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Dresdner Nachrichten : 16.05.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188005165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-05
- Tag1880-05-16
- Monat1880-05
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 16.05.1880
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VrWÄvv, 1880. »r.L-.r »UrtUjihrU» »ur« »I« «u»». «kisl»»» IS,^<-. 3V000 «Och« st« dl, nicht »udmdl -»I-ndtcr«»« . dl« Red-ctt-» Endlich. A»s»44t»4-Al»,-»«, 4u«»«rt»> n-ü-nit^» ». »4,14, Ws »»r^N«rlt», «ikn, I >r»tl4», tzr-ntfukt 4 - »«»4 In v«rltn, Le>»«Ia. ««»», ch-mdnr-. grauUuri - M. Mün ch«,. — L-nd« ch U«. t» araiittuU «,».— »ureau» d ..InvaUd«,- x«t". — «»,»», l.»istt«, ltntU«» ch c*. W Paii». >.?«w»ich «-1,1. 14. «.—«U». tzliiterhaitnng, Geschästsmrkchr. Lörseniimcht, Fremdkuliste. A> I»di«»ch «»NNt-4» dt» «u,,4„ t» u»4. s> N,igi«dt nur 4» »Uu»,n„„,: ,4. «I»Iier,»ts, Skr.»»,» «»chm. «Utz». — Drr Raum ein« rlnl»,l«,e» VetiltctI« «4l„t I» Vtgr. <ti„,,I»n»» dt« Zetir »U P>,«. «tne »,r«nltk tü, d»» ntlch» t»,t«« «itchrine, »», gn>,rM wird «ich« »«<«»«». >u»wirtt», »nn-ne«n.»ut<r4»» »»n un» undrlanntrnAtr««, und Verlonen tnlertre« «tr nur 4k,kN »r»»umrr»n»«<A«t»»u»,dur vrtrsmarlen »drr " «cht Stlden kalte» t'rat» Ittr dt« «»nt-,4 - > »der P-Itrttttatzl«»,. > kalte» IS Pl»e. Si te «an»»»» Nummer , »ach «ine« Fel»»«e dt« V«ttt» LoxxslLLo», zotr t LoiüossPtrus^o Ist, iLvüo ckor 8porvr8a88o. ^u- uutl Vvilcaut ltllor 8t»»t«- psplerv, Psilnilbi-Isf«, sollen vte. .Vus/atiluu^ allor Euupuu». klu- ontgoltliollv Oontrol« clor Verloo- »ung lllle'i- ^Voilltiiaiiivlt,. Alles uut kiiutlieuvul >Vo8v. auob Vomlollstvlls klir lVevlisel. rv«ei»t.r«>«8Nl»»»i»»e. , ^bWbWLÄ--S^bbi^tSSWL-S>--->!--S!S-««LSr< Paris, 15. Mai. Die Kammer »ahm die Beralhung dcüj Geietzciitwuifü über daö Versauilnliiiigoiccht wieder »ui. Der Jusllzminliicr Calot beantragte. daß dem Pollzciioiniiiissar das Recht zustehcn soll. den Versammlungen bcizuivobiicn und Ver-1 Warnungen zu cttbcilcn, ohne bieVeisamiuiung auizulöseu. Der! Antrag wurde mit 20.1 gegen 204 Stimme» »ugcnemmcu. Daol ganze Gesetz wurde »ach der Regierungsvorlage augeuoiuiuen. —! Der Streit in Turcviug ist beendet und dauert nur noch der i» Roubaix sott. Die Ordnung wurde gestern Abend nicht gestört.! 86E8tl',i886 " l. 1'a^liod xeöüuet vol» üüli 9 bi» ^bevä8 9 Ddr. Nr 137. Wiltertinaddmrn.Mat!°Baro»ieier nach O?kar Mlald.Wallstr. I» <Md».7 U.l 7ÜU ! tiir i>a,i 1i'> . o»teni»Ik» et.mlleN - Mi,,.. ,eit «encrii MiUtmi,. „e,allen. Ti,cr„wn,elw»e. »leaunmri I .» A.. „ledr. ... . "tUvlichteN tltr dkN I«>. wi»l. zeitweise Vkltck, jieMl ch war»!, > Temn. I"" Ä> . Niichjl,' >n? M. Raldivcliwind. Moeaen^, Rcdei. Rachm. ieul» Newüili. ! VieigUNg ZU Gewitter». Smiutag, 1«. Mai. Politisches. Pfingsten da4 „liebliche Fest" zu nennen, gehört genau so gut zu den beliebten journalistischen Eselsbrücken, wie in einem Leit artikel zum Osterfeste einige Stellen auö Faust's Osterspaziergang mit Wagner zu citiren. Unser größter Dichter, zugleich einer der universalsten Geister der Menschheit, hat eben in den Erzeugnissen seines langen Lebens für Alles, was die Menschheit innerlich wie