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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187605284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-05
- Tag1876-05-28
- Monat1876-05
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1876
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Erscheint tSgltch früh 6»/, Uhr. »1 EepedtttO» Johamlisgaffe 33. weranttvorilicher Nedactmr Pr. Hüttncr t» «euduttz, Sprechstunde d. Nedacttov V»r»ina,« »o» 11—ll Uh» R«ch»tUag» 1—d Uhr Nunahme der für die «üchst- ss.aeuvc Nummer bestimmte« Zaserate an Wochentag» dis -Uhr Nachmittags, au Sonu- ««d Festtagen früh bis '/,S Uhr. Ha dmFUttlm f»r Z,t.-A,aah»er Otto Klemm, UutvcrsitLtSstr. 22. »eui« Lösche, »«th«rmmi^.l».p, nur bis Uhr. MiWgtr Tagcliiav Anzeiger vtM für PMk, Socalgeschichtt, Handel», und SefchDödeckehr. «osluge L4.SLS. Ldmammittprtt, viertelt. 4AMliz incl. vrwgerlohll b ML, Wwch di« Post bezog« « ML Ltd« einzelne Nummer »0 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilage« «hur Postbefvrderung 3« ML «tt Postbefvrderung 4L Mk. Inserate 4aesp Vouraeotsz. 2» Pf Größere Schriften laut nufere« PreiSverzrictmiß —Tadellanschee Satz nach höherem Tarif. Neclamr» anür de« Xeöartttachttch die Spaltzeile 4ü Pf. Juserate stnv stet» au d. EePedttto» zu senden. — Nadatt »iw nicht gegeben Zahlung Pinnau» anaula c durch Po^ öfterschntz. 1876. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, a» SL. Mai ». «. Abe«ds »/,7 Uhr t« Saale der I. BSrgerfch»!«. Tagesordnnng: Gntachten des Ban-, Orkonomie- »»d event Finaozansschnffes über den Avkans einer Herrn Hüffer gehörigen Parcelle an der Eanwetde. Gutachten des Ban-, Orkonomie. »nd Stistnngsansschnffes über Anlage der Strotze S des Johanntshoöpitales (von der Hospitalstraße au der Pofiwageuremise vorüber nach der König« straße) «ud Berkanf einer Parcelle dort. Gntachteo des Ba«. »nd Oekonomieansfchnfses über de« verkauf des sogen. Rettnngs- H8n«chens a« Lnsgange des Rofevthales. IV Gutachten des Oekouomieansfchnffes über ». Knackschültnvg i« vorderen Lhcile der SÜdstratze, d. eine Rachfordernua für Trott»rrlegnag in der Saiseuhansstratze, o Aa«- beffernng der Elsteruser tu der Nähe der Schwimmanstalt, ä die Erklärung ves Rathes ans den Antrag weg« Herbeiziehnng der Pferdebahvgeselllchaft znr antheiltgeu Tragnng der Kost« für Jastavdhaltnug der vv« ihr «itbeuntzt« Brück«, v. Straßevhir- stttlunaen jenseits der Partheu strotze. Gutachten des Schulansschnsses über ». Erricht«ng einer Oberlehrerstelle für neuere Sprach« au der Tho»assch»l», d. di« Rechnnug der I Vürgerschnle pro 1874. I. II. III. V. König!. Sächs. Standesamt Leipzig. Weg« Retvignog bleibe» die Expedition« des Standesamtes Dienstag den 30. »nd Mitt woch den 31. dieses Monat- vw» Mittags L Uhr a» gefchlwsfe». ooats Leipzig. d« 26. Mat 1876. Der Gta«desbea«1e. Dir. Änltns Bnrckhardt. Bekanntmachung. Wir bring« hierdurch die Bestimmung« des Z. 27 der Gewerbeordnnng vom 2t. Juni 186S, wonach die