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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187611218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18761121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18761121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-11
- Tag1876-11-21
- Monat1876-11
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1876
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Ltelen g7 uf Ärunv Kcko httn ou welä er ings meb- von New- zesteigen. n, vrr bei urfschwung Ja »lsy:« für diese crklich; zu Zir nvtiren !. ordmaa 7—82 U». e ordmair 70- 80 ^ , ordinair >5—»5 ^r, efoil sest Nveg ras »g zu An reu Lagen irrer har disponible reu können. , 58 Faß !n», raff. - «auL- Schmalz, npfer 53'. bald shcrr . — 45 ^ Lerreil r nv steigen r. 0 We,ze> ichste Noriz — Weizen l 10,85 st.. fi.. 'v*/.. Xilogr. . zu 11.0s u 71.00 st.. Koggen 70 ckrste 6-' Hafer 41 . Schwach. e.chr oep »nrrrer friih p-treide- br gestrigcn lgebot. In e sich jedcch v steigenden cr war zwar r lassen. — anziehenden nsall» höher matter ich Qualität de;., gelber «zahlt. Ne- April-Mai Ltr. uD Qualität « ab Babn, i arfs. und - ab Baku ^ de?., dez.. p r irr Januar. -Mai 166'/, i8V, bez. ich Qualität brr-ch — e» ich Qualität l»i—187 ^1, lst-172 16-153 ^1. 45—158 ^1 iksrrung pr. imber 150^1 : April-Mai bezahlt. lar« 158 di» ordert. 28 50 bis -25,00 zahlt. Rr. 0 Kilo vrntt, ms Lieferung er-December anuar 23,05 !3.0ü-«0 ^1 bezahlt, per l-Mai 73.25 -05 »ch bez. 0 Kilo noch l — pr. br. 71.8 bi« 72.5 ^1 bez. per Januar» 78-73.6 ^ iek. 200 Ltr. er Kovembn 46.5 bez.. uar-Kedruar i — ul b«. » mrl. Fas. . ab Speicher l« vr Käsirr vr Novbr.- r Decembn- uar-A«bruar 57.5 be,.. , Alle» pr. 145 ^l. nach l. neuer un- öreferung per cember — »k « Kilo. T^övember. r'ioerpool un. mpfrr ..WiS- n. ?ordd. Lloyt- i von Nrw- abgeaau-rn, Hurst Lasll« Grfchei»t t«,Uch früh 6'/, Uhr. . Krbattt», »uh «rpetzstlo» JohcuaüSgass« L8. Verautwvrtl. Haupt-Redakteur Kr. Hättner in Reudnitz. Kstr d. polit. Th«,l verantwortlich vr An»«l- Bodel tu Leipzig. «mutd«e »er für die nächst- »«laende U««mer bestimmte, AAferate an Wochentagen bis »Uhr Nachmittags. an Sonn- and Festtage« frsth bis '/,S Uhr. Za 5e»FMale> fitr Zas.-Zanahme: Otto Klemm, UniverfitLtsstr. 22, Louis Lösche. Katharmenstr. 18, p. nur bis VF Uhr. M LA». WpMtr.Tageblatt Anzeiger. Orzaa für Politik, Localgeschichte, Haadelr- und GcschaDvcrtehl. Dienstag den 21. November UrrN«ge 14,650 A5»«»N»rr> rncl dmch d> Jede einzeln« Nummer 80 Pf. Belegepemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Poftbefürderung 36 AL mit Postbesvrderong 45 Mk. Z-srratr 4aesp vouraeoiS». 20 Pf. Größer« L»nsten laut unsere» PreiSverzelchniß. — TabellanfM« Sa- nach höherem Tarif Nertmm, a»ter 5r» Ar»ar«lo«ßiich die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stet» an d. LepebtN», zu seaden — Rabatt wer- nicht gegeben. Zahlmra praeaamar»: ch -durch Po' ' ' oder Kostvorfchuh 187« Bekanntmachung. vo« LL. -ro»e«b<r laufende« JahreS ab wird die zeither noch im hiesigen Bezirk-, gerrcht-aebäude befindlich gewesene Erpedition-stelle der Abtheilnna für Strafsache» de- Gericht-amt- im Unterzeichneten Königlichen Bezirksgericht in die I. Etage de- fi-calischen Hau-. Grundstück- Rr. 