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Dresdner Nachrichten : 01.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189703018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-01
- Monat1897-03
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.03.1897
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c> agen: -r äe nur a««m » ^mmiiiL« l.K«rt,i. 42. Jahrgang. «it,»tl>0l>, i ,äkne vkr. 8ü?vp, U«nl>»e»tr.rs.» »iSöüild > w« Sodiii« kn-nroi-nnkil«»» Ho, i >i,li.«4k»,il''tm,,! Si»aoll»nurdall«i> k>lombirunL«n I «ekm-nrlo«, L»do- j> op»i»»Uon»n «tL Dresden, 18S7 Voll ^SLSll-, VMsrä-, vLUorm-, D l.tvrös-. Vv83tr- 8 uuä E Mtrell-Inedsu 8 in s.Uvu nur ««kt«» » I'iirt)6N Killt 8w88t< 3 « 1-»tzcr LvLms « lvks^vr N kuLprectu 8vI»vaeI^Ii a»>»e v. krivckr. vi e G E>v»i-»pl«t» — Tue,- iL «>»»» -I«! I ^ livudvttvll kür kV <i r»vr R«tl« kiir 0«>Ln», ,t t L !8«lul 2»ss — v«0PUpI»t» v >»wmllloN»r »dr unä 8ommvr i« »U«» ?r»l«I»«sii. Inrks voll Hoior. Llovor, Llliit, von Killäorll norn neu, blneeko 1 Llark, kkx. nnck nus-ssvoxon. ö N. Xi«6enNiI,r 8 v 8truvv8tra88v tt. Xlisinixer Vertreter von L ^aorosan'« M" ItrIirrü,I«rr>. "MG ^llckeisleliei'tlii'sii. kisenIedeMr^ § «eusiitv « MOlItzHv! 8troHd»tr»drUt NOllvIltz! § ^ >Vnt8vnKau88tr. 30, kornspr. l, 3390. l AK. 75, Uk. un,I 1 AK. Versanät nach ousvort« UI» 4^4I Neueste Jernschreib- und Femsprech-Benchte. Hoinachrichten. stiadsahren. ii b»»* w» F""8»1» Ernst und Scherz. Blieskasten. I'lnaeha , LIK. 25 kl. Raubmord in Meißen. Gerichtsverhaiidlungen. IlSnigl. »ofWtlieke IZr»—ci«n, Veop8v»tl»«^» Montag, 1 Miir; Sernschreib, n«d Fen m i Errichte vom L8. Februar. Kiel. Die Feier der si dkl ratbs Professors Dr. v. ES.r nr Prinzessin Henriette zu Sch deS Jubelpaares statt. Z Morgenstunde eingrlausen. Kaiserin, der Kaiserin Fri Abends 6 Uhr stattsand. Heinrich von Preußen thei! a. d. R ' Essen a. tuhr. «P: <> . sie . revierS überreichten die Ar deS christlichen Bergarbei insbesondere wird eine lvl ^ Labiau. Bestem L Stalton Labian der von > > infolge falscher Weichenstel Guterwagen aus, wobei e Niemand verlebt worden Kan ca. In Beanti Admirale übermittelten d durch den griechischen 1 Führern Unterzeichnete Bande zwischen Kreta un Bevölkerung würde keine mit Griechenland. — Ob bei den Ausstündischen ii die mit ihren Familien reisen lassen. Montlu^on. s lu^on hat eine Explosio es heißt, sollen vier Arb Rom. Nach eil 28. Februar haben die sandte von Athen nur Griechenland zu üben Noten werden wahiich« daß die sür Griechen! ^ur E Mckberusung des Konstantinop nach Saloniki 70 Wag tton abgegangen. Vo zug mit 1400 Mann , Von morgen ab bi aus der Eisenbahn De ° direkten Zügen in d kommenden Redifbata Muhamedanern vcrpsl >> 2lthen. Nachn u ein Kampf zwischen wurden von ihrem F> zurückgeschlagen, die Weiler wird aus Kai e laria sind Türken von Mangel an Lebens!»