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Dresdner Nachrichten : 22.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189607221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-07
- Tag1896-07-22
- Monat1896-07
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.07.1896
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llasewitz. 12. idt" und l.kt«. >M lagen ü. :v. ums . I t. 2. .3tr.. Mk.. llk. n„. nzügc:c. Pcrsanen :br billig nietlie». 250 Mi. astr.15,2 )sai,. van. Pt, antic Verl. Kutter, ah franco e Zurück- rei-Depot k«n, luft larlai. nstraße 1. lötzsa Ke sa. 8. ! tem jLNo.7 «gen. infel eeu ofenbauer, auenstr.29. keplatzL * »gebühr ,.-Lk. 2«. dm« dl« , ^-sl Dtt. L 7S. Ipnalune tian rlnkuudiaimaeü! »nentn ssv. Von,' «-uMirNgLm. ic>a«v. vorn! li-'/n IllirMur. lcunabt: Gr. .tzlvliera.4 „ur an «nMn dis allsir'Üacdnntia,«. D:e livalNae GumdcMe talir s SUbrio is P,z>.. An- kiuaclau! unae» a»> der PimaUeUe 8r«e !,:Dovrclcei'e..unlerm 3lnch la,iat> -w Pur. >r»u,id!cNe lur nach oouuaen Ä> Pia, äiiiilicimächiichleii :e>. b». 0«. nach dswttdrrkm Lari«. °>L iae Slnkirüa oeaen Inkund naml>„ . v«Ie,blaiicr TSr ae nur «milsderanlnna, r, ncloiien uimmllich« le Ainioiiccnbnreanr an. werden mit io Psg. de rechnet. - emaeia^ter^Dchrr«. stücke keine Verbindlichkeit. L-rnsr»r-«1>ttrU» Wr. 11. 41. Jahrgang. I «I»«« li L ttoNiesorantair !4«invr »nZvsiiit >!e^ lvün:xs von ^»e!,-.«a. Eli»» «ol »«>«», I'iin/.oivorlcuus Xlininil.1 2. resdou, 1>iW. 0 oo 4- llelvried L klsnl, Z Hoklisksrrml ^ Wkir.Si. E L,»r omptioült in roieluctor .Vuureubl: UN t 1 «»III Iint«;i! - I »XI III'II, I»Iat«IliülI< II, ^ Ni^sltt^rivii, t » HH t>e««l^iitlil»r»«1ia^»i« ii ^ oniiel^.1. Uvln .euninrlrrl ^er. korlllru» s. <i. lULrlcttiLNtt ^ ail»ßr. 8. Ko/'ss/s , cke» derVwtea XiGiep-lstliep .fillepMit' in Vit'II 8olluvu8vkiri NeireS italienischosMinistcrinni. .Hvstinchrichten. 'sliissteNungspacl, 64e,ammtlathSsitznng. „Gastwirth l Muthmußliche ZSitternng: ST»» r^iVM.» oder Gasthofsbesitzer'. Geiichlsverhandlnngen. Knnstvercin. l.Hcitcr. trocken, totale Gewitter.. -^e4t» ^N»»» ^Iix-IIi»MnK H HIux: ^ ÜUNAtll, jel/t. beäeulenl! billigsn. v. k. rvtsvkkv, HH tt8Tli uir«r«tr. IS. ^uu«»u8tL'. iß <8taä1!iLU8j. Politisches. In Italien hat der Marchese di Rudini das neue Ministerin«! glücklich wieder zusaiiiiileiigckoppelt, nnd die absolute ilr'nlie, in der sich daN Ercigniß vollzogen hat. ist ei» neuer schlagender Pciveis dafür, daß Europa zur Zeit durchaus keine Neigung verspürt, sich sein gemächliches «loleo tür uivuto der sommerlichen ErholungSzeit durch politische Fragen stören zu lassen. Tie moderne Well hat in den Hundstagcn ein natürliches Recht auf völligen Stillstand aller unruhigen Bewegungen und Vorgänge. Dieser Sah scheint sich mehr und mehr zum internationalen politischen Axiom hcraus- vilden zu wollen, und wohl uns Allen, das; es so ist. Nervosität ist ja bereits genug in der Welt vorhanden, sodab allerdings einige Monate ungestörter Behaglichkeit in jedem Jahr zu einem unab weislichen Bedürfnis der össentlichen Meinung geworden sind. Wie ganz anders war das noch vor ein paar Jahren! Da hatte jede fremde Ministerkrisis, jede nnbcglaubigtc Alarinnachricht ans dem Orient die Wirkung, das; alle europäischen Politiker, Staats männer, Diplomaten nnd „Zeitungsschreiber" wie von der Tarantel gestochen in die Höhe fuhren nnd die schreckhaftesten Dinge an die Wand malten, von den großen Finanziers, die bei dem geringsten Anlaß die Kurse durcheinander wirbelten, ganz zu geschweige«. Freilich aber sah man in den