äußerlich bewegt, wo nicht einen Gedanken, so doch ein bloßes Wort niedergelegt. Der Lieblichkeit des Pfingstfestes sich so recht bewußt zu werden, ist unserem Volke auch Heuer nicht beschicken. Aber was thut'S? Man feiert die Feste, wie sie fallen. Und das heurige Pfingsten bietet neben manchen trüben Erscheinungen doch auch manchen hoffnungsfrohen Ausblick. Aeußerlich ist der Friede Eu ropas nicht gestört worden. Auch ist alle Aussicht vorhanden, daß die arbeitsamen Völker unseres Weltthcils für die nächste Zeit die Früchte" ihres Fleißes ungestört genießen dürfen. Die albanesische Verwickelung hat zwar eine verdächtige Aehniichkeit mit dem „Bis chen Herzegowina", auü dem sich schließlich der große Türkcnkrieg entwickelte ; aber bei einigermaßen Eintracht unter den Großmächten wird zwischen den Hammcldicben der schwarzen Berge und den Nasenabschneidern Makedoniens wohl Ruhe und Ordnung zu schaf fen sein. Neuerdings wird die Unabhängigkeitserklärung der Alba nesen wieder bestritten, aber nur auü österreichischen Quellen. Oesterreich hat allerdings einiges Interesse daran, daß nicht ein neuer muhamedanischer Staat als sein unmittelbarer Nachbar ent steht. In einem Herzogthum Albanien würden die Bekenner des Koran immer das Uebergewicht und die Leitung besitzen, derart, daß sie auf die neuen muselmännischen Unterthanen, die der Kaiser von Oesterreich besitzt, eine große Anziehungskraft auSüben würden. Oesterreich intriguirt daher nach Kräften gegen die Selbstständigkeit Albaniens und leugnet sie — das ist ein sehr bequemes und oft auch wirksames Kunststück — zunächst überhaupt ab. Wie sich aber auch die Dinge in den unfruchtbaren, wasser-, weide- und baumarmen Kalkgebirgen der Skipetaren entwickeln — sobald Europa einig ist, diese Streitigkeiten nicht größeren Umfang annehmcn zu lassen, werden die Schüsse zwischen Albanesen und Montenegrinern nur in ihren Gebirgsschluchten ein Echo erwecken. Die Aufhetzereien der Albanesen durch Italien sind so lange nicht gefährlich, als Ruß land ihnen nicht kräftiger unter die Arnic greift. Rußland hat aber groß« Sorgen wegen des Kriegs mit den Chinesen. China aber athmet eitel Kriegslust. Die leitenden Staatsmänner Chinas hal ten einen Krieg fü» nothwendig, um den Nationalgeist, der sich in Provinzialstreitigkeiten unfruchtbar verzehrt, neu zu beleben. Die Chinesen haben aufgehört ein friedliches Volk zu sein, sie brennen vor kriegerischem Eifer und Rußland liefert ihnen willkommenen Anlaß zur Stillung ihres Thatendrangs. Rußland hat sich vor mehreren Jahren einiger chinesischer vom Bürgerkrieg heimgesuchter Provinzen räuberisch bemächtigt und behält noch jetzt die Provinz Jli zurück. China aber hat seine Kräfte in der Wiedercroberung der Provinzen Dzungana und Kaschgar erprobt und so träumen die Chinesen von der allmäligen Eroberung auch Birmas. Npals und SiamS, sogar Japan ist von dem „Reiche der Mitte" bedroht. Zu nächst aber verspricht ein Krieg mit Rußland den langzöpsigen Söh nen des himmlischen Reichs kriegerische Lorbeeren. Die Chinesen sind außerdem über die unaufhörlichen unterminircndcn Jntriguen der Russen in der Mongolei und Mandschurei äußerst erbittert. Mögen nun die Chinesen unter Lso. dem