren vo» dem Vor sitzenden die Herren Kranse, Klemm, Orhler, Werner «ud Rudloff zu Mitgliedern de- gemein schaftlichen Au»sch»sse- ernannt worden. Der letztere hat am 12. Mai seine erste Sitzung adzrhalten »ud schlägt der Kammer vor a. eine gemeinsame Ansprache an die Haudel- »ud Sewerbetretbendeu sowobl wie au da- con» snmireude Publicum wegen Reform der Credit« Verhältnisse im hiesigen Lageblatte zu veröffent liche»; d. eine entsprechende Anzahl Abzüge dieser Ansprache ausertigeu z» lassen, uno dieselben mit einem antographirteu Briefe, eine jede Kammer in den Krecsen ihrer Wähler, zu ver- theilev; e dem gemischten Ausschuffe die Erwäätiguug zu ertheileo, die Ausführung dieser Beschlüsse i« die Hand zu «rhmen. Der Vorsitzende trägt den von dem Seeretakc der Hardel-kammer Herrn vr Gensel gefertigten Entwurf der gelachten Ursprache vor und ich ägt der Kammer vor, den bemachten Vorschläge» bcizutrete», auch die »erlesene Ansprache zu ge- neym'gen. Segen letztere» Vorschlag erklärt sich Herr Reichert, de» die an da- Publicum ge richtet, Mahnung nicht scharf genug betont zu lein scheint, während die Herren Klemm, «eruer, Kranse »nd Lollrath die Ansicht vertreten, daß ra einer drrarngeu Ansprache, solle sie nicht gar zu umfänglich werden, nicht alle Einzelheiten speeiell heroorgehobea Wersen »unten, wodei Herr Ülemm darauf hiaweist, ?aß «au, Wille «an -n Detail- eiugehen, z. B. auch da- »st zu ausgedehnte Eredrtgeden einzelner Geloivstctute an kleinere vaagewerkea mit hätte erwähnen müssen. Die Kammer tritt hiernach den oben erwähnten Vorschlägen unter » b e einstimmig bei. 8) Eine von Herrn A'-vocat Bar Dinkel hier an »ie Kammer gerichtete Empfehlung eine- Lon doner Sachwalters, Herrn Pringle Wollen, wird verlesen. 9) Orr Bibliothek stad folgende d-'nkcn-wert'ie Ge schenke zugegangen: von Herrn Tonsul Tolhrusen dessen technologische« Wörterbuch, 8. Band; Pie- ring'» Schristcheu übcr da» Eisenbahnwesen; vom Mwisterium de- Innern Staat-Handbuch auf da- Iahr 1876; von demselben Zeitschrift de- stati stischen Bureau XXI. ll Nach Erledigung der Registrandeueingäuge verschreitet die Kammer zum Hauptgegenstande der Tagesordnung: Ausschußgutachten über den Rudlofs'schen Antrag, die Fort bildungsschulen betreffend. Der Referent Herr Werner trägt das schrift liche Gutachten vor, da- i« Wesentliche« folgen dermaßen lantet: In »er Sitzung vom 17. December 1875 hatte Herr Rudloff den schriftlichen Antrag etngebracht: „die Kammer wolle sich bei« Slodtrathe dahin verwenden, daß d« Unterricht in der Fortbildungsschule künftig nur de- Sonntaßs »nd zwar mit zwei Stunden drs vormu- tags und 2 Slnnsen de- Nachmittags er lheilt werde." Diese« Anträge war eine ausführliche Moti- virung beigegeben, die sich vorzugsweise darauf bezog, daß d»e günstigen Erfolge, welche man seit einer Reihe vor Jahren theils hier in Leipzig bei der Sonntagsschnle der polhtechnische« Gesell schaft, theils anderwärts zu verzeichnen gehabt habe, der beste Beweis dafür seien, daß der Sonn« tog-nnterricht für die jungen Leute, daferu die Sache erustlich betrieben werde, hinreichend sei, während durch de» Unterricht «» der Fortbil dungsschule a« den Abenden der Wochentage die Inter«sseu der Lehrherren allzusehr geschädigt würde«. Dieser Antrag sollte bereit- am 17. December 1875 zur vorläufige» Berathuug kvmmen, die Kammer beschloß aber aus Antrag de- Herrn Klemm, die ganze Angelegenheit ecuem aus den Herren Rudloff, Klemm, Reichert, Oehler und Werner bestehenden Ausschuffe zur Begutachtung zu überweisen. Nachdem nun dieser Ausschuß die gauz« Ange« legenheit