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Dresdner Nachrichten : 01.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189701016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-01
- Monat1897-01
- Jahr1897
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- Dresdner Nachrichten : 01.01.1897
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M«el: Er i I. kilrtii-, »»et- uni «„«„IM I» Mttlm iiml ««gllrel»» rillil» kibrlltil». Illliril-. l>»ir->i. Iliriiliicli«. äelWili. IMM«» Il-klumiiix« !l!ükm»8< Iii»«» '- ,mt U,»>,I»/»,>rt sn>>,n«igr ,» S. KrosswLiw, MnmctimulsiM:s S HV,»»»«« ii S. I>'v»miprooti»!e stillt I, Xr. 1837. kür8«k«I L 8eli»viüvr, ^«Il«1>vl8ll»^8iV 4tt. Hosnachrlchtrn, Berkehrsabgabe vom Grundbesitz, Stadtverordnetensitzung, DrOdirer reichen. Arbeitervereine. Gerichtsverhandlungen. Tagesgrschichte. Neujahr! Di« Spanne Zeit, die wir ein Jahr nennen, ist abermals vorüber und wieder erneuert sich am Scheidewege das alte Spiel, indem alle diejenigen Erdenpilgrr. die noch etwas zu hoffen und zu wünschen habe», die nicht bis zum Ueberstuß und Ueberdruß befriedigt nnd gesättigt sind, an den Pforten der Erkenntnis rütteln und von dem sonst ewig stummen Geiste der Zukunft einen Püd der Aufklärung, eine Andeutung wenigstens über ihr kommendes Schicksal fordern. WaS hilst'ö. das; alle Versuche immer den gleichen Erfolg haben, daß der Schleier deS verborgenen Geheimnisses auch nicht einem einzigen Sterblichen gelüstet wird ? Die bangende Seele klammert sich doch immer wieder an den ehrwürdigen Gianben. daß der Mensch in solcher Stunde eine Frage frei habe an da» Schicksal. So fragen sie denn All«, jeder nach seiner besonderen Famvir. der eine voll blinden Vertrauens, der Andere mit spöttischem Lächeln, in dieser oder jener Form. Alle aber hegen in tiefster Seele, wenn auch sich selbst vielleicht nnelngestanden, die stille Hoffnung, daß Ihnen Irgend rin günstiges Zeichen die Erfüllung ihrer Wünsche, die Besserung ihrer Lage, die Anerkennung ihres StrebenS im nächsten Jahre verheißen werde. Soll nian die hoffenden Seelen deswegen schrlten. wie Heine es thnt, daß sie von den Sterne» eine Antwort erwarten? Ter lachende Philosoph wird ihnen gern die kurze Illusion lassen, die sie einen Augenblick die unabänderliche Thatsache vergessen macht, daß der Schmerz im Plane der Natur liegt, daß vollkommen glücklich zu sein nur wenigen ganz AuSenvtihlten beschicken ist. Die herbe Enttäuschung kommt früh genug. Manchmal freilich läßt auch die Hoffnung, die an der Schwelle des neuen Jahres das Herz zn kräftigerem Schlage spornt, nicht zu Schanden werden. Mancher, der, gebeugt von der Last der Sorgen, mit herben Seufzern die 12 Schläge der Shlvest«macht begleitet, darf am Ende des Jahres frei das Haupt erheben »nd sich des Wortes erinnern, mit dem der BolkSmnnd die Stiefkinder des Glückes an der Jahreswende tröstet: .Ein schlechter Anfang, ein gutes Ende." Wir wünschen von Herzen, daß recht vielen Theilnehmern an der nächsten Jahresfahrt durch s Leben die Sonne des Glückes lächeln möge. Run aber heißt es sich sputen. Ehronos, der Alte, steht schon bereit und ruft: „Nummer Eintnnseirdachthundcctsreben- nndneunzig! Bitte