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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187311171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18731117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18731117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-11
- Tag1873-11-17
- Monat1873-11
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1873
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Grschrt»t «glich früh 6'/, Uhr. Ir-«1t»> «» Lr»rtttto> JohamriSgassr 3S. Srraiilw «edattmr Fr. ßSttaer. Sprechstunde d. Rcdacrion Nomina,« k>m n—12 Udk «ach»,>u>«« «o» 4—t Uhi. «naaiimr der für die nächst- folgende Rümmer bestiinmtrn ^mciaic eu «ochmtagen diS 3 Uhr Rachmiltags. an Lo»u. »ad Kestragea ftuh bis V»9 Uhr. FMr für Zus»alraa»aahmt: Otto -lemm. UniversilLtSstr. 22, Louis Lösche, Hawslr. 21, parl^ Taarbtail Anzeiger. Amtsblatt dcs Königs. BczirkögcrichtS n»d dcS NathS dcr Stadt Leipzig. «k>mv 11,0»». Ado«m»e,t«»rri, vierteljLhrlich 1 Thlr. IS Rar.. iE Brtngerloha 1 Thlr. 20 Rgr. Jede einzelne Rümmer 2*/, Rgr. Belegexemplar 1 Rgr. Gebühren für Extrabeilagm ohne Postbesdrderung 11 Thlr. mit Postbrsvrderung 14 Thlr. Zoseratr «grspaltenevourgoiSzetle t'/»Ngr. Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichniß. Nrclmnru unter d »tdartionofirtch dir Spaltzeile 2 Rgr. M 321. Montag den 17. November. 1873. Bekanntmachung. Es ist wahrzunehmev gewesen, daß eine Art von Schleudern al« Spielzeug benutzt wird, welche «egen der Kraft, mit welcher sie die dazu verwendeten Steine forttreiben, al« gemeingefährlich zu betrachte» find. Diese Schleudern bestehen au« einem gabelförmig gewachsenen Holze und einer an den Luden der Sabeln befestigten starken Gummifchnur, in deren Mitte, zu« Halten der Steine. «» Stückchen starke- Leder angebracht ist. Wir machen darauf aufmerksam, daß die Bestimmungen de« tz. SK7 >»b 8 resp. tz 8LS »nd 7 de« R.-Str.-T-V., nach welchen Derjenige, welcher au bewohnten oder von Menschen besuchten Orte» schießt oder mit Steinen wirst, mit Geldstrafe bi« zu Fünfzig resp. Zwanzig Thalern »der »st Last bestraft wird, auf den Gebrauch jener Schleudern Anwendung leidet, und ersuchen Ellern «ck Lehrer, die Kinder vor dem Gebrauche derselben zu warnen Leipzig, am ü. November 1873. Da» Poltzeiametder Stadl Lrtp^g. vr. Rüder ichter. Bekanntmachung. Der a« L. Vto»e»ber ». «. fällige vierte Lerwri» der Gr»»dfte»er ist nach der zu» Gesetze vom 8 April vor. Jahr, erlassenen AussührungSvorordnung vom S. best. Mon. mit Zwei Pfeuwige» ordentlicher «rnndstener von jeder Steuereinheit zu entrichten, und werden di« hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgesordert, ihre Gteuerbeträge nebst de» städtischen Gefällen «« V,SS Pf. von jeder Steuereinheit von diese» Laß« nd dt» spätesten» Luge »ach de»selbe» an die Stadt-Steuer-Einnahme alihier zu bezahle«, da nach Ablauf der Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen ein- treten wüsten. Leipzig, den 29. Octobcr 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. > ni. T< Bekanntmachung, die ReichStagSwahl betreffend. Behuf« Ausstellung der Reich«tag«wahllisten werden in den nächsten Tagen an die einzelnen Grundstücke der Stadt von un« Fragebogen gesendet werden, in welche alle diejenigen hier wesentlich wohnhaften, wenn auch vorübergehend abwesenden männlichen Personen mit Bor- und Zuname» nach Stand und Gewerbe einzuzetchnen sind, weiche da« 25. Lebensjahr erfüllt haben und Angehörige de« Deutschen Reich« find. Die Hausbesitzer oder deren Stellvertreter haben diese Fragebogen den Abmiethern, letztere ihren