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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187612297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18761229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18761229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-12
- Tag1876-12-29
- Monat1876-12
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1876
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G-fchrtttt tlgNch früh «V, Uhr. vaantworU. Haapt-Aedaewur Fr. Hüttuer m Bienduch. Für d. potit, Lheü »ernnUioMWH vr Ar«»»B«dek tu kctp^g. »muchme der für die nächst» toiftnlde Nummer beUttmute, Znieratr au «ocheura-e» di« slUrr «achmittags, an San». mW FeUUqe» früh dt«'/.» Ahr. 2» ienAUale» stk Jol. Lamtz«: vtt» Me««. Uuiverinärsftr. 22. üouts Lösche, Kachannenstr. 1 d,p. n»r dis V^8 Uhr. Vripzigtr L ms »onoost-vonrOA Anzeiger. Oq« für P»I,M, LualztschiAc. Handtlr- w>i Mschas«»rlll-r. «»Il«k Lt.8W. »t»n«««ck»rk?» viertr'.». ,uL Vnuantohn b ML. «rch di« Post dezog» ü L^l. I«t« einzeln« Nnummr Li- p.. vele^xemplar 1» Pf. Gedüv»» jür SptrabeU^ju, ohu« PasibefSrdrrung 3»', M. »it Poftdffördcruug «b ML Ivs-nUe taffp. VouraeotS; 3oP'. Größer« schritten mut uut««« Prri-Zverzelchuiß—Labellar^tx-. Satz nach KSlx-rcrn Larff »«tarnc, «nrr in» »e»«kti»«trt» dre LpaUzeil« L» PH. Inserat« fwo stchs an d. -«»Sch«« p> senden — «adatt «er» Mt? -eqede« >iahtuuaxr»«»n»»»r«l. i, ad« durch Poswoffchuß. Zur geMigeu Beachtung. Um bei Ausgabe der Legitimatiouslarten zum Abholen des Tageblattes beim Quartalwechsel den Andrang möglichst zu beschränken, können die geehrten Abonnenten Karte und Rechnung bereits von heute an m Empfang nehmen lassen. V«A^KF«LFch'». Bekanntmachung. Daß Fahren mit Roll-. Rüst- oder anderen Lastwagen durch den nach der Dorotheenftraße stldrenden Thorweg de- An der Pleiße unter Nr. k gelegenen Grundstück- wird hierdurch bei Geld» oder Haftstrafe verboten. Leipzig, am 22. Deccmber 187«. Dar -ä«1h her Stndt Leipzig. vr. Georgi. 'vr Reichel. LriP)izrr Larlrudau-GrskNschast. Bekanntmachung. Zum Besten de- hiesigen Theater-Ehor,Pe»st»»sfo»dS wird Arritag, de« LS. Derember d I. eine Borstellnng i« »e«e« Stadttheater stattfiuden ES ist hierzu gewählt werden: Der Freischütz, romantische Oper in 3 Akten von E. M. ven Mcher. Wir geben unS der Hoffnung hin. daß da- geehrte Publicum nuferer Anstalt eine freuuottwe Theilnahme nicht versagen und demgemäß die beabsichtigte Borstellnng sich eines »echt zahlreichen Besuch- erfreuen werde. Leipzig, den 27. December i878. Dar Derwaltuug-auSschutz de» Thrater <khur Hhr«st»»»Of»ud- A n z c i g e. Die ößentliche Prüfung der Hebammen-Skvülerinuen stndet 4kv«uabr«h de« 3K D-cbr. Nachmittag- von 2—5 Uhr im Hörsaale de- Trier'scden Institute- statt. Professor Mw. MwwckkO Der wichtigste Theil d«S in der ersten öffent lichen Sitzung der Gartenbau-Gesell- schast von Herrn Garten-Jnspeclor Lämmer hirt gehaltenen und vorläufig bereits mitgetheil- ten Vortrag« beschäftigte sich mit sehr werthvollen allgemeinen Regeln für eine rationelle Obst baum zvcht. Bessere Zustände sind in Deutsch land geschaffen worden, seitdem unsere Söhne nach den Ariegsjahren 1870/7 l da- in Frankreich Gesehene auch ans die deutschen Eulturen zu über tragen suchten. Die erste Nothwendigkeit für eine on:e Cullur lügt in der Beschaffenheit de- Boxn- und darin, daß trotz guter Bodenbe- fchaffenheit auch noch für Verbesserungen Sorge getragen wird. d. h. man soll den guten Boden ocrthln bringen, wo er iür