56 am Peter-steinweg hier, in deflen 3. Stockwerk die Äbthetlnna fnr Ber» «attnng-flraffachen bereit- früher übergesiedelt ist, verlegt, so daß von da ab filnenetltche Expedition-räume der gericht-amtlichen Mdthetlnng für Strafsache« de- Bezirksgericht- sich m dem obgedachten Hau-grundstücke befinden werden. Solche- wird mit dem Bemerken hierdurch veröffentlicht, daß de- Umzug- halber am Die«-» tag de« AI. 4>ko»e«ber diese- Jahre- -kachnrttta-- an der bisherigen Erpedition-stelle nur Geschäfte von besonderer Dringlichkeit erledigt werden können. Leipzig, am 16. November 1876. Da- Direktorium de- Königliche« Bezirksgerichts daselbst. Petsch. Kordweiden-Auction. Mittwoch, den 22. November d. I. sollen von Vormittag- 10 Uhr an auf Burgauer Forstrevier hinter der Leidenroth'schen Ziegelei und am neuen Schützenhaus ca. 3VVS» Gebund Korb«acherwetden gege« sofortige Bezahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Ansa««e»ku«ft: an der Waldstraßenbrücke am Rosentbal. Leipzig, am 13 November 1876. De- Rath- Forst-Deputatton. kommen de- PolizeidirectorS auf 9000 ^ beläuft. Die Gehälter der acht besoldeten Stadträthe be wegen sich von 6000 bi- zu 7500 Die Stelle de- ersten StadtschreiberS ist mit 4500 .< diejenige de- zweiten StadtschreiberS mit 4000 dotirt. Für die fünf Referendare sind Gehälter von 2400 ^ bi- 3300 ^ auSgeworfen, für den Archivar ein solche- von 2700 für die acht Registratoren solche von 1500 bi- 2400 Der ExpedilionSauswand für die RathSstube ist mit 45,842 ^ eingestellt, an welcher Summe die Schreibegebühren mit 11,000 . 6 participiren. Schulexpedition, Einnahmestube, StistungSbuch- halterei, Schulgelder-Einnahme, Grundsteuer- Nnnahme, Gewerbe- und Personalsteuer-Ein nahme, StandeSamt, StatistischeSBureau, Bauamt, Rath-wache :c. sind in, HauShaltplan in Unter abtheilungen, alS zur RathSstube gehörig auf geführt. Don den hier in Betracht kommenden Gehältern nennen wir: der Stadtcassirer 4500 die drei Einnehmer von 2400 — 3000 der Buchhalter in der Stiftungsbuchhalterei 3600 jder Buch halter in der Schulgelder-Einnahme 3600 der Buchhalter in der Grundsteuer-Einnahme 4500 ^k, die drei Standesbeamten von 2400 — 4500 .< der Vorstand deS Statistischen Bureau 3060 .^s, der Baudirector 5400 der Ober-Ingenieur (neue Stelle) 6000 der Bauamt--Ingenieur 4500 Bauinspector 3600 Den beiden Corporalen in der Rath-wache ist eine Besoldung von je 1350 dem Wachtmeister eine solche v»n 2100 gewährt. Der Lobn an 4 Diener 1. Claffe beträgt je 1140 an 5 Diener 2. Claffe je 1080 -4s, an 31 Diener 2. Claffe je 1020 Unter den Deckung-mitteln der Rathsstube sind verzeichnet Sporteln und Strafgelder mit 70,000 «, Pachtgeld für den Leipziger Anzeiger 12,000 ^., EntfchädigungSbeitrag de- Johanni-hoSpitalS zum Verwaltungsaufwand 4500 desgleichen von, Leihhaus, von der Sparcasse und von den Kirchen 2400 .