etwaigen Aslermiethern zuzustellen; die Fragebogen find genau nach der denselben vorgedruckten Anweisung au«zufüllen und bei Vermeidung von 5 Thaler Geld- beziehentlich entsprechender Hast- strafe längsten« binnen 2 Tagen vom Tage der Zusendung an gerechnet von 8—12 Nhr Vormittag« und von 2—» Uhr Nachmittag« im hiesigen Einwohnerburean Reichsstraße Nr. 53/54 von den Hauseigenthümern und deren Stellvertretern persönlich oder durch Beaostragte welche über die Hausbewohner genaue Auskunft zu ertheilen vermögen, abzugeben. Jeder Wähler hat sich übrigen« nur in dem Fragebogen de« Hause«, in welche« er wohnt, einzutrageu. Leipzig, den 8. November 187». Der -latst der Stadt Leipzig. vr. Koch. S. «echler. Bekanntmachung. öocale bleiben die Geschäi VKontag den L7 d. Mt». Wegen -leintgnng der Loeal« bleiben die Geschäfte beim Leihhause und bei der Sparcasse für vr. E. Stephai ^aube. auSgesrtzt. Leipzig, 14. November 1873. De» -latste» Deputation fllr Letststan» und Sparenffe. Lllgrsgrschrchtliche Aeberficht. -me vielbesprochene Angelegenheit hat in den stillgsteu Tagen ihre gewünschte Erledigung ge- srmdeu. Se Majestät der deutsche Kaiser hat in vsriaer Woche, wie man den „Dresdn. Nachr." berichtet, Se K. H. den Prinzen Georg zum Kommandanten de« 12. Armeecorp« ernannt. Da« betreffende allerhöchste Ernennungsschreiben soll in sehr anerkennenden Ausdrücken über die Art eägksaßt sein, in der Se K. H. der Prinz Georg diesen vmmlworlungSreichen Posten an der Spitze de« »naeec^pS bereit« während de« Kriege« aus» L« Sustipmsschut de» Bnnd^sratst» wird demnächst die verathung de« im Frühjahre nicht erledigtenprmßlscheu Preßgesetz-Entwurfe« ans Anregung de« Neich«kanzler« wieder auf nehmen. Der Gesetzentwurf soll dem Reichstage in der nächsten Session vorgelegt werden. Bon einigen Seiten ist die Frage ventilirt worden, ob der diesmalige preußische Land tag ein« Ldresse ai« Antwort aus die Thron- rede beschließen werde oder nickt. Ja Berliner po litische» Kr«isen ist mau der Ansicht, daß die Reihwendigkeil einer solchen Antwort sich nicht «ätpihlbar mache, daß die letztere vielmehr zu Debnttr» Veranlassung gebe» könne, welche durch Hn» präjndiciellen Charakter den kommenden Verhandlungen über gewisse Gegenstände nach- theiüg sein würden. E« ser nickt unwahrschein lich, daß mancher der neuen Abgeordneten bei der Adreßberalhung eine Haltung einnehmen würde, die ihm die später erlangte bessere Kennt- «ß »er Personen und Dinge bedauerlich erschei- «»lassen könnte. Der Lnltusminister vr. Falck, welcher bekanntlich in sechs Wahlkreisen zugleich zum Ab geordnete» gewählt worden, hat die Wahl str nn Aisten Düsseldorfer Wahlbezirk, Kreis Esse» nnd Duisburg, definitiv angenommen. Für du in Kreise Stendal seinetwegen uöthig «erdende Nachwahl hat der Minister seinen Wähler» dem Vernehme« nach die Eaudidatur bet Gtaatssrcreiair« a. D. von Thiele em. -sohle», welcher in Bonn gegen einen Caudidaten der klerikalen Partei unterlegen ist. Der Feldmarschall Graf Noon wird am Mon tag da« Kriegsmiursterium räumen. Der Gras mcvenkt zunächst noch für kurze Zeit in einem Hotel Wohnung zu nehmen und al-vann sich auf t Monate «ach Italien zur Linderung seiner asthmatischen Leiden zu begeben, um später aus sann Besitzung Neuhof bei Toburg seinen dauernden Kohr sitz zu nehmen. In« Pari«, 13. November, schreibt ein Corre- hoadeni der „DeutschenNachrichten": Eine wich- tigr KHalsache hat sich gestern vollzogen. Die selbe ist die feierliche Audienz der Commission der pioszehu bei dem Marschaü nstac Mahon. Herr »ou Remusat fragte den Marschall im Namen wd in Gegenwart