die Wurzeln Vorthcil bringt. Mit der Boden-Verbesserung geht natür lich auch die Boden-Düngung Hand in Hand und es ist zunächst ein Unterschied zwischen war me« und kaltem Boden zn macken. Bielfach wird der Dünger zu tief gebracht, während er doch nur so tief gebracht werden darf, daß beim Pflanzen die Wurzeln nicht unmittelbar darauf zu stehen kommen, und übrigen- muß die Düngung so zeitig geicheben, daß der Boden sich hat setzen können. Bei Anpflanzung der Bäume hat man sich nach den Boden- und den klimatischen Verhältnissen zu richten. Mit der Herbstpflanzung hat man in der Regel bessere Resultate erzielt, a!S mit der Frübjahr- pflanzuvg, gänzlich verfehlt aber ist es, wenn man zu emer Zeit Pflanzt, z« welcher der Boden liereit- abgekvhit ist. Die Frühjahr-Pflanzung hat zu geschehen, sobald der Boden nicht mehr ..klumpig" ist. Redner ging sodann aus die verschiedenen Unter lagen über, ans welch« die verschiedenen Arten zu pflanzen sind (z. B. die Birnen auf Quitten Unterlagen u. s. w.), ferner in welchem Alter wir die Bäume pflanzen sollen, daß wir beim Pflanzen selbst mit großer Vorsicht zu Werke gehen und unter Anderem den Baum nicht zu tief in de» Boden bringen Besonder- hüte man sich davor, dm Baum zu stark auf und nieder zu ziehen, um die Erde zwischen die Wurzeln zu bringen, man untersüttere vielmehr den seinen Eompostboden uni den Händen zwischen die Wurzeln und gehe endlich auch beim Antreten der Erde an dem Bavw vorsichtig zu Werke Längere Zeit verweilte Redner bei der wichtigen Frage de- Schneiden- und befürwortete im Allge meinen da- starke Zurückschneiden bei der Au« vflanzuna, obschon die Meinungen hierüber ver schieden sind. Jeder aufmerksame Beobachter wird für seine Verhältnisse bald da- Richtige finden können. Die Form z. B. kann nur durch einen rationellen Schnitt bergcstellt werden, weS- halb eS notbwendig ist, zuerst Knmtniß von dem Wuchs der Aeste und Zweige zu erlangen. Es ist ferner ein Uaterfchied zwischen Kernobst und Steinobst zu machen, zu berücksichtigen, daß die kutwickeluvg der TriebknoSpe nu richtigen Ber- hältniß zur Teitenkno-Pe steht, und jede- Mittel anzuwendeu. welche- eine langsame Safteirculation bewirkt. Man hat Weiler zu unterscheiden den Frühjahrs- und Sommerschnitt und durch Pinciren das Gleichgewicht zwischen allen Theilen de- Baume- Herstellen, auch die Operation an einem Baume nicht mit einem Male, sondern nur nach »ud nach durchzusühren Bei« Kernobst empfiehlt eS sich, den Trieb, sobald er eine Länge von 15 Elim, erreicht, auf 10 Eti«. abzukvrzen. Ander- verhält es sich mit dem Steinobst; entweder wendet man da- sog. lang« Pinciren an, d. h. man schneidet die Seilen triebe von 35—10 Etim. Länge auf 20—25 Elim, zurück, oder «an wendet da- sogen kurze Pinciren, wie es in Frankreich geschieht, an, d. h. man schneidet den Trieb, sobald er t5 Etim. erreicht, ans die beiden untersten, am besten entwickelten Augen zurück. Endlich erläuterte Redner noch den sogen. Gränschuitt, die Quetschung »nd da- An binden der Zweige, welche- mit dem Schnitt Hand in Hand zu gehen hat, und wie- die einzelnen Operationen an praktisch hergestellten Erläute- rung-taseln nach. Herr Direktor Mönch dankt dem Vortragenden für den belehrenden und alle Anwesenden fesselnden Bortrag und geht danach zur Besprechung der ausgestellten Pflanzen über, zunächst aus eine anderweite Sendung der Arnoldischen Obstartcn, deren naturgetreue Nachbildung besonder« im Au-- laude, vorzüg-weise in Oesterreich al- Lehrmittel