einstetgen, meine Herrschaften! Es ist auch Heuer für Alle Platz. Prosit Neujahr!" Auch der Poliilker ist dieses Mal beim Jahreswechsel mehr als sonst mit Sorgen beschwert, die sowohl die Innere wie die äußere Politik ihm veruriachen, weil die wesentliche» Ereignisse des vergangenen JahreK größtenlheilS nicht zum endgiltigen Ab schiusse gelangt sind, sondern Keime weiterer Verwickelungen in sich bergen und daher in ihrer Tragweite für die Zukunft noch sortzuwirken drohen. Für uns im dentjchen Vaterlande begann doS Jahr >896 mit den Vorgängen in Südafrika, wo John Bull seine tappige Hand ans das freie Gemeinwesen der ebenso kriegs tüchtigen wie crwerbSfleißigen Buren gelegt hatte. Herrn Cecil Rhodes, den ungekrönten König von Afrika, gelüstete es nach den Goldfeldern Transvaals. Er dang sich daher nach echter Britenatt einen Bravo, den „Dr. Jim", der mit einer Rotte von Menschen, die mit allen Bulldoggen Altenglands gehetzt waren, einen Raub zug gegen die Buren nntcrnahm. Kaum aber waren die Frei beuter über die Gr nze der TranSvaalrepubilt gelangt, da flogen auch schon die binnen Bohnen aus den nie fehlenden Büchsen der wackeren Buren uni ihre Köpfe nnd Herr Jameson kam mit seine» Helfershelfern hinter Schloß nnd Riegel. Das in London über die Herrschaften gefällte Nrtheil — Präsident Krüger lieferte die Gefangenen mit echter republikanischer Großmuth den Eng ländern ans - war so hohnvoll milde, daß sie letzt sammt und sonders den Beginn des neuen Jahrs bereits wieder in der gol denen Freiheit feiern können. Dem Hauptschuldigen, Sir Ereil Rhode«, aber ist nicht daS kleinste Haar gekrümmt worden. Es giebl in ganz England keine Hand, die so vermessen wäre, sich strafend gegen ihn zn erheben. Was Wunder also, daß Sir Ccci schon wieder im besten Znge ist, seine freihändige Vergcwaitigungs Politik in Südafrika fvrtznsctzcn. Hier gilt's also für Denischinnd, scharfen Ausguck zu halten. Die sonstigen Fährlichleitcn der internationalen Lage, die insbesondere vom Orient her drohten, Windei; durch die kluge und vorsichtige Haltung unserer Diplomatie glücklich nentralistrt. Auch dir französisch-russische Intimität. die in Cherbourg, Paris „nd ChalonS ostentativ besiegelt wurde. rcwieS sich im Lichte der späteren politischen Ereignisse mehr als «ine Paradewasse, denn- als ein zweischneidiges Schlachtschwert. I» der inneren Politik setzte sich unsere engere sächsische Hcimach einen vaterländischen Gedenkstein durch die Schaffung eines neuen Wahlgesetzes, das geeignet ist, der revolutionären Agitation mit Erfolg entgegenzutreten und für dessen Znstande- komnicn die nationalen Elemente Sachsens mit der sie in hervor ragendem Maße aiiSzeichiicnden patriotischen Hingebung zusammen- jzewirkt haben. Im Reiche steht es um die geschlossene Einigkeit der nationale» Parleie» nicht überall gleich gut. Vor Allem fehlt eine nationale Regierungsmehrheit, deren Möglichkeit auch im ver gangene» Jahre bedauerlicher Weise nicht näher gerückt worden ist. Immerhin kann wenigstens die Vollendung eines- großen vaterländischen Werks in die Angalen des Reichs kür daS Jahr IM ringetrageir werden: das Bürgerliche Gesetzbuch, das allen dcuisrhe» Stämme» die