! derkung von Nizam- Lebensmittel zu br. Türken und NizamS auf die Ausstündisc! Feuer aus Befehl o Die Türken mußten ' - Ortschaften Tsikalar' ' in Brand gesteckt. Athen. Die? > Sitzung ab. — Dl,- ? Plenarsitzung zusam! zu richten ' .r Hochzeit des Geh. Medizinal- ind seiner Gemahlin, geborenen Holstein, fand beule im Hause >e Depeschen sind seit früher r solche von dem Kaiser und der u. A. An den» Diner, welches r n. A. Prinz und Prinzessin Sittichen Zechen des Rubrkohlen- gemtitz den Bochum« Beschlüssen inds, verschiedene Forderungen: !ge Lohnerhöhung gefordert, tag 2 Uhr 1b Min. fuhr aus derg komiiiende Perionenzug 905 us 4 in einem Nebengleise stehende ü us _ . . > eiter erheblich, von den Reisenden > . z der jüngsten Proklamation der ländischen dem Admiral Canevaro aore Reineck eine von mehreren ct. in welcher erklärt wird, alle Pforte seien zerrissen: die kretische Lösung annehmen als die Union '-assos hat daS Versprechen gegeben. o vorstellig zu werden, damit diese :» Fort eingejchlossenen Türken ab- drn Gruben von St. Elo» bei Mont-- > "grnder Wetter stattgesunden. Wie >: rschütlet und andere verwundet sein. ? esani"-Meldung aus London vom '' rster in Konstantinopel und der Ge- . den Wottlaut der der Türkei und > >en Kolleklivnoteu vereinbart. Die i> - morgen überreicht. Es wird bestätigt, d k 'stimmte Note eine viertägige Frist waders und dn Truppen von Kreta ,1 !lt ach Adrianopel sind bis gestern 62, nt Geschützen, Gewehren und Muni- >dli wurde gestern der fünfte Militär- Pscrden nach Saloniki abgeiassen. Weiteres wird der Personenverkehr ch Saloniki mit Ausnahme von zwei che eingestellt. Die von Kieinasien werden aus dem Wege vielfach von 2 Uhr 40Minuten fand vor Herakleion ' -n und Ausstündischen statt. Letztere i orakas befehligt. Tie Christen wurden l.'N behaupteten ihre Stellungen. — reldet: Oberhalb der Ortschaft T;ika- >' husten eingeschlvssen worden, sie leiden Als beute mehrere Türken unter Bc- ea verließen, uni de» Eingeschlossenen entspann sich ein Kampf, wobei einige et wurden. Die türkische Fregatte gab ' ei Kanonenschüsse ab, stellte aber das minandantcn der fremden Schisse rin. tt den Lebensmitteln wieder zurückziehen. Neroluru wurden von Vaschi-Boznkü zu richten, in welche, lamentarischen Stn i der Verfassung 2l>v Opposition, könne si- — DaS Dekret btt- Jahraänae 1891 uni die Maßregel ist worden. u ctenkammer hielt auch gestern noch keine ? :glieder der Opposition traten zu einer obeschlossen, einen Protest an den König t wird, angesichts des gegenwärtigen Par ti >e die Krone das Recht ;n handeln, um , , zu verschasien: andernfalls, erklärte die aessalls sür die Lage verantwortlich sein. ' rd die Einberufung der Reservisten der -2 ist beute Abend veröffentlicht worden: e der 1-' türkischen Mobilisirung getroffen ^ — Bei Ihren ' A uaust fand ge - der Ihre K. K. Hob die Prinzen und st — Se. König! Vormittag 12 Uhr berg. Excellenz, de Dr. Fiedler in d« , — Prinz Fried, gestem Nachmittag !r — Die milde A t, bereits in Menge h r heit deS Sports, dir t. Tage treten wird, bei noch keine Räder b« ist nun ab« auch dl- ie Hierbei ist es nun e - besondere in dm gri in Dresden, die aus kanlschen Fahrräder r- werden. Bel der B allgemeinen Verkehr i- eS ab« nacha«ade a «röttern, ob sür das ' sächlich