auf Schulen :c. angewendet werde. Herr Rischer hier hakte em sehr schöne- Exemplar vom Laetlls, veredelt und einige Jahre all, in seltener Vollkommenheit, Herr Ehrlich hier zwei nicht minder schöne Arten der jetzt massenweise erportirten krüuulu cbiuvosi, und eine Aschen pflanze (Otvcrraria tüdrick») aus- gestellt' ckin Lptpulllom trunoutnin, auf Sorvslö» veredelt, vervollständigte die Ausstellung, an die sich noch «ine kurze Debatte Uber die Gefährlichkeit der Blutlaus, welche die KrebS- krankhcit herbeigeführt, schloß Ein Mittel hier gegen ist da- Abbürsten und Bestreuen mit Tors asche, im klebrigen aber muß hierbei die Natur zu Hülfe kommen. Zn der zweiten öffentlichen Sitzung der Gesellschaft hielt Herr Obergärtner Lauche au- Abtnaundors einen Vortrag über die Fort schritte auf dem Gebiete der Pomologie in neuerer Zeit, ein Thema, welche- der ge schätzte Redner in der gewohnten populären Weise erledigte Er begann mit dem Hinweise auf da- in neuerer Zeit wahrnehmbare größere Interesse für eine rationelle Obstbaumzucht und Hebung de- Obstbaues im Allgemeinen, be leuchtete sodann die frühere Methode der Anzucht der Obstbäume und das verwerf liche Spaltvsropfen und Umhüllung der Ver bindungsstellen durch eine Mischung von Lehm, Kuhmist urd Kälberhaaren, durch welche man knorrige Stämme une leicht Brandschäden an den Verbindungsstellen erhielt. Jetzt oculirt man die Bäumcken (mit Ausnahme der Kirschen) aus den Wurzrlhals kräftiger dreijähriger Sämlinge, er hält dadurch schlankere Stämme und eine innigere Verbindung de- Edelreises «it deren Wildling, weshalb auch die Bäume jetzt weniger krebsartigen Krankheiten unterworfen sind au» früher. Bei schwach wüchsigen Sorten wendet man die Doppel-Veredelung an. und zwar zuerst stark treibende Sorten zur Stammbildung und oculirt diese in der Krouenhvbe noch einmal mit den be« treffenden Sorten. Zur Anzucht von nieder- stämmigen Obstbänmen wählt man al- Unterlagen schwachwachsende Arten, um baldige und reich lichere Obfterträge zu erzielen, bei den Aepfeln >. V. die Splitt» und Paradiesäpfel, bei Birnen ne Quitte und Weißdorn, bei Kirschen bie Weichsel, bei Pflaumen die St Äulien-Pflau« men «. Sind jedoch noch Bäume zu eopu- liren, so ist am Geeignetsten bei stärkeren Unterlagen da- Rinden - Pfropfen, bei denje nigen Stämmchen aber, welcke in der Stärke dem Ebelreise gleich sind, die Methode de- Reh sußschnilte-. Zum luftdichten Verschluß der Ler edelungSflellcn bedient man sich in neuerer Zeit und m»t bestem Erfolge de- kaltflüssigen Baum- wachses Za der ferneren Behandlung der Obstbäume hat die Neuzeit namentlich an den Nieder- stämmen in ihren mannichfachen und schönen > Formen böchst wichtige Fortschritte auszuweiscn, nicht allein in Bezug auf Gartenzierd«, sondern auch hinsichtlich der vollkommenen und guten > Früchte. Gerade die niederstämmiaen Obstbäume haben insofern eine Bedeutung, al- sie auch in ^en kleinsten Hau-gärten verwendbar sind, wenig Raum beanspruchen, kei. -m Schatten geben und dadurch andere Gewächse nicht beeinträchtigen. Deshalb hat man ihnen große Aufmerksamkeit > gewidmet und ungewöhnliche Resultate erzielt, be- > sonder-dadurch, daß man durch geeignete Unterlagen, Sorten und angemeffenen Schnitt ihnen nicht allein schöne Formen za geben verstand, son dern sie auch durch Pmciren der Aestchen im Laufe de- Sommer- zum reichen Fruchtansatz zwingt. Leider findet man bei uns diese Formen zucht nur vereiuzelt vor, während sie in den südlichen Ländern fast in jedem