längst rrichnl« und verheißene RechtS- einhelt bringt, ist vcrabichicdet worden und wird spätestens mit dem I. Januar 190V in Kraft treten. Sonst sreilich ist nicht allzu viel Erfreuliches zu vermelden. Die „ltramontane Gefahr hängt nach wie vor drohend am politischen Horizonte und hinter der Seene schieben die Jesuiten die schwarze Wolke näher und immer näher, bis sie endlich einmal — so hoffen sie — da- Llchr der Reichssonne ganz verfinstern und ihnen daS persönliche Wieder- erscheinen auf der Brldsiäche gestatten werde. Einer ihrer Ordens- generale hat einmal erklärt, sie würden im Triumphe wie die Adler zurückkehren. Hüten wir uns also! Die Adler sammeln sich, wo Verwesung ihre Geißel schwingt? Verwesungsgeruch aber athmen gewisse Skandal- und Sensationsprozesse politischer und privater Natur, an denen unsere Zeit so überreich ist und in deren Früchte sich die schwarze und die rothc Jnrernationalc theiien. Ans dem sozialen Gebiete waren zwei große Lohnbewegungen zu verzeichnen, die Streiks der Konfektionscilbeitec und der Ham burger Hafenarbeiter. Jener erregte die Theilnahmc der öffent lichen Meinung in ungewöhnlichem Maße, weil er auf wirklich vorhandenen wirth'schastlicben Mißständen beruhte. Der Ham burger Ansstand aber entpuppte sich als eine mit der äußersten Frivolität herbeigesühric revolutionäre Kraftprobe der Sozial demokratie. deren Verlauf allerdings durch bas zielbewnßte Zu sammenhalten der auf das Schwerste hcrausgcfordcrten Arbeitgeber für ihre Anstifter geradezu zerschmetternd genannt werden muß. Nicht genug aber damit, daß der Machtkitzel der sozialdemokrati schen Führer und Massen durch die Hamburger Niederlage eine gründliche Demüthignng erlitten hat, bleibt aus den sozialdemokrati schen Treibern und .Hetzern auch noch die ganze moralische Vtr- autwortnng für all' das Elend h usten, das die Arbeitslosigkeit in dm kalten Wintertagen über Tankende von Arbeitern nnd ihre Familien verhängt hat. Die schuldbeladenen Gewissen der revo lutionären Hetzer wecken durch «^/^.'stellung dieser Verantwort lichkeit sreffich nicht beschwert werden, aber die Nation wird um so nachhaltiger daran denken und aus der Erinnerung frische Kraft zum unerbittlichen Kampfe wider die Feinde der Ordnung saugen. Möge der Glanz der nationalen Gedenktage, die wir im vorigen Jahre durchlebt haben, seinen verklärenden Schimmer mich auf vaS parteipolitische Leben und Streben wersen, damit daß endlich wieder zur Wahrheit werde, was der Altreichskanzler als sein inner- Wahr- ! Muthinaßliche Witterung: Bewölkt, mäßig kalt. Freitag» 1. Januar. in demselben Maße bereits gesichert ist. Eine offene Frage scheint «i sein, ob die Franzosen durch die Neuerung etwa abermals eine Verstärkung des Offizierkorps für die im Kriege stnttsindenden Reservefvrmationen erhalten.