besten Soldaten Chinas, und unterLi, dem Staatsmann und Organisator, oder unter Tschung- How, dem Schwager der „westlichen Kaiserin" Chinas und Thron- prätendenten an Rußland den Krieg erklären — dieser Kampf zwi schen dem Drachen und Eisbären in Asien schafft den Völkern Eu ropas Ruhe. Diese Aussichten auf Erhaltung deS Frieden« werden dem Erwerbsleben gewiß zu Gut« kommen. Die Wiederkehr des Ver trauen« ist ja di« Vorbedingung für jedes Geschäftsleben. Eine andere Voraussetzung aber ist das Aushören der künstlichen Beun ruhigung, die man in einzelne wichtige Industrien oder ganze Branchen des Handels von außen hineinträgt. Welches Kapital soll den Much haben, sich den Gewerben zuzuwenden, welcher Unter nehmungsgeist kann für ein halbe« Jahr hinaus kaufmännisch disponiren, sobald zu besorgen steht, daß eine neue Steuer die Grundbedingungen der Industrie antastet- Bierbrauerei und Tabaksfabrcken, zwei der wenigen blühenden Industrien Deutsch lands, sind kaum an dem soeben beendeten Reichstage einer Höher- besteuerung entgangen und schon wird neue Unruhe in diese Erwerbszweige geworfen durch die Ankündigung, daß zum nächsten Reichstage die Steuerprojekte „erst recht" ivieder vorgclegt werden. Sehr erwünscht wäre eS, aber auch sehr unwahrscheinlich ist es, daß die Hamburger Frage zur baldigen Erledigung kommt. Zwar hat Preußen die Verfolgung seines Antrages, auf Zollannexion St. Paulis, aufgegeben, aber um so energischer betreibt es den Anschluß der Stadt Altona ohne St. Pauli. Gegen die rechtliche Zulässigkeit dieses Projektes kann man Nichts einwenden, fraglich aber ist seine Ausführbarkeit und Räthlichkeit. Der Bundesrath hat drei seiner Mitglieder, den bairischen Oberzollrath Schmidtconz, den braunschweigischen Gesandten v. Liebe und den Hamburger Senator vr. VerSmann nach Altona gesendet, um Erhebungen über die abzusteckende neue Zolllini« vorzunehmrn. Nach dem Pfingst fest« soll di« Entscheidung über die Zollannexion Altona» rasch erfolgen. E« wäre richtiger, nicht bloS diesen Schritt, der doch nur auf Beseitigung der Freihafenstellung Hamburgs zielt, zu thun, sondern di« Sache im großen Stole anzufaffen: mit Hamburg Ver handlungen über den Zeitpunkt seine« Verzichtes als Freihafen ein zuleiten. um zugleich Hamburgs Stellung als WelthandelSplatz auch nach dem Eintritt in dm Zollverein zu schützen. Man müßte von Hamburg erfahren, wie viel «S Beiträge leisten will zu der Anlage der zollfreien Niederlagen, auf welchen Hanlburgs Größe beruht. So aber das „Bischen Altona" von der Hamburger Butterstulle abschneiden, stillt den Berliner Heißhunger doch nicht, sondern ver unziert nur das leckere Gericht. In Böhmen pflanzt sich der Widerstand unserer Landsleute gegen die Sprachenverordnung von Stadt zu Stadl fort. Immer energischer lautet der Protest gegen die den Deutschen zugedachte Czechisirung. Denn hierauf ist es abgesehen. Die Czechen sprechen es offen aus, woraus es ihnen ankommt. Ein Wenzelsblatt schreibt: „Es genügt nlck't. daß unsere Abgeordneten mit ibre» Reden die Angriffe der Deutschen abwebrcn. da muß vlelmetzr zur Tbat geschritten werden, damit die Deutschen endlich zur Erkcnntulß und Anerkennung der Gleichberechtigung gedrängt werde». Was babc» «» gleichem Falle die Ungarn getban, als man nach tbrcr Nationalität griff, um sie zu vernichten ? Sie »aden alle Deutschen aus Schule und Amt gejagt und verschlossen ibnen alle Wege zur Kräftigung und Erstarkung aui ungarischem Boden. Achnlick müssen auch wir unS verhalte», wenn wir wollen, daß endlich der frechen und hinterlistigen Herrschalt der Deutschen ein Ziel gesetzt werde. Unser Widerstand gegen die Deutsche» muß sich autz- breiten über alle unsere Städte und Gemeinde», über alle Kreise, über alle LebcnSrichtungen. Laßt uns keinen einzigen deutschen Kaufmann ernähren, keinen Geiverdomann und laßt uns mit gerechtem Unwillen alle jene Halben verfolge», die sich nur io lange iür Czechen ausgeden, so Ignge sie sich aus czcchischen Taschen mästen." Die Bcrathung des Vereins und Versammlungsgesetzes in der französischen Kammer hat scitszwci Tagen zu tumuituarischen Ver handlungen und zum offenen Bruche zwischen der äußerste» Linken und den übrigen Fraktionen dieser Partei, beziehungsweise zwischen Gambetta und Elömenceau geführt. Während Freycinet mit staatS- inännischer Ruhe den Opportunitäts-Standpunkt vertheidigte, ließ sich Gambetta durch seinen lange verhaltenen Groll gegen seinen radikalen Nebenbuhler zu einer ziemlich despotischen Handhabung des Präsidcntcnrechteü hinreißen, was lebhafte Proteste von Seiten der äußersten Linken und der Rechten hervorrief. Justizminister Lepöre hat sich auch bei diesem Anlasse seiner Aufgabe nicht gewachsen gezeigt. Zur Stunde ist kauin abzusehen, wie eine Ministerkrise soll abgewendet werden können, nachdem alle Versuche bisher gescheitert sind, eine Verständigung über den abermals an den Ausschuß zurück geleiteten Artikels jenes Gesetzes herbeizuführen, welcher denPolizci- commissären die Vollmacht eimäumt, stürmische Versamm lungen aufzulösen. Neueste Telegramme »er..Drr»»«er ««»ricktte»." P e N. 15. Mai. Dle KommunIkationö- und Finanzausschüsse des Unterhauses nahmen den Gesetzentwurf der Verstaatlichung der Thelßbahn mit einigen Modifikationen an. Locale« auk» SächsisLe«. — Nach dem Pfingstfest werden sich IJ.MM. der König und die K ö»igin »ach Jagdschloß Reheield begeben und da selbst etwa U> Tage verweilen. - Daß cö hauptsächlich die letzten Vorgänge im Bundes- rathe und Reichstage geweien, welche Sc. Maicttät den K önig Albert zur Reise »all, Berlin veranlaßt haben, wird jetzt in den officioie» Blättern der kgl. preußischen Regierung offen erklärt. „Amtlich", d. h. eben „nur" amtlich, dczeüvnct man als Veranlassung der Reise den Wunsch unseres Königs, den am Gcduriölage dcö Kaisers wegen Krankheit unterlassenen Besuch jetzt naä'zuholcn. Uns geht von guter Hand die Mitlbeilung zu, daß. wen» in Zukunst die Dinge im Reiche nicht mehr io wirr durcheinander gingen dicö der Reise unseres Königs nach Berlin und seiner Besprechung mit dem Fürsten Bismarck mit zu ver danken sei. — Kronprinz Rudolf von Oesterreich Ist doch über Dresden gekommen. Er iubr in einem Brüsseler Schlafwagen und kauile dein Buck'häntler aui dem Leipziger Badnhoie iür >:i M. Bücher ad. - Herr Akademie - Professor Weltzwange tn Tharandt hat die Stellung eines General - Direktors der Gräflich