der Commission, mit welcher ßrwalt er bekleidet zu fein wünsche. Dcr „Soldat zwn Reich-hoffen" antwortete in seiner einfachen . lrt sehr geschickt, daß er für seine Person Nichts wrlnnae, daß er nur da« Wohl de« Lande« im Rage Hab« und daß e« ihm daher unerläßlich «scheine, die Exekutivgewalt mit einer Autorität, wiche ihr jetzt fehle, anSzurüsten klebrigen« »erde er es vollständig der Nationalversammlnng l Iberlossen, di« Bedingungen seiner Gewalt festzu- htze». Er wünsche dieser Entscheidung de« Par. wnevt« gegenüber vollständig freie Hand zu be- bolle», er würde sie aunehme», wenn fie ihm «t erschiene, nutz würde sich zurüchzieheu, wen» st ch» nickt der Wohlfahrt de« Lande« nützlich dünke. Herr von Remusat konnie trotz seiner wiederholten Fragen keine ankere Antwort er halten und die Commission zog fick mit sehr ge. therlten Gefühlen zurück, ohne auf den Präsidenten irgend welchen Einfluß auSgeübt zu haben Der Marschall hat somit die Sprache der Rechtschaffen, heit und Klugheit beibehaltiu und hierdurch die Pläne der Linken zu Nichte gemacht, die einzig daraus hmauSgiugen, der Marschall möge den Wunsch nach einer Dictatur laut werden lasten, um so die öffentliche Meinung gegen sich zuerregen.— Die Moral der Frankreich gegenwärtig beherrschen den Krisi» yA datz die Imperialisten Propaganda sür de» „«»pell a» daKPoU' z»»ochow joche», datz die Royalisten eine Abstimmung, welche die Monarchie zurückserlangt, vorbereiten, daß die Republikaner die Verlängerung der Gewalten Mac Mahon's durchan» »ft der Dr-cusfion über die konstitutionellen Geselle verschmelzen wollen und daß die französisch« Internationale sich eng mit derjenigen i« übchM» Europa zu vereine» strebt, um ihre Kräfte D« Ansbeulen der Kristß gemeinsam mit Weser wr verwirthen. Somit bleibt nur zu hoffe», daß der gesunde Sinn der beiden Eeutren er» würdige« Ziel verzeichnen and die Zaudernden von allen Gruppe» dahin führe» wird, da« wahre Jutereffe de« Lande« zu erkenn« Nach einem Telegramm au« Part«, 15. No»., bat sich die MiuorÜät der Fünfzehn«. Lommissio» betreff« der Vorlage üb« Verlängerung der Gewalten de« Präsidenten Mae Mahon üb« folgenden Wortlaut — vo» de« mau an- nimmt, daß auch die Regierung demselbeu zu- stimmen werde — geeinigt: Art 1. Di« Exekutiv- gewalt ist für die Daun von IS vom Erlaß diese« Gesetze« ab laufenden Jahren de« Mar schall Mae Mahon anvertraut. Dieselbe wird von dem Marschall unt« Beibehaltung de« Titel«: „Präsident »er Republik" unt« den gegeu. wärtiaeu Bedingung«» bi« dahin auSgeübt, wo Modifikationen eiutreten, die durch die consti- tutiovelleu Gesetzentwürfe beschloffe« werdeu können Art. 2. Drei Tage nach Erlaß diese« Gesetze« soll eine au« 30 Mitglied«» besteheude Commission mittelst schriftlich« Abstimmung ge wählt werden, der die verathung der konstitutio nellen Gesrtze obliegt. Wider alle« Erwarten scheint d« Proceß vazaiue in eine Sackgasse auslansea zu wollen. Je mehr da« Zeugeoverhör vorwärts schreitet, desto mehr drängt sich Jedermann die Ansicht auf, daß e« entweder eine ganze Legion von Schuldigen giebt, die zur Verantwort»»« gezogen werdeu müsse», oder daß der Hauptschuldige frei ausgehen wird. Selbst da« Publicum, welche- von vornherein so eingenommen gegen vazatue war. daß e« ihm die alleinige Schuld an den Unglück« sÄlen 1870 in die Schuh« schob, beginnt, eiuzusehen, daß e« ungerecht sein würde, den Oberbefehlshaber der Rheinarmee allein zu der- urthetlen, wo doch all« al« Zeugen ausgetretenen Generale offen «klären, daß sie an der Stelle Bazame's und in seiner Lage «Uitairisch kaum ander« al« er vorgegangrn