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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187605198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-05
- Tag1876-05-19
- Monat1876-05
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1876
- Autor
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tLgttch früh ««/»Uhr. «chm«-, »ad s»epAm Johwmiägaste SL. perüukoortlichor Redackrm r. Hßttucr t» «eudmp Sprechstunde d Nedawio» »» n—ll Ui» «achokttto»« »«, 4—» Ude. « der für die nächst. Nummrr bestimmten an Vochenlage« bis Nachmittags, an Tonn- md Kestlngeu früh dt« '/,S Uhr » de» Filiale, stk Z»k. L,«ch»c^ >tt» Klemm. AutversitLlSstr. 22. »nt« Lösche, «ald-rinmst.rs ^ »m dü Uhr. SYMMWVr»^/ Mip)igcr JaMall Anzeiger. VW» A Pvlitik, Lvcaljkschichk, Handel« - i»d SeschästSderkekr. »»»uutwenlnpke«» nieiMj. incl. «rmzcrlobn ö Vk(. »sich die Post bqogea « ML g«de einzelne Nnmmm 3« Pp Belegexemplar 1» «. Aedsthren sür LxttLbeilaqe» »hne Postbefdrdcnmg 3« ML mu Postbestrderu», 4L Ml 1-strwt <gesp.B»»rqe»i«z. 20 Ps Größere Schriften laut «»fern« ^reiSverzeichniß.—TabeSariscke. Satz na» höhe«« Tarif. R «tmae» »attr »ru> »rdaettanchtetch die Svaltzeile 4U Pf- rjaserat« find stet« an d. «rmdstior zu senden. — Rabatt »Kd nicht zegrden Zahlung praaamuvruncko oder durch Poßviwschuß. W 14V. Fveitag den 19. Mai 187«. Bekanntmachung. Die diesjährige Öfter«« sse eudet «it de« SV. Wstwt. An diese« Lage find die Buden md Stände ans den Plötzen der tnwere» Stadt M« 4 Uhr Nachmittag« vollständig zu ränmer. md bi« spätesten« 8 Uhr Morgen« de« 2t. Mai zu entfernen. Die «ns de« Nwgwftwsplwtze ind ans den öffentlichen Wegen nad Plätzen der Bsrftadt befindlichen vndeu »nd Stände find „« Abend« 8 Uhr de- 2» Mat z« rä,men »nd deren Aöbrnch »nd Wegkchaffnng o« 22., 28. und 4 Mtt jedoch ledtgltch» Watzrewd der r««e-ft»»de» »»» O Nd» Marge»» di» Uhr Abend» zn bewirken E« dteibt auch die««al uachpelaffen, die Scha»- »»d Sch«»kd«de» noch a« 21. Mai ebffnet z» halte». Dieselben, wofern fie auf Schwelen errichtet, tngletchen die Laroussel« »nd feite find bi« Abend« 10 Uhr de« 2Z. Mai, diejenigen Buden aber, rllcksichtlich deren da« Ein- rabev von Sänlen »nd Streben gestattet worMa ist, bi« läugsten« den 27. Mai Abend« 8 Uhr chznbrechen und von den Plätze» tu eatserneu. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften, für welche beziehentlich auch die betreffenden V»n. andwerker oder Vannvteruehmer verantwortlich find, werden mit Geldstrafe bi« z, LAS »der entsprechender Haft geahndet werden Urberdie« haben Säumige anch du Obrigkeit«»ege, u verfügende vefeivgnng der Buden re. zu gewärtigen Leipzig, «« 12. Mat 187». De» Math der Stadt Leipzig. vr Georgi. Vr Reichel. Bekanntmachung. Der Sfasteadelag der Glet-ew-VLtldftath-vriiKe soll einer gröberen Reparatur unter- oorse« »nd diese Arbeit in Record »ergeben werden. Die vedingnngeu find i» Rath« - Banamte tnznsehea »nd die Preiöofferte« daselbst