eine Berech den einheimischen «S iktzt eine ganze 8 Retm'Äe wei »aller und Co.. Veranlassung, einen hem Fabrikat anzus hr eine nur 11 Ki l Markt, welche - Rädern in Wettbew «no läßt erkennen, he- und SSchftscheS. »beiten Prinz und Prinzeß chli ..Friedrich mittag 5 Uhr Famtlienlasel statt, an Frau Großherzoain von Toscana und neu des Königs. Hauses Theil »ahmen. Prinz Albert wohnte vorgestern itnng des Generals Freiherr» v. Hoden- lerseierlichkcit für die verstorbene Frau e. deS neum Johannisftiedhoss bei. v l Schönburg-Waldenburg traf - ir und stieg im Hotel du Nord ab. . igdn letzten Tage Hot die Radfahrer u gelockt, sodatz man von derAÜgemein- l Fcühjahr und Sommer mit Sicherheit zu ! jrp.t eine Vorstellung erhält. Für Viele, die n »der sich mit einem neuen versehen wollen, bl Zeit gekommen, ihre Auswahl zu treffen, on oft besprochene Erscheinung, baß ins- '-rc Städten Deulschiands, wie auch hier , i >en, und unter diesen wieder die omeri- / d« enormen Preise mit Vorliebe gelaust « ig, welche der Radfahr-Sport für den a c lebten Jahren gewonnen hat, erscheint P c-ne Pflicht, immer wieder die Frage zu czffche radfahrcnde Publikum heute tkat- v g vorliegt, die ansländischen gegenüber '' r zu bevorzugen. In Deutschland siebt > 'r t on Fahrradmbriken, deren Fabrikate in in l-indischen Konkurrenz gewachsm sind. > slsadelle für 1897 der Fahrradwerke » b. H.. in Chemnitz, «ine willkommene !. 'eich zwischen deutichcm und auSländi- " Die genannte Firma bringt für dieses : m schwere Straßm-Renn-Maschine auf :t ist, mit den leichten amerikanikcken i tretm. Die Eleganz der Erschein- ' es die genannte Fabrik verstanden bat, die Vortheile amerikanischer Bauart bei ihren neuen Modelle» sich zu eigen zu machen. Die Maschine zeigt peinlich akkurate Arbeit und spielend leichten Gang, sie ist trotz ihrer Leich tigkeit im Rahmen mit Verstärkungen versehen, welche die gleich schweren amerikanischen Räder nicht führen, und r»st bei dem Radfahrer den Emdruck hervor, daß sie auch bet höchster Bean spruchung vorzüglich bestehen muß. Freunde leichter Bauart wnden in dieser Nummer 1 einen vollwichtigen Ersatz sür das amerikanische Rad finde». Als eine Mustcrleistnng ersten 'Ranges ist ferner das Damenrad Nr. 6 z» bezeichnen. Die praktische und zu gleich lehr gefällige Form des Rahmens, die eleganten, kleinen Pedale, die äußerst gediegene Ausstattung in Verbindung mir dem, den „Salzer"-Nädern eigenthümlichen leichten Gang sichern diel« Nummer den Beifall der radsahrenden Damenwelt und der Fabrik zahlreiche Austräge. Die bekannnte Firma C. F Bern hardt, hier, hat den Alleinvertrieb der Salzer-Fahrräder für Dresden übernommen, io daß dem hiesigen Publikum Gelegenheit geboten ist. sich aus eigener Anschauung ei» iirlheil über das Fabrikat zu bilden. Bei solchen Leistungen der einheimischen Industrie Hot kein deutscher Fahrer Veranlassung, aus hergebrachter Vorliebe für alles Ausländiiche ein sremdes Rad zu benutzen, daß es vielmehr eine Ehrenpflicht sür jeden Sportssteiind icin muß, bei Ankauf eines neuen Rades vor Allem einen