Wrrtebtu», oder Verleg»«» solcher Anlagen, »er«« Betrieb «eit »»ge»AH«. ttche« Serckusch »rrb»»be» ist, auch in dm Küken, in welch« dieselb« einer besouderen Seuehmignvg nach §. ts—25 des angezogen« Gesetze« uicht bedürf«, hei »ns an,»zeig« ist, mit de» Bemerke« in Erinnernug, datz im Üuterlaffungssalle wir die Z«widerhandelud« »tt Geldstrafe bis zu IOV Mark oder entsprechenoer Hait belege« werden Znglerch machen wir die Herr« Han«befitzer darauf ansmerksam, daß es tu ihre» eigen« Interesse liegt, bei vermiethnug von Räumen an (V'werbetreibende der vorbezeichmt« «rt a»f vor herige Erfüllung der letzteren obliegend« An,eigepflicht zu feh«, da sie andern Kalls Gefahr lauf«, d^ß der Gewerbebetrieb, wenn Umstände der tn §. 27 «wichsten Art obwa'teu, Obrigkeitsweg« »utersagt w«de. Leipzig, am 1. Mai 187«. Der Math her Stadt Betpzlg. .Pr. Seorgi. waogemanu. Königliche Kunstakademie «nd städtische Gewerbeschule. E« wird hierdnrch bekannt gemacht, datz die Arbeite» Heide» hiesige» «»»O. »«h «»»ftgewerdesch»!«», welche bestimmt find nach Miiache» ,» der dort statrfiud«»« A»s« siell»ng gesandt z» werdm, So»«1ag, de» SS. M«t und M»»tag, -e« SS, Mat vormittags von 10 bis 1 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr in d« Stndieu-Sälen der Kunstakademie zur Ansicht ansgelegt sind. Der Diieetor. Pros Lndw. Nieper. ver Großeuhainer Streik. *f* A« 12 Mat (Sonnabend) pnblicirt« die Mitglieder des Großenhain« Kabrikastrnvereins d»rch Anschlag in ihr« Etablissements, datz am 19. Mai ein uener, in verschied«« Punkten redncirter Lohutartf eiutret«, daß auch an Stelle der bisher für reine Waare gezahlt« Prämie fernerhin für fehlerhafte waare als Entgelt für das Ansnäh« des fehlerhaft« Stückes ei» Abzug trete» wnde. Bon Seiten der Arbeit« wird die dnrch Beides bedingte Eiakommensrednetiou ans 20—25 Procent, von einig« excentrischen Köpf« sogar ans 1s» Proemt beziffert, während die Fabrikant« ihrerseils behanpten, daß sich die Rednctioa zwischen 5 »nd 10 Procevt halte und nrr in einem einzeln« Kalle 2s Procmt be trage. Als Nlcktfachmann bin ich nicht i« Staute, zu benrtheilen, wer von den Partei« Recht hat. Ueb« den verlanf der Angelegenheit berichtet das Großenhain« Uvterhaltnngs. »nd Anzeigeblatt wie folgt: Großenhain, 17. Mai. Bei der am vergangenen Sonvabcnd erfolgte» Lohnauszahlung in d,n hnstgin Tuchfabriken, mit alleiniger Ausnahme der drei Firmen Grbrüdrr Zschill«, « K. Thtrmr «ad I. K. ««pari, Wind« dt» dort beschäftigten Arbeitern dt« unerfreulich» Eröffnung gewacht, daß »o« nächste« Loh»tag« ,b eine Lohnheravfetzung «in» und «tu vom hiesiger» F-b'i- liintenverria aufgestellt« Straftarts tn Kraft trrte» »nd». Dies« ans gemensame« Beschluß »er Arbeit geber sich gründend« Maßnahme hatte zur natürliche« Felg«, daß auch die Arbeitnehmer eia gemeinsames Borgehen ins Ange faßten «ob war deshalb zu gestem Abend eine frei« Versammlung dir sämmtticheu Weber und Webe'iirnrn t« Hentfchel'sche« Saal« »«anstatt«» morden. Dies» 