—TleAblehnung Hnang-Tsmr-Schiens als chinesischer Gesandter für Berlin seitens der Regierung ecsolgte wegen der Amtsthäiigkeit desselben als chinesischer Konsul in Singapvre, wo man ihn mancherlei Machenschaften beichnldiglc: wegen derselben wurde er auch auf Reklamation Englands von Singapvre entfernt. — Freiherr v. Stumm hat gegen die Ent scheidung des König!. Konsistoriums in Sachen der bekannten Broschüre der Saarbrückener Psarrerkonserenz zunächst Bcrittuiig bei dem evangelische» Oberkirchenrath eingelegt und auf Zcugcnvec »ehmlmg gedrungen. — Der Architekt Kreis, der in einem Wett bewerb um das Völkerschlachi-Deilkmal bei Leipzig den ersten Preis erhielt, ist »och Studirendcc der Technischen Hockschn/e in Eharlottcnburg »nd zur Zeit 20 Jahre alt. — Major de Graass vom Ulanenregiment Prinz August von Württemberg in Posen erhielt das Ofsizicrkreuz des sächsischen Albrcchtsoidens. , B ert in. Im Kultusministerium wurde heule Vormittag eine Ministerialsitzung gehalten, welcher Kultusminister Dr. Posse präsidirtc. Dr. Hugo Gvhring hielt über die „Neue deuliche Schule" Vortrag, deren Programm er in seiner gleichnamigen Schrift aus- geführl und in der Schulkonserenz 1890 in der Anwendung aus oas bestehende Schulwesen dargelegr Hai. Der Kultusminister äußerte sein Wohlwollen für die Bestrebungen des Vortragenden durch die Zusicherung, daß die Regierung eine Privakanstali im Sinne Göhring's auf alle Weise fördern und unterstützen werde. Berlin. Der heutigen Produktenborie wurden mehrsache Ovationen seitens der Mitglieder der Fondsbörse wegen des gestrigen Beschlusses zu Theil. Ans Wien. Pest. Hamburg waren Ziistimmungstelegrammc eingctrofsen, welche verlesen wurden. DaS Telegramm aus Stettin lautete: „Wir gratuliren zu Ihrem gestrigen Beschlüsse. Hoffentlich folgen alle Börsen, dann ist die ganze große Relorm ein Schlag in s Wasser. Einigkeit macht stark!" Die Wiener Produktenbörse bcgiückwiuzschte die Berliner zu ihrer „mannhaften Haltung im Kamps gegen die Reaktion". Die telegraphische Antwort der hiesigen Produktenborie an die Wiener Boise, worin gejaat wurde, daß man in dem Kampfe gegen Agraric thum und Reaktion standhaft cnrSkarren werde, wurde vom hiesigen Telegraphenamt becmstandet ruck zur Beför derung erst angenommen, nachdem das Wort „Reaktion" gestrichen war. — Die „Kreiizztg." äußert sich über den Beschluß der Berliner Produktenbörse wie folgt: lieber die Wirkung ihrer Demonstration in der öffentlichen Meinung nnd der Negierung gehen si ch die Herren einer großen Selbsttäuschung hin. Zunächst sagt sich doch jeder Unbethelligte. daß die 400 Mitglieder der P Mitten böjse, von denen die Demonstration einstimmig beschlossen wurde, min bestens zu "/i» im Getreidegetchäft volllömmen überflüssig sind und ihr Nebertütk in andere Berufe oder in den Nenliecstand dem politisches Vermächtnis; an die Nation ausgestellt hat: eine lHcnlliche^J.tlercsft nm erwünscht st k.mn," 'Fer!,«."liest Jeder' schlösse»?, in icder entscheidenden Frage unbedingt zuverlässige, natio nale Regierungsmehrheit. Die Wiederherstellung einer solchen Mehrheit wäre eine nationale Thal, die jede Regierung unwider stehlich mit sortreißcn würde. Sie wäre auch zugleich die denkbar beste, praktische Bethütignirg jenes echt vaterländischen Geistes, in dem alle nationalgesinnten Deutschen im Jahre 1896 dem Alt reichskanzler zn seinem 80. GebnitStage ihre Huldigung zu Füßen gelegt haben. Ziehen wir auS alledem die Bilanz, so dürfen wir wohl das Urtheil Wen. daß das vclsiosscne Jahr nicht gerade der schlechte sten eines