gründlichen Ver gleich darüber vorzunchmen, was ihm das Ausland und waS ihm die deutsche Industrie bietet, und wenn das deutsche Fabrikat dabei durch eine solide Marke, wie es das „Salz«"-Fahlrad ist. vertreten wird, so wird kein Zweifel lein, zu wessen Gunsten die Wahl aussallen muß. — Nach den gestern bei der hiesigen König!. Wasserbau- Direktion aus Böhmen cingegangenen Hochwasser-Nach richten ist auf der Eibe und deren Nebenflüssen ein erneuter Wuchs eingctrelen, welcher auch innerhalb Sachsens wiederum ein mäßiges Steigen des Stromes veranlaßt hat. In Dresden zeigte der Pegel gestern 8 Uhr Vormittags 202 Ctm. über Null, 5 Uhr Nachmittags 216 Ctm. über Null. Für heute dürste etwa ein Wasserstano vor 250 Ctm. üb« Null zu erwarten sein. — lieber den bereits kurz grmeldeten Raubmord in Meißen iheilt das dortige Tageblatt Folgendes mit: Der Einbrecher ist zwischen 4 und 5 Uhr früh an den hölzernen Balkonsäulen des Hauses hinausgekleltert und hat die Vcrschlnßlüden aus den Angeln gehoben. Dann ist er durch das offenstehende Obcrlichtsenster der Balkonlhüce in das mittlere Zimmer der Wohnung cingeitiegcn und Hot hi« vermulhlich den Gcldichrank erbrechen wollen. Es ist nun allzunehmen, daß der als Sonderling bekannte Eigen- thümer Psordlc — er ging stets ohne Kopfbedeckung — seiner Ge wohnheit gemäß schon stich um 4 Uhr ausgestandeii und in der Küche wahrscheinlich mit der Zubereitung des Kaffees beschäftigt w-tr. Er mag nun ein Geräusch gehört haben und hat sich nach der ersten Etage begeben, aus dem obersten Treppenalnatz ist er aber mit dem Einbrecher zusammcngekomnien. Große Blutlachen aus den Treppenstufe», abgerissene Fingernägel :e. deinen darauf hin, daß hier der Uebersall stattsand. Die beiden Kinder, ein IZiährig« Knabe und ein 17jähriges Mädchen, sind vermuthlich durch das Geräusch ausgewacht, hoben ihren ohnmächtig ans der Treppe liegenden Vater erblickt und sind, wahrscheinlich aus Furcht, nach der Hausthür gelaufen, um in s Freie zu kommen. AIS der Knabe im Begriff war. die Hanslhür nufzuschließen. ist der Ver brecher dazu gelonimcn und hat ans beide Kind« mit einem stumpfen Instrument cingcrchlagen, sodaß sic PewußlloS znsammcn- sanken. Als der Knabe wieder zu sich kam, ist er an das Fenster geeilt und will gesehen haben, wie der Einbrecher ein Packet »Sachen iiom Balkon herabgeworfen habe und dann selbst hcrnittcc- gesprungen sei. Der schwerverletzte Bat« ist dann ebenfalls wieder zum Bewußtsein gelommm und Hot sich, an den Wänden fvrt- greifend. bis in die Parterrezimm« geichleppi. Hier wurde ec von den später nach Bekam,lwervcii des Berbrcchcirs hinziilommenden Leuten ausgesimden. Tic ebcnsalls erheblich verletzten Kinder wurden in der 11. Vormitlagsstnnde gleichfalls in s städtische Krankenhaus übergesührt und der anscheinend unerbrochene eiserne Geldschrank nach deni Rathhaus transportirl. Dem Anschein nach hat der Einbrecher nur wenig mitgenommen. Die Geldbörse war aus d« Bcinkletdertasche des Uebersallenen verschwunden und die Tasche selbst h«ausgerissen. Die Schlüssel zu dem Gcldichrank und