8ersa«m'»ng ««. «i« nicht audns h« «warte», sehr zahlreich — mir schätzten di« Zahl auf circa 300 llöpfe — und, wie ebenfalls nicht anders »» «warten, nicht blos von Webern »nd Bebrrtnnr», sonder» auch von den der Tochmniufacturbranch« nicht angehsrtgr« leitend« Mttgltedera dn hieben soetalistt- scheu Arbeiterpartei deucht und wnid« gerade vo» dieser Seit« her thalkräfttg »it t» di« Lvsang der Tages- stag, ringe» riffeo. D« «Ke« »heil der Tagetordunng bildete ein Bntrag des Herr» Max Kats» ans Dresden, der, stad mir recht nnterrrchte», der Tnchmaonfactnr. brauch« «be-fall« nicht angrhöN und der. «t« « zur Einleitung selbst sagt«, sich über kapital »ud Arbeit t» rücksichtsloser Lie.se zu verbreiten focht« und sich »ur durch die «ückstchte» »ebnude» «echtet«, welche da» Strafgesetz ihm auferleatr. Als in weiter«, Krtisea hinläoal'ch bekannter eifrig« Agitator behandelt« « fti» Themr vom socialistsche» Standpuvctr rewstir Farbe und hob hinbet namentlich hervor, baß eiu« Ver-- söhnnng zwilchen Lapitaltst uvd Arbeit« «uwögltch fei, weil ovter dm jetzig,» Eultorznpäadm di« Gegevsätz, zwifchm »eiben zu geaß ftieo.»» «^geglichen zu w«d», den» d« kapitales» verlange »vglichft lang« Arbeft bei wrnig Lohn »ud der krb«t« beanspruch« bei »»glichst kmzer Arbeit viel Lohn. Nach ihm trat der Berrretrr der tzirfch-Dnucker lchm »«verkvrreiu«, dt« ja bekannt- ltch »o» dm Soc,»listen «ehr noch als klerikal« »Nb konservativ, Partelgäugn »esehdet w«»m, Herr «u- jarsktz ans Berlin, als Nrdmr auf, widerlegt« in ruhig« fachlicher weis« verschieden« Behanptnvgen des Barr ebner« «nd tadelt« besonder« au den Arbeiter», baß eiu großer Lh„l d«srlbm bet dm wirthschastliche» Fragen ihres Standes sich theilnahmSloö »erhatt«, daß bi« Arbeit« nickt fest gmug znfannamhieltm, m» durch frstgegliedert« Bnrmiguvge» dmjmigm Bereinigungen mtgearnzuwtrlm, bi« von veitm der kapital,st-o ge schlossen würdm. ,nd daß nicht dnrch Bildung von Produe' Mofimschaftm weft mehr zur Hebung d«s Lrbei mde« a«h,n werd,; durch dt« ans Gelbü- HÜH^a' rtra Gnoerkverein, werd« ein« bttsnv« fü, unv^.., ^eseheu« Fälle ,Schafs.» »ud dies« Verein, ' - meabhängigm bestritt Herr «bmfvwänig b«wLhrt Hab«, als bi« von den Gmenkoerrtum ange- strrbt« Har»»ui« zwischen Arbethgobar »nd Arbeit«b»er. mrzig, Mit», z» «ine» sicher» Atel« »» ae- Das werden und bei d-u Wahle» f.stgeschloffea «it em» ander Hand in Hand gehen »üßiea. Dm zweiten Theil de, Tagesvronuug dildet« der vom Fabrikanten verein aufgestellt« Lohutartf nebst Strastabelle. Ja durchaus lerdrvschafisloser und ,em sachlich grhaltmer Weis» betheiliatea sich au »er hierüber geführt,« Debatte ebenso Mitglieder des Oetsgewrrtsvereivs »er Stubl- arbeite» «re Anhänger »«, Socialdemakratie, und All, «arm darin einig, deß »ater Hiutausetzrwg der polt- tische» Meivullgsverschwdeuhettrn eia «mmüthtgrs Zu- sammeugeheu »er bttiofs.uen Arbeiter tu dieser rein wirthschastliche» Frag« driugeud geboten sei. Da« Endresultat, auf das wir oha, Beleuchtung