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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187610235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18761023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18761023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-10
- Tag1876-10-23
- Monat1876-10
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1876
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Urdsctt», an» Lrvcöik«« Johamrisgaße 33. Lerantwottl. Haupt - Rcdortrur Kr. Hüttner m Reudnitz. Kür d. yolit. Theil vcranttoottktch vr Arnold Badet m Leipzig. Lnmldmr drr für dir nächst- folgende Nummer bestimmten Australe an Wochenmgen dis 8Ubr Nachmittags. au L0»i,- und Kesttagri, »nit, dis ',,9 Uhr. z» »e,Malta sät Zaf-.Xnnatunr: Otto Nlemm. Univrrsitätssrr. 22, LouiS Lüsche. Sathanneustr. l8,p. nur dis '/^ Uhr. A«fl«,e 14.S0H. Lda»a«u»l«Pttt» vrerr«l1.^M>ltz »icL Bringerlohn d iE, durch die Post brzo-eu S ML Jede einzelne Nummer 3V Pf. Belegexemplar tu Pf Gebühren für Extrabeilagen «h«e Postdefürderung 3c'ML «it Postbefürderuug 4ö ML Lnferate tgesp. BouraeoiSz 20 Pf. Grbtzrr« Schriften laut unsere» Preisverzeichniß — TadeS arisch«, Latz nach höherem Larif. lUllaou, murr »rm Ledartü «.»strich die Spaltzeil« 40 Pf Inserate stad stet« an d «n>rb«o» zu senden — Rabatt wird nicht gegeben. Aahkusapr»«iuuoer»uch oder durch Postvorschuß W LS7. Montag den 23 October 187K. Bekanntmachung. fältge zweite Ter»»t« der Gewerbe» «nd Gerfsnnl- besetze vom 2. Juli d. I erlaffenen Au-führungS-Verordnung Der a« IS. October d. ffener ist nach der zum Finanz vom 14. d«ss. Mo«. «ach et«e« halbe« Jahresbetraae zu enteichten, und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch ausgesordert, ihre TtenerSeträge f-r btefe« Ter«i» nebst de« städtische« Abgabe«, welche Letztere 1) 8O ^ a«s je I »olle Mark de-jährliche» Gtaat-ste«ersatze- bet de» Bürger« ««b allen sonst «rtt «tndestenS 3 vollen Mark jährl. GtaatS» ste«er ««b darüber betgezogene« Personen, sowie 2) tzv ans je I volle Mark des TtaatSsteuersatze» bet de« unter I) nicht «rit begriffene» sogen Gchutzverwandte» betrage», binnen IÜ Tage» an die Stadt-Tteuereinnahnie allhter — Attterstraffe IS, Gevrgenhalle — pünctltch abzuführe», da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maß. regeln gegen die Säumigen eiutreten mtissen. Hierbei weiden die hiesigen Principale, Meister und sonstigen Arbeitgeber veranlaßt, bei Ver meidung einer Ordnungsstrafe von 3 bi- 15 alle seit dem 1. Gewerbe- und Personalsteuer - Termine vorgegangenen Personalveränderungen von solche» n»tt nrindestenS 3 und darüber persoaalstenerpstichtigen, sowohl entlassene« »ie ne« eingestellte« Ge- hülsen rc. binnen 8 Tagen bei vorgenannter Receptursielle schriftlich wie portofrei anzuzeigen, woselbst auch Formulare dieser Veränderungsanzeigen aus Verlangen zu verabreichen sind. Gleichzeitig habe» alle diesigen katholische« Glaubensgenosse» ans je I volle Mark deS jährlichen Gewerbe- und PersonalstruersatzeS znr Decknng der diesjährige» Schuldedürfnisse zu bezahlen. Leipzig, den 13. October 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Taube. Bekanntmachung. DaS 2l. Stück bc- diesjährigen Reichs-GesetzblatteS ist bei unS eingcqangen und wird biS zun» 8. Btovewber d. I. aus dem Rathhaussaale öffentlich aushängen. ^affclbe enthält: Nr. 1146. Verordnung, betreffend die Einberufung deS