^s. Harlshattplau -er Sta-t Leipzig str 1877. i. * Leipzig, 20. November. Wiederholt ist in öffentlichen Versammlungen, m-besondere de- Städtischen Verein-, während der letzten Jahre der Wunsch ausgesprochen worden, eS möchte der alljährlich aufzustellende HauShaltplan unserer Stadtgemeinde mit allen seinen Einzelheiten den Kreisen der Bürgerschaft zugänglicher gemacht und die bi-herige Praxis verlaßen werden, wonach nur au- den Mittheilungen über die Verhand- Kuttzen de- Rathe- und der Stadtverordneten einige Kenntniß über diese Angelegenheit gewonnen werden kann. Dieser Wunsch wurde allgemein alS gerechtfertigt anerkannt und man dachte sich seine Ausführung dermaßen, daß von der städtischen Behörde vielleicht ein besonderer, kleinerer und verhältnißmäßig nur wenige Kosten verursachender Abdruck des JahreSbudaetS hergestellt und gratis unter die Bürger vertyeilt werde. Da indessen die Ausführung diese- praktischen Gedanken- biS- ber unterlaffen worden, so glauben wir einiger maßen Ersatz bieten zu sollen, indem wir den Inhalt de- städtischen HauShaltplanS auf da- Jahr 1877 im Wesentlichen unseren geehrten Lesern mittheilen. Wenn wir un- zunächst der Zusammenstellung der verschiedenen Einnahme- und Au-gabeposten zuwenden, so finden wir, daß da- Budget in Bedürfnissen und Deckung-mitteln mit 5.064,000 ^ abschließt. AuS der Gcsammtheit der Conten greifen wir die wichtigeren heran-. ES sind aufgeführt: Bedürfnisse Deckung-mittel Die RathSstube Da- Polizeiamt Die Pensionen Die Schulen Die städtischen milden Anstalten Die Schleußen Die Wohlfahrt-Polizei Da- Feuerlöschwesen Die Anlagen Da- Museum Der Marstall Die Rittergüter Die Waldungen Die Mühlen und Wehre Tie Wiesen u. Triften Der Steinbruch bei G:a-dors Verawerkskuxe Gebäude in der Stadt Schauspielhäuser Räume und Plätze Buden Fiskalische Entschädi- gung-rente Straße« und Wege Ga-beleuchttmg-anstalt verschiedene Einnahmen und Au-gaben Zinsen Stabtanleihen D,recte Abgaben 365,049 437,103 43,660 1.140,627 88,900 69,120 368,535 176.525 481,834 156,969 31,960 13,319 29,714 30,463 43,398 18,511 5,413 71.311 63,596 40,079 9,886 38,586 354,832 64 55,822 13,400 2,248 4,500 32,559 140,327 134,806 13,543 48.297 142,290 120.000 487,29« 63,780 63,290 79,407 138,750 300 329,556 186,827 — 667,851 312,399 141,96» 42,105 7,705 2,626,660 Zu den einzelnen Conten übnoehend. tritt un- zuvörderst da-Conto der RathSstube entgegen. Hier sind e- vorwiegend die Gehälter der daselbst amtirendeu Rath-nntalieder und Beamten, »u- senen sich die Bedürfnisse zusammensetzen. Der Oberbürgermeister bezieht ein jährliche- Ein kommen von 15,000 der Bürgermeister ein svlche- von 12,000 .< während sich da- Ein- Aus Stadl und Land. ---- Leipzig, 20. November. In Folge einer Notiz im Taaeblatte vom 19. d. M. ist die silberne Hochzeit des Herrn Direktor vr. Förster um acht Tage zu früh angegeben. Indem wir jene irrthümtiche Mittheilung berichtigen, die dem Herrn vr. Förster eine Reihe telegraphischer Glückwünsche im Voran- eingetragen, dürfen wir nunmehr nvch hinzufügen, daß d,e bereit- an gezeigte Matinbe am Sonntag den 26. No vember von dem gesammten Künstlerpersonal der hiesigen Bühne zur Feier der silbernen Hochzeit des Herrn Direktor vr. Förster veranstaltet wird. DaS Programm verspricht Genüsse der außer ordentlichsten Art. Wir wollen zunächst nur den vielbewunderten und im hiesigen Theater noch nicht gehörten Gesang der Rheintöchter au- dem Musikdrama „Götterdämmerung" von Richard Wagner hervorheben; de-gleichen den herrlichen und ebensall- im Theater noch nicht aufgeführten Trauermarsch beim Tode Siegfried- au-demselben Musikdrama. Ferner nennen wir „Da« Waldsriiulein" für