sein würden. Selbst die bittersten Feinde de« Angeklagte» in den «i- Manischen Fachzettnngen drmgeu jetzt daraus, daß da« ganze inUitairische System de« Kaiser reich« vor den Richtnstnhl gebracht werde, weil fie begreifen, daß vozaine nicht allein die V« autwortltchkeit für eine Menge von Mißeriffen tragen kann, die « bei Uebernahme de« Ob« bcfrhl« vorgesund«» hatte und gegeu di« « »acht los war, well »au nicht vo» hente ans morgen — besonder« unt« de» kritische« Umständen je»« Wochen — eine Arme« an Haupt und Gliedern resormir,» kann Laß Kriegsgericht icheiut aber nickt gemtgt, die ganze GcneraiUät vor die Schranken zu fordern. Am Ende wird Thier« auch in diesem Punkte wie in so vielen andern, wo zum Unglück de« Lande« seine Mahn rufe verhallten, Recht behalten. Er sträubte sich bi« zum letzten Augenblicke gegen die Erhebung der Anklage gegen Bazaiue. Zum mindesten hätte der Proceß summarisch abgethan werden müssen. In dem am Freitag in Washington abge- Haltemu Miuisterrathe wurde d« Beschluß ge faßt, in der Aug«l«e»hei1 wegen de« „vtr- äiutns" diejenigen Maßregeln ^Ergreifen. We in Mberetnstimmmw »tt de« WMonalgesÜhle aeeignet feien, die Würde nn» da« Ansehen der vereinigten Staaten aufrecht za «hatte«. Gutem Vermhmeu nach wird Nordamerika »«« der fpa nischen Regierung die Bestrafung der für die Hwrichtnugen in Santiago NNwWtwortlichen spanischen Behörde» verlange» Med Sati». saetiou »«weigert, so soll» sofort dt« ernsteste» Maßregeln «griffen werde». Rach Beendigung de« Mluisterrathe« fertigt« der Marinemiuist« de» Lrsenalbehvrden telegraphisch Jnstrnctione, zu, wegen Fertigsten»»« «eit«« Kridgsschiffe. Da« nordat laut ische Geschwader begwdt sich schon Moutag« nach Havanna. Mau glaubt allgemein, daß, fall« e« zu« Brache mit Spanien komme» sollte, die amerikanischen Trappe» sofort anf Euba landen »erden. Nu« New-York, tb. November, wird ge- meldet: Nach hier eiugetrosfeue» Meldung« sind am 10. November »och 57 andere Gesang«»« von V-m Flibustier-Fahrzeuge ,^Stramins" tu Snut- tag« erschösse» worden, so da- nnr »och t» Mann »ou der Besatzung a« Ldde» sind. Ei« vierstündig« Schlacht ist im Inner» der Insel zwischen den Spaniern und den Aufstän dischen geliefert worden, in welcher letzter« 100 Manu verloren habe» »nd vollständig geschlagen wurden. Der Verlust der Spanier m dieser Schlacht soll sich au^ 54 Todte belaufe». vr. Fürst'- Vorträge. ^ Leixyiß, Iß. Novewber. Der gestrig« dritte vortrog des vr. Fürst über die Pflege des ge- suude» und kranken Kivdeß war sehr zahlreich besucht »nd führte einen Gegenstand vor, der für jede Mutter daß größte Juteresse haben muß — die Nahrungsmittel de« Kiude«. Nachdem der Redner zuerst Einige« über Stoffwechsel, Ber- brenvungsproceß im Körper gesagt und de« Kreis lauf der Natur (aus der Verwesung kommt neue« Leben) angedeulet hatte, setzte er die Vestandtheile der Nahrungsmittel ausetuander (Blutbildner, Wärmebildner), besckriib dann die Zusammen setzung der Muttermilch, und erklärte dieselbe für da« beste Nahrungsmittel sür da« Kind. Die Vestandtheile der Muttermilch weisen zugleich aus die Veräuderungen bin, welche mau m,t der Kuh milch, die «an dem Kiude reichen will, vvrmdmea muß, aus die Zusätze (Natron rc ), und de. Red uer knüpfte d«,au noch verschiedene Mitthiilmiaru über Untersuchunas-Experimeute mit der Milch, über die Aufmerksamkeit aus die Fütterung-mittel der Kühe und sprach sich dahin au«, daß »an die Milch nicht immer »»« einer uud derselben Kndf sondern von verschiedene» Kühen nehmen müff., da da« eine LHier doch gar maucherlei üble» Zufällen ausges, tzt