Reichstags. Vom 16. Oct. 1876. Leipzig, den 20 October 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Cerutti. Bekanntmachung. Im Monat September l. I. gingen bei hiesiger Armen-Anstalt ein: -E a. an Berwächtntffe«: SOS — Bermächtniß de- Herrn Siegfried Levinstein in Berlin. I». an Geschenken: 1 50 Vom Gutsbesitzer Herrn Iähnich in Nossen, 16 5 von dem ausgelösten „Vereine der 1874er" abgeliesert durchHerrnOberinspektor Tauchnitz, 4 — für auS Versehen unterbliebene Illumination durch Herrn M., 3 — für eine wiedergefundene Broche von L. S- «. an der Armencaffe gesetzlich znsallende« Gelder«: 98 — diverse Strafgelder, SonntagSentheilrgung bctr., durch den Rath, 88 80 für ertheilte Musikerlaubniß, durch den Hath, 6 — Strafe wegen SonntagSentheiliguna, durch da« König!. Bezirksgericht, 5 72 consiScirte Spielgelder, durch dasselbe, 10 — Strafe wegen unterlassener Versteuerung eine- HundeS, durch dasselbe. 810 87 Für das ebenerwähnte Vermächtnis sowie die der Armenanstalt zugewendeten Geschenke, sprechen wir unfern aufrichtigsten Dank anS. Leipzig, den 18. October 1876. DaS Arnren-treetortn». Schleißner. H Lange. Der Inhaber deS von unserm 2. Filial alS abhanden gekommen angezeigten InterimSschema- Über daS SparcassenquittungSbuch Nr. 93776 wird hierdurch aufgefordert, denselben innerhalb 3 Monaten «nd längsten- am 23. Januar 1877 an die Unterzeichnete Anstalt zurückzugeben oder sein Recht daran zu beweisen, widrigenfalls der Sparcassenordnung gemäß dem Anzeiger daS Buch auSgehändigt werden wird. Leipzig, 2l. October 1876. Die Verwaltnng deS Leihhauses «ab her Sparkasse. 4errtlleliel' Vvrlrltsvvi'elll äer 8>M Leiprix. Hittvoell äe» 25. Octobsr 1878 Xbvncls 6 vkr iin Kuala ck«r Xltsn >Vu»gs verLtbuog clsr Tugesorcknuog kür <Uo nüedsts Litrung äes - voll.; liskersnt: ckvr LtuntlesuusseduLS. vr. Z« den Wahlen in Preußen. Da» Ergebniß der Urwahlen zum Abgeordneten haus läßt sich im Augenblick noch nicht in dem Umfange übersehen, um ein zuverlässige- Urtheil zu gestatten; nur scheint sich allgemein heran-- zustellen, daß die Betbeiliaung dem gewaltigen Lär«, welchen namentlich die neu aufgetretenen Parteien, die Interessenfanatiker u. s. w. vollsührt haben, durchaus nicht entsprochen hat. lieber die Vorgänge in Magdeburg ist aber ein Wort bereit» jetzt am Platze. Unter der Flagge der „ungetrennten liberalen Partei" unter nahm es dort die Fortschritt-Partei, den National liberalen ein Mandat zu entreiße». Man'spielte die Rolle de- bestmeinenden Freunde-, indem man der Magdeburger Wählerschaft die Augen darüber ösfrete. daß Herr v. Sy bei gar nicht mehr zur naiionaUiberalen Part« gehöre. Die Organe der nationalliberalen Partei, namentlich die „Rat.-Corresp." erklärte es für eine Anmaßung der Fortschritt-Partei, einen« Abgeordneten die Zugehörigkeit zur nationalliberalen Partei abzu- spr^en, den diese Partei selbst nach wie vor als ihr Mitglied betrachtet. Dafür wurden sie noch am Morgen nach den Wahlen von der Berliner „Volkszeitung" mit gewohnter Süffisance obge kanzelt. In allen Tonarten besingt da- Blatt die rettende Thal, welcbe die Fortschritt-Partei in Magdeburg vollbracht hat; ihm ist gar kein Zweifel, daß die dortige Wählerschaft über Nacht in Hellen Haufen aus dem nationalliberalen in da» fortschrittliche Lager übergeganqen ist und die Anhänger de- Herrn v. Stzbel aus eine „kleine Minderzahl zusammengeschmolzen" sind. Grau same Ironie