den übrigen Behältern fehlen und cs ist zu vermutlieii. daß der Einbrecher sie mitgenommen hat. PrivotuS Psordlc ist gegen ',«1 Uhr Mittags seinen schweren Verletzungen erlegen. Ter Per- > dacht der Thäterschaft hat sich, wie bereits mitgetheilt. auf einen gewissen Carl Otto Heß aus Lauban gelenkt, anscheinend identisch mit dem Kaufmann Adolf Emil Kak aus Pforzheim, 28 bis 00 Jahre, 1,68 Met« groß. Haar dunkelblond, Augenbrauen blond, Augen blau, siechender Blick, Nase stumpf, Bart: blonder Schnurrbart, Anflug von Backenbart, Gesichtsfarbe blaß: Kenn zeichen: gerade Haltung, auffällig gcziette Sprache mit Hervor hebung des „st", seines Benehmen, lieber die Familicnverhält- nisse und daS Vorleben des Crmordcten läßt sich nur wenig sagen, da von ihm sowohl als auch vo» seinen Familienangehörigen jeder nähere Verkehr mit den Nachbarn oder anderen Leuten vclmiedcn wurde. Soweit bekannt, stammt Pfordte von wohlhabenden Ettern, lernte spät« in einem Baiikgeichäst und soll als innaer Mann in einem Leipziger Bonkgeschäsl thätig gewesen sein. Stach Meißen übersiedelte Pfordte von Grimma ans 1882 und erwarb sich damals das von ihm bis setzt bewohnte Billengruiidstück von dem Bau unternehmer Rühle. Im Herbst vor. Jahres verstarb »och längerem Leiden Frau Pfordte und von dies« Zeit an lebte der Sonderling mit seinen Kindern allein in der einsamen Villa, welche sich an der Ecke befindet, wo der Poctenweg nach dem Elbdamm cinbirgt. Der Ermordele stand im 65. Lebensjahre. Soninibend Nachmittags 2 Uhr lras die Staatsanwaltschaft aus Dresden am Thaiorte ein. — Ans den amtlichen Bekanntmachungen. Von Laas. . Eta. wohnt, in selbstmörderischer Absicht vollständig mit Petroleum egossen und dann ihre Kleidung angebrannt, lieber und üb« heute ab wird die Große Plauenschestraße zwischen dem Planen- schenplatz und der Feldgasse zwecks Vornahme von RohrlegnngS- arbeiten auf die Dauer deiielben sür den Fahr- und Ncitvkrkehr gesperrt, desgleichen die nördliche Seite der Friedrichs-Allee zwnchen der Seestraße und der Schulgasse zwecks Vornahme von Gleis- lcgungsarbriten. — Unsere Vennulhung. daß Graf Herbert Bismachk an der konservativen Velscimmliiiia ani nächsten Sonntag und an dem darauf folgenden Mittagsmahl Theil nehmen wird, hat sich nach einem soeben an verrn Hoirath Dr. Mchnert eingegangenen Brief deS Genannten zu unserer großen Freude bestätigt. Olli» wird wohl der große Saal des Vereinshauses bald zu ttcin sein, um alle die Theilnehm« zu fassen. — In Anerkennung ihr« guten Dienstsührung und Leist ungen sind den Postillonen Emil Paul Schmidt in Dresden und Carl Heinrich Wed«, Joseph Förster und Friedrich August Waich in Leipzig Ehrenvosthörner, sowie den Postillonen Gustav Adolph Zimmer. Ernst Georg Bundnmann in Dresden, Hermann ermann Fromm. Carl Heinrich Kern. Emil Sommer. Wilhelm Nauland und Emst Moritz Äierube in Leipzig Ehrenpeitschen von den betreffenden Oberpostdirektionen verliehen worden. — Leute «süllt ein diensteisrign beliebt« Staatsbeamter (welcher auch an den Feldzügen 1861 und 1866 in Schleswig und Oesterreich