Hatzicld- schen Standeöherrichait ürachenverg in Schlesien versuchsweise angenommen und ist vor einigen Wochen nach dort avgercist. - Der dermalen in der Kanzlei des König!. Ministeriums des Innern aushiliswcise beschäftigte Pollzeireferendar Otto Friedrich Teudcrt hat nach mit Erfolg bestandener Befadi- gungtprüsung für den höheren Verwaltungsdienst dav Dicnst- präbikat als Polizeiasseffor verlieben erhalten. — Da sich unter dem vom Reichstage unerledigt gelassenen Gesetzen auch der Entwurf betreffs der Vermehrung der S i i bc r- auSprägung bcflnbe», so ist auch der königl. Münze zu Dresden die Aussicht aus einige Beschäftigung in den nächsten Monaten geschwunden. — Seitens einiger Stabtberordnetcn war die Berufung deS Oberbürgermeisters 1)r. Anvrö. der vor wenig Jahren ans einer vrcutzischcn Stadt nach Chemnitz bcru«en worden war. alS Nach folger des Bürgermeisters Di . Hertel In Dresden angeregt worden. Doch scheint diese Candldcttur neuerdings ausgegeben zu sein. — Zum »Nachfolger des leider so bald dahlngeschledcucn Di rektors der Sächs.-Bölbm. Dampfschiff abttö-Gcsettschaft. Herrn Hönack, ist durch einstimmigen Beschluß des VerwaltungSrathes brr mit dem Dienste au'ö Ziiniglte verwachsene Herr Kafsircr O. Iul. RöhrIg ernannt worden. Herr Röhrig tll auch ein langjähriger Beamter der Gesellschaft und kennt raü Geschäft aus eigener Eriahrung in allen Branchen. Die Stelle konnte der begonnen badenden Sommercampagne nach nicht lange ver waist bleiben, da daS Verwaltungömitglled Herr Tschöckei nur interimistisch der Zeichnung rer Verfügungen rc. der Direktion sich unterzieben mußte. - An Stelle deS verstorbenen Hofrath Mosenberg ist Herr Assessor Jble vom hiesigen Amtsgerichte cilS Hilfsarbeiter in daS Justizministerium berufen worden. — Der Stadtrath von Cbemnlß will. wie schon früher mltgkthrllt warb, ttc Jahrmärkte aulheben. Auch in MI eia hat man neuerdings Im Schooße der Stadtvertretung über die diesbezügliche Mittbeilnng und die Aushebung besagter Märkte verhandelt. Die Masorttät war indessen Nie Beibehaltung. da der directe wie indirekte wlrthschastltche Vorthcil drr Jahrmärkte die Nachtbelle derselben überwlege. — Gestern, am 15. d. seterte Herr Moritz Hollmann >m königl. LandeS-Conststorium sein LSjährigeSRegistralor« Iubtläu in. — Der Pfing st verkehr ließ sich gestern Morgen bereits sehr rege an. Daß Militär stellt ein großes Eontlngent zu den PflngNteiiciiden: man iah viele steuidc Uniiorme» In der Stabt. Wer nicht selbst hinaus ins Fiele konnte, um ielu Auge am irischen Grün zu erlaben, stellte sich wenigstens einen Maien- baum inö Zimmer. Die Händler »nt Piingstmaie n haben diesmal uugrwöbnllch Gelcbäste gemacht, da von tiefem grünen Felenagöschliiuck zu große Mengen zur Stadt gebracht worden waren. Noch gestern Vormittag wurden ausgesucht schöne und ti bis 7 Mtr. hohe Bäume mit 80. '.io und loo Pfennigen be zahlt, während 2 und :i Mtr. große Birken :io bis 50 Ps. er zielten-, allein gegen Abend kosteten die hübschesten Bäume die Halste und mit Einbruch der Dun!clhe!t konnte man schon für lO und sogar 5 Ps. 