de» Schicksals! In dem Augenblicke, da diese große Verkündigung von Berlin in das Land ging, hatte die Magdeburger Wähler schaft bereit- ihr Urtheil gesprochen. Der versuch, Sybcl zu Gunsten Birchow'S zu verdrängen, ist mit großer Mehrheit zurückgewiesen worden. Jahresbericht der Poliklinik str Hals-, Kehlkopf-u. Haulkranke von Vr. H. Kl«»« Die Krankenbewegung war im letziverflossenen Äahre folgende: Es wurden im Ganzen 264 Hals- «d 142 Hautkranke unentgeltlich behandelt. Die «eisten derselben gehörten der Arbeiterbevölkerung der Stadt und näbere Umgebung an und stellten «u sehr reiches Material für die ärztliche Beobach, tinig und Behandlung. Besonder- war e< wiederum da- Gebiet der Halskrankbeiten, aus welchem Pie hier gepflegte Untersuchung und Local behandlung ausgedehnte Benutzung fand. Die Halstranken, deren Vermehrung allem tnscheine nach mit der Vergrößerung der Stadl and der Verschlechterung der Lust gleichen Schritt hält, sind nicht blo- numerisch weit überwiegend, sondern sie waren zugleich auch diejenigen, welche a« häufigsten erschienen, weil die manu-lle Hülss Insluno osl längere Zeit in Anspruch nimmt Eie losten sich in der Hauptsache nach folgender ükbersicbt ordnen. 1)Aci>teHeiserkeit, 26 mal, häufiger bei Män. nern als bei Frauan, 4 mal bei Kindern. 8 mal war völlige Stimmlosigkeit mit Husten und Brennen im Halse vorhanden, in den Übrigen Fällen war die Heiserkeit weniger heftig. 3 mal war neben der Entzündung de- Kehlkopfe- Stimmband, lähmung und 2 mal seröse Anschwellung de- Kehl decket- vorhanden. Zumeist war da- Uebel von Luftröhren- und Lungencatarrh begleitet, öfterer auch Entzündung de- Nachen- vorhanden. Bei einiger Schonung verlief die Krankheit günstig, uweilen schloß sich chronischer Catarrh an. Die ocale Behandlung wirkte hier ungemein sicher. 2) Chronische Heiserkeit, chronische Entzündung des KehlkopsS: 38mal; ebenfalls häufiger bei Männern. Alle Stufen der Heiser keit tamen vor, von bloser Belegtheit bis zur Flüsterstimme, von leichter Schwellung und Rölhung der Schleimhaut biS zur bedeutendsten Verdickung Auch hier war in 3 Fällen Lähmung (Erschlaffung) der Stimmenbänder eingetreten, während in andern Luftröhren oder Rachencatarrh vorhanden war. Auch Magencatarrh und Syphi lis waren als Ursachen bei mehreren Kranken nach weisbar. Die chronische Heiserkeit hatte in etwa Theil aller Fälle schon mehrere Monate, bei Einigen auch jahrelang gedauert und waren meist von Husten, Auswurf, sowie von AthmungS- bescbwerden begleitet. Die örtliche Behandlung fand hier ihr dankbarstes Feld und diese Kranken sind eS vorzugsweise, welche von derselben Hülfe zu erwarten haben. 3) Tuberculöse Kehlkopfleiden: 31 mal und zwar 18mal mit mäßiger, 5mal mit starker Entzündung und 8 mal mit Geschwürsbildung. Bei 4 dieser Kranken war gleichzeitig Entzündung und Anschwellung des Kehldeckels und 2l mal vor geschrittene Lungentuberculose (nächtlicher Husten, AuSwurf, Kurzathmigkeit :c.) vorhanden, so daß auch dadurch die Kranken im hohen Grade zu leiden batten. Rechnet man hinzu, daß viele dieser Kranken noch immer ihrer Arbeit nach gingen und sich wenig oder gar nicht schonen konnten, so kann der schlimme Verlaus dieser Krankheit, die fast nur im ersten Anfang heilbar ist, nicht überraschen 4) Rachenentzündung: 14mal acut, 36mal chronisch. Während jene meist Folge von Er kältung und nur vorübergehend waren, bildeten die letztere