der Debatte übergeh« wall», war der Beschluß, daß »nrch Wahl dnjmtgm Arbeiter, welch« in dm von Lohatarlf »nd Strastabelle betrofsmm Fabriken beschäftigt find, eia Ausschuß »tedergesetzt weide, we'.cher dm Auftrag er hält. mit den Ardetigebera in Uuterhandluag zu trete». Großenhain, 21. Mat. Ueb« die weittre Ent wickelung »er Strerkaugelrgruheit haben wir aus »ruud zuverlässiger Erkundigung« unser» Lese» Folgendes zu dertchtm: Nach»»« de» Beschlüsse der a» Dienstag abAehal- tmen Berfammlurg mtfprecheod seitens »er betheiligtea Fabriken B«rtrauevsl»«te «ruaunt worden, coustitutit« fich a« Mittwoch Abend aus demlelbr» eia engere» Lo»itL, welches dm Musterwebrr Herrn Rotde zu» Vorsitzende» wählt« und dnrch deuselbm demFadrikautm- »erria die M.ttheilung zngehm ließ, daß »an aus de« neu» Lohntarif und »,« Gtraftadrlle uicht riugehm könne. A» Donnerstag Nachmittag« antwortet« der Kabrikantmvereio brieflich, daß er i» «u»gm Pnoctm de, Lohntabelle rin« Aufbesserung Hab« eiutratm lasse« und „daß n glaube, daß sich damtt dt« Angeleqeuhtit erledigt haben möchte." Es theilte anch de, B»,fitzend« des Fabrikantenvereius, Herr Buchwald, Herm «ohd, btt Uebergab, des Gchrttbm» »tt: daß di« Herren de» Fabrikauteuvereius nach der «alitiösm Behau »luv g, di« st« vor zwtt Jahreu bei gleiche» vrrhanelnogen er- fahre» mußten, nicht eben groß« Lust verspürt», «tt extrem» Socialdemokrat» perfiultch in Verhandlung za trete». Dies nferirt« Herr Nohde dem Lomits; dasselbe faßt« irrigerweise dies, Aulwort als Abschlag wttterer Berhandluuam auf, beschloß, fich für illusorisch zu betrachte» nud stellt« das «eitere der Besprechung anheim, de, für Freitag Ubeub »ach Hmtschel'S Saal ausgeschrieben worden. Bet dieser «rrbandlnng beau- tragt« Herr Prttsker, von de» Vorsitzenden Herrn Nahde oachdrücklichsi »»Instütz», Aufstellung der Pnuctr. «tt dm» «au noch uicht ttuverstanbe» sei »ad noch- »altges Aogehm des Kabrikantmverttus »» gemrm- schasütch« mündlich« Herhmedlnng. Nach hschst erregter Debatte, in »er»an de» »uttage entaegeugehalten, daß er di, Arbeitn nur mnthlos «ache, fiel der Anttag nud tt» warb beschlossen, baß fänrnetltch« Web« Sonnabend »tt Arbeit za verlassen hält». Dies» »eschmß der G«rsam»ln»a erhielt der Gorfitzende des Kadrikantm- »neivs a» Sonuabmd stütz schriftlich durch dm Bor- fitzenden »er Freitags-Brrfamnelnng, Her,« Nahde, Namens des komitö »itgetheilt; es wnrden auch gleich zeitig in dm einzeln» b«r»ffmdru Katrike« gemein- schaftliche Erkläiuvgen der Weber übngebm, daß sie a» Nachmittag di« Arbeit «instellm würde». Daraus «ntwortett der Fabrikatttnoerriu mit folgender Er- kläiuug: „Nachdem eia Thttl unsner Arbeiter, durch dt« Leidenschaft Einzelner fortgniffm und überstimmt, auf nufere durch die jetzig« traurig, Lage »er In- dustrle bedingte» Satschlt«junge» »tt Abbruch aller wetteren Verhandlung» »nd sofortiger Arbeitseia. stellang geantwortet hat, da« Eiastellm der Arbeit in dwa Hauptarbtttszwttg« aber naturgemäß das Auf- hörm