Soli. Chor und Orchester, welche Tondichtung neben ihrem eigentümlichen Werthe noch dadurch ein weitere- Interesse bieten dürste, daß sie eine Schöpfung de- hiesigen Capellmeister- Josef Sucher ist. Eine überau- glänzende Nummer bildet die symphonische Dichtung „vnnzo ma andre" von Camille Saint Saän-, die in der europäischen Musikwelt geradezu Sensation erregte. Endlich dürfte die Aufführung von Schiller'- „Lied von der Glocke" mit lebenden Bildern noch einen ganz besonder« Reiz au-üben. In welchem Grade sich übrigen- da- Publicum für diese fest liche Matmöe interessirt, zeigt der außerordentlich starke Vorverkauf. Leipzig, 20. November. Wenn wir noch einmal auf die am nächsten DonnerStag im AltenTheater stattsindendc Vorstellung zurück kommen, so geschieht Die-, um auch öffentlich hervorzuheben, mit welcher Uneiaennützigkeit sämmtliche mitwirkenden Künstler iyre liebens würdige Betheiligung zuaesagt haben. Während Frl. Ellmen reich noch am Mittwoch Abend in Hamburg eine bedeutende Rolle zu spielen hat und die Nacht zur Herreise verwenden muß, auch am Freitag bereit- wieder zu einer Shakespeare-Feier in Hamburg einzutreffen hat, mithin in auf opfernder Weise die hiesige Vorstellung zun, Besten de- bekannten wohlthätigen Zwecke- ermöglicht, bricht Herr Carl Sontag aus gleichem Grund und in gleicher Uneigennützigkeit sein Gastspiel in Zittau ab und wird uns drei der prächtigsten Gestalten au- dem reichen Album seiner unüber troffenen, meisterhaften Charakterbilder am DonnerStag Abend vorführen. Seit 1874 haben wir nicht wieder die Freude gehabt, diesen liebens würdigen und bedeutenden Künstler hier zu be grüßen, der unterdessen auf'- Neue al- Schrift steller durch sein höchst anziehend und geistvoll geschriebene- Buch: „Bühnenerlebniffe au- dem Tagebuch eine- Uninteressanten" oder „Vom Nachtwächter zum türkischen Kaiser", von dem bereit- binnen Iabreßsrist die 2. Auflage erschienen ist, auch über Deutschland- Grenzen hinan- rühm- lichst bekannt geworden ist. So begrüßen wir denn da- seltene Künstlerpaar mit aufrichtiger Freude und dem wärmsten Danke für seine seltene Opsersreudigkeit in Leipzigs Mauern. In gleicher Weise gilt dieser Dank den Mitgliedes der hiesigen Bühne, welche am DonnerStag Mitwirken werden, dafür, daß sie, die (und die- gilt insbe sondere von Herrn Johanne-) so vielfach be schäftigt sind, in gleich uneigennütziger Weise durch ihre Mitwirkung sowie, wä- Herrn Johannes be trifft, auch noch durch die viel Arbeit und Mühe mit sich bringende Uebernahme der Regie, in so liebenswürdiger Weise ermöglichen. Ll Leipzig, 20. November. Wir glauben im Interesse des Vereins zur Fürsorge für au- Strafanstalten Entlassene ru handeln, wenn wir den Grund der nicht unwesentlichen Erhöhung der Preise der Plätze für die imAlten Theater am DonnerStag den 23. d-, MtS. stattfindende Vorstellung offen mittheilen. Der Verein hat näm lich, wie wir genau wissen, das Alte Theater von der Direction des StadttheaterS nur gegen eine Pachtsumme von 1500 oder gegen Ueberlassung der vollen Hälfte der Einnahme erhalten. Da »un die Gesammt- einnahme de- Alten Theater- bei total auS- verkaustem Hause zu gewöhnlichen Preisen, wie un- bekannt, nn günstigsten Falle circa 1700 beträgt, so würde in dem ersten