bi« »te»»«ag, de» 2». d. Mt», «dead» » Uh», »erfieaelt »nd unterschrieben «tt der Aufschrift: „WlUflath Brücke ' eivznreicheu Leipzig, den 17. Mai 187«. De» GatH» Baw-Depwtwtl»». Bekanntmachung. Erde und Bauschutt, mit An«schl>b von Holzstückcn, Geströhde, Asche, Mist » dergl. wird bi« ans Weitere« an der Ecke der Bismarck- »nd Hlllerstraße angenommen, m d der Endikmeter mit i« vergütet. Leipzig, am 18. M«i 187«. Des Math» Gtrwftewba« Depwtwti»». Bekanntmachung. E« ist warznuehme« gewesen, daß hier an mehreren Metzd»de» feste Dardaa« a»d a«f Pfähle« r»hr»h« Gähutzdächer angebracht worden find, welche über die Vndenflachtlmie in Me Reihenaänge hervovrogen »uo nicht nur den Verkehr beiutiächtigen »nd die berachbarteu Buden verdecken, sondern anch für den Fall eine» Brande« die Bewegung der Löschapparate erschwer«. Wir verordnen dober hiermit, daß dergleichen fest« Aadaa« »nd B»»«tcht»»g,» von der Micha,li«m«ste diese« Jahre« ab »tcht »ehr hergeftellt »nd Bade», Welche »tt solche« »ersehe» -ad, »tcht »»fgestallt »erde» diirfe». Zuwiderhandlungen werden m»t G»tzteh»ag der Mehstaade sowie mit Geldstrafe dt» z« SV Mark oder «»tfprechrader Haft sowohl an den Slandinhabern al« anch an den Buden Verleihern und dru mit dem Buderba» beauftragten Personen geahndet, auch eventuell die vorschriftswidrigen Anlagen Obrigkeittwegen beseitigt werden Leipzig, am 10. Mai 187«. De, Math der Stadt Leipzig. vr. Georgi. vr.Meicvel. Bekanntmachung. Da« unter unserer Lollatur stehende HSlzel'sche Stipendium für eine« Gtudirenden, beste' hcnd in eine« Freitisch im Eonvicl »nd einer Freiwohnung, ist zur Erledigung gekommen. Nach der Stiftung ist zunächst ein „Hölzrl", »nd erst tu deren Ermangelnrg eine« Leipziger Bürger« Sohn in dev Genuß de« Stipevdti zu setzen. Bewerber um diese« Stipeudium haben ihre Gesuche bi« zum 3l. Mai unter Beilegung der erforderliche» Zeugnisfe schriftlich bei un« etnzureichen. Leipzig, am 17. Mai 187« Der Math de« Stadt Leipzig. vr. Koch. Heinle. Bekanntmachung. Die von »»« zur Submission auSgetchriebeue Herstellung von Schleusten in der verlängerten Löhrstraste, in der verlängerten Rordstraße, sowie in der Straße S de« nördlichen Bebauung«' plane« ist »ergeben »nd werden daher die unberücksichtigt gebliebenen Herren Snbmittent» hiermit von ihren Offerten entbunden. Leipzig, den 15. Mai 1878 Der Math der Stadt Leipzig. War vr Sock. lngemauu. Aeues Theater. Leipzig, 1«. Mai. ünser Operurepertoire bestand in der letzten sehr anstrengenden Meßzeit großen» thril« an« Wtederholangeu. Von fett lärgerer Zeit nicht gegebenen Opern ei schienen dagegen „Loheugrin", „Negimentötochler", „Johann v»n Part»", „Der «iderspänstigenZähmnug", „Faust". „Lest" »nd ..Fidelis". Dl« deideu letzten Opern fanden in Folge ansgezeichneter Besetzang »nd Antführuug sehr dankbare Aufnahme, besonder« hatte „Fidel io" da« Hau« bi« auf den letzten Platz gefüllt nud namentlich nach dem ebenso herrlichen wie »ngewöhulich schwierigen Duett de« 2. Acte« brach sich der EnthufiaSmn« in drei maligem stürmischem Hervorrufe Bah«, ein Lohn, der unseren out so hingebung-voller Treue sich ihrevRusgaben widmenoev «»«gezeichneten Künstlern gewiß von Herzen zu gönnen ist. Ebensowenig darf geleugnet werten »aß die tiefe L heilnahme, t mit der »n« Krl Mahlkuecht für ihre Leonorc zu erfüllen ersteht, durch ruhigere Toneatsaltung »och erheblich gewinnen würde, desgleichen durch ein die Täuschung der Brtheiligten viel wahr scheinlicher machende« Eostüm. Der Darsteller de« Klorestan wird säst immer die Wahl haben, bei den schlimmen Stellen der Partie die Stimme zu soreireu oder k'er jene zu leicht hiuweg- zugleiten. N« so höher ist er anzuschlagen, wen« von beiden Abwegen fast nie etwa« zu bemerken, sondern der männliche Dulder Klorestan »it so vortreffliche« G<l,ogen uud so überzeugen de« tiefergrersende« Ausdruck: vermittelt wird, wie wir die« von Hr«. Stolzeuberg gewöhnt fiud. E»rnso ungewötzulich fesselnd »ad dämonisch tritt Hrn. Tura'« Ptzarro überall hervor, wo ihn da« »eist viel zu schonungslos verwendete Orchester zu Worte kommen läßt. Frl Sutzschbach, die Herr»» Nest, Nebltug, Ehrke, Pielke und Ulbrich verdienten die frühere AuSzeichuuug »der Anerkennung. I« Allgemeine» werden jedoch wohl die Mitw'rkeuden «it »n« empfunden Haben, daß so manchen Stelle» eiuheitlicherer Guß, abgerundeterer Schliff oder größere Znver- ficht »angelte, am Fühlbarsten im 1. Finale, in welchem die -Instou der so wunderbar schön ge schilderte» Bangigkeit der Desammtstimmung durch z« derbe Eintritte de« Männerchore« »nd unruhige« Drängen de« Ensemble zerstört wurde. Sehr aut hielt sich dagegen der Ehor gerade in seiner schmersten Ausgabe, de« gigantische» 2. Kraale, welche« überhaupt in seltene« G-ade zu hervor ragender Geltung gelaugte, vr. Her« Zopfs. Dt« o««rrsikisi» dir SchShe»hr»ser. Mit de« 15. Mai haben die Abonnement- ncerte begonnen und, gefördert durch de» Um stand, daß die Schaustellungen der Messe eine ^oche hindurch den Abonnenten »och zu Theil znrdeu, einen ungemein lebhaften Aufschwung nommeu. Beim Eintritt i« diese neue Earsou sei e« »u« »erstattet, einen Rückblick «ns da« vor jährig Sommerhalbjahr zu werfe» uud vor ur'ere Auge« alle die musikalischen uud küvst. lez scheu Genüsse vorstber ziehen zu lasten, welche ur» der Sommer 1875 im Schützenhause ge hole« hat. Sogleich in den ersten Abenren nach der zu Pfingsten erfolgten Eröffnung trat da« beliebte Serltänzer-Geschwisterpaar Biondia und Manche auf, während am 27. and 28. Mai ba« Musik chor de« UIaueu-Regiment« au« Oschatz eon- eertirte. 2m Monat 2uui erschien der so viel Aussche« erregende -anouenk-urg Holtum und der Equilibrist Lepomme; an au«»ärligen Musik« chören traten auf: die Meißner Ääger nnter Scholz, da« SchÜtzenreglmeut au« Dresden umer Veruer, sowie die Garde-Lürassirre au« Bre«la» »nter Grube Der Mouat Juli brachte 10 Eoncerte »er Riederschlesier au« Nrvicz »nter Gal, her, daruuter einige Moustreaussührungen, wiederholt die Ulanen au« Oschatz urd die be rühmte Parlow'jche Mlilair- und Streiche spelle uns Stelti» am l9 »nd 20. »nd den ganzen Mouat lang da« Auftreten de« Spnalo:l«ci-> petzisten Mr. Leouoti. Für den Monat August waren gewounen die Lustghmnastlker »nd Turner Lthh», Pinder »nd Zig; am Geburtstage Ihrer Majestät der Kö-ig,n wurden größere Bocal- uud 2«.strumental-A,fführungen veranstaltet, und da- Ehor de« Leibregrmert« unter Adam au« Darmstadt concerlirte an iuehrerm Abenden; i« September fand zur Sedanfeier ei» große« Volks- fest statt und me letztgenannte» Gymnastiker traten bi« zu« Schluß der Concerte auf. Rach diese« Rückblick auf dar vergangene 2ahr, da« so reichhaltig »»«gestattet war, scheint für die diesjährigen Ub,unem:nt«.Eor.certe eine Steigerung der geboteurn Geuüffe gar nicht mehr gut «öglkch — uud doch ist eme noch größere Anzahl »,» kstustlerischen Kräften gewonnen worden, wie au« de« nachfolgenden Mitthetluuge» zu e>schen ist. Zunächst ist der Antritt z» den Meß- anstüvrnnzen zu erwähnen; ferner wird i» Mni und Jnui Profeffor Mark Wheeter in der To». Halle de« vorderen Garten« sei»« Wunderfoutaine mit emporsteigenden lebenden Rajade» unter ver schiedenfarbiger elektrischer Betrachtung prod». crreu und in gleicher Weise „Gchatteubilder eigener Art" vorsühren, sowie die Triauonanlageu glänzeud beleuchten; dauebe« tntt an mehrere» Abende« da« berühmte „Schwedische Septett" »nter keitnvg de« Mnstkdirector Appgren auf, während di« Gymnastik durch di« Gebrüder Onzal» vertreten sei» wird; ein Bravourstück derselbe» best ht in dem auf eine» Kaffe erfolge»« de» Seillauf, an welchem ein am Trapez hängen der Turner währen» de« Laufe« arbeitet. Für drn M»u»t 3»li stad i» Marqae« de Gonz« und de» Gebrüder» Bolta die großartigste» Lnftßv«. vastiker der Jetztzeit gewonnen; am feste» Reck i» schwindeluder Höhe führt der eine Künstler die Riesenwelle an«, fliegt dnrch die Lnft und wird vo» seinem College«, welcher «it den Spore» am Trap»» hängt, »>t den Händen Lnsnefangea. Da« Mnsilchor de« Garde Grenadier-Regimeut« nnter Capellmeister Rnscheweih ist enzagirt »nd ei» groß«« Sommerfrst in Au«sicht -enommeu 2» Angust und September e,sch'int die Velo- cipede-Gtsellschast Brown (7 Personen, au« 5 jnngeu schöaeu Dawe» und »wei Herren bestehend) uud wird sich in Gyuvastik, Kantschuk - Produc- tiouen »»d Pyramiden stelle» ans dem velocipede »»«zeichnen; fernerhin wird in Rebelbilderu, welche hoch tu der Last erscheine» »nd auf zwei Seiten zugleich mittelst elektrisch« Lichte«, sichtbar werden, eine ganz neue Erfindung gezeigt, welche an großartiger und überraschender Wirkung alle« in dieser Art bisher Dagewtseue übertrifft — Für die Loucert« im Allgemein« sorgen die Büchuer'sch« Tapellr, die Negimentsmustk »er 107er und Me Ulanen au- Oschatz. — Außerdem find Unter handlungen anqrkuüpst mit den berühmtesten Militatrmnfikchören, welche da« Mutsche Heer auf