der Arbett in dm Neben- »nd HülsSbrauchm zur Folge hat, s» sehe» «tt «ns zu »usern» lebhaft» Brdanera genöthigt, hiermtt unser» stmmllichw Arbeiter« zu kündigen, indem wir die Berantwartong sür di, tranrigeu Folg» dieser Maßregel ablehn», dt« »an uns seitens eines Thttlrs der Arbeiter avfgezwungm hat." saßi« »nch «eiter bm Beschluß: „erst »ach Stillstand sämmtltcher Fabttkm fich «etter auf Verhandlung» rmznlaffm." So stebt nnd lttat dtt Sach« »nd tt» fragt fich: was »»»? wir bezwetset» sehr, ob dtt »rbettrr sttbst btt llameraoeu, als fie jetzt erwartet werden kau», in der Lage sei» »erden, den Sirett auch nur einige Wochen aushalteu z« könne» und fürchten sehr, daß dtt Un gunst der Zttt fie vöthigeu wird, auch di« bä'test'N Vcdiogungen zu acceplirm, wenn auf der and«,» Tritt e>o gle ches verkennen der Sachlage »ud des e genen Juterrssts die Aofitteu nud Gemüthrr «dm- fall« zam Extrem führ» sollt«, wir Hofs,» und er warten aber, daß der Kabrikantmvereto D,eS nicht thn« wird, wir hoffen und erwarten, daß er dt« uu- überlegte Handlang Eir z-lner nicht dm Arbeiter» all» entgegen laffeo, daß er, soweit es »ur immer angeht, fich human and entgegenkommend staden lass» we d« Dm Rvdettem aber »öchtm wir recht dring»d aus Herz legen, dtt Sache » cht aufs Lmßerst, z« treib», lande» je «her je l eder dt« Hand zum Frieden ,» bieten, di, gewiß nicht znrückgewtesm werden wird. Vorstehendem Hab« ich hinjnzufügen, daß die Arbeiter neben anderen Anöschüffen anch einen Polizei«»« schuß gebildet haben, der über Nnfrecht- erhaltnng der Rahe «nd Ordnung eiten« der streikenden Arbeiter z« machen hat. BiS jetzt ist noch nicht bas Mindeste »ocgekommen, »nd es stebt zu hoffen, daß die Sache doch noch in Rahe »nd Frieden wirb ausgetragen werden. Krmß*erriir. Sonntag, den 27. Mai: Ne» anögestrklt sind: ein Oelgemälde von Z. »vn Snchodolski in Weimar („Aas der Flncht"), eine Landschaft vo» F R Unterberger nnd eia Kinderportrait von Robert Krantze in Leipzig. Ausgestellt bleiben: zwei Landschaften von Schleich, drei Landschaften von Emil Schind ler in Wien, eia Oelgemälde „Ehristi Predigt am See" von H. Hofmann, ein Blumenffück von Lays in Lyon, ein Stndienkopf von Eharle- »vvt. eine Federzeichnung von R»b. Kranße, ein Oelbild „kleiner Kann" von Fra» Braner Snchodolska tn Weimar, ein Marmorrelief (Portrait) von Prof. znrStraßev, sowie drei farbige Carions (Entwürfe z» Tlasgemälde«) von Moritz Schwind, Compositioneu »»» Buche Rnth von Joseph FühriL. ei» Gips abguß nach Michelangelo'- Madovn» tn Brügge »nd photographische Ansvahmen der Kooadeu »nd einzeln» «rchitecturtheile des Pelazro Mnv^ipale und der Kirche G. Mart« dei Miracoli in Brescia 1^. erinnern »v» noch lebhaft eine» gleichen Unfalles welcher v»r circa Jahresfrist eine» ganz brave, 1 »jährigen Mädchen ans Gohlis eines Abends ans dem Nachhansewege pafstrt war Dieser hatte der Schreck Inder so geschadet, daß fie nach 14 tägigem Siechthum ihr junges Leben ans- hc achte. Unsere« Herren