in zwei Sitznage» eingehend berathen hat. iegl nc der Kammer da- srin^c Becathung und die in derselbm vorzug-weise ver- treteuen Ansichten in Folgendem vor. Man sprach sich i« Wesentlichen dahm aus: Das Institut der Fortbildungsschule sei nur erst seit kurzer Zeit in praktische Wirksamkeit ge treten »nd erscheine es schon aus diese« Grunde bedenklich, »tt Abänderungsvorschlägen an die Behörde heranzutreten, ncck> bevor man eine läugere Zeit Gelegenheit gehabt Hab«, den Gang de- neuen Institut- zu beobachten und soll« sman de-halb vermeiden, aus Grund »iuzelner Klagen hin sofort ein defiuttives Urtheil über die Organisation eine- Instituts zu fällen, dessen Einführung allseitig gewünscht und angestrebt wordeu sei Lasse sich auch nicht »erkennen, daß die für den Unterricht in der Fortbildungsschule gewählte Zeit an den Abenden der Wochentage für einzelne Gewerbtreibende mit Unbequemlichkeiten »nd Unannehmlichkeiten verknüpft sei und könne in dieser Beziehung den von Herrn Rudlcss ge machten Einwendungen hege« die in Leipzig ge wählte Gtuadcszeit eine gewisse Berechtigung nicht ab gesprochen werden, so seien doch diese nachtheiligen Wirkungen nicht so allgemerrer Natur, daß sie eine unbedingte und sofortige Ab änderung der einmal getroffenen Einrichtung er heischten. Mau sei vielmehr der Ansicht, daß diesen Beschwerden Einzelner, soweit sie sich «ls b,gründet darstellen, durch billige- Ermessen der Schulbehörde und beziehentlich der Direktoren der Schule «rbgehvlfen werden könne. Wolle «an dagegen mit Rücksicht auf einzelne immerhin nur ausnahmsweise vor kommende Fälle der Beschwerde und Belästigung, ohne Weitere- die Stundenzahl in den Fortbildungsschulen herabsetze» »ud dies-' selbst nach de« Borschlage Herrn Rudloff'» a,f 4 Stuuden de- Sonntag- — »ud zwar zw-^ Stunden früh und zwei Stunden Nachmittag- — beschränken, so laufe man Gefahr, das ganze Institut zu schädigen »ud een Gegen, de« mar von der Fortbilduuasschule zu erwarte» wos.l berechtigt sei, ohne Weiteres wieder i» Krage z» stellen. In einer Stadt wie Leipzig könne die Stundenzahl für die Fortbild-ug-schule nicht weniger als sech« betrage«. solle das Institut übcrhanpt den Zweck erfüllen, den ihm der Ge setzgeber angewiesen habe. Denn die Fortbildungs schule solle eben dasjenige ergänzen, wa» bei de» immerhin »och zu beschränkten Ziele der Volksschule tu dieser siibst nicht getrieben »nd erlernt wordeu sei. Sire ganz audere Frage sei freilich die, ob nicht statt der Fortbildungsschule in ihrer jetzigen Gestalt eine Umänderung der volk»sch«le und Erweiterung de- Volks- schulziels wünschenswert- und vortheil- Hafter gewrsen wäre, allein auf diese Frage jetzt zurückjukommen, sei bei dem dtrmaligeu Stande der Gesetzgebung ohne allen Erfolg. Mußte sich hiernach der Auöschaß in seiner Mehrheit sowohl gegen «ine vermiudekuug der Schulenden überhaupt wie gegen eine a»s- schlisßttche Ertheilang d«I Unterrichts an den Sonntagen «««sprechen, so hielt er es doch »och für geboten, die Frage zu erörtern, ob den vor- grkomweneo Klagen einzelner Gewerbe!reibender nicht dadurch abgeholseu werden könne, daß die Ständen selbst anders vertheilt «uv beziehentlich verlegt würden. Allein auch hier konnte ver Ansscpnß zu keinem einstimmigen vrschluffe kommen. Denn währeuv von der eine« Seke beantragt wurde, den sechsstündige» Unterricht so zu verlh«,len, »aß 2 Stunden auf die Wochen tage. vier Stunden aus di« Sonntage verlegt werde» sollte», glanbt« «au von anderer Sette, den erhobenen Bedenke« dadurch begegne« z«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite