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Dresdner Nachrichten : 08.02.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188002088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-02
- Tag1880-02-08
- Monat1880-02
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 08.02.1880
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Par»«. 7. Februar. Di« Kammer levnte de» der Brratvung de« Ge- tz«e«»vur<» derrefteat Vi« «rrblte »«, ea» Finanz- iavr »d. rem Anträge her «ubgetiommtiilon ge- mL«., de« vom tstarnre- «tutster arie-rrrrten Crebtt Von d^iou Frcv. «ür «cieillguug»-Arbeiten tn kr« Kolo, trn ab. ES beißt. brr Martnennnlster wü'de leine Demission etnreiwm *>» Add». > 1»», »n»kn«i! «ei», mir,u L« Tageksatt fü» Politik. Uilterhaitung, Geschästsverkelir. vor ,nü>ericht,Fremdk»like. > »rmL,»«»» Mitredaeteur: vr. «inil Für das Acuill.: L.ackMl, LL»rti»»« Druck und Stacntbum der Herausgeber: ü« - - - «d iv Lreoden. »„ktr,.,,. — »rr «aum «Inri »t« V«»Ut»U«r,Ii»tII»V»»r «I dt» 8«», »ö «,7,. ?«"' »«!«"«- «>,»,» ,1«, »»«'»« »rlL»«,,, »« V»I,«I wird »<«, dlulwdm,» <lnn,nc««»>»sl»lH, v«!, UN« »nd,,a.,n„i> Nrmr» upd Pertonen nicrireo »Ir m»,«,ne »r»n„»rr«n»«.AM»»»»,»u,q Nnetmorlen oder PoI»I»»«tzl>»D. DP, Sr,den tollen IS Pia«. Ass, lernte tur die Moniozs. RilMO^ «d« Uotz crncrn tteiliooedi»» tette L» «1»^ klwpvl L kv., 0««»t »xv«ek»L«t, 8,!bis»8K-8tr,^s<> 14. goqonillwr 6or 8>>nr»>r«.'a^«io. U,r6 Vorknuk !tll«r SlLLtspspiors, pfsnlttii-isfs," Kvllsn vto ^usralikmlg oller Ooupono. Ilnent^eltlieiie r Lonlrolv 6er Verloosung oller >Vortbponierv. /rllvo uuull i ' öli» " uut l» ieiljt'liem VVvs-n. Vomivilslvll« filr Vilsoksol. Berantworrl. Rcdacteur- Ll«ti»ri«;l» t'olrlt r,U n DreSbon. VVvlvttv» Ucttvl soll mau dvi Lakuaciiwe-rL ttllvevä. u? t'opulär «Uidvu- eolmttliekv ^bkauäluux vom prnkt. Hatwarrrt 1. ÜUkirvlt, Vrvnävu. kür I 25 kk. äurod äoo Verlax 6vr „Union", Urvuävn, VaiLevtlausatra»»« Nr. 7j (Calais (lutvnbvrfr), ernte tzitag»-, iiu Iwrr. SkrTllST^». JHra 18807 Wttterung-auSsichten: Zunächst noch Fortdauer. Tags mild.EMIllüA, Politische-. Nur wenige Tage noch und der deutsche MichStag ist wieder versammelt Der Earneval geht zu Ende, Aschermittwoch erscheint und der Ernst der Fastenzeit tritt in sein Recht. Weg mit den holden Masten wie Sehnsucht noch kirchlichem Frieden und bevor stehende Steuererleichterungen, die seit dem lehren Reichstage und auf den jetzigen Landtagen vor dem Volke tanzten. Dieser Mummenschanz ist jäh zerstoben. Jetzt heisst'»: Thu' Geld in Deinen Beutel! Zu diesem Behufs präsentirt der Bundesrach dem Reichstage em Steuer Bouquet. Tröstend wird versichert: es ist nur ein ganz kleine». Als erste Blume duftet die Börsensteuer. Und sie athmet Wohlgeruch aus ; das auSzusprechcn, nehmen wir gar keinen Anstand. Wer die Noch und Kosten kennt, mit welchen Kauf, Aufnahme einer Hypothek, Cession oder sonst ein Wechsel im unbeweglichen Besitze verbunden ist, wer dagegen die spielende Leichtigkeit sieht, mit welcher, völlig und,steuert, im Mammonslempel Hunderttausend« beweglichen Vermögens von einer Hand in die andere wandern, der muß eine schreiende Ungerechtigkeit in dieser Verschiedenheit erblicken. Der Ertrag der Stempelabgabe von Wertpapieren. Lombarddarlehen und Scklußnoten wird aus 5'/^ bis 6 Millionen geichätzt. Schade, daß diese Börsensteuer nicht schon lange existier Sie kommt für das jetzige Äorsentreiden ein wenig spät Sie wird erst dann in Wirksamkeit treten, wenn wieder um das golden» K >lb Mosio nur noch wenige Beiessine tanzen! Auch die Reform des Aktiengesetzes haben die Geldmächte so lange hinaus zu schieben gewutzr, bis das Heu von der jetzigen zweiten Auflage des Gründerschwindels herein ist Immerhin kann man es sich gefallen lasse«, daß der Brunnen zugedecki werden soll, nachdem zwei Kinder dann errrunken sind. Besser doch, als wenn er nach wie vor offen blecht. Der Bundesrath bereitet nämlich ein Aktiengesetz vor, das der» Zweck haben soll: l > Zu verhindern, bah die Gründung nur alö ein Mittel zur Realistrung b ö Grander-Geivinneb diene, also den Mitteln und Wegen, welche zu einer versteckte» und mißbräuchlichen Ltgulkirung de» Grün.eriovneö benutzt werden, entgeg nzutreten unv namentlich die unbedingte Haltung der ertten Zei t «er von Aktien mit der vollen Summe des gezeichneten Betrages zu vcr- schänen; 2, eine Erhöhung der Veiantwortlict'keit aller bei der Leitung und deautiichtigung des llinernebmei ö brtbei igten Personen berbeizwühren. um nawentllck, zu bewirlen, dah jedes einzelne turck, das ineletz vorgclevene Organ der GeieUicvait uuck, wirklich nach ben Vorichrillrn des Gelcres ietne Siellung wavr- nimmt unk sich de» Htnauogcbcus über die iv», zugkivieienen Grenzen und tcS Uebergrrtieiiö aui andere rbäliglmen enihält. Dagegen erachtet man nach wie vor die iiaaillche Gevebmiuuiig der Akttengeicliichatie» mit ivren Eonleguenzen für keineswegs geeignet, die Errei-i ung wreö weienilichnen Zweckes, de» Aktionär und Gläubl. er vor A» bcuiung und Verlusten zu schützen, I» blnreichendem Mähe zu sichein. weck sic ein nicht gerecht!«tlgreo Vertrauen im Publikum erweckt und letzteres verleitet, die nötvtge Dorktch, auher Acht zu lassen. Weit weniger Wohlgeruch entströmt dem zweiten Blümchen deö bundeSräthlichen Sleuer-Bouquels, der Llucktungvsteuer. Zwar ha» diese Blume nur wenige Blättchen, es soll nicht jede Quittung auch über kleinste Beträge mit einer S emprlmarke beklebt werden müssen^ immerhin verspricht sich der Bundevrath davon einen Ertrag von 4—4 i/g Millionen Mark. Da aber dieses Kind Klorcns einer Gattung angehört, die mit den Jahren immer üppige, e Blüthen entfalten könnte, so erscheint es rathsam, die erste Blume sofort zum Trocknen in das Herbarium des Reichstages zu legen. Die dritte Blume des Bouquet», die Birrsteuer. hat bereits damals, als sie dem Reichstage zum ersten Riale präientirt wurde, die Geruchsnerv»n des Volkes sehr unangenehm gekitzelt. Als vierte Blume rühmt man die Wehrsteuer, die in gewissen Staffelsätzen von Allen erhoben werden soll, die au» Gründen irgend welcher Art vom Waffentragen befreit bleiben. Eine solche Wehrsteuer bestand vor 1866 in Würtemberg und vor 1870 eine kurze Zeii in Baiern. Auch dieser Steuer wird man die ausgleichende Billigkeit nicht völlig absprechen können. Wenn ihr Ertrag e» verhindert, daß die Matnkuiarbeltragc der Einzelstaaten eine Erhöhung erfahren, so wird der Widerstand gegen die MÜitärvorlage an Boden verlieren. Schon jetzt kann man eine sehr bemerkenLwerthe Bereitwilligkeit erkennen, der Vermehrung der Artillerie zuzustimmrn, hingegen ebenso lebhafte Abneigung egen die Schaffung von 11 neuen Infanterie-Regimentern. In der rtillerie, wenigstens in der Batteriezohl, sind uns di» F< anzosen über, wenn auch die vorzüglichere Qualität und Ausbildung der deutschen Artillerieoffiziere und Mannschaften diesen Mangel ouS- gleichen dürste Immerhin ist jedes Geschütz mehr, das Deutschland in die Feuerlinie zu führen im Stande ist. eine Art Lebensversicherung für eine halb» Compagnie Infanterie oder eine ganze Schwadron Netterei. Unter diesem Gesichtswinkel betrachtet, ist die Schaffung von 32 neuen Batterien ein Vorschlag, dem sich nicht zu wtderfrtzen sein wird. Anders die Vermehrung der Infanterie um 11 Regimenter ohne gleichzeitige Vermint» rung der Dienst zeit. Wir Baiern zwei neue Regimenter mit genügender Zahl von Ossizieren auSstalten soll, ist außerdem noch sehr die Frage. In den beiden bairischen ArmeccorpS hapertS gewaltig an Seconde- lieutenant», viele Osfiziertzstellen sind unbesetzt und käme es jetzt zu einer Mobilmachung, so müßten viele Reservelieutenants in die bai rischen Feldregimenter eintreten. Umgekehrt liefern die preußischen Kadettenhäuser so viel Ueberichuß anOsfizierSmaterial, daß man sich de» Gedankens nicht erwehren kann: diese Infanterie-Vermehrung ziele mit daraus ab, in die nichtprcußischcn ArmeccorpS das in den preußischen nicht verwendbare Plus von mittellosen Söhnen des Landadels au» dem Osten zu versorgen. Oesterreichs Völker stehen vor einem wirklichen Kulturkämpfe. Die römische Geistlichkeit hat iO Jahre gewartet, ehe sie die Hand «m» Schlage gegen die Schulgesi-tze erhob. Waü die krommen Herren jahrelang sich ruhig gefallen ließen, da« finden sie plötzlich unverein bar mit orn Gesetzen der Kirche. Die Schule ist in Oesterreich zwar svrmell consesiionslos, thatsächlich l)at aber die katholische Kirche noch einen mächtigen Einstuß. Da hat der Geistliche nach wie vor einen Platz in der Schule, da werden weder die religiösen Cereinonien, noch der religiöse Unterricht in der Schule vernachlässigt, und fehlen auch in den Schulräthen dir geistlichen Stimmen nicht. Eine Trennung' der Schule von der Kirche findet also in der Praxis nur msoiveu statt, daß die Lehrer in den weltlichen Unterrichtsgegcnsländen eine unabhängige Stellung gegenüber dem Klerus, wenigstens in den größeren Städten, zu behaupten vermögen. Der Lehrer in der 'Na turgeschichte und in der Weltgeschichte braucht sich nicht um vie Weisungen des Pfarrers zu kümmern, sondern hat sich nur an die Vorschriften des Unterrichtsministeriums zu halten. Dort, wo in den Gemeinden die klerikale Gesinnung vorherrscht, ist der liberale Lehrer trotz aller Schulgesetzgebung gezwungen, dem Pfarrer Gehor sam zu erweisen. Allem, die Bischöfe sind eben nicht damit zufrie den, daß die Kirche den religiösen Unterricht in der Schule beherrsche, sondern sie beanspruchen, baß die ganze Schule, der ganze Unterricht der Kirche gehöre. Sie drohen mit offener Rebellion gegen das Staatsgesctz, wenn man ihren Krummstabüwinken nicht sofort ge horcht. Es ist ein Rus zum Kampfe. Halte man diese Drohung nicht, wie ein freisinniges Czechenblatt meint, für „lächerlich". Eine Institution wie die römische Kirche, die über so viel materielle und geistige Mächte und ein Heer von Priestersvldatm verfügt, soll man niemals unterschätzen. Es wird des mannhaften Einstehens der ge kämmten nicht im Pfaffenjoch liegenden deutschen Bevölkerungjbe- vürfen, um verhängnißvolle Rückschritte in der österreichischen Schulgesetzgebung und ein Zurückschrauben der ganzen Bildung des Kaisirstaats zu verhindern. Vor der Hand hat zwar noch kein Mit glied des Kabincls seine Entlassung gegeben, aber mit steigender Zu verficht nennen die llltramonlanen den bisherigen Generalsekretär der Donau-Dampsschifffahrts-Gesellschast, von Kriegsau, als künf tigen Unterrichtsminister. In England haben langathmige Debatten über die Beant wortung der Thronrede begonnen. Afghanistan, ZuluS, Birma. Türkei. Kleinasien, Irland wirbeln in buntem Tanze durcheinander Trotzdem findet man bedeutende Lücken in der Thronrede. Kein Wort über Egypten und Griechenland, nur dürftige Andeutungen von knabenhaften Maßregeln zur wirtlichen Behebung der Ursachen des Elends in Irland. Auch die Reformen der Agrargesetze in Eng land sind sehr schwächlich Kein Wunder, daß heftige Beschwerden über die Mißwirthjchaft de» Tory Kabmetü erschallen. Renette Teleqramme «er..Dre-dner RachrtLten." Berlin. 7. Februar. Vas Abaevrdnetendans gencbmlgtc In kortacketz'kr zweiter Lesung das Kapitel i>2 biö UV vcöKul tuöeiaiS. L»iu c der Debatte erklärte der Kultusminister au die von Klotz gegebene Veranlassung, eö liege In der Absick,». di» kirck>ei».'oiitiick'en Gesetze, io lange dlcielbtn beständen, zur An- weneung m bringen. Bezüglicv der von Lcl'orlemcr bekam.Nen Eiaiopoil iü> den alt'atoollicl'cn Blicbol erklärte der Minlner: Diele Frage lei eine solche bcö öffentlichen Rechts; durch Grie sei die altkat! o >»he Gemeinickmkt und durch Erlaß de» König! der Blick oi Reinsens anerkannt. Aut dieirr 'Balis >ei die Etats- pott von den gcsetzaebcnvcn Faktoren dauernd In ben E'at aus genommen, weder «ür die Regie, ung noch -üi die Landes» eitret ung liege ein Anlaff vor, jene Balis zu vrrlaffen, er bitte um Genehmigung der Etatvvoff. Letztere wird birraui bewilligt. Münwen, 7. Februar. Der Lanktag genedmtgte die Ab änderung des Vo'izeigk»etzcS betreffend das L vielen in auswär tigen Lotterien, mit dem Zuiatzarilrag, wonach Hattltraie zulässig iff. Bei Beiathung deS Eiarv ,Reick Slwecke" zieht der Abg. Dallerdr» Antra «zurück: D ek« König zu bitten, gegen die Vermehrung deö M«litärSIm Bundes» ratbe stiinmcn zu lassen, well der BundeörarhSauöichuß bereits darüber abgeitimmt bat. Der Antrag k» somit btntälckg. Die Kammer bcwiut.ite anstatt der geiorvrrten l6,:«o»>.«><>t> Mark Matrikularbtttrag nur I«'>,OB»,Otttt Mark. - Den Münchner Stadtverordneten gtna eine »rklärnng deö König» zu, wonach dieser wünscht, kaff bei dem bevorstebenken Tttttjährtgen Regte- rungSinbilänm des HcmirS Wittelsbach nur Feterlit'kciscn tn der Kir»he und den Schule» ktattffnd n, von „prunkendenAuszügen' aber ahgeuven werden soll. lDer König wl»I a io nicht gelegent lich des hohen Jubiläums seines erlauchten Hauicö leine Ein sietelri verlassen, um sich unter lein getreues Volt zu mischen.» Wien, 7. Februar. Sitzung dev Budget - AuSschuffeS. irerzek beantragte die Annahme einer Reioiutlon, betreffenv die urctnührung der sprachlichen Gleichberechtigung an trr Pragrr Universität. Der Minister Srremam sprach sich enhchteten gegrn eine E zechsslrnng der Prager Un veriität aus, Indem er zugleich den deutschen Charakter derselben nachdrücklich betonte und die Wahrung desselben als eine Noibwendiuke» tür ben Staat be zeichnet« Der Minister erklärte iedoch keine Zu'ilmmung zu ver beantragten Resolution, weil sich dieselbe in aligkineiuen Zügen , bewege. Die Regierung sei bestrebt, allen Rat onen gerecht zu 'werben. Man könne die Prager Universität eberüowenlg ntra- gnistisch geffaltcn wie die Universität Lemberg, wo sich gleichsaiiS ; zwei Rationalitäten bemndcn. Die >>rso>ut on wurde schlieMich mit l8 gegen die -ttmme» rer Vettafflingstieuen angenommen. Wien, 7 Februar. Daö Untertans lehnte mit tätt gegen Icki» Stimmen In der Lpeziairebattc die MinoritätSanträgc be treffö de> (Krundüeuernoveilc ab und nah», die Mainrilätöanträge zur Grundlage ver Spezialdelakte an. In der Spezialdeb'tre würbe an« Antrag V alter iichen's der Paragravb eines in der Fanung der MI> orität i» mlich mit dem 'Prinzip der Eon- tingentiiung) mit >55 gegen UM Stimmen angenommen. Ebenso ein Antrag Vetter s, biö z»m Abschluß des Reklam itlons- vcrigbrenö die Stcu rn provisorisch aui ikrund der Einick'ätzungs- o erate einzubvcn. Beim Schluffe der Sitzung tnterpeliirten Mcnger und Genonrn betreffs rer Eingabe der döbmtichen Btschöie wegen der Schule, we'che ffe aie Pedrobring de» Inneren Frie dens anieben. Die Inlencliaute» «ragen an. waS die Regierung zur Abwebr dieser Angriffe aui die Rübe des Staates zu thun gedenke. ü-tNl Der nunmehrige Erbe der Ma»»lehn-Herr1chast Sieben- eichen bet Meißen iii Ba.on Leon v. M >ti tz. der einzige Bru der der tn Wöikau >l-,7<i veriiorbenkn Gränn des bisherigen MajorgtSoerrn. Derselbe war trüber österreichischer Otttzier; ba er aoer an der re-hten Hand gelähmt ward, trat er aus dem Milli rtiensi, war eine Zelr lang Ho«»mri > all denn Herzog von Nassau und >«t nach idlffi» ins -p-rtv.itlcven zurückgetieten. Baron Leon v »tiltitz ist ein Mann von ewigen 60 Jahren unv aa- verhciratlxt. — Wie schon erwähnt, g«ebt die Dresdner Kunst» genosieni chair nächste Vttt woch. den II. d.» in den Sälen deö Gen erbet auieö ein großes Kost ü m t c st. Der hierzu er- lanerre .,Aui und Zurui ' ist ganz geeignet, dem Fette alle «t>m- parhie zuzu»vkndkn. Derselbe tarnet: ,,Etlc u, h ei ltare Kuntt- genoffe» : Gie »hivie der blendende Blitz d»m dr.hnenl on Donner vorauizuckt. also baden die preislichen Herolde der bur ig»n Preise die zündende Botichast tn die harrende Weit hinauögeick mettert: D>e Dresdner Kunirgenoffenichatt wird ein Feil leiern! Wir aber donnern Euch nun die wonnigen Worte zu: Ja. wir werden ein Feil iktern. ein Fest, wilchrs nach Iahr»kh»tcn noch den glücklichen Festgenoffen auc neunundznanzlg Wonne» voltBidetsten kuiistgenuucS in der Seele nach»ittern laiien wird, ein Fett, .avon man noch wird singen und sagen in den spätesten