war. Ikeberichwenglich waren die Güter zwar nicht, die eS uns in den Schooß geworfen hat. aber „bet den schlechten Zeiten" ziemt sich eben ein wenig Bescheidenheit nnd man muß die Ansprüche im öfsentllchen wie im privaten Leben etwas hinunterschraube». Nehmen wir die Tinge, wie sie sind, nnd suchen wir ihnen die beste Seite abzugewinnen : daS ist die Kunst, die Menschen nnd Völker glücklich mach? Vor Allem wollen wir deß eingedenk sein, daß u»S mit Gottes Beistand und durch die weise Mäßigung der Negierenden, zugleich aber auch durch unsere gewaltige nationale Wehrkraft, aus die alle Welt mit scheuer Ehr furcht blickt, das köstliche Gut des Frieden auch im vergangenen Jahre erhalten geblieben ist. Der Welt den Frieden zu bewahren, das ist des neuen Deutichen Reiches hohe Mission, durch deren Erfüllung cs die höchsten Kultnrintercssen der Mcnichheit behütet. Es ist gewiß eine einzigartige Erscheinung, daß ein io scharf ge schlissenes Schwert wie das deutsche nur als Wehr nnd Waffen, zum Dienste der Ordnung und des Rechts und zur Vcrtheibigung der nationalen Machtstellung gegen frivole Angriffe geweiht ist, niemals aber zn unrechtmäßigen Eroberungszwecken dienen wird. Mit dem berechtigten nationalen Stolze, der dieses hohe Bewußt sein in uns ivachcilft, dürfen wir auch das neue Jahr in der festen Zuversicht antretcn, daß die Erhaltung des Friedens mit Hilfe der Vorsehung auch in, Jahre 189/ einer Politik gelingen werde, die in weiser Selbstbeherrschung allezeit gctrcnlich den Grnndsatz be folgt: „Niemand zn Liebe und Niemand zn Leide!" Fctnschreib- und Fenrsprech-Verickte vom 31. Dezbr. Berlin. Im Auswärtigen Amte ist heute mit dem nieder ländischen Gesandten ein AnSffefcriingSvectrag zwilchen dein Reiche nnd den Niederlanden unterzeichnet worden. Bisner war der Gegenstand mil den Niederlanden nur für einzelne Bundesstaaten durch zumeist ältere Verträge geregelt. Berlin. Die „Nat.-Zta." schreibt: Tic Errichtung neuer vierter Bataillone in Frankreich ist selbstverständlich Gegenstand der Ansmerkicimkeit anf deutichec Seite. Eine inimmerische Ver stärkung des sranzösiichen Heeres, die bei n»s zu Bedenken Anlaß geb.n könnte, ist in der Maßregel »ichr zn erblicken. In Bezug guf die Zahl ist nach der Steigerung der deulscben Aushebung vvn 1899 Jcankreich vermöge seiner geringeren Volkszahl nnd kaum staitffndcndcn Vermehrung derselben ein für alle Mal außer Stande. Deutschland einzuholen Als Zweck der französischen Maßregel wird «»gegeben, die Reserven in festerer Verbindung mit , de», bei der Fahne befindlichen Mannschaften schon für die erste ! Ausstellung der Feld Armee zn verwenden, was bei uns mindeslenS mann, der nicht unter dem Banne unfreiwilliger Logik steht, aus dem Streikbeschlüsse der Boise das Zngestänvinß heraus, dun ein gewinnbringendes Geschäft in Getreide und Mehl an der Börse nur möglich ist. wenn es in enge» Kreisen der am Spiel Jutercssirscil und ohne Kontrolc Derer betrieben werden kann, die für die Er zeugung der Waarc oder für die Verarbeitung für den Konsum arbeiten. Ter Ausgang des Börsenstreiks ist übrigens leicht vor herzusehen Tie frei werdenden Plätze finden dann neue Besetzung nnd mit der Privatbörse in