sei. Di« Erfahrung, daß überhaopt Manche« au der Kuhmilch auszuirtzen sei, leitete den Redner über »u der coudensirtea Milch, die er ausführlich be schrieb und »arm empfahl. Hiera» reihte er «ine höchst interessante Betrachtung verschiedener ander** Nahrungsmittel; er schilderte namentlich die Liebig'sche Kiuderfuppe, sodann die Mehlsuppeu, den Kinderzwieback (wclcher als ein vortreffliche« NahrangSmittel erkannt wurde), den Semmelbrei (der in der reckten Weise, d. h. nicht zu zeitig, nicht zu reichlich und zu oft gebraucht sicherlich nicht schade), das Arrowroot, die neue Krast'uppe (von verschiedenem Mehl rusammeng«setzt), die ksraloutL aradiea, Timpe'sch« Krastgrie« (wur den als Geheimmrttel »icht augeralhe») und Salep. Zu« Schluß gab der Redner wichtige Rath- schlä^e Über die Darreichung der Nahrung, uud über die Temperatur der letzter», über die Pause», welche bei dem Darreichen zu machen sind, und über die Gesäße, »a welchen die Milch gegeben wird. Er lenkte die Aufmerksamkeit aus zwei höchst empfehienSwerthe Flaschen hin, deren eine, die sogenannte „Mama", außer vielen andern zweckmäßigen Vorrichtungen auch noch die Eigen- -ttzümiickkeit hat, daß sie die Mutterhrust nach» «hmt und also eine Täuschung für da« Kind «abstchtigt. Warnende Raihschläge Über die Rein- UHIrit bei dem Gebrauch der Flasche, die ver» «rtheiluua de« Zulpe« und aller andern Dinge, die mau Kindern in den Mund steckt, um sie za beruhigen, schloffen den Vortrag, der sich Diesmal za einem ganz besonder« interessanten gestaltete, weil er nicht nur von Bildern, souder» auch vo» einer Ausstellung verschiedener Nahrnugmittol »uterstützt wurde Durch die Güte de« Herrn Apotheker Paulcke waren dieselben dem Publi cum zugänglich; man konnte ihre Bereitung sehen »nd sich von der Güte derselben auch sofort Über zeugen Wie wichtig solche Vorträge de« vr Fürst Ar jung« Mütter sind, braucht nicht gesagt zu werden, und e« ist daher auch die mit jede« Bor- trage wachsende Theiinahme al« ein höchst erfreu liche« Zeichen zu begrüßen. Ans Stadt rmd Land. * Krhpig, 1«. November. Die „Dr Nachr." melden: Se Majestät der König Albert wird sämmtiichen Höfen Europa« da« Ableben seine- erlauchten Vater« uud seine eigene Thronbestei gung durch außerordentliche Gesandte an- zeigen. Die« entspricht vollständig de» Her- kommen, wie e« bei derartige» Anlässe» üblich ist. Von unterrichteter Seite ersahren wir über die b«sonderen Missionen, die sür du nächste Zeit in AuSstchi genommen find, Folgende«: An de» kaiserlich-königlichen Hof nach Berlin geht mit dilsim ehrevvolle Aufträge der noch dem Könige hvchftgrstellte Würdenträger Sachsen«: Prinz Georg. Der Kriea«muiister v. Fabrik« unter zieht sich dem gleichen Aufträge am kaiserlichen Hose zu St. Petersburg vom Generalmajor Prinzen Lchvnbura auf Herm«dors wird die gleiche Anzeige am k. k. Hose zu Wien erstattet Prinz Schönburg war während di« deutsch,« Krüge« und während de« Knear« gegen Frankreich ein sehr verdienter Adjutant de« damaligen Kronprinzcn Albert. Generatlüutrnant Gros zur Lippe grhl an den k italienischen Hof nach Rom Der wirkliche Geh Ralh Graf Hoheuthal. Mitglied der Erst,» Kammer, übernimmt die Mission an den k. Hof zu London An die k. Höfe zu Belgien und Holland wird Obersthosmarscholl von Koenneritz entsendet, der Hausmarfchall Graf Vitzthum an den k Hof zu Stuttgart und den grnßderzoaltche» Hof tu Karlsruhe Am k. Hose von Münch« wird Oberlammerherr von Gersdorff sich be gleichen Auftrag« entledigen. Au den großherzogl. Hof in Oldenburg geht Generalmajor Krug
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