Thril genommen hat), der Bureaudiener bei der Königl. Generoldirektion der Slaatseisenbahnen hi«, Herr Jricdr. Illing, sein Wsährlges Amtsjubiläum. — Dem Kirchenvorstande der Frauenkirchenaemeinde sind von zwei Schwestern, die ungenannt bleiben wollen, 10,000 Mark übergeben worden. Die Zinsen sollen zu musikalischen Aufführungen und zwar zu a espolia-Gesängen während des Soiiiitaasgoltesdienstes in der Frauenkirche verwendet werden. — In dm „Drei Naben" findet morgen Abend, wie all jährlich, große Fastnachtsjei« statt. DasEoncert führt die Kapelle der Garderetter unt« Leitung des Stabstrompeters Stock ans. — Von Mittwoch ab treten im EirkuS Krembser unter Führ ung des Asrikareisenden John Hood 40 wilde Weiber aus Dahome» aus. Die schwarze Gesellschaft hatte in Berlin, Wien einen starken und dauernden Erfolg auszuweisen. Ihre Produkttonen bestehe» in heimaihlichen militärischen Exerzitien und Kriegs gcscchten. Im Verkehr mit dem Publikum zeigen die Leute ge fällige Manieren. Die Abendvorstellungen beginnen von heute an um 8 Uhr. — Leipzig, 28. Februar. Gestem Abend in der 10. Stunde hat sich die 1862 in Wanzleben geborene Schirrmeislersehesrau Wilhelmine Marie König, die in L.-Reudnitz, Jojephinenstraße 17, 4. Et bego. . . . brennend, lief die Bedauernswert!)«, die nervenleidend ist. schreiend in den Hof des Grundstücks, wo seitens der Hausbewohner durch Auiwerfen von Betten und Decken die Flammen «stickt werden konnten. Schwerverletzt wurde die Aermste nach dem Krankenhaus überführt. — Heute früh gegen halb 8 Uhr wurden in L.-Lindenau auf der noch unbebauten Hellmuth-Straße der Luftschaukelbesitz« Robert Geißler und dessen Ehefrau erschossen aufgesundcn. Allem! Anschein nach bat Geißler erst seine Frau und dann sich erschossen. Geilster litt schon längere Zeit an einer Rückenmartkrankheit, die unheilbar zu sein schien. Er trug sich deshalb schon lange mit> Scbslmordgedanten. Tie Tobten hinterlassen drei Kinder im Alt«- von 6—N Jahren. — Vorgestern brach in der Tuchfabrik der Handelsgesellschaft j Gebrüder Zichille in Großenhain Feuer aus, durch welches s das über d« Röder stehende Turbinengebäude, sowie das neben demselben stehende übersetzte Schlossereigebäude zerstört und durch, welches noch einige Theile anderer damit zusammenhängendes Gebäude lheils mehr, theils wenig« beschädigt wurde». — 'Amtsgericht. Der wiederholt vnrbestraste Arbeiter Earl Wilhelm Büttner, 1873 geboren, machte sich während feiner! Stellung bei dem Kohlenhändler Stummen in Löbtau der Unter schlagung zweier Geldbeträge von zusammen über 100 Mark schuldig. Der Angeklagte wurde zu einer Gesammtgcsängnißstrafe von 3 Monaten und 2 Wochen verurtheilt. — Während des Brandes der Kreuzkirche ani 16. Februar stahl der 19jährige Haus diener Ernst Theodor Dünnebier einer Wittwc aus der Mantel tasche das Portemonnaie mit 22 Pfg. Inhalt. Bei zwei anderen Frauenspersonen versuchte er dasselbe Manöver, aber ohne Erfolg. Der Angeklagte wurde wegen vollendeten und versuchten Dieb stahls zu 6 Wochen Gesänaniß verurtheilt. Hiervon gilt l Woche durch