der neuen Friedrichstraße wird sich der Richter so lange beichastigen. bis sie dem Gesetze cntiprechcnd, sv privat geworden ist,, wie irgend ein Comptoir am Mühlendamm. Hamburg In einer heute stnttgehabten Versammlung sämintlicher Mitgliedschaften dec ansständischen Hafenarbeiter wurde ein Bericht über die Lage des Ansstandes erstattet und wurde» d:e Streikenden ermahnt,>»ich am heutigen Snlvesterabcno größte Ruhe zu beobachten. Die Ausständischen mochten, wie nn asten Jahre, auch im neuen fest zusammenhalicii. Dadurch würden die Arbeiter siegen und am Ende des nächsten Jahres anf ein günstiges Resultat blicken können. — Heute Mittag fand die Beerdigung eines dnrch einen Unfall zn Schaden gekommenen ansständinhe» Arbeiters statt. Es betheiligten sich daran etwa 4000A,issiä„difche mit Fahnen und Musikchors. Posen. Die Mitglieder der hiesigen kaniiiiännischen Ber einigung beantragten bei dem Vorstände, schleunigst eine Genera! versammluna einzubernfen zwecks Auflösung de/ Getreidebörse. Kassel. Ans Beseht des Kagers wird das Kasseler Hoitheatc, Ensemble am 22- März in Berlin im neuen Lvernhanse. früher Kroll, zur Jahchundenseier des Kaisers Wilhelm I. das vatcriän dische Schauspiel „l8l2" von Otto von der Pfvrdte» auffi'zhrcii. Königsberg. Dw 40 Mitglieder der Korporativ« der Königsberg« Kausmanistchnst. welche zu Mitgliedern bczw. Stell Vertretern des BörsenvomnndeS ernannt worden sind, «sinne» einstimmig, daß sic die Ucbernahmc des Amtes abiehncn, bis tn dec Börsenordnung gemäß dem Anträge des bisherigen Dörien- vorstands amtlich die Bestimmung eingrsngt ist. daß jninmtliche Mitglieder des Borsenborstands, igsbesvndccc auch die Berlreier der Landwirthschafi. den Berus, dem sic angehören. bcrlmcg. und daß sie ehrenamtlich sungircn müssen. Wien. Der Kaiser verlieh dem Botschaft« Szvegvein, i das Großkccnz des Lcoooldvcdcns. M adrid. Oberst Segnra hat bet Rio Hvndo in der Provipz Pinar dcl Rio die Aufständische» unter Rivera. dem Nachiolgcr Marev'S, geschlagen. Die Verluste dec Ausuändsichcn lind bc denkend. Die Spanier hatten zwei Todte und 17 Verwimdcic Londoji. Nach einem hier eingegcmgcne» Telegramm Hai Nhodcs aus seiner Durchreise in Wellington eine warme Aiiffor Na lass mi> dem Norde» und 'dem Süden, sein Ehrgeiz «strcbc eine schnelle Entwickelung des Nordens aus einer für Aste an nehmbaren Grundlage, aber leine noch höhere Pflicht richte sich ans eine engere Vereinigung aller nationale,, Eicmeiue Sndairitm. welche sich heute noch in ihrer Entzweiung befehden. An andeiec Stelle erklärte er. an seiner Ponälmge» Erklärung leslzrihalien. da» scinc Wirksamlcrr im öffrrrllicheir Dienste «st begonnen babe. Stockholm. Seit einigen Tagen ist der älteste Sohn des Kronprinzen von Schwede». Prinz Gustav Adolf, an einer Ohren entzündung nlit Fieb«ttsch«n»ngeil bettlägerig «trankt. Tie letzte Nacht verlief unrichig und unter heftigen Schmerzen. Tic Tem peratur ist 39,3 Grad. Stockholm. Ter Wortlaut des gestern «öffneten Testa ments Alfred Nobel s kann vorlänsig nicht veröffentlicht weiden, weil sich noch verichiedcnc Nachtcagsbestimmuiraeir davon in Paris s L? ff? in Berlin von
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