die hartnäckigsten HalSbescbwerden, die überhaupt vorkamen: so besonders Drücken und Stecken beim Leerschlucken, Trockenheit im Halse, oder Schleimwürge», Gefühl eine- fremden Kör per- rc. Nicht selten war gleichzeitig Nasen- oder Kehlkopfkatarrh mit vorhanden, in andern Fällen bildete er die Ursache für Schling- und Athem- bescbwerden. Magencatarrh und Shpbili» boten auch bier nicht selten den günstigen Boden dar. Bei Männern viel häufiger alS bei Frauen (vom Rauchen, Schnupfen, Spirituosa rc.) und nickt selten von mehrjähriger Dauer. Da- Uebel gehörte dann zu den schwer heilbaren. 5) Nervöse Hal-beschwerden, 2l mal, d. s. schmerzhafte Empfindungen beim Sprechen, Schlucken, in der Ruhe rc.; Neigung zum Hüsteln. Heiserwerden, obne entzündliche Ursache, kam 18 mal vor bei anämischen, nervösen Frauen und Mädchen, die an ihren Hal-bescbwerden oft an- hallend zu leiden hatten Das ursächliche Uebel war meist Blutarmuth oder Gemülhsverstim- mung (Hysterie). 6) Lungen- und Luftröhrencatarrh: 14 mal; Husten und Verschleimung, meist mit Assertionen de- Kehlkopfe- complicirt, 4 mal acut, 10 mal chronisch, letztere Fälle von langwierigem Verlaus und oft Folge vom Gewerbe (Stein arbeiter). 7) Emphysem und Asthma, -mal, meist hochgradige langbestandene Leiden; mehrmals mit chronischem Kehlkopf- und Lungencatarrh verbunden. Bei allen war alS Ursache der schädliche Einfluß ihre- Berufe- nachweisbar (Maurer, Fabrikarbeiter.) Auch hier hatte die Kunstbülfe eine schwere Aufgabe, da die Krankheit zumeist Männer betras, die strenger Arbeit ob lagen. 8) Mandelentzündung: 5mal acut, 17mal chronisch. Von den letztern gehörten 7 scrophulösen Kindern an, die übrigen betrasen Erwachsene. Die chronischen Mandelgeschwülste hatten überall Reizung de- Rachen- zur Falge: Behinderte- Schlucken, Beschwerden beim Sprechen, Alhmen rc. Außerdem kamen 4 Kinder mit diphtheritischen Auflagerungen und Geschwüren und 1 mit polypösen Wucherungen. In mehreren Fällen hatten die Mandeln Schlucken und Sprechen sehr erschwert, obwohl der Kehlkopf ganz gesund war. 9) Acute Anschwellung des Kehldeckel- (Oebem) 3 mal bei Erwachsenen (Männern), 2 mal durch heftige Erkältung, einmal durch Ver letzung (Gräte). I mal war die Schwellung so bedeutend, daß heftige Stickanlälle eintraten und Gefahr drohte. Chronische Verdickungen kamen bei 3 Brustkranken vor und machten durch schmerz haftes Schlucken dem Kranken viel Plage (wie alle tuberculosen Assertionen). 10) Stimmbandlähmung kam Lmal vor, 4 mal einseitig, 2 mal doppelseitig; meist in Folge starker Erkältung, gleichzeitig von Entzündung begleitet oder alS Folgezustand einer überstandc- nen. 2 mal lag Hysterie zu Grunde (bei Frauen), hier trat die Stimmlosigkeit periodisch auf und stand mit Unterleibsstörungen im Zusammenhang. In einem Falle war ein großer Kropf, in noch anderen Rheumatismus die Ursache. Auch bei Schwindsüchtigen kam dieser Zustand, Heiserkeit wegen Nichtscdluß der Stimmritze vor. Die Be handlung geschah meist mittel- galvanischen Strom-. 11) Aeußere Halsleiden: 3 mal Drüsenan schwellung, 2 mal Fistelbildung, 5 mal Kropf, 1 mal eine Neubildung, 2 mal Eiterung, 1 mal schmerzhafte Affection der MuSkeln. 