Hau-garten an zutresfen ist. WaS nun die Obstsorten betrifft, so wurde früher in der Au-wahl derselben vielfach gesün digt und die Folge war geringer Ertrag und wenig brauchbare- Obst. Jetzt ist Die- ander-. In erster Linie hat der deutsche PomologewVerein da- Verdienst, aus seinen Ausstellungen und in den damit verbundenen Pomologen« Versamm lungen in Naumburg, Gotha, Berlin. Görlitz, Reutlingen, Braunschweig und Trier dahin ge wirkt zu haben, daß jetzt 50 Sorten Aepsel, 5V Sorten Birnen, 25 Sorten Pflaumen, 25 Sorte» Kirschen und cmdere Obstarteu in entsprechender Sortenzahl zum allgemeinen Anbau als die wirklich bewährtesten und besten bestimmt sind. Andere gärtnerische Vereine tragen ebenfalls nach Kräften zur Hebung de- ObstbaucS bei. Die Nomenklatur lag gleich falls sehr im Argen, und kiese zu regeln war eine ebenso schwierige al- notwendige Arbeit. Eine und dieselbe Obstsorte existirtc oft unter zwanzig und mehr verschiedenen Namen, wie z. B. die bekannte Napoleons-Butterbirne noch unter folgen den anderen Namen vorkam: koarro Napoleon, llarcl, cl'^ntalu. Imperiale, -leckaille, Luero ckore, Roi cke Home, Xreliiciue tümrles, Lvllo 6an»ike, Louaparto, Oaptire cke 8t. tthl-no, Odarle» ck Antrieb«, Obarles X., 6Ioirs cke I'Lmpereur, I^iarck cke Lions, koire I-iarcl, LlabÜle, Napoleon ck'birer, LLilan granck, Oroto Llilan, Kaffer - Butterbirne und große grüne Mailänderin rc. Wie oft wurde der Käufer getäuscht und geschädigt, wenn er Bäume unter den verschiedenen Benennungen anpflanzte und schließlich Früchte einer und derselben Art erntete; oft auch wurde der Verkäufer der Nn- reellitäl angeklagt, und doch lag e- nur an der RamenSveriviriung Die- zu beseitigen batten sich die Pomologen Jahn, Lucas und Oberdick unter Mitwirkung anderer tüchtiger Fachmänner zur Ausgabe gestellt in der Bearbeitung und Herausgabe de- vortrefflicheu „Zllu strikten Handbuch- der Obstkunde". Diese- Werk findet auch im Auslände die größte Anerkennung und dient al- Grundlage für weitere wissenschaft liche Arbeiten aus diesem Gebiete. Am Schlüße seine- Vortrag- kam Redner noch auf den volk-wirthschastlichen Nutzen de- ObstbaueS und die verschiedenartigste Verwendung de- Obstes in frischem und getrocknetem Zustande und aus die Mittel zur Vertilgung der Feinde, d. h. der schädlichen Inf«cten zu sprechen, schließ lich ans die zur Ausbildung tüchtiger Obstgärtner errichteten Staat-- und Privatanstalten in Pots dam, Proskau, Geisenheim. Reutlingen re. hin weisend, an denen e- allerdings bei un- in Sachsen noch fehle; nur dem rastlosen Eifer des Herrn Kammerherrn Freiberrn von Friesen aus Rötha sei e« zu danken, daß wir dort wenigsten- eine Lehranstalt zur Ausbildung von Baumgärtnern haben. Außer den in, vorläufigen Bericht bereit- auf- geführten ausgestellten Pflanzen nenne» wir noch Exemplare von vraesena Laptisi und keperomi» »rg^raea von Herrn All ihn, sowie von kica« miervpb^UL Nnd blroo^mus lutimncnlatus und einen Buxbaum. al- Kronenbaum gezogen, von Herrn Mönch. Rudolf Falb's Vorträge. December. Gestern wiederholte imig, 28. Falb seinen ersten Vortrag in der Buch- Rodolf Händlerbörse. Der große Saal war nur mäßig gefüllt; aber die fast nur den gebildeten Kreisen Leipzig- angehörenden Zuhörer lauschten mit Spannung den interessanten Auseinaudcrsetzuugen de- Redner-, Derselbe begann mit einem Hm weis darauf, daß Zeit, Raum, Stoff, Kraft ew'g seien. Eine solche Annahme der Wissenschaft stehe zwar den alten Traditionen entgegen, aber ße berühre oder