Jüngern der Wissen schaft aber möchte» wir rathea. wenigstens gegen die Damen etwas rücksichtsvoller zu sein. Nach solche» Unsschrettnngeu sollen sich diese Herr« ja nicht wundern, wenn bei bem geringste» Anlaß Alles Partei gegen sie ergreift, wobet fie dann erfahrunzsmäßig gewöhnlich den Kürzere» ziehen. (Eingesandt.) Eingedenk der mehrfachen Klagen, welche jetzt wieder über ungebührliches Betragen seitens hiesiger Stndirender laut werden, find wir heute abermals m der Lage, einen Act «nver, glücklicher Rohheit verzeichnen zu »üffen. Nicht abnevd, wie bedenklich es sei, tn unserer Zeit bei Nacht i» Freie» ohne männlichen Schutz zu gehen, kehrten vergangenen Sountag Abends in der zehnten Stnnbe zwei »nbescholtene jange Mädchen achtbarer Eltern sorglos von eine» Kamilienbesach in Gohlis nach hier zurück. Kamm hatten disselben jedoch die letzte« Hänser genannten Ortes im Rücken, als fich Beide anch schon von einem Trnpp angetrnukeuer Stndentev verfolgt sahen, vo» denen einer die Uniform eines Einjährig-Freiwilligen trug Sofort be gannen diese Herren längs des Gohliser Wezes herein die beiden hülflofen Wesen erst z, tusnlttrev, dann aber z» umhalsen »nd allerlei Flegeleien mit ihnen z» treiben. Als fich die Damen solche Gemeinheiten aber energisch verbaten, wnrden fie dergestau mit Ohrfeigen regalirt, daß ihnen die Köpfe fnmmte» nnd die Hüte herabflogen. Wie bestürzt die beiden Opfer daranfhin «r Hanse avkame», kann »an sich leicht denken Es bleibt »nr z» wünschen, daß dieser Borsall keine üble» Folgen sür dt« Betroffen«« nach fich zieht. Wir (Eingesandt.) An die Herren Hansbesitzer möchte der E.n« sender Dieses die ergebenste Bitte richten, bei ver- miethnugen von Famtlieuwohnnngen nicht der Beqnemlichkeit halber oder anch der Ersparung der Insertion-ge bühren wegen de» Inhabern von Lo- caleomptoiren die vermtethnng resp. die Nachwetsnng der z« vermietheuden Wohnnugea z» Übertra gen. Sch bin fest überzeugt, daß manche Wohnnug viel schneller znr vermiethnug käme, wenn nicht eine dritte Hand i« Spiele wäre, wodurch 1) de« Loais- fucheude» die Unbequemlichkeit «nserlegt wird, sich in das oft wett entfernt liegende Local- Tomptotr z» bemüheu, also nunöthigerweise Zeit z» verlansen, 2) aber die Verpflichtung erwächst, falls er »iethet, 3»/, Proc der Miethsumme (was beiläufig bemerkt bei eine« Miethzin» von 300 SO -K beträgt) sofort an den Rach- weisendeu zu entrichten. Wozu den Miether z» solche« Ausgabe» zwingen, da der A»sz»g, die fast regelmäßig nothweudige Instandsetzung der neuen Wohnnug schon ohnedies Kosten geung vernrsachm! Also weg mit den erschwerenden und vertheueruden Instituten der Lccalcomptoir« l Jeder Hauswtrth vermteth« «nd aunoueire selbst. V. Schach. Aufgabe Ar. SSV. Von Herr» E. D. Cook tu Hobok«. ch » a r ». «S-t». Weiß zieht «» und setzt in vier Züg« Berichtig»»». I« Diagra«« Nr. 259 »nß ans 12 eü weißer Bauer stehen; wir wiederholen »ahe die Position.
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