'Birken kanlen. Plan dark behaupten, taß über zwanzigtausenb junge Birkendäume nach Dresden gebracht worden sind. Der Durchgang von tcr G r u n a e r st ra ß e nach dem Pirnalschcn Platze ist nunmehr paittrbar. die Planken sind ge fallen und tie Anwohner von ca. oooo Ellen Straßenfront haben endlich einen direkten Zugang zur Stadt erhalten. Was seit einem Jahrzehnt angesirebt würbe, ist endlich erreicht. Freilich wird noch Zeit vergehen, ehe der StraßcnauSbau vollendet ist. Auch läßt die Passage noch Manches zu wünschen übrig — indetz trotz alledem ist die Freude in dem betr. Stabtthclle groß. Nickst den letzte» Vorthcil hat vom Durchbruch der Grunacr- straße am Pirnailchcn Platz das beliebte Residenz- Theater, zu welchem nun naher und angenehmer der Weg führt. Zur Feier des Durchbruchs hat denn der allzeit vigiiante Direktor Karl gestern geflaggt und :lO Platt an die Stadtarmen gesandt. Auch Herr Zschevge, der Witth des gleichnamigen Restaurants ain Pirnaische» Platz, flaggte schleunigst und be» wlrthete die Arbeiter mit Bier und einem Imbiß. Endlich fuhr früh eine ..Festdroschke" durch die geöffnete Straße. — Was Dresden kür sei» Schulwesen thut. wird nicht so an die große Glocke geschlagen wie in anderen Städten; unerheblich ist eS aber nicht. Schon das Kapitel der Schulbauten zeigt be trächtliche Leistungen unserer Gemeinde. Augenblicklich errichtet die Stadt durch bas Stabtbauamt nicht weniger als 5 neue Schulgebäude: die Ehrlicv'sche Gestistsschule aus der Bloch- niannstraße. 2 Sä ulen aui der Ammonstraße und Policrgaffe. 1 in der Wachsblclchgasse zu Frledrichstadt. 1 in der Evncorbien» straße (Vorstadt NcutoM. In nahe Aussicht sind kür dieses Jahr »och genommen: l Schule in der Holbeinstraße und daS Wettiner Gi'muasiuui, sür nächstes Jahr 2 Schulen aus brr- Ecdaiisiratze. ^ - Vcrci n Dresdner Gastwirtbe. Die am 14. d. im Restaurant Kohl am Bismarckplatz einberuiene Versammlung hat einen bcteurn.kcu und weittragenden Beschluß gefaßt. Seiten- mchrcier mchsiiä er Vereine wär bekanntlich eineLanbesveriamm- lung sächsischer Gastwirtbe. gleich der Im vorigen Jahre statt- gchabtcn. beabsichtigt gewesen. DaS Zustandekommen derselben bürste jedoch trotz der Bemühungen de» hiesigen BereinSvorstan- deS an dem ablehnenden Verhalten des Leipziger Vereins schei tern. AngestchtS nun der immer mehr anschwellenden Steuer« fluth, insbesondere der von Preußen auö drohenden Schanklszenz- steucr, die ungefähr den vierfachen Betrag der jetzigen Einkom mensteuer auömache» würde und also alS eine Belastung angc- sehen werden müßte, an der eine große Anzahl Gastwirtbe zu Grunde geben würde, wachte Herr E b r i g geltend, wie noth- wendlg es sei, Im Hinblick auf das passive Verhalten des Leipziger Vereins und auch anderer sächsischer Gastwirtbe sich anderweitig nach Anschluß an ein großes Ganze umzusebcn und stellte den Driugliä'kcstSaiitrag: Der Verein wolle beschließen, dem Ver bände deutscher Gastwirtbe wieder beizutrcteu und den Vorstand i zu bcauitragen, eine Kommission zu ernennen, welche die mög lichst günstigsten BrltrittSbedlngungen erwirken solle. Nach län gerer Debatte, in welcher sich allgemeine Zustimmung zu diesem »Antrag kundgab und nur rinzclueBcdcnken hinsichtlich der Form laut wurden, nahm die Versammlung deiiselben einstimmig, an. Fenier wurde