zerstöre dabei nicht das Feld des der dunklen Kammer de- Herzen- augehöriger' Glauben-. Zu den Hypothesen de« Phllosophen Kant übergehend, welche sich auf de» Urzustand de- Sonnensystem- und die Bildung der Wett- körper bezogen, erläuterte er, wie diese Hypo thesen durch die Beobachtungen Herschel's mit seinem Riesenteleskopen und durch die Spektral- Analyse theil- berichtigt, theil- bestätigt wurden Rach Kant'- Meinung war da- ganze System zuerst im Nebel Durch den Umschwung der ganzen Rebelmasie geschah ein Abtheilen von Nebelringen, au- welchen sich die einzelnen Sonnen ablüsten; au- den Sonnen bildeten sich durch Ab wersen von Ringen die Planeten, aus diesen auf demselben Wege die Monde. So weist »ie Sprttral-Nnalyse genau nach, daß auf der Souae dieselben Stoffe sind w,e auf der Erve, daß also die Erde ein Kind der Sonne ist. Längere Zeit verweilte der Redner be» den Nebelflecken de- Himmels, welche er an einer Anzahl Abbildungen erläuterte. Man hielt die selben erst für ein Sternen-Mecr, ist aber jetzl zu der Ueberzrugung gelangt, daß eS Rebelgevilde sind, die im Begriff stehen, sich zu neue» Himmels körpern umzngestalten. Herfcdel zählte 3000 der selben; sie ziehen sich nach und nach zusammen und werfen in Folge der Drehung Ringe ab » Der Redner zeichnete hierauf ein Bild der ganzen Stcrneninsel im Universum; sie sei nicht unendlich, üe besitze 20 Millionen Sterne, unk habe die Gestalt einer Linse. Interessant war die Erklärung der Rotation au- dem Parallel», qramm der Kräfte, ebenso die Betrachtung »er Abwerfuna der Asteroiden au- anderen Himmel- körpern (ryre Zahl beträgt t 69), der Uebergäuge der Nebelsormen zu den flüssigen (wodurch d« Umdrehung beschleunigt werde) und namentlich de- Eentralpuncte- für da- ganze System Schließlich warf der Vortragende die Frage auf: Was ist die Zukunft nuferer Erde? Sich auf Laplace und andere Astronomen stützen», stellte er die kühne Hypothese ans, daß endlich der Mond sich aus unsere Erde stürzen mnß (daß er immer näher rücke, sei Thatsache), daß unsere Erde endlich in die Sonne falle nnd so überhmcpt die kleineren Himmelskörper alle den größeren anheim fallen, und zuletzt bkos ein einziger Übrig dletbt, der durch die entstandene Hltze sich in Nebel auflöst. Au- diesem Nebel lösen sich wwder Ringe ab, entstehen neue Sonnen x. uud die ganze Schöpfung fängt von vorn an. S» gebts m alle Ewigkeit fort. Zum Glück wird diese Katastrophe «fl nach vielen Tausenden von Jahren eintrcteu. — Dem Untergang der Erde wird übrigen- da-Fehlen alle- Wasser- vorher gehen, wie e- bei» Moud« bereits der Fall ist, der keine Spur mehr von Wasser zeigt. (Eingesandt.) Leipzig ml- StStteritz. In, Frühjahre 1808 gelangte ein amtliches ! Schreiben der kvnigl. Krei-amtmaUnschast a» »er, Gemeiuderath zu Stötteritz mit der Aufforderung, der Gemeinderath solle sich erklären, ob auf A» ^ suchen einiger Petenten eine Straße von Stöttens unteren Theil- direct nach Leipzig uöthig sei oder nicht. Der damalige Gemeinderath, noed von 2 Ge meindevorständen geleitet, war vollständig bei sammen und faßte den Beschluß, gegen drei , Stimmen: „Diese Straße wäre schon wünschen- j Werth, aber kein VekÜrfmß . Weun nun in neuerer Zeit immer wieder vo/ Neuen, von dieser kleinen „Minorität" hiesiger Einwohner zu Stötteritz um diese Straf r petirt wir», so kann man behaupten, daß der damalige Beschluß de- Gemeinderathes nocv heute so aufrecht erhalten werden sollte, wie zu
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