Zelten, also daß die ncichwachscnden Enkelgelchlechtcr lomrmrn werden und klagen, daß iie am l i. Februar des Jahres 1^80 wercr am Leben, noch iestiählg gewesen. Denn wisset: unsere aUgeckedte Mutter, die göttliche Kunn selbst wird in den Räumen beü Gr- »vrrvcdauseS erscheinen und ile Huldigung nicht s ein der noch edcuden ttrcbcnden, sondern auch der verichiedenen geichledenrn Meister un»' iure: Freunde entgegennchmen. Ein sich anschlie ßender seitlicher Reigen wirb nicht täglich hintanzuhaiten sein. Und zu diesem Zauber laben wir Euch und die Eueren hiermit iörmltch und ieierlich ein. Run ist Euch aber bekannt, baß unserer göttlichen Mutter »ichtö io lehr zuwider «si, a>s der kangschwänzkge Frack und sein Geipon». die langichwciffae Balirvbe. Wer sich also an dem Feste bctveiligrt. der laste viele verhaßten Stücke im hintersten Winkel seines Klelbcrivlndeö und schmücke Ncd mit der Tracht vergangener schönerer Zelte» oder er raue sich aui dem Grunve seiner geipaßigen Phantasie ein urneueS gicdnaßigeS Kostüm ober aber er areiie nach dein Gewände de» biederen Volkes, io von der Unknlt r ver Neuzeit noch unbefleckt im Ge ltste der Ahnen dablnnandelt. Dabei hüte er sich ledocd vordem weitverbreiteten Irrwahn«: ,.eö iri eln Koch, ein Postillon, ekn karrtner Engländer, ein karimtor Franzose und wa» derlei schöne Dinge deS gemeinen Lebens mehr sinh, zuirittekäbig - er möchte tonnen ieicvtllch beighren, am Schalter veö Tempels zurück- gcwieicn zu werten. Denn rin Schaltjahr ist es, darin unter Zau er schalten wird, kein gemeines Jahr! Mönchen und den liebe» Zprigcn ist Vorsicht empfohlen! So aber etwa brr oder hie Eine oder Andere durchaus nicht willen io-.te woio der oder die Irre nicht aus Verzweiflung ln die Wüste vm Saba, iondern wende sich Vertrauens oll an unseren Festausschuß, >vcl»her in der Zelt von nun an bis zum Fette allabendlich von n-8 Uhr i>» Vercinsiokaie «kleine Brü>ergäbe kl. l. Et.» leben anständigen Wunsch mit vor nötbigen Anmuth und Dlskrerion enrgegennevmen und beiricdlgeu wird. Roch Eins! Darüber Ist kein Zweitel g stattet, daß unser Fest dem Unmuth, dem Trüb sinn. der Unlust und osten ankeren Dämonen gründlich steuern wtcd. So steuert denn au» Ihr, und zwar der fo wknschen»- werthen Verciwacbung her Geschäfte bald r in der Form einer Kopfsteuer. Wie haben Euch und Sucre sogenannten Ange hörigen mit » Marl. Euere Freunde und Freundinnen mit 6 Mark eingeichätzt, immer vro K pi. gketcvpiel ob er von üppigen weißen oder vunte» Locken umwallt ist oder die weithin fchun» mernde Platte schämig im Schatten rer Azek birgt oder aber auch nicht. Die Eucrerieits nötbigen Deklarationen werden von uns in den bcigeiügten Formularen biö zum 5. Fcbr. angenommen, wogegen wir vorn 7. Februar an gegen so'orttge Baarzahluna die Lteuerciulttungcn verabfolgen werben, durch deren Vorwrts der Zutritt zum Feste bedingt ist. Wer k» der vorgeichrkebcnrn Frist nicht dekiarirt, verliert daS Reklamationörecv» aui nach- iräaliche Zulassung, au» setzt er sich - und wenn er noch so geistreich wäre - dem schnöden Verdachte auö, keinen Kopi zu haben. Der Zutritt zu den ternbai» gci hmückten Festräumen ist von dl be» b 7'-2 Uhr an gestattet. BrhuiS der