beschlossen, ein um den Gastivlrthstanb hoch-, verdientes Ehrenmitglied des Vereins. Herrn Atloff in Hamburg, zu seinem silberne» Hochzeitstage durch einen besonderen Akt zu, ehren. Nach Verlesung mehrerer Eingänge, u. A. eines Ein ladungsschreibens zum Gastwirtbtag nach Königsberg, sowie eine» Schreibens an tie hiesigen Brauereien, Abgabe von Bier an Private beircffend, berichtete der Vorsitzende über den Sincholle- schen Dampsreinigungsapparat und erklärt, daß sein Unheil über denselben auch deute »och dasselbe sei wie früher, da derselbe bei ihm trotz mehrfacher Ansiordening noch nicht gearbeitet bade. Hieraus verlas Herr Ehrig den Bericht der PrüiungSkommisston sür Bicrkontrolapparaie. In welchem eine ehrenvolle Anererkrn- nung her Leistungen seitens der Herren Otto Pekrun und Lambert Hcrlstschka, obgleich nicht sämmtllche Bedingungen erfüllt seien, ausgesprochen ist. Ausgestellt waren ein eleganter Kleiderständer von A. Stradtmcmn vier. Strmvel, Schablonen zum Wäscbe- zeiäuien von A.IWcttbmann hier, bunte LamplonS von A.Tetch- gräbcr hier, geschmackvoll auSgrfübrte Zelkungsmappen von C. A. Schuster hier, und mouistrende Weine der Hochheimer Fabrik O. u. H. Graeaer von E. Eschler hier. Die Probe der letzteren ergab sowohl hinsichtlich deS Preises wie dcS Geschmackes allsei tig,: Befriedigung. i — Im Lause voriger Woche hat sich hier In aller Stille die Neubildung einer Glaser-Innung vollzogen. Die lk«4 durch kurfürstliche Urkunde bestätigten Statuten haben eine den jetzigen Verhältnissen entsprechende Umwandlung erfahren uvdi garantlren hoffentlich daö fröhliche Emporblühen des frisch ge pflanzten BaumeS. — In der gestrigen öffentlichen Sitzung de» Bezirksaus schusses der königl. Amtöhauptmannschait Dresden entschied! der »Ausschuß u. A. ans einen von der sächs.-böbm. Dampfschiff». fabttSgesellschait In Dresden gegen einen Beschluß deS Gemeinde- ratbeö zu Lolchwltz, Erhebung von Gemeindeabgaben betr., einge- weneeten Rekurs dahin, taß die Besteuerung deS Grundbesitzes der Dcimpfschiffsabttögesellschast und trS Fährbetriebe» derselben gerechtfertigt, tie Besteuerung des DcimpsschiffsabrtSbctrirbrS hin gegen unzulässig sei. - Im klebrigen wurden in der Sitzung verschiedene Gesuche um Koncessivn zum Schank« und Tanzbalttn boratben und tbeils abgelebtst. tbellS genehmigt; SchlachthauS- cmlagen wurden tn Striesen dem Schlächter Tbieme und in Drüben dem Schlächter Linbnrr gestattet. Der dffentlichen solgle eine gebeimc Sitzung. - »Am l. nächsten Monats feiern die drei Locomotivfübrer der sä»s. Stacstöhahnen, die Herren Gustav Gaube. Mar Ztm- mrrmann und Julius Henze ihr »LiährlgeS DienNiub«läum; sie wurden insgemein am l. Juni 1845 beim Direttorium der sächs.-schles. Bahn sür ihren schweren und gefahrvollen Beruf in Pflicht genommen. i — Seit dem Abbruch des Hehmann'schen Hause«, Ecke d«t Altmarktes, bat man einen freien Blick a»k die K reuzkirck»«. Ihr edles Ebenmaß. Ihr imposanter Bau treten tn überraschend« Weise hervor. Die Kreuzkirche würde «ch ebenso, wie die Katho lische und die Frauenkirche, stattlich präsentsten, stünde sie, wie diese Ihre Schwestern, aus einem weiten freien Platze-
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