die Unteriuchungsbast als verbüßt. — D« z. Z. stellenlose Kaufmann Gustav Felix Weigel, 1866 z» Weißig geboren, wirkte bei einem hiesigen Buchhändler als Geschäftsreisender und kassirte während dieser Thäligkeit vom Monar November bis Dezember v. I. von Geschäftskunden Theilzahlungcn für abssclicserte Bücher in einer Höhe von 127 Marl ei». DaS Schöffengericht «kannte auf eine Gcfängnißstrase von 3 Monaten, von welch« Strafe Wochen durch die Untersuchungshaft in Abrechnung gelang«,. — Der Zieaelmeist« Bartholomaus Kaezmnreck, 1856 zu Grätz (Provinz Posen) geboren, ist beschuldigt, am 8. Februar in cincc Schänkwirthschast zu Klotzsche sür Zahlung eines Glases Einfach- Bi« eine sogenannte „Blüihe" (Reklamebild sür Geschäfte, welches eine flüchtige Aehnlichkeit mit einem Fünfmarkschein besitzt hin- gclegt zu habe». Merkwürdigerweise waren zwei derartige Bilder ziiiammengeklebt, so daß jede Seite mit der Bezeichnung „Fünf Mark" versehen war. Der Angeklagte erklärt, fei» Sohn, der mit Apfelsinen handelt, habe das bctc. „Werthpapier" beim Verlausen seiner Maaren «halten und hätte keine Kennttttß von der Unecht heit besessen. Er beruft sich ans Zeugen. Tie Verhandlung wurde aus diesem Grunde bis a»f Weiteres vertagt. — Die 20sähnge tzandnrbriterscheiran HnldaEmma Weißbrich geb.Püschcl eignete sich am 24. Oktober v. I. in dem Ostermann'ichcn Produktengeschäst in Nickern während eines angeblichen Docht-Kauics vom Laden tisch ein Paar hölzerne Pantoffeln heimlich an. mit denen sie ver schwand. Dem Geschäftsinhaber gelang es. ihrer aus der Straße habhast zu werden. Die bisher unbescholtene Angeklagte »«wirkte die gesetzlich niedrigste Gesängnißslrase von l Tag. — Der Hand arbeit« Otto Moritz Weinnt. l879 zu Zschopau geboren, schuldete feiner Wirthill Wnstlich 9 Mark für Kost und Wohnung. Tic Wirtbin hatte seine Effekten als vorläufiges Pfand für die Schuld znrückbchalten. W. wollte diese gern wieder haben, ohne Zahlung ;n leisten. Um die Wirchin aber doch zur Rückgabe zu bestimmen, legte er drei Thaleistücke am 26. Oktober aus den Tisch, die «, als die Zeit in Boitzenbnrg befindet, ans seinen Wunsch vom persönlich«! Erscheinen zum Termin entbunden. Während seiner hiesigen An wesenheit stahl « als Eomptoirist bei einem Kaufmann aus der ihm anvertrautcn Kasse während der Zeit von, Oktober bis Ende November vor. IS. nach und nach Gelder in einer Gesammthöhc von ca. 67 M. Mit diesem Gelbe flüchtete Weiße nach Wie», wo er eine Stellung nnnahm und sich der Unterschlagung ihm an- vertraut« Gelder schuldig machte. Der Angeklagte wurde wegen Diebstahls und Unterschlagung zu 6 Woche» Gefängnis; verurtheill. — Ter stereolhpenr Earl Richard Paul Weimann, 1875 zu Berlin geboren, wurde von der dortigen 9. Strafkammer am 9. Dezember vor. Js. wegen Erpressung nnd Diebstahls zu 1 Jahr Geiängnih verurllieilt. Mittlerweile gelangte zur Kcnntniß der König!. Staatsanwaltschaft, daß sich W. bei seiner 'Anwesenheit in Dres den der Untcrichlagnng eines Geldbetrags von 5 M., den er von
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