betheiligtcn Kreisen ein, das; cs so doch auf die Tauer nicht weiter gehen könne, da sonst dringende Gefahr vorlag. das; ganz Europa von der iwranoia Position befallen würde. Merkwürdiger Weise war es nun gerade die bisher so übermäßig empfindliche tumto llnaneo, die ihr Medium, die Börse, aus dem gewohnten „Transznsiand" erweckte nnd sie in die Regio nen der praktischen Wirklichkeit znrücksnhrte, indem sic ihr die änßerstc Kaltblütigkeit nnd „Pomadigkcit" gegenüber allen Ereig nissen auf dem politischen Gebiet anbcfahl. Nachdem dieses lobcns- wcrthe Beispiel der Börse erst eineZeit lang beharrlich dnrchgcführt worden Ivar, begann es seine Wirkung auch ans die politischen, diplomatischen nnd publizistischen Kreise anSzuüben. sodas; heutzu tage ein ganz erträglicher Beharrungszustand ans politischem Gebiet herrscht. Die Staatsmänner folgen dem Grundsatz: „Eile mit Weile", die Diplomaten nehmen erst zehn Mal eine Prise, che sie an den Anfang einer Aktion denken, nnd die Leitartikler der Presse tauchen ihre Feder in die Milch der frommen Denkungsart, statt sie. wie früher, mit Gift und Galle zu befeuchten nnd gleich Zetermordio zu rufen, wenn irgendwo Etwas nicht klappen will. Getreu dem sommerlichen Trägheitsmoment, hat die Politik auch den italienischen Kabinetswechsel mit der größten Gelassenheit hingenommen. Nicht einmal das ansgesprcngte Gerücht, das; der Visconti Venosta das ihm angebotene Portefeuille des Aeußercn nbgclehnt und dadurch die Gefahr einer Verlängerung der Krisis hcrnusbeschworen habe, vermochte die Presse in Harnisch zu bringen. Alsbald hat ja auch der Lauf der Dinge gezeigt, wie unnöthig es gewesen wäre, sich darüber aufzuregen; denn seht ist die Ucber- nahnie des Ministeriums des Auswärtigen durch den Visconti Vcnosia zur vollzogenen Thatsachc geworden, nnd Herr v. Rudini hat seine Leute wieder beisammen. Der Unterschied der neuen Regierung gegenüber der alten be steht darin, daß sic im Gegensatz zu den etwas radikalen Allüren des vorigen Kabinets einen durchaus gemäßigten Eharakter zeigt. Im Ganzen sind 6 Minister ausgeschicden. nämlich der Kriegs- minister General Ricotti, der Minister der öffentlichen Arbeiten Pcrazzi, der Minister der postalischen Angelegenheiten Earmine, der Minister des Auswärtigen Herzog di Sermoncta und der Schatzminister Colombo. Diese Männer vertraten gemeinsam das Programm der finanziellen Ersparnisse und der kolonialen Zurück haltung, also einer Politik, die für die augenblickliche wirthschast- liche Lage Italiens unbedingt Vonnöthen ist. Als Ersatzmänner sind folgende Persönlichkeiten berufen worden: Minister des Aus wärtigen Visconti Venosta, Kriegsministcr General Pelloux, Schatzminister Luzzatti. Minister der öffentlichen Arbeiten Prinetti, Minister der Posten Sinco. lieber Herrn Sineo ist gar nichts zu sagen. Herr Princlti ist bekannt als Besitzer der größten ita lienischen Fahrradfabrik, woraus man wohl schließen darf, daß er „rasch vorwärts kommen" werde. General Pelloux soll dem Ver nehmen nach die Uebernahme seines Amtes abhängig gemacht haben von der Erhöhung des Militärbudgets von 2!U auf 2-l<> Millionen Lire. Zugleich soll er Anhänger einer mehr extensiven Asrilapolitik sein nnd deshalb auch eine Erweiterung des Kvlonial- budgcts für erforderlich erachten. Ec hat bereits einmal in den Jahren 1802—bll ebenfalls unter dem jetzigen Kabinetschcf als Kricgsininister fnngirt, ohne sich in seiner damaligen Thätigkcit besondere Sinnvaihien zu gewinnen. Dem neue» Minister des Auswärtigen Visconti Venosta sagt man nach, daß er „drcibnnd- seiudlich" sei und hervorragendes Interesse für eine italienisch- französische Annäherung bekunde. Herr v. Rudini habe durch seine Ernennung den Franzosen eine Aufmerksamkeit erweisen wollen. Diele Unterstellungen sind >edoch bereits von zuständiger Stelle znrückgewiesen worden. In einer offiziösen Kundgebung wurde daran erinnert, daß Visconti Venosta den König Victor Emanuel aus seiner Reise nach Berlin begleitet habe, auf der die Bezieh ungen geknüpft wurden, die den Dreibund überhaupt erst ermög licht hätten. Auch wurde auf eine Stelle der italienischen Thron rede auS dem Jahre 187-1. zn welcher Zeit Visconti Venosta Minister des Aeußercn war, hingewiesen. in der die neugeschlossene Freundschaft mit Oesterreich und Deutschland als eine Garantie des Friedens und der Shmpathie der Völker bezeichnet wird. Daraus gehe hervor, das; der Eintritt Visconti Venosta's in das Ministerium des Aeußercn ein neues Pfand sür die Bündnißtrcnc und die Friedenspolitik Italiens bedeute. Das schlechteste Geschäft hat decMarcheic di Rudini jedenfalls mit dem Wechsel deS SchntzministerS gemacht. Der vorige Schatz- minister Colombo war ein Mann, der in finanziellen Kreisen nahezu unbeschränktes Vertrauen genoß. Ec ist ein eminenter finanzieller Praktiker. der cs während der Zeit seiner Amtsiühr- nng vortrefflich verstand, einerseits zur Deckung nuahwcisbarcr Bedürfnisse neue Einnahmeancllen zu erschließen und aus der anderen Seite die Ausgaben auf das unbedingt erforderliche Maß cinzuschränkcu. Dadurch hatte er cs im Laufe der Zeit soweit ge bracht, daß der noihleidcnde Staatskrcdit Italiens gelegentlich des afrikanischen Unglücks sogar ein inländisches Vertrauensvotum er zielen konnte, indem die anfgeleatc afrikanische Anleihe vielfach überzeichnet wurde. Ter neue Schatzminister Herr Luzzatti ist dagegen ein Theoretiker vom reinsten Wasser, der an die praktische Höhe eines Colombo nicht entfernt heranreicht. Tie italienischen Finanzen bedürfen aber einer festen, zügelnden Hand, wenn sie nicht wieder ans der schiefen Ebene unnützer Ausgaben nnd ver zettelter Unternehmungen hinabgleiten sollen. Neben den drohenden sinanzicllen Schwierigkeiten ist eS ins besondere die Feindschaft der Radikale», die ans den icrneren poli tischen Weg des Herrn v. Rudini Domen streuen dürfte. Beson ders gekränkt wird sich Herr Eavallotti fühlen, der sich bereits im Geiste in die höheren Regionen der Rcgiernngsherrlichkeit versetzt gesehen hatte, zum Dank für die „freiwillig gouvernementale" Haltung, die er neuerdings zur Schau zn tragen beliebte nnd in deren Vertheidignng er sogar seinem bisherigen radikalen Busen freunde Jmbrinni in die Haare gefahren war. Nunmehr wird Herr Eavallotti natürlich flugs sein echt radikales, regiernngsfeind liches Herz wieder hcranssinden nnd znm Sturm Vorgehen. Für die Staatskunst des Marchese di Rndmi aber ist setzt eine Gelegen heit geboten, zn zeigen, das; sie auch ohne Liebäugeln mit dem Radikalismus fertig zu werden versteht. Aernschreib- m»d Fernsprech-Berichte vom 21. Juli. Berlin. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht eine Kaiser!. Verordnung vom 16. Juli, welche Folgendes bestimmt: Tic in dem afrikanischen Schutzgebiete zur Verwendung gelangenden Schntztruppen werden dem Reichskanzler unterstellt. In weiterer Folge unterstehen sic dem bctr. Gouncrncur nnd dem Landeshaupt mann und demnächst dem Kommandeur. Ob und inwieweit diese Unterstellung unter den Gonvcrnenr bez. Landeshauptmann ein- tretenden Falles auf deren Stellvertreter überzugehcn hat, bestimmt der Reichskanzler. — Ter Vcrbandstag deutscher Barbiere, Friseure und Pcrrückcnmacher, der hier tagte, beschloß eine Resolution, die den Vorstand beauftragt, wenn möglich zu hewirken. daß die von den Bernfsgeiivssen gezahlten Alters- nnd Invaliditäts-Beiträge im Interesse deS Berufes verwendet würden. Zur Begründung dieses Beschlusses wird bemerkt, daß Barbicrgehilfcn niemals in die Lage kämen, in den Besitz einer Alters nnd Jnvaliditätsrente zu gelangen. Ter Verbaudstag beschloß seiner, die Magistrate um thunlichstc Unterstützung des Fachschulwesens derfBarbier :c. Inn ungen zu ersuchen. — In der letzten Generalversammlung der neuen sächsischen Schuldvcrsicherungs-Gcscllschaft in Leipzig wurde die Liauidationsschuldrechnnng vorgelcgt und die Schluß-Dividende aus 7.tA> Mt. pro Aktie festgesetzt. — lieber das Telegramm des Kaisers in Betreff der politische» Pastoren und über die Rede des Frhrn. v. Stumm gegen die Christlich-Sozialen schreibt ein dem Frhrn. v. Stumm nahestehendes Saarbrückener Blatt: Auf die Gefahr hin, daß die 'Redaktion von betheiligtcr und berufener Seite einer Indiskretion bezichtigt werden sollte, sei endlich einmal der weiteren Oeffcntlichkeit, weiche in de» letzten Monaten durch die Naumann'sche nnd Stöckcr'sche Presse irregeleitet worden ist, die Thatsachc nahegcsührt, daß die Veröffentlichung des sog. Pastorcn-Telegramms auf den ausdrücklichen Wunsch des inrmmru; Üpi8wp»8 der vrotcstaniischen Landeskirche von Preußen erfolgt ist, nnd es sei hieran die weitere, nicht minder bedeutungsvolle Mittheiluna geknüpft, daß die in der Neuenkirchner Rede an ge wissen Geistlichen geübte Kritik an der gleichen Stelle die unein geschränkte und ausdrücklichste Billigung erfahren^hat. .. tellung .. . verschiedenen Quarantäne-Anstalten dahin erledigt, daß künftig die Quarantänezeit mit der Einführung der Thiere in die betr. Anstalt beginnt und von da ab gerechnet volle zehn Tage dauert. Fried richsrnh. Heilte Abend findet bei dem Fürsten Bismarck eine musikalische Soiree statt, zu welcher Professor Joachim aus Berlin und Musikdirektor Julius Spengl eingeladcn sind. Kiel. Der türkische Kapitän Halil Bei, ist hier eingetrofscn. um den für die türkische Regierung auf der hiesigen Germania- werft erbauten Torpcdojägcr „Stetiger" persönlich nach Konstnn- tinopel überzusühren. Hannover. Jni hiesigen Zoologischen Garten wurde heute früh ein Wärter von einem Eisbär überfallen nnd arg zugerichtet. Durch die mittelst Nothpseifc herbcigcruscncn Wärter wurde der Uebersallene schließlich befreit. Ter Eisbär wurde durch den Gartendirektor erschossen. Breslau. In der Pulverfabrik Gricwald ist das Pulver magazin rnit 100 Ecntner Pulver in die Luft geflogen. Die dienst habenden Wächter wurden getvdtet. Mhslowitz. An der sog. Drei-Kaiser-Eckc erschoß ei» Soldat einen die russische Grenze ohne Paß überschreitenden Bauer. Ein daraus herbeieilcuder Finnnzbcamter wurde von ihm angcschossrn. Darm st adt. Tie Zweite Kammer verwarf gegen 8 Stim men den neuen Weiiisteuer-Gcsehentwnrf. Bahrenth. Zweiter Tag. „Siegfried" verlies ebenso glänzend wie alles Bisherige. Das Orchester war, wie immer, großartig. Grünig (Siegfried), Lehmann-Kalisch iBrünhilde), Perron (Wanderer), Breuer (Mime), Friederichs (Alberich) leisteten Alle Vorzügliches, hauptsächlich die letzten Beiden gefielen allge- inein; Emblad (Fasner), Schumann-Heink (Erda) und Artner (Stimme des Waldvogels) schlossen sich dem Ganzen auf's Wür digste an. Wien. Gras Gvlnchvwski hat sich heute von Ischl, wo er zur Berichterstattung bei dem Kaiser geweilt hatte, zum Besuche des deutschen Reichskanzlers Fürsten Hohenlohe nach Alt Anffec begeben uns trifft morgen früy wieder rn Wien ein. W i c n. Der amtlichen Statistik des Außenhandels des ösle> rcichisch-lingarischen Zollgebietes zufolge betrug die Einfuhr im Juni 18!