zuwetsen hat, sowie den bedeuteuSflen «nd neuesten Spicialitäten auf dem Gebiete der Gymnastik und . Luflturnkavst, so daß da« Sommerabonnemeut im ? Schützenhause stet« eine reiche Fülle der verschieden artigsten und abwechselndsten Genüsse »nd Sehe»«- Würdigkeiten »ad Ueberraschungen allen The»l-> nehmen» bieten wird — al« et« Naternehmrn, da« frei v»n aller koncnrrenz dastetzt. Verschiedenes. s Berlin, 18. Mai. Ueber die große Berliner Ruine, Schtoßfreiheit genanul, ist noch »«mer keine Verfügung getroffen. Die Etavt wird sich schußuch nicht weigern, einen bedeuten den Beitrag zur N^Verlegung derselben zu leisten, «der sie ermartet, daß die Krone and der Staat mit ihrer Leistung den Ton angeben werden. Die 8 Millionen für die Kuhmeshalle würden hierbei eine angemessene verwertyung staden; auch würden fie ja -ar nicht aufgezehrt werden. — Zu der Freundschaft de« russischen Bären, «acht der wahre Bate:land«frr»ud immer ein süßsaure« Seficbt und er ist immer froh, wenn die russische» Gäste fort find, um r« nicht «ehr verbergen zu müssen. Al» noch Me 48 russischen Mrlitatr« verschiedener Grade uud verschiedener Regimenter aus Geheiß de« Kaiser« R colau« »nter seiue« Schwiegervater« Friedrich Wil helm III. Rrgternng bei den Berliner Wach- Paraden eine große Rolle spielte«, da war eine böse reactionatre Zelt »nd wenn wir anch bereu Wiederkehr nicht zu fürchten brauchen, so fchenen wir doch heute »och die Gpnreu derselben Dabei will e« »u« »och auch scheine«, »l« litt unsere ehrliche dentsche Politik schwer »nter de« diplomatischen Phraseogekliugel in der »rieu- taltsche» Angelegenheit und zwar gleich- »äßig dem Russe» wie Mm Magyarr» zulie». Vielleicht ist e« »her auch nur Schn» und der Reichskanzler überrascht un« eine« Tage« aber mal« «it de« Beweis, daß er eine» off<»en, geraden, echt deutschen Weg tu seiuer Staat«, kuvst etngehrlten. Immerhin ist r« tröstlich zu «iss««, daß wir keine versteckte Politik zu treiben nud keinen Feind zn schene» branchen, »nd so ist den» znr Zeit der weite Him»el«dom Me Rnhme«- Halle, unter welcher dt« Dentsche» waudeln — Gestern fand im köaigl Theater wieder eine Vorstellung zn« Besten der UnterstütznngScasse te« Verein« „Berliner Presse" statt. Der selbe« stießt durch dergleichen Aufführungen iwmrr eine erkleckliche Gnwme zu, schade nur, daß die Mitglieder der „Presse" gar so wenig fest zu sammrn halten »nd ein Eintracht«»and, »re da« mr „Loueordia" in Wien, «rnm »och nicht z» Stand« gekommen ist. Der für gestern von Emil Ritter-Han« gedichtete Prolog fand allgemeine Anerkenn»»«. Herr Kahle sprach ihn in so wirknugSvoller Weise, daß dreimaliger Hervorrnf th, dasür lohnte. Gegeben wurdea Me beiden -ustsptele: „Die Hagestolzen" »nd „die Ge schwister" in »er a»«p»ze>chnetsten Weise. — L. Sohncke veröffentlicht i» Mr „A R. A." eine Gkiz»« »ber die Knrische Rehruug. ^Fa dieser befindet fich ». A eine Schilderung Mr Aussicht von dom GavzeraltSbcrge. Bei dieser