Falle (1500 ^ Packt) die Einnahme des Verein-, da noch einige unvermeidliche Unkosten in Abzug zu bringen sind, keine, in dem andern Falle höchstens 3—400 betragen. Aus diesem Grunde sah sich der Verein gezwungen, indem er die obcn erwähnte Pachtsumme der direction zusagte, um nur da- Alte Theater zu erhalten und sich eine für ihn dringend nöthige Einnahme zu verschaffen, die Preise der Plätze in entsprechender Weise zu erhöhen. Wir wünschen — und gewiß im Sinne Vieler — daß baS Leipziger Publicum im Interesse de- wirklich wohltbätigen Verein- sowie der mitwirkenden bedeutenden und un-Leipzigern so liebqewordenen Künstler auch zu diesen erhöhten Preisen am Donnerstag im Alten Theater zahlreich vertreten sein wird. — Der hiesige Wagner-Verein, unter de», Vorsitz de- Herrn Prof. Riedel, wirb seine Thätigkeit wieder aufnehmen und im Laufe deS Winter- im Saale de- Herrn Commerzienrath Blüthner alle vierzehn Tage Aufführungen und Besprechungen von Theilen der Nibelungen- trilogie veranstalten. In der gestern zu diesem Zweck anberaumten Versammlung traten sofort 63 Mitglieder zusrmmen, welche mit einem Bei trag von 10 da- Unternehmen fördern wollen. — Auch anderen Wagnerfreunden soll e- gestattet sein, an diesen Abenden Theil zu nehmen und werden bas Nähere darüber die in diesen Tagen von dem Vorstande zu erlassenden Annoncen ve- sagen. Der Vorstand konnte der Versammlung noch die erfreuliche Mittheilung machen, daß nach einer Nachricht de- Bayreuther Berwaltuna-rathe- die Anmeldungen zu dem nächstjährigen Bühnen- festspiel-Cyklu- dort jetzt schon so zahlreich eingehen, daß man in Aussicht genommen hat, daS Bühnenseftspiel im nächsten Sommer vier Mal aufzusühren. LeiDia« 20. November Die musikalischen Abenbunterhaltungen lagen jetzt förmlich einander, so daß eS zur Unmöglichkeit wird, über jede ein- aehend in diesem Blatte, dem e- oft genug «n Raum mangelt, zu reseriren. Wir geben bader auch über die gestrige Abenbunterbaltung de- Gesangverein-„Allearetto" nur einen kurzen Bericht. Dieselbe war so zahlreich besucht, daß der großeSaal im Hotel de Pologne die Zuhörer kaum fassen konnte. Das Programm wie-wieder eine reiche Abwechselung auf und die baraebotenen Lei stungen waren alle geeignet, da-Publicum zu er heitern. Die Walzer von Peuschel wurden wieder so gesungen, daß sie d.^ Füße elektrisirten und auch die Lieber und Arien für Baß, Bariton und Tenor wurden so auSgeführt, daß sie einen günstigen Ein druck machten. Besondern Beifall fand da komische Terzett „Knolle, Bolle. Stolle oder da- Leipziger Tageblatt", in welchem drei Sänger, die sich in- Tageblatt theilen (der Eine bat da- Hauptblatt, der Andere eine Beilage, der Dritte die „Esel-wiese"), allerlei ergötzliche Dinge berauS- lesen. Im Ganzen gelangen die Chöre (wohl möglich, daß es an Zeit zu längerm Einstudiren gefeblt hat) nicht so rein und glatt wie im vorigen Concert, doch war die Routine, welche die Sänger bereit- besitzen, auch nicht zu verkennen. — DaS am Sonnabend, den 18. November, unter gütiger Mitwirkung deS Frl. Klafskn und de- Herrn Oberregisseur Miller vom hiesigen Stadt theater abgeüaltene Concert de- „Sänger- kreiS" gereichte allen Betheiligten zur höchsten Ehre. Frl. Kl«s-ky wußte ihre schöne Stimme ausreichend tu