>6 «!?.', MiII. Gulden, die Ausfuhr 004 Mill. Gulden. Der Ueberschuß der Eiinuhr betrug somit 2.1 Mill. gegen I.OMill Gulden im Voriahre. Tie Einfuhr während des ersten Halbiahres >896 betrug 679,4 Mill., die Ausfuhr 664,:; Mill. Gulden, folglich ergiebt sich ein Passivnm der Handelsbilanz von 16,1 Mill. gegenüber einem Passivnm von l>,8 Mill. Gulden im ersten Halbjahre 1895. In jämmtlichcn Ziffern ist der Edclmctallverkehr nnbcrücksichtiat. Pest. Der internationale Telegraphcnkongreß nahm die Ein ladnng der englischen 'Regierung, den nächsten Kongreß in London nbzuhalten, einstimmig an. Paris. Großes Aussehen macht hier die Verurthcilung des Sozialistensührers Janres nnd zweier sozialistischer Blätter durch den Appellhof in Toulouse zur Zahlung von 50.000 Frcs. Schaden eriatz an den GlaLhütkcnbcsitzer Rcssegnier in Carmaux wegen Einmischung in den Streik der Glasarbeiter. Aufhetzung und Zn Wendung von Geldmitteln zur Fortsetzung des Streiks. Die Richter der ersten Instanz hatten ein fretsprecheudes Urtheil gefällt. — Tie Regierung verweigerte dem Pariser Stadtrathsbeschlns;, sür die Be schickung des Londoner Sozialistcnkongresses der hiesigen Bernis genosscnschast 10.000 Frcs. zn bewilligen, die Bestätigung. — Der Kongreß der französischen Arbeiterpartei in Lille ist heute Vor mittag in Anwesenheit von 615 Telegirten ohne Zwischenfall er-, öffnet worden. N o m. 'Rach einer Meldung aus Kairo entbehren die Ge rüchte von der unmittclhar bevorstehenden Abtretung Kassnla's an Egypten jeder Begründung. Rom. Tcpntirtcnkammer Tas Hans ist stark besetzt. Ministerpräsident Rudini verliest eine Erklärung, in der er darauf hinweist, das; ec die Ursache der Temissivn des Kabinets, als ec. dieselbe'dem Hause mittheilte, ohne Rückhalt dnrgelcgt habe. Die Ursache der letzten Krise bezeichne daher den einzigen Punkt, bei welchem das Programm der Regierung setzt abgeändert werde. Die Regierung babe sich nach Prüinng der Lage überzeugt, daß die legislativen Dekrete vom November 1801, betr. die'Reorganiiatioii des Heeres, nicht zur Anwendung gelangen könnten, nnd daß cs außerdem nicht angebracht sei, andere kapitale Veränderungen rin Heeresbcstand einznführcn. Es >ci daher nvthig, die Dinge wieder auf den Stand zu bringen, auf dem sic sich im Wewntlichen infolge des Gesetzes.von 1887 und 1802 befanden. Die Regierung hält cs jedoch für nnnmgänglich nolhwendig, in das Kriegsbudget für 1807,08 die Summe von 260 Mill. Lire, abgesehen von den Ausgaben sür Afrika, cinznsctzen. die Regierung vertraue, wenn der Friedensziistand sortdancrc, letztere in die Grenzen, in denen sic sich bis 1893 befanden, znri'lckznbringcn. Die Regierung behalte sich vor, wenn es nöthig werde, bei der Wiederaufnahme der parlamentarischen Arbeiten die Maßnahmen vorznschlagen, welche die Eonsolidirimg des Budgets und die Sicherung des Gleich gewichts desselben bezwecken. Das Kabinct lud nunmehr die Kammer ein, ihre Arbeiten fortzusctzen, um die Beratbung der Vor lagen betr. Sizilien, wieder nnszunchmen, welche ohne Nachtheil, für die öffentlichen Angelegenheiten nicht in der Schwebe bleiben könnten. Rach Rudini sprach Jmbriani, welcher ausführtc, die Art und Weise, wie die Kabinekskrisis vor sich gegangen sei, sei nicht korrekt gewesen, Rudini habe sich von Ricotti