Orle»e«hrit bemerkt der Verfasser: „Da« Haff dicht vor »n« bietet ein Vilo rege» Leben«, setre Fläche wird hier »ad da von Boote» d»rchkreuzt; besonder« lebhaft ist «ber der Verkehr zwischen Schwarzort und jener kleiue, Klotil« »o» zwölf rauchende» Schiffen, die völlig fest z» Kege« scheine» Da« sin» die Dampfbagger, welche dvrt de» Haffoodrn anfwühlen, »m da« Ostprenßische Gold, de» Bernstein, au« Mm Saud »vo Schlamm zu Mfreieu, in dem er zuletzt znr Rnhe gekommen war. Denn hier ist er nicht eigent lich zu Hause. Seine Hanplfnndstätte, an« Mr er erst hierher verschlagen »urde, ist vielmehr d>e sogenannte blaue Ecve, eme von einem frstheren Meer »bgesrtzte Schicht schwärzlich-grünr»Sande«, in welcher ungezählte Glücke dc« edle« Harze« eingebettet liege«. Darüber, wie da« unzweifel hafte Ftstlaudsproduct in die ebe» genauute Meere«ablager»ng gekommen, hat Prof Zaddach, gestützt auf eine Reihe sorgfältiger Beorachtuugen, «ne n»ahrschei»liche Bermnthuug ausgestellt. Z«r Tertiärzeit muß nämlich im RorMu M« irtzlgen Samlaude« ein Festland gelege» haben, »effe» KüstenlSuöer «it reiche» Waldungen vo» Berusteiustchteu »nd vielen andere» Bäume« besetzt waren. Äa de« »ortige» Waidboden fand da« reichlich »hgesooderte Harz, »och am Holze sttzkud, beim Amstürze» de« Stamme» seine vorläufige Ruhestatt, und blieb wohl- erhalten, »ährend »a« Holz viel weuiger Mr Verwesung wiverstand. Bet einer almälige« Senkung de« Lauvr« (welche, wie da« Str.keu Mr Skaudinavlschcn HalMusel, noch heute auzudauern scheint) wühlten Me «lu»ri»Levbeu MeereSwogen de« alten Walsbode» auf und trugen den Ber»- stein, der wenig schmerer al« Dass« ist, mit hinan«, »m ihn erst in größerer Entferunug »» Bode» falle» z» lassen, wo er daun, im Ber«» mit gränliche« Sanoe, mit Thon nnd Glimmer blättchen, jene Schicht ..blnner Erde' bAdote, die Mm tzentige, Strand-Bewohner al« die eigentliche Bernsteinschicht bekannt ist An« dieser Schicht vuu, Mre« Köpfe »»weit »er Küste den Meere«- botin bilden, wir» seit viele» JahrhnnMvteu der Bernstein Mi stürmischem Wetter vo» Reue« vv» M« Welle» aufgewühlt »nd zuwetle« am Gtraud ««»geworfen, zu» Theil dei vachlasseuM« Stur« wieder zu Boden sollen gelassen. — Daß ans diese Art »tcht wenig von dem kostbar« Prodnet anch in da« Haff gelangen mnßte, wird um so einlenchteuder, wenn «an bedenkt, daß da« Haff nachweislich früher onich mehr Laväle al« hent zu Tage mit der offenen See zusammevhiug. >»ch hier also — ans seiner dritten Lagerstätte — hat »an de» Bernstein anfgespürt »nd entreißt iM» s inem fenchte« Grabe, nnd mit ihm kommt so «anche Fliege, Gpiune oder Ameise wieder znm Vor schein, die vor JahrtauienM» von Mm hervor- qzellenden Harz in frischer LeM»«thLtigkett Über- rascht, ««hüllt »n» so. »ns da« Kunstvollste et» balsamirt, für die späte Rachwelt «nsMwahrt wurde Erst seit 1882 wird stberhanpt »ach Bernstein gebaggert nud zwar nur Mi Schwärzort.
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