Beschaffung er laubter leiblicher Genüsse wirb eine Legion von Prätorianern auigeboten sein. Zwanglos, wie alle unsere Feste Nnd, wirb nicht einmal der Weimwang obwalten. Kunstgenollen! Beweist wie derum. wie Ibr io oll schon, selbst wenn eö sich um mildere Zwecke bandelte, bewirten habt, daß Ibr nicht vergeblich zeichnen gelernt, zeichnet viel unk schnell, wie auch wir zum Schluffe zcihnen mit kunstgcnösiischem Gruße der Borstand der Dresdner Kunstgenoffenscha». von Götz." - Vorgestern land au« der Brübl'stden Terrasse von Selten der coniervatsten Fraktion der 2. Kammer ein Festesten zuEbren ihres Vorsitzenden, Herrn Hoiiatv Ackermann, statt, daö einen sehr animirten verlaus hatte. Ganz besonders gefiel eine vom Abg. Heger vorgetragrne. die Namen der Partei austübrrnee Lorake» and Sächsische- der König nabm am vorigen Freitag Vor- , . gcr . und charattertiirende Taielrede. deren Schlußworte lauteren: „Nun. io möge unser Bund erstarken — Ueberall viv an deS Landes Marten! - Daß der Denkipru» immer bei uns waltet: — Prüfet Alles und das 'Beste haltet! - Daß daö Sachsenlanb im Deutschen Reiche - Grün' als starke, schattenreiche Eiche; - Daß zum König und zur Königin — Wir emporschaii'n mit lovalem Sinn. — Prellen Albert, brr als Feldm. r'chall — Wie als Fr«ebenSiürst siegt über all.-Prellen Carola, die zarter Hand Mnrtben tn die KönigSki one wand. — Und die Sackffcnö Frauen strts voran - Alt' der Liebe unv deö WobltbunSIBabni — Ja. wir sieben lest znm Königshaus; - Mög' eS biüh'n tn fernste Zelt binaus! - Und so lei ker Wah ipruch laut bekannt: — Hell krm König. Heil dem Sachieniaiid! - Und de- Himmel- Segen voll darein - Dann wirb unier Thun erivrießtich sein'.- D er Gemelnkeratb von Elster t. V. bat dem A bgeortneten Heger eine Dankadresse au« Grund seines lebbastcn Elu- lrctenS iür genannten vaterlänbllchen Kurort üvcriender. — Der „O. M.-Ztg." gebt eine beachtiict e Kundgebung von WelgSborier Webern zu. D«eielben klagen. baß io viele böh mische Weber nach Sachsen arbeite», sich Ketten und Garn dort sächsischen Fabrikanten holen und die vrriertigte Waare unver steuert zurück nach Sachsen IIe«ern. Die sächsischen Bkber leier ten im Winter ganz ober thellweise und wer volle Arbeit habe, verdiene wöchentlich 2 blc> 5 Mark, selten mehr. Die böhmischen Weber könnten stch mit geringerem Lohne begnügen, da ite neben bei Lanbwirri'ichatt betrieben, w brenb z.B.WkigStor'.abgrl.heu von den GntSbkfftzern. lediglich aui die Handwrber angewßren lei. - Iung'»tncl'tige T ^ ^ ^ „ ..'/tnci'tige Turnlehrer wird eö Interefffren. baß — Se. Mai. der König ngbw am vorigen Freitag Vor- soeben die ^eire Assikentcn,teile an der blcstgen Turnlrbrer» mittags ' >!> »Ibr die Meldung el> tgrr neu ernannter Otffztere vitbungöanstali erlektgt wird, indem der iei» erigr erste AMtent. bteitger Garnli»'«. lpwte von >a.-iL Ubr an k«k d«or«r ge der Herr Richter, als ständiger Fachlehrer an der Neustäkrer Real- Herren Ltaarsmlnlster. sowie der höheren Hoibeamten rc. rnt-.sck'uie tkilgnir« wurde und der zweite Assistent, Herr Kreistg, «u gegen und dauerten Dieselben bi- «rät Nachmittag». ! de» Erstgenannten Stellung auirückt. "
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