benutzen, ihr Vortrag erfreute durch edle Wärme, die geradezu hinreißend Aufdruck fand in dem von Neßler eigenthümlich schön und er greifend componirten Spielmanns-Liede. Eine hervorragende Stelle unter den Kunstleistungen de- Abend- nahmen ferner die Zitbervorträge de- Herrn Oberregisseur Miller ein, »er sich at- fein empfindender Meister seine- Instrumente- und al- Componist recht »nmuthender Weisen ein führte. Sein Pianissimo war von herrlicher Wirkung. Aus- Höchste überrascht wurden wir aber durch die prächtig auSgebildete Stimme und den wirklich künstlerischen Bortrag eine- Liedes auS der Oper „Weibertreue" von G. Schmidt durch ein Mitglied de- Verein-, wie wir hörten Herrn vr. Schneider. Die Männerchöre wurden frisch und mit Feuer gesungen, da-Quartett gab sein Beste-, namentlich in einer höchst charakteristischen, anziehenden Composition von H Pfeil. Rauschender Beifall war der Dank der zahlreich Anwesenden und namentlich der unermüdlich thätige Musikdirektor Neßler wnrde al- Dirigent und Componist wiederholt gerufen; er und der Verein können sich ihres Ersolge- wahrhastig freuen! — Am 19. November feierte die hiesige Mode- waarenhandlung von Lehmann H «Schmidt daS Fest ihres 25jährigen Besteben-. AuS den dabei dem jetzigen alleinigen Besitzer, Herrn L. Lehmann (der Mitbegründer, Herr Schmidt, verstarb vor einigen Jahren), von Seiten de- Geschäft-personal- dargebrachten mannichfaltigen sinnigen Ovationen ließ sich deutlich da- freund liche Verhältnis in welchem jeneS zu dem Jubilar steht, erkennen. Möge eS den. Letzter« vergönnt sein, dereinst auch da- 5>0jäbrige Ge- fchäftSjubiläuni zu feiern. — Zur Viceoräsidentenwahlim Reichs tage und zu dem Bericht de- Herrn Abg. Mcnckwitz über selbige erhält der „Dr. Anz." von Herrn Abg. Krause folgende Z»scbrift au- Berlin, datirt vom 18. November: ... „Herr vr. Minckwitz sagt, daß Herr Pros. Hänel von den Nationalliberalen au- dem Präsidium ver drängt worden sei. „nicht um einem persönlichen Haß gegen Hänel Au-druck zu geben, der vielmehr bei allen Parteien persönlich beliebt ist," sondern um mit der Fortschritt-Partei zu drecken. Diese Angabe ist in doppelter Beziehung unrichtig. Denn erstens waren es Beschwerden über da persönliche rücksicht-lose und verletzende Benehmen, welche-Hr. Prof. Hänel während der Wahlagitation in Schle-wig-Holstein gegen die Nationalliberalen befolgt hatte, die die nationalliberale Fractio« be wogen. von der Wahl Hänel'-, dessen persönliche Be liebtheit niemals ausgefallen war, abzusehen, und zweiten- wurde der Fortschritt-Partei von der nationalliberalen Fraktion fpeciell angezeigt, daß jener Beschluß sich n»r gegen die unbeliebte Person de- Prof. Hänel, nicht auf seine Parteistell»ng beziehe. Die Debatte innerhalb der national liberalen Fraction macht au-nahm-lo- den Ein druck, daß man den größten Werth aus ein gut« ; Einvernehmen mit der Fortschritt-Parte, leg«, wohl aber einzelne Individuen wegen ihrer gehäs sigen Angriffe auf un- nicht damit entschuldigen wollte, daß sie sich zur Fortschritt-Parte, zählen". (Eingesan dt.) Häufig hört man im Publicum fragen, wo, in »ohl der Grund zu suchen sei. daß in letzter Zeit so viele Aspiranten da- Einjährig-Freiwilligen-
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