getrennt, mu einen Programmwechscl vornehmen zu können. Rudini sei von dem Wiedereintritt des Visconti Venosta nicht befriedigt. Letzterer werde, wie er ehemals Napoleon unterthan war, jetzt dem deut schen Kaiser nnd dem Kaiser von Oesterreich unterthan sein, Tie Sitzung wurde ans kurze Zeit vertagt, da die Minister sich in den Senat begaben, wo Rutin! die ministerielle Erklärung verlas. Nach Wiederaufnahme der Sitzung wurde in die Berathung der Vorlagen über Sizilien cingetretcn. Molde, Gestern Abend 11 Uhr tras die „Hohenzollern" vor Molde ein, wo der Kaffer henke früh einen längeren Spaziergang an Land machte, Madrid, Das „Amtsblatt" veröffentlicht ein Dekret, nach welchem vom 25, Juli ab die zweite Reihe des Zolltarifs sür Deutschsands Produkte in Anwendung kommt. London. 'Aus dem Lager bei Bnluwavv wird gemeldet, das; General Carrington gestern die erste befestigte Stellung de, Matabcles angegriffen bat. Der Kampf, welcher sieben englische Meilen von der Farm Ushcr stnttsand. war sehr heftig und wähne um 8 Uhr früh noch fort. London. Der Antrag der Vrrthcidigung im Jamcso» rozcß, die Anklage für nnznlässig zn erklären, wurde abgcwieseu Ae Jur« wurde vereidigt und der Gcneralanwalt begann seine 'Anklage zu begründen. — Au? dem bei Bnlnwano gelegenen Lager deS Generals Carringlon wird gemeldet, das; der General Earrinflton bcntc stich die Stellung derMatabclc angreifen wollte. Die heutige Berliner Börse verkehrte in ungünstiger nnd ziemlich matter Tendenz, die zunächst ans nngiinstige Nachrichten über Borgängc am nordnmcnkanffchcn Geldmärkte znrückgcsühr! wurde, später aber wohl hauptsächlich durch das Fcblcn jedes Ge schäslsverkehrs zn erllären war. Besonders am Schluß der ersten Bvrscnssnnde war von Umsätzen nichts zn spürcn. Es war nur sür die wenigsten Wertste der Kurs zn mal,reu. Daß bei solcher Geschäslsitille die Knisvcrändernngcn geradezu minimal waren tzc darf wohl keiner treueren Erwäbnung. Das Tbrnia der neuen russischen Anleihe ist voilänsig sür die Börse erledig!. erwähnt sei, daß der Prospekt bereits bei dem Bötsenkommisjariat eingcreicht ist, man erwartet, daß die Subskription ans dlcie Anleihe gleich zeitig in Paris und hier nnd zwar Ende dieses Monats stattnndcn werde. Bankaktien vchaiivtek, zumeist zum gestrigen Schlußknffc: die Umsätze waren belanglos. Am Effenbahuaktirmnarkte kvnnlcu sich heimische Wcrthe behaupten. Bon sremdcil Wenheu besonders österreichische nnd schweizerische Bahnen niedriger. Transvaa'dah» anzirhcno. Am Markte für Moiuaiialtien waren Hüttenwelthe gänzlich vernachläisigt nnd etwas niedriger, Kohlenaklien einiger maßen beachtet, die Kurie neigten leicht nach nnlen. Renten still, Italiener nnd Mexikaner gaben etwas nach, heimische Anleihe» fest, aber umsatzlos. PrivatdiSkont 2V§ Prozent. — Der G c treidemarkt hatte keine einheitliche Tendenz, Wahrend Weizen auf mattes Amerika, größere Kündigungen per Juli und aus großes Angebot von Dvnanweizen neuer Ernte matt lag und reichlich eine Mark nachgcvc» mußte, konnten sich Roggen und Haser bei aller dings recht stillem 'Verkehr behaupten, Spiritus fast umsatzlos. Preise leicht nachgebend. — Wetter: schön, heiß, Südwind. «I lEckiluIi.» vredi! M7.37. Diskonts mo.is. Dresdner Bank >5S.bo. Liamsbaim-. üvmdardrnsi. Laura—.—. N„a.Gold —. Porinalelcn — 8 Pornialelcn —. Leone., K WaL-a«!'»'.' Neme idi.bo. !g,alie»er ««.07. Svanlcr «. LoNucoeie» r«.L7. Lucken Lc.W. Liirtenloolc ics.vv. vttomandiuik szr.dc. isiaallbaini 7?s,co. Lamdarstn rrs-oo. Ruliig.
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