12) Syphilitische Leiden: theil- im Racken, theil- im Kehlkopf; oft waren verschiedene Stellen zusammen erkrankt: 5 mal Entzündung de« Rackcns und der Mandeln mit Anschwellung desselben und Schlingbeschwerden, 8wal Geschwüre im Rachen, Gaumen w., meist ältere Uebel, die zur Zerstörung der Weichtheile geführt; 2 mal Geschwüre am Kehldeckel, mit bedeutender Ver dickung desselben; lmal völliger Verlust desselben; 3 mal Entzündung und Zerstörung der liefern Kehlkopsgebilde mit Stimm Verlust, alle- alte weit vorgeschrittene Uebel, die zum The»! bl-her ahne Behandlung geblieben waren, «eil sie nicht mit dem Kehlkopfspiegel untersucht wurden. In 2 Fällen war der Proceß abgelausen, alS Rückstand aber Narben und Stimmverlust zurück geblieben. l mal Verengerung de- Kehlkopse- mit Kurzathmigkeit rc. t mal polypöse Wucherungen. 13) Krankheiten der Mundhöhle: 4mal Auflockerung und Entzündung de- Zahnfleische-; 2 mal Entzündung der gesammten Mundschleim haut mit Aphten; 5 mal Entzündung der Zunge mit Schmerzhaftigkeit rc., 8 mal syphilitische Flecken, Auflagerungen, Geschwüre, besonder« an den Lippen und der Zunge, 2 mal übler Geruch aus dem Munde wahrscheinlich von Magenkrankheit bedingt. 1 mal theilweiser Verlust des harten Gaumen- und l mal Verlust des Zäpfchens durch Syphilis. 14 Krankheiten der Nase: syphilitisch: t mal äußere Auftreibung de- Knochen- und 4 Fälle von C«r,e- in den Nasenknochen mit AuSstuß, alte Leiden. 3 mal chronische Entzündung m,t Verstopfung und einige andere. Nicht syphilitisch: 6 mal Ozäna dei skraphulösen Kindern mit übel riechendem Ausstoß und Athmung-beschwerden; 8 mal chronische Nasenverstopfung bei gleichzeitigem Rachencatarrh, nicht selten war die Nasenkrank heit hier die Ursache von Husten, Hal<besch«erden und Heiserkeit; diese wurden durch eine gute Nasendouche am besten beseitigt. Nasenpolyp rc. kamen 2mal vor, desgleichen lmal Fremdkörper, eine Bohne, die in den Hinteren Theil der Nase gelangt war. Außerdem manche andere Affectioneu. Die Resultate der Behandlung anzugeben, ist nicht der Zweck dieser Zeilen und eS bedarf auch der Nutzen einer solchen Specialbehandlung, wie sie hier gepflegt wird, nicht erst de- Beweises durch Zahlen. Solche Kranke, bei denen eine manuelle Be« Handluna nicht am Platze, deren Krankheit viel mehr Medicinbehandlung erfordert, werden in Zukunft in andere Polikliniken verwiesen «erden, damit hier aussckließlich die Krankheiten behandelt werden können, welche die Spiegeluntersncbung erfordern. ll. Theil, Hautkrankheiten, folgt später. Au -ie evangelischen Frauen und Jungfrauen -er Stadt Leipzig. Der Leipziger Frauenverein der Gustav- Adolf-Stiftung hat jüngst folgenden Aufruf erlasten: Unter den verschiedenen Vereinen für kirchliche Zwecke nimmt der evangelisch« Gustav-Adols-Ver- etn hinsichtlich seiner großen Ausdehnung und segensreichen Wirksamkeit eine der er>len Stetten ein. Derselbe wurde im Jahre 1832 durch den seligen Superintendent I)r. Großmann in- Leben gerufen und hat sich im Laufe der Zeit über ganz Deutschland und darüber hinaus verbreitet. Seme Ausgabe besteht darin, die armen evangelischen Glaubensgenossen, welche in der Diaspora, d h zer streut unter katholischer Bevölkerung, leben und gern der evangelischen Kirche und dem Gläubenihrer Vater treu bleiben wollen, kräftigst zu unterstütze», damit sie sich zu evangelischen Gemeinden zusammen- schließen, ihr eigene» Kirchenwesen begründen und unterhalten, und so vor dem Abfall von unserer Kirche und dem Uederlritt zum Katholicismus be wahrt werden können. Bl» jetzt hat dieser Berei..
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